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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung betrifft ein dünnes, geschmiedetes
Gehäuse
aus einer Magnesiumlegierung, das für leichte, stabile Gehäuse für kleine
elektronische Geräte
und Medien geeignet ist, sowie ein Verfahren zum Herstellen eines
derartigen dünnen
geschmiedeten Gehäuses.
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Da Magnesium von den derzeit dem
praktischen Gebrauch zugeführten
Metallmaterialien die kleinste Dichte von 1,8 aufweist, bestehen
für Magnesiumlegierungen
große
Erwartungen und Anwendungsmöglichkeiten
als leichte, stabile Materialien als Alternative zu Aluminium mit
einer Dichte von 2,7 und dessen Legierungen. Magnesiumlegierungen können für Teile
von Luft- und Raumfahrzeugen, Landtransport-Fuhrparks, Fracht-Fuhrparks,
Industriemaschinen und Werkzeugen, elektronischen Anlagen, Telekommunikationsanlagen,
landwirtschaftlichen Maschinen, Bergbaumaschinen, Büroausstattung,
optischen Einrichtungen, Sportgeräten usw. verwendet werden.
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Magnesiumlegierungen zeigen jedoch
eine viel schlechtere Bearbeitbarkeit bei plastischer Verformung
als Aluminiumlegierungen. Demgemäß werden
Magnesiumlegierungen derzeit im Allgemeinen als Gesenk-Gussteile
geliefert. Um die Gießfähigkeit und
die mechanische Festigkeit zu verbessern, wird Magnesium mit Aluminium,
Zink usw. legiert. Zirkonium kann zugesetzt werden, um für Festigkeit
und Zähigkeit
zu sorgen, und Mangan kann zugesetzt werden, um die Kristallkörner der
Magnesiumlegierungen feiner zu machen. Auch können die Erdelemente und Silber
zugesetzt werden, um für
Wärmebeständigkeit
zu sorgen.
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Jedoch sind Gussteile aus Magnesiumlegierungen
auf relativ dicke Erzeugnisse beschränkt, da es extrem schwierig
ist, Magnesiumlegierungen zu dünnen
Erzeugnissen zu gießen.
Außerdem
können Gießdefekte
wie Poren und Einschlüsse
wie Oxide, die beim Gießen
unvermeidlich sein, in Gussteilen aus Magnesiumlegierungen enthalten
sein und auf deren Oberfläche
erscheinen. Die Mängel
der Gussteile und die Einschlüsse
beeinträchtigen
die mechanische Festigkeit der Gussteile aus Magnesiumlegierungen,
und wenn sie an der Oberfläche
erscheinen, beeinflussen sie die Korrosionsbeständigkeit und das Oberflächenaussehen
derselben.
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In jüngerer Zeit wurde ein sogenanntes
Halbfestverfahren vorgeschlagen, das Aufmerksamkeit aus sich zieht,
um Teile aus Magnesiumlegierungen in einem Temperaturbereich, in
dem eine feste und eine flüssige
Phase gemeinsam vorliegen, unter Verwendung einer Spritztechnik
herzustellen. Durch dieses Herstellverfahren erhaltene Erzeugnisse
verfügen über feine
Kristallstrukturen ohne den dritten, wie sie in üblichen Gussteilen vorhanden
sind, und sie verfügen
auch über
eine höhere
Dichte mit weniger Poren als Gesenk-Gussteile, wodurch sie einer Wärmebehandlung
unterzogen werden können.
Durch dieses Verfahren können
Teile aus Magnesiumlegierungen von nur 1,5 mm oder weniger hergestellt
werden. Dennoch ist das Halbfest-Herstellverfahren dahingehend nachteilig,
dass durch es hergestellte Teile aus Magnesiumlegierungen nicht
notwendigerweise frei von Defekten und Oxideinschlüssen im
Inneren und an der Oberfläche
sind. Bei Defekte und Oxideinschlüssen können gute Oberflächenzustände wie
betreffend das Aussehen und die Korrosionsbeständigkeit nicht erzielt werden.
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Ein anderes Verfahren zum Herstellen
dünner
Erzeugnisse aus Magnesiumlegierungen ist ein Ziehverfahren. Zum
Ziehverfahren gehört
das Gießen
einer Magnesiumlegierung zu einem Barren; Schmieden des Barrens
zum Entfernen oder Verringern von Defekten und Segregation; Schneiden
oder Walzen des geschmiedeten Erzeugnisses auf eine geeignete Länge oder
Dicke zum Herstellen einer dünnen
Platte; und Ziehen der dünnen
Platte in eine gewünschte
Form. Das Ziehverfahren ist in den japanischen Patentoffenlegungen
Nr. 6-55230 und 6-328155,
in Summary of the 89th Autumn Convention of the Light Alloys Association,
1995, S. 179–180, usw.
offenbart.
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Die japanische Patentoffenlegung
Nr. 6-55230 offenbart, dass das Tiefziehen einer dünnen Magnesiumlegierungsplatte
mit einem Gesenk mit einem Stempel und einem Flanschabschnitt mit
einer Erwärmung
auf eine Oberflächentemperatur
von 175–500°C ausgeführt werden
kann. Gemäß Summary
of the 89th Autumn Convention wird eine 1 mm dicke Scheibenplatte
aus einer Magnesiumlegierung (AZ31) mit einem Durchmesser von 60–65 nm einem Tiefziehvorgang
mit einem Stempel mit einem Radius von 40 mm und einem Schulterradius
von 12 mm und einem Gesenk mit einem Hohlraum mit einem Innendurchmesser
von 43 mm und einem Schulterradius von 8 mm bei einem Ziehdruck
von 1000 kgf unterzogen.
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Das Tiefziehverfahren ist jedoch
nur bei Erzeugnissen mit glatten Oberflä chen geeignet, so dass es nicht
gelingt, Erzeugnisse mit Vorsprüngen herzustellen.
Außerdem
würde ein
kleinerer Schulterradius des Gesenks als der Obige zur Rissen in den
sich ergebenden Erzeugnissen an den inneren Bodenkanten und den
Ecken führen,
wodurch es nicht gelingt, Erzeugnisse mit scharfen Bodenrändern und
Ecken herzustellen.
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Da elektronische Schaltkreise und
Elemente hoch integriert und in jüngerer Zeit dichter hergestellt werden,
wird bei vielen Anwendungen, wie bei Mobiltelekommunikations-Geräten wie
Funktelefonen, Notebook- oder mobilen PCs elektronischen Aufzeichnungsmedien
wie CDs, Minidisks usw., einer Miniaturisierung und Gewichtsverringerung
nachgegangen. Gehäuse
für diese
Geräte
und Medien bestehen derzeit meistens aus Aluminiumlegierungen, wobei
jedoch eine weitere Gewichtsverringerung erwünscht ist, während eine
mechanische Festigkeit erhalten bleibt, die der von Aluminiumlegierungen
entspricht oder besser ist. Magnesiumlegierungen sind wegen ihrer
kleinen Dichte und ihrer hohen mechanischen Festigkeit vielversprechend,
wenn sie zu dünnen
Gehäusen
mit scharfen Bodenkanten, Ecken und Vorsprüngen geschmiedet werden können.
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Die japanische Patentoffenlegung
Nr. 6-172949 offenbart ein Magnesiumlegierungsteil wie ein Autorad
usw. sowie ein Schmiedeverfahren zum Herstellen eines derartigen
Magnesiumlegierungsteils. Dieses Schmiedeverfahren umfasst (a) Schmieden
eines Gussteils aus einer Magnesiumlegierung bei eine Temperatur
von 300–400°C, um ein
geschmiedetes Teil mit einer mittleren Kristallgröße von 100 μm oder weniger
herzustellen; und (b) das geschmiedete Teil wird einer T6-Temperaturbehandlung unterzogen, zu der
eine Lösungsbehandlung
und eine Alterungsbehandlung gehören.
Das geschmiedete Teil wird eine Endbearbeitung wie einer Drückbankbearbeitung
und Walzen unterzogen. Bei einem speziellen Beispiel wird der obige
Schmiedeschritt (a) unter den Bedingungen ausgeführt, dass das Gussteil aus
der Magnesiumlegierung auf 400°C
erwärmt
wird, das Gesenk auf 250°C
erwärmt
wird und die Schmiedegeschwindigkeit 10 mm/s beträgt. Bei einer
mittleren Kristallgröße von 100 μm oder weniger
verfügt
die geschmiedete Magnesiumlegierung über verbesserte Korrosionsbeständigkeit
und mechanische Festigkeit.
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Die durch die japanische Patentoffenlegung Nr.
6-172949 vorgeschlagene Technik zielt jedoch auf große, dicke
Teile wie Autoräder
usw. ab, wobei Schwierigkeiten beim Schmieden extrem dünner Erzeugnisse
mit scharfen Bodenkanten, Rändern
und Vorsprüngen
nicht gemeistert werden. Es ist auch erforderlich, dass die T6-Wärmebehandlung über eine lange
Zeitperiode an dauert. Wenn die Technik gemäß der japanischen Patentoffenlegung
Nr. 6-172949 auf geschmiedete Gehäuse aus Magnesiumlegierungen
angewandt würde,
könnten
die sich ergebenden geschmiedeten Gehäuse nicht mit nur 1,5 mm oder
weniger mit scharfen Bodenkanten, Ecken und Vorsprüngen hergestellt
werden, da das Gesenk auf 250°C
den Körper
der Magnesiumlegierung zu weit abkühlt, um ein gleichmäßiges plastisches
Fließen
(Metallfließen)
der Magnesiumlegierungen während
des Schmiedens zu erzielen.
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AUFGABE UND
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es eine Aufgabe der Erfindung,
ein leichtes, dünnes
geschmiedetes Gehäuse aus
einer Magnesiumlegierung mit scharfen Bodenkanten, Ecken und Vorsprüngen zu
schaffen.
