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HINTERGRUND
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Naturprodukte sind eine reiche Quelle
für neue
organische Verbindungen, von denen viele interessante und wünschenswerte
biologische Wirkungen aufweisen. Auf Extrakte eines Organismus von
Interesse, wie eines wirbellosen Meerestieres, können Verfahren zur chemischen
Trennung und Analyse angewandt werden, um die Struktur biologisch
wirksamer Verbindungen zu erhellen. Diese chemischen Strukturen
bilden dann die Basis für
synthetische Modifikationen, um die erwünschte Wirkung zu verstärken.
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Meeresaszidien oder Seescheiden haben
eine Reihe einzigartiger sekundärer
Metaboliten mit starker biologischer Wirkung. Kolonie-Aszidien aus
der Familie Didemnidae sind besonders produktiv und enthalten stickstoffhaltige
von Aminosäure
abgeleitete Metaboliten, einschließlich verschiedener zyklischer
Peptide. Diese als Didemnimide bezeichneten Verbindungen wurden
von Didemnum conchyliatum isoliert. Diese Verbindungen sind Indol-Maleimid-Imidazol-Alkaloide,
die hypothetisch als Kondensation von Tryptophan und Histidin synthetisiert
werden könnten.
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Die weitere Untersuchung von Didemna-Produkten
und die Charakterisierung ihrer Wirkbestandteile ist von besonderem
Interesse für
die Entwicklung neuer Therapiemittel und ihrer Verwendungen.
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Relevante Literatur
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Didemnimidverbindungen werden von
Vervoot et al., J. Org. Chem. 62, 1486–1490 (1997), beschrieben.
Bei der Beschreibung der Synthese derartiger Didemnimidverbindungen
berichten Terpin et al., Tetrahedron 54, 1740–172 (1998), ein Ringschlussereignis,
das bei Bestrahlung oder bei Umkristallisation aus Methanol eines
Boc-geschützten
Zwischenproduktes auftreten kann, das im Didemnimid-Syntheseschema
zum Einsatz kommt.
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Die Bildung einer Vielzahl substituierter
Diarylmaleimide wird von Smith et al, L. Org. Chem. 55, 3351–3362 (1990),
beschrieben.
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Bekannte G2-Checkpoint-Inhibitoren
sind Purin-Analoge, z. B. Coffein, Pentoxifyllin, 2-Aminopurin, 6-Dimethylaminopurin;
und Staurosporin mit seinem Derivat UCN-01 (7-Hydroxystaurosporin). Siehe beispielsweise
Busse et al., Radiat. Res. 76, 292–307 (1978); Schlegel, Science
232, 1264–1266
(1986); Downes et al., J. Cell. Biol. 110, 1855–1859 (1990); Steinmann et
al., P. N. A. S. 88, 6843–6847
(1991); Andreasson et al., P. N. A. S. 89, 2272–2276 (1992); Tam et al., Cell
Growth Differ. 3, 811–817
(1992); und Wang et al., J. Nat'l Cancer
Inst. 88, 956–965
(1996).
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Versuche, bei denen Zellen mit einem
Mangel an Tumorsuppressorprotein p53 eingesetzt wurden, haben den
Wert der beiden Gruppen von oben beschriebenen G2-Checkpoint-Inhibitoren
gezeigt, um Krebszellen selektiv für Mittel empfindlich zu machen,
die DNA schädigen.
Es ist gezeigt worden, dass Pentoxifyllin die durch Cisplatin herbeigeführte Abtötung von
p53–-MCF-7-Zellen
um das Dreißigfache
und die durch Strahlung herbeigeführte Abtötung von p53–-A549-Human-Lungen-Adenokarzinomzellen
um das Fünffache
erhöht.
Siehe beispielsweise Russell et al., Cancer Res. 55, 1639–1542 (1995);
Powell et al., Cancer Res. 55, 1643–1648 (1995); Russell et al.,
Int.). Radiat. Oncol. Biol. Phys. 36, 1099–1106 (1996); Yao et al., Nature
Med. 2, 1140–1143
(1996); und Bracey et al., Clin. Cancer Res. 3, 1371–1381 (1997).
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Die Behandlung bestimmter Krebsarten
unter Verwendung von Anthracenverbindungen und pharmazeutischer
Derivate davon wird in der WO 96/11933 und EP Nr. 0.841.337 beschrieben.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Es werden Granulatimidverbindung
der Formel I bereitgestellt, wie hierin definiert. Die Erfindung
umfasst die natürlich
vorkommenden Verbindungen, Granulatimid und Iso granulatimid, in
gereinigter oder teilweise gereinigter Form, einschließlich von
naturlichen Quellen (z. B. Didemnum granulatum) stammender Extrakte,
die diese Verbindungen enthalten. Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung werden Formulierungen der Verbindungen in Kombination
mit einem physiologisch annehmbaren Träger bereitgestellt. Die pharmazeutischen
Formulierungen sind als zytotoxische Mittel; als ein Protein-Kinase-Inhibitor;
sowie zur Hemmung des G2-Checkpoints nützlich. Die vorliegende Erfindung
sieht auch die Verwendung von Verbindungen der Formel I vor, um
beispielsweise Zellen für
die Wirkungen von DNA-schädigenden
Mitteln empfindlich zu machen; sowie die Verwendung derartiger Verbindungen
bei der Formulierung von Mitteln, einschließlich Medikamenten.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die 1A bis 1C sind eine Reihe von Graphen,
die Folgendes zeigen: 1(A)-G2-Checkpoint-Hemmung
durch Isogranulatimid; 1(B) – Isogranulatimid
und γ-Strahlung
töten p53–-Zellen
synergistisch (in einer Menge von 1.000 Zellen pro Napf in 96-Napf-Platten gesäte MCF-7-mp53-Zellen
wurden über
Nacht gezüchtet
und mit 0 Gy (O), 2 Gy(∎), 4(•) oder 6 Gy(⧫) bestrahlt,
unmittelbar nach der Bestrahlung wurden die Zellen 16 h lang mit
Isogranulatimid behandelt, das Zell-Überleben wurde unter Einsatz
eines Tests mit löslichem
Tetrazoliumsalz (CellTiter 96TM, Promega)
gemessen, 100% Zell-Überleben
ist als der Überlebensanteil
nach Bestrahlung allein definiert (6 Gy führte zu etwa 80% Zell-Abtötung));
und 1(C) – Isogranulatimid
und γ-Bestrahlung
töten p53+-Zellen nicht synergistisch (Verfahren identisch
mit (B), wobei jedoch MCF-7-Zellen verwendet werden).
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2 ist
ein Graph, der die G2-Checkpunkt-Hemmung durch Granulatimid zeigt.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
VON AUSFÜHRUNGSRMEN
DER ERFINDUNG
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Es werden neue Granulatimidverbindung
der Formel I bereitgestellt. Die vorliegende Erfindung umfasst die
natürlich
vorkommenden Verbindungen, Granulatimid und Isogranulatimid, in
gereinigter oder teilweise gereinigter Form, einschließlich von
natürlichen
Quellen stammende Extrakte, die diese Verbindungen enthalten. Gemäß einer
Ausführungsform
der Erfindung werden Formulierungen der Verbindungen in Kombination
mit einem physiologisch annehmbaren Träger bereitgestellt.
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Die pharmazeutischen Formulierungen
sind als zytotoxische Mittel nützlich
und zur Hemmung von Protein-Kinasen, einschließlich jener, die die Regulierung
des G2-Checkpoints bewirken. Eine derartige G2-Checkpoint-Hemmung
verhindert das Anhalten oder setzt Zellen frei, die an diesem Checkpoint
angehalten werden, wodurch es den Zellen ermöglicht wird, zur Mitose zu
gelangen. Die vorliegende Erfindung sieht auch die Verwendung von
Verbindungen der Formel I vor, um Zellen für die Wirkungen von DNA schädigenden Mitteln
empfindlich zu machen; sowie die Verwendung derartiger Verbindungen
bei der Formulierung von Mitteln, einschließlich Medikamenten, um die
Wirkung von DNA schädigenden
Mitteln auf Zellen zu verstärken.
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DEFINITIONEN
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Es versteht sich, dass die vorliegende
Erfindung nicht auf die beschriebene(n) spezielle(n) Methodik, Vorschriften,
Zelllinien, Tierspezies oder -gattungen und Reagenzien beschränkt ist,
da diese variieren können. Es
versteht sich auch, dass die hierin verwendete Terminologie nur
dem Zweck dient, bestimmte Ausführungsformen
zu beschreiben, und nicht dazu bestimmt ist, den Schutzumfang der
vorliegenden Erfindung zu beschränken,
der nur durch die beiliegenden Ansprüche begrenzt ist.
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Alle hierin verwendeten technischen
und wissenschaftlichen Begriffe haben wenn nicht explizit anders angegeben,
die Bedeutung, in der sie Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung üblicherweise
verstehen.
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Granulatimidverbindungen: wie hierin
verwendet, wird der Begriff "Granulatimidverbindung" allgemein verwendet,
um eine Klasse von Verbindungen mit der Struktur gemäß nachstehender
Formel I zu beschrieben. Dieser Genus umfasst die natürlich vorkommenden
Verbindungen Granulatimid und Isogranulatimid. Verbindungen gemäß vorliegender
Erfindung, die hierin als Verbindungen der Formel I bezeichnet werden,
haben die folgende Struktur, einschließlich aller Stereoisomere,
wenn die Verbindung als Stereoisomere vorliegt: Formel
I
worin:
R
4 und R
5 unabhängig
voneinander R oder Z wie nachstehend definiert sind oder R
4 und R
5 in Kombination
Ar
1 sind, wie nachstehend definiert;
Ar
1 ein gegebenenfalls mit R oder Z substituiertes
monozyklisches, bizyklisches oder trizyklisches, vollständig oder
teilweise aromatisches System ist, das 5- oder 6-gliedrige carbozyklische
oder Sauerstoff-, Stickstoff- oder Schwefel-hältige heterozyklische Ringe
enthält;
W
aus der aus Formel (i), (ii) oder (iii) bestehenden Gruppe ausgewählt ist,
worin die Strukturen folgende sind:
worin
K, E und T jeweils unabhängig
voneinander aus der aus Folgenden bestehenden Gruppe ausgewählt sind:
N, CR und CZ, und worin R und Z wie nachstehend definiert sind;
worin
K und E jeweils unabhängig
voneinander aus der aus Folgenden bestehenden Gruppe ausgewählt sind: N,
CR und CZ, und worin R, Z und Q wie nachstehend definiert sind;
und
worin K, E, T und U jeweils
unabhängig
voneinander aus der aus Folgenden bestehenden Gruppe ausgewählt sind:
N, CR und CZ, und worin R und Z wie nachstehend definiert sind;
R
1 aus der aus Folgenden bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist: R; RCO-; Ar
2CO-; und Ar
2CH
2-, worin Ar
2 ein aromatischer
Substituent ist, der aus der aus Folgenden bestehenden Gruppe ausgewählt ist:
Phenyl, Naphthyl, Anthracyl, Penanthryl, Furan, Pyrrol, Thiophen,
Benzofuran, Benzothiophen, Chinolin, Isochinolin, Imidazol, Thiazol,
Oxazol und Pyridin, und Ar
2 gegebenenfalls
mit R oder Z substituiert sein kann, worin R und Z wie nachstehend
definiert sind;
R aus der aus Folgendem bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist H; und einem strukturellen Fragment mit einem gesättigten
oder ungesättigten
linearen, verzweigten oder zyklischen Skelett, das 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthält, worin
die Kohlenstoffatome gegebenenfalls mit einem Substituenten substituiert
sind, der aus der aus Folgenden bestehenden Gruppe ausgewählt ist:
-OH; -OR
3; -O
2CR
3, -SH; -SR
3; -SOCR
3; -NH
2; -NHR
3; -NH(R
3)
2; -NHCOR
3; -NRCOR
3; -I; -Br; -Cl; -F; -CN; -CO
2N;
-CO
2R
3; -CHO; -COR
3; -CONH
2; -CONHR
3; -CON(R
3)
2; -COSH; -COSR
3;
-NO
2; -SO
3H; -SOR
3; und -SO
2R
3, worin R
3 eine
lineare, verzweigte oder zyklische, gesättigte oder ungesättigte Alkylgruppe
mit 1 bis 10 Kohlenstoffen ist;
Z ein optionaler Substituent
ist, der aus der aus Folgenden bestehenden Gruppe ausgewählt ist:
H; -OH; -OR; -O
2CR; -SH; -SR; -SOCR; -NH
2; -NHR; -NH(R)
2;
-NHCOR; -NRCOR; -I; -Br; -Cl; -F; -CN; -CO
2H;
-CO
2R; -CHO; -COR; -CONH
2;
-CONHR; -CON(R)
2; -COSH; -COSR; -NO
2; -SO
3H; -SOR; und
-SO
2R;
Q aus der aus NR
1;
0; S und C(R)
2 bestehenden Gruppe ausgewählt ist;
und
X und Y jeweils unabhängig
voneinander aus der aus O; H, OH; und H
2 bestehenden
Gruppe, vorzugsweise O, ausgewählt
sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung sind R
4 und R
5 ein
bizyklisches aromatisches System, das einen 5-gliedrigen und einen
6-gliedrigen Ring umfasst und die folgende Struktur aufweist:
worin die K jeweils unabhängig voneinander
aus der aus N, NR, CR und CZ bestehenden Gruppe ausgewählt sind;
und worin Z und R wie zuvor definiert sind.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung weisen R4 und R5 die
folgende bizyklische Struktur auf:
-
-
Wenn die Granulatimidverbindung die
obige R4/R5-Gruppe
umfasst, kann die W-Gruppe der Formel (i) verwendet werden, um die
in Formel II gezeigte Struktur bereitzustellen.
