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FACHGEBIET
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft synthetische Indolcarbazol-Analoga und deren
Verwendung. Genauer gesagt betrifft diese Erfindung Modifikationen
der Kernstruktur 12(-β-D-Glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion,
die Substitutionen enthalten, bestehend in einem 2,3,9-Trihydroxy-Muster,
insbesondere cyclischen und acyclischen Ethern an den 2- und 3-Hydroxy-Positionen.
Diese Erfindung betrifft auch Zusammensetzungen und Verwendungen
solcher Indolcarbazol-Analoga
für die
Hemmung der Topoisomerase-I-Aktivität.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
humane Topoisomerase I (Topo I) stellt ein für die Überlebensfähigkeit der zellulären Funktion
entscheidendes Enzym dar, das ein attraktives Ziel für das Design
und die Entwicklung von Antikrebs-Therapeutika ist. Derzeit gibt
es zwei von der Food and Drug Administration genehmigte Antikrebsmittel
für die
klinische Behandlung von Tumoren: Topotecan (Hycamtin) und CPT-11
(Camptosar), die beide strukturelle Analoga des natürlichen
Produkts Camptothecin sind.
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Topo
I ist ein monomeres 100 kD-Protein, das Veränderungen im topologischen
Zustand von doppelsträngiger
DNA (dsDNA) in Zuwachshöhen
von einer Verwindungszahl1 katalysiert.
Von der dreidimensionalen Struktur der humanen Topo I ist berichtet
worden2. Vom Mechanismus, mittels dessen
Topo I funktioniert, wird angenommen, dass er durch Induktion eines
vorübergehenden
einzelsträngigen
Einschnitts in die dsDNA über die
Bildung eines kovalenten Protein-DNA-Addukts, bezeichnet als der
spaltbare Komplex, verläuft,
welcher so heißt,
weil diese Komplexe als DNA-Brüche auf
die Behandlung mit Denaturierungsmitteln oder Alkali hin nachgewiesen werden.
Der spaltbare Komplex wird auf die Transveresterung einer DNA-Phosphodiester-Bindung
durch den Aktivstellen-Tyrosin-723-Rest an humane Topo I hin gebildet,
was zu einer Esterbindung zwischen dem Enzym und dem 3'-Phosphoryl-ende des aufgebrochenen DNA-Strangs
führt.
Dies erlaubt eine freie Rotation des Protein-gebundenen 3'-Endes des aufgebrochenen
DNA-Strangs um den intakten komplementären DNA-Strang, was zu einer
Relaxation des Doppelstrangs in Zuwachshöhen von einer Verwindungszahl
führt.
Die Religation des aufgebrochenen Strangs (über eine zweite Transveresterungsreaktion)
und die anschließende
Dissoziation der Topoisomerase I vervollständigt den katalytischen Zyklus.
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Topoisomerase
I hemmt act bzw. den Vorgang über
die Stabilisierung des spaltbaren Komplexes, wie durch Bildung eines
ternären
Komplexes vermittelt, der in Wirkstoff, Topoisomerase I und DNA
besteht3. Agenzien wie Camptothecin (der
prototypische Topoisomerase-I-Hemmer) binden nicht direkt an DNA,
noch an Topoisomerase I allein, sondern lediglich an Topoisomerase
I in Komplexierung mit DNA. Als gegeben vorausgesetzt wird, dass
der stabilisierte DNA-Protein-Wirkstoff-Komplex letale DNA-Strangbrüche auf
eine Kollision mit der voranschreitenden Replikationsgabel hin bewirkt.
Es wird auf diesen Mechanismus zurückgeführt, dass der Topoisomerase-I-Hemmer
das Enzym zu einem DNA-schädigenden
Agens umwandelt, was zu einer Unterbrechung der DNA-Replikation
und schließlich
zum Zelltod führt.
Dieses Postulat wird von der Tatsache gestützt, dass Camptothecin hochgradig
phasenspezifisch ist, indem es lediglich Zellen in der S-Phase abtötet.
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Über die
Camptothecine hinaus haben Indolcarbazole ebenfalls eine potente
Antitumor-Aktivität über die
Hemmung der Topoisomerase-I-Aktivität4–7,
am deutlichsten ED-1108, NB-5069 und
J-10708810, gezeigt. Das Indolcarbazol-Analogon,
das ein 3,9-Dihydroxy-Substitutionsmuster trägt, wurde mit einer hervorragenden
Topoisomerase-I-Hemmfähigkeit
als auch einer hervorragenden in vitro-Antitumor-Aktivität relativ
zu den anderen "symmetrischen" dihydroxylierten
Regioisomeren befunden11. Das 3,9-Dihydroxy-Analogon
zeigte außerdem
eine beeindruckende in vivo-Antitumor-Aktivität gegen
die in Nacktmäuse
xenotransplantierte humane DU-145-Prostatatumorlinie. Ohkubo et al., Bioorganic & Medicinal Chemistry
Letters 9 (1999), 3307–3312,
beschreibt die Synthese und biologischen Aktivitäten der NB-506-Analoga.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verbindungen, Zusammensetzungen und
An- bzw. Verwendungen der Verbindungen der Erfindung in der Herstellung
eines Medikaments für
die Hemmung der Topoisomerase-I-Aktivität.
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Demgemäß besteht
eine Aufgabe der Erfindung in der Bereitstellung von Verbindungen
der allgemeinen Formeln I und II,
worin
R
1 und R
2 unabhängig H,
C
1-6-Alkyl, Aryl-C
1-6-alkyl,
mono- oder polyfluoriertes C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkylamino, Di(C
1-6-alkyl)amino,
C
1-8-Alkylamino-C
1-8-alkyl,
Di(C
1-6-alkyl)amino-C
1-8-alkyl, Cyclo(C
3-6)alkyl
sind,
oder ein Aryl, wobei das Aryl vorzugsweise einen sechsgliedrigen
aromatischen Carbocyclus wie Phenyl oder einen polycyclischen aromatischen
Kohlenwasserstoff wie Naphthyl, Phenanthracenyl, Indanyl umfasst,
oder
ein Heterocyclus, wobei der Heterocyclus vorzugsweise aus sechsgliedrigen
aromatischen Heterocyclen wie Piridyl, Diazinyl, Pyrimidinyl oder
Pyrrolidinyl oder Piperazinyl, oder fünfgliedrigen aromatischen Heterocyclen
wie Pyrrolyl, Pyrazol, Imidazolyl, Imidazolidinyl, Imidazolenyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Thiazolidinyl, Thiazolinyl, Isothiazolyl,
Isothiazolidinyl, Isothiazolinyl, Furanyl, Thiophenyl, oder bi cyclischen
Systemen wie Indolyl, Benzthiopheneyl, Benzofuranyl, Isoindolyl,
Isobenzothiophenyl, Isobenzofuranyl besteht; wobei das Aryl oder
der Heterocyclus jeweils unsubstituiert oder durch ein oder mehrere
der Folgenden substituiert sein kann: C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkoxy, C
1-6-Alkylamino,
Di(C
1-6-alkyl)amino, C
1-8-Alkylamino-C
1-8-alkyl,
Di(C
1-6-alkyl)amino-C
1-8-alkyl;
oder
R
1 und R
2 sich zur
Bildung eines Methylendioxy, Ethylendioxy, Propylendioxy oder einer
Butylendioxy-Gruppe kombinieren, worin ein oder mehrere der Kohlenstoffatome
mit F, Cl, Br, I, C
1-6-Alkyl, Aryl-C
1-6-alkyl, mono- oder polyfluoriertem C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkoxy, C
1-6-Alkylamino,
Di(C
1-6-alkyl)amino, C
1-8-Alkylamino-C
1-8-alkyl, Di(C
1-6-alkyl)amino-C
1-8-alkyl, Cyclo(C
3-6)alkyl
substituiert sein können,
oder
ein Aryl, wobei das Aryl vorzugsweise irgendeinen sechsgliedrigen
aromatischen Carbocyclus wie Phenyl oder einen polycyclischen aromatischen
Kohlenwasserstoff wie Naphthyl, Phenanthracenyl, Indanyl umfasst,
oder
ein Heterocyclus, wobei der Heterocyclus vorzugsweise sechsgliedrige
aromatische Heterocyclen wie Piridyl, Diazinyl, Pyrimidinyl oder
Pyrrolidinyl oder Piperazinyl, oder fünfgliedrige aromatische Heterocyclen
wie Pyrrolyl, Pyrazol, Imidazolyl, Imidazolidinyl, Imidazolenyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Thiazolidinyl, Thiazolinyl, Isothiazolyl,
