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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die Elektronikindustrie hat kürzlich nach
schwach dielektrischen Materialien zur Verwendung bei der Herstellung
von sehr fein dimensionierten integrierten Schaltkreisen gesucht
mit Eigenschaften, wie sie Polymere besitzen können. Der Bedarf an Materialkompatibilität und Formbeständigkeit über einen
großen
Bereich von Bedingungen nicht nur während des Endgebrauchs, sondern
auch während
der weiteren Verarbeitung, die zu fertiggestellten integrierten
Schaltkreisen führt,
stellte jedoch ein signifikantes Problem dar. Das Aufgabe bestand
darin, ein polymeres Duroplastsystem herzustellen. Die Lösung dieser
Aufgabe war sehr schwierig, insbesondere bei Polymeren mit einem
hohen Transformationspunkt, bei dem die gewünschte Temperatur für die Reaktion
(Härtung)
im Bereich von 200 bis 450°C
liegt.
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Deshalb besteht in der elektronischen
Herstellungsindustrie ein Bedarf an dem Ersatz von dielektrischen
Zwischenschichtmaterialien auf der Basis von Siliciumdioxid durch
Materialien mit niedrigeren dielektrischen Werten. Siliciumdioxid
und seine modifizierten Versionen haben dielektrische Werte in der
Größenordnung
von 3,0 bis 5,0 und üblicherweise
von 4,0 bis 4,5. Polymere Materialien, die als Ersatz für Siliciumdioxid als
dielektrische Zwischenschichtmaterialien verwendet werden, können Werte
der dielektrischen Konstante im Bereich von 1,9 bis 3,5 aufweisen,
wobei diese Werte stark von der Struktur der polymeren Materialien
abhängen.
Um Siliciumdioxid als dielektrisches Zwischenschichtmaterial erfolgreich
zu ersetzen, müssen
die Eigenschaften der polymeren Materialien den strikten Herstellungserfordernissen
für integrierte
Schaltungen oder Mikrochips in der elektronischen Herstellungsindustrie
entsprechen. Vernetzen wurde als eine Methode erkannt, um den Erfordernissen
an Polymere für
elektronische Materialien Genüge
zu tun.
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Bei Versuchen in der Vergangenheit
wurde die Phenylethynylgruppe als Stelle für das Vernetzen von Polymeren
verwendet. Wie nachstehend angegeben, gibt es verschiedene Literaturstellen über die
Verwendung der Phenylethynylgruppe für das Vernetzen von polymeren
Materialien.
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Hedberg, F. L., Arnold, F. E., J.
Polym. Sci., Polym. Chem. Ed. (1976) 14, 2607– 19 und Banihashemi, A., Marvel,
C. S., J. Polym. Sci., Polym. Chem. Ed. (1977) 15, 2653–65, berichten über die
Herstellung von Polyphenylchinoxalinen mit Phenylethynylseitengruppen
und ihre thermische Härtung über die
intramolekulare Cycloaddition und das Erhitzen der 2,2'-Di(phenylethynyl)biphenylkomponente
zur Erzeugung einer 9-Phenyldibenz[a,c]anthracenkomponente, die
den Transformationspunkt des Polymers verbessert.
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Hergenrother, P. M., Macromolecules
(1981) 14, (4) 891–897
und Hergenrother, P. M., Macromolecules (1981) 14, (4) 898–904 berichten über die
Herstellung von Poly(phenylchinoxalinen), die Phenylethynylseitengruppen
entlang der Hauptkette enthalten, in Fällen, in denen diese Materialien
zur Bewertung als Vorläufer für thermisch
sehr stabile Duroplaste hergestellt wurden.
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Paul, C. W., Schulz, R. A., Fenelli,
S. P., US-Patent 5,138,028 (1992) und Paul, C. W. Schulz, R. A., Fenelli,
S. P., Europäische
Patentanmeldung
EP
0 443 352 A2 910828 beanspruchen die Herstellung von Polyimiden,
Polyamsäuren,
Polyamsäureestern,
Polyisoimiden, die mit Diarylacetylenen als Schutzgruppe abgeschlossen
sind. Die gehärteten
Produkte werden für
die Verkapselung von elektronischen Vorrichtungen, als Klebemittel
und als Formteile verwendet.
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Babb, D. A., Smith, D. W., Martin,
S. J., Godshalx, J. P., WO 97/10193, offenbaren verschiedene Multi-Phenylethynylverbindungen.
Die Verwendung dieser Materialien für die Beschichtung einer großen Vielzahl von
Substraten wie dielektrischen Beschichtungen und Computerchips wird
beansprucht.
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Zhou, Q., Swager, T. M., Polym. Preprint
(1993) 34(1), 193–4,
berichten über
die Herstellung aller Kohlenstoffleiterpolymere über die Zyklisierungsreaktionen
von Acetylenen.
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Mercer, F. W., Goodman, T. D., Lau,
A. N. K., Vo, L. P., U.S. Patent 5,179,188 (1993) abgetreten an Raychem
Corp., beanspruchen Polymere (Oligomere) des US-Patents 5,114,780
(1992), die mit reaktiven Gruppen mit Doppel- oder Dreifachbindungen
als Schutzgruppe abgeschlossen sind.
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Mercer, F. W., Goodman, T. D., Lau,
A. N. K., Vo, L. P., WO 91/16370 (1991) beanspruchen vernetzbare,
fluorierte aromatische Etherzusammensetzungen.
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Lau, K., Hendricks, N., Wan, W.,
Smith, A., PCT/US96/10812, berichten über die Herstellung von phenylethynylierten
Monomeren zur Verwendung bei der Herstellung von Polymeren, die
thermisch vernetzt werden können.
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Das US-Patent 5,658,994, erteilt
an Burgoyne, Jr., et. al. offenbart die Nützlichkeit von Poly(arylenethern)
als schwach dielektrische Zwischenschichten für die Elektronikindustrie,
wobei der Poly(arylenether) entweder durch Selbstvernetzen, durch
Einwirkung von Temperaturen von mehr als etwa 350°C oder durch Vorsehen
eines Vernetzungsmittels sowie durch Abschließen des Polymers mit bekannten
Schutzgruppen wie Phenylethynyl, Benzocyclobuten, Ethynyl und Nitril
vernetzt werden kann.
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Giuver, Michael D., Kutowy, O., ApSimon,
John W., Functional Group Polysulphones By Bromination-metalation,
Polymer, Juni 1989, Band 30, Seiten 1137– 1142, beschreiben die Funktionalisierung
von Polysulfonen unter Verwendung von n-Butyllithium. Verschiedene
funktionelle Gruppen wurden umgesetzt, einschließlich Methylgruppen und Benzophenongruppen.
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Das US-Patent 4,999,415, erteilt
an Guiver, et. al., offenbart die Funktionalisierung von Polysulfonen mit
Acetaldehyd, Benzaldehyd, Benzophenon, Methylethylketon, Phenylisocyanat,
Dimethyldisulfid, Acetonitril, Benzonitril, Kohlendioxid, Schwefeldioxid,
Deuteriumoxid, Methylhalogeniden, Allylhalogeniden, Benzylhalogeniden,
Trimethylsilylchlorid, Dimethylacetamid und Iod.
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Guiver, Michael, D., Croteau, S.,
Hazlett, John D., Kutowy, O., Synthesis and Characterization of
Carboxylated Polysulfones, British Polymer Journal; Band 23; Nr.
1 & 2, 1990,
Seiten 29–39,
beschreiben die Bildung von carboxylierten Polysulfonen mittels
eines Lithiierungs-/Carboxylierungsmodifizierungsverfahrens.