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Eine andere Aufgabe der Erfindung
ist es, ein leichtes, dünnes
geschmiedetes Gehäuse
aus einer Magnesiumlegierung mit scharfen Bodenkanten, Ecken und
Vorsprüngen
zu schaffen, das an der Oberfläche
im Wesentlichen schlierenfrei ist.
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Eine weitere Aufgabe der Erfindung
ist es, ein Verfahren zum genauen und billigen Herstellen eines
derartigen leichten, dünnen
geschmiedeten Gehäuses
aus einer Magnesiumlegierung zu schaffen.
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Als Forschungsergebnis im Hinblick
auf die obigen Aufgaben haben die Erfinder die folgenden Tatsachen
herausgefunden, die zum Abschluss der Erfindung führten:
- (1) ein gleichmäßiges Metallfließen kann
während des
Schmiedens dann erzielt werden, wenn der zu schmiedende Magnesiumlegierungskörper auf eine
Temperatur nahe seinem Schmelzpunkt erwärmt wird, während dafür gesorgt wird, dass die Magnesiumlegierung
lokal nicht durch durch starke Reibung erzeugte Wärme schmilzt.
- (2) Wenn die Magnesiumlegierung mit großem Verdichtungsverhältnis geschmiedet
wird, treten an der Oberfläche
der sich ergebenden geschmiedeten Erzeugnisse auffällige Schlieren
auf.
- (3) Wenn eine dünne
Platte aus einer Magnesiumlegierung einem Grobschmieden bei begrenztem Verdichtungsverhältnis unterzogen
wird, fließen die
mit der Gesenkfläche
in Kontakt stehenden Flächen
der Magnesiumlegierungsplatte im Wesentlichen nicht, und es fließt nur das
Innere der Magnesiumlegierungsplatte plastisch in der Querrichtung.
Im Ergebnis können
gute oder Oberflächenbedingungen
der Magnesiumlegierungsplatte aufrechterhalten werden.
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Demgemäß sorgt die Erfindung für ein dünnes geschmiedetes
Gehäuse,
das integral aus einer dünnen
Platte mit Vorsprüngen
auf einer oder beiden Flächen
besteht, wobei die Platte nur 1,5 mm oder weniger dick ist. Die
das dünne
geschmiedete Gehäuse
bildende dünne
Platte ist vorzugsweise nur 1 mm oder weniger dick.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
ist das dünne
geschmiedete Gehäuse
an der Oberfläche
im Wesentlichen schlierenfrei.
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Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform
verfügt
das dünne
geschmiedete Gehäuse über scharfe
Bodenkanten und Ecken, deren Innenflächen über Krümmungsradien von ungefähr 2 mm
oder weniger, insbesondere ungefähr
1 mm oder weniger verfügen,
und scharfe Vorsprünge,
deren Schultern Krümmungsradien
von ungefähr
2 mm oder weniger, spezieller 1 mm oder weniger aufweisen.
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Durch die Erfindung ist ferner ein
Verfahren zum Herstellen eines dünnen
geschmiedeten Gehäuses
aus einer Magnesiumlegierung geschaffen, bei dem ein Schmiedevorgang
durch mindestens zwei Schritte ausgeführt wird, nämlich einen ersten Schmiedeschritt
zum Grobschmieden eines auf 350–500°C vorerwärmten Magnesiumlegierungskörpers mittels
eines ersten, auf 350–450°C erwärmten Gesenks,
um ein geschmiedetes Zwischenerzeugnis herzustellen; und einen zweiten
Schmiedeschritt zum Präzisionsschmieden
des auf 350–500°C vorerwärmten geschmiedeten
Zwischenerzeugnisses durch ein zweites, auf 300 –400°C erwärmtes Gesenk.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
umfasst das Verfahren zum Herstellen eines dünnen geschmiedeten Gehäuses aus
einer Magnesiumlegierung, das integral aus einer dünnen Platte
mit einer Dicke von 1,5 mm oder weniger mit Vorsprüngen auf einer
oder beiden Blechen besteht, (a) Ausführen eines ersten Schmiedeschritts
zum Grobschmieden einer auf 350–500°C vorerwärmten Magnesiumlegierungsplatte
mit einem ersten, auf 350–450°C erwärmten Gesenk,
um ein geschmiedetes Zwischenerzeugnis mit einem Verdichtungsverhältnis von
75% oder weniger herzustellen; und (b) Ausführen eines zweiten Schmiedeschritts
zum Präzisionsschmieden des
auf 300–500°C vorerwärmten geschmiedeten Zwischenerzeugnisses
durch ein zweites, auf 300–400°C erwärmtes Gesenk
mit einem Verdichtungsverhältnis
von 30% oder weniger.
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Die grob zu schmiedende Magnesiumlegierungsplatte
verfügt
vorzugsweise über eine
Dicke von ungefähr
3 mm oder weniger. Der erste Schmiedeschritt wird vorzugsweise bei
einem Verdichtungsdruck von 3–30
Tonnen/cm2 und einer Verdichtungsgeschwindigkeit
von 10–500
mm/s ausgeführt.
Der zweite Schmiedeschritt wird vorzugsweise bei einem Verdichtungsdruck
von 1–20
Tonnen/cm2 und einer Verdichtungsgeschwindigkeit
von 1–200
mm/s ausgeführt.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine schematische Ansicht, die auf der Oberfläche des Schmiedeerzeugnisses
erscheinende Schlieren zeigt;
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2 ist
eine schematische Ansicht, die das Metallfließen der Magnesiumlegierung
beim erfindungsgemäßen Schmiedeverfahren
zeigt;
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3 ist
eine schematische Seitenansicht, die eine Schmiedemaschine zum Herstellen
des erfindungsgemäßen dünnen geschmiedeten
Gehäuses
zeigt;
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4 ist
eine vertikale Querschnittsansicht, der ein Paar von Gesenkblöcken zeigt,
die vertikal angeordnet sind, um den ersten Schmiedeschritt der Erfindung
auszuführen;
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5 ist
ein vertikaler Teilquerschnitt, der Kantenbereiche der Gesenkblöcke des
ersten Schmiedegesenks zeigt, die sich in einem offenen Zustand
befinden;
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6 ist
ein vertikaler Teilquerschnitt, der Kantenbereiche der Gesenkblöcke des
ersten Schmiedegesenks zeigt, die sich in einem geschlossenen Zustand
befinden;
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7 ist
ein vertikaler Teilquerschnitt, der Kantenbereiche der Gesenkblöcke des
zweiten Schmiedegesenks zeigt, die sich in einem offenen Zustand
befinden;
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8 ist
eine perspektivische Ansicht, die ein typisches Beispiel eines erfindungsgemäßen dünnen geschmiedeten
Gehäuses
zeigt;
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9 ist
eine guerschnittsansicht entlang der Linie X-X in der 8;
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10 ist
ein Flussdiagramm zum Veranschaulichen eines typischen Bei spiels
der Schmiedeschritte bei der Erfindung;
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11 ist
eine Draufsicht, die Linien zeigt, wie sie auf die Oberfläche der
zu schmiedenden Magnesiumlegierungsplatte aufgemalt werden; und
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12 ist
eine vertikale Querschnittsansicht, die ein Paar von Gesenkblöcken zeigt,
die vertikal angeordnet sind, um den ersten Schmiedeschritt gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung auszuführen.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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[1] Magnesiumlegierungen
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Eine Magnesiumlegierung zur Verwendung bei
der Erfindung sollte über
hervorragende Schmiedbarkeit verfügen, um ein dünnes Gehäuse mit
scharfen Bodenkanten, Ecken und Vorsprüngen herzustellen, deren Innenflächen vorzugsweise über Krümmungsradien
von ungefähr
2 mm oder weniger, spezieller von ungefähr 1 mm oder weniger verfügen. Demgemäß verfügt die bei
der Erfindung verwendete Magnesiumlegierung über eine Zusammensetzung mit
1–6 Gewicht
s Al, 0–2
Gewichts% Zn und 0,5 Gewichts% oder weniger Mn, wobei der Rest im
Wesentlichen aus Mg und unvermeidlichen Verunreinigungen besteht.
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Wenn die Aluminiummenge weniger als
1 Gewichts% beträgt,
verfügt
die Magnesiumlegierung über
schlechte Zähigkeit,
obwohl sie gut schmiedbar ist. Wenn dagegen die Aluminiummenge mehr
als 6 Gewichts% beträgt,
zeigt die Magnesiumlegierung schlechte Schmiedbarkeit und Korrosionsbeständigkeit.
Die bevorzugte Aluminiummenge beträgt 2–4 Gewichts%, insbesondere
ungefähr
3 Gewichts%.
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Zink hat ähnliche Effekte wie Aluminium.
Aus dem Gesichtspunkt der Schmiedbarkeit und des Metallfließens her
sollte Zn 0–2
Gewichts% betragen. Die bevorzugte Menge an Zn beträgt 0–1 Gewichts%.
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Wenn Mn mit kleiner Menge zugesetzt
wird, wirkt es so, dass es die Mikrostruktur der Magnesiumlegierungen
verbessert. Aus dem Gesichtspunkt mechanischer Eigenschaften sollte
Mn 0,5 Gewichts% oder weniger betragen.
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Die Magnesiumlegierung kann andere
Elemente wie Seltenerdelemente, Lithium, Zirkonium usw. mit solchen
Mengen enthalten, dass die Schmiedbarkeit, die mechanische Festigkeit
usw. der Magnesiumlegierungen nicht nachteilig be einflusst werden,
im Allgemeinen mit einer Gesamtmenge von nur 0,2 Gewichts% oder
weniger.
