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Die Erfindung betrifft ein Rückrufverfahren
in einem Kommunikationssystem, das eine oder mehrere Vermittlungsstellen
und eine Anzahl von Endgeräten
(Telefongeräte,
Faxgeräte,
etc.) aufweist, von denen jedes fähig ist, durch mindestens eine
der Vermittlungsstellen mit mindestens einem der anderen Endgeräte zu kommunizieren,
wobei das Verfahren die Ausführung
der folgenden Schritte umfasst:
- – Herstellen
einer Verbindung mit einer vorher bestehenden Vermittlungsstelle,
- – Übertragen
von Signalen zur Vermittlungsstelle, die die Nummer des anrufenden
Endgeräts
anzeigen, die Nummer des angerufenen Endgeräts und die Tatsache, dass das
anrufende Endgerät
zurückgerufen
werden muss,
- – Unterbrechen
der Verbindung und Warten auf die Vermittlungsstelle, dass sie eine
Verbindung herstellt.
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Ein derartiges Verfahren ist in WO9201350 beschrieben.
Verschiedene Ausführungsformen
von Rückrufverfahren
sind in dieser Veröffentlichung
beschrieben. Die Nachteile werden im Folgenden beschrieben werden.
Im Allgemeinen erfordern diese Verfahren aus dem Stand der Technik
erhebliche Anstrengungen seitens des Benutzers, der während mindest
der ersten beiden der oben angezeigten Schritte aktiv sein muss.
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Ein derartiges Verfahren, in dem
von einer sogenannten Rückrufprozedur
Gebrauch gemacht wird, ist als solche für drahtgebundene Kommunikationssysteme
bekannt. Der Vorteil solcher Systeme ist in vielen Fällen, dass
die Kommunikationskosten der tatsächlichen Kommunikation zwischen
dem anrufenden Endgerät und
dem gewünschten
Endgerät auf
der Basis von Daten kalkuliert werden, die von der Vermittlungsstelle
zur Verfügung
gestellt werden, die in die Herstellung der Verbindung einbezogen war.
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Im Allgemeinen sind eine Anzahl von
Vermittlungsstellen in die Herstellung einer Verbindung einbezogen,
mit Gewissheit, wenn von Ferngesprächen oder internationalem Kommunikationsaufkommen
gesprochen wird. Im Allgemeinen werden die Kosten hierbei durch
die erste Vermittlungsstelle in der Reihe, mit der das anrufende
Endgerät
verbunden ist, berechnet. Dies kann eine Vermittlungsstelle sein,
die mit einem relativ hohen Tarif kalkuliert.
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Bei Benutzung einer Rückrufprozedur
kann eine beliebige Vermittlungsstelle irgendwo in der Welt, die
vorzugsweise zu einem relativ niedrigen Tarif kalkuliert, benutzt
werden, um eine Verbindung herzustellen. Obwohl manchmal für eine kurze
Dauer ein Kontakt mit der Rückruf-Vermittlungsstelle
mit einem relativ hohen Tarif hergestellt werden muss, ist die Zeitspanne
dieser Verbindung sehr beschränkt. In
vielen Fällen
wird jedoch während
der Herstellung einer Verbindung allein vom Signalisieren Gebrauch gemacht,
bei dem die Kosten viel geringer oder gar Null sind.
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Ein praktischer Nachteil einer derartigen Rückrufprozedur
ist, dass, um zu starten, der Nutzer die Nummer der Rückruf-Vermittlungsstelle
wählen muss,
danach warten muss, bis die Rückruf-Vermittlungsstelle
antwortet und danach die Nummer des gewünschten Endgeräts eintasten
muss. Diese Prozedur ist sehr mühsam.
Wenn automatische Nummernwähler
benutzt werden, wird dies zu praktischen und manchmal sogar unüberwindbaren
Problemen führen.
Manchmal ist es möglich,
unter Benutzung einer vordefinierten Nummern-Übersetzung, die Vermittlungsstelle
direkt anzuweisen, eine beschränkte Anzahl
von vordefinierten Nummern anzurufen. Dies hat jedoch die Nachteile,
dass eine zusätzliche
Manipulation (Aufnehmen des Hörers)
weiter notwendig ist, die Anzahl der Posten beschränkt ist
und der Benutzer immer auf sein Gedächtnis verwiesen wird, um die
korrekte Verbindung herzustellen.
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In der Zwischenzeit werden automatische Rückruf-Wähler für Endgeräte in drahtgebundenen Systemen
entwickelt, mit deren Hilfe man die so eben beschriebenen Manipulationen
automatisieren kann. Für
drahtlose Verbindungen von einem mobilen Endgerät (Mobiltelefon, Fax, Modem,
etc.) sind keine entsprechenden Lösungen bekannt.