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Yoshikawa, Masakazu, Hara, Hirohisa,
Tanigaki, Masataka, Guiver, Michael, Matsuura, Takeshi, Modified
Polysulphone Membranes: 1. Pervaporation of Water/Alcohol Mixtures
Through Modified Polysulphone Membranes Having Methyl Ester Moiety;
Polymer, 1992, Band 33, Nr. 22, Seiten 4805–4813, beschreiben Polysulfone,
die mit Methylcarboxylaten unter Verwendung von Lithiierungs- und
Veresterungsreaktionen modifiziert werden.
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Yoshikawa, Masakazu, Hara, Hirohisa,
Tanigaki, Masataka, Guiver, Michael, Matsuura, Takeshi, Modified
Polysulphone Membranes: II. Pervaporation of Aqueous Ethanol Solutions
Through Modified Polysulphone Membranes Bearing Various Hydroxyl
Groups, Polymer Journal, 1992, Band 24, Nr. 10, Seiten 1049– 1055,
beschreiben Polysulfone, die mit verschiedenen Aldehyden und Ketonen,
einschließlich
Benzophenon, modifiziert werden. Das Modifizieren wird durch Lithiierung
unter Verwendung von n-Butyllithium durchgeführt.
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Reaktionen von Polysulphon unter
Lithiierungsbedingungen sind im Vergleich zu Poly(arylenethern), wie
nachstehend unter Bezugnahme auf die vorliegende Erfindung erörtert wird,
relativ günstig.
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Obwohl im Stand der Technik verschiedene
Versuche unternommen wurden, ein geeignetes Vernetzen von Polymeren
für schwach
dielektrische Zwischenschichten zu schaffen, konnte der Stand der
Technik das Problem von thermisch gehärteten Pfropfpolymeren im Wesentlichen
ohne funktionelle Gruppen, die beim thermischen Vernetzen eine niedrige
Dielektrizitätskonstante
und eine Formbeständigkeit
aufweisen, wie nachstehend unter Bezugnahme auf die vorliegende
Erfindung ausgeführt
wird, nicht lösen
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KURZE ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Erfindung ist eine
Zusammensetzung, die ein Poly(arylenether)-polymer mit einer aufgepfropften Einheit
umfasst, welche durch Wärme
zum Vernetzen des Polymers induziert werden kann, wobei das Polymer
mit der aufgepfropften Einheit die Struktur
hat, in der m = 0 bis 1,0
ist, n 1,0 – m
ist und Ar
1, Ar
2,
Ar
3 und Ar
4 jeweils
einzeln Arylenreste sind und G
1-8 jeweils
einzeln H,
oder Mischungen davon ist,
wobei Z die durchschnittliche Anzahl von G-Resten bezeichnet, die
I oder II pro repetitive Einheit des Polymers sind, und Z im Be reich
von 0,1 bis 4,0 liegt, wobei R
1, R
2, R
3 und R
4 jeweils einzeln H oder ein Alkoxyrest sind,
wobei der Alkoxyrest einen normalen oder verzweigten Alkylrest mit
C
1-8 aufweisen kann.
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Vorzugsweise besteht das Poly(arylenether)polymer
im Wesentlichen aus nicht-funktionellen,
repetitiven Einheiten, in denen Ar
1, Ar
2, Ar
3 und Ar
4 jeweils einzeln Arylenreste sind, ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus
und deren Gemischen, aber
Ar
1 und Ar
2 oder
Ar
3 und Ar
4 zusammen
keine isomeren Äquivalente
sein können, es
sei denn, das Diradikal von 9,9-Diphenylfluoren ist vorhanden, jedoch
Teilmengen aus weniger als allen Ar-Strukturen isomere Äquivalente
sein können.
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Stärker bevorzugt weist das aufgepfropfte
Polymer repetitive Einheiten der Struktur
auf, in der G
1-8 die
gleiche Definition haben wie vorstehend, m 0 bis 1,0 ist und n 1,0 – m ist,
und Ar
2 und Ar
4 einzeln
jeweils aus folgender Gruppe und ausgewählte Arylenreste sind:
und Gemische davon.
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Noch stärker bevorzugt umfasst das
gepfropfte Polymer eine wiederkehrende Polymereinheit
in der die aufgepfropften
Einheiten G
1-4 jeweils einzeln ausgewählt sind
aus der Gruppe bestehend aus H,
und deren
Gemischen, worin Z die durchschnittliche Anzahl von G-Radikalen
pro Polymereinheit ist und Z im Bereich von 0,1 bis 4,0 liegt.
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Am meisten bevorzugt weist das aufgepfropfte
Polymer eine repetitive Polymereinheit
auf, in der G
1-4 jeweils
einzeln H oder
sind, in der Z die durchschnittliche
Anzahl von G-Radikalen pro Polymereinheit bezeichnet und Z im Bereich von
0,1 bis 4,0 liegt.
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Vorzugsweise liegt Z im Bereich von
0,25 bis 1,5. Stärker
bevorzugt ist Z 0,9.
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Vorzugsweise umfasst die Zusammensetzung
ein dielektrisches Material auf einer mikroelektronischen Vorrichtung.
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Stärker bevorzugt wird das dielektrische
Material leitfähigen
Bereichen eines integrierten Schaltkreises benachbart zur Verfügung gestellt.
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Vorzugsweise werden das Polymer und
die aufgepfropfte Einheit vernetzt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Vernetzen eines aromatischen Polymers mit einer
mit dem aromatischen Polymer verbundenen, aufgepfropften Einheit,
das das Erwärmen
des aromatischen Polymers mit einer mit dem aromatischen Polymer
verbundenen, aufgepfropften Einheit auf eine Temperatur im Bereich
von 200°C
bis 450°C
in einer inerten Atmosphäre
und Induzieren des aromatischen Polymers zum Vernetzen durch Wärme umfasst,
wobei die aufgepfropfte Einheit ausgewählt wird aus der Gruppe bestehend
aus
oder deren Gemischen, wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 jeweils
einzeln H oder ein Alkoxyrest sind, wobei der Alkoxyrest einen normalen
oder verzweigten Alkylrest mit C
1-8 aufweisen
kann.
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Vorzugsweise wird die aufgepfropfte
Einheit ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus
und deren
Gemischen.
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Vorzugsweise kann das Verfahren des
Vernetzens an aromatischen Polymeren durchgeführt werden, die aus der aus
Poly(arylenethern), aromatischen Polysulfonen, aromatischen Polyimiden,
aromatischen Polyamiden, aromatischen Polychinolinen und Mischungen
davon bestehenden Gruppe ausgewählt
werden.
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Vorzugsweise liegt die Vernetzungstemperatur
im Bereich von 300°C
bis 450°C.
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Stärker bevorzugt beträgt die Vernetzungstemperatur
etwa 425°C.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
auch ein Verfahren zum Synthetisieren eines aufgepfropften aromatischen
Polymers, das das Kontaktieren eines Poly(arylenether)polymers,
das keine anderen Brückengruppen als
die Etherbindung aufweist, mit tertiärem Alkyllithium in einem geeigneten
Lösungsmittel
bei einer Temperatur im Bereich von –40°C bis –10°C und Hinzufügen eines Ketons bei einer
Temperatur im Bereich von –10°C bis 25°C umfasst,
wobei das Keton ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus
oder Gemischen davon, wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 einzeln
H oder Alkoxyreste sind, wobei der Alkoxyrest ein normaler oder
verzweigter Alkoxyrest mit C
1-8 ist.
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Vorzugsweise ist das Keton ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus ....