Isothiazolidinyl, Isothiazolinyl, Furanyl, Thiophenyl oder bicyclische
Systeme wie Indolyl, Benzthiopheneyl, Benzofuranyl, Isoindolyl,
Isobenzothiophenyl, Isobenzofuranyl umfasst; worin das Aryl oder der
Heterocyclus jeweils unsubstituiert oder mit ein oder mehreren der
Folgenden substituiert sein kann: C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkoxy,
C
1-6-Alkylamino, Di(C
1-6-alkyl)amino,
C
1-8-Alkylamino-C
1-8-alkyl,
Di(C
1-6-alkyl)amino-C
1-8-alkyl;
R
3 besteht
aus H oder NH
2, Nitrilo-(C
1-6)-alkylamin
der Formel -NH-Alkyl-CN, 2-Pyrrolidinylethyl-1-amin,
Benzylamin, 2-Naphthylamin, 2-Benzothiazolamin, Beta-Phenethylamin, 1-Piperazinamin,
4-(2-Hydoxyethyl)piperazin-1-amin, Piperidin-1-amin, Anilin, 2-Hydroxybutylamin, 3-Sulfolanamin,
4-Methyl-2,3-dihydroisocytosin, (C
1-6)-Alkylsulfonamidyl,
2-(1H-1,2,4-triazol-1-yl)acetamidyl, 1,4-Dimethylpiperazin-2- formamidyl, Phenoxyformamidyl,
Gluconamidyl, Manonamidyl, Gulonamidyl,
oder Arylcarbamat der
Formel -NH-CO-Ar, worin das Aryl vorzugsweise sechsgliedrige aromatische
Carbocyclen umfasst, bestehend aus Phenyl, Hydroxyphenyl, Dihydroxyphenyl,
Trihydroxyphenyl, oder einem polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoff
wie Naphthyl, Phenanthracenyl, Indanyl,
oder heterocyclischem
Carbamat der Formel -NH-CO-Heterocyclus, worin der Heterocyclus
vorzugsweise sechsgliedrige aromatische Heterocyclen umfasst, bestehend
aus Pyridyl, Diazinyl, Pyrimidinyl, 5-Methoxypyrimidinyl, Pyrrolidinyl,
(1,2,4) Triazin-3,5-dion-6-yl,
6-Mercaptopyrimidin-4-yl, oder sechsgliedrige nicht-aromatische
Heterocyclen, umfassend Piperazinyl, 4-Methylpiperazinyl, Pyranyl,
oder fünfgliedrige
aromatische Heterocyclen, umfassend Pyrrolyl, 1-Methylpyrrol-2-yl,
Pyrazolyl, Imidazolyl, Imidazolidinyl, Imidazolenyl, Oxazolyl, Isoxazolyl,
Thiazolyl, 2-Methylthiazol-4-yl,
Thiazolidinyl, Thiazolinyl, Isothiazolyl, Isothiazolidinyl, Isothiazolinyl,
Furan-2-yl, Thiophen-2-yl, Thiophen-3-yl, 3'-Methoxythiophen-3-yl, oder bicyclische
Systeme wie Indolyl, Benzothiopheneyl, Benzofuranyl, Isoindolyl,
Isobenzothiophenyl, Isobenzofuranyl,
oder Alkylcarbamat der
Formel -NH-CO-Alkan, worin das Alkan umfasst (C
1-6)Alkyl,
4-Methyl-piperazinylmethyl,
oder Morpholino-(C
1-6)alkyl,
Piperazino-(C
1-6)alkyl
oder Nitrilo-(C
1-6)acyl,
oder einem Aryl, worin das
Aryl vorzugsweise einen sechsgliedrigen aromatischen Carbocyclus
wie Phenyl oder einen polycyclischen aromatischen Kohlenwasserstoff
wie Naphthyl, Phenanthracenyl, Indanyl umfasst,
oder einem
Heterocyclus, worin der Heterocyclus vorzugsweise sechsgliedrige
aromatische Heterocyclen wie Piridyl, Diazinyl, Pyrimidinyl oder
Pyrrolidinyl oder Piperazinyl, oder fünfgliedrige aromatische Heterocyclen
wie Pyrrolyl, Pyrazol, Imidazolyl, Imidazolidinyl, Imidazolenyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Thiazolidinyl, Thiazolinyl, Isothiazolyl,
Isothiazolidinyl, Isothiazolinyl, Furanyl, Thiophenyl, oder bicyclische
Sy steme wie Indolyl, Benzthiopheneyl, Benzofuranyl, Isoindolyl,
Isobenzothiophenyl, Isobenzofuranyl umfasst; worin das Aryl oder der
Heterocyclus jeweils unsubstituiert oder mit ein oder mehreren der
Folgenden substituiert sein kann: C
1-6-Alkyl,
C
1-6-Alkoxy,
C
1-6-Alkylamino, Di(C
1-6-alkyl)amino,
C
1-8-Alkylamino-C
1-8-alkyl,
Di(C
1-6-alkyl)amino-C
1-8-alkyl;
oder C
1-6-Alkyl,
Aryl-C
1-6-Alkyl, mono- oder polyfluoriertes
C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
C
1-6-Alkylamino,
Di(C
1-6-alkyl)amino, C
1-8-Alkylamino-C
1-8-alkyl, Di(C
1-6-alkyl)amino-C
1-8-alkyl,
Cyclo(C
3-6)alkyl, Hydroxy-(C
1-6)alkyl,
Dihydroxy-(C
1-6)alkyl;
R
4 aus
H, OH, NH
2, C
1-6-Alkyl,
Aryl-C
1-6-alkyl, mono- oder polyfluoriertem
C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy,
C
1-6-Alkylamino, Di(C
1-6-alkyl)amino,
C
1-8-Alkylamino-C
1-8-alkyl,
Di(C
1-6-alkyl)amino-C
1-8-alkyl, Cyclo(C
3-6)alkyl
besteht;
oder einem Aryl, worin das Aryl vorzugsweise einen
sechsgliedrigen aromatischen Carbocyclus wie Phenyl oder einen polycyclischen
aromatischen Kohlenwasserstoff wie Naphthyl, Phenanthracenyl, Indanyl
umfasst,
oder einem Heterocyclus, worin der Heterocyclus vorzugsweise
sechsgliedrige aromatische Heterocyclen wie Piridyl, Diazinyl, Pyrimidinyl
oder Pyrrolidinyl oder Piperazinyl, oder fünfgliedrige aromatische Heterocyclen
wie Pyrrolyl, Pyrazol, Imidazolyl, Imidazolidinyl, Imidazolenyl,
Oxazolyl, Isoxazolyl, Thiazolyl, Thiazolidinyl, Thiazolinyl, Isothiazolyl,
Isothiazolidinyl, Isothiazolinyl, Furanyl, Thiophenyl, oder bicyclische
Systeme wie Indolyl, Benzthiopheneyl, Benzofuranyl, Isoindolyl,
Isobenzothiophenyl, Isobenzofuranyl umfasst; worin Aryl oder der Heterocyclus
jeweils unsubstituiert oder mit ein oder mehreren der Folgenden
substituiert sein kann: C
1-6-Alkyl, C
1-6-Alkoxy, C
1-6-Alkylamino,
Di(C
1-6-alkyl)amino, C
1-8-Alkylamino-C
1-8-alkyl, Di(C
1-6-alkyl)amino-C
1-8-alkyl;
oder
einem pharmazeutisch zulässigen
Salz davon.
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Die
bevorzugten Verbindungen sind die, worin sich R1 und
R2 zur Bildung eines Methylendioxy-Rings kombinieren,
R3 H ist und R4 OH
ist; oder
worin sich R1 und R2 zur Bildung eines Ethylendioxy-Rings kombinieren,
R3 H ist und R4 OH
ist; oder
worin sich R1 und R2 zur Bildung eines Isopropylendioxy-Rings
kombinieren, R3 H ist und R4 OH
ist; oder
worin R1 und R2 beide
CH3 sind, R3 H ist
und R4 OH ist; oder
worin R1 und R2 beide H
sind, R3 H ist und R4 OH
ist.
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Die
Anmeldung beschreibt auch ein Verfahren zur Hemmung der Topoisomerase-I-Aktivität in einem Säuger, umfassend
das Verabreichen an einen Säuger,
der einer Hemmung der Topoisomerase-I-Aktivität bedarf, einer wirksamen Menge
einer Verbindung der Formel I oder II.
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Noch
eine andere Aufgabe der Erfindung besteht in der Bereitstellung
von Zusammensetzungen zur Hemmung der Topoisomerase-I-Aktivität in einem
Säuger,
der einer Hemmung der Topoisomerase-I-Aktivität bedarf, umfassend eine wirksame
Menge mindestens einer Verbindung der Formeln I und II.
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Diese
und weitere Aufgaben der Erfindung werden im Lichte der nachstehenden
ausführlichen
Beschreibung erkennbar werden.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Die
in der vorliegenden Erfindung beschriebenen Verbindungen sind als
Antitumormittel für
die Behandlung oder Verhütung
von Krebs, entweder alleine oder mit einem Träger, nützlich. Cytotoxische Agenzien werden
häufig
als Antikrebsmittel verwendet, um Tumoren zu kontrollieren oder
auszurotten. Topo I-Hemmer stellen nützliche cytotoxische Agenzien
dar, wobei zwei Topo I-Hemmer, die mit Camptothecin verwandt sind, nämlich Camptosar
und Hycamtin (Topotecan) derzeit für die Behandlung von Tumoren
klinisch eingesetzt werden. Indolcarbazole stellen eine unterschiedliche
Klasse von Topo I-Hemmern dar, die nützliche Agenzien für die Behandlung
von Tumoren darstellen. Insbesondere wurde von bei dieser Erfindung
beschriebenen Topo I-hemmenden Verbindungen gezeigt, dass sie hochgradig
cytotoxisch gegen humane Eierstock- und Prostata-Tumorzellen sind.
