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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Erfindung betrifft neue Verfahren zur Herstellung von Polychinolinpolymeren,
zur Herstellung der Polymere verwendete neue Monomere und die Polymere
selbst.
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Hintergrund
der Erfindung
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Polychinolinpolymere
sind nützlich
in einem breiten Gebiet von elektronischen und mikroelektrischen Anwendungen,
einschließlich
zum Planarisieren von dielektrischen Schichten in der Herstellung
von integrierten Schaltkreisen, Passivierungsschichten, als Schutzüberzüge und Einbettverbindungen,
als Haftmittel, als Harze bei der Herstellung gedruckter Verdrahtungsplatten,
als dielektrische Materialien, als Beschichtungsanwendungen für Flüssigkristalldisplays,
Flachbildschirmfernseher, Solarfenster, als Fasern und als hochfeste stabile
Filme.
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Verfahren
zur Herstellung von Polychinolinen durch die Friedländer-Kondensationsreaktion
sind offenbart in US-Patent 4,000,187, erteilt an J. Stille am 28.
Dezember 1976. Durch die Friedländer-Reaktion
werden Polychinolinpolymere aus der Reaktion einer sogenannten Typ
AA Verbindung, d. h. ein aromatisches Aminocarbonyl, das zwei Gruppen
an einen aromatischen Kern gebundener ortho-Aminocarbonylfunktionen
enthält, mit
sogenannten Typ BB Verbindungen, d. h. einer Bismethylenketonverbindung,
hergestellt. Polychinolinpolymere können auch hergestellt werden
aus Typ AB Verbindungen, d. h. Verbindungen, die sowohl eine ortho-Aminocarbonylfunktion
als auch eine Methylenketonfunktion an einem aromatischen Kern einschließen.
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Beim
Durchführen
der Friedländer-Reaktion
werden die AA und BB oder AB Typ Verbindungen typischerweise in
der Gegenwart eines Phosphotkatalysators in m-Cresol-Lösungsmittel
umgesetzt. Solche Phosphat/Cresol-Katalysatorsysteme sind teuer
und mit Cresol läßt sich
schwierig arbeiten.
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Entsprechend
gibt es ein Verlangen nach der Bereitstellung eines Verfahrens zur
Herstellung von Polychinolin, das wirtschaftlich ist und das kein
Cresol als Lösungsmittel
benötigt.
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Unter
den im Europäischen
Recherchenbericht genannten Dokumenten offenbart die Veröffentlichung R.
Singh et al: "Synthesis
and Physical Properties of Amorphous Poly(Acryl Ether Isoquinoline)s" Macromolecules,
Bd. 25, Nr. 3, 3. Februar 1992, S. 1033–1040, die Synthese von Polyisochinolinen
aus einem Difluorisochinolin und einem Diol in der Gegenwart einer
Base (siehe Schema V, S. 1038); US-Patent 5,247,050 beschreibt die
Verwendung von fluoriertem Polychinolin als Fasern, Filme, Kondensatoren
und Vielfachchipmodule.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung stellt bereit neue und wirtschaftliche Verfahren
zur Bildung von Polychinolinpolymeren, zur Bildung von Polychinolinpolymeren
nützliche
neue Monomere und neue Polychinolinpolymere, wie in den beigefügten Ansprüchen definiert.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform
(Anspruch 1) umfaßt
das Verfahren zur Bildung von erfindungsgemäßen Polychinolinpolymeren die
Schritte: Bereitstellen eines Monomers umfassend zwei Fluorgruppen, worin
jede solche Fluorgruppe durch einen Chinolinkern aktiviert ist.
Ein Diolmonomer wird in der Form seines Bis-oxidsalzes bereitgestellt
oder kann in der Gegenwart einer Base das Diol deprotonieren. Das
Difluormonomer wird mit dem Diolmonomer in einem dipolaren Lösungsmittel
umgesetzt zur Bildung des Polychinolinpolymers.
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In
einer anderen Ausführungsform
(Anspruch 8) umfaßt
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Bildung der Polychinolinpolymere das Umsetzen eines Fluorhydroxymonomers,
umfassend einen Chinolinkern enthaltend eine aktivierte Fluorgruppe
und eine Hydroxygruppe in der Gegenwart einer Base in einem dipolaren
Lösungsmittel,
zur Bildung des Polychinolinpolymers.
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In
einer weiteren Ausführungsform
(Anspruch 12) umfaßt
das erfindungsgemäße Verfahren
zur Bildung der Polychinolinpolymere die Bereitstellung eines Monomers,
das einen Chinolinkern umfaßt,
enthaltend eine aktivierte Fluorgruppe und eine Hydroxygruppe. Das
Monomer wird mit einer Base behandelt zur Bildung eines Oxidsalzes,
und das Monomersalz wird in einem dipolaren Lösungsmittel umgesetzt zur Bildung
des Polychinolinpolymers.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung (Anspruch 13) wird
ein Polychinolinpolymer bereitgestellt, das Grundeinheiten umfassend
mindestens einen Chinolinkern und mindestens eine Etherverknüpfung umfaßt und als
Endgruppen entweder Fluorgruppen oder Hydroxygruppen oder eine Kombination von
Fluor- und Hydroxygruppen aufweist.
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In
weiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung (Ansprüche 29,
30, 33) werden erfindungsgemäße zur Bildung
von Polychinolinpolymeren nützliche
Monomere bereitgestellt.
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In
noch weiteren Aspekten der vorliegenden Erfindung (Ansprüche 35 bis
39) werden aus den bereitgestellten Polymeren gebildete Vielfachchipmodule,
Kondensatoren ("capacitors"), integrierte Schaltkreise, Filme
und Fasern in Übereinstimmung
mit der Praxis der vorliegenden Erfindung bereitgestellt.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Diese
und andere Eigenschaften, Aspekte und Vorteile der vorliegenden
Erfindung werden deutlicher verstanden werden, wenn sie hinsichtlich
der folgenden Details, Beschreibung, beigefügten Ansprüche und begleitenden Zeichnungen
betrachtet werden, worin:
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1 eine
halbschematische fragmentarische Querschnittsseitenansicht eines
gemäß der Praxis
der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Vielfachchipmoduls ist;
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2 eine
halbschematische perspektivische Explosionszeichnung eines gemäß der vorliegenden Erfindung
bereitgestellten Kondensators ist;
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3 eine
halbschematische Querschnittsseitenansicht eines gemäß der Praxis
der vorliegenden Erfindung bereitgestellten integrierten Schaltkreises
ist;
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4 eine
halbschematische perspektivische Ansicht einer gemäß der Praxis
der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Mehrfachfilamentfaser
ist;
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5 eine
halbschematische perspektivische Ansicht einer Rolle eines gemäß der Praxis
der vorliegenden Erfindung bereitgestellten freistehenden Films
ist.
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Detaillierte
Beschreibung
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Diese
Erfindung betrifft eine neue Klasse an Polychinolinpolymeren, Monomere,
die zu ihrer Herstellung verwendet werden und verschiedene aus diesen
Polymeren gebildete Produkte.
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Die
gemäß der Praxis
der vorliegenden Erfindung bereitgestellten Polymere können aus
einem einzelnen Monomer enthaltend jeweils eine von zwei funktionellen
Gruppentypen, typischerweise als AB-Monomer bezeichnet, oder aus
zwei Monomeren, die jeweils zwei der gleichen funktionellen Gruppen
enthalten, typischerweise als Typ AA und Typ BB Monomere bezeichnet,
gebildet werden. Die Begriffe "Typ
AA Monomer", "Typ BB Monomer" und "Typ AB Monomer" werden allgemein
zur Beschreibung von in Kondensationspolymerisationssystemen verwendeten
Monomeren verwendet. Zum Beispiel wird ein solches System in US-Patent 4,000,187
beschrieben, das die Verwendung von Friedländer-Reaktionen zur Herstellung von Polychinolinen durch
Umsetzen einer aromatischen Aminocarbonylverbindung, enthaltend
zwei Gruppen an ortho-Aminoaldehyd- oder ortho-Aminoketon-Funktionen (in diesem
Fall das AA Monomer), mit einem Monomer enthaltend zwei Keton-Funktionen
mit einer jeder Funktion benachbarten Methylengruppe (in diesem
Fall das BB Monomer) betrifft.
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Die
erfindungsgemäßen Polychinolinhomopolymere
werden hergestellt entweder aus zwei Monomeren, d. h. aus einem
Typ AA Monomer und einem Typ BB Monomer, oder aus einem einzelnen
Typ AB Monomer. Polychinolincopolymere werden hergestellt aus Mischungen
von zwei oder mehreren Typ AA Monomeren mit einem oder mehreren
Typ BB Monomeren, oder einem oder mehreren Typ AB Monomeren mit
einem oder mehreren Typ AA Monomeren, oder einem oder mehreren Typ
BB Monomeren, oder zwei oder mehrerenerschiedlichen AB Monomeren.
