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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich allgemein auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Codieren/Decodieren
von Kanal-Daten in einem mobilen Kommunikationssystem, und, insbesondere,
auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Codieren/Decodieren von
Kanal-Daten unter Verwendung eines Turbo-Codes.
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Ein Codierer, der einen Turbo-Code
verwendet (nachfolgend bezeichnet als ein Turbo-Codierer), codiert einen N-Bit Eingabe-Frame
in Paritäts-Symbole
unter Verwendung von zwei einfachen, parallelen, verketteten Coden,
wobei ein RSC (Recursive Systematic Convolutional) Code allgemein
als ein Komponenten-Code verwendet wird.
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Die 1 und 2 stellen Strukturen eines
herkömmlichen,
parallelen Turbo-Codierers und -Decodierers dar, die in dem US-Patent
Nr. 5,446,747 für Berrou
offenbart sind.
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1 zeigt
ein Blockdiagramm, das eine Konfiguration eines herkömmlichen
Turbo-Codierers darstellt.
Der Turbo-Codierer der 1 umfasst
einen ersten Konstituenten-Codierer 12,
einen zweiten Konstituenten-Codierer 14 und einen Interleaver bzw.
eine Verschachtelungseinrichtung 16, die dazwischen verbunden
ist. Für
den ersten und den zweiten Konstituenten-Codierer 12 und 14 kann
ein RSC-Codierer verwendet werden, der ausreichend im Stand der
Technik bekannt ist. Der Interleaver 16 besitzt dieselbe
Größe wie eine
Frame-Länge
der Eingabe-Daten (d. h. N Bits) und verringert die Korrelation
der Eingabe-Daten-Bit-Folge dk, geliefert
durch den zweiten Konstituenten-Codierer 14. Deshalb werden
die parallelen, verketteten Code für die Eingabe-Daten-Bit-Folge
dk, xk (d. h. dk
ohne Modifikation), und y1k und y2k die Ausgänge des ersten 12 und des zweiten
14 Konstituenten-Codierers.
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2 zeigt
ein Blockdiagramm, das eine Konfiguration eines herkömmlichen
Turbo-Decodierer
darstellt. Der Turbo-Decodierer umfasst einen Addierer 18,
Subtrahierer 20 und 22, eine Soft-Entscheidungs-Schaltung 24,
Verzögerungen 26, 28 und 30 und
MAP (Maximum A Posterior Probability) Decodierer 32 und 34.
Der Turbo-Decodierer umfasst weiterhin einen Interleaver (Verschachtelungseinrichtung) 36,
der identisch zu dem Interleaver 16 der 1 ist, und einen Deinterleaver (Entverschachtelungseinrichtung) 38 und 40.
Der Turbo-Decodierer decodiert wiederholt Daten, empfangen von der
Frame-Einheit, unter Verwendung eines MAP-Decodier-Algorithmus,
um dadurch eine Bit-Fehler-Rate (Bit Error Rate – BER) zu erhöhen. Zur
Umsetzung eines Turbo-Decodierers könnte ein SOVA (Soft Output
Viterbi Algorithm) anstelle des MAP-Decodier-Algorithmus verwendet
werden.
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Die Verwendung des Interleavers 16 des Turbo-Codierers
der 1 bringt mit sich,
dass ein Codieren und Decodieren als eine Frame-Einheit durchgeführt werden
sollen. Deshalb kann ersichtlich werden, dass der erforderliche
Speicher und die erforderlichen Berechnungen, erforderlich für die MAP-Decodierer 32 und 34,
dargestellt in 2, proportional
zu einem Wert, erhalten durch Multiplizieren der Frame-Größe mit einer
Zahl von Zuständen
der ersten und zweiten Konstituenten-Codierer 12 und 14 der 1, sind.
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In einem mobilen Kommunikationssystem werden
Sprache und Daten unter einer Daten-Rate von einigen Kbps bis zu einigen
Mbps übertragen, und
eine Frame-Länge
einer Daten-Eingabe zu einem Kanal-Codierer kann von einigen ms
(Millisekunden) bis zu einigen hundert ms variieren. Dies gilt zum
Beispiel für
einen Fall, bei dem Daten unter einer Daten-Rate von über 32 Kbps übertragen
werden. Die Anzahl einer Daten-Eingabe zu dem Turbo-Codierer ist
größer aufgrund
einer hohen Daten-Raten, so dass der Turbo-Decodierer mehr Speicher und Berechnungen
erfordert, um die empfangenen Daten zu decodieren. Der Turbo-Codierer
zeigt eine Eigenschaft, dass eine Fehlerkorrektur-Funktion erhöht wird,
wenn die Frame-Länge
der Eingabe-Daten länger
wird, allerdings erhöht
dies den Speicher und die Berechnungen, erforderlich in einem Decodierer.
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Zusätzlich kann, falls die Länge des
Eingabe-Frame zu kurz ist, z. B. geringer als 8 Kbps/10 ms, der
Interleaver 16 in dem Turbo-Codierer nicht ausreichend
die Korrelation unter den Eingabe-Daten vermindern, wodurch die
Fehlerkorrektur-Funktion verschlech tert wird. Das bedeutet, dass
dann, wenn die Frame-Länge
der Eingabe-Daten länger
ist (oder die Eingabe-Daten-Rate hoch ist), der Turbo-Decodierer,
aufgebaut so, wie dies in 1 dargestellt
ist, und der Turbo-Codierer, aufgebaut so, wie dies in 2 dargestellt ist, umfangreiche
Berechnungen und Speicher erfordern, um ein Codieren und Decodieren
durchzuführen.
Ansonsten kann, wenn die Frame-Länge
der Eingabe-Daten kürzer
ist oder die Daten-Rate der Eingabe-Daten niedriger sind, der Turbo-Codierer
niedrigere Ausführungsergebnisse zeigen,
verglichen mit einem herkömmlichen
Codierer oder einen verketteten Codierer (konvolutionaler Codierer
+ RS Codierer), um dadurch die BER zu erhöhen.