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Magnesiumlegierungen, die den obigen
Zusammensetzungsbedingungen genügen,
sind kommerziell als AZ31 (Al: ungefähr 3 Gewichts%, Zn: ungefähr 1 Gewichts%,
Mn: 0,2–0,3
Gewichts%, Mg und unvermeidliche Verunreinigungen: Rest) AM20 (Al:
ungefähr
2 Gewichts%, Mn: ungefähr
0,5 Gewichts%, Mg und unvermeidliche Verunreinigungen: Rest) usw.
in ASTM verfügbar.
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[2] Herstellung eines
dünnen
geschmiedeten Gehäuses
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Der Magnesiumlegierungskörper wird
vorzugsweise durch mindestens zwei Schritte zu einem dünnen geschmiedeten
Gehäuse
hergestellt. Bei einer bevorzugten Ausführungsform verfügt der Schmiedevorgang über einen
ersten Schmiedeschritt und einen zweiten Schmiedeschritt. Falls
erforderlich, kann zwischen dem ersten und dem zweiten Schmiedeschritt
ein weiterer Schmiedeschritt eingefügt werden.
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(1) Erster Schmiedeschritt
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(a) Form des Magnesiumlegierungskörpers
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Der Magnesiumlegierungskörper kann
in jeder beliebigen Form vorliegen, wie rechteckig, quaderförmig, zylindrisch
usw., solange er auf eine gewünschte
Form schmiedbar ist. Jedoch hat es sich gezeigt, dass dann, wenn
der Magnesiumlegierungskörper
mit einer dicken Volumenform vorliegt, das sich ergebende Schmiedeerzeugnis
an der Oberfläche
Schlieren aufweist. Der Begriff "Schlieren" bedeutet Male, die
Spuren eines plastischen Fließens der
Magnesiumlegierung, wie es während
des Schmiedeprozesses auftritt, anzeigen. Die 1 zeigt ein Beispiel von Schlieren, wie
sie entstehen, wenn eine Magnesiumlegierung mit zylindrischer Grundform
geschmiedet wird. In der 1 kennzeichnet
1 den Umfang des runden Magnesiumlegierungszylinders, und 2 kennzeichnet
sogenannte Schlieren, die Spuren eines plastischen Fließens der Magnesiumlegierung
sind.
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Die Forschung hat gezeigt, dass dann,
wenn ein dünner
Magnesiumlegierungskörper
mit niedrigem Verdichtungsverhältnis
geschmiedet wird, Schlieren unterdrückt werden können, da
bei niedrigem Verdichtungsverhältnis
kein gestörtes
plastisches Fließen
auftritt. Der hier verwendete Begriff "Verdichtungsverhältnis" bedeutet ein durch die Formel [(t0 – tf)/t0) × 100 ausgedrücktes Verhältnis (Prozentsatz),
wobei t0 die ursprüngliche Dicke des zu schmiedenden
Magnesiumlegierungskörpers
ist und tf die Dicke des geschmiedeten Erzeugnisses
ist.
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Der Mechanismus des plastischen Fließens der
Magnesiumlegierung, ohne dass es zu Schlieren kommt, ist in der 2 dargestellt, wobei eine
dünne Magnesiumlegierungsplatte 3 zwischen
einem Paar Gesenkblöcke 21, 22 geschmiedet
wird. Da beide Flächen 3a, 3a der
Magnesiumlegierungsplatte 3 in engem Kontakt mit den Gesenkflächen 21a, 22a stehen,
wenn sie durch die Gesenkblöcke 21, 22 verdichtet
wird, fließen
die beiden Flächen 3a, 3a der Magnesiumlegierungsplatte 3 während des
Schmiedeprozesses nicht wesentlich. Nur ein innerer Teil der Magnesiumlegierungsplatte 3 fließt plastisch
ein seitlicher Richtung, wie es durch die Pfeile A, A in der 2 dargestellt ist.
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Es wurde herausgefunden, dass das
Verdichtungsverhältnis
beim ersten Schmiedeschritt vorzugsweise innerhalb von 75% und beim
zweiten Schmiedeschritt vorzugsweise innerhalb von 30% liegt, um
Schlieren an den sich ergebenden dünnen geschmiedeten Gehäusen ausreichend
zu unterdrücken.
Um die obigen Verdichtungsverhältnisse
zu erzielen, ist der Magnesiumlegierungskörper vorzugsweise eine dünne Plattenform
mit einer Dicke von ungefähr
3 mm oder weniger. Bei einer derartigen dünnen Magnesiumlegierungsplatte
kann der obige Mechanismus des plastischen Fließens dazu genutzt werden, ein
dünnes
geschmiedetes Gehäuse
ohne Schlieren herzustellen. Da die ursprünglichen Oberflächenbedingungen
der Magnesiumlegierungsplatten an den geschmiedeten Erzeugnissen
im Wesentlichen beibehalten sind, ist es bevorzugt, Magnesiumlegierungsplatten
mit extrem kleiner Oberflächenrauhigkeit
zu verwenden. Übrigens
kann das Verdichtungsverhältnis
im Fall eines Magnesiumlegierungs-Rundstabs im Allgemeinen mehr
als 80% betragen.
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Insbesondere im Fall des Herstellens
eines geschmiedeten Gehäuses
mit einer Dicke von ungefähr
1,5 mm oder weniger mit einer Beschichtung aus anodischer Oxidation,
um Metallglanz zu zeigen, ist es wesentlich, eine dünne Magnesiumlegierungsplatte
von ungefähr
3 mm oder weniger, vorzugsweise ungefähr 2 mm oder weniger, insbesondere
ungefähr 1–1,5 mm
Dicke zu schmieden.
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Obwohl die Größe der Magnesiumlegierungsplatte
abhängig
vom Verdichtungsverhältnis bestimmt
werden kann, ist es bevorzugt, dass sie so groß oder geringfügig größer wie
die Bodenfläche des
schließlich
erhaltenen dünnen
geschmiedeten Gehäuses
ist. Wenn die Magnesiumlegierungplatte zu groß ist, besteht die Wahrscheinlichkeit,
dass die sich ergebenden dünnen
geschmiedeten Gehäuse an
Bodenkanten und Ecken Runzeln aufweisen, was die Ausbeute der Enderzeugnisse
senkt. Wenn dagegen die Magnesiumlegierungsplatte zu klein ist,
ist es unwahrscheinlich, dass die sich ergebenden dünnen geschmiedeten
Gehäuse
am Umfang gleichmäßige Dicke
zeigen.
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(b) Vorerwärmen des
Magnesiumlegierungskörpers
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Der zu schmiedende Magnesiumlegierungskörper wird
als Erstes gleichmäßig auf
eine Temperatur von 350–500°C vorerwärmt, die
geringfügig
höher als
seine Schmiedetemperatur ist. Die Vorerwärmungstemperatur des Magnesiumlegierungskörpers ist
hier als Temperatur der Atmosphäre
innerhalb eines Elektroofens definiert, in dem der Magnesiumlegierungskörper erwärmt wird.
Der vorerwärmte
Magnesiumlegierungskörper
kühlt im
Allgemeinen um ungefähr
50°C ab,
während
er dem Elektroofen entnommen wird und bereit zum Schmieden in einem Gesenk
platziert wird. Demgemäß ist die
Vorerwärmungstemperatur
für den
Magnesiumlegierungskörper
im Allgemeinen ungefähr
50°C höher als
die Schmiedetemperatur.
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Wenn die Vorerwärmungstemperatur niedriger
als 350°C
ist, fließt
die Magnesiumlegierung während
des Schmiedeprozesses nicht gleichmäßig in den Hohlraum, so dass
es nicht gelingt, die Dicke des sich ergebenden geschmiedeten Gehäuses zu
nur ungefähr
1,5 mm oder weniger auszubilden. Wenn dagegen die Vorerwärmungstemperatur
höher als 500°C ist, würde der
Magnesiumlegierungskörper vollständig oder
teilweise schmelzen, was dazu führen
würde,
dass an der Oberfläche
extreme Metallschlieren auftreten würden, was es unmöglich machen
würde,
ein dünnes
geschmiedetes Gehäuse hoher
gualität
zu erhalten. Auch kann eine höhere Temperatur
zu übermäßiger Oxidation
und selbst einem Abbrennen der Magnesiumlegierung während des
Schmiedeprozesses führen.
Die bevorzugte Vorerwärmungstemperatur
des Magnesiumlegierungskörpers
beträgt
350–450°C, spezieller
400–450°C.
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Wenn der Magnesiumlegierungskörper an Luft
erwärmt
wird, wird eine Fläche
desselben stark oxidiert, was die Schmiedbarkeit, die Korrosionsbeständigkeit
und das Oberflächenaussehen
des sich ergebenden dünnen
geschmiedeten Gehäuses nachteilig
beeinflusst. Demgemäß sollte
das Vorerwärmen
des Magnesiumlegierungskörpers
in Vakuum oder in einer Inertgasatmosphäre wie Argongas usw. ausgeführt werden.
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Die Vorerwärmungszeit wird abhängig von der
Größe des Magnesiumlegierungs körpers bestimmt.
Zum Beispiel beträgt
sie für
einen zylindrischen Magnesiumlegierungskörper von ungefähr 30 mm
Durchmesser und 10–30
mm Länge
ungefähr 10–20 Minuten.
Wenn der Magnesiumlegierungskörper
in Form einer dünnen
Platte mit einer Dicke von ungefähr
3 mm oder weniger vorliegen würde,
wäre eine
Vorerwärmungszeit
von nur 5–15
Minuten ausreichend.
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(c) Schmiedebedingungen
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Der erste Schmiedeschritt kann am
Magnesiumlegierungskörper
unter Bedingungen einer gesenkten Temperatur von 350–400°C, eines
Verdichtungsdrucks von 3–30
Tonnen/cm2, einer Verdichtungsgeschwindigkeit
von 10–500
mm/s und eines Verdichtungsverhältnisses
von 75% oder weniger ausgeführt
werden. Die Gesenktemperatur entspricht beinahe der ersten Schmiedetemperatur.