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Das
erfindungsgemäße Typ AA
Monomer umfaßt
zwei Fluorgruppen, worin jede solche Fluorgruppe durch einen Chinolinkern
aktiviert ist. Das erfindungsgemäße Typ BB
Monomer ist ein Diol, das jedes unter den basischen Bedingungen
der Reaktion stabile Diol sein kann. Das Difluor-(Typ AA)monomer
wird mit dem Diol-(Typ BB)monomer in der Gegenwart einer Base in
einem dipolaren Lösungsmittel
umgesetzt zur Bildung des Polychinolinpolymers. Die erfindungsgemäßen Typ
AB Monomere sind Fluorhydroxymonomere, die einen Chinolinkern enthaltend
eine einzelne aktivierte Fluorgruppe und eine einzelne Hydroxygruppe
umfassen. Die AB Monomere werden in Gegenwart einer Base in einem
dipolaren Lösungsmittel
umgesetzt.
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Ohne
durch die Theorie gebunden wollen zu sein, aktiviert der Chinolinkern
die Fluorabgangsgruppe für
eine nukleophile Substitution durch Bereitstellen von vorteilhaften
Resonanzformen für
den intermediären Meisenheimer-Komplex.
Das Stickstoffatom des Chinolinkern kann die negative Ladung des
ankommenden Nukleophils akzeptieren. Positionen im Chinolinkern,
die am höchsten
aktiviert sind, sind die 2-, 4-, 5- und 7-Positionen. Resonanz durch
Phenylengruppen ist auch möglich
und Phenylgruppen in den 2-, 4-, 5- und 7-Positionen des Chinolinkern,
insbesondere in den 2- und 4-Positionen des Chinolinkerns, werden
in den 2- und 4-Positionen der Phenylgruppe aktiviert.
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Es
gibt zwei Arten von erfindungsgemäß nützlichen Difluor-(Typ AA)monomeren,
d. h. diejenigen, die einen einzelnen Chinolinkern enthalten, und
diejenigen, die zwei Chinolinkerne enthalten, die direkt durch eine Verknüpfungsgruppe
verbunden sind. Die allgemeine Struktur der gemäß der Praxis der vorliegenden
Erfindung nützlichen
Difluor-(AA)monomere, die einen einzelnen Chinolinkern enthalten,
ist durch die folgende Strukturformel gegeben:
worin genau zwei von R
2, R
4, R
5 und
R
7 F oder ZF sind und die anderen zwei davon
H oder R sind, worin Z ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Einfachbindung, ortho-Arylen und
para-Arylen, jedes R unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus anderen Gruppen, die nicht mit
der Polymerisationsreaktion interferieren und sich an jeder Position
des nicht durch ZF oder F besetzten Chinolinkerns befinden können, und
n ist eine ganze Zahl von 0 bis 5.
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Beispiele
der R-Gruppe schließen
ein aber sind nicht beschränkt
auf: Alkyl, Aryl, Aryloxy, Alkoxy, Keton (-COR'''), Formyl (-COH),
Ester (-CO2R' oder -OCOR'), Amid (-NR'COR'' oder -CONR'R''),
Heteroaryl und Cyano. Die R'-
und R''-Gruppen werden jeweils
unabhängig
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend als Alkyl oder Aryl, R''' wird ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Alkyl, Aryl und Heteroaryl, worin das Alkyl
gegebenenfalls teilweise oder vollständig substituiert sein kann
durch Substituenten wie Halogen, Aryl oder Alkoxy, und das Aryl
gegebenenfalls teilweise oder vollständig substituiert sein kann
durch Substituenten wie Alkyl oder Alkoxy. Wenn der Chinolinkern
zwei oder mehr der R-Gruppen aufweist, können die R-Gruppen miteinander
identisch oder unterschiedlich voneinander sein, und zwei benachbarte
R-Gruppen können
gegebenenfalls miteinander verknüpft
sein zur Bildung einer Brückengruppe.
Nicht limitierende Beispiele der R-Brückengruppe sind -(CH2)4-, -(CH2)3- und -CH=CH-CH=CH-.
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Nicht
limitierende Beispiele von ortho-Arylen sind 1,2-Phenylen, 1,2-Naphthylendiyl,
2,3-Naphthylendiyl, 1,2-(4-Phenylphenylen), 1,2-(4-Methoxyphenylen)
und 1,2-(3-Methylphenylen). Nicht limitierende Beispiele von para-Arylen
sind 1,4-Phenylen, 1,4-Naphthylendiyl, 1,4-(2-Phenylphenylen), 1,4-(2-Methoxyphenylen)
und 1,4-(2,5-Dimethylphenylen).
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Bei
den hier beschriebenen Gruppen in den allgemeinen Formeln ist Alkyl
vorzugsweise C1-C22-Alkyl, ist
Aryl vorzugsweise C6-C24-Aryl,
ist Heteroaryl vorzugsweise C4-C24-Heteroaryl, ist Alkylen vorzugsweise C1-C22-Alkylen, ist
Arylen vorzugsweise C6-C24-Arylen
und ist Heteroarylen vorzugsweise C4-C24-Heteroarylen.
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Die
allgemeine Struktur der gemäß der Praxis
der vorliegenden Erfindung nützlichen
Difluor-(AA)monomere, die zwei Chinolinkerne enthalten, ist durch
die folgende Strukturformel gegeben:
worin genau eines von R
2, R
4, R
5 und
R
7 aus F und Z-F ausgewählt ist und die anderen drei
davon unabhängig ausgewählt sind
aus H und R, genau eines von R'
2, R'
4, R'
5 und R'
7 ausgewählt
ist aus F und Z-F und die anderen drei davon unabhängig ausgewählt sind
aus H und R, worin Z ausgewählt
ist aus Einfachbindung, ortho-Arylen und para-Arylen, X eine Einfachbindung
oder eine divalente Gruppe ist, die nicht mit der Polymerisationsreaktion
interferiert, jedes R unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus allen Gruppen, die nicht mit der
Polymerisationsreaktion interferieren und sich an jeder Position
des Chinolinkern befinden können,
die nicht durch F, ZF oder X besetzt ist, und jedes n unabhängig eine
ganze Zahl von 0 bis 5 ist.
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Wo
ein oder zwei von R5, R7,
R'5 und
R'7 F
oder Z-F sind, sind sie vorzugsweise F.
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Die
divalente Verknüpfungsgruppe
X verknüpft
die zwei Chinolinkerne und kann mit jeder Position an beiden Ringen
befestigt sein. Die X-Gruppe kann jede divalente Gruppe sein, die
nicht mit der Polymerisationsreaktion interferiert (z. B. sollte
X keine starken Nukleophile enthalten, wie Oxyanionen, oder gute
Abgangsgruppen wie aktivierte Halogenide). Nicht limitierende Beispiele
der Verknüpfungsgruppe
X schließen ein:
-O-,
-S-,
-C(O)–,
-S(O)-,
-S(O
2)-,
-W-,
-(-O-W-)
m-O-
(m ist eine ganze Zahl von 1 bis 3) und -Q-,
worin W eine divalente
Gruppe ist ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
-Ra-,
-Ar'-,
-Ra-Ar'-,
-Ra'-O-Ra'-,
-Ra'-C(O)O-Ra'-,
-Ra'-NHCO-Ra'-,
-Ra-C(O)-Ra-,
-Ar'-C(O)-Ar'-,
-Het'-,
-Ar'-S-Ar'-,
-Ar'-S(O)-Ar'-,
-Ar'-S(O
2)-Ar'- und
-Ar'-Q-Ar'-,
und worin
Ra Alkylen ist, Ar' Arylen
ist, jedes Ra' unabhängig ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Alkylen, Arylen und gemischtes Alkylen/Arylen,
Het' Heteroarylen
ist, Wasserstoffe an W gegebenenfalls teilweise oder vollständig substituiert
sein können
durch Fluor, und Q eine divalente Gruppe ist enthaltend einen quaternären Kohlenstoff
wie nachstehend gezeigt:
U, U' = -CH
3, -CF
3, Ar oder Brücke, worin Ar Aryl ist und,
falls U und U' Brücken sind,
sie eine divalente Gruppe bilden ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus:
-Ra-,
-Ar'-,
-Ra-Ar'-,
-Ra'-O-Ra'-,
-Ra'-C(O)O-Ra'-,
-Ra'-NHCO-Ra'-,
-Ra-C(O)-Ra-
und
-Ar'-C(O)-Ar'-,
und Wasserstoffe
in der divalenten Brückengruppe
können
gegebenenfalls teilweise oder vollständig durch Fluor substituiert
sein.
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Unter
den oben beschriebenen verschiedenen Arten an W-Gruppen sind divalente
Gruppen bevorzugt, ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus:
-Ar'-,
-Het'-,
-Ar'-O-Ar'-,
-Ar'-C(O)-Ar'-,
-Ar'-S-Ar'-,
-Ar'-S(O)-Ar'-,
-Ar'-S(O)2-Ar'- und
-Ar'-Q-Ar'-.
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Nicht
beschränkende
Beispiele der Brücken
U-, U'-Gruppen sind:
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Nicht
limitierende Beispiele von Arylen schließen ein: 1,2-Phenylen, 1,3-Phenylen,
1,4-Phenylen, 4,4'-Biphenylylen,
1,4-Naphthylendiyl, 1,4-(2-Phenylphenylen), 1,4-(2-Methoxyphenylen)
und 1,4-(2,5-Dimethylphenylen). Nicht limitierende Beispiele von
Heteroarylen schließen
ein: 2,4-Pyridindiyl, 2,6-Pyridindiyl und 2,6-Chinolindiyl.