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Dementsprechend ist es möglich, die
erforderlichen Berechnungen und Speicherkapazität, erforderlich zum Decodieren,
durch geeignetes Variieren der Verarbeitungsgröße der Daten, eingegeben zu
dem Turbo-Codierer, zu verringern, und zwar unabhängig von
der Daten-Rate für
den entsprechenden Service, während
vollständig
die niedrige BER sichergestellt wird, die in dem Kommunikationssystem
erforderlich ist.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung,
wie sie ausgeführt
und umfangreich hier beschrieben ist, wird eine Kanal-Codier/Decodier-Vorrichtung
geschaffen, umfassend einen ersten Konstituenten-Codierer zum Codieren
von Daten-Bits eines Super-Frame, einen Interleaver zum Verschachteln bzw.
Miteinanderverbinden der Daten-Bits des Super-Frame, und einen zweiten
Konstituenten-Codierer zum Codieren der verschachtelten Daten-Bits
des Super-Frame. Der zweite Konstituenten-Codierer ist mit dem Ausgang
des Interleavers verbunden.
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Die Kanal-Codier/Decodier-Vorrichtung
kann als Teil einer Basis-Station oder einer mobilen Station verwendet
werden. Der neuartige Turbo-Codierer würde als Teil eines Kanal-Senders gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
eingesetzt werden. Der Turbo-Codierer
nimmt eine Bestimmung vor, ob mehrere Eingabe-Frames zu einem Super-Frame zusammenzustellen
sind.
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US
5,446,747 offenbart ein Fehlerkorrekturcodeverfahren mit
wenigstens zwei systematischen Konvolutionscodierungen parallel
und einem entsprechendem iterativen Decodierverfahren. Das Fehlerkorrekturverfahren
des Codierens von Quelldigitaldatenelementen, die übertragen
oder verbreitet werden sollen, insbesondere bei Anwesenheit vom hohen Übertragungsrauschen,
umfasst wenigstens zwei unabhängige
Schritte des systematischen Konvolutionscodierens, wobei jeder der
Codierschritte alle Quelldatenelemente beachtet, und das Verfahren
umfasst wenigstens einen Schritt des zeitlichen Verschachtelns der
Quelldatenelemente, wobei die Anordnung modifiziert wird, in der
die Quelldatenelemente für
jeden der Codierschritte in Betracht gezogen werden. Das entsprechende
iterative Decodierverfahren verwendet bei jeder Iteration ein Zwischendatenelement,
das durch Kombination der empfangenen Datenelemente mit einem während der
vorherigen Iteration abgeschätzten
Datenelements erhalten wurde.
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Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Kanal-Codier-Vorrichtung und ein Verfahren zum variablen
Codieren von Eingabe-Daten-Frames zu Super-Frames einer geeigneten
Länge gemäß einem
QoS (Quality of Service – Qualität eines
Service) von Daten, um sie zu übertragen,
zu schaffen.
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Es ist ein anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung,
eine Kanal-Decodier-Vorrichtung und ein Verfahren zum Decodieren
codierter Frame-Daten zu schaffen, deren Frame-Länge
geeignet gemäß dem QoS
(Quality of Service) der Daten, die übertragen werden sollen, ist.
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Ein noch anderer Aspekt der vorliegenden Erfindung
ist, eine Turbo-Kanal-Codier/Decodier-Vorrichtung und ein Verfahren zum Kombinieren von
kurzen Eingabe-Frames oder niedrigen Daten-Raten in einem Super-Frame,
der eine geeignete Länge
besitzt, um den zusammengestellten Super-Frame zu codieren, zum
Decodieren des zusammengestellten, codierten Super-Frame und dann zum
Rekombinieren des decodierten Super-Frame in die originalen Frames,
zu schaffen.
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Es ist ein noch weiterer Aspekt der
vorliegenden Erfindung, eine Turbo-Kanal-Codier/Decodier-Vorrichtung und ein
Verfahren zum Bestimmen einer optimalen Länge der Sub/Super-Frames durch Analysieren
einer Qualität
eines Service (QoS), wie beispielsweise Frame-Länge, Zeitverzögerungstoleranz,
Fehlertoleranz, Empfänger-Komplexität (insbesondere
Empfänger-Speicher),
eine Daten-Rate entsprechend einem Service-Typ der Eingabe-Frame-Daten,
die übertragen
werden sollen, und Kombinieren eines Eingabe-Daten-Frame in Super-Frames,
gemäß der Bestimmung,
zu schaffen.
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Die vorstehenden Aufgaben, Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der folgenden,
detaillierten Beschreibung ersichtlich werden, wenn sie in Verbindung
mit den beigefügten Zeichnungen
vorgenommen wird, in denen entsprechende Bezugszeichen entsprechende
Teile bezeichnen. In den Zeichnungen:
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1 zeigt
ein Diagramm, das ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Turbo-Codierers darstellt;
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2 zeigt
ein Diagramm, das ein Blockdiagramm eines herkömmlichen Turbo-Decodierers darstellt;
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3 zeigt
ein Diagramm, das ein Blockdiagramm eines Kanal-Senders, umfassend
einen Turbo-Codierer, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, darstellt;
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4 zeigt
ein Diagramm, das ein Verfahren zum Kombinieren von Turbo und Codier-Eingabe-Frames,
gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, darstellt;
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5 zeigt
ein Diagramm, das ein Verfahren zum Segmentieren eines Eingabe-Frame und einer Turbo-Codierung
der segmentierten Frames; und
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6 zeigt
ein Diagramm, das ein Blockdiagramm eines Kanal-Empfängers, umfassend
einen Turbo-Decodierer, gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, darstellt.
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Eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf
die beigefügten
Zeichnungen beschrieben. In der folgenden Beschreibung werden ausreichend
bekannte Funktionen oder Konstruktionen nicht im Detail beschrieben,
da sie die Erfindung in unnötigem Detail
verschleiern könnten.
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Kommunikationssysteme der Zukunft
werden Fähigkeiten
haben, eine Vielzahl von Service-Diensten mit variierenden QoS (Quality
of Service) Charakteristika zu liefern, und QoS Parametern, umfassend
eine Zeitverzögerung,
BER und eine Frame-Fehler-Rate (FER) Service-Dienste, können allgemein
in Service-Dienste mit hoher Fehlerrate und Service-Dienste mit niedriger
Fehlerrate unterteilt werden. Solche Service-Dienste, die eine hohe Fehlerrate
liefern können,
umfassen: Sprach-Service, der eine relativ kurze Zeitverzögerung erfordert, und
einen Kurz-Nachricht-Service (SMS), der eine lange Zeitverzögerung ermöglicht.