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-
Die Verbindung der Formel II kann
weiter durch die Hinzufügung
verschiedener funktioneller Gruppen derivatisiert werden, wie in
Formel III gezeigt: Formel
III
worin S1 aus der aus Folgenden bestehenden Gruppe
ausgewählt
ist:
worin K, X, Y und R
1 wie oben definiert sind und R eine Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist, die verzweigt oder unverzweigt,
linear oder zyklisch ist.
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Alternativ dazu ist die Granulatimidverbindung
wie nachstehend in Formel IV dargelegt abgeleitet:
Formel
IV worin K, X, Y und R
1 wie
oben definiert sind, R gleich H oder ein Alkyl mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
ist; und S
2 die Formel (iv)
hat oder S
2 eine
lineare Alkylkette mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist die ein endstandi-
ges NR
2 enthält, worin R
2 eine
verzweigte oder unverzweigte, lineare oder zyklische Alkylgruppe
mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen ist.
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Gemäß einer weiteren alternativen
Ausführungsform
hat die Granulatimidverbindung die in Formel V gezeigte Struktur:
Formel
V worin K, X, Y und R
1 wie
oben definiert sind und S
3 ist und X
1 aus
der aus N(CH
3)
2,
NHCH
3, NH
2,
bestehenden Gruppe ausgewählt ist
oder S
3 eine lineare Brücke aus zwischen 5 und 8 Kohlenstoff-,
Stickstoff- oder Sauerstoffatomen ist, worin die Brücken-Kohlenstoffatome OR-
oder NR
2-Substituenten aufweisen können und
BrückenßStickstoffatome
R-Sub- stituenten aufweisen können,
worin R wie obenstehend definiert ist.
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Bevorzugte Strukturen für W sind
die oben beschriebenen fünfgliedrigen
Ringe, die mehr bevorzugt 1 oder 2 Stickstoffatome umfassen. Vorzugsweise
sind E, K, T und U (sofern vorhanden): N oder CH. Auch ist vorzugsweise
Q NH. Auch ist vorzugsweise R1 H oder CH3. Auch sind vorzugsweise X und Y Sauerstoff.
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Nachstehend folgen Beispiele für Verbindungen
der Formel I, in denen R4 und R5 Ar1 sind, wobei K, Q, R und Z jeweils unabhängig voneinander
wie oben definiert ausgewählt
sind.
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Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Granulatimidverbindung einen basischen Stickstoff
entweder an Position 16 oder 17, gemäß dem nachstehend in Formel
II gezeigten Nummerierungsschema (wie zuvor beschrieben).
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Vorzugsweise ausgeschlossen als Granulatimidverbindungen
gemäß vorliegender
Erfindung sind Derivate, die eine Schutzgruppe, beispielsweise Boc
usw., an der Position umfassen, die im obigen Schema 1 entspricht.
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Bevorzugte Verbindungen der Formel
I sind die folgenden, mit Substituenten wie oben definiert oder wie
speziell nachstehend definiert, wobei "Me" immer
einen Methyl-Substituenten darstellt.
worin Q=NH ist; R
1=H ist; und aus K, E, T=N oder CH ist;
worin gilt: Q=NH; R
1=H; und jedes von K, E, T=N oder CH ist;
und
worin gilt: Q=NH oder NMe;
R
1=H oder Me; und jedes von K, E, T=N oder
CH;
worin Q=NH oder Nme ist;
R
1=H oder Meist; und jedes von K, E, T=N
oder CH ist;
worin Q=NH oder Nme ist;
R
1=H oder Me ist; und jedes von K, E, T=N
oder CH ist; und
worin Q=NH oder Nme ist;
R
1=H oder Meist; und jedes von K, E, T=N
oder CH ist.
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Gemäß einer Ausführungsform
der Erfindung ist die Granulatimidverbindung eine der natürlich vorkommenden
Verbindungen Granulatimid oder Isogranulatimid.
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Pharmazeutisch annehmbare Salze der
Granulatimidverbindungen fallen ebenfalls in den Schutzumfang der
hierin offenbarten Verbindungen. Der Begriff "pharmazeutisch annehmbare Salze", wie hierin verwendet,
bezeichnet ein anorganisches Säureadditionssalz,
wie Hydrochlorid, Sulfat und Phosphat, oder ein organisches Säureadditionssalze,
wie Acetat, Maleat, Fumarat, Tartrat und Citrat. Beispiele für pharmazeutisch
annehmbare Metallsalze sind Alkalimetallsalze, wie Natriumsalz und
Kaliumsalz, Erdalkalimetallsalze, wie Magnesiumsalz und Kalziumsalz,
Aluminiumsalz und Zinksalz. Beispiele für pharmazeutisch annehmbare
Ammoniumsalze sind Ammoniumsalz und Tetramethylammoniumsalz. Beispiele
für pharmazeutisch
annehmbare organische Aminadditionssalze sind Salze mit Morpholin
und Piperidin. Beispiele für
pharmazeutisch annehmbare Aminosäureadditionssalze
sind Salze mit Lysin, Glycin und Phenylalanin.
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Proteinkinasen und Inhibitoren: Bei
diesen Enzymen wird das γ-Phosphat
von ATP oder GTP verwendet, um Phosphatmonoester zu erzeugen, wobei
Proteinalkoholgruppen auf Serin oder Threonin und/oder Proteinphenolgruppen
(Tyrosin) als Phosphatgruppenakzeptoren verwendet werden. Sie sind
aufgrund ihrer homologen Kinase-Domänen verwandt, die aus 200 bis
300 Aminosäureresten
bestehen. Die Kinase-Domänen verleihen
die katalytische Wirkung durch die Bindung und Orientierung des
Phosphat-Donors als Komplex mit zweiwertigem Kation; die Bindung
und Orientierung des Polypeptidsub- strats; sowie Transfer des γ-Phosphats vom
ATP oder GTP zum Akzeptor-Hydroxyrest. Proteinkinasen sind daran
beteiligt, Wege für
solche wichtigen Zellaktivitäten
als Reaktionen auf extrazelluläre
Signale und Zellzyklus-Checkpoints zu signalisieren. Die Hemmung
spezifischer Proteinkinasen stellt ein Mittel dar, um in diese Signal-Wege
einzugreifen, beispielsweise um die Wirkung eines extrazellulären Signals
zu blockieren, eine Zelle vom Zellzyklus-Checkpoint freizusetzen usw.
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Defekte in der Aktivität von Protein-Kinasen
sind mit einer Vielzahl pathologischer oder klinischer Leiden verbunden,
wobei ein Defekt bei der durch Protein-Kinasen vermittelten Signalisierung
vorliegt. Zu diesen Zuständen
gehören
jene, die mit Defekten in der Zellzyklus-Regulierung oder als Reaktion
auf extrazelluläre Signale
verbunden sind, z. B. Hyperglykämie
und Diabetes Typ I und Typ II, immunologische Störungen, z. B. Autoimmun- und
Immundefizienzerkrankungen; hyperproliferative Störungen,
die Psoriasis, Arthritis, Entzündung,
Krebs usw. umfassen können.
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Zu den Protein-Kinasen von Interesse
gehören
jene, die an der Zellzyklus-Regulierung, insbesondere am G2-Checkpoint,
beteiligt sind. Andere Kinasen von Interesse sind jene, die an den
GSK3- und ILK-Signalisierungswegen beteiligt sind. Glycogen-Synthase-Kinase-3
(GSK3) ist an der Regulierung mehrerer physiologischer Prozesse
beteiligt, einschließlich
der Steuerung von Glycogen- und Protein-Synthese durch Insulin, Modulation
der Transkriptionsfaktoren AP-1 und CREB, der Spezifizierung des
Zell-Werdegangs und der dorsoventralen Musterbildung. GSK3 wird
durch Serinphosporylierung als Reaktion auf Insulin oder Wachstumsfaktoren
und in vitro durch MAP-Kinase-aktiviertes Protein (MAPKAP) Kinase-1
oder p70-Ribosomal-S6-Kinase gehemmt.
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Integrin-gebundene Kinase (ILK) ist
eine Ankyrin-Wiederholung, die Serin-Threonin-Protein-Kinase enthält, die
zur Wechselwirkung mit den zytoplasmatischen Domänen von Integrin-β1-, -β2- und -β3-Untereinheiten
fähig ist.
Die Überexpression
von ILK in Epithelzellen unterbricht die Zell-Extrazellulärmatrix-
sowie die Zell-Zell-Wechselwirkung, unterdrückt durch Suspension herbeigeführte Apoptose
und sumuliert den Ankerungs- unabhängigen Zellzyklus-Fortschritt.
Außerdem
führt ILK
zu nuklearer Translokation von β-Catenin,
worin sich letzteres mit einem T-Zellen-Faktor/Lymphozytenverstärker-Bindungsfaktor
1 (TCF/LEF-1) assoziiert, um einen aktivierten Transkriptionsfaktor
zu bilden.
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Die Granulatimidverbindungen gemäß vorliegender
Erfindung wirken als spezifische Protein-Kinase-Inhibitoren und
sind als Therapiemittel für
die Behandlung von Zuständen
nützlich,
die durch mit diesen Proteinen verbundene Defekte charakterisiert
sind. Die Verbindungen gemäß vorliegender
Erfindung sind auch nützlich
bei der Herstellung eines Medikaments zum Hemmen einer Protein-Kinase.
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G2-Checkpoint: Normale Zellen reagieren
in Abhängigkeit
von ihrem Typ und dem Schädigungsgrad auf
eine von zwei Arten auf DNA-Schädigung.
Die Zellen können
einen apoptotischen Weg aktivieren, der zur Selbsttötung der
Zelle und ihrer Beseitigung führt,
oder das Überleben
einer geschädigten
Zelle kann durch die Aktivierung von Checkpoints gefördert werden,
die den normalen Zyklus von Wachstum und Teilung vorübergehend
anhalten, um Zeit für
DNA-Reparatur einzuräumen.
Die Checkpoints sind während
der G1-Phase des Zyklus tätig,
so dass DNA repariert wird, bevor sie in der S-Phase repliziert
wird; und während
der G2-Phase, so dass DNA repariert wird, bevor Chromosomen in der
Mitosephase (M) segregiert werden.
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Die erfindungsgemäßen Granulatimidverbindungen
bewirken die Hemmung des G2-Checkpoints.
Sie sind als Therapiereagenzien für die Behandlung von Krebs
usw. von Interesse. Durch die Verabreichung der erfindungsgemäßen Verbindungen
werden Zellen vom G2-Checkpoint freigesetzt; und sie kann zur Apoptose der
behandelten Zellen führen.
Vorzugsweise sind die behandelten Zellen nicht in der Lage, den
G1-Checkpoint zu aktivieren. Viele Tumoren beim Menschen weisen
Mutationen im Protein p53 auf. Als Ergebnis sind sie nicht in der
Lage, den G1-Checkpoint zu aktivieren, können aber den G2-Checkpoint
weiterhin einsetzen. Das Hemmen des Checkpoints treibt Tu morzellen üblicherweise
zur Mitose, wodurch die Wirksamkeit zytotoxischer Mittel er- höht wird,
die durch DNA-Schädigung
wirken können,
beispielsweise Cisplatin, Bleomycin und Etoposid; sowie Strahlentherapie.
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Bei über 50% der Karzinome beim
Menschen kommt es zu einem Verlust der Funktion von Protein p53.
Zellen mit mutiertem p53 sind nicht in der Lage, den G1-Checkpoint
als Reaktion auf DNA-Schädigung zu
aktivieren. Der G2-Checkpoint bietet jedoch (obwohl er üblicherweise
schwächer
als in normalen Zellen ist) weiterhin eine Möglichkeit, die DNA-Schädigung vor
der Zellteilung zu reparieren. Die Hemmung des G2-Checkpoints allein
hat im Allgemeinen keine große
Wirkung auf normale Zellen oder Tumorzellen, die die normale G1-Checkpoint-Wirkung
beibehalten. G2-Checkpoint-Inhibitoren, die in Kombination mit einem DNA-Schädigungsmittel
verwendet werden, erhöhen
die Abtötung
von Zellen, die den G1-Checkpoint nicht aktivieren können, signifikant.
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In der gesamten vorliegenden Beschreibung
bezeichnet der Begriff "G2" oder "G2-Phase" die Phase des Zellzyklus
zwischen dem Ende der DNA-Synthese und dem Beginn der Mitose. Eine
Zelle in G2 weist einen Interphasen-Zellkern, wie durch Mikroskopie
bestimmt, sowie duplizierte DNA (üblicherweise durch Durchflusszytometrie
bestimmt) auf.
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G2-Checkpoint-Inhibitor: In der gesamten
vorliegenden Beschreibung bezeichnet der Begriff "G2-Checkpoint-Inhibitor" eine Substanz, die
fähig ist,
das Anhalten der Zelle in der G2-Phase zu beenden, das durch DNA-Schädigung herbeigeführt wurde,
das Anhalten einer Zellen in der G2-Phase als Reaktion auf DNA-Schädigung zu
verhindern oder beides.
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Die vorliegende Erfindung stellt
ein Verfahren bereit, um das Abtöten
von Zellen mit G1-Checkpoint-Defizienz durch DNA-Schädigung zu
erhöhen,
umfassend die Schritte der Verabreichung eines DNA-Schädigungsmittels
an die Zellen, wodurch DNA der Zellen geschädigt wird, und der Verabreichung
einer G2-Checkpoint-Inhibitorverbindung an die Zellen, worin die
G2-Inhibitor-Verbindung eine Verbindung der Formel I oder ein pharmazeutisch
annehmbares Salz davon ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
beschreibt die vorliegende Erfindung die Verwendung einer Verbindung
wie hierin beschrieben zur Herstellung eines Medikaments zum Hemmen
des G2-Checkpoints in einer Zelle. Vorzugsweise ist die Zielzelle
eine hyperproliferative Zelle. Die Erfindung umfasst weiters den Fall,
wo die hyperproliferative Zelle p53-negativ ist.