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Nicht
limitierende Beispiele der R-Gruppen sind wie oben beschrieben und
werden ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Alkyl, Aryl, Aryloxy, Alkoxy, Keton
(-COR'''), Formyl (-COH), Ester (-CO2R' oder -OCOR'), Amid (-NR'COR'' oder -CONR'R''), Heteroaryl und
Cyano. Wenn die Zahl der R-Gruppen zwei oder mehr ist, können sie
gleich oder unterschiedlich voneinander sein und zwei benachbarte
R-Gruppen gegebenenfalls miteinander zur Bildung einer Brückengruppe
verknüpft
sein. R' und R'' sind wie oben definiert und werden
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl und Aryl. R''' ist wie oben definiert
und wird ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Aryl und Heteroaryl, worin das
Alkyl gegebenenfalls teilweise oder vollständig durch Substituenten wie
Halogen, Aryl und Alkoxy substituiert sein kann, und das Aryl gegebenenfalls
teilweise oder vollständig
substituiert sein kann durch Substituenten wie Alkyl und Alkoxy.
Nicht limitierende Beispiele der R-Gruppen sind wie oben beschrieben.
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Die
nicht limitierenden Beispiele der oben beschriebenen R-Gruppen sind
wie folgt:
Alkylgruppen sind Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl,
tert-Butyl, Cyclohexyl, Stearyl und Docosyl (-CH2(CH2)20CH3);
Arylgruppen
sind Phenyl, Biphenyl, Naphthyl, Anthracenyl und Diphenylphenyl;
C-gebundene
Amide sind N,N-Dimethylaminocarbonyl (-CON(CH3)2), N,N-Diphenylaminocarbonyl, Piperidincarbonyl
(-CONCH2CH2CH2CH2CH2),
Morpholincarbonyl (-CONCH2CH2OCH2CH2) und N-Methyl-N-phenylaminocarbonyl;
Heteroarylgruppen
sind Pyridyl, Chinolyl und Pyrazyl;
N-gebundene Amide sind
Benzoylamino und N-Methylacetylamino;
O-gebundene Ester sind
Acetyloxy (-OCOCH3) und Benzoyloxy (-OCOC6H5);
C-gebundene
Ester sind Methoxycarbonyl (-CO2CH3) und Phenoxycarbonyl (-CO2C6H5);
Aryloxygruppen
sind Phenoxy, Naphthoxy und Biphenyloxy;
Alkoxygruppen sind
Ethoxy und Butoxy; und
Ketone (-COR''') sind Phenylketon
(auch Benzyol genannt), Naphthylketon (Naphthoyl), Methylketon (Acetyl), Ethylketon
(Propionyl), tert-Butylketon (Pivaloyl), Isobutylketon, Trifluormethylketon
(Trifluoracetyl), Methoxyethylketon, Benzylketon, Phenethylketon,
2,4,6-Trimethylphenylketon, Pyridinylketon (Nicotinoyl), 2-Chinolylketon
und 2-Thienylketon.
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Nicht
limitierende Beispiele der gemäß der erfindungsgemäßen Praxis
nützlich
Difluor-(AA)chinolinmonomere schließen ein:
2-(2-Fluorphenyl)-5-fluor-4-phenylchinolin,
2-(4-Fluorphenyl)-5-fluor-4-phenylchinolin,
4-(2-Fluorphenyl)-5-fluor-2-phenylchinolin,
2-(4-Fluorphpenyl-7-fluor-4-phenylchinolin,
2,4-Difluorchinolin,
2,7-Difluorchinolin,
2,5-Difluorchinolin, 2,7-Difluor-6-phenylchinolin
und
4-(4-Fluorphenyl)-7-fluorchinolin.
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Nicht
limitierende Beispiele der gemäß der erfindungsgemäßen Praxis
nützlichen
Difluor-(AA)bis-chinolinmonomere schließen ein:
6,6'-Bis[2-(4-fluorphenyl)-4-phenylchinolin],
6,6'-Bis[2-(2-fluorphenyl)-4-phenylchinolin],
6,6'-Bis[2-(4-fluorphenyl)-4-tert-butylchinolin],
6,6'-Bis[4-(4-fluorphenyl)-2-phenylchinolin],
6,6'-Bis-4-fluorchinolin,
6,6'-Bis[4-(4-fluorphenyl)-2-(2-pyridyl)chinolin],
6,67'-Bis-2-fluorchinolin,
6,6'-Bis[4-(4-fluorphenyl)-2-(methyl)chinolin],
6,6-Bis(2-fluor-4-phenylchinolin],
Oxy-bis-6,6'-[2-(4-fluorphenyl)-4-phenylchinolin],
1,4-Benzol-bis-2,2'-[4-(4-fluorphenyl)chinolin],
1,4-Benzol-bis-2,2'-[4-fluorchinolin],
1,4-Benzol-bis-4,4'-[2-(4-fluorphenyl)chinolin]
und
1,1,1,3,3,3-Hexafluorisopropyliden-bis(4-phenoxy-4-phenyl-2-(4-fluorchinolin).
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Die
erfindungsgemäßen (AA)
Monomere können
hergestellt werden durch Kuppeln von vorgebildeten Chlorfluorchinolinen,
wie zum Beispiel in nachstehenden Beispielen 5 und 9 gezeigt.
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Alternativ
können
Bis-aminobenzolderivate, wie Bis-chinoline, unter Verwendung der
Friedländer- oder
anderer im Gebiet bekannter chinolinbildender Kondensationen kondensiert
werden. Zum Beispiel wird in nachstehendem Beispiel 1 4,4'-Diamino-3,3'-dibenzoylbiphenyl
mit 4-Fluoracetophenon zur Bildung eines (AA) Monomers kondensiert.
Die Verwendung von 2-Fluoracetophenon würde das entsprechende 6,6'-Bis-[2-(2-fluorphenyl)-4-phenylchinolin]
bereitstellen. Ähnlich
wird die Kondensation von 2-Amino-4'-fluorbenzophenon mit Bis-ketomethylenen,
wie 4,4'-Diacetylbiphenyl,
1,4-Diacetylbenzol und 4,4'-Diacetylphenylether,
die entsprechenden (AA) Monomere ergeben. Andere zur Kondensation
geeignete Bis-[ortho-aminobenzoylbenzol]e zur Bildung von erfindungsgemäßen (AA)
Monomeren sind offenbart in US-Patent 4,000,187. Andere Syntheseverfahren
von (AA) Typ Monomeren werden den Fachleuten leicht ersichtlich
sein.
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Nicht
limitierende Beispiele von gemäß der erfindungsgemäßen Praxis
nützlichen
Fluorhydroxy-(AB)monomeren schließen ein:
2-(4-Fluorphenyl)-6-hydroxy-4-phenylchinolin,
2-(2-Fluorphenyl)-6-hydroxy-4-phenylchinolin,
4-(2-Fluorphenyl)-6-hydroxy-2-phenylchinolin,
2,3-Diphenyl-4-(2-fluorphenyl)-6-hydroxychinolin,
2,3-Diphenyl-4-(4-fluorphenyl)-6-hydroxychinolin,
2,3-Diphenyl-4-(4-fluorphenyl)-6-hydroxychinolin,
2,3-Diphenyl-6-(2-fluorphenyl)-4-hydroxychinolin,
2,3-Diphenyl-6-(4-fluorphenyl)-4-hydroxychinolin,
7-Fluor-2-hydroxychilolin,
7-Fluor-2-hydroxy-4-phenylchinolin,
7-(4-Fluorphenyl)-2-hydroxy-4-phenylchinolin,
7-Fluor-4-hydroxy-2-phenylchinolin,
7-(4-Fluorphenyl)-4-hydroxy-2-phenylchinolin,
2-(4-Fluorphenyl)-3-hydroxychinolin,
2-(4-Fluorphenyl)-4-hydroxy-3-phenylchinolin,
2-(4-Fluorphenyl)-6-hydroxy-3-phenylchinolin,
2-(4-Fluorphenyl)-8-hydroxy-3-phenylchinolin,
2-(4-Fluorphenyl)-8-hydroxychinolin
und
2-(2-Fluorphenyl)-4-(4-hydroxyphenyl)chinolin.
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Die
erfindungsgemäßen (AB)
Typ Monomere können
hergestellt werden unter Verwendung der verschiedenen im Gebiet
bekannten Verfahren zur Chinolinsynthese, einschließlich Friedländer-Synthese, Skraup-Synthese,
Doebner-Synthese, Niementowski-Synthese.
Diese chinolinbildenden Reaktionen sind zum Beispiel aufgeführt in The
Merck Index, 10. Auflage, M. Windholz Hrsg., Merck & Co., Rahway,
N. J. 1983. Zum Beispiel kann die kommerziell erhältliche
2-Amino-4-fluorbenzoesäure
in 7-Fluor-4-hydroxychinoline umgewandelt werden, die in der 2-Position
mit verschiedenen Gruppen substituiert sind, erhalten aus Co-Reaktant α-Methylenketonderivaten
unter Verwendung der Niementowski-Synthese. Verschiedene α-Methylenketonderivate
sind beschrieben in US-Patent 4,000,187. 3-Aminophenol kann umgewandelt
werden in Hydroxychinoline, die in den 2- und/oder 4-Positionen
substituiert sind, durch Kondensationen mit Acroleinderivaten (z.