Andererseits umfassen Service-Dienste, die eine niedrige Fehlerrate erfordern:
einen Video-Konferenz-Service, der eine kurze Zeitverzögerung erfordert,
und ein Standbild- oder Internet-File-Transfer-Service, der eine
relativ längere
Zeitverzögerung
erlaubt. Weiterhin kann derselbe Service unterschiedliche Zeitverzögerungen und
Datenraten haben.
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Zum Beispiel ist in einem Bild-Service
zum Übertragen
und Empfangen von Bewegungs-Bild-Informationen
eine Daten-Rate 32-2048 Kbps und eine zulässige Zeitverzögerung liegt
in dem Bereich von 10–400
ms: die Daten-Rate und die zulässige
Zeitverzögerung
können
allerdings entsprechend einer Anzahl von Kriterien variiert werden,
umfassend: eine Klasse des Benutzers oder Terminals, der bzw. das
den Service verwendet, eine Klasse der Basis-Station, die den Service
liefert, oder einen Kanal-Zustand während des entsprechenden Service. In
einem CDMA Mobil-Kommunikationssystem insbesondere ist es, da die
Ausgangsleistung einer Basis-Station oder einer mobilen Station
begrenzt ist, nicht ausreichend, die Sendeleistung von nur einem bestimmten
Benutzer für
einen Hoch-Qualitäts-Service
zu erhöhen.
Dies kommt daher, dass dann, wenn die Sendeleistung des spezifischen
Benutzers erhöht wird,
sich eine Interferenz zu anderen Benutzern im Verhältnis zu
der erhöhten
Sendeleistung erhöhen wird.
Deshalb ist ein Bedarf nach einem Verfahren vorhanden, das zum Liefern
verschiedener Multimedia-Services einer verringerten Interferenz
zu anderen Benutzern durch Minimieren einer Erhöhung in der Sendeleistung dient.
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In einem anderen Beispiel erfordert
ein Kurz-Frame-Paket-Daten-Sende-Service eine niedrige Daten-Rate
und eine sehr niedrige Fehler-Rate. Allerdings ist es, wenn die
Zeitverzögerung
nicht in Rede steht, annehmbar, die Fehler-Rate zu erhöhen, gerade
obwohl die Zeitverzögerung
etwas erhöht wird.
Deshalb liefert diese Erfindung ein Super-Frame-Konzept.
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Dabei zeigt der Turbo-Codierer für eine Vorwärts-Fehler-Korrektur
eine Eigenschaft, dass die Bit-Fehler-Rate (Bit Error Rate – BER) oder
die Frame-Fehler-Rate (Frame Error Rate – FER) gemäß der Daten-Größe eines
Frame (die Zahl von Daten-Bits, die zu einer Zeit verarbeitet werden
können),
bestimmt durch die Länge
des Eingabe-Daten-Frame und der Daten-Rate, variiert werden. Der Turbo-Codierer
besteht aus Konstituenten-Codierern,
die eine kurze Beschränkungs-
bzw. Constraint-Länge
haben, allerdings wird die Fehler-Korrekturfähigkeit verbessert, wenn die
Korrelation zwischen der Dateneingabe zu den jeweiligen Konstituenten-Codierern
verringert wird, und zwar aufgrund der Existenz des Interleavers
in dem Turbo-Codierer. Die Korrelation zwischen der Daten-Eingabe zu den jeweiligen
Konstituenten-Codierern wird niedriger, wenn die Datengröße der Frame-Eingabe
zu dem Turbo-Codierer viel mehr wird. Deshalb verbessert eine Erhöhung der
Frame-Länge
der Eingabe-Daten die Fehler-Korrekturfähigkeit. Allerdings bewirkt
eine Erhöhung
in der Länge
des Eingabe-Frame eine Erhöhung
in der Zeitverzögerung
an dem Codierer und dem Decodierer.
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3 zeigt
eine Konfiguration eines Kanal-Senders bzw. -Transmitters, umfassend
einen Turbo-Codierer gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung. Der Turbo- Codierer, dargestellt in 3, stellt mehrere Eingabe-Frames
zu einem Super-Frame durch Zählen
von Bits der Eingabe-Benutzer-Daten entsprechend der vorgesehenen Nachrichten-Informationen
zusammen, und codiert danach die zusammengestellten Frames mit einem Turbo-Code,
um die codierten Frames über
einen Sendekanal zu senden. Der Ausdruck "Nachrichten-Informationen", wie er hier verwendet
wird, bezieht sich auf Informationen über das QoS, d. h. den Service-Typ,
die Rate von Daten, wie beispielsweise Stimmen-, Zeichen-, Bild-
und Bewegungs-Bild-Daten, die Größe des Eingabe-Daten-Frame, zulässige Verzögerung und
zulässiger
Fehler. Die Nachrichten-Informationen werden zwischen einer Basis-Station
und einer mobilen Station während
einer Rufeinstellung ausgetauscht und der Austausch der Nachrichten-Informationen
wird fortgeführt
bis zum Ende des entsprechenden Service. Weiterhin können vorbestimmte
Informationen zwischen der Basis-Station und der mobilen Station,
vorbestimmt während
der Rufeinstellung, auch während
des entsprechenden Service durch einen Datenaustausch variiert werden. Das
bedeutet, dass die Nachrichten-Informationen, die Informationen
umfassen, die die Größe des Frame
darstellen, der in dem Turbo-Codierer verarbeitet werden soll, entsprechend
einer Rate der Daten, die bearbeitet werden sollen, zurückgesetzt
werden können.
Zum Beispiel besteht, wenn 10 ms Frame-Daten unter einer Daten-Rate
von 2048 Kbps bearbeitet werden, ein Daten-Frame aus 20480 Bits.
In diesem Fall segmentiert der Turbo-Codierer den 10 ms Frame in
10/4 ms Sub-Frames (oder unterteilt sie) und codiert dann turbomäßig vier
5120-Bit Sub-Frame und rekombiniert einen vier-codierten Sub-Frame
in 10 ms Frame für
eine Kanalverschachtelung. Der Turbo-Decodierer decodiert dann die
vier codierten Sub-Frames und rekombiniert sie zu einem 20480-Bit
10 ms Frame.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm eines Kanal-Senders bzw. -Transmitters, umfassend
einen Turbo-Codierer, gemäß einer
beispielhaften Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung.
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Wie in 3 dargestellt
ist, werden Benutzer-Daten (User Data – UD) durch einen Source-Daten-Codierer 42 empfangen.
