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Die Erfindung bezieht sich auf das
Gebiet der Blutanalysen und im Spezielleren auf die Zubereitung
von Blutverteilungen auf Objektträgern.
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Auf diesem speziellen Gebiet ist
es bekannt, einen Tropfen einer Blutprobe auf einen Objektträger wie
ein Glasplättchen
zur Analyse unter dem Mikroskop aufzubringen und diesen Tropfen
auf dem Objektträger
zu verteilen, um eine sogenannte Blutverteilung herzustellen. Diese
wird dann getrocknet, dann mittels mindestens eines geeigneten Reagens eingefärbt, um
eine spätere
Analyse unter dem Mikroskop zu ermöglichen. Die Analyse solcher
Objektträger
macht es nämlich
möglich,
die Zusammensetzung einer betreffenden Blutprobe zu bestimmen, was
sich für
die Diagnose bestimmter Krankheitsbilder als sehr wichtig erweist.
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Die Zubereitung von Blutverteilungen
dieser Art kann durch automatisierte Vorrichtungen erfolgen, die,
ausgehend von einem Vorrat an neuen Objektträgern, viele Blutauftragungen
und -verteilungen auf den Objektträgern und verschiedene Nachbearbeitungen
wie Trocknung und Einfärben
bewerkstelligen. Die so bearbeiteten Objektträger werden dann in geeigneten
Behältern
gesammelt.
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Dennoch bereitet die automatische
Zubereitung solcher Objektträger
verschiedene Probleme, vor allem was die Blutverteilung betrifft,
die perfekt beherrscht werden muss, um eine gleichmäßige Verteilung
der Zellen auf dem Objektträger
zu erzielen, und zwar ungeachtet dessen, wie groß die Menge der im Blut vorhandenen
Zellen ist.
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Es ist gleichermaßen notwendig, dass diese Verteilungen
ohne von einer vorhergehenden Verteilung ausgehenden Verunreinigungsgefahr
vonstatten gehen.
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Ein anderes Problem ist mit der Handhabung der
Objektträger
selbst verbunden, die aus dünnen, relativ
zerbrechlichen Glasplatten bestehen, die darüber hinaus den Nachteil haben,
die natürliche
Tendenz aufzuweisen, aneinander zu kleben, wenn sie neu und in Stapeln
angeordnet sind.
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Noch ein weiteres Problem ist mit
dem Einsatz toxischer Produkte zur Durchführung der Einfärbevorgänge der
Objektträger
aus Reagensflaschen und auch der Spülvorgänge verbunden, die mit Lösungsmitteln
durchgeführt
werden. Es ist deshalb unabdingbar, die Ausbreitung giftiger Dämpfe verhindern
zu können.
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Alle diese und weitere Probleme konnten
von den Vorrichtungen zur Zubereitung von Blutverteilungen, die
aus dem Stand der Technik bekannt sind, noch nicht zufriedenstellend
gelöst
werden.
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Die Erfindung hat vor allem die Aufgabe,
die oben erwähnten
Probleme zu lösen.
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Dazu schlägt sie eine Vorrichtung zur
automatischen Zubereitung von Blutverteilungen auf Objektträgern vor,
die umfasst:
- – eine Vorhaltesstation zum
Vorhalten neuer Objektträger,
die horizontal und in einem vertikalen Stapel übereinander angeordnet sind;
- – ein
Entnahmeelement, das dazu ausgelegt ist, einen Objektträger aus
dem Stapel zu entnehmen, und das einen Schieber umfasst, der in
einer ausgewählten
Entnahmerichtung verschiebbar und dazu ausgelegt ist, auf den Objektträger zu wirken,
der sich im Hinblick auf seine Überführung zu
einer Auftragestation unten im Stapel befindet, wobei der Schieber
in der Form einer Schneide ausgebildet ist, die dazu ausgelegt ist,
so auf einen Längsrand
des Objektträgers
zu wirken, dass dieser Rand einen spitzen Winkel bezüglich der Normalen
zur Entnahmerichtung bildet, wobei der spitze Winkel vorzugsweise
zwischen 1 und 30° beträgt;
- – eine
Auftragestation, die dazu ausgelegt ist, einen Blutstropfen auf
einen aus dem Stapel entnommenen Objektträger aufzutragen;
- – eine
Verteilungsstation, die dazu ausgelegt ist, den Blutstropfen unter
kontrollierten Bedingungen zu verteilen, um eine gleichmäßig verteilte
Blutverteilung herzustellen;
- – eine
Markierungsstation mit einem Markierungskopf, der dazu ausgelegt
ist, Kennzeichnungseinrichtungen auf einem dafür freigehaltenen Bereich des
Objektträgers
anzubringen;
- – eine
Trocknungsstation, die dazu ausgelegt ist, die Blutverteilung zu
trocknen;
- – eine
Färbestation,
die dazu ausgelegt ist, die Blutverteilung zu färben;
- – eine
Austragstation, um den auf diese Weise gefärbten Objektträger auszutragen;
und
- – Transporteinrichtungen,
die dazu ausgelegt sind, den Objektträger entlang eines bestimmten Wegs
zwischen den vorgenannten Stationen zu transportieren.