B. 4-Fluorcinnamaldehyd) durch die Doebner-Miller-Synthese. Ähnlich können 2-Aminophenol
und 4-Aminophenol zum Erhalt von Fluorhydroxychinolinen kondensiert
werden.
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Gemäß der Praxis
der vorliegenden Erfindung nützliche
Diol-(BB)monomere
besitzen die Struktur HO-W-OH, worin W wie oben definiert ist.
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Nicht
limitierende Beispiele der als erfindungsgemäße Monomere nützlichen
Diolmonomere sind Bisphenol AF:
und 9,9-Bis(4-hydroxyphenyl)fluoren:
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Die
Diolmonomere sind als Bis-oxidsalz (z. B. Dikaliumisopropyliden-bis-phenolat)
vorhanden oder die Reaktion zur Herstellung der erfindungsgemäßen Polychinoline
wird in der Gegenwart einer Base durchgeführt, die das Diol deprotonieren
kann. Solche Basen schließen
Alkali- und Erdalkalimetallcarbonate und -hydroxide ein, wie Kaliumcarbonat,
Kaliumhydroxid, Natriumcarbonat, Natriumhydroxid. Stärkere Basen
wie Natriumhydrid oder andere Metallhydride, Butyllithium, Natriumamid
oder andere Metallamide können
verwendet werden, falls das Diol nicht sauer genug ist, um durch
Natriumhydroxid genügend
deprotoniert zu werden.
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Die
Diol-(BB)monomere können
jedes Diol sein, das unter den Polymerisationsbedingungen zum Erhalt
eines nukleophilen Oxyanions deprotoniert werden kann. Phenyltyp-Diole
können
zum Beispiel mit Basen wie Kaliumcarbonat, Natriumcarbonat, Natriumhydroxid
zum Erhalt von Phenolatsalzen deprotoniert werden. Das Oxyanion
kann getrennt und isoliert oder vorzugsweise in situ gebildet werden.
Wasser wird typischerweise erzeugt, wenn die Base und das Diol reagieren.
Dieses Wasser kann wie nachbestehend beschrieben durch azeotrope
Destillation entfernt werden. Die Verwendung von Diolmonomeren für andere
Arten an nukleophilen Polymerisationen ist im Gebiet bekannt, zum
Beispiel die Polymerisation von Hydrochinon mit 4,4'-Difluorbenzophenon
zur Bildung eines Polyetheretherketons (PEEK).
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Andere
erfindungsgemäß nützliche
Beispiele von Diolmonomeren sind Resorcinol, Hydrochinon, 4,4'-Dihydroxybiphenyl,
1,3-Dihydroxynaphthalin, 3,4'-Dihydroxybiphenyl,
3,3'-Dihydroxybiphenyl,
Methyl-2,4-dihydroxybenzoat, Isopropylidendiphenol (Bisphenol A),
Phenolphthalein, Phenol rot, 1,2-Di(4-hydroxyphenyl)ethan, Di(4-hydroxyphenyl)methan
und 4,4'Dihydroxybenzophenon.
Diese und viele andere nützliche
Diolmonomere sind kommerziell erhältlich.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist die allgemeine Struktur von AB-Typ Monomeren gegeben durch:
worin
Z ausgewählt
ist aus Einfachbindung, ortho-Arylen und para-Arylen, die V-OH-Gruppe
an jeder Position des Chinolinkerns einschließlich jedem Ring sein kann,
die Gruppe V ausgewählt
werden kann aus jeder divalenten Gruppe, die nicht mit der Polymerisationsreaktion
interferiert, jedes R unabhängig
aus jeder divalenten Gruppe ausgewählt werden kann, die nicht
mit der Polymerisationsreaktion interferiert, und n eine ganze Zahl von
0 bis 5 ist.
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Nicht
limitierende Beispiele der R-Gruppen sind wie oben beschrieben und
werden ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus: Alkyl, Aryl, Aryloxy, Alkoxy, Keton
(-COOR'''), Formyl (-COH), Ester (-CO2R' oder -OCOR'), Amid (-NR'COR'' oder -CONR'R''), Heteroaryl und
Cyano. Wenn die Zahl der R-Gruppen zwei oder mehr ist, können sie
gleich oder unterschiedlich voneinander sein, und zwei benachbarte
R-Gruppen können gegebenenfalls
miteinander zur Bildung einer Brückengruppe
verknüpft
sein. R' und R'' sind wie oben definiert und werden
ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl und Aryl. R''' ist wie oben definiert
und wird ausgewählt
aus der Gruppe bestehend aus Alkyl, Aryl und Heteroaryl, worin das
Alkyl gegebenenfalls teilweise oder vollständig mit Substituenten wie
Halogen, Aryl und Alkoxy substituiert sein kann, und das Aryl kann
gegebenenfalls teilweise oder vollständig mit Substituenten wie
Alkyl und Alkoxy substituiert sein. Nicht limitierende Beispiele
der R-Gruppen sind wie oben beschrieben.
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Die
Gruppe V kann zum Beispiel ausgewählt sein aus der Gruppe bestehend
aus Einzelbindung, Alkylen, Arylen, gemischtem Alkylen/Arylen, Alkylenoxy,
Arylenoxy, Alkylencarbonyl, Arylencarbonyl, Alkylensulfonyl, Arylensulfonyl,
Alkylenthio, Arylenthio und Heteroarylen.
-
Nicht
limitierende Beispiele der V-Gruppen sind wie folgt:
Alkylengruppen
wie Methylen, Ethylen und Stearylen;
Arylengruppen wie Phenylen
und Naphthylendiyl;
gemischte Alkylen/Arylen-Gruppen sind Dimethylenphenylen
und Ethylenphenylen (-CH2CH2-C6H4-);
Alkylenoxygruppen
sind Methylenoxy und Propylenoxy;
Arylenoxygruppen sind Naphthalinoxy
und Phenylenoxy;
Alkylencarbonylgruppen sind Acetyl und Cyclohexylcarbonyl;
Arylencarbonylgruppen
sind Methylphenylencarbonyl und Phenylencarbonyl;
Alkylensulfonylgruppen
sind Methylensulfonyl und Ethylensulfonyl;
Arylensulfonylgruppen
sind Naphthalinsulfonyl und Phenylensulfonyl;
Alkylenthiogruppen
sind Ethylenthio (-CH2CH2-S-)
und Propylenthio;
Arylenthiogruppen sind Biphenylenthio und
Phenylenthio (-C6H4-S-)
und
Heteroarylengruppen sind Pyridindiyl und Chinolindiyl.
-
R
kann sich an jeder Position des nicht durch Z oder V-OH besetzten
Chinolinkerns einschließlich
jeden Rings befinden.
-
Die
erfindungsgemäßen Polymere
resultieren aus nukleophiler Ersetzung durch ein Oxyanion von durch
einen Chinolinkern aktiviertem Fluorid. Diese Arten an Ersetzungsreaktionen
werden am besten durchgeführt
in einem wasserfreien dipolaren Lösungsmittel, wobei nicht limitierende
Beispiele davon einschließen: N,N-Dimethylformamid
(DMF), N,N-Dimethylacetamid (DMAC), N-Methylpyrrolidon (NMP), Tetramethylharnstoff,
Dimethylsulfoxid, Sulfolan und Diphenylsulfon, oder Mischungen dieser
Lösungsmittel
mit anderen wasserfreien Lösungsmitteln.
Die Zugabe von Toluol, Dichlorbenzol oder anderen Lösungsmitteln,
die ein Azeotrop mit Wasser bilden können, kann wünschenswert
sein, um Wasserazeotrop abzudestillieren. In einer Ausführungsform
wird das Diolmonomer mit Kaliumcarbonat oder anderer Base zur Bildung
des Kaliumsalzes und Wasser als Nebenprodukt umsetzen gelassen.
Das Wasser wird einfach durch azeotrope Destillation entfernt (siehe
Beispiele). Isolation der Salzform des Diolmonomers ist nicht notwendig,
es kann in situ gebildet und verwendet werden.
-
Das
allgemeine Verfahren zur Herstellung von erfindungsgemäßen Polychinolinpolymeren
umfaßt
Erwärmen
des/der Monomers(e) und einer Base in einem wasserfreien Lösungsmittel
und azeotropes Entfernen von Wasser (gebildet durch die Reaktion
der Base mit den Hydroxygruppen am BB oder AB Monomer). Alternativ
können
BB oder AB Monomer(e) mit Base in einem getrennten Schritt behandelt
und das entsprechende Oxidsalz (Bis-oxidsalz für ein BB Monomer und Oxidsalz
für AB
Monomer) isoliert und falls notwendig gereinigt werden. Die Reihenfolge
der Zugabe der Reaktanten ist nicht wichtig. Die Menge der verwendeten
Monomere zur Bildung der erfindungsgemäßen Polymere kann durch im
Gebiet bekannte Standardformeln, wie Carother-Gleichung, bestimmt
werden.