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Die
Indolcarbazol-Analoga dieser Erfindung können als eine Lösung von
lyophilisierten Pulvern für
die parenterale Verabreichung formuliert sein. Die Pulver können durch
Zugabe eines geeigneten Verdünnungsmittels
oder eines anderen pharmazeutisch zulässigen Trägers vor der Verwendung rekonstituiert
werden. Die Flüssigformulierung
ist allgemein eine gepufferte, isotonische, wässrige Lösung. Beispiele der geeigneten
Verdünnungsmittel
sind normale isotonische Saline- bzw. Salzlösung, standardmäßige 5%
Dextrose in Wasser oder in gepufferter Natrium- oder Ammoniumacetatlösung. Eine
derartige Formulierung ist besonders geeignet für die parenterale Verabreichung,
kann aber auch für
die orale Verabreichung verwendet werden. Es mag wünschenswert
sein, Exzipienten wie Polyvinylpyrrolidon, Gelatine, Hydroxycellulose,
Akazie, Polyethylenglycol, Mannitol, Natriumchlorid oder Natriumacetat
zuzusetzen.
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Alternativ
können
die Verbindungen der vorliegenden Erfindung verkapselt, tablettiert
oder in eine Emulsion (Öl-in-Wasser
oder Wasser-in-Öl)
als Sirup für
die orale Verabreichung aufgenommen werden. Pharmazeutisch zulässige Feststoffe
oder Flüssigträger, die
im Fachgebiet der pharmazeutischen Formulierung allgemein bekannt
sind, können
zur Verbesserung oder Stabilisierung der Zusammensetzung oder zur
Erleichterung der Zubereitung der Zusammensetzung zugesetzt werden.
Zu festen Trägern
zählen
Stärke
(Mais oder Kartoffel), Lactose, Calciumsulfatdihydrat, Kaolin, Croscarmellose-Natrium,
Magnesiumstearat oder Stearinsäure,
Talk, Pectin, Akazie, Agar, Gelatine, Maltodextrine und mikrokristalline
Cellulose oder kolloidales Siliziumdioxid. Zu Flüssigträgern zählen Sirup, Erdnussöl, Olivenöl, Maisöl, Sesamöl, Salzlösung und
Wasser. Der Träger
kann auch ein verzögernd
freisetzendes Material enthalten, wie etwa Glycerolmonostearat oder
Glyceryldistearat, einzeln oder mit einem Wachs. Die Menge des festen
Trägers
variiert, doch liegt vorzugsweise zwischen etwa 10 mg und etwa 1
g pro Dosiseinheit.
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Die
Dosierungsbereiche für
die Verabreichung der in dieser Erfindung beschriebenen Indolcarbazol-Analoga
sind solche, die die gewünschte
Wirkung erzielen. Die Dosis wird allgemein mit dem Alter, Körpergewicht,
Ausmaß der
Erkrankung und Gegenanzeigen, sofern vorhanden, variieren. Die Dosis
wird auch durch das Vor handensein jeglicher abträglicher Nebenwirkungen bestimmt
werden, die die Verbindungen begleiten können. Es ist in jedem Falle
wünschenswert,
wo immer möglich,
die abträglichen
Nebenwirkungen auf einem Minimum zu halten. Ein Fachmann des Gebiets
kann die geeignete Dosis, Dosierungsschema und Verabreichungsmethode
für die
exakt anzuwendende Formulierung der Zusammensetzung ohne weiteres
bestimmen, um die erwünschte
wirksame Konzentration im einzelnen Patienten einzustellen. Die
Dosis kann jedoch von etwa 1 mg/kg/Tag bis etwa 500 mg/kg/Tag, und
vorzugsweise von etwa 1 mg/kg/Tag bis etwa 50 mg/kg/Tag variieren.
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Die
Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter veranschaulicht
werden, die nicht als Beschränkung
der Erfindung in ihrem Geiste oder Rahmen auf die spezifisch darin
beschriebenen Verfahrensweisen oder Zusammensetzungen verstanden
werden sollen.
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Synthese
der Zielmoleküle Schema
A
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Die
erforderlichen 5,6-Indoldioxan- und 5,6-Indoldioxol-Vorläufer können ausgehend
von 4-Methylcatechol hergestellt werden, wie in Schema A für 5,6-Ethylendioxyindol
veranschaulicht (4). Der Schutz der ortho-Dihydroxy-Funktion wurde
unter Verwendung von 1,2-Dibromethan, Dichlormethan bzw. Aceton
erreicht. Eine Nitrierung unter Verwendung von rauchender Salpetersäure, gefolgt
von der Indolbildung unter Anwendung des Batcho-Leimgruber-Protokolls12, erbrachte die gewünschten Indole.
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Die
Konstruktion der Indolcarbazol-Analoga kann wie in Schema B für Ia durchgeführt werden.
N-Benzyloxymethyl-3,4-dibrommaleimid wurde wie zuvor beschrieben13 hergestellt. Die Reaktion mit einem geeigneten
Indol, das unter Verwendung eines organometallischen Stoffes, vorzugsweise,
doch nicht beschränkt
auf Methylmagnesiumhalogenid oder Litihiumhexamethyldisilazid, vorbehandelt
worden war, erbrachte die Bromindolmaleimid-Intermediate, wie dargestellt
durch 5. Die Glucosidierung am Indol-Stickstoff wurde mit 2,3,4,6-Tetra-O-benzyl-D-glucose
unter Mitsunobu-Bedingungen14 erzielt (3 Äquivalente jeweils von Glucose, PPh3 und Diisopropylazodicarboxylat (DIAD),
gefolgt von einer Umkehrphasen-Reinigung, um 6 zu erhalten. Die
Einführung
der zweiten Indol-Einheit wurde unter ähnlichen Bedingungen wie der
Einführung
der ersten Indol-Einheit durchgeführt, was die durch 7 dargestellten
Bisindolylmaleimide lieferte. Die oxidative Cyclisierung der Bis-indolylmaleimide
wurde unter Verwendung entweder des Palladium(II)trifluoracetats
in DMF oder über
photochemische Cyclisierung erreicht, was die durch 8 dargestellten
Indolcarbazole lieferte. Andere Autoren14 berichteten
von der oxidativen Cyclisierung unter Verwendung alternativer Reagenzien
wie CuCl2 und PdCl2,
doch versagten diese darin, die vorliegende Reaktion zu katalysieren.
Die Hydrogenolyse der Schutzgruppen (Palladiumhydroxid, HOAc) erbrachte
die durch 9 dargestellten 6-N-Hydroxymethyl-Derivate, die sich ohne weiteres zu
den gewünschten
Endprodukten, wie durch Ia dargestellt, unter Verwendung von Ammoniumacetat
in Methanol umwandeln ließen.
Alle Verbindungen lieferten spektrale und analytische Eigenschaften
(1H NMR, 13C NMR,
MS und Elementaranalyse), die mit dem angezielten Strukturen übereinstimmten.
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Die
folgenden Beispiele sollen die Erfindung veranschaulichen, dienen
aber nicht einer Beschränkung ihres
Rahmens.
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BEISPIEL
1 Synthese
von 2,3-Ethylendioxy-9-hydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(Ia)
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Schritt
A: Herstellung von 6-Methyl-1,4-benzodioxan (1)
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Ein
Gemisch von 4-Methylcatechol (33,04 g, 266,1 mmol), 1,2-Dibromethan
(100 g, 532,3 mmol), K2CO3 (75,4
g, 545,5 mmol) und Natriumiodid (0,2 g, 1,33 mmol) in Ethylenglycol
(500 ml) wurde auf 130°C unter
Stickstoff für
fünf Stunden
erhitzt. Die Lösung
durfte sich auf Raumtemperatur abkühlen und wurde über Nacht
gerührt.
Nach dem Filtrieren des Gemischs durch Kieselgur wurde die Lösung mit
Salzlösung
(800 ml) verdünnt
und mit organischen Lösungsmitteln
(CH2Cl2/Hexan/EtOAc:
1:3:1, 3 × 500
ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
um ein Rohöl
zu erhalten. Eine Flash-Kieselgel-Chromatographie unter Eluieren
mit einem Gradienten von Hexan (100%) zu Ether/Hexan (8:2) erbrachte
das Titel-Intermediat als ein farbloses Öl, 20,0 g (50%).
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Schritt
B: Herstellung von 6-Methyl-7-nitro-1,4-benzodioxan (2)
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Einer
Lösung
von 1 (20,0 g, 133,3 mmol) in Essigsäure (135 ml) wurde eine Lösung von
rauchender HNO3 (10 ml) in Essigsäure (50
ml) über
30 Minuten zugetropft. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 10 Minuten
gerührt,
dann in einen Becher gegossen, der Eis enthielt, um ein kristallines
Präzipitat
zu erhalten, welches durch Vakuumfiltration abgesammelt und mit
Wasser gewaschen wurde, um das Produkt (25,8 g, 99,2%) als einen
gebrochen weißen
bzw. cremefarbenen Feststoff zu erhalten.