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AUFGABE DER
ERFINDUNG
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Der Zweck der Erfindung ist nun,
anzuzeigen, in welcher Weise das System modifiziert werden kann,
damit der Benutzer eines mobilen Endgeräts (worunter nicht die Endgeräte fallen,
die in vielen Heim-Vermittlungsstellen oder Firmen-Vermittlungsstellen
in drahtloser Weise mit einer festen zentralen Station zusammenwirken)
nicht mehr mit der oben beschriebenen mühsamen Prozedur konfrontiert
ist, aber, wie in einem drahtlosen System, nur die Nummer des gewünschten
Endgeräts
einzugeben hat, um eine Verbindung mit dem gewünschten Endgerät zu bekommen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das Rückrufverfahren gemäß der Erfindung ist
in Anspruch 1 definiert. Der zusätzliche
Schaltkreis gemäß der Erfindung
erledigt daher zu einem so großen
Teil die Prozedur, dass das einzige was der Benutzer zu tun hat,
die Eingabe der Nummer des gewünschten
Endgeräts
ist.
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Gemäß einer weiteren Entwicklung
der Erfindung ist der Schaltkreis ferner fähig das Klingelsignal zu unterdrücken, welches
andernfalls erklingen würde,
wenn die Verbindung durch die Vermittlungsstelle mit dem anrufenden
Endgerät
hergestellt wurde.
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Daher verhält sich das anrufende Endgerät in Beziehung
zu dem Benutzer wie ein konventionelles Endgerät und der Benutzer wird nicht
bemerken, dass die Rückrufprozedur
durchgeführt
wird.
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Die Erfindung bezieht sich nicht
nur auf das gesamte System wie oben beschrieben, sondern auch auf
einzelne Endgeräte.
Gemäß der Erfindung ist
das mobile Endgerät
dadurch gekennzeichnet, dass das Endgerät einen Puffer aufweist, in
dem die Nummer des gewünschten
anderen Endgeräts
gespeichert wird und einen Schaltkreis umfasst, der, nachdem die
Nummer durch den Benutzer eingegeben und in dem Puffer gespeichert
wurde,
- – eine
Verbindung mit der Vermittlungsstelle herstellt,
- – sich
als anrufendes Endgerät
meldet,
- – nachdem
die Verbindung beendet ist, wartet, bis die Vermittlungsstelle wieder
eine Verbindung hergestellt hat und die Nummer aus dem Puffer ausliest
und an die Vermittlungsstelle übermittelt.
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In vielen bekannten mobilen Endgeräten wird
von einem abnehmbaren Modul, welches als SIM-Modul bekannt ist,
oder einer damit korrespondierenden abnehmbaren Einheit, Gebrauch
gemacht, in der ein Teil der elektronischen Schaltkreise (unter
anderem für
Identifikationszwecke) untergebracht ist. Es wurde gefunden, dass
der Schaltkreis, welcher gemäß der Erfindung
zu dem Endgerät
hinzugefügt
werden muss, um die oben identifizierten Funktionen auszuführen, in
diesem SIM-Modul ungebracht werden kann. Dies liefert die Möglichkeit,
existierende mobile Endgeräte
in einer einfachen Weise zu adaptieren, so dass diese in einem Kommunikationssystem
gemäß der Erfindung
angewandt werden können.
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Im Hinblick auf die im Allgemeinen
höhere Tarife
für mobile
Kommunikation über
ein drahtloses Netzwerk (z. B. GSM, Inmarsat, etc.) kann die geeignete
Wahl einer "Rückruf-Vermittlungsstelle" zu signifikanten
finanziellen Vorteilen führen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Kommunikationssystem gemäß dem Stand
der Technik,
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2 zeigt
ein Kommunikationssystem, in dem die charakteristischen Eigenschaften
gemäß der Erfindung
angewandt werden.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Endgerät 10,
z. B. ein Mobiltelefon, welches über
einen drahtlosen Kommunikationspfad 12 fähig ist,
eine Verbindung mit einer geeigneten Vermittlungsstelle 30 herzustellen. Über die Vermittlungsstelle 30 ist
das Endgerät 10 fähig, eine Verbindung
mit einem weiteren Endgerät
herzustellen, z. B. über
einen drahtlosen Pfad 14 mit einem Mobiltelefon 20 oder über ein
drahtgebundenes Netzwerk 24 mit einem drahtgebundenen Endgerät 22.
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In dem Fall, in dem das Endgerät 10 z.
B. eine Verbindung mit einem Endgerät 20 herstellen will,
wird das Endgerät 10 ein
Signal über
den drahtlosen Pfad 12 zu der Vermittlungsstelle 30 senden. Danach
wird die Nummer des gewünschten
Endgeräts 20 zu
der Vermittlungsstelle 30 übermittelt, wonach die Vermittlungsstelle
sich darum kümmert, dass über den
Kommunikationspfad 14 das Endgerät 20 angerufen wird.
Sobald sich das Endgerät 20 zurückmeldet,
ist die Verbindung von Endgerät 10 zu Endgerät 20 über die
Vermittlungsstelle 30 hergestellt. In ähnlicher Weise ist das Endgerät 10 fähig, eine
Verbindung mit einem drahtgebundenen Endgerät 22 herzustellen.
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In diesem Verfahren nach dem Stand
der Technik werden die Kosten der Kommunikationsverbindung zwischen
dem Endgerät 10 und
dem Endgerät 20 bzw. 22 auf
der Basis des von der Vermittlungsstelle 30 gehandhabten
Standards berechnet.