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In der gesamten vorliegenden Beschreibung
bezeichnet der Begriff "DNA-Schädigungsmittel" jede Substanz oder
Behandlung, die DNA-Schädigung
in einer Zelle herbeiführt,
darunter UV-Strahlung, γ-Strahlung,
Röntgenstrahlung,
Alkylierungsmittel, Antibiotika, die durch Bindung an DNA DNA-Schädigung herbeiführen, Inhibitoren
von Topoisomerasen sowie jede bei Chemotherapie eingesetzte Verbindung,
die wirkt, indem sie DNA-Schädigung verursacht.
Beispiele für
spezifische Verbindungen sind Cisplatin, VM-26 und Procarbazin.
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G2-Checkpoint-Inhibitor-Test: Der
hierin beschriebene G2-Checkpoint-Inhibitor-Test umfasst die Behandlung
von Zellen, z. B. Zellen, die mit einer hyperproliferativen Störung verbunden
sind, darunter Krebszellen, mit einem DNA-Schädigungsmittel unter Bedingungen,
durch die das Anhalten der Zellen bei G2 herbeigeführt wird.
Eine auf G2-Checkpoint-Hemmwirkung zu testende Probe und ein Mittel,
das Zellen in der Mitose festhält,
werden auf die Zellen angewandt, woraufhin bestimmt wird, ob der
G2-Checkpoint überwunden
wird und die Zellen in Mitose eintreten. Das Beenden des Anhalten
der Zellen bei G2 oder die Verhinderung des Anhaltens bei G2, so
dass die Zellen zur Mitose gelangen, ist der Indikator für G2-Checkpoint-Hemmwirkung.
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Der Test erfordert den Einsatz einer
Zellkultur, in der die Zellen als Reaktion auf DNA-Schädigung nicht zum
Anhalten am G1-Checkpoint fähig
sind. Die Zellen können
von einer der zahlreichen Zelllinien stammen, von denen bekannt
ist, dass die Zellen nicht zum Anhalten bei G1 fähig sind. Derartige Zellen
umfassen Zellen, die p53-defiziert sind, darunter Folgende: jede
Zelllinie mit einer natürlichen
Mutation oder Deletion in p53-Gen, die p53 inaktiv macht; jede Zelllinie,
die ein virales Onocogen exprimier, das p53 stört; jede Zelllinie, die die dominant-negative
Mutante p53 exprimiert (manch mutanten p53-Proteine hemmen das Protein
der Wildform, wie die in den erfindungsgemäßen Beispielen verwendeten
p53–-MCF-7-Zellen);
und jede primäre
oder gebildete Zelllinie, die von p53 "negativen transgenen" Tieren stammt. Spezifische Beispiele
fügeeignete
Zellen sind die Folgenden: Zellen, in denen das Human-Papillomavirus-Typ-16-E6-Gen enthalten
ist, Zelllinien, die bezüglich
p53-Funktion mutant sind, darunte Burkitts Human-Lymphoma-Zelllinie
CA46, und die Human-Dickdarmkarzinom-Zellli- nie HT-29 (CA46 und
HT-29 sind von der American Type Culture Collection erhältlich) Zelllinien
mit einer genetischen Defizienz, die den G1-Checkpoint auf andere
Weise als durch die Störung
von p53 stört,
können
bei diesem Test ebenfalls eingesetzt werden.
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Sobald eine Zelllinie gewählt ist,
die nicht zum Anhalten bei G1 fähig
ist, werden die Bedingungen zum Anhalten eines Großteils der
Zellen bei G2 als Reaktion auf ein DNA-Schädigungsmittel optimiert, indem
geeignete Kulturbedingungen, Inkubationszeit sowie Typ und Dosierung
des DNA-Schädigungsmittels
bestimmt werden. Vorzugsweise werden zumindest 50% der Zellen in
einer Kultur als Reaktion auf das DNA-Schädigungsmittel bei G2 angehalten.
Die Maximierung des Anteils an Zellen in der Population, die bei
G2 angehalten werden, verringert das Hintergrundsignal.
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Sobald die Bedingungen für Anhalten
bei G2 in der Zellkultur geschaffen worden sind, kann der Test auf
eine von zwei Arten durchgeführt
werden. Zunächst
können
die Zellen bei G2 als Reaktion auf das DNA-Schädigungsmittel angehalten und
dann mit der Probe behandelt werden, um zu ermitteln, ob eine Beendigung
des Anhaltens bei G2 vorliegt, oder die Zellen können mit der Probe vor jenem
Zeitpunkt behandelt werden, wo zu erwarten wäre, dass der Großteil der
Zellen bei G2 angehalten ist, und zu bestimmen, ob das Anhalten
der Zellen bei G2 verhindert wurde.
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Das Beenden des Anhaltens bei G2
oder Verhindern des Anhaltens bei G2 wird durch eine quantitative Bestimmung
der Zellen ermittelt, die zur Mitose fortschreiten. Die Testkultur
wird mit einem Mittel behandelt, das solche Zellen in der Mitose
anhält.
Derartige Mittel sind Mikrotubulus-Depolymerisierungsmittel, die
die Zellen in Metaphase anhalten, wie z. B. Nocodazol. Das verhindert,
dass die Zellen aus der Mitose austreten und in den nächsten Zellzyklus
eintreten.
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Bei dem Test erfolgt die Bestimmung
der Zellen, die zur Mitose fortschreiten, unter Einsatz der bekannten
immunologischen Verfahren, wobei Antikörper eingesetzt werden, die
Spezifität
für mitotische
Zellen aufweisen. Monoklonale Antikörper, die derartige Spezifität zeigen,
sind bekannt und umfassen MPM-2, das gegen mitotische HeLa-Zellen
gezüchtet
wurde und Phosphoepitope erkennt, die in mitototischen Proteinen
aller eukaryotischen Spezies in hohem Maße konserviert werden. Andere
Beispiele sind die monoklonalen Antikörper, die Phosphoepitope in
den gepaarten Helix-Filament-Proteinen (PHF) erkennen, die in Gehirngewebe
von Alzheimer-Patienten zu finden sind, wie in folgenden Dokumenten
beschrieben: der am 4. Juli 1996 unter der Nr. WO 96/20218 veröffentlichten
internationalen PCT-Anmeldung und I. Vincent, et al., "Mitotic Mechanisms in
Alheimer's Disease?" The Journal of Cell
Biology, 132, 413–425
(1996). Bei den Beispielen in der vorliegenden Beschreibung werden
der in den letzteren zwei Dokumenten beschriebene Antikörper TG-3
eingesetzt, der vom Albert Einstein College of Medicine of Yeshiva
University, Bronx, New York, USA, erhalten wurde.
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TG-3 weist hohe Spezifität für mitotische
Zellen auf. Wenn TG-3 im hierin beschriebenen ELISA-Test verwendet
wird, wird ein sehr gutes Signal/Rausch-Verhältnis erzielt, was es ermöglicht,
den ELISA-Test leicht durch optisches Absorptionsvermögen zu überwachen.
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Absterbende Zellen weisen einige
Eigenschaften auf, die jenen von mitotischen Zellen ähnlich sind. TG-3
reagiert mit absterbenden Zellen nicht, wodurch verhindert wird, dass
apoptotische Zellen im Test der vorliegenden Erfindung gezählt werden.
Die Effizi- enz des Tests wird durch das Vorhandensein absterbender Zellen
nicht beeinträchtigt.
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Zu den immunologischen Verfahren,
die für
die Bestimmung mitotischer Zellen in diesem Test fähig sind,
gehören
alle Verfahren zum Bestimmen von Antikörper-Antigen-Bindung, darunter:
Immunzytochemie (z. B. Immunfluoreszenz), Durchflusszytometrie,
Immunblotting und ELISA. Mehrere immunologische Verfahren werden
im Detail in den Beispielen gemäß vorliegender
Erfindung sowie in I. Vincent, et al. [oben], beschrieben. Andere
immunologische Verfahren, die hierin nicht beschrieben werden, sind
nach dem Stand der Technik allgemein bekannt und können leicht
für den
Einsatz beim vorliegenden Test angepasst werden. Jedoch lässt sich
ein hoher Durchsatz beim Testen von Proben am besten unter Einsatz
von ELISA erreichen.
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VERFAHREN
ZUM SYNTHETISIEREN VON GRANULATIMIDVERBINDUNGEN
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Die vorliegende Erfindung stellt
auch Verfahren zur Herstellung von Verbindungen der Formel I bereit. Es
können
verschiedene Verfahren eingesetzt werden, einschließlich Synthesen,
wie in den Beispielen bereitgestellt; Isolation aus natürlichen
Quellen; Kopplung von zwei Verbindungen, um ein Didemnimid zu erzeugen, gefolgt
von einem Zyklisierungsschritt; usw. Beispielsweise beginnt ein
Syntheseschema mit einer entsprechend geschützten Indolverbindung, wie
z. B. Indol-3-acetamid, und durchläuft im Wesentlichen zwei Kopplungsschritte,
um eine Verbindung vom Didemnimid-Typ zu erzeugen, gefolgt von einem
Zyklisierungsschritt. Das Verfahren kann gegebenenfalls einen oder
mehrere nachfolgende Schritte umfasst, um bestimmte Substituenten
bereitzustellen, die für
die Herstellung einer bestimmten Verbindung der Formel I erforderlich
sind.
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Ein exemplarisches Syntheseverfahren
ist das folgende, worin P1, P1 und
P3 geeignete Schutzgruppen sind. Die Ausgangs-Indolverbindung
(auf angemessene Weise durch R oder Z substituiert) kann nach Verfahren
hergestellt werden, die nach dem Stand der Technik bekannt sind.
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Ein nachstehend dargelegtes alternatives
Syntheseschema umfasst im Wesentlichen einen einzigen Kopplungsschritt,
um ein Didemnimid-Verbindung zu erzeugen, gefolgt von Zyklisierung,
um eine Verbindung der Formel I herzustellen, worin F, F', X und Y wie für Formel
I definiert sind und W wie für
Formel I definiert, aber bei (a) und nicht (b) an den Reaktanden
gebunden ist:
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Das oben beschriebene bevorzugte
Syntheseschema wird für
die Herstellung von Granulatimid und Isogranulatimid (typischerweise
in einem Verhältnis
von etwa 9 : 1 hergestellt) adaptiert; wie nachstehend beschrieben.
Verbindung 8 kann wie im nachstehenden Beispiel 2 beschrieben hergestellt
werden. Bei dieser Ausführungsform
des bevor zugten Syntheseschemas sollte Kondensation von 8 mit dem
Indol-3-acetamid (9) in Ge- genwart von Molekularsieben durchgeführt werden,
da andernfalls durch Ersetzen der Phenylthiogruppe auf (10) durch
eine Methoxylgruppierung ein zweites Hauptprodukt entsteht.
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Alternativ dazu können Verbindungen der Formel
I aus Granulatimid oder Isogranulatimid hergestellt werden, die
wie oben beschrieben synthetisiert oder aus natürlichen Quellen wie in den
Beispielen beschrieben erhalten werden können. Das nachstehende Schema
beschreibt die Modifizierung von Granulatimid, um Derivate mit unterschiedlichen
X- und Y-Substituenten zu erzeugen. Das Verhältnis zwischen II und III wird durch
die Wahl von Schutzgruppen P1 und P2 oder P3 bestimmt,
die (beispielsweise) Cbz, R oder H sein können. Eine Schutzgruppe wird
bei beiden P2 oder P3 verwendet
in Ab- hängigkeit
von der Position der Doppelbindung im Ring. Die Chemie wird in Link,
et al., J. American Chemical Society 118, 2825(1996), auf S. 2832 beschrieben.
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Alle Z- und R-Gruppen können aromatischen
Kohlenstoffen in W und Ar1 vor dem Kopplungsschritt hinzugefügt werden,
um die Maleimid-Zwischenprodukte herzustellen. Alle R-, RCO-, Ar2CO- und Ar2CH2-Gruppen können zu Stickstoffatomen unter
Einsatz von Base und eines geeigneten Alkylhalogenids (RX), Acylhalogenids
(RCOX), Anhydrids ((RCO)20) oder Benzylhalogenids
(Ar2CH2X) hinzugefügt werden.
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PHARMAZEUTISCHE
FORMULIERUNGEN
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Die Verbindungen gemäß vorliegender
Erfindung können
in eine Vielzahl von Formulierungen zur therapeutischen Verabreichung
aufgenommen werden. Im Speziellen können die Verbindungen gemäß vorliegender
Erfindung zu pharmazeutischen Zusammensetzungen formuliert werden,
indem sie mit geeigneten pharmazeutisch annehmbaren Trägern oder
Verdünnern
kombiniert werden, und sie können
zu Präparaten
in fester, halbfester, flüssiger
oder gasförmiger
Form formuliert werden, wie z. B. Tabletten, Kapseln, Pulver, Granulate,
Salben, Lösungen,
Zäpfchen,
Injektionen, Inhalationsmittel, Gele, Mikrokügelchen und Aerosole. In diesen
Formen kann die Verabreichung der Verbindung auf verschiedene Arten
erfolgen, einschließlich
oraler, bukkaler, rektaler, parenteraler, intraperitonealer, intradermaler,
transdermaler, intrachealer Verabreichung usw. Der Wirkbestandteil
kann nach der Verabreichung systemisch sein oder kann durch den
Einsatz regionaler Verabreichung, intramuraler Verabreichung oder
den Einsatz eines Implantats, das bewirkt, dass die wirksame Dosis
am Implantationsort verbleibt, lokal begrenzt sein.