Wenn die Gesenktemperatur niedriger als 350°C ist, wird der vorerwärmte Magnesiumlegierungskörper durch
den Kontakt mit dem Gesenk so abgekühlt, dass während des ersten Schmiedeschritts
kein ausreichendes Metallfließen
erzielt werden kann, was zu einer grobgeschmiedeten Oberfläche führt. Wenn
dagegen die Gesenktemperatur höher
als 450°C
ist, kann das geschmiedete Erzeugnis den Gesenken nicht leicht entnommen
werden. Die bevorzugte Gesenktemperatur beträgt 360–420°C. Es sei darauf hingewiesen,
dass die erste Schmiedetemperatur um ungefähr 50–80°C niedriger als die Temperatur
ist, bei der die Magnesiumlegierung zu schmelzen beginnt, um zu
verhindern, dass die Magnesiumlegierung während des ersten Schmiedeschritts örtlich schmilzt.
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Der Druck, mit dem der Magnesiumlegierungskörper durch
ein Paar von Gesenkblöcken
verdichtet wird, beträgt
3 Tonnen/cm2 oder mehr. Wenn der Verdichtungsdruck
weniger als 3 Tonnen/cm2 beträgt, kann
das sich ergebende geschmiedete Zwischenerzeugnis nicht vollständig dünn ausgebildet werden.
Die Obergrenze für
den Verdichtungsdruck kann im Allgemeinen abhängig vom Verdichtungsverhältnis bestimmt
werden. Ferner könnte
ein zu hoher Verdichtungsdruck zu Schäden an Bodenkanten usw. des
Gesenks führen.
Außerdem
können
selbst dann, wenn der Verdichtungsdruck 30 Tonnen/cm2 überschreitet,
keine weiteren Verbesserungen an der Qualität der geschmiedeten Erzeugnisse
erzielt werden. Demgemäß kann die
Obergrenze des Verdichtungsdrucks 30 Tonnen/cm2 betragen.
Der bevorzugte Verdichtungsdruck beim ersten Schmiedeschritt beträgt 5–25 Tonnen/cm2.
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Die Verdichtungsgeschwindigkeit des
Magnesiumlegierungskörpers
kann 10– 500
mm/s betragen. Wenn die Verdichtungsgeschwindigkeit kleiner als
10 mm/s ist, ist die Produktivität
für die
geschmiedeten Zwischenerzeugnisse zu niedrig. Wenn dagegen die Verdichtungsgeschwindigkeit
mehr als 500 mm/s beträgt,
kann das metallische Fließen
der Verdichtung der Magnesiumlegierungskörpers nicht folgen, was zu
einem gestörten
metallischen Fließen führt, das
extreme Schlieren an der Oberfläche
zur Folge hat. Die bevorzugte Verdichtungsgeschwindigkeit im ersten
Schmiedeschritt beträgt
50–300
mm/s.
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Im ersten Schmiedeschritt beträgt das Verdichtungsverhältnis vorzugsweise
innerhalb von 75%, um Schlieren an den sich ergebenden geschmiedeten
Zwischenerzeugnissen ausreichend zu unterdrücken. Wenn das Verdichtungsverhältnis 75% überschreitet,
wäre es
schwierig, das Auftreten von Schlieren an den Oberflächen der
sich ergebenden geschmiedeten Zwischenerzeugnisse zu verhindern. Das
bevorzugtere Verdichtungsverhältnis
im ersten Verdichtungsdruck beträgt
15–50%,
insbesondere 18–45%.
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Das Schmieden kann mechanisch oder
hydraulisch ausgeführt
werden. Die 3 zeigt
ein typisches Beispiel einer Schmiedemaschine zum Ausführen des
erfindungsgemäßen Schmiedeverfahrens.
Die Schmiedemaschine 30, die durch eine mechanische Kraft
betätigbar
ist, verfügt über einen
Halterahmen 31 zum drehbaren Halten eines durch einen Motor
(nicht dargestellt) angetriebenen Schwungrads 32. Mit dem
Schwungrad 32 ist exzentrisch eine Achse 33 verbunden,
die durch das obere Ende einer Verbindungsstange 34 drehbar
gehalten ist, und eine drehbar durch das untere Ende der Verbindungsstange 34 gehaltene
Achse 35 ist drehbar mit einem beweglichen Halter 36 verbunden.
Der bewegliche Halter 36 ist entlang am Halterahmen 31 montierten
Führungen 37, 37 nach
oben und unten bewegbar. Ein oberer Gesenkblock 38 ist
am beweglichen Halter 36 befestigt und ein unterer Gesenkblock 39 ist
am Boden des Halterahmens 31 befestigt. Der obere Gesenkblock 38 und
der untere Gesenkblock 39 sind vertikal zueinander ausgerichtet, um
einen Hohlraum zum Schmieden des Magnesiumlegierungskörpers W
zu bilden.
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Wie es in der 4 dargestellt ist, kann der obere Gesenkblock 38 über ein
Stempelteil 42 verfügen,
und der untere Gesenkblock 39 kann über einen Hohlraum 45 verfügen, um
den Stempelteil 42 aufzunehmen, um einen Raum zu bilden,
in dem der Magnesiumlegierungskörper
W grob geschmiedet wird. Jeder Gesenkblock 38, 39 verfügt über einen
Heizer 46 und ein Thermoelement 47. Das Stempelteil 42 und
der Hohlraum 45 verfügen über Seitenwände 42a, 45a,
die unter einem größeren Winkel Θ als diejenigen
des zweiten Schmiedegesenks verlaufen, um im ersten Schmiedeschritt
für ein
gleichmäßiges metallisches
Fließen
zu sorgen. Vom Stempel 42 und vom Hohlraum 45 verfügt einer über Aussparungen 48 zum
Erzeugen von Vorsprüngen
an mindestens einer Fläche
des geschmiedeten Zwischenerzeugnisses. Die Aussparungen 48 liegen
für ein
gleichmäßiges Fließen des
Metalls mit im Wesentlichen schwach schräger Form vor. Demgemäß verfügt das sich
ergebende geschmiedete Zwischenerzeugnis über eine ähnliche Form wie das endgültige dünne geschmiedete
Gehäuse,
wobei Bodenkanten, Ecken und Vorsprünge über größere Krümmungsradien verfügen.
-
Wie es in der 5 dargestellt ist, verfügen die
Schultern 42b des Stempelteils 42 und der Bodenkanten 45b des
Hohlraums 45 vorzugsweise über relativ große Krümmungsradien
r1 bzw. r2. Bei einer
bevorzugten Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius
r1 1 mm oder mehr, insbesondere 2–7 mm, und
der Krümmungsradius 2 beträgt 0,5 mm oder
mehr, insbesondere 0,5–2
mm. Bei derartigen Krümmungsradien
r1 und r2 kann in
den Bodenkantenbereichen gleichmäßiges metallisches
Fließen
erzielt werden, wie es in der 6 dargestellt
ist.
-
(2) Zweiter Schmiedeschritt
-
(a) Vorerwärmen des
geschmiedeten Zwischenerzeugnisses
-
Das im ersten Schmiedeschritt erhaltene
geschmiedete Zwischenerzeugnis wird in Vakuum oder einer Inertgasatmosphäre wie Argongas
usw. gleichmäßig auf
eine Temperatur von 300–500°C vorerwärmt. Wenn
die Vorerwärmungstemperatur
des geschmiedeten Zwischenerzeugnisses niedriger als 300°C ist, tritt
entlang der Hohlraumfläche
des Schmiedegesenks während
des zweiten Schmiedeschritts kein gleichmäßiges Fließen des Metalls auf, wodurch
es nicht gelingt, die Kontur der Hohlraumfläche des zweiten Schmiedegesenks
genau auf das schließlich
erhaltene dünne
geschmiedete Gehäuse zu übertragen.
Wenn dagegen die Vorerwärmungstemperatur
höher als
500°C ist,
kann das geschmiedete Zwischenerzeugnis in Abschnitten schmelzen, die
einer zu starken Reibung unterliegen, was dazu führt, dass an der Oberfläche extreme
Schlieren auftreten. Die bevorzugte Vorerwärmungstemperatur des geschmiedeten
Zwischenerzeugnisses beträgt 350–450°C.
-
Auch wird die Vorerwärmungszeit
für das
geschmiedete Zwischenerzeugnis abhängig von der Größe desselben
bestimmt. Zum Beispiel beträgt
sie für
ein geschmiedetes Zwischenerzeugnis von 1 mm Dicke ungefähr 5–15 Minuten.
-
(b) Schmiedebedingungen
-
Der zweite Schmiedeschritt wird vorzugsweise
unter den Bedingungen einer Gesenktemperatur von 300–400°C, eines
Verdichtungsdrucks von 1–20 Tonnen/cm2, einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 1–200 mm/s
und eines Verdichtungsverhältnisses von
30% oder weniger am geschmiedeten Zwischenerzeugnis ausgeführt.
-
Die Gesenktemperatur entspricht beinahe der
zweiten Schmiedetemperatur, die geringfügig niedriger als die erste
Schmiedetemperatur sein kann, da das Verdichtungsverhältnis beim
zweiten Schmiedeschritt kleiner als beim ersten Schmiedeschritt
ist. Wenn die Gesenktemperatur niedriger als 300°C ist, wird das vorerwärmte geschmiedete
Zwischenerzeugnis durch Kontakt mit dem Gesenk so gekühlt, dass
die Kontur der Hohlraumfläche
durch den zweiten Schmiedeschritt nicht genau vom zweiten Schmiedegesenk
auf das sich ergebende dünne geschmiedete
Gehäuse übertragen
werden kann. Wenn dagegen die Gesenktemperatur höher als 400°C ist, kann das geschmiedete
Erzeugnis nicht leicht aus dem Gesenk entnommen werden. Die bevorzugte
zweite Gesenktemperatur beträgt 330–400°C.