Die Benutzer-Daten UD besitzen eine Daten-Rate von über mehreren
zehn Kbps, wie beispielsweise Zeichen-, Bild- und Bewegungs-Bild-Daten, wie
sie von Stimmen-Daten unterschieden werden, die eine viel niedrigere
Daten-Rate in der Größenordnung
von einigen Kbps haben. Der Source-Daten-Codierer 42 codiert
die empfangenen Benutzer-Daten UD durch einen Frame mit festgelegter
Länge,
dessen Länge
entsprechend dem Service-Typ bestimmt wird, und liefert dann die
codierten Frame-Daten festgelegter Länge zu einem Eingang eines
Bit-Zählers 50.
Zum Beispiel codiert der Source-Daten-Codierer 42 typischerweise
Sprach-Daten mit einem 10 ms Frame-Format, Zeichen-Daten mit einem
20 ms Frame-Format, Bild-Daten mit einem 80 ms Frame-Format und
Bewegungs-Bild-Daten mit einem 40 ms Frame-Format, und liefert die
jeweiligen, codierten Daten in den Bit-Zähler 50. Die Verarbeitungsgröße kann
in Bezug auf eine Daten-Rate oder Frame-Länge unterschiedlich sein. Die
Frame-Längen-Einheit
kann in 10 ms festgelegt oder 20 ms festgelegt sein. Eine zentrale
Verarbeitungseinheit (CPU) 46 überträgt Informationen über den
QoS, d. h. einen Service-Typ der Benutzer-Daten, die übertragen werden sollen (z.
B. Stimme, Zeichen, Bild oder Bewegungs-Bild) und die Daten-Rate
zu einem Nachrichten-Informations-Empfänger 108 der 6 über einen Nachrichten-Informations-Sender 44.
Die Kanal-Sende-Vorrichtung der 3 kann
ebenso bei sowohl der Basis-Station als auch der mobilen Station
angewandt werden. Obwohl die vorliegende Erfindung unter Bezugnahme
auf eine Ausführungsform beschrieben
wird, die die Nachrichten-Informationen zu dem Decodierer unter
Verwendung eines separaten Senders überträgt, ist es auch möglich, die
Daten-Größen-Informationen
durch Einladen von diesen in einen Kopf-Bereich eines Sende-Frame
während
Daten zu senden.
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Unter Bezugnahme auf 3 liest die CPU 46, von einer
Frame- Zusammenstellungs-Informations-Speichereinheit 48,
QoS Informationen, umfassend Informationen über einen Service-Typ von Daten,
die gesendet werden sollen, entsprechend einer Daten-Rate, einer
zulässigen
Verzögerung,
einer zulässigen
Fehler-Rate (BER oder FER) und einer Frame-Länge, und Informationen über eine
Service-Klasse der Basis-Station oder der mobilen Station. Als nächstes,
wenn ein Super-Frame konstruiert wird, bestimmt die CPU 46 die
erforderlichen Frames zusammenzustellen, und muß deshalb auch die Zahl von
Frames bestimmen, die zusammengestellt werden sollen, unter Verwendung
der gelesenen Informationen. Basierend auf der Bestimmung liefert
die CPU 46 ein Frame- Zusammenstellungs-Steuer-Signal
und ein Verschachtelungs-Mode-Signal zu dem Bit-Zähler 50 und
einem programmierbaren Interleaver 52 jeweils, um eine
Turbo-Codierung durchzuführen.
Das bedeutet, dass, gemäß dem QoS
der Daten, die zu übertragen
sind, die CPU 46 bestimmt, wieviele aufeinanderfolgende
Eingabe-Frames zusammengestellt werden sollten, um einen Super-Frame
zu erzeugen. Der Turbo-Codierer codiert dann turbomäßig Daten-Bits
des Super-Frame. Wie zuvor ausgeführt ist, kann der QoS eine
Eingabe-Frame-Länge,
eine Benutzer-Daten-Rate, eine zulässige Verzögerung, eine zulässige Fehler-Rate,
usw., umfassen. Die Größe des Eingabe-Frame
kann basierend auf einer Eingabe-Frame-Länge und einer Benutzer-Daten-Rate
bestimmt werden.
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Beim Bestimmen, ob die Frames durch
die CPU 46 segmentiert oder zusammengestellt werden sollen,
werden die folgenden Kriterien berücksichtigt. Allgemein verwendet,
zum Senden eines Daten-Pakets, das mobile Kommunikationssystem eine
niedrige Daten-Rate
von unterhalb einigen zehn Kbps, mit einer Übertragungsverzögerung von
mehreren zehn bis mehreren hundert ms (Millisekunden), und erfordert
eine BER in der Größenordnung
von 10–2 – 10–4. Zum
Beispiel ist es, wenn der Ausgabe-Frame des Source-Daten-Codierers 42 10
ms lang ist und eine zulässige
Zeitverzögerung,
zugelassen in dem Turbo-Codierer, 40 ms ist, möglich, vier 10 ms Frames, ausgegeben
von dem Quellen-Daten-Codierer 42,
zu einem Super-Frame zusammenzustellen, der dann zu dem Turbo-Codierer eingegeben
werden wird. Deshalb kann die Fehlerrate der zusammengestellten
Paket-Daten verringert werden.
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Zum Senden von Zeichen-, Bild- und
Bewegungs-Bild-Daten besitzt das mobile Kommunikationssystem eine
zulässige
Sendeverzögerung
von einigen zehn ms bis einigen hundert ms, und erfordert eine BER
von 10–6 – 10–7.
Die Funktionsweise des Turbo-Decodierers wird erhöht, wenn
die Frame-Länge
der Eingabe-Daten erhöht
wird. Allerdings sind zusätzliche
Berechnungen und Speicher in dem Turbo-Codierer erforderlich. Dabei
ist die Handhabung zwischen einer Funktion bzw. Leistung und einer
Decodierer-Komplexität
vorhanden. In dem Fall des Paket-Daten-Service, zum Beispiel, ist
es möglich,
sowohl die erforderliche BER als auch eine moderate Decodierer-Komplexität zu erfüllen, indem
der CPU 46 ermöglicht
wird, ein Super-Frame-Steuersignal zum Kombinieren der Ausgabe- Daten von dem Source-Daten-Codierer 42,
einer M Bit-Länge,
in Super-Frames einer Länge
von N Bit zu erzeugen.