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In pharmazeutischen Dosierungsformen
können
die Verbindungen in Form ihrer pharmazeutisch annehmbaren Salze
verabreicht werden. Sie können
auch in entsprechender Verbindung mit anderen pharmazeutisch wirksamen
Verbindungen verwendet werden. Die nachstehenden Verfahren und Exzipienten
dienen lediglich als Beispiele und sind keineswegs einschränkend.
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Für
orale Präparate
können
die Verbindungen allein oder in Kombination mit geeigneten Additiven
verwendet werden, um Tabletten, Pulver, Granulate oder Kapseln herzustellen,
beispielsweise mit herkömmlichen Additiven,
wie Lactose, Mannit, Maisstärke
oder Kartoffelstärke;
mit Bindemitteln, wie kristalliner Cellulose, Cellulosederivaten,
Akazin, Maisstärke
oder Gelatinen; mit Desintegratoren, wie Maisstärke, Kartoffelstärke oder
Natriumcarboxymethylcellulose; mit Schmiermitteln, wie Talk oder
Magnesium stearat; und, falls erwünscht,
mit Verdünnern,
Puffern, Befeuchtungsmitteln Konservie- rungsmitteln und Geschmacksstoffen.
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Die Verbindungen können zu
Präparaten
für Injektionen
formuliert werden, indem sie in einem wässrigen oder nicht wässrigen
Lösungsmittel,
wie Pflanzen- oder anderen ähnlichen Ölen, synthetischen
aliphatischen Säureglyceriden,
Estern höherer
aliphatischer Säuren
oder Propylenglykol gelöst,
suspendiert oder emulgiert werden; und falls erwünscht mit herkömmlichen
Additiven, wie Solubilisatoren, isotonischen Mitteln, Suspendierhilfen,
Emulgatoren, Stabilisatoren und Konservierungsmitteln.
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Die Verbindungen können in
Aerosol-Formulierung zur Verabreichung durch Inhalation eingesetzt
werden. Die Verbindungen gemäß vorliegender
Erfindung können
in unter Druck stehende annehmbare Treibmittel, wie Dichlordiflurmethan,
Propan, Stickstoff und dergleichen formuliert werden.
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Weiters können die Verbindungen zu Zäpfchen verarbeitet
werden, indem sie mit einer Vielzahl von Basen, wie emulgierenden
Basen oder wasserlöslichen
Basen, gemischt werden. Die Verbindungen gemäß vorliegender Erfindung können als
Zäpfchen
rektal verabreicht werden. Die Zäpfchen
können
Vehikel, wie Kakaobutter, Carbowachse und Polyethylenglykole, umfassen,
die bei Körpertemperatur
schmelzen, aber bei Raumtemperatur fest sind.
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Es können Einheitsdosisformen für die orale
oder rektale Verabreichung, wie Sirupe, Elixiere und Suspensionen,
bereitgestellt werden, worin jede Dosierungseinheit, beispielsweise
Teelöffel,
Esslöffel,
Tablette oder Zäpfchen,
eine vorbestimmte Menge der Zusammensetzung enthält, die eine oder mehrere Verbindungen
gemäß vorliegender
Erfindung enthielt. Auf ähnliche
Weise können
Einheitsdosisformen zur Injektion oder intravenösen Verabreichung die Verbindung
gemäß vorliegender
Erfindung in einer Zusammensetzung als Lösung in sterilem Wasser, normaler
Kochsalzlösung
oder einem anderen pharmazeutisch annehmbaren Träger umfassen.
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Implantate für Retard-Formulierungen sind
nach dem Stand der technik wohlbekannt Implantate sind als Mikrokügelchen,
Slabs usw. mit biologisch abbaubaren oder biologisch nicht abbaubaren
Polymeren formuliert. Beispielsweise bilden Milchsäure- und/
oder Glycolsäure-Polymere
ein erodierbares Polymer, das vom Wirt gut vertragen wird. Das Granulatimidverbindungen
enthaltende Implantat wird in der Nähe der Tumorstelle angeordnet,
so dass die lokale Konzentration an Wirkbestandteil in Bezug auf
den Rest des Körpers
erhöht wird.
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Der Begriff "Einheitsdosisform", wie hierin verwendet, bezeichnet physikalisch
diskrete Einheiten, die als Einheitsdosen für Menschen und Tiere geeignet
sind, wobei jede Einheit eine vorbestimmte Menge an Verbindungen
gemäß vorliegender
Erfindung in einer ausreichenden Menge berechnet enthält, um in
Verbindung mit einem pharmazeutisch annehmbaren Verdünnen, Träger oder
Vehikel die erwünschte
Wirkung zu erzielen. Die Spezifikationen für die neuen Einheitsdosisformen
gemäß vorliegender
Erfindung hängen
von der speziellen eingesetzten Verbindung und der zu erreichenden
Wirkung sowie von der Pharmakodynamik ab, die mit jeder Verbindung
im Wirt verbunden ist.
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Die pharmazeutisch annehmbaren Exzipienten,
wie Vehikel, Adjuvantien, Träger
oder Verdünner,
sind allgemein leicht erhältlich.
Darüber
hinaus sind pharmazeutisch annehmbare Hilfssubstanzen, wie Mittel
zur pH-Einstellung und Puffer, die Tonizität einstellende Mittel, Stabilisatoren,
Benetzungsmittel und dergleichen, allgemein leicht erhältlich.
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Die kombinierte Verwendung von Granulatimidverbindungen
mit anderen zytotoxischen Mitteln hat die Vorteile, dass die erforderliche
Dosis für
das einzelne Arzneimittel geringer und die Wirkung der verschiedenen Arzneimittel
komplementär
ist. Abhängig
vom Patienten und dem Zustand, der behandelt wird, sowie abhängig vom
Verabreichungsweg können
die Granulatimidverbindungen in Dosen von 0,1 μg bis 10 mg/kg Körpergewicht
pro Tag verabreicht werden. Die Bandbreite ist groß, da die
Effizienz einer therapeutischen Wirkung für verschiedene Säugetiere
im Allgemeinen stark variiert, wobei die Dosen beim Menschen typischerweise
20-, 30- oder sogar 40-mal kleiner (pro Einheit Körpergewicht)
sind als bei Ratten. Auf ähnliche
Weise kann die Art der Verabreichung eine große Wirkung auf die Dosis haben.
So können
beispielsweise orale Dosen bei der Rate das Zehnfache der Injektionsdosis
ausmachen. Für
lokale Verabreichungswege können
höhere
Dosen eingesetzt werden.
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Eine typische Dosis kann eine Lösung sein,
die für
intravenöse
Verabreichung geeignet ist; eine Tablette, die zwei- bis sechsmal
täglich
eingenommen wird, oder eine Einmal-Retard-Kapsel oder Tablette, die einmal
täglich
eingenommen wird und einen proportional höheren Gehalt an Wirkbestandteil
enthält,
usw. Die Retard-Wirkung kann durch Kapselmaterialien erzielt werden,
die sich bei unterschiedlichen pH-Werten lösen, durch Kapseln, die langsam
durch osmotischen Druck freisetzen, oder durch ein anderes bekanntes
Mittel zur gesteuerten Freisetzung.
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Fachleute auf dem Gebiet der Erfindung
werden feststellen, dass die Dosishöhen in Abhängigkeit von der spezifischen
Verbindung, der Schwere der Symptome und der Anfälligkeit des Probanden für Nebenwirkungen
variieren können.
Einige der spezifischen Verbindungen sind stärker als andere. Bevorzugte
Dosen für eine
bestimmte Verbindung können
von Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung auf verschiedene Arten leicht
bestimmt werden. Ein bevorzugtes Mittel besteht darin, die physiologische
Stärke
einer bestimmten Verbindung zu messen.
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Zur Verwendung bei den erfindungsgemäßen Verfahren
können
die Granulatimidverbindungen mit anderen pharmazeutisch wirksamen
Mitteln, insbesondere anderen antimetastatischen, Anti-Tumor- oder
anti-angiogenen Mitteln formuliert werden. Angiostatische Verbindungen
von Interesse sind Angiostatin, Endostatin, Carboxy-terminate Peptide
von Collagen-α (XV)
usw. Zytotoxische und zytostatische Mittel von Interesse sind Adriamycin,
Alkeran, Ara-C, BICNU, Busulfan, CNNU, Cisplatin, Cytoxan, Daunorubicin,
DTIC, 5-FU, Hydroxyharnstoff, Ifosfamid, Methotrexat, Mithramycin,
Mitomycin, Mitoxantron, Stickstoffsenf, Velban, Vincristin, Vinblastin,
VP-16, Carboplatin, Fludara bin, Gemcitabin, Idarubicin, Irinotecan,
Leustatin, Navelbin, Taxol, Taxoter, Topotecan usw.
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EINSATZMETHODEN
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Die vorliegenden Granulatimidverbindungen
werden einem Probanden verabreicht, bei dem unerwünschte Kinase-Aktivität oder daraus
resultierende Zustände
vorliegen. Die Verbindungen können
einem Probanden auch verabreicht werden, um den G2-Checkpoint zu
hemmen, insbesondere in Verbindung mit der Behandlung von Krebszellen,
im Spezielleren in Kombination mit zytotoxischer Therapie, die auf
die Krebszellen gerichtet ist; z. B. Strahlungsbehandlung, chemotherapeutische
Arzneimittel usw.
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Der Wirt oder Patient kann jeder
Säugetierspezies
angehören,
beispielsweise Primatenspezies, insbesondere Mensch; Nagetiere,
darunter Mäuse,
Ratten und Hamster; Kaninchen; Pferde, Rinder, Hunde, Katzen; usw.
Tiermodelle sind für
experimentelle Untersuchungen von Interesse und liefern ein Modell
für die
Behandlung von Krankheiten beim Menschen.
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Tumoren, von denen bekannt ist, dass
sie für
DNA-schädigende
Mittel anfällig
sind, umfassen Karzinome, z. B. Dickdarm-, Prostata-, Brust-, Ductal-,
Endometrial-, Magenkarzinom, dysplastische Mundschleimhaut, invasiver
Mundkrebs, nicht kleinzelliges Lungenkarzinom, transitionale und
squamöse
Zelle, Harnleiterkarzinom usw.; neurologische Malignitäten, beispielsweise
Neuroblastom, Gliom usw.; hämatologische
Malignitäten,
beispielsweise akute Leukämie
im Kindesalter, Nicht-Hodgkin-Lymphome, chronische lymphozytische Leukämie, maligne
kutane T-Zellen, Mycosis fungoides, Nicht-MF-kutanes T-Zellen-Lymphom,
Lymphomatoid-Papulosis, T-Zellen-reiche kutane Lymphoid-Hyperplasie,
bullöses
Pemphigoid, Lupus erythematodes chronicus discoides, Lichen planus
usw.; und dergleichen.
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Eine kombinierte Therapie aus Granulatimidverbindungen
und zytotoxischen Mitteln wird einem Wirt verabreicht, der an einem
anfälligen
Tumor leidet. Die Verabreichung kann in Abhängigkeit von der spezifischen
Erkrankung topisch, lokal oder systemisch erfolgen. Die Verbindungen
werden in einer kombinierten wirksamen Dosis verabreicht, die über einen
geeigneten Zeitraum die Tumorzellenlast wesentlich verringert, während alle
Nebenwirkungen minimiert werden, wobei üblicherweise zumindest etwa
25 der vorhandenen Tumorzellen abgetötet werden, häufiger zumindest
etwa 50% und gegebenenfalls bis zu etwa 90% oder mehr der vorhandenen
Tumorzellen. Es ist daran gedacht, die Zusammensetzung für einen
Einsatz in vivo zu erhalten und unter Leitung eines Arztes zu verwenden.
Um die synergistische Wirkung einer kombinierten Therapie bereitzustellen,
können
die Wirkbestandteile gemeinsam oder getrennt und gleichzeitig oder
zu unterschiedlichen Zeitpunkten innerhalb eines Tages abgegeben
werden.
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Die Anfälligkeit einer bestimmten Tumorzelle
für Abtöten mit
der kombinierten Therapie kann durch Tests in vitro bestimmt werden.
Typischerweise wird eine Kultur der Tumorzelle mit einer Kombination
aus einer zytotoxischen Verbindung und einer Granulatimidverbindung
in variierenden Konzentrationen für eine ausreichende Zeitspanne
kombiniert, um es zu ermöglichen,
dass die Wirkbestandteile Zelltod herbeiführen, üblicherweise zwischen etwa
einer Stunde und einer Woche. Für
Tests in vitro können
kultivierte Zellen von einer Biopsieprobe des Tumors verwendet werden.
Die nach der Behandlung zurückbleibenden
lebensfähigen
Zellen werden dann gezählt.
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Die Dosis variiert in Abhängigkeit
vom spezifischen verwendeten zytotoxischen Mittel, dem Tumortyp, dem
Patientenstatus usw. bei einer Dosis, die ausreicht, um die Tumorzellenpopulation
wesentlich abzutragen, während
die Lebensfähigkeit
des Patienten erhalten bleibt. In manchen Fällen kann Therapie mit Stammzellen-Ersatz-Therapie
kombiniert werden, um die hämatopoetische
Funktion des Patienten wiederherzustellen. Die Behandlung wird im
Allgemeinen fortgesetzt, bis es eine beträchtlich Reduktion, beispielsweise
etwa 50% Verringerung der Tumorbelastung, gibt, und kann fortgesetzt
werden, bis im Körper
im Wesentlichen keine Tumorzellen vorhanden sind.