-
Allgemein
können
während
(für AA
und BB Polymerisation) normalerweise gleiche molare Mengen von AA
und BB Monomeren verwendet werden, andere molare Verhältnisse
als 1 : 1, falls gewünscht,
verwendet werden, um das MW (Molekulargewicht) oder Endgruppen zu
kontrollieren. Base wird im allgemeinen in leicht molarem Überschuß zugegeben.
Für das
Lösungsmittelsystem
NMP/Toluol ist die Rückflußtemperatur ca.
135°C und
Wasser wird über
eine Dauer von 3 bis 18 Stunden gesammelt. Das Toluol oder andere
Co-Lösungsmittel
werden dann durch Destillation entfernt und die Mischung zum Rückfluß gebracht
(ca. 202°C
für NMP)
und für
12 bis 24 Stunden darauf gehalten, oder bis das gewünschte Polymer
MW erzielt ist. Der Druck ist nicht kritisch; Atmosphärendruck
ist bevorzugt.
-
Endkappen
können
falls gewünscht
am Anfang der Reaktion, während
der Reaktion oder in der Nähe des
Endes der Reaktion zugegeben werden. Das Polymer MW kann wie im
Gebiet bekannt bestimmt werden durch Messung der Viskosität oder Gelpermeations-Chromatographie
(Größenausschluß-Chromatographie). Die
Reaktionsmischung wird dann abgekühlt. Die Polymere können aus
dem Dope durch jedes im Gebiet bekannte Verfahren zurückgewonnen
werden, einschließlich
durch Ausfällen
mit einem Nichtslösungsmittel
wie Alkohol oder Wasser. Das Nichtlösungsmittel wird vorzugsweise
als polar gewählt,
um Fluoridsalze zu entfernen, die das Nebenprodukt der Reaktion
sind. Es ist auch bevorzugt, den Polymerdope vor der Fällung zu
filtrieren. In manchen Fällen
kann es wünschenswert
sein, den Dope vor Filtration oder Fällung zu verdünnen.
-
Die
AB Monomere der oben beschriebenen allgemeinen Strukturen können polymerisiert
werden zum Erhalt von Polymeren der entsprechenden nachstehend gezeigten
Strukturen:
worin
Z, -V-O-Verknüpfung,
V, R und n wie oben definiert sind, E und E' unabhängig ausgewählt sind aus Wasserstoff, Fluor
und Hydroxy, und x die Zahl der Grundeinheiten ist und 2 bis 1.000.000
bedeutet.
-
Die
Zahl der Grundeinheiten x ist 2 bis 1.000.000, vorzugsweise 10 bis
10.000 und am meisten bevorzugt 50 bis 1.000. Falls keine Endkappen
zugegeben werden, ist E H und ist E' F, außer daß hinzukommende aus Verunreinigungen
und Nebenreaktionen erhaltene Endkappen auch vorhanden sein können. Wenn
E H ist, ist die funktionelle chemische Gruppe am Polymerende Hydroxy.
Die Reaktivität
dieser Endgruppe ist die einer Hydroxygruppe. Wenn man von der chemischen
Natur der Endgruppe spricht, kann es angemessener sein, sich auf
E als Hydroxy oder OH zu beziehen, obwohl E als H gezeigt ist. In
den Fällen
der vorliegenden Erfindung ist es am wahrscheinlichsten, daß hinzukommendes
E' aus Wasser erhaltenes
-OH ist. Endkappen können
absichtlich zugegeben werden; zum Beispiel ergibt Phenol eine Phenoxy-Endkappe
(E' = OPh) und 2-Fluorchinolin
ergibt eine Chinolin-Endkappe (E = 2-Chinolyl).
-
Die
Endgruppen können
die Chemie und Reaktivität
des Polymerprodukts signifikant verändern. Zum Beispiel werden
Fluorendgruppen zu nukleophilem Angriff neigen und können weiter
durch andere Nukleophile substituiert werden. Zum Beispiel könnte die
Fluoridendgruppe durch Farbstoffe oder andere gekennzeichnete Gruppen
ersetzt werden. Ein Polymer mit Fluoridendgruppen könnte mit
einem Diol (möglicherweise
anders als das ursprüngliche
BB Monomerdiol) umgesetzt werden zur Bildung eines neuen Polymer
mit höherem
MW und möglicherweise
einer komplexeren Struktur. Ein Polymer mit Fluoridendgruppen könnte mit
einem trifunktionellen Nukleophil, wie einem Triol oder einem Triamin,
zur Bildung eines verzweigten oder vernetzten Polymers umgesetzt
werden.
-
Wie
im Fall mit Fluoridendgruppen sind auch Hydroxyendgruppen reaktiv.
Hydroxyendgruppen sind sauer und falls durch Base deprotoniert nukleophil.
Diese Eigenschaften können
in weiteren Reaktionen mit dem Polymer, zum Beispiel zur Bildung
von Estern oder Ethern, verwendet werden. Ein Hydroxyterminiertes Polymer
wird zum Beispiel mit einem Disäurechlorid
zur Bildung eines Polyesters reagieren. Nicht limitierende Disäurechloride
sind Adipoylchlorid, Terephthaloylchlorid, Succinoylchlorid. Hydroxyendgruppen
können
auch zum Quervernetzen oder zur Bildung verzweigter Strukturen verwendet
werden.
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Die
Natur der Endgruppen wird auch das thermische Verhalten der Polymere
beeinflussen. Die Löslichkeit
der erfindungsgemäßen Polymere
wird beim Erwärmen
auf hohe Temperaturen verändert.
Zum Beispiel wird bei 2-stündigem
Erwärmen
auf 350°C
das Polymer des nachstehenden Beispiels 2 dazu führen, daß dieses weniger löslich in
NMP wird. Es wird vermutet, daß dies
das Ergebnis weiterer Reaktion der Endgruppen ist.
-
Aus
der Polymerisation von AB Monomeren erhaltene beispielhafte Polymere
sind nachstehend gezeigt:
-
-
Die
Einfach-Chinolinkern-Difluor-(AA)monomere können mit Diol (BB) Monomeren
wie nachstehend beschrieben reagieren gelassen werden zur Bildung
von Polymeren mit der allgemeinen Struktur:
worin R, n und Z wie oben
beschrieben sind und x die Zahl der Grundeinheiten ist und 2 bis
1.000.000 bedeutet, jedes E unabhängig ausgewählt ist Wasserstoff, Fluor
und Hydroxy, und Y ein divalenter Anteil ist ausgewählt aus
-O- und -O-W-O-, worin W wie oben definiert ist.
-
x
ist vorzugsweise 10 bis 10.000, am bevorzugtesten 50 bis 1.000.
-
Die
Z-Gruppen sind am Chinolinkern in den Positionen ausgewählt aus
2, 4, 5 und 7 befestigt, und falls eine -Z-Y-Gruppe an Positionen
5 oder 7 befestigt ist, dann ist Z im allgemeinen eine Einfachbindung,
d. h. lediglich Y ist vorhanden.
-
Die
Art jeder Endgruppe E hängt
vom molaren Verhältnis
des AA Monomers zum BB Monomer ab, und wenn Endkappen zugegeben
werden, können
sie andere Gruppen als Wasserstoff, Fluor und Hydroxy sein.
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Gemäß einer
erfindungsgemäßen Ausführungsform
wird die Reaktion eines Difluor-(AA) einzelnen Chinolinmonomers
mit einem Diolmonomer zur Herstellung eines Polychinolinpolymers
unter den oben ausgeführten
allgemeinen Reaktionsbedingungen veranschaulicht durch:
-
-
Die
Doppel-Chinolinkern-Difluor-(AA)monomere können wie nachstehend beschrieben
verwendet werden zur Bildung von Polymeren mit zehn allgemeinen
Strukturen, wovon die ersten drei nachstehend als Strukturen (2),
(3) und (4) gezeigt sind:
-
-
Die
sieben zusätzlichen
allgemeinen Strukturen haben den Chinolinkern mit der Polymerkette
durch Positionen 2 und 5',
2 und 7', 4 und
5', 4 und 7', 5 und 5', 5 und 7' und 7 und 7' befestigt.
-
Eine
beispielhafte Ausführungsform
eines besonders speziellen allgemeinen Struktur (2)-Typ Poloychinolins
ist durch folgende Struktur gegeben:
-
-
Im
Polymer der Struktur 5 wurden beide Z als para-Phenylen ausgewählt, wurden
R4 und R'4 ausgewählt
als R-Gruppen gleich Phenyl und alle anderen R sind H.
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Ein
spezifisches Beispiel der Struktur 5 würde sein:
worin
das Struktur 6 Polymer gebildet wird durch Umsetzen des entsprechenden
Difluor-AA-monomers mit einem Bisphenol AF, so daß Y Bis-phenoxy-hexyfluorisopropyliden
und X ist eine Einfachbindung. In Struktur 6 sind die Endgruppen
E und F OH, wie es auftreten würde,
falls die zwei Monomere in gleichen Mengen verwendet würden; x
ist die Zahl an Grundeinheiten.
