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Stand der
Technik
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Telekommunikationsnetz und -verfahren
und insbesondere ein Telekommunikationsnetz und -verfahren, bei denen
unterschiedliche Arten von Telekommunikationszeichengabe eingesetzt
werden.
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Bekannte
Telekommunikationsnetze enthalten örtliche Vermittlungen mit mehreren
Anschlüssen,
die eine Mehrzahl von einzelnen Kommunikationsleitungen oder Teilnehmeranschlüssen versorgen,
mit denen Telefongeräte,
Faksimilekommunikationssysteme, Sicherheitssysteme, Kabelfernsehwandler
und dergleichen des Kunden verbunden sind. Seit jüngerer Zeit
sind Versorgungsdiensteanbieter wie beispielsweise örtliche
Anbieter von Strom, Naturgas und Wasser in der Lage, über ein
Protokoll mit unterdrücktem
Rufen wie dem am 23. Februar 1993 Garland erteilten US-Patent 5,189,694
für „Telemetry
Access Arrangement" (Telemetriezugangsanordnung)
und am 16. April 1996 Garland erteilten US-Patent 5,509,054 für „Communication Switching System" (Kommunikationsvermittlungseinrichtung) durch
die Telekommunikationsleitungen des Kunden auf ihre an den Standorten
des Kunden befindliche Benutzungszähler zuzugreifen. In diesen
beiden Patenten ist ein solches unterdrücktes Rufen dargestellt, und
es sollte darauf auch als allgemeiner Hintergrund für Telefonnetze
Bezug genommen werden.
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Es
ist ein Nachteil, daß die
bekannten Telekommunikationsnetze dazu in der Lage sind, alle obigen
Arten von Telekommunikationsgeräten
und Telemetriegeräten
von Versorgungsdienstanbietern nur dann zu beliefern, wenn sie alle
mit derselben Art von Telekommunikationssignalen arbeiten. Wenn
die unterschiedlichen Geräte
nicht mit derselben Art von Telekommunikationssignalen arbeiten,
können
sie nicht alle am gleichen Teilnehmeranschluß betrieben werden. Insbesondere
werden durch die bekannten Netze, obwohl sie sowohl Digitaldienst,
bei dem Digitalsignale eingesetzt werden, und natürlich den
herkömmlichen
Analogdienst, bei dem Analogsignale eingesetzt werden, bereitstellen,
nicht beide Dienstarten auf einer beliebigen einzigen der Leitungen während der
gleichen Versorgungsperioden bereitgestellt.
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So
ist es beispielsweise nicht möglich,
ein Analogtelefon am Teilnehmeranschluß zu haben, während zur
gleichen Zeit eine automatische Zählerlesvorrichtung am gleichen
Anschluß liegt,
die ein Digitalsignalformat zur Kommunikation auf dem Anschluß benutzt.
Wenn umgekehrt automatische Zählerlesvorrichtungen
analog arbeiten, und der Kunde den Telefondienst auf dem Anschluß auf Digitalversorgung
umändert,
dann wird die automatische Zählerlesvorrichtung
nicht mehr zu dem nunmehr digitalen Teilnehmeranschluß kompatibel
sein und nicht länger
in der Lage sein, mit dem Diensteanbieter zu kommunizieren. Unter
solchen Umständen,
bei denen der Kunde sowohl digitale als auch analoge Telekommunikations-
und Telemetrieeinrichtungen aufweist, besteht die einzige Abhilfe
bei den bekannten Netzen darin, zwei getrennte Leitungen vorzusehen: eine
Digitalleitung und eine Analogleitung.
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In
US-A-5 349 579 ist eine Telekommunikationsvermittlung offenbart,
die zur Bereitstellung verschiedener vom Benutzer programmierbarer
Kommunikationen oder Verbindungsbearbeitungsdienste konfiguriert
werden kann. Solche Dienste können
dynamisch für
jeden durch die Vermittlung versorgten Anschluß bereitgestellt werden, ohne
die Anzahl von Zeitschlitzen zu verringern, die sonst für Verbindungen
zur Verfügung
stehen würden.