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Schritt
C: Herstellung von (E)-4,5-Ethylendioxy-2-nitro-1-pyrrolidinostyrol
(3)
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Einer
Lösung
von 2 (19,5 g, 100 mmol), N,N-Dimethylformamiddimethylacetal (23,63
g, 198,3 mmol) und Pyrrolidin (14,1 g, 198,3 mmol) wurde auf 110°C erhitzt
und für
24 Stunden unter Stickstoff gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt,
und 250 ml absolutes Methanol wurden zugesetzt. Das Produkt kristallisierte
als ein hellroter Feststoff aus. Die Rückgewinnung durch Saugfiltration
erbrachte das Produkt (24,3 g, 88,0%).
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Schritt
D: Herstellung von 4,5-Ethylendioxyindol (4)
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Einer
Lösung
von 3 (24,0 g, 87,0 mmol) in Methanol und THF (240 ml, 1:1) wurde
Raney-Nickel (2,0 ml) und Hydrazinhydrat (3 × 3,6 ml, 348 mmol) jede halbe
Stunde bei Raumtemperatur unter Stickstoff zugegeben. Dann wurde
die Lösung
bei 45°C
für 2 Stunden
erhitzt. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und
der Katalysator durch Filtration durch ein Kieselgurbett entfernt
und dreimal mit Methylenchlorid gewaschen. Das Filtrat wurde eingedampft
und der Rückstand
durch Eindampfen mit Toluol (100 ml) zum Erhalt eines Rohöls getrocknet.
Die Flash-Kieselgel-Säulenreinigung
unter Eluieren mit einem Gradienten von Hexan (100%) zu Ethylacetat/Hexan
(40/60%) erbrachte das Titel-Intermediat als einen gebrochen weißen Feststoff
(7,0 g, 46,1%).
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Schritt
E: Herstellung von 2-Brom-3-(5-benzyloxy-1H-indol-3-yl)-N-benzyloxymethylmaleimid
(5)
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Einer
Lösung
von 5-Benzyloxyindol (8,93 g, 40 mmol) in Benzol (150 ml) wurde
Methylmagnesiumiodid (14,7 ml, 44,0 mmol, 3 M in Ether) bei 0°C zugegeben.
Die Lösung
wurde für
eine Stunde gerührt,
woraufhin eine Lösung
von N-Benzyloxymethyl-3,4-dibrommaleimid
(15,0 g, 40 mmol) in Benzol (50 ml) und THF (100 ml) zugegeben wurde.
Das Reaktionsgemisch wurde bei 0°C
für 30
Minuten gerührt
und dann auf Raumtemperatur erwärmt
und für
eine Stunde gerührt.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (350 ml) verdünnt, dann mit HCL (150 ml,
0,3 N), NaHCO3 (200 ml) und H2O
(200 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Kristallisation des Rohöls mit Methanol
erbrachte das Titel-Intermediat als
einen gelben Feststoff (12,50 g, 66,0%).
-
Schritt
F: Herstellung von 2-Brom-3-[5-benzyloxy-1-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-1H-indol-3-yl]-N-benzyloxymethylmaleimid
(6)
-
Einer
Lösung
von 5 (15,0 g, 29,0 mmol), 2,3,4,5-Tetra-O-benzyl-D-glucopyranose
(47,02 g, 87,0 mmol) und Triphenylphosphin (22,8 g, 87,0 mmol) in
THF (800 ml) wurde auf –78°C abgekühlt. Diisopropylazodicarboxylat
(17,14 ml, 87,0 mmol) wurde zugetropft, wobei die Temperatur bei –78°C gehalten
wurde, und dann für
drei Stunden gerührt.
Die Lösung
wurde auf 0°C
mit Hilfe eines Eiswasserbades erwärmt, und das Rühren wurde
für zwei
Stunden fortgesetzt. Das Gemisch wurde mit EtOAc (1200 ml) verdünnt, mit
HCl, Sole- bzw. Salzlösung
und H2O gewaschen. Die organische Schicht
wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Das Rohgemisch wurde auf eine Umkehrphasen-Biotage-Kartusche
aufgebracht und mit einem CH3CN/H2O-(50/50)-Gradienten zu CH3CN
(100%) eluiert, was das Titel-Intermediat als einen gelben Feststoff erbrachte,
22,3 g (74,0%).
-
Schritt
G: Herstellung von 3-(4,5-Ethylendioxy-1H-indol-3-yl)-4-[5-benzyloxy-1-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-1H-indol-3-yl]-N-benzyloxymethylmaleimid
(7)
-
Einer
Lösung
von 4 (303,2 mg, 1,73 mmol) in THF (35 ml) wurde Lithiumhexamethyldisilazid
(LiHMDS, 3,46 ml, 3,46 mmol, 1 M in THF) bei 0°C zugegeben, und die resultierende
Lösung
wurde für
40 Minuten gerührt.
Eine Lösung
von 6 in THF (20 ml) wurde dem obigen Gemisch langsam zugegeben,
gefolgt von Rühren für 20 Minuten
bei 0°C.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (300 ml) verdünnt, mit HCl (2 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung und H2O
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
was ein Rohgemisch ergab. Die Flash-Kieselgel-Chromatographie unter
Eluieren mit einem Gradienten von Hexan (100%) zu EtOAc/Hexan (40/60)
erbrachte das Titel-Intermediat als einen roten Feststoff, 1,20
g (73,2%).
-
Schritt
H: Herstellung von 2,3-Ethylendioxy-6-benzyloxymethyl-9-benzyloxy-12-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(8)
-
Einer
Lösung
von 8 (550 mg, 0,485 mmol) in DMF (28 ml) wurde Palladium(II)trifluoracetat
(338,5 mg, 1,18 mmol) zugegeben und dies bei 80°C für eine Stunde gerührt. Die
Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt,
mit EtOAc (280 ml) verdünnt
und mit HCl (1 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung (150
ml) und H2O (3 × 120 ml) gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Flash-Kieselgel-Chromatographie
unter Elution mit EtOAc/Hexan (3:7) erbrachte 404 mg (73,6%) als
einen gelben Feststoff.
-
Schritt
1: Herstellung von 2,3-Ethylendioxy-6-hydroxymethyl-9-hydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion (9)
-
Einer
Lösung
von 8 (140 mg, 0,1236 mmol) in HOAc (25 ml) wurde Palladiumhydroxid
[Pd(OH)2, 140 mg] zugesetzt. Die Reaktion
wurde unter einer Wasserstoffatmosphäre (50 psi) bei Raumtemperatur
für 63 Stunden
geschüttelt.
Das Gemisch wurde durch einen Acrodisc-Spritzenfilter filtriert
und in vacuo konzentriert, was einen rohen Feststoff ergab. Die
Flash-Chromatographie unter Eluieren mit MeOH/HOAc/EtOAC (12/1/87)
erbrachte 42,0 mg (57,5%) als einen gelben Feststoff.
-
Schritt
J: Synthese von 2,3-Ethylendioxy-9-hydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(Ia)
-
Einer
Lösung
von 9 (5,0 mg, 0,00845 mmol) in MeOΗ (0,5 ml) wurde NH4OH
(1,5 ml) zugesetzt. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 3 Stunden
gerührt,
dann in vacuo konzentriert, was einen rohen Feststoff ergab. Die
Rekristallisation mit MeOH/Hexan/CHCl3 erbrachte
4,3 mg (90,5%) als einen gelben Feststoff.
-
BEISPIEL
2 Synthese
von 2,3-Methylendioxy-9-hydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(Ιb)
-
Schritt
A: Herstellung von 3,4-Methylendioxytoluol (10)
-
Ein
Gemisch von 4-Methylcatechol (26,0 g, 209,4 mmol) und NaOH (18,4
g, 461,0 mmol) in CH2Cl2 (40,0
ml) wurde auf 100°C
unter Stickstoff für
2 Stunden erhitzt. Die Lösung
durfte sich bei Raumtemperatur abkühlen und wurde mit Ethylacetat
(500 ml) verdünnt.
Das Gemisch wurde mit NaHCO3 (200 ml) und
H2O (2 × 200
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
was ein Rohöl
ergab. Die Flash-Chromatographie unter Eluieren mit einem Gradienten
von Hexan (100%) zu Ether/Hexan (1:1) erbrachte das Titel-Intermediat
als ein farbloses Öl,
20,5 g (71,9%).
-
Schritt
B: Herstellung von 2-Nitro-4,5-methylendioxytoluol (11)
-
Einer
Lösung
von 10 (19,0 g, 139,6 mmol) in Essigsäure (180 ml) wurde eine Lösung von
rauchender HNO3 (10 ml) in Essigsäure (70
ml) über
30 Minuten zugetropft. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 10 Minuten
gerührt,
dann in einen Becher gegossen, der Eis enthielt, um ein kristallines
Präzipitat
zu erhalten, welches durch Vakuumfiltration abgesammelt und mit
Wasser gewaschen wurde, um das Rohprodukt zu erhalten. Eine weitere
Reinigung über
Rekristallisation aus CH2Cl2/Hexan
ergab das reine Produkt (16,3 g, 64,4%).