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[AdÜ: Anschluss zur Seite 14 stimmt
nicht]
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KURZE BESCHREIBUNG
VERSCHIEDENER ANSICHTEN DER ZEICHNUNGEN
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Nicht zutreffend.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Da Abmessungen von Zusammenschaltungen
bei integrierten Schaltungen auf weniger als 1/2 Mikron schrumpfen,
sorgen herkömmliche
Zwischenschichtendielektrika mit ihren relativ hohen dielektrischen
Konstanten für
unannehmbare Größen der
Kapazitanz bei Zusammenschaltungen. Es besteht Bedarf in der Industrie
integrierter Schaltkreise (ICs) am Ersetzen von dielektrischen Zwischenschichtenmaterialien
(ILD) auf der Basis von Siliciumdioxid durch Materialien mit niedrigeren
dielektrischen (ε)
Werten. Siliciumdioxid und seine modifizierten Versionen haben ε-Werte in
der Größenordnung
von 3,0–5,0
(üblicherweise
4,0–4,5).
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Es ist im allgemeinen bekannt, dass
organische Polymere signifikant niedrigere dielektrische Konstanten
als anorganische Oxide und Nitride aufweisen und so als Kandidaten
für das
Intermetalldielektrikum bei zukünftigen
integrierten Schaltungen in Erwägung
gezogen werden können.
Die Herausforderungen, die mit dem Integrieren von organischen Polymeren
verbunden sind, sind jedoch beträchtlich.
Beispielsweise ist die thermische und thermischoxidative Stabilität der meisten
organischen Polymere bei weitem zu niedrig, um aufgrund der gegenwärtigen typischen
Verfahrenstemperaturen am Ende der Herstellungsstrecke die Integration zu
gestatten. Einige Klassen von Polymeren, nämlich Polyimide und andere
Polymere, die großteils
oder ausschließlich
auf aromatischen Bindungsgruppen basieren, scheinen eine ausreichende
thermische Stabilität aufzuweisen,
um den gegenwärtigen
Verarbeitungstemperaturen am Ende der Herstellung zu widerstehen. Zusätzliche
besonders wichtige Erfordernisse bei dielektrischen Polymerkandidaten
umfassen (a) niedrige dielekrische Konstanten, um für signifikante Verringerungen
der Kapazitanz zu sorgen und (b) extrem niedrige Größen der
Adsorption und/oder des Entgasens von Feuchtigkeit während der
thermischen Verarbeitung.
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Polymere Materialien können ε-Werte im
Bereich von 1,9–3,5
aufweisen, was sehr von der Struktur abhängt. Die vorliegende Erfindung
schafft eine neue aufgepfropfte Vernetzungseinheit für aromatische
Polymere, um die notwendigen chemischen und physikalischen Eigenschaften
für diese
Anwendung und andere Anwendungen wie Multichip-Modulgerätebestückung, Verkapselung
und Flachbildschirme zu erzielen. Die erfindungsgemäßen aromatischen
Polymere mit vernetzter aufgepfropfter Einheit weisen eine ausgezeichnete Kombination
aus thermischer Stabilität,
einer niedrigen dielektrischen Konstante, einer geringen Feuchtigkeitsabsorption
und einem geringen Feuchtigkeitsentgasen auf. Um Siliciumoxid als
ILD zu ersetzen, müssen
die Eigenschaften des polymeren Materials den strengen Herstellungsanforderungen
für Mikrochips
entsprechen. Tabelle 1 fasst die von den IC-Herstellern festgelegten
Anforderungen zusammen.
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Tabelle
1: Zusammenfassung der ILD-Anforderungen mit geringem ε, die von
IC Herstellern festgelegt sind
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Die vorliegende Erfindung ist ein
zusammengesetztes, aufgepfropftes aromatisches Polymer aus: (1) einer
Vernetzungsgruppe oder einer aufgepfropften Einheit mit oder ohne
zusätzliche
reaktive Substituenten wie Alkoxygruppen (z. B. -OCH
3),
wobei die Alkylgruppe C
1-8 sein kann und
(2) einer aromatischen Polymerhauptkette. Die spezifischen Typen
von Gruppen, die sich für
thermisch induziertes Härten
eignen, sind nachstehend für
die beiden generischen Gruppen aufgeführt, die den ersten Teil (1)
des zusammengesetzten Polymers der vorliegenden Erfindung bilden.
und Mischungen davon, wobei
R
1, R
2, R
3 und R
4 einzeln
H oder ein Alkoxyrest sind. Das Alkoxy kann eine Kohlenstoffkette
von C
1-8 aufweisen und normal oder verzweigt
sein. Nachstehend ist die allgemeine Reaktion zum Herstellen von
gepfropften, aromatischen, polymeren Strukturen wie Poly(arylenethern)
angegeben:
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Zur Verwendung als schwach dielektrisches
Material für
die Herstellung von Mikrochips ist es höchst wünschenswert, eine thermisch
induzierte Vernetzungsgruppe auf einem Poly(arylenether) aufzupfropfen.
Solche Poly(arylenether) und ihre Verwendung bei dielektrischen
Vorrichtungen sind in dem US-Patent 5,658,994 beschrieben.
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Poly(arylenether)polymer, das wiederkehrende
Einheiten der Struktur
aufweist, worin M = 0 bis
1,0 ist und n = 1,0 – m
ist.
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Die Monomere Ar1,
Ar2, Ar3 und/oder
Ar4, die eine oder mehrere aromatische Ringstrukturen
darstellen, können
ausgewählt
werden aus den folgenden Strukturen (in der dihalogenierten Form,
Ar2 und Ar4, oder der
Dihydroxy-Form, Ar1 und Ara,
vor der Polymerisation. Bevorzugt wird die dibromierte Form für die dihalogenierte
Form und jeweils die Kalium-, Natrium- oder Lithium-Form für die Dihydroxy-Form,
worin die Mischung der Monomere derart ist, dass ein dihalogeniertes
Monomer, Ar2 und/oder Ar4,
und ein Dihydroxymonomer, Ar1 und/oder Ar3, für
die Coetherifizierung bei der Ullman-Kondensation ausgewählt werden.
Ar1, Ar2, Ar3 und Ar4 zusammen
können
aufgrund von Kristallisationsproblemen keine isomeren Äquivalente
sein, es sei denn, die Verbindung I ist vorhanden, jedoch können Teilmengen
von weniger als allen Ar-Strukturen isomere Äquivalente sein):
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C – para-Terphenyldiradikal:
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D – meta-Terphenyldiradikal:
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E – ortho-Terphenyldiradikal:
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H – Phenanthrendiradikal:
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I – Diradikal
von 9,9-Diphenylfluoren des Typs:
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J – 4,4'-Diradikal von Dibenzofuran
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Vorzugsweise sind die Polymere, die
erfindungsgemäß gepfropft
sind, nichtfunktionell mit Ausnahme der vorhandenen aufgepfropften
Einheit, da sie chemisch inert sind und keine funktionellen Gruppen
tragen, die für
ihre Anwendung bei der Herstellung der mikroelektronischen Vorrichtungen
nachteilig sind. Sie haben keine Carbonylkomponenten wie Amid, Imid
und Keton, welche die Adsorption von Wasser fördern. Sie tragen keine Halogene
wie Fluor, Chlor, Brom und Iod, die bei Metallabscheidungsverfahren
mit Metallquellen reagieren können.
Sie bestehen im Wesentlichen aus aromatischen Kohlenstoffen mit
Ausnahme des Brückenkohlenstoffs
in der 9,9-Fluorenylidengruppe, die aufgrund ihrer Nähe zu aromatischen
Strukturen viel vom Charakter von aromatischen Kohlenstoffen hat.
Für die
Zwecke der vorliegenden Erfindung wird dieser Kohlenstoff als perphenylierter
Kohlenstoff erachtet. Im Fall von nichtfunktionellen Poly(arylenether)poly meren
haben sie keine Brückengruppen
außer
der Etherbindung und insbesondere haben sie keine Schwefelbindungen.