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Alle oben und im gesamten Text erörterten
Publikationen sind aufgrund ihrer Offen- barung vor dem Einreichdatum
der vorliegenden Anmeldung bereitgestellt. Keine Äußerung in
der vorliegenden Beschreibung ist so aufzufassen, dass die Erfinder
dadurch auf das Rechtsmittel der Vordatierung dieser Offenbarung
aufgrund früherer
Erfindung verzichten.
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Die folgenden Beispiele sind angeführt, um
Fachleuten auf dem Gebiet der Erfindung eine vollständige Offenbarung
und Beschreibung dessen zu geben, wie die vorliegende Erfindung
herzustellen und zu verwenden ist. Es sind Bemühungen unternommen worden,
Genauigkeit in Bezug auf die verwendeten Zahlenangaben (z. B. Mengen,
Temperatur, Konzentrationen usw.) zu gewährleisten, aber einige Versuchsfehler
und -abweichungen sind einzuräumen.
Wenn nicht anders angegeben, sind Teile Gewichtsteile, das Molekulargewicht ist
das mittlere Molekulargewicht, und die Temperatur ist in Grad Celsius
angegeben; und der Druck liegt am oder nahe dem Atmosphärendruck.
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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G2-Checkpoint-Inhibitionstest
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MCF-7-mp53-Zellen (mutiert in Bezug
auf p53) wurden als Monolagen bei 37°C in feuchtem 5% CO2 in
DMEM kultiviert, das mit 10% Rinderfötenserum, 2 mM L-Glutamin,
50 Einheiten/ml Penicillin, 50 μg/ml Streptomycin,
1 mM Natriumpyruvat, nicht-essentiellen MEM-Aminosäuren, 1 μg/ml Rinderinsulin,
1 μg/ml
Hydrocortison, 1 ng/ml Human-Epidermiswachstumsfaktor und 1 ng/ml β-Östradiol
ergänzt
war. Die Zellen wurden in einer Menge von 10.000 Zellen pro Napf
von 96 Napf-Polystyrol-Gewebekulturplatten (Falcon) in 100 μl Medium
gesät.
Die Zellen wurden 24 h lang wachsen gelassen und dann unter Einsatz
einer 60Co-Quelle (Gammacell 200TM, Atomic Energy Commission of Canada),
die γ-Strahlen
in einer Dosisrate von 1,4 Gy/min abgab, mit 6,5 Gy bestrahlt.
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Extrakte von Meeresorganismen mit
etwa 10 μg/ml
(aus 1000-facher Stammkultur an DMSO) und 100 ng/ml Nocodazol (Sigma,
aus 1000facher Stammkultur in DMSO) wurden 16 h nach der Bestrahlung
zugegeben, und die Zellen wurden für weitere 8 h inkubiert. 2
mM Coffein (Sigma, aus einer 100 mM-Lösung in phosphatgepufferter
Kochsalzlösung)
wurde als positive Kontrolle eingesetzt.
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Nach der Arzneimittelbehandlung wurde
das Zellkulturmedium entfernt, und die Zellen wurden lysiert, indem
100 μl eiskalter
Lysepuffer (1 mM EGTA pH 7,4, 0,2 mM PMSF) zugegeben und zehnmal
hinauf und hinunter pipettiert wurde. Die Zelllysate wurden auf
96-Napf-PolySorpTM-Platten (Nunc) übertragen
und vollständig
getrocknet, indem mit einem Haartrockner, der etwa 3 Fuß über den
Platten angeordnet war, etwa 37°C warme
Luft darauf geblasen wurde. Proteinbindungsstellen wurden blockiert,
indem für
1 h bei Raumtemperatur 200 μl
pro Napf an Antikörperpuffer
(10 mM Tris HCl, pH 7,4, 150 mM NaCl, 0,1 mM PMSF, 3% (Gew./Vol.) getrocknete
Magermilch (Carnation)) zugegeben wurden. Dieser wurde entfernt
und durch 100 μl
Antikörperpuffer
ersetzt, der 0,1 –0,15 μg/ml monoklonalen
TG-3-Antikörper
und Meerrettich-Peroxidase-markierten Ziegen-anti-Maus-IgM (Southern
Biotechnology Associates) in einer Verdünnung von 1 : 500 enthielt.
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Nach Inkubation bei 4°C über Nacht
wurde die Antikörperlösung entfernt,
und die Näpfe
wurden dreimal mit 200 μl
10 mM Tris HCl pH 7,4, 0,02% Tween 20TM,
100 μl 120
mM Na2HPO4, 100
mM Zitronensäure, pH
4,0, gespült,
das 0,5 mg/ml 2,2'-Azinobis-(3-ethylbenthiazolin-6-sulfonsäure) enthielt,
und 0,01% Wasserstoffperoxid wurde für 1 h bei Raumtemperatur zugegeben,
und die Platten wurden unter Einsatz eines Bio-TekTM-Plattenleser
bei 405 nm abgelesen. Positive Kontrollen, die mit 2 mM Coffein
behandelt wurden, ergaben ein abgelesenes Absorptionsvermögen von
etwa 1,0.
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G2-Checkpoint-Hemmung wurde in Extrakten
von der Aszidie Didemnum granulatum (Subphylum Orochordate, Klasse
Ascidiacea) nachgewiesen, die in felsigen, seichten Meereshabitaten
entlang der Küste im
Süden Brasiliens
gefunden wurde.
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Sammlung und Extraktion
von D. Granulatum
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Didemnum granulatum (85 g Nassgewicht)
wurde im Sommer 1995 in Tiefen von 1 m an der Felsenküste von
Araca Beach, Sao Sebastian (Bundesstaat Sao Paulo im Südosten Brasiliens)
entnommen. Eine zweite Entnahme erfolge am Arquipelago do Arvoredo
(Bundesstaat Santa Catarina im Süden
Brasiliens, 150 g Nassgewicht) und im Sao Sebastiao-Kanal (Bundesstaat
Sao Paulo, 180 g Nassgewicht) im November 1997. Frisch entnommene
Tiere wurden in Ethanol bei –20°C gelagert.
Bei den verschiedenen Entnahmen erhaltene Tiere wurden getrennt
wie folgt behandelt: nach Ethanol-Dekantierung wurde das Tier gemixt
und dreimal mit Methanol extrahiert. Die Ethanol- und Methanol-Extrakte wurden vereinigt,
filtriert und im Vakuum abgedampft, was einen gummiartigen Rückstand
ergab. Die Hauptmenge des Rückstands
wurde in MeOH-CH2Cl2 im
Verhältnis
8 : 2 gelöst
und filtriert, um anorganische Salze zu beseitigen, während kleine
Mengen des Rückstands in
DMSO gelöst
wurden, um sie beim oben beschriebenen G2-Checkpoint-Inhibitionstest zu verwenden.
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Isolierung aktiver Verbindungen
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Methanol-Extrakte von der brasilianischen
Aszidie D. granulatum wurden durch Gelfiltration auf Sephadex LH-20
(Eluens : MeOH) fraktioniert, gefolgt von Umkehrphasen-HPLC (Eluens : Acetonitril/0,05%
Trifluoressigsäure
(1 : 1)), was eine Reihe von 8 Fraktionen ergab, die nach DC unterschiedliche
Bestandteile aufwiesen. Nur eine Fraktion wies G2-Checkpoint-Hemmwirkung
auf, was die neuen Alkaloidverbindungen ergab, die später als
Isogranulatimid und Granulatimid bezeichnet wurden. Andere Fraktionen
enthielten verschiedene Formen des Alkaloids Didemnimid, die inaktiv
waren. Didemnimid A und D wurden identifiziert, indem NMR- und MS-Daten
mit Werten aus der Literatur (H. C. Vervoort, et al. [oben]) verglichen
wurden.
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NMR-Versuche unter Einsatz einer
Verbindung, die von der aktiven Fraktion isoliert wurde, identifizierten
eine disubstituierte Imidazol-Gruppierung. Die Verbindung unterschied
sich von Didemnimid A durch den Verlust von zwei Wasserstoffatomen.
Das führte
zu der Schlussfolgerung, dass die neue Verbindung eine Bindung zwischen
C-2 des Indols und Ether-C-14 oder -N-17 des Imidazolfragments von
Didemnimid A auf- wies. Das Vorliegen eines anisotropen Effekts
in der neuen Verbindung und nicht in Didemnimid A wies auf einen starren
planaren Heterozyklus hin, anders als bei Didemnimid A, wo die Indol-
und Maleimid-Ringe in Bezug aufeinander entlang der C-3-zu-C-8-Bindung verdreht
waren. Für
den heterozyklischen aromatischen Kern der neuen Verbindung gibt
es in natürlichen
Verbindungen keine Entsprechung.
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Charakterisierung von
Isogranulatimid und Granulatimid
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NMR-Daten wurden auf Bruker-WH-400-
(1H-NMR, COSY und NOE), -AM-400- (13C NMR) und -AMX-500- (HMBC und HMQC) Spektrometern
erhalten. Protonenspektren wurden unter Einsatz des internen Restsignals
von DMSO-d5 (δ 2,49) referenziert, und Kohlenstoffspektren
wurden auf die DMSO-Methyl-Resonanz (δ 39,5) referenziert. FABMS-Daten
wurden auf einem Kratos-Konzept-IIHQ-Hybrid-Massenspektrometer mit
Cäsiumion-Sekundärionisierung
und Magnetsektor-Masseanalyzer erhalten. Proben wurden in einer MeOH-Thioglycerin-Matrix
gelöst,
und Spektren wurden unter Einsatz einer Quellenspannung von 8 kV
und einer Cäsium-Sputterkanonen-Spannung
von 12 kV erhalten. Infrarot-Spektren wurden auf einem Perkin-Elmer-1710-Spektrometer
aufgezeichnet und UV-Spektren auf einem Spektralphotometer.
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Eine Verbindung (später als
Isogranulatimid bezeichnet) wurde von aktiver Fraktion als roter
amorpher Feststoff isoliert (UV(λmaxnm(ε))210(10.200),
231 (10.600)280(6.550), 470 (1.870)), der ein [M + H]+-Ion
bei m/z 277.0730 im HRFABMS ergab, das für eine Molekülformel
C15H8N4O2 angemessen war (ber. Masse für C15H8N4O2 : 277,0714). Eine NH-Protonenresonanz bei δ 11,11 zeigte
HMBC-Korrelationen zu Carbonyl-Resonanzen bei δ 169,8 und 168,8 und aromatische
Kohlenstoff-Resonanzen bei δ 126,39
und 112,22, was das Vorhandensein einer Maleimidsubstruktur bestätigt. Das
COSY-Spektrum identifizierte
ein Vier-Protonen-Spinsystem (δ 8,51,
d, J = 7 Hz (H-4)); 7,43, dd, J = 7,7 Hz (H-6); 7,35, dd, J = 7,7
Hz (H-5); 7,67 d, J = 7 (H-7), das den H-4- bis H-7-Protonen eines
Indolrests zugeordnet werden kann. Bestrahlung einer breiten Protonen-Resonanz
bei δ 13,48
induziert einen NOE nur im aromatischen Dublett bei δ 7,68, was
das Dublett H-7 und die breite Protonen-Resonanz dem Indot NH zuordnet.
Das Fehlen einer Resonanz im 1H-NMR-Spektrum der
Verbindung, die den Indol-H-2- oder -H-3-Protonen zugeordnet werden
kann, wies auf das Vorhandensein von Substituenten bei C-2 und C-3
hin.
-
Sehr breite Resonanzen bei δ 8,10 und δ 9,12 im 1H-NMR-Spektrum wurden der Imidazal-Gruppierung
zugeordnet. Die Breite der Imidazol-Resonanzen wurde auf Tautomerie
der NH-Protonen zurückgeführt. Die
große
chemische Verlagerung, die für
die H-4-Resonanz
(δ 8,51)
in der neuen Verbindung beobachtet wurde, in Bezug auf die chemische
Verlagerung, die für
die H-4-Resonanz in Didemnimid A (δ 7,07) beobachtet wurde, wurde
einem Nachbargruppen-Effekt von einem C-9-Maleimidcarbonyl zugeschrieben.
-
Wie oben beschrieben, wurde vorhergesagt,
dass die neue Verbindung ein polyzyklischer Aromat ist, das sich
vom Didemnimid A durch das Vorhandensein einer Bindung zwischen
dem C-2-Kohlenstoff des Indolfragments und entweder C-14 oder N-17
des Imidazolfragments unterscheidet. Im ersteren Fall wäre die Verbindung
Granulatimid wie hierin beschrieben und im letzteren Fall Isogranulatimid.
Die Breite der Imidazol-Resonanzen
im NMR-Spektrum machte ursprünglich
NMR zum Unterscheiden der zwei Verbindungen erfolglos. Daher wurden
sowohl Granulatimid als auch Isogranulatimid wie hierin beschrieben
synthetisiert und mit der Verbindung verglichen, die von der natürlichen
Quelle stammte, was zeigte, dass die Verbindung Isogranulatimid
war. DC-Analyse
(CH2Cl2 – MeOH 9
: 1, UV bei 254 nm) gepoolter aktiver Fraktionen vom natürlichen
Extrakt unter Verwendung von synthetischem Granulatimid als Bezug
zeigte das Vorhandensein der letzteren Verbindung in einer Menge,
die wesentlich geringer als jene von Isogranulatimid war. Es wurde
jedoch ermittelt, dass das synthetische Granulatimid in den meisten üblichen
organischen Lösungsmitteln,
einschließlich
Ethanol und Methanol, sehr unlöslich
ist, und daher im oben beschriebenen Verfahren nicht effizient aus
der natürlichen
Quelle extrahiert wurde.