Die Vermittlung enthält
eine CPU-/Matrixkarte, eine oder mehrere Anschlußkarten zum Abschließen von
Analog- oder Digitalanschlüssen
oder -fernleitungen, und eine oder mehrere programmierbare Kommunikationsdienstekarten,
die alle durch eine Reihe von Bussen im Kommunikationsverhältnis miteinander
verbunden sind. Jede Kommunikationsdienstekarte ist unabhängig programmierbar
und enthält
einen Prozessor zum Verarbeiten von von der CPU-/Matrixkarte empfangenen
Nachrichten. Die Kommunikationsdienstekarte stellt eine Grundplattform
bereit, auf der verschiedene Arten von Moduln angebracht werden können, um
die Erfordernisse einer bestimmten Anwendung zu erfüllen. Ein
oder mehrere Digitalsignalverarbeitungsmodule zur Durchführung von
Tonerzeugung, Tonempfang und Verbindungszustandsanalyse können auf
einer einzigen Kommunikationsdienstekarte angebracht werden. Durch
ein ISDN-PRI-Servermodul wird eine zentrale Paketmaschine bereitgesellt,
die bei entsprechender Programmierung als ein ISDN-D-Kanal-Server
oder zur Bereitstellung von Paketvermittlungsdiensten benutzt werden
kann. Auch können
Moduln zur Durchführung
anderer Dienste wie beispielsweise Spracherkennung, ADPCM-Komprimierung
oder Tonerzeugung auf der Grundplattform installiert werden.
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In
WO-A-9939540 ist die automatische Erkennung von POTS-Anschlüssen (Plain
Old Telephone System – herkömmliches
Fernsprechsystem) offenbart. Durch einen Anschlußartdetektor wird die bestimmte
Art von Kommunikationsanschluß erkannt und
vorzugsweise eine Kommunikationsvorrichtung in Abhängigkeit
davon, ob POTS erkannt wurde oder nicht, entsprechend konfiguriert.
Die Erkennung wird vorzugsweise durch das Erkennen der zwei auf
einem POTS-Anschluß vorhandenen
Wähltonfrequenzen
erreicht.
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In
EP-A-0 503 528 ist eine Teilnehmeranschlußschnittstellenschaltung offenbart,
die eine geschaltete Gabelschaltung enthält, die während einer POTS-Betriebsart
betätigt
werden kann, wenn der zugeordnete Teilnehmer eine POTS-Station benutzt und
in einer ISDN-Betriebsart, wenn der Teilnehmer eine ISDN-Station
benutzt. Die Gabelschaltung enthält
eine erste Verstärkerschaltung
zum Ankoppeln eines Signals an ihrem Zweidrahtanschluß an ihren Vierdraht-Senderanschluß und eine
zweite Verstärkerschaltung
zum Ankoppeln eines Signals am Vierdraht-Empfangsanschluß der Gabel
an den Zweidrahtanschluß.
Während
der POTS-Betriebsart wird am Zweidrahtanschluß eine hohe Abschlußimpedanz
und während
der ISDN-Betriebsart am Zweidrahtanschluß eine niedrige Abschlußimpedanz
synthetisiert. Das Signal vom Vierdraht-Sendeanschluß wird in
ein Digitalsignal umgewandelt und an einen Digitalsignalprozessor
angelegt, der entsprechend DSP-Ablaufprogrammen, die für Operationen
während
der POTS- und ISDN-Betriebsarten
in ersten bzw. zweiten Speichern gespeichert sind, unterschiedlich
konfiguriert wird. Vom DSP werden gemäß dem vom ersten oder zweiten
Speicher zugeführten Programm
vom Vierdraht-Sendeanschluß der Gabel wie
auch vom Telefonvermittlungssystem empfangene Signale verarbeitet
und die verarbeiteten Signale an das Vermittlungssystem und den
Vierdraht-Empfangsanschluß angelegt.
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Kurze Beschreibung
der Erfindung
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Ein
erfindungsgemäßes Netz
und Verfahren entsprechen den unabhängigen Ansprüchen. Bevorzugte
Ausführungsformen
entsprechen den abhängigen
Ansprüchen.
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Gemäß dem fernsteuerbaren
Telekommunikationsnetz mit Anschluß-Vielfachschnittstellenfähigkeit
und Telekommunikationsverfahren der vorliegenden Erfindung werden
die oben erwähnten
Nachteile des bekannten Telekommunikationsnetzes überwunden.