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Der Verdichtungsdruck kann beim zweiten Schmiedeschritt
niedriger als beim ersten Schmiedeschritt sein, und er beträgt vorzugsweise
1–20 Tonnen/cm2. Wenn der Verdichtungsdruck niedriger als
1 Tonne/cm2 ist, kann das sich ergebende
geschmiedete Gehäuse
nicht vollständig
dünn mit
hervorragender Oberflächenkontur
gemacht werden. Wenn dagegen der Verdichtungsdruck 20 Tonnen/cm2 überschreitet,
können
keine weiteren Verbesserungen bei der Qualität der geschmiedeten Erzeugnisse erzielt
werden. Der bevorzugte Verdichtungsdruck beträgt beim zweiten Schmiedeschritt
5–15 Tonnen/cm2.
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Die Verdichtungsgeschwindigkeit des
geschmiedeten Zwischenerzeugnisses kann 1–200 mm/s betragen. Wenn die
Verdichtungsgeschwindigkeit kleiner als 1 mm/s ist, ist die Produktivität für die geschmiedeten
Gehäuse
zu niedrig. Wenn dagegen die Verdichtungsgeschwindigkeit mehr als
200 mm/s beträgt,
kann die Kontur der Hohlraumfläche
des zweiten Schmiedegesenks nicht genau auf das dünne geschmiedete
Gehäuse übertragen
werden, so dass es nicht gelingt, ein dünnes geschmiedetes Gehäuse mit
hervorragenden Oberflächenbedingungen herzustellen.
Die bevorzugte Verdichtungsgeschwindigkeit beträgt beim zweiten Schmiedeschritt
20–100 mm/s.
-
Das Verdichtungsverhältnis liegt
beim zweiten Schmiedeschritt vorzugsweise innerhalb von 30%, um
Schlieren an den sich ergebenden dünnen geschmiedeten Gehäusen ausreichend
zu unterdrücken.
Wenn das Verdichtungsverhältnis
30% überschreitet,
wäre es
schwierig, zu verhindern, dass Schlieren an den Oberflächen der
sich ergebenden dünnen
geschmiedeten Gehäuse
erscheinen. Das bevorzugtere Verdichtungsverhältnis beim zweiten Schmiedeschritt
beträgt
5–20%.
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Wie es in der 7 dargestellt ist, kann das zweite Schmiedegesenk
aus einem oberen Gesenkblock 71 mit einem Stempelteil 72 und
einem unteren Gesenkblock 74 mit einem Hohlraum 75 zum
Aufnehmen des Stempelteils 72 sein, um einen Raum zu bilden,
in dem das geschmiedete Zwischenerzeugnis geschmiedet wird. Es ist
zu beachten, dass Seitenwände 72a, 75a des
Stempelteils 72 des Hohlraums 75 übertrieben
schräg
dargestellt sind und dass ihre Schrägen kleiner als die beim ersten
Schmiedegesenk sind. Das Stempelteil 72 und der Hohlraum 75 verfügen über kleine
Aussparungen 78 zum Erzeugen von Vorsprüngen an einer oder beiden Seiten des
dünnen
geschmiedeten Gehäuses.
Die Schultern 72b verfügen über einen
relativ kleinen Krümmungsradius
r3, und die Bodenkanten 75b verfügen über einen
relativ kleinen Krümmungsradius
r4. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
der Krümmungsradius
r3 1 mm oder weniger, und der Krümmungsradius
r4 beträgt
1 mm oder weniger.
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Das Verhältnis r1/r3 beträgt
vorzugsweise 2–7,
und das Verhältnis
r2/r4 beträgt vorzugsweise 2–7. Wenn
die Verhältnisse
r1/r3 und r2/r4 kleiner als
2 sind, kann kein gleichmäßiges Fließen des
Metalls erzielt werden. Wenn dagegen die Verhältnisse r1/r3 und r2/r4 7 überschreiten,
ist beim zweiten Schmiedeschritt ein großes Verdichtungsverhältnis erforderlich,
so dass es nicht gelingt, ein abschließendes dünnes geschmiedetes Gehäuse mit
scharfen Kanten und Ecken ohne Schlieren zu erzeugen.
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Für
den zweiten Schmiedeschritt kann dieselbe Schmiedemaschine wie beim
ersten Schmiedeschritt verwendet werden, jedoch mit der Ausnahme,
dass das Gesenk genau dieselbe Oberflächenkontur wie das abschließende Gehäuse aufweisen sollte.
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[3] Dünnes geschmiedetes Gehäuse
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Wie es schematisch in den 8 und 9 dargestellt ist, kann das erfindungsgemäße dünne geschmiedete
Gehäuse 80 aus
einer kastenförmigen dünnen Platte 81 mit
Vorsprüngen 82 verschiedener Höhe auf einer
oder beiden Flä chen
bestehen. Die Dicke der dünnen
Platte 81 in Gebieten ohne Vorsprünge 82 beträgt vorzugsweise
nur ungefähr
1,5 mm oder weniger, bevorzugter ungefähr 1 mm oder weniger. Die Vorsprünge 82 können Erhebungen
für Gewindelöcher, Vorsprünge, die
Buchstaben, Zahlen und/oder Symbole angeben, usw. sein. Selbstverständlich kann
der dünne
Plattenabschnitt 81 über dünnere Bereiche
als der Rest verfügen,
solange nicht die dünneren
Bereiche die mechanische Festigkeit des dünnen geschmiedeten Gehäuses 80 beeinflussen.
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Das erfindungsgemäße dünne geschmiedete Gehäuse verfügt vorzugsweise über scharfe
Bodenkanten, Ecken und Vorsprünge.
Insbesondere im Fall kleiner Gehäuse,
z. B. von Minidisks, verfügen die
Innenflächen
der Bodenkanten 85 und die Ecken 86 vorzugsweise über Krümmungsradien
von 1 mm oder weniger. Scharfe Bodenkanten, Ecken und Vorsprünge, deren
Innenflächen über derartige
kleine Krümmungsradien
verfügen,
können
nur durch das erfindungsgemäße Schmiedeverfahren
hergestellt werden.
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Das sich ergebende dünne geschmiedete Gehäuse wird
durch eine Schneideinrichtung usw. so an den Seitenwänden zugeschnitten,
dass diese genau dieselbe Höhe
aufweisen. Falls erforderlich können
in den Erhebungsvorsprüngen
Gewindebohrungen hergestellt werden. Dann kann das dünne geschmiedete
Gehäuse
poliert werden.
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[4] Oberflächenbeschichtung
-
Nach dem Polieren kann das dünne geschmiedete
Gehäuse
einer Oberflächenbehandlung wie
einer Beschichtung durch anodische Oxidation, einem Farbüberzug usw.
unterzogen werden.
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Die Beschichtung durch anodische
Oxidation kann gemäß JIS H
8651 ausgeführt
werden. Eine Elektrolytlösung
für anodische
Oxidation kann über eine
Zusammensetzung mit einem oder mehreren der folgenden Stoffe verfügen: Natriumdichromat, saures
Natriumfluorid, saures Kaliumfluorid, saures Ammoniumfluorid, Ammoniumnitrat,
Natriumdihydrogenphosphat, Ammoniakwasser usw. Die Elektrolytkomponenten
können
vorzugsweise abhängig
von der Zusammensetzung der Magnesiumlegierung, der gewünschten
Farbe des dünnen
geschmiedeten Gehäuses
usw. kombiniert werden. Da die Bedingungen für anodische Oxidation für sich in
der Technik bekannt sind, werden zugehörige Erläuterungen hier weggelassen.
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Da eine Beschichtung durch anodische
Oxidation im Allgemeinen mit oder ohne Farbtönung transparent ist, behalten
die anodisch oxidierten dünnen
geschmiedeten Gehäuse
den der Magnesiumlegierung eigenen Metallglanz bei.
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Obwohl der Farbüberzug mit einer beliebigen
Farbe hergestellt werden kann, ist es bevorzugt, eine klare Farbe
aufzutragen, wenn Metallglanz erwünscht ist. Die klare Farbe
kann aus durch Wärme härtbaren
Acrylharzen, Polyesterharzen, Epoxyharzen usw. ohne Pigmente oder
einer Spur von solchen bestehen, wie bei Klarbeschichtungen von
Autos usw. Vor dem Beschichten wird das dünne geschmiedete Gehäuse vorzugsweise
einer chemischen Behandlung mit Zinkphosphaten, Zinkchromaten usw. unterzogen.
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Die 10 ist
ein Flussdiagramm, das die gesamten Schritte des Schmiedeverfahrens
gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung zeigt.
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Die Erfindung wird unter Bezugnahme
auf das Folgende detailliert beschrieben, ohne dass eine Beschränkung der
Erfindung hierauf beabsichtigt wäre.
-
BEISPIEL 1
-
Zehn Magnesiumlegierungs-Rundstäbe (AZ31)
mit einem Durchmesser von 30–40
mm und einer Länge
von 10–40
mm wurden auf 500°C
vorerwärmt
und in einem ersten, in der 4 dargestellten Schmiedegesenk
platziert, das mit einem Graphitschmiermittel beschichtet war und
das auf 400°C
erwärmt
wurde. Der erste Schmiedeschritt wurde unter den Bedingungen einer
Verdichtungsgeschwindigkeit von 200 mm/s und eines Verdichtungsdrucks
von 20 Tonnen/cm2 ausgeführt, um geschmiedete Zwischenerzeugnisse
mit einer Dicke von 0,8– 1,0
mm in einem flachen, dünnen
Plattengebiet herzustellen.