-
Granulatimid ist in DMF oder DMSO
löslich,
und eines der letzteren Lösungsmittel
wird für
die Extraktion von Granulatimid aus der natürlichen Quelle empfohlen.
-
Tabelle 1 liefert Vergleichs-1H-NMR-Daten, die unter Einsatz synthetischer
Verbindungen, wie in DMSO-d6 aufgezeichnet,
ermittelt wurden.
-
-
Wirkung von Isogranulatimid
und Granulatimid
-
Isogranulatimid weist die Hälfte der
maximalen G2-Checkpoint-hemmung (IC50) bei
1,8 ± 0,2 μM auf (1A). (Didemnimid A weist
bei einer Konzentration von 0,1–30 μM keine Wirkung
auf.) Isogranulatimid weist schwache Zytotoxizität auf, mit einem IC50 von 40 ± 4 μM (1B, Kurve 0 Gy), deutlich über dem
IC50 für
Checkpoint-Hemmung. Es ist zu erwarten, dass G2-Checkpoint-Inhibitoren
und DNA schädigende
Mittel p53–-Zellen synergistisch
abtöten.
Wenn derartige Zellen für
16 h 2, 4 oder 6 Gy γ-Strahlung und
unterschiedlichen Konzentrationen an Isogranulatimid ausgesetzt
wurden, starben die Zellen in einer höheren Zahl ab als die Summe
einer jeden Behandlung allein ausmacht (1B), was zeigt, das γ-Strahlung und Isogranulatimid Synergiewirkung
haben.
-
Der IC50 für Zytotoxizität von Isogranulatimid
wurde um das Fünffache
verringert, wenn Zellen mit 6 Gy bestrahlt wurden (1B). Im Vergleich dazu weist Coffein,
der am häufigsten
verwendete G2-Checkpoint-Inhibitor, einen IC50 von
1 mM für
G2-Checkpoint-Hemmung auf, hat alleine sehr geringe Zytotoxizität und verfügt ebenfalls über Synergiewirkung
mit γ-Strahlung.
-
Bestrahlung mit Isogranulatimid-Behandlung
tötet p53+-Zellen nicht synergistisch ab, wie in 1C gezeigt. Daher tötet das
Isogranulatimid bevorzugt bestrahlte p53–-Zellen
gegenüber
bestrahlten p53+-Zellen ab, was darauf hinweist, dass es bevorzugt
p53–-Tumoren
bei mit DNA-Schädigungstherapie
behandelten Menschen abtöten
würde.
-
Wie in 2 gezeigt,
kann Granulatimid im Vergleich zu Isogranulatimid als G2-Checkpoint-Inhibitor (IC50 = 1,3 μm)
wirksamer sein.
-
Beispiel 2
-
Synthese von Isogranulatimid
und Granulatimid
-
In all diesen Beispielen wurde DC
durchgeführt,
indem handelsübliche
Silikagel-6O-Platten mit Aluminium-Rückwand eingesetzt wurden. Flash-Chromatographie
wurde mit Silikagel mit einer Maschenzahl von 230–400 (E.
Merck) durchgeführt.
THF wurde über
Natrium/Benzophenon destilliert, und CH2Cl2 wurde über CaH2 destilliert. Handelsübliches EtOH (Reagens-Reinheit)
und MeCN (HPLC-Reinheit) wurden ohne weitere Reinigung eingesetzt.
Molekularsiebe wurden 5 Stunden vor der Verwendung unter Vakuum
bei Erwärmung getrocknet.
Alle Reaktionen wurden unter einer trockenen Argonatmosphäre unter
Einsatz von Glasggesäten durchgeführt, die
gründlich
flammengetrocknet worden waren.
-
Methyl-2-(1-methoxymethyl-2-phenylthioimidazol-5-yl)glyoxylat
(8)
-
Einer kalten (–78°C) gerührten Lösung von 1-Methoxymethyl-2-phenylthioimidazol
(S. Otha, et al., Chem. Pharm. Bull. 40, 2681 (1992))(340 mg, 1,55
mmol) in trockenem THF (8,0 ml) wurde eine Lösung von n-BuLi (1,47 M in
Hexan, 1,26 ml, 1,85 mmol) zugegeben, und das Gemisch wurde 1 h
lang gerührt.
Eine Lösung
von Dimethyloxalat (540 mg, 4,58 mmol) in trockenem THF (2,0 ml)
wurde zugegeben, und das Gemisch wurde bei –78°C weitere 1,25 h lang gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit gesättigtem
wässrigem
NH4Cl (5,0 ml) und Et2O
(20 ml) behandelt. Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase
wurde mit Et2O (25 ml) extrahiert. Die vereinigten
organischen Extrakte wurden gewaschen (Kochsalzlösung, 10 ml), getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Flash-Chromatographie (35
g Silikagel; 1 : 1 Petrolether-Et2O) des
Rohmaterials ergaben 305 mg (66%) von Verbindung 8 als beigen Feststoff
mit einem Schmelzpunkt von 59 bis 60°C. IR(KBr) 1729, 1657, 1305,
1273, 1167, 1114, 784 cm–1; 1H
NMR (CDCl3, 400 MHz) δ 8.23 (s, 1H), 7.52–7.54 (m.
2H), 7.37–7.38
(m, 3H), 5,81 (s, 2H), 3.91 (s, 3H), 3.36 (s, 3H); 13C
NMR (CDCl3, 100 MHz) δ 172.2, 161.6, 154.1, 145.4,
145.3, 133.2, 129.5, 129.2, 128.7, 75.8, 56.5, 53.0;
HREIMS – ber. für C14H14N2O4S: 306,0674, gef.: 306,0674.
-
3-[4-(1-Methoxymethyl-1H-2-phenylthioimidazol-5-yl)-2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-3-yl]indol (10)
-
Einer gerührten Lösung von t-BuOK (150 mg, 1,34
mmol) in DMF (3,0 ml) bei Raumtemperatur wurden nacheinander Molekularsieb
mit 4 Å (500
mg) und eine Lösung
von Verbindung 8 (167 mg, 0,54 mmol) und Indol-3-acetamid (9)(114
mg, 0,66 mmol) in DMF (4,0 ml) zugegeben, das Reaktionsgemisch wurde
auf 45°C erwärmt und
12 h lang gerührt.
Die tief purpurfarbene Lösung
wurde mit Salzsäure
(1 N, 3,0 ml) und EtOAc (30 ml) behandelt. Die Phasen wurden getrennt,
und die wässrige
Phase wurde mit EtOAc (2 × 10
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden gewaschen
(Kochsalzlösung,
4 × 10
ml), getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Flash-Chromato graphie
(12 g Silikagel; 30 : 1 CH2Cl2-MeOH)
des Rohmaterials ergaben 208 mg (90%) von Verbindung 10 als orangen
Feststoff mit einem Schmelzpunkt von 243°C.
IR (KBr) 3400–2600, 1765,
1708, 1537, 1341, 741 cm–1; 1H
NMR (400 MHz) δ 12.11
(br s, 1H), 11.25 (br s, 1H), 8.14 (s, 1H) 7.46 (d, 1H, J = 7.9
Hz), 7.18–7.33
(m, 6H), 7.14 schlecht auf gelö-
stes dd 1H), 6.77 (schlecht auf gelostes dd, 1H), 6.51 (d, 1H, J
= 8.0), 500 (s, 2H), 2.97 (s, 3 H); 13C
NMR (100 MHz) δ 171.7,
171.6, 140.3, 136.7, 135.3, 133.8, 133.5, 132.5, 129.5, 128.4, 127.2,
125.7, 124.3, 122.7, 120.8, 120.2, 117.4, 112.6, 104.6, 75.8, 55.9;
HREIMS – ber. für C23H18N4O3S: 430,1099, gef.: 430,1099.
-
3-[4-(3-Methoxymethyl-3H-imidazol-4-yl)-2,5-dioxo-2,5-dihyro-1H-pyrrol-3-yl]indol
(11)
-
Einer rückflusssiedenden Lösung von
Verbindung 10 (52 mg, 0,12 mmol) in EtOH (5,0 ml) wurde Raney-Nickel
(W-2, ~150 mg) zugegeben, und die Suspension für 1 h lang rückflusserhitzt.
Eine zusätzliche
Menge Raney-Nickel (W-2, ~100 mg) wurde zugegeben, und das Gemisch
wurde für
weitere 3 h rückflusserhitzt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und
durch Celit filtriert. Der Celit wurde mit CH2Cl2-MeOH (1 : 1, 75 ml) gewaschen, und das
vereinigte Filtrat wurde eingeengt. Flash-Chromatographie (14 g
Silikagel, 20 : 1 CH2Cl2-MeOH)
des Rohmaterials ergab 33 mg (85%) von Verbindung 11 als orangen Feststoff:
Schmelzpunkt > 235°C (Zers.);
IR
(KBr) 3400–2600,
1765, 1703, 1537, 1440, 1342, 1113, cm–1; 1H NMR (400 MHz) δ 10.89 (br s, 1H), 10.03 (br
s, 1H), 8,07 (s, 1H), 7.94 (s, 1H), 7.44 (d, 1H, J = 8.5 Hz), 7.09
schlecht aufgelöstes
dd, 1H) 7.0(s, 1H), 6.79 (schlecht auf gelöstes dd, 1H) 6.46 (d, 1H, J
= 8.0 Hz), 5.02 (s. 2H), 3.07 (s, 3H); 13C
NMR (100 MHz) δ 171.8, 171.7,
140.5, 136.5, 134.3, 132.9, 131.8, 124.3, 122.4, 121.7, 120.5, 120.3,
118.4, 112.3, 104.7, 76.4, 55.6;
HREIMS – ber. für C17H14N4O3:
322,1066, gef.: 322,1066.
-
Synthese von Didemnimid
A(1)
-
Einer gerührten Suspension von Verbindung
11 (67,4 mg, 0,209 mmol) in CH2Cl2 (15,0 ml) bei Raumtemperatur wurde eine
Lösung
von BBr3 in CH2Cl2 (1,0 M, 2,1 ml, 2,1 mmol) zugegeben, und
die tiefblaue Lösung
wurde 5 h lang geruhrt. Das Gemisch wur- de mit gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 (10 ml) und EtOAc (20 ml) behandelt
und wurde dann 0,25 h lang gerührt.
Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit EtOAc
(2 × 15
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden gewaschen
(Kochsalzlösung, 10
ml), getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Flash-Chromatographie
(10 g Silikagel, 15 : 1 CH2Cl2-MeOH)
des Rohmaterials ergab 15,8 mg von wiedergewonnener Verbindung 11
sowie 45,0 mg (77%, 100% bezogen auf das wiedergewonnene Ausgangsmaterial)
Verbindung 1 als orangen Feststoff. 1H-NMR
(400 MHz, Haupt-Tautomer)
δ 12.45
(br s, 1H), 11.66 (br s, 1H), 10,87 (br s, 1H), 8.05 (s, 1H), 7.71
(br s, 1H), 7.68 (br s, 1H), 7.39 (br d, 1H, J = 7.8 Hz), 7.07 (br
m, 2H), 6.87 (br m, 1H); 13C NMR (100 MHz) δ 172.8, 172.6,
136.1, 135.9, 130.9, 130.5, 126.0, 126.0, 121.7, 121.3, 119.7, 119.2,
112.2, 111.5, 105.0;
HREIMS – ber. für C15H10N4O2:
278,0804, gef.: 278,0804.
-
Granulatimid (4) und Isogranulatimid
(5)
-
Einer Lösung von 1 (12,9 mg, 0,046
mmol) in MeCN (5,0 ml) wurde eine katalytische Menge Palladium/Aktivkohle
(10% Pd) zugegeben, und das resultierende Gemisch wurde 0,5 h lang
mit Argon gespült.
Das Gemisch wurde 6,5 h lang bestrahlt (450-Watt-Hanovia-Mitteldruck-Quecksilberdampflampe,
Quarzreaktionsgefäß). Das
Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert, der Celit wurde mit
DMF (10 ml) gewaschen, und das vereinigte Filtrat wurde eingeengt.
Das verbleibende Material wurde in EtOAc (30 ml) aufgenommen, und
die resultierende Lösung
wurde gewaschen (Kochsalzlösung,
4 × 20
ml), getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Flash-Chromatographie
(20 g Silikagel, 10 : 1 CH2Cl2-MeOH)
des Rohmaterials ergab 11,7 mg (91%) an Verbindung 4 als gelben
Feststoff und 1,0 mg (8%) an Verbindung 5 als roten Feststoff. Abschließende Reinigung erfolgte
auf RPHPLC (1 : 1 CH3CN-0,05% TFA). Granulatimid
(4): 1H-NMR (400 MHz) siehe Tabelle 1; UV
(MeOH) 230, 270, 285, 295 und 380 nm; HREIMS – ber. für C15H8N4O2 :
276,0647, gef.: 276,0652. Isogranulatimid (5): siehe oben und Tabelle
1.
-
Beispiel 3
-
Alternative Synthesen
von Isogranulatimid (5):
-
Verfahren A: Einer gerührten Lösung von
Didemnimid A(1)(32,6 mg, 0,117 mmol) in 2-Butanon (7,0 ml) bei Raumtemperatur
wurden nacheinander Molekularsieb mit 4 Å (100 mg) und CuCl2 (79 mg, 0,59 mmol) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 15 h lang bei Raumtemperatur gerührt. Die dunkelpurpurfarbene Lösung wurde
mit 10%iger NaOH-Lösung
behandelt, bis der pH neutral war, und mit EtOAc (30 ml) verdünnt. Die
Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit EtOAc
extrahiert (5 × 10
ml). Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit Kochsalzlösung (10
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Flash-Chromatograpie
(15 g Silikagel, 15 : 1 CH2Cl2-MeOH)
des Rohmaterials ergab 19,5 mg (60%) des wiedergewonnenen Didemnamid
A sowie 12,3 mg (38%, 95% bezogen auf wiedergewonnenes Ausgangsmaterial)
Isogranulatimid (5) als purpurfarbenen Feststoff.