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Die Vorrichtung der Erfindung ermöglicht es somit,
die unterschiedlichen erforderlichen Arbeitsgänge dank spezieller Stationen
zu bewerkstelligen, zu denen der Objektträger dank Transporteinrichtungen
nacheinander gelangt. In diesen Stationen erfährt der Objektträger einen
speziellen Arbeitsgang unter perfekt beherrschten Bedingungen.
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Insbesondere ermöglicht es das Entnahmeelement,
einen Objektträger
aus dem Stapel der Vorhaltestation zu entnehmen, ohne dabei mit
dem zuvor erwähnten
Problem des Zusammenklebens konfrontiert zu sein.
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Auch verteilt die Verteilungsstation
den Blutstropfen unter kontrollierten Bedingungen, was es möglich macht,
eine Blutverteilung herzustellen, die eine gleichmäßige Verteilung
aufweist.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Verteilungsstation eine Gegenform, die
dazu ausgelegt ist, unter Bildung eines voreingestellten Winkels
an die Fläche
des Objektträgers,
auf dem der Blutstropfen aufgetragen wurde, angelegt zu werden,
und Einrichtungen, um eine translatorische Relativbewegung zwischen
dem Objektträger
und der Gegenform hervorzurufen, um eine Blutverteilung mit einer
kontrollierten Dicke herzustellen, und diese Gegenform ist mit einem
nachgiebigen Band aus Kunststoff überzogen, das von Auf- und
Abwickeleinrichtungen gehaltert ist, so dass das Band einen das
Blut kontaktierenden Teil aufweist, der zwischen zwei aufeinanderfolgenden
Verteilungen verschoben wird, was es möglich macht, jedes Verunreinigungsrisiko
auszuschließen.
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Diese Auf- und Abwickeleinrichtungen
umfassen eine erste Spule, von der das neue Band abgewickelt wird,
und eine zweite Spule, auf die das vom Blut verschmutzte Band aufgerollt
wird, wobei die Spulen vorzugsweise in einer Kassette enthalten sind.
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Die Verteilungsstation umfasst vorteilhafter Weise
eine Messeinrichtung, die dazu ausgelegt ist, den optischen Durchlassgrad
des auf den Objektträger
aufgetragenen Blutstropfens zu messen, um einen Messwert abzuleiten,
der dazu verwendet werden kann, um die Geschwindigkeit der Verteilung
und somit ihre Dicke einzustellen.
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Die Messeinrichtung umfasst vorteilhafter Weise
eine Leuchtdiode und eine Photodiode, die beidseits des Objektträgers an
der Stelle angeordnet sind, an der sich der Blutstropfen befindet.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Färbestation
einen Drehteller, der drehbeweglich um eine vertikale Achse angebracht
und mit mehreren Schächten
ausgestattet ist, die am Umfang verteilt und dazu ausgelegt sind,
jeweils einen Objektträger
in vertikaler Position aufzunehmen, Einrichtungen, die dazu ausgelegt
sind, um eine Winkeldrehung des Tellers von Schacht zu Schacht aufeinanderfolgend
sicherzustellen, sowie Befüll-
und Entleerungseinrichtungen, um einen Schacht mit einer Behandlungsflüssigkeit
zu befüllen und
danach seinen Inhalt zu entleeren.
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Diese Befüll- und Entleerungseinrichtungen umfassen
vorteilhafter Weise mindestens zwei Tauchnadeln, die von einer Halterung
getragen werden, die translatorisch parallel zur Rotationsachse des
Drehtellers zwischen einer hohen Stellung, in der die Nadeln aus
dem Schacht ausgetreten und einer tiefen Stellung, in der die Nadeln
in den Schacht eingetaucht sind, verschiebbar sind.
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Nach einem vorteilhaften Merkmal
der Erfindung sind in der Stellung, in der ein Objektträger in einem
Schacht aufgenommen ist, die Kennzeichnungseinrichtungen des Objektträgers am
oberen Teil angeordnet, so dass sie aus der im Schacht enthaltenen
Flüssigkeit
herausstehen.
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Nach noch einem weiteren vorteilhaften Merkmal
der Erfindung umfasst die Färbestation
einen geschlossenen Raum, der den Drehteller und die Schächte enthält.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst die Austragstation Vorhalte- und Vorschubeinrichtungen,
die dazu ausgelegt sind, leere Kästen
vorzuhalten und vorrücken
zu lassen, die die aus der Färbestation
austretenden Objektträger aufnehmen
können.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfassen die Transporteinrichtungen einen Wagen, der
dazu ausgelegt ist, die Objektträger nacheinander
einzeln in einer horizontalen Stellung von der Vorhaltesstation
zur Trocknungsstation zu transportieren.