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Als Nächstes wurde jedes geschmiedete Zwischenerzeugnis
auf 400°C
erwärmt
und einem zweiten Schmiedeschritt unter den Bedingungen einer Gesenktemperatur
von 350°C,
einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 50 mm/s und eines Verdichtungsdrucks
von 10 Tonnen/cm2 unterzogen, um ein kastenförmiges,
dünnes
geschmiedetes Gehäuse
herzustellen. Nach dem Zuschneiden der Seitenwände erfolgten ein Entfernen
des Schmiermittels und ein Polieren. Das sich ergebende dünne geschmiedete
Gehäuse
wies die folgende Größe auf:
- – Boden:
80 mm × 80
mm,
- – Seitenwand:
5 mm (Höhe),
- – Dicke:
0,6–0,8
mm (flacher Plattenabschnitt) und
- – Krümmungsradius
der inneren Bodenkanten: 1 mm
-
Wenn das dünne geschmiedete Gehäuse mit dem
bloßen
Auge betrachtet wurde, um Defekte (Poren und Oxideinschlüsse) zu
untersuchen, ergab es sich, dass es eine extrem gleichmäßige Oberflächenstruktur
ohne Defekte aufwies.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 1
-
Es wurde derselbe Magnesiumlegierungs-Rundstab
(AZ31) wie beim BEISPIEL 1 einem Schmiedeschritt unter denselben
Bedingungen wie beim Beispiel 1 mit der Ausnahme unterzogen, dass die
Gesenktemperatur auf 300°C
eingestellt wurde. Im Ergebnis wurde ein geschmiedetes Zwischenerzeugnis
mit einem flachen Plattenabschnitt von mehr als 1,6 mm Dicke hergestellt.
Als Nächstes
wurde derselbe zweite Schmiedeschritt wie beim Beispiel 1 ausgeführt, um
ein dünnes
geschmiedetes Gehäuse mit
einem flachen Plattenabschnitt von 1,5 mm Dicke herzustellen. Dieses
Ergebnis verifiziert, dass dann, wenn der erste Schmiedeschritt
bei einer Gesenktemperatur von nur 300°C augeführt wird, der Magnesiumlegierungskörper im
Kontakt mit dem Schmiedegesenk auf niedriger Temperatur zu stark
gekühlt wird,
was einfaches plastisches Fließen
(Fließen
des Metalls) erschwert. Wenn das geschmiedete Zwischenerzeugnis
zu dick ist, ist es schwierig, im zweiten Schmiedeschritt ein geschmiedetes
Gehäuse
mit geringer Dicke herzustellen.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Der erste Schmiedeschritt wurde am
selben Magnesiumlegierungs-Rundstab unter denselben Bedingungen
wie beim Beispiel 1 mit der Ausnahme einer Vorerwärmungstemperatur
von 340° und
eines Verdichtungsdrucks von 30 Tonnen/cm2 ausgeführt. Im
Ergebnis wurde ein geschmiedetes Zwischenerzeugnis mit einem flachen
Plattenabschnitt mit mehr als 1,8 mm Dicke erhalten. Als Nächstes wurde
derselben zweite Schmiedeschritt wie beim Beispiel 1 ausgeführt, was
zu einem geschmiedete Gehäuse mit
einem flachen Plattenabschnitt von mehr als 1,6 mm Dicke führte. Dieses
Ergebnis verifiziert, dass dann, wenn die Vorerwärmungstemperatur zu niedrig ist,
selbst bei einem hohen Verdichtungsdruck von 30 Tonnen/cm2 kein ausreichendes metallisches Fließen erzielt
werden kann.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 3
-
Der erste Schmiedeschritt wurde am
selben Magnesiumlegierungs-Rundstab unter denselben Bedingungen
wie beim Beispiel 1 mit Ausnahme einer Vorerwärmungstemperatur von 560°C ausgeführt. Das
sich ergebende geschmiedete Zwi schenerzeugnis wies auf Grund der
hohen Vorerwärmungstemperatur
an der Oberfläche
metallische Schlieren auf, wies jedoch in einem ebenen Plattenabschnitt
eine Dicke von nur 1,0 mm oder weniger auf. Als Nächstes wurde
der zweite Schmiedeschritt unter verschiedenen Bedingungen ausgeführt, wodurch
sich ein dünnes
geschmiedetes Gehäuse
mit Metallschlieren an der Oberfläche ergab. Dieses Ergebnis
verifiziert, dass es dann, wenn die Schmiedetemperatur zu hoch ist,
unmöglich
ist, dünne
geschmiedete Gehäuse
ohne Metallschlieren auf der Oberfläche zu erzeugen.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 4
-
Der erste Schmiedeschritt wurde am
selben Magnesiumlegierungs-Rundstab unter denselben Bedingungen
wie beim Beispiel 1 mit Ausnahme eines Verdichtungsdrucks von 0,8
Tonnen/cm2 ausgeführt. Das sich ergebende geschmiedete
Zwischenerzeugnis wies eine Dicke von mehr als 2,0 mm auf. Als Nächstes wurde
der zweite Schmiedeschritt unter verschiedenen Bedingungen ausgeführt, insbesondere
mit einem Verdichtungsdruck von 30 Tonnen/cm2 oder
40 Tonnen/cm2, wobei versucht wurde, ein
geschmiedetes Gehäuse
von nur 1,0 mm herzustellen. Jedoch wies das sich ergebende dünne geschmiedete
Gehäuse
ungleichmäßige Dicke
auf, was zeigte, dass das obige geschmiedete Zwischenerzeugnis nicht
gut schmiedbar war.
-
VERGLEICHSBEISPIEL 5
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Der erste Schmiedeschritt Schmiedeschritt wurde
am selben Magnesiumlegierungs-Rundstab unter denselben Bedingungen
wie beim Beispiel 1 mit Ausnahme einer Verdichtungsgeschwindigkeit von
500 mm/s ausgeführt.
Das plastische Fließen (metallisches
Fließen)
war gestört,
so dass es nicht gelang, eine gute Füllung der Magnesiumlegierung
in den Gesenkhohlraum für
genaues Schmieden zu erzielen. Auch verstrich, wenn die Verdichtungsgeschwindigkeit
niedriger als 10 mm/s war, zu viel Zeit, um den ersten Schmiedeschritt
abzuschließen,
was zu einem zu starken Abfall der Schmiedetemperatur führte. Wenn
die Verdichtungsgeschwindigkeit kleiner als 5 mm/s war, wies das
sich ergebende geschmiedete Gehäuse
die große
Dicke von 2,5 mm auf.
-
BEISPIEL 2
-
Bei diesem Beispiel wurden ein erstes Schmiedegesenk
aus einem unteren Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere
Bodenkante einen Krümmungsradius
von 0,6 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stem pelteil, dessen
Schulter einen Krümmungsradius
von 2,5 mm aufwies, und einem zweiten Schmiedegesenk auf einem unteren
Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere Bodenkanten einen
Krümmungsradius
von 0,6 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil,
dessen Schulter einen Krümmungsradius
von 0,7 mm aufwies, verwendet.
-
Eine dünne, flache Magnesiumlegierungsplatte
(AZ31) von 100 mm × 100
mm × 1,0
mm, die Linien 110 mit einem Schachbrettmusterdruck, wie es
in der 11 dargestellt
ist, wurde in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen gleichmäßig auf
450°C vorerwärmt und
in einem ersten, auf 400°C
erwärmten
Schmiedegesenk platziert. Der erste Schmiedeschritt wurde zum Grobschmieden
unter den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 200 mm/s,
eines Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von 30% ausgeführt.
Das sich ergebende kastenförmige
geschmiedete Zwischenerzeugnis wies einen Boden von 25 mm × 95 mm,
Seitenwände
mit einer effektiven Höhe
von 8 mm sowie eine Dicke von 0,7 mm in einem flachen Plattenabschnitt
ohne jegliche Defekte und Schlieren an der Oberfläche auf.
-
Als Nächstes wurde das geschmiedete
Zwischenerzeugnis in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen auf 400°C erwärmt und
in einem auf 350°C
erwärmten
zweiten Schmiedegesenk platziert. Das geschmiedete Zwischenerzeugnis
wurde unter den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von
50 mm/s, eines Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von ungefähr
14% einem zweiten Schmiedeschritt zum Präzisionsschmieden unterzogen.
Nach dem Zuschneiden der Seitenwände
erfolgten ein Entfernen des Schmiermittels und ein Polieren. Das
sich ergebende kastenförmige,
dünne geschmiedete
Gehäuse wies
die folgende Größe auf:
- – Boden:
95 mm × 95
mm,
- – Seitenwand:
8 mm (Höhe),
- – Dicke:
0,6 (flacher Plattenabschnitt) und
- – Krümmungsradius
der inneren Bodenkanten: 0,7 mm
-
Als Ergebnis des Betrachtens mit
dem bloßen
Auge ergab es sich, dass die auf der Oberfläche eingezeichneten Linien 110 nicht
wesentlich gestört waren.
Es ergab sich auch, dass das dünne
geschmiedete Gehäuse
eine extrem gleichmäßige Oberflächen-Metallstruktur
frei von Defekten wie Poren und Oxideinschlüssen sowie Schlieren aufwies.
-
BEISPIEL 3
-
Bei diesem Beispiel wurde ein erstes Schmiedegesenk
aus einem unteren Gesenkblock mit einem Hohlraum, dessen innere
Bodenkanten einen Krümmungsradius
von 0,8 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil, dessen
Schulter einen Krümmungsradius
von 3,5 mm aufwies, verwendet.
-
Eine dünne, flache Magnesiumlegierungsplatte
(AZ31) von 55 mm × 150
mm × 1,5
mm wurde in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen gleichmäßig auf
eine Temperatur im Bereich von 200°C bis 550°C erwärmt und in einem ersten, auf
400°C erwärmten Schmiedegesenk
platziert. Der erste Schmiedeschritt wurde zum Grobschmieden unter den
Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 200 mm/s, eines
Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von 20% ausgeführt.