-
Schritt
C: Herstellung von (E)-4,5-Ethylendioxy-2-nitro-1-pyrrolidinostyrol
(12)
-
Eine
Lösung
von 11 (15,7 g, 86,74 mmol), N,N-Dimethylformamiddimethylacetal
(15,5 g, 130,1 mmol) und Pyrrolidin (9,25 g, 130,1 mmol) wurde auf
110°C erhitzt
und für
3 Stunden unter Stickstoff gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt,
und ein Gemisch aus absolutem Methanol und Ethanol (1:1, 250 ml)
wurde zugesetzt. Das Produkt kristallisierte als ein hellroter Feststoff
aus. Die Rückgewinnung
durch Saugfiltration erbrachte das Produkt (16,2 g, 71,4%).
-
Schritt
D: Herstellung von 5,6-Methylendioxyindol (13)
-
Einer
Lösung
von 12 (15,7 g, 59,92 mmol) in Methanol und THF (200 ml, 1:1) wurde
Raney-Nickel (1,5 ml) und Hydrazinhydrat (3 × 2,56 ml, 240 mmol) in drei
gleichen Anteilen jede halbe Stunde bei Raumtemperatur unter Stickstoff
zugegeben. Die Lösung
wurde dann bei 45°C
für zwei
Stunden erhitzt. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und
der Katalysator wurde mittels Filtration durch ein Kieselgurbett
entfernt und dann dreimal mit Methylenchlorid gewaschen. Das Filtrat
wurde eingedampft und der Rückstand
durch Azeotropieren mit Toluol (100 ml) zum Erhalt eines Rohöls getrocknet.
Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit einem Gradienten von Hexan (100%) zu Ethylacetat/Hexan
(30/70%) erbrachte das Titel-Intermediat als einen gebrochen weißen Feststoff
(5,1 g, 52,9%).
-
Schritt
E: Herstellung von 2-(4,5-Methylendioxy-1H-indol-3-yl)-3-[5-benzyloxy-1-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-1H-indol-3-yl]-N-benzyloxymethylmaleimid
(14)
-
Einer
Lösung
von 13 (279,0 mg, 1,73 mmol) in THF (35,0 ml) wurde Lithiumhexamethyldisilazid
(LiHMDS, 3,46 ml, 3,46 mmol, 1 M in THF) bei 0°C zugegeben und für 40 Minuten
gerührt.
Eine Lösung
von 6 in THF (20 ml) wurde dem obigen Gemisch langsam zugegeben,
gefolgt von Rühren
für 20
Minuten bei 0°C.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (350 ml) verdünnt, mit HCl (1 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung und H2O
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
um ein Rohgemisch zu ergeben. Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie unter Eluieren
mit einem Gradienten von Hexan (100%) zu Ethylacetat/Hexan (40/60%)
erbrachte das Titel-Intermediat als einen roten Feststoff, 0,73
g (45,3%).
-
Schritt
F: Herstellung von 2,3-Methylendioxy-6-benzyloxymethyl-9-benzyloxy-12-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(15)
-
Einer
Lösung
von 14 (650 mg, 0,58 mmol) in DMF (36 ml) wurde Palladium(II)trifluoracetat
(405 mg, 1,22 mmol) zugegeben, und die Reaktion wurde bei 80°C für eine Stunde
gerührt.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit EtOAc (350 ml) verdünnt,
dann mit HCl (1 M), NaHCO3, Solelösung (150 ml)
und H2O (3 × 150 ml) gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit EtOAc/Hexan (3:7) erbrachte 248 mg (38,2%) als
einen gelben Feststoff.
-
Schritt
G: Herstellung von 2,3-Methylendioxy-6-hydroxymethyl-9-hydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion (16)
-
Einer
Lösung
von 15 (150 mg, 0,1341 mmol) in HOAc (10 ml) wurde Palladiumhydroxid
(150 mg) zugegeben. Die Reaktion wurde unter einer Atmosphäre von H2 (50 psi) bei Raumtemperatur für 60 Std.
geschüttelt.
Das Gemisch wurde durch einen Acrodisc-Spritzenfilter filtriert
und in vacuo konzentriert, um einen rohen Feststoff zu erhalten.
Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit MeOH/AcOH/EtOAc (12/1/87) erbrachte 56,2 mg (76,7%)
als einen gelben Feststoff.
-
Synthese
von 2,3-Methylendioxy-9-hydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(Ib)
-
Einer
Lösung
von 16 (30,0 mg, 0,052 mmol) in MeOH (2,0 ml) wurde NH4OH
(4,0 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 3 Stunden
gerührt,
dann in vacuo konzentriert, um einen rohen Feststoff zu erhalten.
Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit MeOH/AcOH/EtOAc (12/1/87) erbrachte 26,1 mg (91,1%)
als einen gelben Feststoff.
-
BEISPIEL
3 Synthese
von 2,3-(Isopropylendioxy)-9-hydroxy-13-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(Ic)
-
Schritt
A: Herstellung von 4-Methyl-2',2'-dimethyl-1,3-benzodioxol
(17)
-
Ein
Gemisch aus 4-Methylcatechol (75,0 g, 604,2 mmol, Aldrich), Phosphorpentoxid
(85,8 g, 302,3 mmol) in Aceton (200 ml) und Toluol (200 ml) wurde
unter Stickstoff für
50 Std. refluxiert. Die Lösung
durfte sich auf Raumtemperatur abkühlen und wurde mit Ether (500
ml) verdünnt.
Das Gemisch wurde mit 2 M NaOH (2 × 200 ml) und H2O
(2 × 200
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und zum Erhalt eines
Rohöls
konzentriert. Die Flash-Chromatographie unter Eluieren mit einem
Gradienten von Hexan (100%) zu Ether/Hexan (1:1) erbrachte das Titel-Intermediat
als ein farbloses Öl
(82,0 g, 82,7%).
-
Schritt
B: Herstellung von 4-Methyl-5-nitro-2',2'-dimethyl-1,3-benzodioxol
(18)
-
Einer
Lösung
von 17 (65,0 g, 395,9 mmol) in HOAc (450 ml) wurde eine Lösung von
rauchender HNO3 (35 ml) in Essigsäure (100
ml) über
30 Minuten zugegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 10 Minuten
gerührt,
dann in einen Becher gegossen, der Eis enthielt, um ein kristallines
Präzipitat
zu erhalten, welches durch Vakuumfiltration abgesammelt und mit
Wasser gewaschen wurde, um das Rohprodukt zu erhalten (77,1 g, 93,8%).
-
Schritt
C: Herstellung von (E)-4,5-(Isopropylendioxy)-2-nitro-1-pyrrolidinostyrol
(19)
-
Einer
Lösung
von 18 (45 g, 215,1 mmol), N,N-Dimethylformamiddimethylacetal (38,45
g, 322,7 mmol) und Pyrrolidin (22,95 g, 322,7 mmol) wurde auf 110°C erhitzt
und für
16 Stunden unter Stickstoff gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde abgekühlt,
und ein Gemisch von absolutem Methanol und Ethanol (1:1; 600 ml)
wurde zugegeben. Das Produkt kristallisierte als ein hellroter Feststoff
aus. Die Rückgewinnung
durch Saugfiltration erbrachte das Produkt (51,0 g, 81,5%).
-
Schritt
D: Herstellung von 5,6-(Isopropylendioxy)indol (20)
-
Einer
Lösung
von 19 (50,0 g, 171,7 mmol) in Methanol und THF (400 ml, 1:1) wurde
Raney-Nickel (4,0 ml) und Hydrazinhydrat (3 × 7,13 ml, 686,6 mmol) in drei
gleichen Anteilen alle 30 Minuten bei Raumtemperatur unter Stickstoff
zugegeben. Die Lösung
wurde bei 45°C
für zwei
Stunden erhitzt. Das Gemisch wurde auf Raumtemperatur abgekühlt, und
der Katalysator wurde mittels Filtration durch ein Kieselgurbett
entfernt, dann dreimal mit Methylenchlorid gewaschen. Das Filtrat
wurde eingedampft und der Rückstand
azeotropisch mit Toluol (100 ml) getrocknet, um ein Rohöl zu erhalten.
Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit einem Gradienten von Hexan (100%) zu Ethylacetat/Hexan
(30/70%) erbrachte das Titel-Intermediat als
einen gebrochen weißen
Feststoff, der über
Rekristallisation mit Benzol/Petroleumether (2:8) weiter gereinigt
wurde, um das Rohprodukt zu ergeben (15,1 g, 46,2%).
-
Schritt
E: Herstellung von 3-[(4,5-Isopropylendioxy-1H-indol-3-yl)]-4-[5-benzyloxy-1-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-1H-indol-3-yl]-N-benzyloxymethylmaleimid
(21)
-
Einer
Lösung
von 20 (2,27 mg, 12,02 mmol) in THF (150 ml) wurde Lithiumhexamethyldisilazid
(LiHMDS, 12,02 ml, 12,02 mmol, 1 M in THF) bei 0°C zugegeben und die Lösung für 40 Minuten
gerührt.