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Das bedeutet, dass die Frame-Zusammenstellungs-Informations-Speichereinheit 48 Frame-Zusammenstellungs-Informationen
zum Erhöhen der
Länge N
des Super-Frame für
einen Service speichert, der die niedrige BER erfordert, und zum
Verringern der Länge
N des Super-Frame für
einen Service, der eine kurze Zeitverzögerung und eine hohe BER erfordert.
Die CPU 46 liest die Frame-Zusammenstellungs-Informationen
von dem Frame-Zusammenstellungs-Informations-Speicher 48 gemäß dem Service-Typ
und der Frame-Länge der
Eingabe-Daten.
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Ein Kombinieren der Frames, eingegeben
zu dem Turbo-Codierer, kann besser anhand des folgenden Beispiels
ersichtlich werden. Es wird angenommen, dass eine Frame-Größe der Daten-Eingabe
zu dem Turbo-Codierer 20480 Bits/10ms, für einen niedrigen BER Service,
der eine Daten-Rate von 2048 Kbps besitzt, ist. In der mobilen Station,
die den vorstehenden Service liefert, erfordert der Turbo-Decodierer
eine Speicherkapazität,
die proportional zu 20480 Bits multipliziert mal der Zahl von Soft-Entscheidungs-Bits
ist. Eine Erhöhung
in der Speicherkapazität
der mobilen Station bewirkt eine Erhöhung in der Komplexität und den
Kosten der mobilen Station.
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Allerdings fordert in dem Service,
der eine Daten-Rate von 2048 Kbps/10 ms hat, wenn der Kanal-Codierer
eine Frame-Eingabe zu dem Turbo-Codierer in vier Sub-Frames (d.
h. 10 ms/4) unterteilt (d. h. segmentiert), und die Sub-Frames codiert,
und ein Turbo-Decodierer
in dem Kanal-Decodierer dann die Sub-Frames decodiert und die decodierten
Sub-Frames in den originalen Frame rekombiniert, der Turbo-Decodierer
eine Speicherkapazität,
die proportional zu 5120 Bits mal der Zahl von Soft-Entscheidungs-Bits
ist, um dadurch eine Verringerung in der erforderlichen Speicherkapazität zu bewirken.
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Weiterhin wird, für einen niedrigen BER (z. B. 10–6 – 10–7)
Service, der eine niedrige Daten-Rate
von 32 Kbps/10 ms besitzt, jeder Daten-Frame, eingegeben zu dem
Turbo-Codierer, aus 320 Bits bestehen. Falls ein Codieren unter
einer Daten-Rate von 32 Kbps/80 ms durchgeführt wird (d. h. jeder Frame
besteht aus 2560 Bits), wird die Zeitverzögerung etwas erhöht, verglichen
zu dem Fall, bei dem eine Turbo-Codierung unter der Daten-Rate von
32 Kbps/ 10 ms durchgeführt
wird (d. h. jeder Frame besteht aus 320 Bits). Allerdings ist es
möglich,
die BER für
dasselbe Signal-zu-Rausch-Verhältnis
(Eb/No) zu verringern oder den EB/No-Wert für dieselbe BER zu verringern,
um dadurch die Gesamt-System-Kapazität zu erhöhen.
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In dem mobilen Kommunikationssystem
sind nicht alle die Benutzer oder mobilen Stationen mit demselben
Grad eines Service versehen. Anstelle davon ist die verfügbare Daten-Rate
entsprechend der Benutzer-Klasse, der mobilen Station oder der Basis-Station
begrenzt. Zusätzlich
kann die verfügbare
Daten-Rate aufgrund der Speicherkapazität, bestimmt gemäß der Klasse
der jeweiligen mobilen Stationen, begrenzt sein. Dementsprechend
kann, wenn die Daten-Rate von 32 Kbps zu 2048 Kbps gemäß dem Service-Typ (oder einer Service-Option)
variabel ist und die zulässige
Verzögerungszeit
auch von 10 ms zu 400 ms variiert, die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung die Länge
der Frames, eingegeben zu dem Turbo-Codierer gemäß der Klasse des Benutzers
oder der mobilen Station, der Klasse der Basis-Station, dem Service-Typ
oder dem Kanal-Zustand,
während
die erforderliche Fehler-Rate des entsprechenden Service erfüllt wird,
variieren. Zum Beispiel kann, wenn die Kanal-Bedingungen schlecht
sind, die Vorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung die Fehler-Rate erfüllen,
die durch einen entsprechenden Service erforderlich ist, durch Erhöhen der
Länge der
Frames, eingegeben zu dem Turbo-Codierer, und dadurch Ermöglichen
einer Erhöhung
in der Zeitverzögerung,
im Gegensatz zu einem Erhöhen
der Sendeleistung.
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Die Frame-Zusammenstellungsinformationen,
die die Nachrichten-Informationen sind, die zwischen der Basis-Station
und der mobilen Station ausgetauscht werden sollen, besitzen Informationen über die
Größe der Frames,
die codiert/decodiert werden sollen, wobei die Frame-Größe gemäß der Benutzer-Daten-Rate,
der Eingabe-Frame-Länge, der
zulässigen
Verzögerungs-Zulässigkeits-Fehler-Rate
und dem Kanal-Zustand, usw., bestimmt werden kann.
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Der Bit-Zähler 50 zählt N Bits
der Eingabe-Daten gemäß einem
N Bit-Frame-Zusammenstellungs-Steuer-Signal-Ausgang
von der CPU 46 und liefert die gezählten N Bits zu dem programmierbaren Interleaver 52 und
dem ersten und dem zweiten Eingangspuffer 54 und 56.
Der Bit-Zähler 50 erzeugt auch
ein Bit-Zählungs-Beendigungs-Signal zu der CPU 46,
immer wenn er N Bits der Eingabe-Daten zählt. Deshalb kann ersichtlich
werden, dass der Bit-Zähler 50 die
Eingabe-Frames in Super-Frames zusammenstellt, die eine spezifische
Länge haben, unter
der Steuerung der CPU 46, die die QoS Informationen verwendet,
wie beispielsweise den Service-Typ und die Daten-Rate der Eingangs-Daten, gespeichert
in dem Frame-Zusammenstellungs-Informations-Speicher 48, und liefert die
Super-Frames zu dem programmierbaren Interleaver 52 und
dem ersten und zweiten Eingangspuffer 54 und 56.