-
Bei Vorerwärmungstemperaturen der Magnesiumlegierungsplatten
zwischen 350°C
und 500°C werden
kastenförmige
geschmiedete Zwischenerzeugnisse mit jeweils einem Boden von 50
mm × 155 mm,
Seitenwänden
von 6 mm effektiver Höhe
und einer Dicke von 1,2 mm in einem flachen Bodenabschnitt ohne
jegliche Defekte und Schlieren an der Oberfläche erhalten. Wenn jedoch die
Vorerwärmungstemperatur
200–250°C betrug,
trat kein ausreichendes metallisches Fließen auf, was zu unzureichender
Dickenverringerung und der Erzeugung von Defekten an Innenflächen der
Bodenkanten und Ecken führte.
Andererseits wuchsen, wenn die Vorerwärmungstemperatur 500°C überschritt,
in übermäßiger Weise
Kristallkörner,
was die Oberflächenbedingungen
des dünnen
geschmiedeten Gehäuses beeinträchtigte,
was dazu führte,
dass es mit schlechter mechanischer Festigkeit versehen war.
-
BEISPIEL 4
-
Bei diesem Beispiel wurden ein erstes Schmiedegesenk
aus einem unteren Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere
Bodenkante einen Krümmungsradius
von 0,8 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil, dessen
Schulter einen Krümmungsradius
von 3,5 mm aufwies, und einem zweiten Schmiedegesenk auf einem unteren
Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere Bodenkanten einen
Krümmungsradius
von 0,8 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil,
dessen Schulter einen Krümmungsradius
von 0,8 mm aufwies, verwendet.
-
Eine dünne, flache Magnesiumlegierungsplatte
(AZ31) von 55 mm × 160
mm × 1,5
mm, wurde in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen gleichmäßig auf
400°C vorerwärmt und
in einem ersten, auf 400°C
erwärmten
Schmiedegesenk platziert. Der erste Schmiedeschritt wurde zum Grobschmieden unter
den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 200 mm/s,
eines Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses von
20% ausgeführt.
Das sich ergebende kastenförmige
geschmiedete Zwischenerzeugnis wies einen Boden von 50 mm × 155 mm,
Seitenwände
mit einer effektiven Höhe
von 6 mm sowie eine Dicke von 1,2 mm in einem flachen Plattenabschnitt
ohne jegliche Defekte und Schlieren an der Oberfläche auf.
-
Als Nächstes wurde das kastenförmige geschmiedete
Zwischenerzeugnis in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen auf eine
Temperatur im Bereich von 200°C
bis 550°C
erwärmt
und in einem auf 350°C
erwärmten
zweiten Schmiedegesenk platziert. Das kastenförmige geschmiedete Zwischenerzeugnis
wurde unter den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von
50 mm/s, eines Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von ungefähr
17% einem zweiten Schmiedeschritt zum Präzisionsschmieden unterzogen.
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Bei einer Vorerwärmungstemperatur der Magnesiumlegierungsplatte
zwischen 300°C
und 500°C wurden
kastenförmige
geschmiedete Zwischenerzeugnisse ohne jegliche Defekte und Schlieren
an der Oberfläche
erhalten. Jedes geschmiedete Zwischenerzeugnis wie die folgende
Größe auf:
- – Boden:
50 mm × 155
mm,
- – Seitenwand:
6 mm (effektive Höhe),
- – Dicke:
1,0 (flacher Plattenabschnitt) und
- – Krümmungsradius
der inneren Bodenkanten: 0,8 mm
-
Jedoch trat, wenn die Vorerwärmungstemperatur
200–250°C betrug,
kein ausreichendes Fließen des
Metalls auf, was zu schlechtem Oberflächenaussehen und der Erzeugung
kleiner Risse an den Innenseiten der Bodenkanten und Ecken führte. Wenn andererseits
die Vorerwärmungstemperatur
500°C überschritt,
wuchsen Kristallkörner
in übermäßiger Weise
und die Magnesiumlegierung brannte teilweise ab.
-
BEISPIEL 5
-
Bei diesem Beispiel wurden ein erstes Schmiedegesenk
aus einem unteren Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere
Bodenkante einen Krümmungsradius
von 1,0 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stem pelteil, dessen
Schulter einen Krümmungsradius
von 5,0 mm aufwies, und einem zweiten Schmiedegesenk auf einem unteren
Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere Bodenkanten einen
Krümmungsradius
von 1,0 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil,
dessen Schulter einen Krümmungsradius
von 1,0 mm aufwies, verwendet.
-
Eine dünne, flache Magnesiumlegierungsplatte
(AZ31) von 180 mm × 220
mm × 0,9
mm, wurde in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen gleichmäßig auf
450°C vorerwärmt und
in einem ersten, auf eine Temperatur von 300°C, 400°C oder 450°C erwärmten erwärmten Schmiedegesenk platziert.
Der erste Schmiedeschritt wurde zum Grobschmieden unter den Bedingungen
einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 200 mm/s, eines Verdichtungsdrucks
von 10 Tonnen/cm2 und eines Verdichtungsverhältnisses
von 22% ausgeführt.
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Bei Gesenktemperaturen von 400°C und 450°C wurden
die sich ergebenden kastenförmigen geschmiedeten
Zwischenerzeugnisse ohne jegliche Defekte und Schlieren an der Oberfläche erhalten. Jedes
geschmiedete Zwischenerzeugnis wies die folgende Größe auf:
- – Boden:
170 mm × 210
mm,
- – Seitenwand:
10 mm (effektive Höhe),
- – Dicke:
0,7 (flacher Plattenabschnitt) und
- – Krümmungsradius
der inneren Bodenkanten: 1,0 mm
-
Wenn jedoch die Gesenktemperatur
300°C betrug,
zeigte das sich ergebende kastenförmige geschmiedete Zwischenerzeugnis
teilweise Defekte.
-
Als Nächstes wurden die kastenförmigen, geschmiedeten
Zwischenerzeugnisse ohne Defekte in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen
auf 300°C
oder 400°C
erwärmt
und in einem auf 350°C erwärmten zweiten
Schmiedegesenk platziert. Das kastenförmige geschmiedete Zwischenerzeugnis wurde
einem zweiten Schmiedeschritt für
Präzisionsschmieden
unter Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 50 mm/s,
eines Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von ungefähr
14% unterzogen.
-
In beiden Fällen wurden kastenförmige, dünne geschmiedete
Gehäuse
ohne jegliche Defekte und Schlieren an der Oberfläche erhalten.
Jedes dünne
geschmiedete Gehäuse
wies die folgende Größe auf:
- – Boden:
170 mm × 210
mm,
- – Seitenwand:
10 mm (effektive Höhe),
- – Dicke:
0,6 (flacher Plattenabschnitt) und
- – Krümmungsradius
der inneren Bodenkanten: 1,0 mm
-
BEISPIEL 6
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Bei diesem Beispiel wurden ein erstes Schmiedegesenk
aus einem unteren Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere
Bodenkante einen Krümmungsradius
von 3,5 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil, dessen
Schulter einen Krümmungsradius
von 3,5 mm aufwies, und einem zweiten Schmiedegesenk auf einem unteren
Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere Bodenkanten einen
Krümmungsradius
von 0,8 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil,
dessen Schulter einen Krümmungsradius
von 0,8 mm aufwies, verwendet. Der Stempelteil 42 des oberen
Gesenkblocks 38 des ersten Schmiedegesenks war mit vier
Kerben 121 geringfügig über 3 mm × 3 mm × 4 mm (Tiefe)
versehen, die sich entlang Kanten von den Enden von vier Ecken aus
erstrecken, wie es in der 12 dargestellt
ist. Das Stempelteil des oberen Gesenkblocks des zweiten Schmiedegesenks war ähnlich mit
vier Kerben von 3 mm × 3
mm × 4
mm (Tiefe) versehen, die sich entlang Kanten von den Enden von vier
Ecken erstreckten. Diese Kerben waren vorhanden, um Vorsprünge für Erhöhungen auszubilden.
-
Eine dünne, flache Magnesiumlegierungsplatte
(AZ31) von 55 mm × 160
mm × 1,5
mm, wurde in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen gleichmäßig auf
400°C vorerwärmt und
in einem ersten auf 400°C
erwärmten
Schmiedegesenk platziert. Der erste Schmiedeschritt wurde zum Grobschmieden unter
den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 200 mm/s,
eines Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses von
20% ausgeführt.
Das sich ergebende kastenförmige
geschmiedete Zwischenerzeugnis wies einen Boden von 50 mm × 155 mm,
Seitenwände
mit einer effektiven Höhe
von 6 mm sowie eine Dicke von 1,2 mm in einem flachen Plattenabschnitt
mit vier Vorsprüngen
für Erhebungen
an Innenecken. Als Ergebnis einer Betrachtung mit dem bloßen Auge
ergab es sich, dass das kastenförmige
geschmiedete Zwischenerzeugnis frei von jeglichen Defekten und Schlieren
an der Oberfläche
war.
-
Als Nächstes wurde das kastenförmige geschmiedete
Zwischenerzeugnis in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen auf 350°C erwärmt und
in einem auf 350°C
erwärmten
zweiten Schmiedegesenk platziert. Das kastenförmige geschmiedete Zwischenerzeugnis
wurde unter den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von
50 mm/s, eines Verdichtungsdrucks von 10 Ton nen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von ungefähr
17% einem zweiten Schmiedeschritt zum Präzisionsschmieden unterzogen.
Das sich ergebende kastenförmige,
dünne geschmiedete
Gehäuse
wies die folgende Größe auf:
- – Boden:
50 mm × 155
mm,
- – Seitenwand:
6 mm (Höhe),
- – Dicke:
1,0 (flacher Plattenabschnitt) und
- – Krümmungsradius
der inneren Bodenkanten: 0,8 mm, und
- – Erhebung
in jeder Ecke: 3 mm × 3
mm × 4
mm (Höhe).