-
Andere
unter die allgemeinen Strukturen fallende spezifische Strukturen
werden den Fachleuten offensichtlich sein.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
aber sollen diese in keiner Weise einschränken.
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Beispiel
1
Herstellung eines Difluorchinolinmonomers der Struktur
-
Ein
10 ml Rundkolben wurde mit 1 g (2,56 mmol) 4,4'-Diamino-3,3'-dibenzoylbiphenyl,
0,4 g (2,89 mmol) 4-Fluoracetophenon und 0,1 g (0,52 mmol) Toluolsulfonsäuremonohydrat
beschickt. Der offene Kolben wurde auf ca. 200°C erwärmt. Es zeigte sich eine Farbveränderung
von hellgelb in orange während
der Reaktion und Wasser verdampfte. Kontinuierliches Erwärmen auf
200°C führte zum
Kristallisieren des Produkts. Der Kolben wurde abgekühlt und
der rohe Feststoff zerstoßen
und mit heißem
Ethanol gewaschen. Weitere Umkristallisation ergab Monomer (7)
mit einer 84%igen Ausbeute.
-
Beispiel
2
Herstellung eines Polychinolins der Struktur
-
Ein
ofengetrockneter 100 ml Dreihalsrundkolben versehen mit einem mechanischen
Rührer,
einer Dean-Stark-Falle und einem Stickstoffeinlaß wurde mit dem Difluorchinolinmonomer
(7) (2,98 g, 5,0 mmol), Bisphenol AF (1,68 g, 5,0 mmol),
Kaliumcarbonat (1,04 g, 7,5 mmol), wasserfreiem NMP (20 ml) und
Toluol (20 ml) beladen. Die Mischung wurde unter Stickstoff zum
Rückfluß (ca. 135°C) erhitzt
(16 h). Das Toluol wurde entfernt, die Dean-Stark-Falle wurde durch
einen Kühler
ersetzt und die Mischung wurde wieder zum Rückfluß erhitzt (24 h). Die Reaktionsmischung
wurde mit NMP (30 ml) verdünnt
und auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Das Polymer wurde durch langsames Gießen der Lösung in destilliertes Wasser
(250 ml) ausgefällt. Der
Feststoff wurde durch Filtration gesammelt und unter Vakuum bei
130°C getrocknet
(Ausbeute > 95%).
-
Mn = 70.000 durch GPC relativ zu Polystyrolstandard.
-
Das
Polychinolinpolymer (
8) besitzt einen Tg von ca. 265°C und ist
löslich
in Amidlösungsmitteln
wie NMP, DMAC und in manchen Ether- und Esterlösungsmitteln, einschließlich Cyclopentanon
und Tetrahydrofuran. Polychinolin (
8) ist unlöslich in
Toluol, Hexan, Diethylether, Wasser, Aceton und Alkoholen. Erwärmen von Polychinolin
(
8) auf eine erhöhte
Temperatur von ca. 300°C
für ca.
1 bis 10 Stunden erhöht
den Tg auf ca. 280°C
und vermindert die Löslichkeit. Beispiel
3
Herstellung eines kontrollierten Molekulargewicht Polychinolins
der Struktur
durch Monomeroffsetverfahren.
-
Ein
ofengetrockneter 100 ml Dreihalsrundkolben versehen mit einem mechanischen
Rührer,
einer Dean-Stark-Falle und einem Stickstoffeinlaß wurde mit dem Difluorchinolin
(7) (2,98 g, 5,0 mmol), Bisphenol AF (1,72 g, 5,1 mmol),
Kaliumcarbonat (1,04 g, 7,5 mmol), wasserfreiem NMP (20 ml) und
Toluol (20 ml) beladen. Die Mischung wurde unter Stickstoff zum
Rückfluß (ca. 135°C) erhitzt
(16 h). Das Toluol wurde entfernt, die Dean-Stark-Falle wurde einen
Kühler
ersetzt und die Mischung wurde wieder zum Rückfluß erhitzt (4 h). Die Reaktionsmischung
wurde mit NMP (30 ml) verdünnt
und auf Raumtemperatur abkühlen
gelassen. Das Polymer wurde durch langsames Gießen der Lösung in destilliertes Wasser
(25 ml) ausgefällt.
-
Mn = 36.000 durch GPC relativ zu Polystyrolstandards.
-
Beispiel
4
Herstellung von 6-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-4-phenylchinolin
der Struktur
-
Ein
2 l Dreihalsrundkolben versehen mit einem Thermometer, einem mechanischen
Rührer
und einer Destillationseinheit versehen mit einem Stickstoffeinlaßventil
wurde mit 2-Amino-5-chlorbenzophenon
(695,0 g, 3,00 mol), 4'-Fluoracetophenon
(456,0 g, 3,30 mol) und p-Toluolsulfonsäure (46,62 g, 0,25 mol) beladen.
Die Reaktionsmischung wurde unter Stickstoff auf 165°C erwärmt (44
h). Das gelbe 4'-Acetophenon,
das mit dem Wasser destillierte, wurde abgetrennt und in die Reaktionsmischung
während
des Erwärmens
wieder eingeführt.
Die Mischung wurde weiter auf 190°C
erwärmt
(2 h). Die Mischung wurde auf 120°C
abgekühlt
und in 95% Ethanol (10 l) gegossen, während mit einem mechanischen Rührstabaufbau
heftig gerührt
wurde. Die Mischung wurde filtriert und der Niederschlag mit Ethanol
(1 l) gewaschen. Der Feststoff wurde in einem Vakuumofen bei 80°C getrocknet
(16 h). Ausbeute 969 g, 97%; Smp. 141,0–142,1°C.
-
Beispiel
5
Herstellung von 6,6-Bis[2-(4-fluorphenyl)-4-phenylchinolin]
-
Ein
250 ml Dreihalsrundkolben versehen mit einem Rührstabaufbau und einem Stickstoffeinlaß wurde mit
Verbindung 10 (6-Chlor-2-(4-fluorphenyl)-4-phenylchinolin) (25,0
g, 75 mmol), Bis-(triphenylphosphin)nickeldichlorid (0,681 g, 1,04
mmol), Natriumiodid (1,40 g, 9,37 mmol), Triphenylphosphin (8,19
g, 33,3 mmol) und aktiviertem Zinkstaub (3,13 g, 47,9 mmol) und
NMP (86 ml) beschickt. Der Kolben wurde unter Stickstoff auf 70°C erwärmt (16
h). Die Mischung wurde mit NMP (10 ml) verdünnt, die Temperatur wurde auf
170°C erhöht und die
Mischung wurde heiß durch
Celit filtriert. Die Mutterlösung
wurde auf –20°C gekühlt und
das Produkt durch Filtration gesammelt. Der gelbe Feststoff wurde
mit kalten Ethanol/Methylenchlorid (3/1) gewaschen und in einem
Vakuumofen bei 100°C
getrocknet. Ausbeute 19,07 g, 85%, Smp. 280–282°C, nicht korrigiert.
-
Beispiel
6
Polymerisieren des Monomers von Beispiel 5 (Verbindung (7))
mit 9,9-Bis (4-hydroxyphenyl)fluoren zur Bereitstellung eines Polychinolinpolymers
der folgenden Struktur
-
Ein
2 l Dreihalsrundkolben versehen mit einem mechanischen Rührer, einer
Dean-Stark-Falle, versehen mit einem Kühler und einem Stickstoffeinlaßventil,
und einem Thermometer wurde mit Verbindung (7), bereitgestellt in
Beispiel 5 (114,75 g, 0,19225 mol, 1,03 äq.), 9,9-Bis (4-hydroxyphenyl)fluoren
(66,0472 g, 0,18848 mol, 1,00 äq.),
Kaliumcarbonat (39,1 g, 0,28 mol, 1,5 äq.), NMP (705 ml) und Toluol
(421 ml) beladen. Die Reaktionsmischung wurde unter Stickstoff zum
Rückfluß erhitzt
(15 h). Das Toluol wurde durch die Dean-Stark-Falle entfernt und
die Reaktionsmischung weiter auf 200°C erwärmt (12 h). Die Reaktionsmischung
wurde mit NMP verdünnt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Polymer wurde durch langsames Gießen der resultierenden Polymermischung
in Aceton (ca. drei Volumina) koaguliert. Der Feststoff wurde durch
Filtration gesammelt, in NMP gelöst
und in Wasser (ca. drei Volumina) koaguliert. Der Feststoff wurde gesammelt
und unter Vakuum bei 130°C
getrocknet (12 h). Ausbeute 170 g, 99%, Mn =
46.900 durch GPC relativ zu Polystyrolstandards. Polychinolin 11 besitzt
einen Tg von ca. 306°C.