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Spezifische Beispiele dieses Pfropfungsverfahrens
für das
Pfropfen eines Poly(arylenethers) sind wie folgt:
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Das Lösungsmittel ist ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Tetrahydrofuran, Glyme, Ethylether, Butylethylether,
tert.-Butylmethylether, 2-Methoxyethylether, di(Ethylenglycol)diethylether
und Mischungen davon.
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Einige Beispiele (nicht inklusive)
von spezifischen Ketonen, die auf aromatische Polymere gepfropft werden
können
und sich für
das thermisch induzierte Vernetzen eignen, sind wie folgt:
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Ohne von der Theorie gebunden zu
sein, gibt es mehrere Mechanismen, mittels derer die thermisch induzierte
Vernetzung auftreten kann. Diese können wie folgt visualisiert
werden.
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Erste Stufe der thermisch
induzierten Vernetzungsreaktion
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Die erste Stufe der thermisch induzierten
Reaktion (Härtung)
umfasst eine Kondensationsreaktion, die den Verlust von Wasser zur
Folge hat. Diese Reaktion tritt im Temperaturbereich von 200–260°C auf. Die
Reaktion kann intramolekular stattfinden, so dass keine Vernetzung
gebildet wird. Sie kann jedoch auch intermolekular stattfinden,
so dass wie nachstehend gezeigt eine Vernetzung gebildet wird.
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Zweite Stufe der thermisch
induzierten Vernetzungsreaktion
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Wenn geeignete Substituenten auf
dem gepfropften Vernetzer vorhanden sind, kann auch ein sekundäres Vernetzen
stattfinden. Diese Reaktionen finden im Allgemeinen bei Temperaturen
von 300–450°C statt. Nachstehend
sind einige Beispiele angegeben.
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Mit para-Methoxygruppen an der aufgepfropften
Einheit (je eine am aromatischen Ring der aufgepfropften Einheit)
kann die sekundäre
Stufe des thermisch induzierten Vernetzens auf zwei unterschiedliche Weisen
durchgeführt
werden. An der Luft (Sauerstoff) bei 350–400°C oxidieren die para-Methoxyphenylgruppen
zu Gruppen des ortho-Benzochinontyps. Bei diesen Temperaturen reagieren
die ortho-Benzochinongruppen schnell mit anderen polymeren Ketten,
um Vernetzungsstellen zu bilden. In einem inerten Gas wie Stickstoff
geht bei 425–450°C Methanol
verloren und benzynartige Ansätze
werden gebildet. Diese Ansätze
reagieren schnell mit anderen polymeren Ketten, um Vernetzungsstellen
zu bilden. Falls es zwei Methoxygruppen (ortho oder para zueinander)
an jedem Ring gibt, kann die ortho-benzochinonartige Gruppe ohne
Bedarf an Luft (Sauerstoff) gebildet werden und wird einem ähnlichen
Vernetzen unterzogen. In gleicher Weise wurde über thermisch induzierte Transformationen
von Dialkoxybenzolen zu benzochinonartigen Strukturen von Schraa,
et. al., J. Chem. Soc. Perkin Trans. 2 (1994) 189–197 berichtet.
Sie erkennen jedoch nicht das Potential der Verwendung dieser An
von Transformation bei der Erzeugung einer Komponente, die anschließenden Kondensationsreaktionen
unterzogen werden kann.
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Beispiel 1
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Herstellung von (Polyarylen)ether
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Eine Mischung aus 35,0421 g (0,1000
Mol) 9,9-bis(4-Hydroxyphenyl)fluoren, 75 g Toluol und 100 g Benzophenon
wurde in einen 500 ml 3-Halskolben mit rundem Boden verbracht, der
mit einem Dean-Stark-Sammelgefäß, Kondensator,
Stickstoffeinlass, mechanischen Rührer und Thermometer ausgestattet
war. Die Mischung wurde unter Rühren
und in einer Stickstoffatmosphäre
auf 60°C
erhitzt. Nachdem die Homogenität
erzielt worden war, wurden 16,000 g einer 50,00 Gew.-%igen wässerigen
Lösung
aus Natriumhydroxid (0,2000 Mol Natriumhydroxid) während 10
Minuten langsam zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde auf etwa
140°C erhitzt
und das Wasserazeotrop wurde gesammelt. Nach 4 Stunden und nachdem
eine vollständige
Dehydratation sichergestellt worden war, wurde die Temperatur der
Reaktionsmischung auf 200°C erhöht und das
Toluol mittels Destillation entfernt. Die Reaktionsmischung wurde
auf 80°C
abgekühlt,
und 31,202 g (0,1000 Mol) 4,4'-Dibrombiphenyl
wurden zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann auf 200°C erhitzt.
Ein 10 ml Anteil einer Kupfer(I)chlorid-/Chinolinlösung (die
0,10 g Kupfer(I)chlorid, 1,00 mMol enthielt) wurde zugegeben und
die Reaktionsmischung 48 Stunden bei 200°C gehalten. Die Reaktionsmischung
wurde auf 100°C
abgekühlt,
und 200 g Toluol wurden zugegeben. Die Reaktionsmischung wurde dann
in einer schnell gerührten
Lösung
von 25 g Essigsäure
in 1000 g Methanol abgeschreckt. Das Präzipitat wurde isoliert und
acht Stunden in 21 kochendes Wasser verbracht. Das Präzipitat
wurde zunächst
in einem Ofen (100°C) getrocknet,
dann in 300 g Tetrahydrofuran gelöst. Die Polymerlösung wurde
filtriert, dann in 1 1 Methanol ausgefällt. Das Präzipitat wurde gesammelt, mit
Methanol gewaschen und dann über
Nacht in einem Vakuumofen (100°C)
getrocknet.
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Dieses Verfahren ergab 42 g Polymer,
das die folgenden Eigenschaften aufwies: Molekulargewicht (mittels
GPC): Mw = 65.300, Mn = 20.700; d = 3,16, Tg (mittels DSC): 257°C, thermische
Stabilität
(mittels TGA, isothermischer Gewichts verlust bei 400°C): < 0,1 Gew.-% Verlust/Std. "X" kann in Abhängigkeit von dem gewünschten
Gebrauch wie einem Spaltfüllungsvermögen im Bereich
von sehr niedrigem Molekulargewicht bis zu einem hohen Gewicht liegen.
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Die Polymerwiederholungsstruktur
ist wie folgt veranschaulicht:
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Obgleich das Polymer auf der Grundlage
der gewünschten
Endgebrauchseigenschaften fast jedes Molekulargewicht haben kann,
ist es möglich,
dass X im Bereich von etwa 5 bis 10.000 liegt.
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Beispiel
2
Pfropfen von Benzophenon auf Polysulfon (im Handel erhältliches
Udel P-3500)
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In einem 500 ml Dreihalskolben mit
rundem Boden, der mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlass
und einem Zugabetrichter ausgestattet war, wurden 10,00 g (0,0226
Mol der Polymerwiederholungseinheit) Polysulfon (im Handel erhältliches
Udel P-3500 Polysulfon) unter Rühren
in 200 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wurde mit Hilfe eines
Kohlendioxid-/Acetonbads auf –50°C gekühlt. Unter kräftigem Rühren wurden
während
eines Zeitraums von 5 Minuten 4,52 ml (0,0113 Mol) 2,5 M n-Butyllithium in
gemischten Hexanen zugegeben. Die Lösung wandelte sich von einer
klaren, hellgelb gefärbten
Lösung
in eine tief bräunlichrot
gefärbte
Lösung
um. Nach 30 Minuten wurden 2,28 g (0,0125 Mol) Benzophenon zugegeben.
Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung
allmählich
30 Minuten auf 20°C
erwärmt.