Eine Lösung
von 6 (5,0 g, 4,81 mmol) in THF (50 ml) wurde dem obigen Gemisch
langsam zugegeben, gefolgt von Rühren
für 20
Minuten bei 0°C.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (400 ml) verdünnt, dann mit HCl (1 M), NaHCO3, Solelösung
und H2O gewaschen. Die organische Schicht
wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert, um ein Rohgemisch zu ergeben. Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit einem Gradienten von Hexan (100%) zu Ethylacetat/Hexan
(40/60%) erbrachte das Titel-Intermediat als einen roten Feststoff
(3,02 g, 54,71%).
-
Schritt
F: Herstellung von 2,3-Isopropylendioxy-6-benzyloxymethyl-9-benzyloxy-12-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(22)
-
Einer
Lösung
von 21 (1,60 g, 1,39 mmol) in DMF (85 ml) wurde Palladium(II)trifluoracetat
(657 mg, 2,93 mmol) zugegeben, und die Lösung wurde bei 80°C für zwei Stunden
gerührt.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit EtOAc (250 ml) verdünnt,
dann mit HCl (1 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung (150
ml) und H2O (3 × 150 ml) gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit EtOAc/Hexan (3:7) erbrachte 1,02 g (63,7%) als
einen gelben Feststoff.
-
Schritt
G: Herstellung von 2,3-Isopropylendioxy-6-hydroxymethyl-9-hydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion (23)
-
Einer
Lösung
von 22 (280 mg, 0,244 mmol) in HOAc (12 ml) wurde Palladiumhydroxid
(100 mg) zugegeben. Die Reaktion wurde unter einer Atmosphäre von H2 (50 psi) bei Raumtemperatur für 60 Std.
geschüttelt. Das
Gemisch wurde durch einen Acrodisc-Spritzenfilter filtriert und
in vacuo konzentriert, was einen rohen Feststoff ergab. Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit MeOH/AcOH/EtOAc (12/1/87) erbrachte 135 mg (91,4%)
als einen gelben Feststoff.
-
Schritt
H: Synthese von 2,3-Isopropylendioxy-9-hydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(Ic)
-
Einer
Lösung
von 23 (100,0 mg, 0,165 mmol) in MeOH (7,0 ml) wurde NH4OH
(6,0 ml) zugegeben. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur für 2 Stunden
gerührt,
dann in vacuo konzentriert, was einen rohen Feststoff ergab. Die
Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit MeOH/HOAc/EtOAc (12/1/87) erbrachte 81,0 g (85,3%)
als einen gelben Feststoff.
-
BEISPIEL
4 Synthese
von 2,3-Dimethoxy-9-hydroxy-13-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(Id)
-
Schritt
A: Herstellung von 3-[(4,5-Dimethoxy-1H-indol-3-yl)]-4-[5-benzyloxy-1-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-1H-indol-3-yl]-N-benzyloxymethylmaleimid
(24)
-
Einer
Lösung
von 5,6-Dimethoxyindol (441 mg, 2,49 mmol) in THF (50 ml) wurde
Lithiumhexamethyldisilazid (LiHMDS, 4,98 ml, 4,98 mmol, 1 M in THF)
bei 0°C
zugegeben, und die Lösung
wurde für
40 Minuten gerührt.
Eine Lösung
von 6 (2,25 g, 2,16 mmol) in THF (30 ml) wurde dem obigen Gemisch
langsam zugegeben, gefolgt von Rühren
für 20
Minuten bei 0°C.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (250 ml) verdünnt, dann mit HCl (1 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung und H2O
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
was ein Rohgemisch ergab. Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie unter Eluieren mit
einem Gradienten von Hexan (100%) zu Ethylacetat/Hexan (60/40%)
erbrachte das Titel-Intermediat als einen roten Feststoff (2,79
g, 98,6%).
-
Schritt
B: Herstellung von 2,3-Dimethoxy-6-benzyloxymethyl-9-benzyloxy-12-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(25)
-
Einer
Lösung
von 24 (1,50 g, 1,32 mmol) in DMF (60 ml) wurde Palladium(II)trifluoracetat
(923 mg, 2,77 mmol) zugegeben, und die Lösung wurde bei 80°C für zwei Stunden
gerührt.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit EtOAc (250 ml) verdünnt,
dann mit HCl (1 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung (150
ml) und H2O (3 × 150 ml) gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Flash-Kieselgel-Säulenchromatographie
unter Eluieren mit EtOAc/Hexan (3:7) erbrachte 769 mg (51,4%) als
einen gelben Feststoff.
-
Schritt
C: Herstellung von 2,3-Isopropylendioxy-9-hydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(Id)
-
Einer
Lösung
von 25 (600 mg, 0,529 mmol) in HOAc (25 ml) wurde Palladiumhydroxid
(600 mg) zugegeben. Die Reaktion wurde unter einer Atmosphäre von H2 (50 psi) bei Raumtemperatur für 60 Stunden
in einem Parr-Schüttler
geschüttelt.
Die Lösung
wurde durch einen Acrodisc-Spritzenfilter filtriert und in vacuo
konzentriert, um einen Feststoff zu erhalten. Der Feststoff wurde
in MeOH (150 ml) und wässrigem
NH4OH (50 ml) gelöst. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
für 1,5
Stunden gerührt,
dann in vacuo konzentriert, um das Rohprodukt zu erhalten. Die Flash-Kieselgel-Chromatographie unter
Eluieren mit MeOH/HOAc/EtOAc (12/1/87) erbrachte 166 mg (60,0%)
des gewünschten
Produkts als einen gelben Feststoff.
-
BEISPIEL
5 Synthese
von 2,3-Ethylendioxy-9-hydroxy-13-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(IIa)
-
Schritt
A: Herstellung von 3-Brom-4-(4,5-ethylendioxy-1H-indol-3-yl)-N-benzyloxymethylmaleimid
(26)
-
Einer
Lösung
von 4 (2,1 g, 12,0 mmol) in Benzol (100 ml) wurde Methylmagnesiumiodid
(4,4 ml, 13,19 mmol, 3 M in Ether) bei 0°C zugegeben. Nach Rühren für eine Stunde
wurde eine Lösung
von N-Benzyloxymethyl-3,4-dibrommaleimid (4,5 g, 12,0 mmol) in Benzol
(30 ml) und THF (50 ml) langsam zugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei 0°C
für 30
Minuten gerührt
und dann für
eine Stunde auf Raumtemperatur erwärmt. Das Gemisch wurde mit
EtOAc (250 ml) verdünnt,
dann mit HCl (100 ml, 0,3 M), NaHCO3 (100
ml) und H2O (100 ml) gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Flash-Kieselgel-Chromatographie unter Eluieren mit einem
Gradienten von Hexan zu EtOAc/Hexan (3:2) erbrachte das Titel-Intermediat
als einen gelben Feststoff (2,83 g, 50,5%).
-
Schritt
B: Herstellung von 3-Brom-4-[4,5-ethylendioxy-1-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-1H-indol-3-yl]-N-benzyloxymethylmaleimid
(27)
-
Einer
Lösung
von 26 (2,7 g, 5,75 mmol), 2,3,4,5-Tetra-O-benzyl-D-glucopyranose
(9,33 g, 17,26 mmol) und Triphenylphosphin (4,53 g, 17,26 mmol)
in THF (150 ml) bei –78°C wurde Diisopropylazodicarboxylat
(DIAD) (3,4 ml, 17,26 mmol) zugetropft. Das Rühren wurde bei –78°C für 3 Stunden
fortgesetzt, woraufhin die Lösung
auf 0°C
mit Hilfe eines Eiswasserbades erwärmt und das Rühren für 2 Stunden
fortgesetzt wurde. Das Gemisch wurde mit EtOAc (300 ml) verdünnt, dann
mit HCl, Sole- bzw.
Salzlösung
und H2O gewaschen. Die organische Schicht
wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Flash-Kieselgel-Chromatographie
unter Eluieren mit einem Toluol-Gradienten zu Toluol/EtOAc (25:1)
erbrachte das Titel-Intermediat als
einen gelben Feststoff, 3,15 g (55,3%).
-
Schritt
C: Herstellung von 3-(5-Benzyloxy-1H-indol-3-yl)-4-[4,5-ethylendioxy-1-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-1H-indol-3-yl]-N-benzyloxymethylmaleimid
(28)
-
Einer
Lösung
von 5-Benzyloxyindol (1,52 g, 6,8 mmol) in THF (70,0 ml) wurde Lithiumhexamethyldisilazid
(LiHMDS, 6,8 ml, 6,8 mmol, 1 M in THF) bei 0°C zugegeben, und die Lösung wurde
für 30
Minuten gerührt.
Eine Lösung
von 27 in THF (80 ml) wurde dem obigen Gemisch langsam zugegeben,
gefolgt von Rühren für 30 Minuten
bei 0°C.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (300 ml) verdünnt, dann mit HCl (1 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung und H2O
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
was das Rohprodukt ergab. Die Flash-Kieselgel-Chromatographie unter
Eluieren mit einem Gradienten von Hexan (100%) zu EtOAc/Hexan (2:3)
erbrachte das Titel-Intermediat als einen roten Feststoff, 1,62
g (52,6%).