Vielfachschnittstellen werden im Server ohne Notwendigkeit der Aktivierung
durch eine Fernsprechbetriebsgesellschaft ausgewählt.
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Bei
der bevorzugten Ausführungsform
wird für
ein Telekommunikationsnetz mit einer örtlichen Vermittlung mit mehreren
Anschlüssen
zum Bedienen einer Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen eine
fernsteuerbare Anschluß-Vielfachschnittstelle
mit einer Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen zum
Ankoppeln unterschiedlicher Arten von Telekommunikationssignalen
und Mittel zum gezielten alternativen Ankoppeln der Mehrzahl unterschiedlicher
Anschlußeinheits-Schnittstellen
an mindestens eine einzelne der Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen
bereitgestellt, um jeweils Kommunikation über unterschiedliche Arten von
Telekommunikationssignalen auf der einzelnen der Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen
zu ermöglichen.
Die Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen umfaßt eine Analogsignalschnittstelle
und eine Digitalsignalschnittstelle.
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Durch
einen besonderen Anschlußeinheitsschalter
wird die einzelne der Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen elektronisch
alternativ zwischen der Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen
umgeschaltet und durch Mittel an der Vermittlung mit mehreren Anschlüssen wird
der besondere Anschlußeinheitsschalter
gemäß von der Vermittlung
mit mehreren Anschlüssen
zugesandten Steuernachrichten angesteuert, wenn beispielsweise der
Versorgungsdiensteanbieter wünscht,
eine Zählerablesung
durchzuführen.
Nach Abschluß der
Verbindung wird die einzelne der Telekommunikationsleitungen automatisch
von dem besonderen Anschlußeinheitsschalter
auf einen vorgegebenen der Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen
umgeschaltet und dies ansonsten in Abwesenheit des Empfangs einer
Steuernachricht durchgeführt,
was darauf hinweist, daß eine
andere der Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen auszuwählen ist.
Im allgemeinen wird jedes Mal eine vorgegebene der Mehrzahl unterschiedlicher
Anschlußeinheits-Schnittstellen als
die aktive Schnittstelle ausgewählt, wenn
eine andere der Mehrzahl unterschiedlicher Schnittstellen nicht positiv
als die Schnittstelle für
die einzelne der Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen ausgewählt wird.
Als Alternative wird die einzelne der Telekommunikationsleitungen
für die
Mehrzahl von Leitungszugriffen ausgewählt oder sie werden durch den „Heimat"-Endbenutzer ausgewählt.
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Die
vorgegebene der Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen
wird auch anfänglich
automatisch auf die einzelne der Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen
umgeschaltet, wenn eine Verbindung von der einzelnen der Mehrzahl
von Telekommunikationsleitungen eingeleitet wird. Der Vorgabezustand
wird vom Endbenutzer-Kunden definiert, aber die Vermittlung mit
mehreren Anschlüssen
reagiert danach auf den Empfang eines Zugriffscodes von der einzelnen
der Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen, um die einzelne der
Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen von der vorgegebenen der
Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen auf
eine andere der Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen
umzuschalten.
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Bei
dem bevorzugten Verfahren der Ausübung des Telekommunikationsverfahrens
der Erfindung wird Verwendung durch mindestens eine der Mehrzahl
von Telekommunikationsleitungen von einer Mehrzahl von unterschiedlichen
Anschlußeinheits-Schnittstellen
zum Ankoppeln unterschiedlicher Arten von Telekommunikationssignalen
bereitgestellt und werden selektiv alternativ an die Mehrzahl unterschiedlicher
Anschlußeinheits-Schnittstellen
an mindestens eine der Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen
angekoppelt, um jeweils Kommunikation über unterschiedliche Arten
von Telekommunikationssignalen auf den einen Telekommunikationsleitungen
zu ermöglichen.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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Die
obigen vorteilhaften Merkmale werden ausführlich erläutert und weitere vorteilhafte
Merkmale der Erfindung werden durch Lesen der ausführlichen
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung offenbar
werden, die unter Bezugnahme auf die mehreren Figuren der Zeichnung
gegeben wird. In der Zeichnung ist:
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1 ein
Funktionsblockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform des Telekommunikationsnetzes
mit der fernsteuerbaren Anschluß-Vielfachschnittstelle
der vorliegenden Erfindung;
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2 ein
ausführliches
Funktionsblockschaltbild der vorher nur als einziger Funktionsblock in
der 1 dargestellten örtlichen Vermittlung mit mehreren
Anschlüssen
zur Vielfachankopplung des Kunden;
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3 ein
Funktionsblockschaltbild der vorher nur als einziger Funktionsblock
in der 2 dargestellten fernsteuerbaren Vielfachschnittstelle;
und
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4 ein
Flußdiagramm
der Zeichengabe, die bewirkt, daß die örtliche Vermittlung des Kunden auf
eine bestimmte Anschlußschnittstelle
wie beispielsweise die vorgegebene, eine analoge oder eine ISDN-Schnittstelle
wechselt.