-
Verfahren B: Eine gerührte Lösung von
Didemnimid A(1)(14,7 mg, 0,053 mmol) in DMSO (5,0 ml) wurde 1 h
lang auf 160°C
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, mit
EtOAc (30 ml) verdünnt,
mit Kochsalzlösung
(3 × 10
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingeengt.
Flash-Chromatographie (25 g Silikagel, 10 : 1 CH2Cl2-MeOH) des Rohmaterials ergab 12,4 mg (85%)
Isogranulatimid (5) als purpurfarbenen Feststoff;
IR (KBr)
2732, 1758, 1719, 1586, 1568, 1368, 1234, 1109, 744 cm–1; 1H NMR (400 MHz) δ 13.39 (bs, 1H), 11.09 (bs,
1H), 8.84 (s, 1H), 8.44 (d, 1H, J = 7.6 Hz), 7.82 (s, 1H), 7.62
(d, 1H, J = 8.0 Hz), 7.40 (dd, 1H, J = 8,8 Hz), 7.31 (dd, 1H, J
= 8,8 Hz); 13C NMR (100 MHz) δ 169.9, 169.0,
135.6, 134.9, 126.9, 124.7, 123.1, 122.3, 121.8, 121.3, 121.0, 113.9,
112.3, 97.6;
HREIMS – ber.
für C15H8N4O2: 276,0647, gef.: 276,0647.
-
Beispiel
4
Synthese von Granulatimidverbindungen
-
-
Imidazol-1H-1-acetamid
(20)
-
Einer gerührten Suspension von NaH (60%
Dispersion in Öl,
352 mg, 8,80 mmol) in DMF (5,0 ml) bei 0°C wurde eine Lösung von
Imidazol (536 mg, 8,00 mmol) in DMF (10,0 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde auf Raumtemperatur erwärmt
und 0,5 h lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann auf 0°C abgekühlt, und Iodacetamid (1,63
g, 8,81 mmol) wurde auf einmal zugegeben. Das resultierende Gemisch
wurde dann auf Raumtemperatur erwärmt und für weitere 1,5 h gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit CH2Cl2 (20 ml) verdünnt, und Nal-Kristalle wurden
durch Filtration entfernt. Die Stammlösung wurden eingeengt und auf
eine neutrale Aluminiumoxidsäule
(40 g) aufgebracht und mit CH2Cl2-MeOH (6 : 1) eluiert und eingeengt. Flash-Chromatographie
(60 g Silikagel, 7 : 1 CH2Cl2-MeOH)
des Rohmaterials ergab 747 mg (75%) von Verbindung 20 als weißen Feststoff
mit einem Schmelzpunkt von 185–186°C;
IR
(KBr) 3349, 3116, 1685, 1516, 1408, 1312, 1236, 1080, 750, 663 cm–1; 1H NMR (400 MHz) δ 7.54 (s, 1H), 7.51 (bs, 1H),
7.20 (bs, 1H), 7.06 (s, 1 H), 6.84 (s, 1H), 4.61 (s, 2H); 13C NMR (100 MHz) δ 168.5, 138.0, 127.5, 120.4,
48.4;
HREIMS – ber.
für C5H7N3O:
125,0589, gef.: 125,0589.
-
Methylindol-3-ylglyoxylat
(21)
-
Einer kalten (0°C) gerührten Lösung von 3-Indolglyoxylsäure (1,00
g, 5,29 mmol) in MeOH (10,0 ml) und Benzol (40,0 ml) wurde (Trimethylsilyl)diazomethan
(2,0 M in He-xan,
5,3 ml, 10,6 mmol) zugegeben, und das Gemisch wurde auf Raumtemperatur
erwärmt
und 4 h lang gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde im Vakuum entfernt, was einen beigen Feststoff ergab. Flash-Chromatographie
(80 g Silikagel, 25 : 1, dann 10 : 1 CH2Cl2-MeOH)
des Rohmaterials ergab 990 mg (92%) von Verbindung 21 als beigen
Feststoff, der folgende Werte aufwies:
1H
NMR (400 MHz) δ 12.40
(bs, 1H), 8.44 (d, 1H, J = 3.0 Hz), 8.15 (d, 1H, J = 7.0 Hz), 7.54
(d, 1H, J = 7.6 Hz), 7.24–7.31
(m, 2H), 3.88 (s, 3H); 13C NMR (100 MHz) δ 178.7, 163.9,
138.3, 136.7, 125.4, 123.8, 122.8, 121.1, 112.7, 112.4, 52.5;
HREIMS – ber. für C11H9NO3:
203,0582, gef.: 203,0582.
-
3-[4-(1H-Imidazol-1-yl)-2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-3-yl]indol
(19)
-
Einer gerührten Lösung von t-BuOK (140 mg, 1,25
mmol) in DMF (2,0 ml) mit 0°C
wurde eine Lösung von
Verbindung 20 (31,1 mg, 0,249 mmol) in Methylindol-3-glyoxylat (21)(101,1
mg, 0,498 mmol) in DMF (3,0 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde 12 h lang bei Raumtemperatur gerührt und dann für 3 h auf
45°C erwärmt. Das
Reaktionsgemisch wurde dann abgekühlt und mit gesättigtem
wässrigem
NH4Cl (5 ml) und EtOAc (20 ml) behandelt.
Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit EtOAc
(2 × 20
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
Kochsalzlösung
(4 × 10
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingeengt.
Flash-Chromatographie
(25 g Silikagel, 10 : 1, dann 6 : 1 CH2Cl2-MeOH) des Rohmaterials ergab 54,5 mg (79%)
von Verbindung 19 als roten Feststoff, der folgende Werte aufwies:
IR
(KBr) 3121, 2729, 1767, 1719, 1651, 1495, 1340, 1239, 746 cm–1; 1H NMR (400 MHz) δ 10.75 (bs, 1H), 10.00 (bs,
1H), 8.03 (d, 1H, J = 3.1 Hz), 7.78 (s, 1H), 7.48 (d, 1H, J = 8.2
Hz), 7.29 (s, 1H), 7.11 (dd, 1H, J = 8,8 Hz), 7.04 (s, 1H), 6.80
(dd, 1H, J = 8,8 Hz), 6.21 (d, 1H, J = 7.6 Hz); 13C
NMR (100 MHz) δ 170.4,
168.4, 137.8, 136.4, 131.6, 128.8, 125.8, 124.3, 124.1, 122.5, 120.6,
120.1, 119.6, 112.3, 102.3;
HREIMS – ber. für C15H10N4O2:
278,0804, gef.: 278,0804.
-
RAB-009 (40) und RAB-010
(50)
-
Eine Lösung von Verbindung 19 in t-BuOH
und MeCN wurde 0,5 h lang mit Argon gespült. Das gelbe Gemisch wurde
dann 4 h lang bestrahlt (450-Watt-Hanovia-Mitteldruck-Quecksilberdampflampe,
Quarzreaktiongefäß). Das
Reaktionsgemisch wurde eingeengt und in Aceton (10 ml) erneut gelöst. Dem
rohen Reaktionsprodukt in Aceton bei Raumtemperatur wurde 10 × CuCl2 zugegeben, und das Reaktionsgemisch wurde
an der Luft über
Nacht gerührt.
Das Lösungsmittel
wurde dann im Vakuum entfernt, und der Rückstand wurde in DMF (10 ml)
aufgenommen und durch Celit filtriert. Das Filtrat wurde dann mit
EtOAc (50 ml) verdünnt
und mit Kochsalzlösung
(4 × 10
ml) gewa- schen, getrocknet (MgSO4) und
eingeengt, was Verbindung 40 und 50 in einem Verhält- nis
3 : 1 ergab. Triturieren des rohen Feststoffs mit MeOH ergab kleine
Mengen an RAB-009 (40)
als unlöslichen
gelben Feststoff; IR (KBr) 3184, 2931, 2692, 1756, 1718, 1656, 1365,
1309, 1134, 730 cm–1; 1H
NMR (400 MHz) δ 13.14
(bs, 1H), 11.27 (bs, 1H), 8.63 (d, 1H, J = 8.1 Hz), 8.46 (s, 1H),
7.90 (s, 1H), 7.66 (d, 1H, J = 8.0 Hz), 7.50 (dd, 1H, J = 7,7 Hz),
7.36 (dd, 1H, J = 8,8 Hz);
HREIMS – ber. für C15H8N4O2:
276,0647, gef.: 276,0647. Unglücklicherweise
konnten die MeOH-Waschlösungen
nicht gereinigt werden, um signifikante Mengen an RAB-010 (50) oder RAB-009
(40) zu ergeben. Eine kleine Menge (etwa 0,5 mg, etwa 70 rein) RAB-010
(50) wurde durch wiederholte Säulenchromatographie
gewonnen und Biotests unterzogen. Es wurde festgestellt, dass Verbindung
40 inaktiv war, wobei sie im G2-Test einen IC50 > 100 μM aufwies,
während
Verbindung 50 aktiv war und einen IC50 von
1 μM aufwies.
-
Beispiel
5 Syntese von 60
-
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Methyl-2-(1-methoxymethyl-1H-imidazol-2-yl)glyoxylat
(101)
-
Einer kalten (–48°C) gerührten Lösung von 1-Methoxymethyl-1H-imidazol
(120)(335 mg, 2,99 mmol) in trockenem THF (15,0 ml) wurde eine Lösung von
n-BuLi (1,50 M in Hexan, 2,30 ml, 3,45 mmol) zugegeben, und das
Gemisch wurde 1 h lang gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf –78°C abgekühlt und
einer Lösung von
Dimethyloxalat (1,17 g, 9,9 mmol) in THF (10,0 ml) bei –78°C zugegeben.
Das Gemisch wurde für
weitere 0,33 h bei –78°C gerührt. Das
Reaktionsgemisch wurde mit gesättigtem
wässrigem
NH4Cl (5 ml) und EtOAc (15 ml) behandelt.
Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit EtOAc
(2 × 20
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
Kochsalzlösung
(10 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
eingeengt. Flash-Chromatographie (50 g Silikagel, 50 : 1, CH2Cl2-MeOH) des Rohmaterials
ergab 290 mg (49%) von Verbindung 101 als Öl, das folgende Werte aufwies:
IR
(KBr) 2957, 1744, 1679, 1412, 1276, 1215, 1109, 1005 cm–1; 1H NMR (CDCl3, 400
MHz) δ 7.38
(s, 1H), 7.33 (s, 1H), 5.71 (s, 2H), 3.96 (s, 3H), 3.33 (s, 3H); 13C NMR (CDCl3, 100
MHz) δ 177.9,
164.3, 140.6, 132.9, 126.9, 78.8, 57.5, 53.4;
HREIMS – ber. für C8H10N2O4: 198,0641, gef.: 198,0641.
-
3-[4-(1-Methoxymethyl-1H-imidazol-2-yl)-2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-3-yl]indol
(140)
-
Einer gerührten Lösung von Verbindung 101 (142,0
mg, 0,717 mmol) und Indolacetamid (62,7 mg, 0,360 mmol) in DMF (5,0
ml) wurde eine Lösung
von t-BuOK (101 mg, 0,902 mmol) in DMF (5,0 ml) bei Raumtemperatur
zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde über Nacht bei Raumtemperatur
gerührt,
dann auf 45°C erwärmt und
für weitere
12 h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann gekühlt und mit gesättigtem
wässrigem
NH4Cl (5 ml) und EtOAc (20 ml) behandelt.
Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit EtOAc
(2 × 20
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
Kochsalzlösung
(4 × 10
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingeengt.
Flash-Chromatographie (40 g Silikagel, 40 : 1 CH2Cl-MeOH) des
Rohmaterials ergab 79,1 mg (68%) von Verbindung 140 als roten Feststoff,
der folgende Werte aufwies:
IR (KBr)
2500–3400,
1759, 1713, 1626, 1531, 1341, 1025, 745 cm–1; 1H NMR (400 MHz) δ 12.06 (bs, 1H), 11.17 (bs,
1 H), 8.22 (s, 1H), 7.45 (s, 1H), 7.41 (d, 1H, J = 7.9 Hz), 7.11
(s, 1H), 7.08 (dd, 1 H, J = 8.1 Hz), 6.77 (dd, 1H, J = 8,8 Hz),
6.23 (d, 1H, J = 8.1 Hz); 5.06 (s, 2H), 3.08 (s, 3H); 13C
NMR (100 MHz) δ 171.6,
171.4, 138.0, 137.7, 136.6, 132.7, 129.2, 124.8, 122.4, 122.0, 120.7,
120.2, 118.1, 112.1, 105.1, 76.8. 55.7;
HREIMS – ber. für C17H14N4O2: 322,1066, gef.: 322,1066.
-
3-[4-(1H-Imidazol-2-yl)-2,5-dioxo-2,5-dihydro-1H-pyrrol-3-yl]indol
(90)
-
Einer gerührten Suspension von Verbindung
140 (18,0 mg, 0,056 mmol) in CH2Cl2 (5,0 ml) bei Raumtemperatur wurde BBr3 (1,0 M in CH2Cl2, 0,56 ml, 0,56 mmol) zugegeben, und das
resultierende blaue Gemisch wurde unter Rückflussbedingungen 5 h lang
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
mit gesättigtem
wässrigem
NaHCO3 (5 ml) und EtOAc (10 ml) behandelt
und dann 0,5 h lang gerührt.