-
Schritt
D: Herstellung von 2,3-Ethylendioxy-6-benzyloxymethyl-9-benzyloxy-13-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(25)
-
Einer
Lösung
von 28 (1,0 g, 0,882 mmol) in DMF (50 ml) wurde Palladium(II)trifluoracetat
(615,4 mg, 1,85 mmol) zugegeben, und die Lösung wurde bei 80°C für 1 Stunde
gerührt.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit EtOAc (350 ml) verdünnt,
dann mit HCl (1 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung (150
ml) und H2O (3 × 150 ml) gewaschen. Die organische
Schicht wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Flash-Kieselgel-Chromatographie
unter Eluieren mit EtOAc/Hexan (3:7) erbrachte 471,0 g (47,2%) des
gewünschten
Produkts als einen gelben Feststoff.
-
Schritt
E: Synthese von 2,3-Ethylendioxy-9-hydroxy-13-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(IIa)
-
Einer
Lösung
von 29 (350 mg, 0,309 mmol) in HOAc (12 ml) wurde Palladiumhydroxid
(350 mg) zugegeben. Die Reaktion wurde unter einer Atmosphäre von H2 (50 psi) bei Raumtemperatur für 62 Stunden
in einem Parr-Schüttler
geschüttelt.
Die Lösung
wurde durch einen Acrodisc-Spritzenfilter filtriert und in vacuo
konzentriert, um einen Feststoff zu erhalten. Der Feststoff wurde
in MeOH (200 ml) und wässrigem
NH4OH (10 ml) gelöst. Das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
für 3 Stunden
gerührt,
dann in vacuo konzentriert, um das Rohprodukt zu erhalten. Die Flash-Kiesegel-Chromatographie unter
Eluieren mit MeOH/HOAc/EtOAc (12/1/87) erbrachte 164 mg (94,5%)
des gewünschten
Produkts als einen gelben Feststoff.
-
BEISPIEL
6 Synthese
von 2,3-Methylendioxy-9-hydroxy-13-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(IIb)
-
Schritt
A: Herstellung von 3-Brom-4-(4,5-methylendioxy-1H-indol-3-yl)-N-benzyloxymethylmaleimid
(30)
-
Einer
Lösung
von 13 (2,7 g, 16,75 mmol) in Benzol (100 ml) wurde Methylmagnesiumiodid
(6,14 ml, 18,42 mmol, 3 M in Ether) bei 0°C zugegeben. Die Lösung wurde
für 1 Stunde
gerührt,
woraufhin eine Lösung von
N-Benzyloxymethyl-3,4-dibrom maleimid (6,28 g, 16,75 mmol) in Benzol
(30 ml) und THF (50 ml) langsam zugegeben wurde. Das Reaktionsgemisch
wurde bei 0°C
für 30
Minuten gerührt,
dann auf Raumtemperatur erwärmt
und für
1 Stunde gerührt.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (200 ml) verdünnt, dann mit HCl (100 ml, 0,3
M), NaHCO3 (100 ml) und H2O
(100 ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Auskristallisation des Rohöls mit MeOH
erbrachte das Titel-Intermediat als einen gelben Feststoff (2,92
g, 38,2%).
-
Schritt
B: Herstellung von 3-Brom-4-[5,6-methylendioxy-1-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-1H-indol-3-yl]-N-benzyloxymethylmaleimid
(31)
-
Einer
Lösung
von 30 (2,3 g, 5,05 mmol), 2,3,4,5-Tetra-O-benzyl-D-glucopyranose
(8,2 g, 15,2 mmol) und Triphenylphosphin (4,0 g, 15,2 mmol) in THF
(150 ml) bei –78°C wurde Diisopropylazodicarboxylat
(DIAD) (2,98 ml, 15,2 mmol) zugetropft. Die Lösung wurde bei –78°C für 3 Stunden
gerührt,
dann auf 0°C
erwärmt
und für
weitere 2 Stunden gerührt.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (300 ml) verdünnt, dann mit HCl, Sole- bzw.
Salzlösung
und H2O gewaschen. Die organische Schicht
wurde über
Na2SO4 getrocknet,
filtriert und konzentriert. Die Flash-Kieselgel-Chromatographie
unter Eluieren mit einem Toluol-Gradienten zu Toluol/EtOAc (25:1)
erbrachte das Titel-Intermediat als einen gelben Feststoff, 3,05
g (61,8%).
-
Schritt
C: Herstellung von 3-(5-Benzyloxy-1H-indol-3-yl)-4-[5,6-methylendioxy-1-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-1H-indol-3-yl]-N-benzyloxymethylmaleimid
(32)
-
Einer
Lösung
von 5-Benzyloxyindol (822,0 g, 3,68 mmol) in THF (35 ml) wurde Lithiumhexamethyldisilazid
(LiHMDS, 3,68 ml, 3,68 mmol, 1 M in THF) bei 0°C zugegeben, und die resultierende
Lösung
wurde für 40
Minuten gerührt.
Eine Lösung
von 31 in THF (20 ml) wurde dem obigen Gemisch langsam zugegeben,
gefolgt von Rühren
für 20
Minuten bei 0°C.
Das Gemisch wurde mit EtOAc (300 ml) verdünnt, dann mit HCl (1 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung und H2O
gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert,
um das Rohprodukt zu erhalten. Die Flash-Kieselgel-Chromatographie
unter Eluieren mit einem Gradienten von Hexan (100%) zu EtOAc/Hexan
(2:3) erbrachte das Titel-Intermediat als einen roten Feststoff
(1,56 g, 91,2%).
-
Schritt
D: Herstellung von 2,3-Methylendioxy-6-benzyloxymethyl-9-benzyloxy-13-(2,3,4,5-tetra-O-benzyl-β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(33)
-
Einer
Lösung
von 32 (1,45 g, 1,294 mmol) in DMF (75 ml) wurde Palladium(II)trifluoracetat
(904 mg, 2,72 mmol) zugegeben, und die Lösung wurde bei 80°C für 1 Stunde
gerührt.
Die Lösung
wurde auf Raumtemperatur abgekühlt
und mit EtOAc (350 ml) verdünnt,
dann mit HCl (1 M), NaHCO3, Sole- bzw. Salzlösung und
H2O (3 × 150
ml) gewaschen. Die organische Schicht wurde über Na2SO4 getrocknet, filtriert und konzentriert.
Die Flash-Kieselgel-Chromatographie unter Eluieren mit EtOAc/Hexan
(3:7) erbrachte 1,05 g (72,6%) des gewünschten Produkts als einen
gelben Feststoff.
-
Schritt
E: Synthese von 2,3-Methylendioxy-9-hydroxy-13-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion
(IIb)
-
Einer
Lösung
von 33 (330 mg, 0,268 mmol) in HOAc (14 ml) wurde Palladiumhydroxid
(300 mg) zugegeben. Die Reaktion wurde unter einer Atmosphäre von H2 (50 psi) bei Raumtemperatur für 60 Stunden
in einem Parr-Schüttler
geschüttelt.
Die Lösung
wurde durch einen Acrodisc-Spritzenfilter filtriert und in vacuo
konzentriert, um das Rohprodukt als einen Feststoff zu erhalten.
Der Feststoff wurde in MeOH (20,0 ml) und wässrigem NH4OH
(30,0 ml) gelöst,
bei Raumtemperatur für
2 Stunden gerührt
und dann in vacuo konzentriert, um das Rohprodukt zu erhalten. Die
Flash-Kieselgel-Chromatographie unter Eluieren mit MeOH/HOAc/EtOAc (12/1/87)
erbrachte 92,0 mg (62,7%) als einen gelben Feststoff.
-
BEISPIEL
7 Typische
experimentelle Vorgehensweise für
die Syntheseverbindungen mit der folgenden allgemeinen Formel:
-
Einer
Lösung
des Anhydrids YPX-2-21 (32 mg, 0,05834 mmol) in DMF (1,8 ml) wurde
das geeignete Hydrazid oder Amin [0,5834 mmol] zugesetzt (siehe
Tabelle 1). Die Reaktion wurde unter eine Stickstoff-Atmosphäre bei 95°C für 2 Stunden
gestellt. Das Gemisch wurde mit Wasser (12 ml) verdünnt und
bei 0°C
für zwei
Stunden gerührt.
Das Präzipitat
wurde filtriert und mit Wasser und Ethylether gewaschen, um das
Produkt zu erhalten (siehe Tabelle 1 für Ausbeuten).
-
-
BEISPIEL 8
-
Biologische Auswertung
-
- a) Topoisomerase-I-Assay. Reaktionspuffer (10,3 μl H2O, 2,0 μl
10 × Puffer,
1,5 μl an
100 μM MgCl2 und 3,2 μl
an 500 mM KCl) wurde zubereitet und auf Eis gehalten. 10 × Puffer
wurde durch Mischen von 2 ml an 2 M Tris pH 7,5, 15,3 μl an 10%
DTT, 100 μl
an 0,5 M EDTA, 75 μl
an 20 mg/ml BSA und 7,935 μl
H2O hergestellt. Test hemmer wurden in DMSO
bei solchen Konzentrationen präpariert,
dass das endgültige
Inkubationsgemisch 5% DMSO war. Das DNA-Gemisch wurde durch Lösen von
55 ml an pHOT1-DNA-Lösung (0,25 μg/μl) mit 715 μl Reaktionspuffer
hergestellt. Topo-I-Gemisch wurde durch Mischen von 14 μl der Topo-I-Lösung (2
Einheiten/μl)
mit 266 μl
des Reaktionspuffers hergestellt. Proteinase-K-Lösung wurde als 10 mg/ml in
1% SDS frisch zubereitet. Der Gelbeladungspuffer wurde durch Lösen von
1 mg Bromphenol-Blau in 100 μl
H2O und dann Zugeben von 900 μl an 50%
Glycenol hergestellt. Topotecan (Camptosar) und 3,9-Dihydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13-tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion11 (ALS-007) wurden als positive Kontrollen
verwendet.