Nach zwei Stunden Halten der Reaktionsmischung auf dieser Temperatur
unter Rühren
wurde die Reaktionsmischung in eine Mischung aus 600 ml Isopropanol
und 300 ml Wasser und 20 ml Essigsäure gegossen. Nach Isolieren
und Trocknen des Präzipitats
in einem Vaku umofen, der auf 80°C
eingestellt war, ergaben sich 11,54 g des Polysulfonpolymers, das
Diphenylhydroxymethylgruppen ortho zu der Sulfonkomponente des Polymers
trug. Die NMR-Analyse des Polymers ergab, dass es 0,25 aufgepfropfte
Einheiten pro Polymerwiederholungseinheit gab, wenn die aufgepfropfte
Einheit die Diphenylhydroxymethylgruppe war. "X" kann über einen
weiten Bereich variieren.
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Beispiel
3
Pfropfen von 9-Fluorenon auf Polysulfon (im Handel erhältliches
Udel P-3500 Polymer)
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Das Verfahren von Beispiel 2 wurde
mit dem Unterschied wiederholt, dass 9-Fluorenon statt Benzophenon verwendet
wurde. Deshalb war die auf das Polysulfon aufgebrachte aufgepfropfte
Einheit die 9-(9-Hydroxyfluorenyl)-Gruppe. "X" kann
in Abhängigkeit
von der gewünschten
Verwendung in einem weiten Bereich liegen.
-
In einem 500 ml Dreihalskolben mit
rundem Boden, der mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlass
und einem Zugabetrichter ausgestattet war, wurden 10,00 g (0,0226
Mol der Polymerwiederholungseinheit) von Polysulfon (im Handel erhältliches
Udel P-3500 Polysulfon) unter Rühren
in 200 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wurde mit Hilfe eines
Kohlendioxid/Acetonbads auf –50°C abgekühlt. Unter
kräftigem
Rühren
wurden während
eines Zeitraums von 5 Minuten 4,52 ml (0,0113 Mol) 2,5 M n-Butyllithium
in gemischten Hexanen zugegeben. Die Lösung wandelte sich von einer
klaren, hellgelb gefärbten
Lösung
in eine tief bräunlichrot
gefärbte
Lösung
um. Nach 30 Minuten wurden 2,25 g (0,0125 Mol) 9-Fluorenon zugegeben.
Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung über 30 Minuten
allmählich
auf 20°C
erwärmt. Nach
zwei Stunden Halten der Reaktionsmischung bei dieser Temperatur
unter Rühren
wurde die Reaktionsmischung in eine Mischung von 600 ml Isopropanol
und 300 ml Wasser und 20 ml Essigsäure gegossen. Nach dem Isolieren
des Präzipitats
und Trocknen des Präzipitats
in einem Vakuumofen, der auf 80°C
eingestellt war, ergaben sich 9,61 g des Polysulfonpolymers, das
9-(9-Hydroxyfluorenyl)-gruppen ortho zu der Sulfonkomponente des
Polymers trug. Die NMR-Analyse des Polymers ergab, dass es 0,30
aufgepfropfte Einheiten pro Polymerwiederholungseinheit gab, wenn
die aufgepfropfte Einheit die 9-(9-Hydroxyfluorenyl)gruppe war.
-
Beispiel
4
Pfropfen von Benzophenon auf den in Beispiel 1 hergestellten
Poly(arylenether)
-
In einem 500 ml Dreihalskolben mit
rundem Boden, der mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlass
und einem Zugabetrichter ausgestattet war, wurden 20,00 g (0,040
Mol der Polymerwiederholungseinheit) des in Beispiel 1 hergestellten
Poly(arylenethers) in 300 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran unter Rühren gelöst. Die
Lösung
wurde mit Hilfe eines Kohlendioxid-/Acetonbads auf –40°C abgekühlt. Unter
kräftigem
Rühren
wurden 20 ml (0,034 Mol) 1,7 M tert.-Butyllithium in Pentan während eines
Zeitraums von 5 bis 15 Minuten zugegeben. Die Lösung wandelte sich von einer
klaren, hellgelb gefärbten
Lösung
in eine tiefrot gefärbte
Lösung
um. Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung
wurde sich auf 10°C
erwärmen
gelassen. Ein 3,00 g (0,0165 Mol) Anteil Benzophenon wurde zugegeben.
Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung während 30
Minuten allmählich
auf 20°C
erwärmt.
Nach 17 Stunden Halten der Reaktionsmischung bei dieser Temperatur
unter Rühren
wurden 10 ml Essigsäure
zugegeben. Die hell grüne
Lösung
wurde filtriert und in 1000 ml Methanol ausgefällt. Nach Trocknen des Polymerpräzipitats
in einem Vakuumofen, der auf 80°C
eingestellt war, ergaben sich 19,65 g des Poly(arylenether)polymers,
das Diphenylhydroxymethylgruppen ortho zu den Etherbindungen im
Polymer trug. Die NMR-Analyse des Polymers ergab, dass es 0,195
aufgepfropfte Einheiten pro Polymerwiederholungseinheit gab, wenn
die aufgepfropfte Einheit die Diphenylhydroxymethylgruppe war. "X" kann über einen großen Bereich
variieren.
-
Beispiel
5
Pfropfen von 9-Fluorenon auf den in Beispiel 1 hergestellten
Poly(arylenether)
-
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde
mit dem Unterschied wiederholt, dass 9-Fluoren statt Benzophenon verwendet
wurde. Deshalb war die auf den Poly(arylenether) aufgebrachte aufgepfropfte
Einheit die 9-(9-Hydroxyfluorenyl)- Gruppe. "X" kann
in Abhängigkeit
von der geplanten Verwendung in einem weiten Bereich variieren.
-
In einem 500 ml Dreihalskolben mit
rundem Boden, der mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlass
und einem Zugabetrichter ausgestattet war, wurden 20,00 g (0,040
Mol der Polymerwiederholungseinheit) des in Beispiel 1 hergestellten
Poly(arylenethers) unter Rühren
in 200 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wurde mit Hilfe eines
Kohlendioxid-/Acetonbads auf –40°C abgekühlt. Unter
kräftigem
Rühren
wurden während
eines Zeitraums von 5 bis 15 Minuten 20 ml (0,034 Mol) 1,7 M tert.-Butyllithium in
Pentan zugegeben. Die Lösung
wandelte sich von einer klaren, hellgelb gefärbten Lösung in eine tiefrot gefärbte Lösung um.
Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung
sich auf –10°C erwärmen gelassen.
Ein 4,00 g (0,0222 Mol) Anteil von 9-Fluorenon wurde zugegeben.
Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung
wurde 30 Minuten allmählich
auf 20°C
erwärmt.
Nach 17 Stunden Halten des Reaktionsgemischs auf dieser Temperatur
unter Rühren
wurden 10 ml Essigsäure
zugegeben. Die hellgrüne
Lösung
wurde filtriert und in 1000 ml Methanol ausgefällt. Nach dem Trocknen des
Polymerpräzipitats
in einem Vakuumofen, der auf 80°C
eingestellt war, wurden 20,00 g des Poly(arylenether)polymers isoliert,
das 9-(9-Hydroxyfluorenyl)gruppen ortho zu den Etherbindungen in
dem Polymer trug. Die NMR-Analyse
des Polymers ergab, dass es 0,370 aufgepfropfte Einheiten pro Polymerwiederholungseinheit
gab, wenn die aufgepfropfte Einheit die 9-(9-Hydroxyfluorenyl)gruppe
war.
-
Beispiel
6
Pfropfen von 9-Fluorenon auf den in Beispiel 1 hergestellten
Poly(arylenether)
-
Das Verfahren von Beispiel 5 wurde
mit dem Unterschied wiederholt, dass größere Mengen von sowohl tert.-Butyllithium
als auch 9-Fluorenon verwendet wurden. Deshalb war die Menge der
aufgepfropften Einheit pro Polymerwiederholungseinheit erhöht. "X" kann in einem weiten Bereich in Abhängigkeit
von der geplanten Verwendung variieren.