Die Phasen wurden getrennt, und die wässrige Phase wurde mit EtOAc
(3 × 10
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
Kochsalzlösung
(10 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
eingeengt. Flash-Chromatographie (25 g Silikagel, 20.1 CH2Cl2-MeOH) des Rohmaterials
ergab 13,5 mg 87%) von Verbindung 90 als roten Feststoff, der folgende
Werte aufwies:
IR (KBr) 3385, 3140, 1759, 1709, 1630, 1494,
1431, 1346, 1025, 1002, 747 cm–1; 1H
NMR (Haupt- Tautomer, 400 MHz) δ 12.32
(bs, 1H), 11.90 (bs, 1H), 11.13 (bs, 1H), 8.48 (d, 1 H, J = 3.2
Hz), 7.43 (d, 1H, J = 8.0 Hz), 7.18–7.28 (m, 2H), 7.10 (dd, 1H,
J = 7,7 Hz), 6.88–6.96
(m, 2H); 13C NMR (100 MHz) δ 172.1, 172.0,
170.2, 137.1, 136.4, 133.0, 132.8, 125.2, 122.0, 121.6, 120.2, 120.0,
119.2, 111.9, 105.0;
HREIMS – ber. für C15H10N4O2:
278,0804, gef.: 278,0804.
-
RAB-007 (60)
-
Eine gerührte Lösung von Verbindung 90 (14,4
mg, 0,052 mmol) in DMSO (5 ml) wurde 8 h lang auf 120°C erhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, mit
EtOAc (30 ml) verdünnt,
mit Kochsalzlösung
(3 × 10
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingeengt.
Flash-Chromatographie (20 g Silikagel, 20 : 1 dann 10 : 1 CH2Cl2-MeOH) des Rohmaterials
ergab 11,0 mg (76%) von Verbindung 60 als orangen Feststoff, der
folgende Werte aufwies: IR (KBr) cm–1 2600–3400, 1755,
1717, 1631, 1591, 1575, 1464, 1376, 1336, 1232, 751; 1H
NMR (400 MHz) δ 13.36
(bs, 1H), 11.13 (bs, 1H), 8.63 (d, 1H, J = 7.7 Hz), 8.40 (s, 1H),
7.93 (s, 1H), 7.69 (d, 1H, J = 8.2 Hz), 7.48 (dd, 1H, J = 7,7 Hz),
7.38 (dd, 1H, J = 7,7 Hz);
HREIMS – ber. für C15H8N4O2:
276,0647, gef.: 276,0647.
-
Beim G2-Checkpoint-Inhibitionstest
hatte Verbindung 60 einen IC50 von 2 μM.
-
Beispiel
6
Synthese von Cyclodidemnimid C(70)
-
-
-
Methyl-2-(1-methyl-1H-2-phenylthioimidazol-5-yl)glyoxylat
(160)
-
Einer kalten (–78°C) gerührten Lösung von Diisopropylamin (0,175
ml, 1,25 mmol) in trockenem Et2O (2,0 ml)
und trockenem DME (2,0 ml) wurde eine Lösung von n-BuLi (1,60 M in
Hexan, 0,740 ml, 1,18 mmol) zugegeben, und das Gemisch wurde 0,5
h lang gerührt.
Eine Lösung
von 1-Methyl-2-phenylthioimidazol (180)(140 mg, 0,739 mmol) in trockenem
Et2O (3,0 ml) wurde zugegeben, und die Lösung wurde
bei –78°C 0,25 h
lang und bei 0°C
für eine
weitere Stunde gerührt.
Dimethyloxalat (520 mg, 4,40 mmol) wurde dann auf einmal zugegeben,
und das Gemisch wurde auf Raumtemperatur aufwärmen gelassen und weitere 3
h gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde mit gesättigtem wässrigem NH4Cl
(5,0 ml) und EtOAc (20 ml) behandelt. Die Phasen wurden getrennt,
und die wässrige
Phase wurde mit EtOAc (2 × 20
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
Kochsalzlösung
(10 ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und
eingeengt. Flash-Chromatographie (35 g Silikagel, 70 : 1 CH2Cl2-MeOH) des Rohmaterials
ergab 84,5 mg (41%) von Verbindung 160 als beigen Feststoff mit
einem Schmelzpunkt von 98–99°C;
IR
(KBr) 1736, 1651, 1437, 1277, 1216, 1013 cm–1; 1H NMR (CDCl3, 400
MHz) δ 8.22
(s, 1H), 7.42–7.44
(m, 2 N), 7.34– 7.37
(m, 3H), 3.93 (s, 3H), 3.92 (s, 3H); 13C
NMR (CDCl3, 100 MHz) δ 172.9, 162.2, 151.8, 144.7, 132.4,
130.2, 129.9, 129.8, 129.1, 53.3, 34.3;
HREIMS – ber. für C13H12N2O3S: 276,0569, gef.: 276,0569.
-
3-[4-(1-Methyl-1H-2-phenylthioimidazol-5-yl)-2,5-dioxo-2,5-dihydro-1-pyrrol-3-yl]indol
(170)
-
Einer gerührten Lösung von t-BuOK (28 mg, 0,25
mmol) in DMF (1,0 ml) bei Raumtemperatur wurden nacheinander Molekularsieb
mit 4 Å (~50
mg) und eine Lösung
von Verbindung 160 (28 mg, 0,10 mmol) und Indol-3-acetamid 9 (22
mg, 0,13 mmol) in DMF (1,5 ml) zugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
auf 40°C erwärmt und
48 h lang gerührt.
Die dunkelpurpurfarbene Lösung
wurde mit Salzsäure
(1H, 1,0 ml) und EtOAc (20 ml) behandelt. Die Phasen wurden getrennt,
und die wässrige
Phase wurde mit EtOAc (2 × 20
ml) extrahiert. Die vereinigten organischen Extrakte wurden mit
Kochsalzlösung
(4 × 10
ml) gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingeengt.
Flash-Chro matographie (20 g Silikagel, 30 : 1 CH2Cl2-MeOH) des Rohmaterials ergaben 35 mg (88%)
von Verbindung 170 als roten Feststoff, der folgende Werte aufwies:
IR
(KBr) 2500–3600,
1760, 1713, 1631, 1581, 1441, 1339, 744 cm–1; 1H NMR (400 MHz) δ 12.06 (bs, 1H), 11.19 (bs,
1H), 8.09 (d, 1H, J = 2.1 Hz), 7.46 (d, 1H, J = 8.0 Hz), 7.14–7.31 (m,
6H), 7.03 (d, 1H, J = 7.6 Hz), 6.81 (dd, 1 H, J = 8,8 Hz), 6.47
(d, 1H, J = 8.1 Hz), 3.07 (s, 1H); 13C NMR
(100 MHz) δ 171.6,
171.4, 138.6, 136.4, 134.6, 133.7, 132.7, 131.8, 129.4, 127.4, 126.7,
126.6, 124.5, 120.8, 119.5, 117.9, 112.4, 104.8, 32.4;
HREIMS – ber. für C22H16N4O2S: 400,0994, gef.: 400,0994.
-
Didemnimid C (150)
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Einer rückflusssiedenden Lösung von
Verbindung 170 (46,7 mg, 0,117 mmol) in EtOH (10 ml) wurde Raney-Nickel
(W-2, 50%ige Aufschlämmung
in Wasser, 120 mg) zugegeben, und die Suspension wurde 1 h lang
rückflusserhitzt.
Das Reaktionsgemisch wurde dann auf Raumtemperatur abgekühlt und
durch Celit filtriert. Der Celit wurde mit DMF (6 ml) und MeOH-TFA
(100 : 1,30 ml) gewaschen, und die vereinigten organischen Waschlösungen wurden
eingeengt. Das organische Konzentrat wurde mit EtOAc (40 ml) verdünnt und mit
NaHCO3 (4 × 10 ml) und Kochsalzlösung (3 × 20 ml)
gewaschen, getrocknet (MgSO4) und eingeengt. Flash-Chromatographie
(25 g Silikagel, 10 : 1 CH2Cl2-MeOH)
des Rohmaterials ergab 26,4 mg (77%) von Verbindung 150 als orangen
Feststoff, der folgende Werte aufwies:
IR (KBr) 3163, 3041,
1766, 1702, 1538, 1345, 1236, 1221, 748 cm–1; 1H NMR (400 MHz) δ 11.97 (bs, 1H), 11.09 (bs,
1 H), 8.06 (d, 1H, J = 2.6 Hz), 7.69 (bs, 1H), 7.44 (d, 1H, J =
8.1 Hz), 7.10 (dd, 1H, J = 8,8 Hz), 6.78 (dd, 1H, J = 8,8 Hz), 6.40
(d, 1H, J = 8.1 Hz), 3.17 (s, 1H); 13C NMR (100 MHz) δ 171.9, 171.7,
140.3, 136.4, 133.9, 132.0, 131.5, 124.7, 122.3, 120.5, 119.7, 112.2,
105.0, 32.0;
HREIMS – ber.
für C16H12N4O2: 292,0960, gef.: 292,0960
-
Cyclodidemnimid C(70)
-
Eine Lösung von Verbindung 150 (20,5
mg, 0,071 mmol) in MeCN (30,0 ml) wurde 0,5 h lang mit Argon gespült. Das
orange Gemisch wurde dann 3,5 h lang bestrahlt (450-Watt-Hanovia-Mitteldruck-Quecksilberdampflampe,
Quarz-Reaktionsgefäß). Das
Reaktionsgemisch wurde durch Celit filtriert und getrennt mit MeOH (30
ml) und DMF (40 ml) gewaschen. Die MeOH-Wäschen wurden unter Vakuum eingeengt
und mit MeOH (3 × 10
ml) trituriert, was 2,4 mg von Verbindung 70 als gelben Rückstand
ergab. Die DMF-Wäschen
wurden eingeengt, was 10,1 mg (insgesamt 12,5 mg, 64%) von Verbindung
70 als gelben Feststoff ergab, der kaum in DMSO löslich war
und folgende Werte aufwies:
IR (KBr) 3257, 2951, 2726, 1734,
1703, 1505, 1479, 1461, 1393, 1326, 1225, 1068, 761, 744 cm–1; 1H NMR (400 MHz) δ 12.58 (bs, 1H), 11.04 (bs,
1H), 8.94 (d, 1H, J = 7.7 Hz), 8.48 (s, 1H), 7.60 (d, 1H, J = 8.1
Hz), 7.48 (dd, 1H, J = 8,8 Hz), 7.30 (dd, 1H, J = 8,8 Hz) 4.31 (s,
3H); 13C NMR (100 MHz) δ 170.7, 169.1, 147.1, 140.6, 135.6,
133.8, 128.5, 126.2, 124.0, 123.6, 121.3, 120.1, 113.0, 111.6, 109.8,
35.1;
HREIMS – ber.
für C16H10N4O2: 290,0804, gef.: 290,0804.
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Im G2-Checkpoint-Inhibitionstest
wurde festgestellt, dass Cyclodidemnimid C einen IC50 > 100 μM aufwies.
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Beispiel 7
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Synthese von mit K252a,
KT-6006, KT-6258 verwandten Verbindungen
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Die Synthese von Verbindungen der
Formel III wird nach den folgenden Syntheseschemata erreicht, die
nachstehend in den Beispielen 8 und 9 dargelegt sind. Die Reaktionsbedingungen
sind die in den zitierten Dokumenten angeführten.
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Beispiel
8
Synthese von mit Granulatimid verwandten Verbindungen
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Beispiel
9
Synthese von mit Staurosporin verwandten Verbindungen
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Beispiel
10
Synthese von mit Rebeccamycin verwandten Verbindungen
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Beispiel 11
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Hemmung von Protein-Kinasen
durch Granulatimidverbindungen
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Granulatimidverbindungen und offene
Formen von Granulatimidverbindungen (RAB-004; RAB-006; RAB-011 und RAB-012) wie
in Tabelle 2 gezeigt wurden wie zuvor beschrieben auf ihre Hemmung
von G2-Checkpoint und auf die Hemmung von Protein-Kinase-Wirkung
gegenüber
einem Panel von Protein-Kinasen, einschließlich CDK1, GSK3b und IL1,
getestet.
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Das verwendete GSK3β-Peptidsubstrat
war YRRAAVPPSPSLSRHSSPHQS(PO4H2)EDEE-Amid. Das ILK1-Substrat
ist CKRRRLASLR-Amid.
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Die Testverbindungen wurden auf 250 μM in 1% DMSO
verdunnt, dann unter Einsatz von Dreifach-Verdünnungsschritten reihenverdünnt. 100%
DMSO wurde als negative Kontrolle verwendet.
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Kinase-Reaktionen werden bei Raumtemperatur
durchgeführt.
Das Reaktionsgemisch enthält
verdünnte
Testverbindung, die Protein-Kinase, Substrat und γ-32P-ATP. Das Gemisch wird 15 min lang inkubiert und
das Reaktionsgemisch getüpfelt
und gezählt.
Die Ergebnisse werden in Tabelle 2 gezeigt.
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Diese Ergebnisse zeigen, dass Granulatimidverbindungen
zusätzlich
zu ihrer Hemmwirkung für
den G2-Checkpoint als Kinase-Inhibitoren wirken können. Interessanterweise
können
offene Granulatimide (Didemnimid-artige Verbindungen), die als RAB-004,
RAB-006, RAB-011 und RAB-012, obwohl sie im G2-Checkpoint-Test inaktiv
sind, als Kinase-Inhibitoren wirksam sein.
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Es sind zwar verschiedene Aspekte
der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben worden, es versteht
sich jedoch, dass Änderungen
und Modifikationen dieser hierin beschriebenen Aspekte in den Schutzumfang
der beiliegenden Ansprüche
fallen.