-
Beispiel
7
Polymerisieren des Monomers von Beispiel 5 (Verbindung (7))
mit 1,4-Hydrochinon zur Bereitstellung eines Polychinolinpolymers
der folgenden Struktur
-
Ein
100 ml Dreihalsrundkolben versehen mit einem mechanischen Rührer, einer
Dean-Stark-Falle, versehen mit einem Kühler und einem Stickstoffeinlaßventil,
und einem Thermometer wurde mit Verbindung (7), bereitgestellt in
Beispiel 5 (2,00 g, 3,35 mmol), 1,4-Hydrochinon (0,369 g, 3,35 mmol),
Kaliumcarbonat (1,02 g, 7,38 mmol), wasserfreiem NMP (18 g) und
Toluol (15 g) beladen. Die Reaktionsmischung wurde unter Stickstoff
zum Rückfluß (ca. 160°C) erhitzt
(4 h). Das Toluol wurde durch die Dean-Stark-Falle entfernt und
die Reaktionsmischung weiter auf 202°C erwärmt (16 h). Die Reaktionsmischung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit NMP verdünnt.
Das Polymer wurde durch langsames Gießen der resultierenden Polymerlösung in
Ethanol koaguliert. Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt
und in heißem
Ethanol gerührt
(2 h). Der Feststoff wurde wieder gesammelt und in einem Vakuumofen
bei 150°C
getrocknet (12 h). Mn = 77.900 durch GPC
relativ zu Polystyrolstandards.
-
Beispiel
8
Polymerisieren des Monomers von Beispiel 5 (Verbindung (7))
mit Bisphenol A zur Bereitstellung eines Polychinolinpolymers der
folgenden Struktur
-
Ein
500 ml Dreihalsrundkolben versehen mit einem mechanischen Rührer, einer
Dean-Stark-Falle, versehen mit einem Kondensator und einem Stickstoffeinlaßventil,
und einem Thermometer wurde mit Verbindung (7), bereitgestellt in
Beispiel 5 (17,9 g, 30,0 mmol), Bisphenol A (6,85 g, 30,0 mmol),
Kaliumcarbonat (6,22 g, 45,0 mmol), NMP (120 ml) und Toluol (120
ml) beladen. Die Reaktionsmischung wurde unter Stickstoff zum Rückfluß erhitzt
(12 h). Das Toluol wurde durch die Dean-Stark-Falle entfernt und
die Reaktionsmischung wurde weiter auf 202°C erwärmt (10 h). Die Reaktionsmischung
wurde mit NMP (125 ml) verdünnt
und auf Raumtemperatur abgekühlt.
Das Polymer wurde durch langsames Gießen der resultierenden Polymerlösung in
Methanol (ca. 1 l) koaguliert. Der Feststoff wurde durch Filtration
gesammelt, in NMP (250 ml) gelöst
und in Wasser (ca. 1 l) koaguliert. Der Feststoff wurde wieder durch
Filtration gesammelt und in Methanol gekocht (1 h). Das Polymer
wurde gesammelt in im Vakuum bei 100°C getrocknet (12 h). Ausbeute
22 g, 93%; Mn = 25.500 durch GPC relativ
zu Polystyrolstandards.
-
Beispiel 9
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Herstellung von 6,6'-Bis[2-(4-fluorphenyl)-4-phenylchinolin]
(Verbindung 7) ohne Isolierung der Verbindung (10)
-
Ein
250 ml Dreihalsrundkolben versehen mit einem mechanischen Rühraufbau,
einer Kurzwegdestillationsapparatur und einem Stickstoffeinlaßventil
wurde mit 2-Amino-5-chlorbenzophenon (Verbindung 3) (17,4 g, 75,0
mmol), 4'-Fluoracetophenon
(Verbindung 2) (10,0 ml, 824 mmol) und Toluolsulfonsäure (0,505
g, 2,7 mmol) beladen. Die Reaktionsmischung wurde unter Stickstoff
auf 180°C
erwärmt
(20 h), um Wasserentfernung zu bewirken. Die Temperatur der Reaktionslösung wurde
auf 160°C
erniedrigt und Kaliumcarbonat (0,367 g, 2,7 mmol) wurde zugegeben.
Toluol (100 ml) wurde dann zur Reaktionslösung gegeben und abdestilliert.
Diese Toluoladdition/destillation wurde zweimal wiederholt.
-
Die
Temperatur der Reaktionsmischung wurde auf 80°C erniedrigt und die Destillationseinheit
entfernt. Der Kolben wurde mit Nickelchlorid (0,778 g, 6,00 mmol),
Natriumiodid (2,43 g, 16,2 mmol), Tris(2-tolyl)phosphit (6,77 g,
19,2 mmol) und NMP (63 ml) beladen und die resultierende Lösung wurde
gerührt
(18 h). Die Reaktionstemperatur wurde dann auf 60°C erniedrigt
und Zinkpulver (6,59 g, 101 mmol) zugegeben. Nachdem die exotherme
Reaktion nachgelassen hatte (10 min) wurde die Reaktionsmischung
bei 80°C
rühren
gelassen (16 h).
-
Die
Temperatur der Reaktionslösung
wurde auf 160°C
erhöht,
um den gebildeten Niederschlag zu lösen. Die Reaktionsmischung
wurde heiß durch
Celit filtriert und wurde auf Raumtemperatur abkühlen gelassen. Das Rohprodukt
wurde durch Filtration gesammelt und mit Ethanol gewaschen. Eine
zweite Ausbeute wurde aus der Mutterlösung gesammelt und mit Ethanol
gewaschen. Das gelbe Produkt wurde in einem Vakuumofen bei 160°C getrocknet
(18 h). 12,0 g von Ausbeute 1 und 6,3 g von Ausbeute 2 (Ausbeute
73,1%).
-
Beispiel 10
-
Alternative Herstellung
von 6,6'-Bis[2-(4-fluorphenyl)-4-phenylchinolin] (Verbindung
7) ohne Isolierung der Verbindung (10)
-
Ein
250 ml Dreihalsrundkolben versehen mit einem Stickstoffeinlaß, einem
Rührstabaufbau
und einer Destillationseinheit wurde mit 2-Amino-5-chlorbenzophenon
(17,38 g, 75,0 mmol), 4'-Fluoracetophenon
(10,0 ml, 82,0 mmol) und p-Toluolsulfonsäure (1,00 g, 5,3 mmol) beladen.
Die Reaktionsmischung wurde unter Stickstoff auf 180°C erwärmt (16
h). Das erzeugte Wasser wurde verworfen und Toluol (2 × 50 ml)
wurde nacheinander zur Reaktionsmischung gegeben und durch den Destillationsaufbau
entfernt.
-
Die
Reaktionsmischung wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und eine Mischung enthaltend
Bis(triphenylphosphin)nickeldichlorid (0,681 g, 1,04 mmol), Natriumiodid
(1,40 g, 9,37 mmol), Triphenylphosphin (8,19 g, 33,3 mmol) und Zinkpulver
(3,13 g, 47,9 mmol) wurden zum Reaktionskolben zusammen mit NMP
(86 ml) gegeben. Der Kolben wurde unter Stickstoff auf 70°C erwärmt (16
h). Die Mischung wurde mit NMP (10 ml) verdünnt, die Temperatur auf 170°C erhöht und die
Mischung durch Celit filtriert. Die Mutterlösung wurde auf –20°C abgekühlt und
das Produkt durch Filtration gesammelt. Der gelbe Feststoff wurde
mit kaltem Ethanol/Methylenchlorid (3/1) gewaschen und im Vakuum
bei 100°C
getrocknet. Ausbeute 18,03 g, 80,5%.
-
Beispiel 11
-
Herstellung
von aktiviertem Zinkstaub
-
Aktivierter
Zinkstaub wird erhalten nach 2 mal Waschen von kommerziell erhältlichem
325 Maschen Zinkstaub mit 1 M Chlorwasserstoff in Diethylether (wasserfrei)
gefolgt durch 2 mal Waschen mit Diethylether (wasserfrei) und Trocknen
im Vakuum oder unter inerter Atmosphäre für mehrere Stunden bei ca. 100–200°C. Falls
sich während
des Trocknens Klumpen bilden, wird der Zinkstaub auf –150 Maschen
gesiebt. Dieses Material sollte sofort verwendet werden oder unter
einer inerten Atmosphäre
unter Ausschluß von
Sauerstoff und Feuchtigkeit gelagert werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Polymerzusammensetzungen
sind im allgemeinen nützlich
im Gebiet von elektronischen und mikroelektronischen Anwendungen
aufgrund ihrer Kombination von niedriger Dielektrizitätskonstante,
niedriger Wasseraufnahme, hoher thermischer Stabilität und guter
Löslichkeit.
Die unmittelbaren Polymere sind nützlich als dielektrische Schichten
in integrierten Schaltkreisen (ICs), wie Planarisatoren ("planarizers"), Isolatoren, Passivierungsschichten,
Einbettmassen, Haftmitteln. Sie sind auch nützlich in verschiedenen Leitungstafelanwendungen,
wie gedruckten Verdrahtungsplatten, flexiblen Verdrahtungsplatten, automatisierten
Streifenbindungssubstraten ("tape
automated bonding substrates"),
Vielfachchipmodulen, dielektrische Materialien, anderen hoch integrierten
Schaltungsvorrichtungen. Sie können
auch zur Herstellung von elektronischen Komponenten, wie Kondensatoren,
Wiederständen,
diskreten Halbleitervorrichtungen, Induktionsspulen oder anderen
Vorrichtungen, die eine Isolationsschicht benötigen, verwendet werden.