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Ausführliche
Beschreibung
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Bezug
nehmend auf 1 ist die bevorzugte Ausführungsform
des Telekommunikationsnetzes mit der fernsteuerbaren Anschluß-Vielfachschnittstelle 10 der
vorliegenden Erfindung unter Bezugnahme auf einen Diensteanbieter 12 wie
beispielsweise einem Naturgas- oder
Stromversorgungsanbieter dargestellt, der mit seinen an Kundenstandorten 14 befindlichen automatischen
Zählerlesgeräten kommuniziert.
Der Diensteanbieter 12 ist mit der dem Standort des Diensteanbieters 12 am
nächsten
gelegenen Telefonvermittlung mit mehreren Anschlüssen des Netzes 10 verbunden,
die hier als die örtliche
Vermittlung mit mehreren Anschlüssen
des Diensteanbieters bzw. Vermittlung des Diensteanbieters 16 bezeichnet wird.
Auf gleiche Weise wird die Telefonvermittlung des Netzes 10 mit
mehreren Anschlüssen,
die dem in Betracht gezogenen Kundenstandort bzw. -standorten 14 am
nächsten
liegt, als die örtliche
Vermittlung mit mehreren Anschlüssen
zur Vielfachankopplung des Kunden bzw. die Ortsvermittlung 18 des
Kunden bezeichnet wird. Die Ortsvermittlung des Kunden ist im Gegensatz
zu herkömmlichen
Vermittlungen mit mehreren Anschlüssen über mindestens einige auswählbare Digital-/Analog-Telekommunikationsleitungen
wie auch herkömmliche
feste Digitalleitungen 22 und herkömmliche feste Analogleitungen 24 mit
den Kundengeräten
an den Standorten des Kunden verbunden. Als Alternative und vorzugsweise
allen Leitungen der auswählbaren
Digital-/Analogleitungen.
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Auf
alle Fälle
werden die auswählbaren
Digital-/Analogleitungen 20 unter Steuerung der Ortsvermittlung
des Kunden und als Reaktion auf Nachrichten vom Diensteanbieter
selektiv alternativ manchmal als Digitalleitungen und zu anderen
Zeiten als Analogleitungen betrieben. Vorzugsweise sind die Ortsvermittlung 16 des
Diensteanbieters und die Ortsvermittlung 18 des Kunden
in der Lage, sowohl herkömmlich
mittels Fernsprech-Zwischenvermittlungen 26 an einem Eingang 27 als
vorzugsweise auch über
einen Diensteanbieter eines an einen Eingang 29 angekoppelten
Computer-Internets 28 vorzugsweise des als das Internet
bezeichneten Computernetzes des Worldwide Web kommunikationsverbunden
zu sein. Während
zwecks Einfachheit nur eine repräsentative
Ortsvermittlung des Kunden dargestellt ist, versteht sich, daß es bei
der bevorzugten Ausführungsform
des Telekommunikationsnetzes 10 eine Mehrzahl von um den
Versorgungsbereich des Netzes 10 herum verteilten örtlichen
Vermittlungen mit mehreren Anschlüssen gibt und vorzugsweise alle
oder mindestens einige der örtlichen
Vermittlungen mit mehreren Anschlüssen Vermittlungen mit mehreren
Anschlüssen
zur Vielfachankopplung im wesentlichen wie die örtliche Vermittlung mit mehreren
Anschlüssen
zur Vielfachankopplung des Kunden sind.
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Nunmehr
auf 2 Bezug nehmend weist die bevorzugte Ausführungsform
der örtlichen
Vermittlung 18 mit mehreren Anschlüssen zur Vielfachankopplung
des Kunden eine Fernsprechvermittlung 30 mit mehreren Anschlüssen auf,
die durch einen Vermittlungssteuerungsrechner 32 gesteuert wird.