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Ein Verschachtelungs-Prozessor 72,
eine Komponente des programmierbaren Interleavers 52, liest
Verschachtelungs-Parameter von dem Verschachtelungs-Parameter-Speicher 70 gemäß einem Verschachtelungs-Mode-Steuer-Signal-Ausgang
von der CPU 46, um die gelesenen Verschachtelungs-Parameter
zu verarbeiten, und liefert das Verarbeitungsergebnis zu einer Verschachtelungs-Adressen-Auflistungs-Einrichtung 74.
Hier versorgt die CPU 46 den Verschachtelungs-Prozessor 72 mit
den folgenden Verschachtelungs-Informationen.
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Zuerst werden, in dem Fall, bei dem
ein Turbo-Interleaver, der ein einzelnes Verschachtelungs-Verfahren
besitzt, als der Interleaver 52 verwendet wird, optimale
Parameterwerte als die Verschachtelungs-Informationen geliefert.
Die optimalen Parameterwerte werden so bestimmt, dass sie die höchste Funktion
gemäß der Länge der
Daten-Informations-Bit-Sequenz
haben, die verschachtelt werden soll. Die Parameterwerte können durch
einen experimentell erhaltenen Wert bestimmt werden.
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Zweitens werden, in dem Fall, bei
dem ein Turbo-Interleaver, der ein oder mehr Verschachtelungs-Verfahren
besitzt, als der Interleaver 52 verwendet wird, optimale
Parameterwerte als die Verschachtelungs-Informationen geliefert
und werden so bestimmt, dass sie die höchste Funktion haben, und zwar über Experimente,
gemäß der Länge der
Infor mations-Bits für
eine Verschachtelung und der variablen Länge des Interleavers in dem
entsprechenden Verschachtelungs-Mode. Zum Beispiel wird, in dem Fall,
bei dem die erforderliche Übertragungsverzögerungszeit
kurz ist und der Eingabe-Daten-Frame des Turbo-Codierers (d. h.
der Ausgabe-Daten-Frame des Source-Daten-Codierers 42)
klein in der Größe (oder
Länge)
ist, ein Gleichförmigkeits-Interleaver, wie
beispielsweise ein Block-Interleaver oder ein zyklischer Verschiebe-Interleaver,
für den
Interleaver 52 verwendet. Ansonsten wird in dem Fall, bei
dem die erforderliche Übertragungsverzögerungszeit
relativ lang ist und der Eingabe-Daten-Frame groß in der Größe ist, ein Nicht-Gleichförmigkeits-Interleaver, wie
beispielsweise ein Random-Interleaver, für den Interleaver 52 verwendet.
Aus der vorstehenden Beschreibung kann ersichtlich werden, dass
verschiedene Interleaver gemäß der Größe der Daten,
die verschachtelt werden sollen, verwendet werden können.
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Die Verschachtelungs-Adressen-Auflistungs-Einrichtung 74 empfängt Super-Frames
einer N Bit Länge,
zusammengestellt durch den Bit-Zähler 50,
die Verschachtelungs-Adressen-Auflistungs-Einrichtung 74 listet
die Eingabe-Bits zu der Puffer-Adresse der verschachtelten Eingabe-Daten
entsprechend dem Verschachtelungs-Verarbeitungs-Ergebnis auf, um
so eine Verschachtelung durchzuführen,
und liefert die ersten verschachtelten Super-Frame-Daten zu einem Daten-Puffer für einen
verschachtelten Eingang (Interleaved Input Data Buffer – IIDB) 78 in
dem ersten Puffer 54, liefert alternativ die zweiten, verschachtelten
Super-Frame-Daten zu dem ILIB 90 in dem zweiten Puffer 56.
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Der erste und der zweite Eingangs-Puffer 54 und 56 umfassen
jeweils zwei Eingangs-Schalter, zwei
Ausgangs-Schalter, einen Eingangs-Daten-Sicherungs-Puffer (Input
Data Save Buffer – IDSB)
mit Eingangs- und Ausgangsanschlüssen,
verbunden mit solchen der Eingangs- und Ausgangs-Schalter, und den
ILIB mit Eingangs- und Ausgangsanschlüssen, verbunden mit den anderen
entsprechenden der Eingangs- und Ausgangs-Schaltern. In der Zeichnung
bezeichnen die Bezugszeichen 76 und 88 IDSBs,
die Bezugszeichen 78 und 90 bezeichnen ILIBs, die
Bezugszeichen 80, 84, 92 und 96 bezeichnen Eingangs-Schalter und die
Bezugszeichen 82, 86, 94 und 98 bezeichnen
Ausgangs-Schalter. Alle Schalter werden durch die CPU 46 gesteuert.
Die Schalter 80, 82, 84 und 86 in
dem ers ten Eingangs-Puffer 54 arbeiten als ein Spiegelbild
in Änderung
mit den Schaltern 92, 94, 96 und 98 in
dem zweiten Eingangs-Puffer 56. Das bedeutet, dass die
Eingangs-Schalter 80 und 84 in dem ersten Eingangs-Puffer 54 in
dem EIN-Zustand sind und die Ausgangs-Schalter 82 und 86 in
dem AUS-Zustand sind, während
die Eingangs-Schalter 92 und 96 in dem zweiten
Eingangs-Puffer 56 in dem AUS-Zustand sind und die Ausgangs-Schalter 94 und 98 in
dem EIN-Zustand sind.
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Demzufolge werden, wenn der Bit-Zähler 50 N Bits
der Eingangs-Daten unter der Steuerung der CPU 46 zählt, die
Daten, ausgegeben von dem Bit-Zähler,
zuerst in dem IDSB 76 in dem ersten Puffer 54 über den
Eingangs-Schalter 80 gespeichert, der sich zu Anfang in
dem EIN-Zustand befindet. Zu diesem Zeitpunkt werden die gezählten Daten-Bits, ausgegeben
von dem Bit-Zähler 50,
durch den programmierbaren Interleaver 52 verschachtelt
und dann in dem ILIB 78 in dem ersten Eingangs-Puffer 54 über den
Schalter 84 gespeichert. Falls der Bit-Zähler 50 ein
Bit-Zählungs-Beendigungs-Signal für den Super-Frame
einer N Bit Länge
erzeugt, dann wiederholt die CPU 46 den vorstehenden Vorgang nach
Umschalten des ersten Eingangs-Puffers 54 zu einem Ausgangs-Zustand
und des zweiten Eingangs-Puffers 56 zu einem Eingangs-Zustand.