-
In einem 500 ml Dreihalskolben mit
rundem Boden, der mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlass
und einem Zugabetrichter ausgestattet war, wurden 20,00 g (0,040
Mol der Polymerwiederholungseinheit) des in Beispiel 1 hergestellten
Poly(arylenethers) unter Rühren
in 300 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran gelöst. Die Lösung wurde mit Hilfe eines
Kohlendioxid-/Acetonbads auf –40°C abgekühlt. Unter
kräftigem
Rühren
wurden während
eines Zeitraums von 5 bis 15 Minuten 25 ml (0,045 Mol) 1,7 M tert.-Butyllithium in
Pentan zugegeben. Die Lösung
wandelte sich von einer klaren, hellgelb gefärbten Lösung in eine tiefrot gefärbte Lösung um.
Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung
wurde sich auf –10°C erwärmen gelassen.
Ein 8,00 g (0,0444 Mol) Anteil von 9-Fluorenon wurde zugegeben.
Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung wurde
allmählich
30 Minuten auf 20°C
erwärmt.
Nach 17 Stunden Halten der Reaktionsmischung bei dieser Temperatur
unter Rühren
wurden 25 ml Essigsäure
zugegeben. die hellgrüne
Lösung
wurde filtriert und in 1000 ml Methanol ausgefällt. Nach dem Trocknen des
Polymerpräzipitats
in einem Vakuumofen, der auf 80°C
eingestellt war, wurden 25,00 g des Poly(arylenether)polymers isoliert,
das 9-(9-Hydroxyfluorenyl)gruppen ortho zu den Etherbindungen in
dem Polymer trug. Die NMR-Analyse
des Polymers ergab, dass es 0,881 aufgepfropfte Einheiten pro Polymerwiederholungseinheit
gab, wenn die aufgepfropfte Einheit die 9-(9-Hydroxyfluorenyl)gruppe
war.
-
Beispiel
7
Pfropfen von 4,4'-Dimethoxybenzophenon
auf einen in Beispiel 1 hergestellten Poly(arylenether)
-
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde
mit dem Unterschied wiederholt, dass 4,4'-Dimethoxybenzophenon
statt Benzophenon verwendet wurde. Deshalb war die auf den Poly(arylenether)
aufgebrachte aufgepfropfte Einheit die Di(4-methoxyphenyl)hydroxylmethylgruppe.
-
In einem 500 ml Dreihalskolben mit
rundem Boden, der mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlass
und einem Zugabetrichter ausgestattet war, wurden 30,00 g (0,060
Mol der Polymerwiederholungseinheit) des in Beispiel 1 hergestellten
Poly(arylenethers) in 200 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran unter Rühren gelöst. Die
Lösung
wurde mit Hilfe eines Kohlendioxid-/Acetonbads auf –40°C abgekühlt. Unter
kräftigem
Rühren
wurden während
eines Zeitraums von 5 bis 15 Minuten 25 ml (0,0425 Mol) 1,7 M tert.-Butyllithium in
Pentan zugegeben. Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung
sich auf –10°C erwärmen gelassen.
-
Ein 5,00 g (0,0206 Mol) Anteil von
4,4'-Dimethoxybenzophenon
wurde zugegeben. Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung
30 Minuten lang allmählich
auf 20°C
erwärmt.
Nach 17 Stunden Halten der Reaktionsmischung bei dieser Temperatur
unter Rühren
wurden 10 ml Essigsäure
zugegeben. Die hellgrüne
Lösung
wurde filtriert und in 1000 ml Methanol ausgefällt. Nach dem Trocknen des
Polymerpräzipitats
in einem Vakuumofen, der auf 80°C
eingestellt war, isolierte man 32,44 g des Poly(arylenether)polymers
mit Di(4-methoxyphenyl)hydroxylmethylgruppen ortho zu den Etherbindungen
in dem Polymer. Die NMR-Analyse des Polymers ergab, dass es 0,266
aufgepfropfte Einheiten pro Polymerwiederholungseinheit gab, wenn
die aufgepfropfte Einheit die Di(4-methoxyphenyl)hydroxylmethylgruppe
war. "X" kann in Abhängigkeit
von dem gewünschten
Endgebrauch und den benötigten
Eigenschaften sehr variieren.
-
Beispiel
8
Pfropfen von 3,3',4,4'-Tetramethoxybenzophenon
auf den in Beispiel 1 hergestellten Poly(arylenether)
-
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde
mit dem Unterschied wiederholt, dass 3,3',4,4'-Tetramethoxybenzophenon
statt Benzophenon verwendet wurde. Deshalb war die auf den Poly(arylenether)
aufgebrachte aufgepfropfte Einheit die Bis(3,4-dimethoxyphenyl)hydroxylmethylgruppe. "X" kann in Abhängigkeit von den gewünschten
Eigenschaften des Endgebrauchs stark variieren.
-
In einem 500 ml Dreihalskolben mit
rundem Boden, der mit einem mechanischen Rührer, einem Stickstoffeinlass
und einem Zugabetrichter ausgestattet war, wurden 20,00 g (0,040
Mol der Polymerwiederholungseinheit) des in Beispiel 1 hergestellten
Poly(arylenethers) in 400 ml wasserfreiem Tetrahydrofuran unter Rühren gelöst. Die
Lösung
wurde mit Hilfe eines Kohlendioxid-/Acetonbads auf –40°C abgekühlt. Unter
kräftigem
Rühren
wurden während
eines Zeitraums von 5 bis 15 Minuten 20 ml (0,034 Mol) 1,7 M tert.-Butyllithium in
Pentan zugegeben. Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung
sich auf –10°C erwärmen gelassen.
Ein 6,00 g (0,020 Mol) Anteil von 3,3',4,4'-Tetramethoxybenzophenon
wurde zugegeben. Das Kühlbad
wurde entfernt und die Lösung über 30 Minuten
allmählich
auf 20°C
erwärmt.
Nach 17 Stunden Halten der Reaktionsmischung bei dieser Temperatur
unter Rühren
wurden 10 ml Essigsäure
zugegeben. Die hellgrüne
Lösung
wurde filtriert und in 1000 ml Methanol ausgefällt. Nach dem Trocknen des
Polymerpräzipitats
in einem Vakuumofen, der auf 80°C
eingestellt war, ergaben sich 22,5 g des Poly(arylenether)polymers
mit Bis(3,4-dimethoxyphenyl)-hydroxylmethylgruppen
ortho zu den Etherbindungen in dem Polymer. Die NMR-Analyse des Polymers ergab,
dass es 0,321 aufgepfropfte Einheiten pro Polymerwiederholungseinheit
gab, wenn die aufgepfropfte Einheit die Bis(3,4-dimethoxyphenyl)hydroxylmethylgruppe
war.
-
Beispiel 9
-
Vernetzungsergebnisse,
die mit keiner aufgepfropften Einheit und mit ungeeigneten aufgepfropften
Einheiten an dem in Beispiel 1 hergestellten Poly(arylenether) erhalten
wurden - Baseline und (negative) Vergleichsdaten
-
Folien (30 μm dick) wurden mit Poly(arylenether)polymeren,
die ein aufgepfropftes Vernetzungsmittel trugen, wie in Tabelle
2 gezeigt, hergestellt. Diese Folien wurden durch Lösen des
Polymers in entweder Tetrahydrofuran oder Cyclohexanon mit einer
20 gew.-%igen Konzentration, dem Gießen der Lösungen auf eine Glasplatte
zum langsamen Trocknen (1 bis 2 Tage bei Raumtemperatur), dann Abheben
der Folien von der Glasplatte hergestellt. Die freistehenden Folien
wurden dann durch Erhitzen in einem Ofen bei 100°C während 24 Stunden, dann bei
200°C während 24
Stunden weiter getrocknet. Jede Folie wurde dann unter den in Tabelle
2 angegebenen Bedingungen gehärtet.