Die Telekommunikationssignale an 27 und 29 von
den Fernsprechzwischenvermittlungen 26 und dem Computer-Internet 28 sind
an eine PSTN-Schnittstelle 34 bzw. eine Internet-Übergangsvermittlung
bzw. einen Internet-Gateway 36 zur offenen Kommunikation über das
Internet angelegt. Beispiele von zur Eingabe in die Vermittlung 18 mit
mehreren Anschlüssen
benutzten Protokollen sind als dem am 28. Februar 1995 Garland erteilten
Patent 5,3094,461 mit dem Titel „Telemetry Feature Protocol Expansion" (Telemetriemerkmalsprotokollerweiterung)
und am 16. April 1996 Garland erteilten Patent 5,509,054 mit dem
Titel „Communication
Switching System" (Kommunikationsvermittlungssystem)
im gemeinsamen Besitz ersichtlich, deren Offenbarungen hier durch
Bezugnahme aufgenommen sind. Die Digitalleitungen 22 werden
von der Digitalschnittstelle 38, die Analogleitungen 24 von
der Analogschnittstelle 40 und die auswählbaren Digital-/Analogleitungen 20 von
einer fernsteuerbaren Anschluß-Vielfachschnittstelle 42 der
vorliegenden Erfindung erhalten. Der Vermittlungssteuerungsrechner 32 steuert
die fernsteuerbare Anschluß-Vielfachschnittstelle über ein
an einen Eingang 44 angelegtes Steuerungssignal. Die Fernsprechvermittlung 30 mit
mehreren Anschlüssen
weist Mehrzahlen von Eingangs-/Ausgangs- bzw. E/A-Leitungsanschlüssen auf,
die jeweils an Vermittlungs-E/A-Anschlüsse 46, 48 und 50 der
Digitalschnittstelle 38, die fernsteuerbare Anschluß-Vielfachschnittstelle 42 und
die Analogschnittstelle 40 angekoppelt sind. Die Digitalschnittstelle 38 enthält vorzugsweise
eine T1-Schnittstelle und
eine PRI-Schnittstelle.
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Bezug
nehmend auf 3 ist die bevorzugte Ausführungsform
der fernsteuerbaren Anschlußeinheits-Vielfachschnittstelle 42 in
bezug auf einen einzigen Kundenstandort 14' als repräsentatives Beispiel der Mehrzahl
von Kundenstandorten mit einem fest zugeordneten einzigen Kundenanschluß 20' der Mehrzahl
von Kundenanschlüssen 20 dargestellt. Die
Vielfachschnittstelle enthält
drei Schnittstellen zum Ankoppeln unterschiedlicher Arten von Telekommunikationssignalen
zwischen der Fernsprechvermittlung mit mehreren Anschlüssen und
der Kundeneinrichtung am Kundenstandort: eine Analog-Anschlußeinheits-Schnittstelle 52 zur
Bereitstellung von Analogdienst auf den auswählbaren Digital-/Analoganschlüssen, eine
ISDN-Anschlußeinheits-Schnittstelle 54 zur
Bereitstellung von ISDN-Digitaldienst für sowohl Sprache als auch Daten
und eine XDSL-Anschlußeinheits-Schnittstelle 56 zur
Bereitstellung von XDSL-Digitaldienst.
XDSL definiert eine Menge von DSL-Technologien (Digital Subscriber Line – Digitaler Teilnehmeranschluß) über Ortsanschlußeinrichtungen
mit verdrehtem Kupferpaar. XDSL-Technologien sind zur Erhöhung der
Bandbreite über
das eingebettete Kupferleitungsnetz entwickelt worden und konzentrieren
sich hauptsächlich
auf den Datentransport.