-
Die
erfindungsgemäßen Polymere
sind auch nützlich
bei elektrischen Anwendungen, wie Kabelbeschichtungen und Isolation,
Isolationslacken, zur Herstellung geformter Verbinder, Schalter,
Gehäusen,
Isolationsstreifen. Andere Anwendungen, die niedrige Dielektrizitätskonstanten
und gute mechanische Eigenschaften benötigen, sind Überzugsanwendungen,
insbesondere wo hohe thermische Stabilität und Transparenz benötigt werden,
und Isolierungsanwendungen, einschließlich Überzugslacken und Schutzschichten,
Einbettverbindungen. Die erfindungsgemäßen Polymere sind auch nützlich als
Haftmittel, z. B. als Klebstoff für Halbleiterscheiben, gegebenenfalls
mit Füllstoffen,
oder Laminathaftmitteln. Die erfindungsgemäßen Polymere sind auch als
Matrixharze für
Komposite nützlich.
-
Die
instanten Polymere können
auch als freistehende Filme, als laminierte Filme, Fasern und Überzüge benutzt
werden.
-
Die
folgenden Beispiele von Anwendungen für die erfindungsgemäßen Polymere
sollen veranschaulichen aber auf keine Weise einschränken.
-
Unter
Bezugnahme auf 1 ist eine halbschematische
Querschnittsseitenansicht eines gemäß der erfindungsgemäßen Praxis
bereitgestellten Vielfachchipmoduls 10 gezeigt. Solche
Vielfachchipmodule sind Schalttafeln, die so ausgelegt sind, daß sie mehrere
integrierte Schaltkreischips (ICs) (nicht gezeigt) direkt aufweisen
können,
ohne daß die
ICs zuerst in einzelne Chipträger
gepackt werden müssen.
Das Vielfachchipmodul wird typischerweise (aber nicht notwendigerweise)
hergestellt unter Verwendung von photolithographischen Verfahren,
die ähnlichen
zu den in der IC-Herstellung verwendeten sind. Das folgende Verfahren,
das die Vielfachchipmodul-Herstellung skizziert, ist veranschaulichend
und viele Veränderungen
sind im Gebiet bekannt und können
gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendet werden.
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Ein
Substrat 12, typischerweise ein 10–15 cm (4–6 Inch) Silizium- oder Aluminiumwafer
mit einer Vielzahl an Leitern 13 auf seiner Oberfläche, wird
mit einer Schicht 14 eines gemäß der Erfindung bereitgestellten Polychinolinpolymers
spinnbeschichtet. Das Lösungsmittel
aus dem Spinnbeschichtungsverfahren wird in einem Ofen entfernt,
und die Polychinolinschicht wird durch Erwärmen auf eine ausgewählte Temperatur
für eine ausgewählte Zeitdauer
wie oben beschrieben gehärtet,
um die Lösungsmittelbeständigkeit
der Polychinolinschicht zu verstärken.
Bohrungen ("vias") (nicht gezeigt)
werden durch das Polymer durch eines mehrerer Verfahren, z. B. Laserbohren
oder Musterbildung und Ätzen,
durch das Polymer geschnitten. Eine Metallschicht 16, typischerweise
Kupfer oder Aluminium, wird abgeschieden und ein Muster gebildet
unter Verwendung von im Gebiet bekannter Verfahren zur Bildung von
Metallinien mit einem Anteil des Metalls 16a, das sich
durch die Bohrung erstreckt und den Leiter 13 kontaktiert.
Ein zweite Schicht von gemäß der vorliegenden
Erfindung bereitgestelltem Polychinolin 18 wird spinnbeschichtet,
getrocknet und gehärtet,
wodurch das darunter befindliche Metall vollständig bedeckt wird. Bohrungen
werden wie oben geschnitten und eine zweite Metallschicht wird abgeschieden
und ein Muster aufgebracht. Weitere Schichten von Polymer 20 und
Metall 22 werden durch Wiederholen des obigen Verfahrens
aufgebracht. In manchen Verfahren kann es wünschenswert sein, Haftvermittler
zu verwenden, um das Anhaften des Polymers auf dem Siliziumsubstrat
oder anschließenden Schichten
zu verstärken,
oder die Metallinien mit Chrom oder Gold vor der Kachelanwendung
("tile appliation") des Polymers zu
plattieren.
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Die
erfindungsgemäßen Polymere
sind auch als dielektrische Materialien in anderen passiven oder aktiven
diskreten elektronischen Komponenten, wie Kondensatoren, Widerständen, Induktoren,
Transformatoren, Dioden, Transistoren, nützlich.
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In
Bezugnahme auf 2 ist eine halbschematische
Explosionszeichnung eines Kondensators 30 gezeigt. Dielektrische
Filme 32 und 34 umfassend ein gemäß der erfindungsgemäßen Praxis
bereitgestelltes Polychinolinpolymer isolieren Metallfolien 36 und 38,
die die Platten des Kondensators bilden. Die Vielfachschichtstruktur
ist typischerweise in eine Rolle 40 gewickelt und nach
Versehen mit elektrischen Anschlüssen (nicht
gezeigt) verpackt.
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Die
erfindungsgemäßen Polymere
können
auch bei Beschichtungsanwendungen, wie Flüssigkristalldisplays, Flachbildschirm-TV,
Lichtröhren,
Solarfenstern, verwendet werden. Die instanten Polymere sind auch nützlich in
optischen und elektro-optischen Anwendungen, wie optischen Wellenleitern,
optischen Fasern und nicht-linearen optischen Vorrichtungen. Elektrische
Anwendungen schließen
Drahtbeschichtungen und Drahtwickelfolien, Schutz- und Antikorrosionsbeschichtungen,
als Harze für
Anschlüsse,
Gehäuse,
Schalter, Stecker, Steckdosen oder andere geformte elektrische Komponenten
ein.
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Die
erfindungsgemäßen Polymere
sind auch als Trennschicht-Dielektrika
für integrierte
Schaltkreise nützlich.
Die niedrige Dielektrizitätskonstante
und hohe thermische Stabilität
sind vorteilhaft in Trennschicht-dielektrischen Anwendungen. Die
Trennschicht-Dielektrika trennen die signaltragenden Metallschichten
voneinander und/oder von Halbleitervorrichtungen des integrierten
Schaltkreises.
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In 3 ist
eine schematische Ansicht eines integrierten Schaltkreises 42 gezeigt,
umfassend eine Halbleitervorrichtung 43 integriert in einen
Siliziumwafer 45, Metallsignal tragende Linien 47 und
ein gemäß der erfindungsgemäßen Praxis
bereitgestelltes Polychinolinpolymer, das als isolierte dielektrische
Schicht 44 dient. Die Polychinolinschichten werden unter
im Gebiet üblicherweise
bekannten Techniken hergestellt, einschließlich Spinnbeschichten gefolgt
durch Härten
bei erhöhter
Temperatur.
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Die
erfindungsgemäßen Polychinolinpolymere
sind auch als Beschichtungen nützlich,
wo hohe Durchlässigkeit
von sichtbarem Licht gewünscht
ist. Beschichtungen zur Verwendung in u. a. rauhen Umgebungen, wie
industrielle, petrochemische, chemische, sind auch Anwendungen der
instanten Polymere.
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Die
erfindungsgemäßen Polychinolinpolymere
können
auch in Fasern gebildet werden durch im Gebiet bekannte Verfahren,
wie Naßspinnen,
Trockenspinnen und Extrusion, und weiteren Behandlungen, wie Heiß- oder
Kaltziehen, unterworfen werden.
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In 4 ist
eine halbschematische Ansicht einer Vielfachfilamentfaser 50 gezeigt,
umfassend eine Vielzahl an Monofilamenten 52 eines erfindungsgemäß bereitgestellten
Polychinolinpolymers.
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Hochfeste,
thermisch stabile Filme, gegebenenfalls uniaxial orientiert, können auch
aus den erfindungsgemäßen Polychinolinpolymeren
hergestellt werden.
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In 5 ist
eine Rolle 60 eines freistehenden Films 62 gezeigt,
gebildet aus einem gemäß der Praxis der
vorliegenden Erfindung hergestellten Polychinolinpolymers.
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Die
oben beschriebenen Fasern und Filme haben verschiedene Anwendungen,
einschließlich
als Textilien, Leinen, Seile, Fasern zur Verwendung in Kompositen,
Barrierenfilme, Einpackmaterial ("bagging material"), elektrische und thermische Isolation
und Trennfolien.
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Die
erfindungsgemäßen Polymere
können
auch als Matrixharze für
Kompositanwendungen verwendet werden.
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Die
obige Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Polychinolinpolymere
und der zur Bildung der Polymere nützlichen Monomere dient veranschaulichenden
Zwecken. Aufgrund von Variationen, die den Fachleuten offensichtlich
sein werden, soll die vorliegende Erfindung nicht auf die oben beschriebenen einzelnen
Ausführungsformen
eingeschränkt
sein. Die hier offenbarte Erfindung kann geeigneterweise in der Abwesenheit
jeden Materials oder jeder Zusammensetzung, die hier nicht spezifisch
offenbart ist, ausgeübt werden.
Der Bereich der Erfindung ist durch die folgenden Ansprüche definiert.