Nach dem Härten
wurden die dynamischen mechanischen Eigenschaften (Glasübergangstemperatur,
Tg, wie durch tan delta und Elastizitätsmodul, E' bei 400°C bestimmt) jeder Folie bestimmt.
-
Tabelle
2
Thermisch gehärtete
Folien aus Poly(arylenethern), die keine aufgepfropfte Einheit tragen,
oder thermisch instabile, gepfropfte Vernetzungsmittel tragen
-
G = H oder aufgepfropfte Einheit
Z
= Anzahl der aufgepfropften Einheiten pro Polymerwiederholungseinheit
(Maximum
von Z = 4,00)
-
-
-
Wie aus diesen Daten ersichtlich
ist, führt
das Erhitzen des Poly(arylenether)polymers ohne aufgepfropften Vernetzer
in Stickstoff bei 400°C
zu keinem Vernetzen. Es gibt keinen messbaren Elastizitätsmodul E' bei 400°C; das Polymer
bleibt thermoplastisch. Das Erhitzen an der Luft bei 400°C führt zu einem
Vernetzen. Eine Erhöhung
des Tg sowie ein messbarer Elastizitätsmodul bei 400°C werden
beobachtet. Dies stellt den Basisfall für diese Erfindung dar. Wenn
die aufgepfropften Vernetzer, die in Tabelle 2 gezeigt sind, an
der Hauptkette des Poly(arylenethers) vorhanden sind, sind die Ergebnisse
des thermischen Härtens
in Stickstoff oder an der Luft schlecht. Dies ist auf die Tatsache
zurückzuführen, dass
die aufgepfropften Vernetzer aliphatische Gruppen (zwei Methyle
oder ein Cyclohexyl) enthalten und diese Gruppen bei Härtungstemperaturen von > 400°C, gleichgültig ob
in Luft oder Stickstoff, thermisch nicht stabil sind.
-
Beispiel 10
-
Vernetzungsergebnisse
mit geeigneten aufgepfropften Einheiten, die an dem in Beispiel
1 hergestellten Poly(arylenether) vorhanden sind
-
Unter Verwendung des gleichen Verfahrens
wie in Beispiel 7 beschrieben wurden Folien (30 μm dick) mit Poly(arylenether)polymeren
hergestellt, die ein aufgepfropftes Vernetzungsmittel tragen, wie
dies in Tabelle 3 gezeigt ist.
-
Tabelle
3
Thermisch gehärtete
Folien aus Poly(arylenethern), die thermisch stabile Vernetzungsmittel
tragen
-
G = H oder aufgepfropfte Einheit
Z
= Anzahl der aufgepfropften Einheiten pro Polymerwiederholungseinheit
(Maximum
von Z = 4,00)
-
-
-
Wie aus den Daten der Tabelle 3 ersichtlich
ist, führt
das Erhitzen des Poly(arylenether)polymers mit einem thermisch stabilen,
aufgepfropften Vernetzer in Luft oder Stickstoff bei > 400°C zu guten
Vernetzungsergebnissen. Es gibt eine messbare Erhöhung des
Elastizitätsmoduls
E' bei 400°C im Vergleich
zu dem Basisfall (aufgepfropfte Einheit = H in Beispiel 7). Eine
Erhöhung
des Tg wird auch beobachtet. Diese Arten von "aufgepfropften Diaryleinheiten" stellen die Grundlage
dieser Erfindung dar.
-
Beispiel 11
-
Thermische Stabilität von thermisch
gehärtetem
Poly(arylenether), das die aufgepfropfte Bis(3,4-dimethoxyphenyl)hydroxymethyl-Einheit
trägt
-
Poly(arylenether), die die aufgepfropfte
Bis(3,4-dimethoxyphenyl)hydroxymethyl-Einheit tragen, wurden mit
zwei unterschiedlichen Konzentrationen in Stickstoff mit den in
Tabelle 4 angegebenen Temperaturen und Zeitspannen thermisch gehärtet. Die
thermische Stabilität
jeder Probe wurde durch Messen der Rate des Gewichtsverlusts bei
der Härtungstemperatur
bestimmt.
-
Tabelle
4
Thermische Stabilität
von thermisch gehärtetem
Poly(arylenether), der die aufgepfropfte Bis(3,4-dimethoxyphenyl)hydroxymethyl-Einheit
an zwei unterschiedlichen Pfropfniveaus trägt.
-
Z = Anzahl der aufgepfropften Polymerwiederholungseinheiten
(Maximum von Z = 4,00)
-
-
Die Ergebnisse geben an, dass die
Vernetzungen zwischen den Polymerketten bei erhöhten Temperaturen stabil sind
und dass die thermische Stabilität
des Polymers nicht verloren gegangen ist.
-
Beispiel 12
-
Thermische Stabilität des thermisch
gehärteten
Poly(arylenethers), der die aufgepfropfte 9-(9-Hydroxyfluorenyl)-Einheit
trägt
-
Ein Poly(arylenether), der die aufgepfropfte
9-(9-Hydroxyfluorenyl)-Einheit trägt, wurde in Stickstoff bei den
in Tabelle 5 angegebenen Temperaturen und Zeitspannen thermisch
gehärtet.
Die thermische Stabilität jeder
Probe wurde durch Messen der Rate des Gewichtsverlusts bei der Härtungstemperatur
bestimmt.
-
Tabelle
5
Thermische Stabilität
von thermisch gehärtetem
Poly(arylenether), der die aufgepfropfte 9-(9-Hydroxyfluorenyl)-Einheit
trägt
-
Z = Anzahl der aufgepfropften Einheiten
pro Polymerwiederholungseinheit (Maximum von Z = 4,00)
-
-
Die Ergebnisse zeigen, dass die Vernetzungen
zwischen den Polymerketten bei erhöhten Temperaturen stabil sind
und dass die thermische Stabilität
des Polymers nicht verloren gegangen ist.
-
Die erfindungsgemäßen gepfropften Polymere können insbesondere
in ihrer vernetzten Form als Beschichtungen, Schichten, Verkapselungsmittel,
Sperrbereiche oder Sperrschichten oder Substrate in mikroelektronischen
Vorrichtungen verwendet werden, Diese Vorrichtungen können umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Multichip-Module, integrierte Schaltungen, leitfähige Schichten
in integrierten Schaltungen, Leiter in Schaltungsmustern einer integrierten
Schaltung, Leiterplatten sowie ähnliche
oder analoge elektronische Strukturen, die isolierende oder dielektrische
Bereiche oder Schichten erfordern.
-
Die gepfropften Polymere der vorliegenden
Erfindung können
in einem Multichip-Modul verwendet werden, bei dem ein Substrat,
das typischerweise aus Silicium, Glas oder Keramik hergestellt ist,
Mehrschichtenzusammenschaltungen hoher Dichte abstützt, bei
denen das dielektrische Material, das für eine Isolierung zwischen
den verschiedenen Schichten sorgt, das erfindungsgemäße Polymer
enthält.
Auf den Zwischenschaltungen sind Halbleiterchips oder integrierte
Schaltungen angebracht, die miteinander durch elektrische Leiter
in der Zwischenschaltung verbunden sind. Das Substrat kann auch
elektrische Leiter beispielsweise für Strom und Erde enthalten.
Bleirahmen sorgen für
Verbindungen zu den äußeren Schaltungen.