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Die
Mehrzahl von Schnittstellen 52, 54 und 56 sind
parallel zwischen den Vermittlungsanschluß 48 und dem Kundenanschluß 20' über ein
Paar im wesentlichen identischer elektronischer dreipoliger Schaltsegmente 58 und 60,
das elektronische dreipolige Schnittstellen auswahlschaltsegment
A bzw. das elektronische dreipolige Schnittstellenauswahlschaltsegment
B geschaltet. Die Schaltsegmente 58 und 60 sind
beide durch eine Schaltsegmentsteuerung 62 mit zwei Stellungen
gesteuert, um einen elektronischen dreipoligen Schalter mit zwei
Stellungen zu definieren. Beide Schaltsegmente 58 und 60 weisen drei
Schaltzustände
bzw. Schaltstellungen auf, die der analogen Anschlußeinheits-Schnittstelle 52,
der ISDN-Anschlußeinheits-Schnittstelle 54 bzw.
der XDSL-Anschlußeinheits-Schnittstelle 56 zugeordnet sind.
Auch sind andere Anschlußschnittstellenarten enthalten
wie beispielsweise T1-, PRI- und Analog- und Digital-(XDSL-)Anschlußarten.
Wenn die Schaltsegmente 58 und 60 sich beide in
der ersten, zweiten und dritten Schaltstellung befinden, sind die
Anschlußeinheits-Schnittstellen 52, 54 und 56 zwischen dem
E/A-Vermittlungsanschluß 48 und
dem vom Kunden auswählbaren
Digital-/Analoganschluß 20' geschaltet,
um die Arten von Signalen anzukoppeln, für die die bestimmte Schnittstelle
angepaßt
ist. Nur eine der Mehrzahl von Anschlußeinheits-Schnittstellen ist
zu einer jeden gegebenen Zeit zur Verbindung auswählbar und
wenn eine der Mehrzahl von Anschlußeinheits-Schnittstellen ausgewählt worden
ist, dann sind die anderen zwei Schnittstellen beide sowohl vom
Kundenanschluß 20' als auch der
Fernsprechvermittlung 30 mit mehreren Anschlüssen über den
Vermittlungsanschluß 48 abgetrennt.
Die Schaltsegmentsteuerung 62 mit zwei Stellungen bewirkt,
daß beide
Schaltsegmente gleichzeitig zwischen ihren entsprechenden Stellungen
wechseln.
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Der
beste Vorteil ist aus der Erfindung erhältlich, wenn der einzelne Kundenstandort 14' mindestens
zwei unterschiedliche Zeichengabearten von Fernsprechgeräten aufweist:
digital und analog, wie das beispielhafte analoge Telefon 64 und
eine digitale Zählerablesvorrichtung 66 am
Kundenstandort 14'.
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Gemäß dem bevorzugten
Telekommunikationsverfahren der vorliegenden Erfindung wird der durch
Schalterelemente 58, 60 und 62 definierte
dreipolige Schalter mit zwei Stellungen zum selektiven alternativen
Ankoppeln der Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen 52, 54 und 56 an
eine einzige 20' der
Mehrzahl von Telekommunikationsleitungen 20 benutzt, um
jeweils Kommunikation über
die unterschiedlichen Arten von Telekommunikationssignalen zu ermöglichen,
an die die Anschlußeinheits-Schnittstellen 52, 54 und 56 auf
der einzigen Teilnehmertelekommunikationsleitung 20' angepaßt sind.
Wie schon bemerkt wird dies vorzugsweise hinsichtlich aller der
Mehrzahl von Kundentelekommunikationsleitungen durchgeführt.
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Die
Stellung des Schalters wird durch die Steuerung 62 bestimmt,
der wiederum auf Steuersignale vom Vermittlungssteuerungsrechner 32 reagiert, die
am Steuerungseingang 44 der Vermittlungssteuerung 62 bereitgestellt
werden. Der Vermittlungssteuerungsrechner 32 weist wiederum
ein Steuerungsprogramm auf, das auf durch mindestens einen und vorzugsweise
beide der Fernsprechzwischenvermittlungen 26 des Netzes 10 und
des Computer-Internets 28 empfangene Nachrichten und auf vom
Kundenstandort aus eingeleitete Informationen reagiert, um die Schaltsegmentsteuerung 62 mit
zwei Stellungen anzusteuern.
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Vorzugsweise
wird bewirkt, daß die
Schaltsegmentsteuerung 62 die Telekommunikationsleitung 20' in Abwesenheit
des Empfangs einer Steuerungsnachricht, eines Zugriffscodes oder
sonstiger Zustände,
die anzeigen, daß eine
andere der Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen 52, 54 und 56 auszubilden
ist, automatisch auf eine vorgewählte
vorgegebene der Mehrzahl unterschiedlicher Anschlußeinheits-Schnittstellen 52, 54 und 56 umschaltet.