-
Im Ergebnis einer Betrachtungs mit
dem bloßen
Auge ergab es sich, dass das kastenförmige, dünne geschmiedete Gehäuse eine
extrem gleichmäßige Metall-Oberflächenstruktur
frei von Defekten und Schlieren hatte.
-
BEISPIEL 7
-
Bei diesem Beispiel wurden ein erstes Schmiedegesenk
aus einem unteren Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere
Bodenkante einen Krümmungsradius
von 5,2 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil, dessen
Schulter einen Krümmungsradius
von 5,0 mm aufwies, und einem zweiten Schmiedegesenk auf einem unteren
Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere Bodenkanten einen
Krümmungsradius
von 1,0 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil,
dessen Schulter einen Krümmungsradius
von 1,0 mm aufwies, verwendet. Der Stempelteil des oberen Gesenkblocks
des ersten Schmiedegesenks war mit vier Kerben geringfügig über 4 mm × 4 mm × 6 mm (Tiefe)
versehen, die sich entlang Kanten von den Enden von vier Ecken aus
erstrecken und dieselben zwei Kerben in den Zentren der längeren Seiten.
Das Stempelteil des oberen Gesenkblocks des zweiten Schmiedegesenks
war ähnlich
mit vier Kerben von 4 mm × 4
mm × 6
mm (Tiefe) versehen, die sich entlang Kanten von den Enden von vier
Ecken erstreckten und denselben zwei Kerben in den Zentren der längeren Seiten.
Diese Kerben waren vorhanden, um Vorsprünge für Erhöhungen auszubilden.
-
Eine dünne, flache Magnesiumlegierungsplatte
(AZ31) von 180 mm × 220
mm × 1,2
mm, wurde in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen gleichmäßig auf
450°C vorerwärmt und
in einem ersten auf 400°C
erwärmten
Schmiedegesenk platziert. Der erste Schmiedeschritt wurde zum Grobschmieden
unter den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 200
mm/s, eines Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von 42% ausgeführt.
Das sich ergebende kastenförmige
geschmiedete Zwischenerzeugnis wies einen Boden von 170 mm × 210 mm, Seitenwände mit
einer effektiven Höhe von
8 mm sowie eine Dicke von 0,7 mm in einem flachen Plattenabschnitt
mit Vorsprüngen
für Erhebungen
an vier Ecken und den Zentren der langen Seitenwände. Als Ergebnis einer Betrachtung
mit dem bloßen
Auge ergab es sich, dass das kastenförmige geschmiedete Zwischenerzeugnis
frei von jeglichen Defekten und Schlieren an der Oberfläche war.
-
Als Nächstes wurde das kastenförmige geschmiedete
Zwischenerzeugnis in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen auf 350°C erwärmt und
in einem auf 350°C
erwärmten
zweiten Schmiedegesenk platziert. Das kastenförmige geschmiedete Zwischenerzeugnis
wurde unter den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von
50 mm/s, eines Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von ungefähr
14% einem zweiten Schmiedeschritt zum Präzisionsschmieden unterzogen.
Das sich ergebende kastenförmige,
dünne geschmiedete
Gehäuse
wies die folgende Größe auf:
- – Boden:
170 mm × 210
mm,
- – Seitenwand:
8 mm (Höhe),
- – Dicke:
0,6 (flacher Plattenabschnitt) und
- – Krümmungsradius
der inneren Bodenkanten: 1 mm, und
- – Vorsprung
für Erhebung
:
4 mm × 4
mm × 6
mm (Höhe).
-
Im Ergebnis einer Betrachtungs mit
dem bloßen
Auge ergab es sich, dass das kastenförmige, dünne geschmiedete Gehäuse eine
extrem gleichmäßige Metall-Oberflächenstruktur
frei von Defekten und Schlieren hatte.
-
BEISPIEL 8
-
Bei diesem Beispiel wurden ein erstes Schmiedegesenk
aus einem unteren Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere
Bodenkante einen Krümmungsradius
von 2,5 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil, dessen
Schulter einen Krümmungsradius
von 2,5 mm aufwies, und einem zweiten Schmiedegesenk auf einem unteren
Schmiedeblock mit einem Hohlraum, dessen innere Bodenkanten einen
Krümmungsradius
von 0,7 mm aufwiesen, und einem oberen Gesenkblock mit einem Stempelteil,
dessen Schulter einen Krümmungsradius
von 0,7 mm aufwies, verwendet. Der Stempelteil des oberen Gesenkblocks
des ersten Schmiedegesenks war mit vier Kerben geringfügig über 3 mm × 3 mm × 5 mm (Tiefe)
versehen, die sich ausgehend von der Oberseite an Positionen 5 mm
entfernt von den Ecken erstreckten. Das Stempelteil des oberen Gesenkblocks des
zweiten Schmiedegesenks war ähnlich
mit vier Kerben von 3 mm × 3
mm × 4
mm (Tiefe) versehen, die sich ausgehend von der Oberseite an Positionen 5
mm entfernt von den Ecken erstreckten. Diese Kerben waren vorhanden,
um Vorsprünge
für Erhöhungen auszubilden.
Auch wird das Stempelteil des oberen Gesenkblocks des zweiten Schmiedegesenks mit
mehreren 0,3 mm hohen Stufen unmittelbar unter einer Linie entsprechend
einer Schneidlinie vorhanden, entlang der die Seitenwände des
sich ergebenden dünnen
geschmiedeten Gehäuses
abgeschnitten wurden.
-
Eine dünne, flache Magnesiumlegierungsplatte
(AZ31) von 100 mm × 100
mm × 1,0
mm, wurde in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen gleichmäßig auf
430°C vorerwärmt und
in einem ersten auf 380°C
erwärmten
Schmiedegesenk platziert. Der erste Schmiedeschritt wurde zum Grobschmieden
unter den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von 200
mm/s, eines Verdichtungsdrucks von 10 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von 30% ausgeführt.
Das sich ergebende kastenförmige
geschmiedete Zwischenerzeugnis wies einen Boden von 95 mm × 95 mm,
Seitenwände
mit einer effektiven Höhe
von 7 mm sowie eine Dicke von 0,7 mm in einem flachen Plattenabschnitt
mit vier Vorsprüngen
für Erhebungen
an Positionen 5 mm entfernt von den Ecken der Seitenwänden. Als
Ergebnis einer Betrachtung mit dem bloßen Auge ergab es sich, dass
das kastenförmige
geschmiedete Zwischenerzeugnis frei von jeglichen Defekten und Schlieren
an der Oberfläche
war.
-
Als Nächstes wurde das kastenförmige geschmiedete
Zwischenerzeugnis in einem mit Argongas gefüllten Elektroofen auf 430°C erwärmt und
in einem auf 380°C
erwärmten
zweiten Schmiedegesenk platziert. Das kastenförmige geschmiedete Zwischenerzeugnis
wurde unter den Bedingungen einer Verdichtungsgeschwindigkeit von
50 mm/s, eines Verdichtungsdrucks von 7 Tonnen/cm2 und
eines Verdichtungsverhältnisses
von ungefähr
7% einem zweiten Schmiedeschritt zum Präzisionsschmieden unterzogen.
Das sich ergebende kastenförmige,
dünne geschmiedete
Gehäuse
wies die folgende Größe auf:
-
- – Boden:
95 mm × 95
mm,
- – Seitenwand:
7 mm (Höhe),
- – Dicke:
0,65 (flacher Plattenabschnitt) und
- – Vorsprung
für Erhebung
:
3 mm × 3
mm × 5
mm (Höhe).
-
Im Ergebnis einer Betrachtungs mit
dem bloßen
Auge ergab es sich, dass das kastenförmige, dünne geschmiedete Gehäuse eine
extrem gleichmäßige Metall-Oberflächenstruktur
frei von Defekten und Schlieren hatte.
-
Wie oben detailliert beschrieben,
sind die erfindungsgemäßen dünnen ge schmiedeten
Gehäuse aus
einer Magnesiumlegierung mit Vorsprüngen an einer oder beiden Flächen nur
ungefähr
1,5 mm oder weniger in ebenen Plattenabschnitten dick, was zuvor
in der Technik nie erreicht wurde. Wegen der Art von Magnesiumlegierungen
sind die erfindungsgemäßen dünnen geschmiedeten
Gehäuse
leichter und zäher
als geschmiedete Aluminiumgehäuse.
Außerdem
sind die dünnen
geschmiedeten Gehäusen
aus einer Magnesiumlegierung im Wesentlichen frei von Defekten und
Schlieren an der Oberfläche.
Bei transparenten Oberflächenbeschichtungen
wie durch anodische Oxidation hergestellten Beschichtungen und klaren
Farbüberzügen sind
die dünnen
geschmiedeten Gehäuse
aus einer Magnesiumlegierung korrosionsbeständig, mit metallischem Glanz.
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Die dünnen, geschmiedeten Gehäuse aus einer
Magnesiumlegierung können
durch Schmieden bei Temperaturen nahe den Schmelzpunkten der Magnesiumlegierungen
hergestellt werden. Wenn das Verdichtungsverhältnis unter Verwendung einer
dünnen
Magnesiumlegierungsplatte als Ausgangsmaterial auf ein bestimmtes
Niveau begrenzt wird, können Schlieren
durch den Schmiedevorgang effektiv unterdrückt werden.
-
Die dünnen geschmiedeten Gehäuse aus
einer Magnesiumlegierung mit diesen Vorteilen sind für verschiedene
Gehäuse
elektronischer Geräte
wie Mobiltelefonen, Notebook- oder mobilden PCs, elektronischen
Aufzeichnungsmedien wie CDs, Minidisks usw. geeignet.