Bei solchen Mehrschichten-Zwischenschaltungen werden Schichten von
elektrischen Verbindungen voneinander durch die dielektrischen Materialien
getrennt, die die erfindungsgemäßen Polymere
enthalten. Die Pfropfpolymere der vorliegenden Erfindung können auch
verschiedene Bereiche der Leiter trennen, beispielsweise zwischen verschiedenen
diskreten Leitern in einer gemeinsamen Schicht. Ein Durchgang kann,
falls notwendig, für
eine Verbindung zwischen verschiedenen Schichten sorgen. Die Zwischenschaltung
ist mit einem integrierten Schaltungschip über eine Verbindungsscheibe
verbunden. Der Durchgang kann auch in der Form eines gestapelten
Kontakthöckers
vorliegen, obgleich andere Konstruktionen, die in der Technik herkömmlich sind,
wie treppengestufte oder verschachtelte Durchgangskonstruktionen
verwendet werden können.
Andere Multichip-Modulkonstruktionen, bei denen die erfindungsgemäßen Polymere
als dielektrisches Material verwendet werden können, sind im Stand der Technik
bekannt.
-
Die erfindungsgemäßen gepfropften Polymere, insbesondere
ihre vernetzte Form, können
auch als Zwischenschichtdielektrika bei einer Zwischenschaltung
verwendet werden, die einem einzigen integrierten Schaltungschip
zugeordnet ist. Ein integrierter Schaltungschip weist typischerweise
auf seiner Oberfläche mehrere
Schichten des vernetzten, gepfropften Dielektrikums und mehrere
Schichten von Metallleitern auf. Er kann auch Bereiche des vernetzten,
gepfropften Poly(arylenether)-Dielektrikums zwischen diskreten Metallleitern
oder Bereichen von Leitern in der gleichen Schicht oder der gleichen
Ebene einer integrierten Schaltung umfassen. Das gepfropfte Polymer
kann auch zusammen mit herkömmlichem
Silicium verwendet werden, wenn das gepfropfte Polymer zwischen
den Metalllinien auf einer Schicht mit Silicium verwendet wird,
das als dielektrisches Material zwischen Schichten des Leitermaterials
verwendet wird.
-
Das erfindungsgemäße gepfropfte Polymer kann
des weiteren als Schutzbeschichtung auf integrierten Schaltungschips
zum Schutz gegen Alphateilchen ver wendet werden. Halbleitervorrichtungen
sind weichen Fehlern gegenüber
empfänglich,
wenn Alphateilchen, die von radioaktiven Spurenverunreinigungen
in der Verpackung oder anderen sich in der Nähe befindlichen Materialien
auf die aktive Oberfläche
treffen. Eine integrierte Schaltung kann mit einer Schutzbeschichtung
des erfindungsgemäßen gepfropften
Polymers versehen werden. Typischerweise würde ein integrierter Schaltungschip
auf einem Substrat angebracht werden und mittels eines geeigneten
Klebemittels an Ort und Stelle gehalten werden. Eine Beschichtung
des erfindungsgemäßen gepfropften
Polymers der vorliegenden Erfindung schafft eine Schutzschicht gegen
Alphateilchen für die
aktive Oberfläche
des Chips. Wahlweise wird ein zusätzlicher Schutz durch ein beispielsweise
aus Epoxy oder einem Silicon hergestelltes Verkapselungsmittel geschaffen.
-
Die erfindungsgemäßen gepfropften Polymere, vorzugsweise
in ihrer vernetzten Form, können
auch als Substrat (dielektrisches Material) bei Leiterplatten oder
gedruckten Leiterplatten verwendet werden. Die Leiterplatte, die
aus dem erfindungsgemäßen gepfropften
Polymer besteht, weist auf ihrer Oberfläche angebrachte Muster für verschiedene
elektrische Leiterschaltungen auf. Die Leiterplatte kann zusätzlich zu
den erfindungsgemäßen gepfropften
Polymeren verschiedene Verstärkungen
wie gewebte, nichtleitfähige
Fasern wie Glasfasergewebe aufweisen. Solche Leiterplatten können einseitig
sowie doppelseitig oder mehrschichtig sein.
-
Folien oder Beschichtungen aus den
erfindungsgemäßen gepfropften
Polymeren können
durch Lösungstechniken
wie Sprühen,
Spinbeschichten oder Gießen
gebildet werden, wobei Spinbeschichten bevorzugt wird. Bevorzugte
Lösungsmittel
sind 2-Ethoxyethylether, Cyclohexanon, Cyclopentanon, Toluol, Xylol, Chlorbenzol,
N-Methylpyrrolidinon, N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid,
Methylisobutylketon, 2-Methoxyethylether, 5-Methyl-2-hexanon, γ-Butyrolacton
und Mischungen davon. Typischerweise beträgt die Beschichtungsdicke zwischen etwa
0,1 bis etwa 15 μm.
Als dielektrische Zwischenschicht beträgt die Foliendicke weniger
als 2 μm.
-
Zusätze können verwendet werden, um bestimmte
Zieleigenschaften zu fördern
oder zu verleihen, wie dies herkömmlicherweise
in der Technik der Polymere bekannt ist, einschließlich Stabilisatoren,
Flammschutzmittel, Pigmente, Weichmacher, oberflächenaktive Mittel und dergleichen.
Kompatible oder nichtkompatible Polymere können eingemischt werden, um
eine gewünschte
Eigenschaft zu ergeben.
-
Adhäsionsverstärker können auch verwendet werden,
um die gepfropften Polymere aus dem erfindungsgemäßen dielektrischen
Material an die geeigneten Substrate anzukleben. Solche Verstärker sind
durch Hexamethyldisilizan typisiert, das verwendet werden kann,
um mit der verfügbaren
Hydroxylfunktionalität
in Wechselwirkung zu treten, die an einer Oberfläche vorhanden sein kann, wie
Siliciumdioxid, das Feuchtigkeit ausgesetzt worden ist, die eine
solche Hydroxylfunktionalität
schafft.
-
Die erfindungsgemäßen Polymere können in
Mischungen anderer Polymere verwendet werden, um die gewünschten
Ergebnisse zu erzielen. Das Molekulargewicht oder die Kettenlänge der
Polymere kann variiert werden, um die spezifischen Eigenschaften
zu erzielen, die für
eine bestimmte Endgebrauchsanwendung gewünscht sind.
-
Es wurde gezeigt, dass die vorliegende
Erfindung die Probleme des Stands der Technik mit Bezug auf ein
schwach dielektrisches Polymer mit einer hohen Glasübergangstemperatur,
einer niedrigen Reaktivität, Formbeständigkeit, überlegener
Adhäsion
und hoher Vernetzungsdichte überwunden
hat, das für
dielektrische Zwischenschichtschichten für sehr große integrierte Schaltungen
besonders brauchbar ist, bei denen dielektrische Konstanten der
erforderlichen dielektrischen Schicht zusammen mit den anderen physikalischen
Eigenschaften der dielektri schen Schicht immer strenger werden.
Die vorliegende Erfindung schafft überraschende und unerwarteterweise
verbesserte Eigenschaften bei dieser anspruchsvollen Endgebrauchsanwendung,
um ein beträchtliches
Problem der nächsten
Generation der dielektrischen Zwischenschichtschicht zu lösen, wenn die
Industrie der elektronischen Herstellung sich in Richtung auf mehr
und mehr verkleinerte Linienbreiten, Merkmalsdimensionen und Schichten
von Schaltungen auf einer einzigen integrierten Schaltung oder einem einzigen
Computerchip bewegt.
-
Die vorliegende Erfindung ist mit
Bezug auf mehrere bevorzugte Ausführungsformen angegeben worden;
der vollständige
Umfang der vorliegenden Erfindung wird jedoch von den nachfolgenden
Ansprüchen
bestimmt.