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Im
allgemeinen ist gemäß der Erfindung
die bevorzugte Vorwahl der vorgegebenen Schnittstelle diejenige,
die am häufigsten
benutzt wird, und es kann allgemein angenommen werden, daß dies der in
Abwesenheit sonstiger Informationen vom Sprachtelefon des Kunden
erforderliche Dienst ist. So würde im
Fall des beispielhaften Kundenstandorts 14', bei dem sowohl das Analogtelefon 64 als
auch die digitale Zählerablesevorrichtung 66 auf
derselben Leitung 20' liegen,
bewirkt werden, daß die
Schaltsegmentsteuerung 62 mit zwei Stellungen, die analog
Anschlußschnittstelle 52 automatisch
in die Leitung 20' schaltet,
wenn sie kein Signal empfängt,
auf eine der anderen beiden Digitalschnittstellen 54 und 56 umzuschalten.
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Auch
wird die Kundenleitung vorzugsweise automatisch auf eine vorgewählte, vorgegebene
der Mehrzahl unterschiedlicher, dem Sprachtelefon zugeordneter Anschlußeinheits-Schnittstellen
umgeschaltet, wenn das Telefon „abgehängt" wird, um eine Verbindung von der Kundenleitung 20' aus einzuleiten.
Durch Kundeneinrichtungen eingeleitete Verbindungen werden, obwohl
sie als Reaktion auf Verbindungseinleitung von der Kundenleitung 20' aus mit der
vorgegebenen vorgewählten
Schnittstelle beginnen, als Reaktion auf einen Zugriffscode von
der Fernsprecheinrichtung des Kunden auf eine andere der Schnittstellen
umgeschaltet. Als Alternative werden Verbindungen als Reaktion auf
eine Untersuchung des Verkehrs automatisch umgeschaltet. Bei Empfang
des Zugriffscodes sendet der Vermittlungssteuerungsrechner 32 ein
Steuerungssignal zur fernsteuerbaren Anschluß-Vielfachschnittstelle 42,
um zu bewirken, daß sie
die Kundenleitung 20' von
der vorgegebenen Schnittstelle zu einer anderen der dem Zugriffscode
zugeordneten und durch ihn identifizierten Schnittstellen umschaltet.
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Wenn
die Verbindung vom Diensteanbieter eingeleitet wird, dann bestimmt
gemäß der Erfindung der
Signalcode, welche Schnittstelle zu benutzen ist. Wenn als Alternative
die Verbindung vom Endbenutzer eingeleitet wird, wird die vorgegebene
Schnittstelle benutzt. Wenn weiterhin alternativ die Verbindung
von der CPE eingeleitet wird, dann bestimmt das Signalcode, welche
Schnittstelle zu benutzen ist.
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Nunmehr
Bezug nehmend auf 4 beginnt das Verfahren im Schritt 70.
Im Schritt 72 signalisiert das Verfahren dann den Kundenschalter 62 (abgehängt, DN,
Anschlußart).
Im Schritt 74 ändert
der Kundenschalter 62 die Anschlußart. Dann signalisiert das
Verfahren im Schritt 76 dem Diensteanbieter, daß die Verbindung
hergestellt ist. Im Schritt 78 werden die Daten übertragen,
und das Verfahren endet dann im Schritt 80.
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Der
Fachmann wird mit dem Nutzen der vorliegenden Offenbarung erkennen,
daß die
vorliegende Erfindung viele Formen und Ausführungsformen annehmen kann.
Es sind einige Ausführungsformen dargestellt
und beschrieben worden, um ein Verständnis der Erfindung zu vermitteln
wie beispielsweise Umschalten zwischen Digital- oder Analogleitungen
auf Grundlage einer Untersuchung des Verkehrs. Es ist beabsichtigt,
daß diese
Ausführungsformen
beispielhaft und nicht die vorliegende Erfindung begrenzend sein
sollten. Statt dessen ist beabsichtigt, daß die Erfindung alle Abänderungen,
Entsprechungen und Alternativen abdeckt, die in den Rahmen der durch
die beiliegenden Ansprüche
definierten Erfindung fallen.