Als Folge werden die nächsten
N Bits, gezählt
von dem Bit-Zähler 50,
und die verschachtelten Daten von dem programmierbaren Interleaver 52 in
dem IDSB 88 und dem ILIB 90 in dem zweiten Eingangs-Puffer 56 jeweils
gespeichert.
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Während
dieses Vorgangs nehmen ein erster RSC (RSC1) 58 und ein
zweiter RSC (RSC2) 60 die N Bit Super-Frame-Daten und die
entsprechenden, verschachtelten Daten, ausgegeben von dem IDSB 76 und
dem ILIB 78 in dem ersten Eingangs-Puffer, über die
Ausgangs-Schalter 82 und 86, jeweils auf, und
führen
dann eine Turbo-Codierung mit der N Bit Frame-Einheit in derselben
Art und Weise durch, wie der Turbo-Codierer der 1.
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Als nächstes wird, wenn die N Bit
Frame-Daten vollständig
in dem zweiten Eingangs-Puffer 56 gespeichert
sind, der erste Eingangs-Puffer 54 erneut zu dem Eingangs-Zustand umgeschaltet
und der zweite Eingangs-Puffer 56 wird zu dem Ausgangs-Zustand
umgeschaltet. Deshalb codieren der RSC1 58 und der RSC2 60 turbomäßig die
Daten, die alternativ durch die N Bit Frame-Einheit von dem ersten
und dem zweiten Eingangs-Puffer 54 und 56 ausgegeben
sind.
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Die turbomäßig codierten Bits von dem RSC1 58 und
dem RSC2 60 werden durch einen Multiplexer 62 multiplexiert
und dann durch einen Kanal-Interleaver 64 verschachtelt.
In diesem Fall führt dort,
wo die mehreren Eingabe-Frames in einem Super-Frame zusammengestellt
sind und die Daten turbomäßig durch
die Super-Frame-Einheit codiert sind, der Kanal-Interleaver 64 eine
Kanal-Verschachtelung mittels der Super-Frame-Einheit durch, wie
dies in 4 dargestellt
ist. Es ist möglich,
ein Eingabe-Frame in mehrere Sub-Frames zu segmentieren und dann
die Daten turbomäßig zu codieren,
wobei die Kanal-Verschachtelung durch die Eingabe-Frame-Einheit
durchgeführt
wird, wie dies in 5 dargestellt
ist. Das bedeutet, dass der Kanal-Interleaver 64 eine Kanal-Verschachtelung
durch Kombinieren der Ausgangs-Symbole des Turbo-Codierers, codiert durch
die Super-Frame-
oder Sub-Frame-Einheit, so groß in
der Größe wie der
Eingabe-Frame, durchführt.
Die verschachtelten Daten werden durch einen Modulator 66 moduliert
und dann über
einen Sendekanal 68 übertragen.
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Demzufolge stellt die neuartige Kanal-Übertragungs-Vorrichtung,
dargestellt in 3, die
Eingangs-Daten-Frames zu Super-Frames zusammen, um die Bit-Zahl
N zu erhöhen,
wenn eine niedrige BER aufgrund einer Analyse der QoS Informationen erforderlich
ist, wie beispielsweise der Service-Typ des Benutzers (z. B. Stimme
bzw. Sprache, Zeichen, Bild und Bewegungs-Bild). Ansonsten kann,
wenn eine niedrige Decodierer-Komplexität erforderlich ist, der Eingangs-Daten-Frame
in Sub-Frames segmentiert werden, um die Bit-Zahl N pro Frame zu
verringern. In dieser Art und Weise kann die Kanal-Übertragungs-Vorrichtung die
Effektivität
des Turbo-Codierers/Decodierers maximieren.
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4 zeigt
ein Diagramm zum Erläutern
der Betriebsweise der Erfindung, wobei die Frames unter einer niedrigen
oder einer mittleren Daten-Rate zusammengestellt werden und dann
turbomäßig codiert
werden. Zum Beispiel kann ein Parameter J von 1 bis 8 gemäß der Zahl
der Frames, die zusammengestellt werden sollen, variiert werden.
In dem Turbo-Codierer
kann die Bit-Zahl eines Eingangs-Daten-Frame, der durch Multiplizieren
der Bit- Zahl eines ursprünglichen
Frame mit der Frame-Zahl, J, bestimmt wird, in Abhängigkeit
von der Benutzer-Daten-Rate und der Decodierer-Komplexität begrenzt werden.
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5 zeigt
ein Diagramm, wobei Frame-Daten, geliefert unter einer hohen Daten-Rate,
segmentiert werden und dann turbomäßig codiert werden. Ein Parameter I kann
von 1 bis 4 entsprechend der Zahl der segmentierten Sub-Frames variiert
werden. In ähnlicher
Weise kann die in dem Turbo-Codierer codierte Bit-Zahl eines Eingangs-Daten-Frame,
der durch einen Wert bestimmt ist, erhalten durch Dividieren der
Bit-Zahl eines ursprünglichen
Frame durch die Zahl, I, der segmentierten Sub-Frames, in Abhängigkeit
von einer Benutzer-Daten-Rate und einer zulässigen Fehler-Rate begrenzt
werden.
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Die Daten auf dem Übertragungskanal, übertragen
durch den Turbo-Kanal-Codierer der 3, werden
in die ursprünglichen
Daten durch den Turbo-Kanal-Decodierer der 6 decodiert, was vollständiger anhand
der nachfolgenden Beschreibung erläutert wird.
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6 stellt
die Konfiguration des Turbo-Kanal-Decodierers gemäß einer
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung dar.
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Wenn die Benutzer-Daten aus einem
b N Bit Super-Frame bestehen, decodiert der Turbo-Decodierer die Eingabe-Benutzer-Daten
und segmentiert danach die decodierten Daten in Frames, die die
ursprüngliche
Länge haben,
um dadurch die Benutzer-Daten zu segmentieren.