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2 zeigt
eine Konfiguration, wobei neben den Endgeräten 10 und 20 und
der Vermittlungsstelle 30 eine weitere Vermittlungsstelle 40 involviert
ist. Die Endgeräte 10 und 20 sind
z. B. wieder als Mobiltelefone verkörpert und sind fähig eine
Verbindung mit der Vermittlungsstelle 30 herzustellen,
jeweils durch den drahtlosen Kommunikationspfad 12 und den
drahtlosen Kommunikationspfand 14. Der drahtgebundene Apparat 22 ist
mit der Vermittlungsstelle 30 über das Netzwerk 24 verbunden.
Das System weist ferner eine weitere Vermittlungsstelle 40 auf, die über einen
Kommunikationspfad 16 fähig
ist, mit der Vermittlungsstelle 30 zu kommunizieren. Der Kommunikationspfad 16 wird
im Allgemeinen über Kabel
betrieben werden. In dem Kommunikationspfad 16 werden im
Allgemeinen eine oder mehrere weitere Vermittlungsstellen eine Rolle
spielen, jedoch nur um Vermittlungsfunktionen auszuführen und
daher sind diese Vermittlungsstellen im Rahmen der Erfindung von
geringerer Relevanz. Es ist lediglich klar zu stellen, dass die
Vermittlungsstellen 30 und 40 im geographischen
Sinn einen großen
wechselseitigen Abstand voneinander haben können.
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Es wird nun angenommen, dass das
Endgerät 10 keine
Kundenbeziehung mit der Vermittlungsstelle 30 hat, aber
eine Kundenbeziehung mit der Vermittlungsstelle 40. Zurzeit
ist das Endgerät
jedoch innerhalb des Einflussgebiets der Vermittlungsstelle 30 befindlich.
Sobald der mobile Apparat 10 anzeigt, indem er die Nummer
der Vermittlungsstelle 40 überträgt, dass er eine Verbindung
mit einem anderen Endgerät
herstellen will, wird die Nummer von der Vermittlungsstelle 30 empfangen
und an die Vermittlungsstelle 40 weitergeleitet werden.
Die Vermittlungsstelle 40 erkennt die Identität des anrufenden Endgeräts 10 (z.
B. mittels einer Anrufleitungs-Identifikation), wonach die weitere
Verbindung verweigert wird oder eine eventuell hergestellte Verbindung durch
das anrufende Endgerät
oder durch die Vermittlungsstelle abgebrochen wird. Danach wird
die Vermittlungsstelle 40 eine Verbindung mit dem Endgerät 10 herstellen,
von dem Endgerät 10 die
Nummer des gewünschten
Teilnehmers, wie z. B. dem mobilen Endgerät 20 oder dem drahtgebundenen Apparat 22 empfangen
und eine Verbindung mit dem Endgerät 20 oder dem Apparat 22 herstellen.
Dabei ist es nicht notwendig, dass die gleichen Kommunikationswege
benutzt werden. Es ist sehr gut vorstellbar, dass abhängig von
den vorhanden freien Kanälen, die
endgültige
Verbindung entlang anderer Pfade verläuft.
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In dieser Konfiguration gemäß 2 wird die Vermittlungsstelle 40 tätsächlich die
Daten bereitstellen, auf deren Basis die Kosten der Kommunikationsverbindung
zwischen den Endgeräten 10 und 20 berechnet
werden. In dem Fall, in dem die Vermittlungsstelle 40 einen
niedrigeren Tarif als die Vermittlungsstelle 30 nutzt,
hat der Teilnehmer 10, der für die Verbindung bezahlen muss,
den Vorteil.
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Um die gesamte Prozedur so auszuführen, dass
der Benutzer des Endgeräts
der Art nicht gewahr wird, in der die Verbindung hergestellt wird,
ist es notwendig, einen Puffer 18 zu dem Endgerät 10 hinzuzufügen, in
dem die Nummer des angerufenen Teilnehmers 20 (oder 22)
gespeichert ist, wie auch die Nummer der Vermittlungsstelle 40 dort
gespeichert ist, und ferner einen elektronischen Schaltkreis 19,
der auf den Rückruf
der Vermittlungsstelle 40 reagiert, durch Akzeptieren dieses
Rückrufs
und durch Übertragen
der Nummer des Endgeräts 20 oder 22, welche
in dem Puffer 18 gespeichert ist. Der Benutzer des Endgeräts 10 ist
dessen nicht gewahr und wartet, bis das angerufene Endgerät 20 (oder 22) sich
meldet. In der Tat gewinnt der Benutzer des Endgeräts 10 das
Gefühl,
dass die Verbindung in der gleichen Weise wie in der Konfiguration
gemäß 1 hergestellt wurde. Der
wesentliche Unterschied, jedoch ist, dass die Kosten der hergestellten
Verbindung im Fall der Konfiguration aus 2 signifikant niedriger sein können. Die
Kosten sind abhängig
von dem Tarif, gemäß dem die
Berechnungen in der Vermittlungsstelle 40 gemacht werden.