Der Assay wurde wie folgt durchgeführt. Das
DNA-Gemisch (14 μl)
wurde Probenröhrchen
zugegeben, die 1 μl
der Testhemmerlösung
enthielten, und auf Eis gelagert. Als nächstes wurden 5 μl Topo-I-Gemisch
zugegeben, die Lösung
wurde mit dem Pipettor gemischt, dann unter sanftem Rütteln in
einem 37°C-Wasserbad
für 30
Minuten inkubiert. Die Reaktionen wurden über Zugabe von 2 μl Proteinase-K-Lösung gestoppt, die Inkubation
für weitere
30 Minuten fortgesetzt, dann auf Eis platziert. 2,2 μl an 5 M
NaCl und 75 μl
EtOH wurde den Röhrchen
zugegeben, die Röhrchen
wurden kurz gevortext, dann auf Trockeneis für 1 Stunde platziert. Die DNA
wurde durch Zentrifugieren bei 16.000 × g für 10 Minuten bei 4°C pelletiert.
EtOH wurde aus jedem Röhrchen
unter Verwendung einer Gelbeladungs-Pipettenspitze entfernt, und das DNA-Pellet wurde
in 18 μl
Reaktionspuffer und 2 μl
Gelbeladungspuffer resuspendiert. Die Proben wurden kurz gevortext,
dann für
15 Sekunden in einer Mikrozentrifuge verwirbelt, um die gesamte
Flüssigkeit
auf den Boden der Röhrchen
zu drängen.
Die Proben wurden auf 1% Agarosegel aufgebracht, das mit 1 × TBE, enthaltend 2 μg/ml Chlorochin,
zubereitet war. Die Gele wurden bei 35 V für 15 Stunden in 1 × TBE laufen
gelassen. Die Gele wurden mit 0,5 μg/ml Ethidiumbromid in 1 × TBE für 1 Stunde
angefärbt,
dann für
30 Minuten in H2O entfärbt. Die Gele wurden mit einer
Digitalkamera fotografiert und die digitalisierten Bilder unter
Verwendung einer NIH-Software analysiert. Die IC50-Werte
wurden durch Vergleichen der superverdrillten DNA-Bandendichte (negative
Kontrollen, enthaltend 5 μl
Reaktionspuffer anstelle von Topo-I-Gemisch) mit den superverdrillten
DNA-Banden, die in den Testproben verblieben waren, bestimmt. Tabelle
2. Hemmung der humanen Topoisomerase I durch Indolcarbazol-Analoga
- b.) in vitro-Cytotoxizitäts-Assay.
96-Well-Gewebekultur-Clusterplatten wurden mit 100 μl der Zellsuspension (5 × 103 Zellen/ml) besät und über Nacht für die Zellverankerung und Akklimatisation
inkubiert. Die Zellen wurden unter sterilen Bedingungen in RPMI
1640 oder DMEM mit 10% fötalem
Rinderserum, 2 mM L-Glutamin und Natriumbicarbonat (komplettes Medium)
vermehrt und bei 37°C
inkubiert. Die Testverbindungen wurden in DMSO zubereitet und dann
in komplettem Medium verdünnt.
Ein Bereich von acht Konzentrationen wurde für jeden Testwirkstoff angewendet,
um die Cytotoxizität
festzustellen, bei acht Replikaten für jede Konzentration. Die gesamte
Dosierung wurde unter Verwendung eines Biomek 2000 Roboter-basierten
Liquid Handlers vorgenommen. Die Platten wurden bei 37°C mit 5%
CO2 und 95% relativer Feuchtigkeit inkubiert.
Die Daten wurden auf die Cytotoxizität unter Verwendung des MTS-Assays
3–5 Tage
(in Abhängigkeit
von der Wachstumsrate der Zelllinien) nach Beginn der Behandlung
analysiert. MTS (3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-5-(3-carboxymethoxyphenyl)-2-(4-sulfophenyl)-2H-tetrazolium)
ist durch lebensfähige
Zellen zu einem löslichen
Formazan bioreduziert, das bei 490 nm absorbiert, was eine einfache
spektrophotometrische Messung der lebensfähigen Zellen erlaubt. Topotecan
(Camptosar) und 3,9-Dihydroxy-12-(β-D-glucopyranosyl)-6,7,12,13- tetrahydroindolo[2,3-a]pyrrolo[3,4-c]carbazol-5,7-dion11 (ALS-007) wurden als positive Kontrollen
verwendet.
- c) MTS-Assay. Eine Lösung
von 40 μl
MTS/PES-Lösung
(bezogen von Promega Corporation) wurde jedem Well zugegeben und
für ein
bis vier Stunden inkubiert. Die Absorbanz des Formazan in jeder
Monoschicht wurde bei 490 nm auf einem Coulter-Mikroplatten-Lesegerät gemessen. Die Daten wurden
in einem Spreadsheet-Programm
verarbeitet, um eine Dosis-Reaktions-Kurve zu erhalten, die die
Bestimmung der IC50 erlaubt. Tabelle
2. Wachstums-inhibitorische Aktivität gegen verschiedene humane
Tumorzelllinien.
-
Wie
durch die Ergebnisse in Tabelle 3 veranschaulicht, erbringen die
in dieser Erfindung beschriebenen Verbindungen bei einem Seite-an-Seite-Vergleich
eine stärker
hemmende Wirkung gegen humane Topo I als die Kontrollverbindungen
Topotecan (ein klinisch eingesetzter Topo-I-Hemmer/Antitumormittel)
und ALS-007, ein zuvor beschriebenes experimentelles Indolcarbazol11. Außerdem
zeigen die in dieser Erfindung beschriebenen Verbindungen bei einem
Seite-an-Seite-Vergleich in vitro Cytotoxizitätsprofile gegen eine Reihe
von drei humanen Tumorzelllinien, die den beiden Kontrollverbindungen ähnlich sind
(Tabelle 2).
-
ZITIERTE LITERATURSTELLEN
-
- (1) Champoux, J. J. Adv. Pharmacol. 1994, 29A, 71–82.
- (2) Redinbo, M. R; Stewart, L.; Kuhn, P.; Champoux, J. J.; Hol,
W. G. J. Science 1998, 279, 1504–1513.
- (3) Pommier, Y.; Tanizawa, A.; Kohn, K. W. Adv. Pharmacol. 1994,
29B, 73–92.
- (4) Kojiri, K.; Kondo, H.; Arakawa, H.; Ohkubo, M.; Suda, H.
U.S. Patent 5,591,842 Jan. 7, 1997.
- (5) Kojiri, K.; Kondo, H.; Arakawa, H.; Ohkubo, M.; Suda, H.
U.S. Patent 5,922,860 Jul. 13, 1999.
- (6) Kojiri, K.; Kondo, H.; Arakawa, H.; Ohkubo, M.; Suda, H.
U.S. Patent 5,668,271 Sep. 16, 1997.
- (7) Kojiri, K.; Kondo, H.; Arakawa, H.; Ohkubo, M.; Suda, H.
U.S. Patent 5,804,564 Sep. 8, 1998.
- (8) Arakawa, H.; Iguchi, T.; Yoshinari, K.; Kojiri, K.; Suda,
H.; Okura, A. Jpn. J. Cancer Res. 1993, 84, 574–581.
- (9) Arakawa, H.; Tomoko, I.; Masashi, M.; Yoshinari, T.; Katsuhisa,
K.; Hiroyuki, S.; Okura, A.; Nishimura, S. Cancer Res. 1995, 55,
1316–1320.
- (10) Yoshinari, T.; Ohkubo, M.; Fukasawa, K.; Egashira, S.;
Hara, Y.; Matsumoto, M.; Nakai, K.; Arakawa, H.; Morishima, H.;
Nishimura, S. Cancer Res 1999, 59, 4271–4275.
- (11) Zembower, D. E.; Zhang, H.; Lineswala, J. P.; Kuffel, M.
J.; Aytes, S. A.; Ames, M. M. Bioorg. Med. Chem. Lett. 1999, 9,
145–150.
- (12) Batcho, A. D.; Leimgruber, W. Org. Synth. Coll. Vol. VII
1990, 34–41.
- (13) Kaneko, T.; Wong, H.; Okamoto, K. T.; Clardy, J. Tetrahedron
Lett. 1985, 26, 4015–4018.
- (14) Ohkubo, M.; Nishimura, T.; Jona, H.; Honma, T.; Ito, S.;
Morishima, H. Tetrahedron 1997, 53, 5937–5950.