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Wie die 6 zeigt demoduliert, unter Empfangen
eines Frame einer N Bit Länge über den Übertragungskanal 68,
ein Demodulator 100 die empfangenen Frame-Daten und liefert
die demodulierten Daten zu einem Kanal-Deinterleaver bzw. einer
Entschachtelungseinrichtung 102. Der Kanal-Deinterleaver 102 descrambelt
den demodulierten Daten-Frame
und führt
ihn zu einem Demultiplexer 104 zu, der die multiplexierten
Daten-Symbole und
Paritäts-Symbole
demultiplexiert, und liefert die demultiplexierten Signale zu einem
Bit-Zähler 106. Hier
empfängt
ein Nachrichten-Informations-Empfänger 108 Nachrichten-Informationen,
die sich auf den Service-Typ des Benutzers beziehen, und die Da ten-Rate,
die der Nachrichten-Informations-Sender 44 der 3 übertragen hat, und liefert
die empfangenen Nachrichten-Informationen zu einer CPU 112.
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Die CPU 112 analysiert die
Nachrichten-Informationen, geliefert von dem Nachrichten-Informations-Empfänger 108,
und liest Frame-Zusammenstellungs-Informationen von einem Frame-Zusammenstellungs-Informations-Speicher 110 gemäß der Analyse.
Auch analysiert die CPU 112 die Verschachtelungs-Informationen,
umfasst in den Nachrichten-Informationen,
und liefert ein Verschachtelungs-Mode-Signal und einen Parameterwert
zu einem Interleaver und einem Deinterleaver in einem Turbo-Decodierer 116 gemäß der Analyse,
um dadurch eine Turbo-Verschachtelung durchzuführen. Hier sind die Informationen,
gespeichert in dem Frame-Zusammenstellungs-Informations-Speicher 110, ähnlich zu
denjenigen, die in dem Frame-Zusammenstellungs-Informations-Speicher 48 der 3 gespeichert sind.
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Wenn die empfangenen Daten ein Super-Frame
sind, steuert die CPU 112 den Turbo-Decodierer so, um den empfangenen Frame
so, wie er ist, und dann ein Frame-Segmentier-Steuer-Signal nach einer
Turbo-Decodierung gemäß den gelesenen
Nachrichten-Informationen zu decodieren.
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Der Bit-Zähler 106 liefert aufeinanderfolgend den
Daten-Ausgang von dem Demultiplexer 104 zu dem Frame-Puffer 114 gemäß dem N
Bit Frame-Segment-Steuer-Signal. Schalter 126 und 132 in
dem Frame-Puffer 114 befinden sich zu Anfang in dem EIN-Zustand
und die anderen Schalter 128 und 130 befinden
sich zu Anfang in dem AUS-Zustand.
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Deshalb werden die gezählten Daten-Bits, ausgegeben
von dem Bit-Zähler 106,
zu Anfang in einem ersten N-Frame-Puffer (N-FB1) 122 gespeichert.
Unter Abschluß der
Speicherung der N-Bit Daten, ausgegeben von dem Bit-Zähler 106 in
dem N-FB1 122, erzeugt der Bit-Zähler 106 ein N-Bit-Zählungs-Beendigungs-Signal.
Unter Erfassen des N-Bit-Zählungs-Beendigungs-Signals
schaltet die CPU 112 die Schalter 126 und 132 in
dem Frame-Puffer 114 ab und schaltet die anderen Schalter 130 und 128 ein.
Dann werden die N-Bit Daten, ausgegeben von dem Bit-Zähler 106,
in einem zweiten N-Frame-Puffer (NFB2) 124 gespeichert.
Zu diesem Zeitpunkt werden die empfangenen Daten, gespeichert in
dem N-FB1 122, durch einen Turbo-Decodierer 116 decodiert,
der dieselbe Struktur wie diejenige der 2 besitzt.
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Dementsprechend empfangen, unter
der Steuerung der CPU 112, der N-FB1 122 und der N-FB2 124 in
dem Frame-Puffer 114 alternativ den Daten-Ausgang durch
die N-Bit Einheit von dem Bit-Zähler 106 und
speichern sie und die gespeicherten Daten werden durch den Turbo-Decodierer 116 decodiert.
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Zusammengefasst empfängt der
Turbo-Decodierer 116, allgemein beschrieben, einen Super-Frame,
der aus mehreren Frames besteht, und decodiert turbomäßig die
empfangenen Frames.
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Der Frame-Rekombinierer 118 segmentiert, unter
der Steuerung der CPU 112, wenn Benutzer-Daten durch die
Super-Frame-Einheit decodiert wurden, den Ausgang des Turbo-Decodierers 116 in die
originalen Frames in Abhängigkeit
von Informationen über
die Frame-Größe und die
Zahl der Frames, die den Super-Frame bilden.
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Gemäß einem anderen Aspekt dieser
Erfindung umfasst der Turbo-Codierer der vorliegenden Erfindung
auch ein Verfahren, bei dem entweder der Bit-Zähler 50 oder die Puffer 54 und 56 zum
Verschachteln, dargestellt in 3,
nicht erforderlich sind. In der Frame-Kombinier-Operation werden die Daten-Bits
sequenziell in dem Speicher (d. h. Puffer 54 oder 56)
für eine
Verschachtelung der Anzahl der Frames, die zusammengestellt werden
sollen, gespeichert. Daten-Bits werden sequenziell zu dem RSC1 in
dem Turbo-Codierer in Mengen äquivalent zu
der Zahl der nicht-verschachtelten, zusammengestellten Frame-Größe ausgegeben.
Daten-Bits werden zu dem RSC2 in Mengen äquivalent zu der Zahl der Größe des zusammengestellten
Frames ausgegeben, die gemäß den Adressen
der Verschachtelungs-Adressen-Auflistungs-Einrichtung, erzeugt durch
den Verschachtelungs-Prozessor, verschachtelt sind.
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Dementsprechend stellen der Turbo-Kanal-Codierer
der 3 und der Turbo-Kanal-Decodierer der 6 Eingangs-Daten-Frames
in einen Super-Frame zusammen, um die Eingabe-Frames durch die Super-Frame-Einheit
zu codieren und zu decodieren, wenn die Eingabe-Daten-Frames zu kurz
sind.
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Wie vorstehend beschrieben ist, stellt
die Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung Eingabe-Frames in Super-Frames einer
geeigneten Länge zusammen,
wenn der Eingangs-Daten-Frame zu kurz ist, und codiert und decodiert
dann die Super-Frames. Auf diese Art und Weise ist es möglich, die
Zahl von erforderlichen Berechnungen und die Speicherkapazität, erforderlich
in dem Decodierer, zu verringern, während vollständig die
Funkionsweise des Turbo-Code-Codierers sichergestellt wird.