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Darüber hinaus umfassen die Transporteinrichtungen
vorteilhafter Weise nahe an der Trocknungsstation angeordnet eine
Kippvorrichtung, die dazu ausgelegt ist, den Objektträger in eine
vertikale Position zu bringen.
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Vorteilhafter Weise umfassen die
Transporteinrichtungen darüber
hinaus einen Förderarm,
der dazu ausgelegt ist, einen Objektträger in vertikaler Stellung
zwischen der Trocknungsstation, der Färbestation und der Austragstation
zu transportieren, wobei der Arm eine feststehende Halterung, einen
vertikal zur feststehenden Halterung verschiebbaren horizontalen
Träger,
einen translatorisch entlang des Trägers verschiebbaren Schlitten
und eine gesteuerte Greifvorrichtung umfasst, die dazu ausgelegt
ist, einen Objektträger,
um ihn von einer Station zu einer anderen zu verlagern, zu ergreifen
und wieder loszulassen.
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In der nun folgenden Beschreibung,
die lediglich beispielhaft erfolgt, wird Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
genommen:
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1 ist
eine perspektivische Schemaansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
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2 ist
eine Ansicht von unten der Vorrichtung von 1;
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3 ist
eine Ansicht von unten der Vorhaltestation und des Entnahmeelements;
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4 ist
ein Schema, das die Wirkungsweise des Entnahmeelements zeigt;
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5 zeigt
eine Sonde, die Teil der Auftragestation ist und einen Blutstropfen
auf einen von einem Schlitten getragenen Objektträger aufträgt;
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6 zeigt
eine Messeinrichtung der optischen Übertragung, die der Verteilerstation
zugeordnet ist;
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7 stellt
ein Werkzeug der Verteilungsstation dar;
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8 zeigt
eine Kippvorrichtung der Trocknungs- und Kippstation;
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9 ist
eine vertikale Schnittansicht der Färbestation;
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10 zeigt
schematisch die unterschiedlichen Bahnen des Förderarms; und
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11 ist
eine schematische Draufsicht auf den Förderarm.
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Zunächst wird Bezug auf die 1 und 2 genommen, die eine Vorrichtung 10 zur
erfindungsgemäßen Zubereitung
von Blutverteilungen darstellen. Diese Vorrichtung ist in dem Beispiel
mit einem Gerät 12 kombiniert,
das parallel Hämogramme
erstellt. In dem Beispiel ist das Gerät 12 vom Typ ABX VÉGA, das
von der französischen
Gesellschaft ABX vertrieben wird.
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Die Vorrichtung 10 umfasst
eine rechteckige Platte 14, die verschiedene Stationen
und zuallererst eine Vorhaltestation 16 zum Vorhalten neuer
Objektträger 18 haltert.
Diese Objektträger
sind rechteckige Platten aus Glas, die horizontal angeordnet und
in einem vertikalen Stapel übereinandergelegt
sind, indem sie zwischen Stützen 20 gehalten
werden (1). Diese Anordnung
ermöglicht
das Nachfüllen während des
Betriebsablaufs, denn es genügt,
wenn der Bediener neue Objektträger
oben auf den Stapel legt.
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Die Vorrichtung der Erfindung umfasst
darüber
hinaus ein Entnahmeelement 22 (3), das vorgesehen ist, um den Objektträger, der
sich unten im Stapel befindet, zu entnehmen, um ihn einem Schlitten 24 zuzuführen (in 3 schematisch dargestellt),
der den Objektträger
dann zu weiteren Stationen bringt, die die Vorrichtung der Erfindung
umfasst.
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Die Entnahme eines Objektträgers ist
immer heikel in der Durchführung,
da die Objektträger
die Tendenz haben, aneinander zu kleben, was bei den automatischen
Vorrichtungen aus dem Stand der Technik oftmals zu zahlreichen Stillständen führt.
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Um diese Schwierigkeit zu lösen, sieht
die Erfindung vor, dass das Entnahmeelement 22 einen Schieber 24 umfasst,
der in einer Entnahmerichtung DE wie durch einen Pfeil in den 2, 3 und 4 dargestellt
verschiebbar ist. Der Schieber 24 ist in Form einer horizontalen
Schneide ausgeführt,
deren Dicke kleiner ist als diejenige des zu entnehmenden Objektträgers. Diese
Schneide umfasst einen Längsrand 26,
auch Stirnrand genannt, der dazu ausgelegt ist, auf einen Längsrand 28 des
Objektträgers 18 zu
wirken. Was ein Merkmal der Erfindung ausmacht ist, dass die Entnahmerichtung
DE nicht senkrecht zum Rand 28 des Objektträgers ist.
Und zwar bildet, wie in den 3 und 4 zu sehen ist, der Längsrand 28 einen
spitzen Winkel A bezüglich
der Normalen N zur Entnahmerichtung DE. Der Betrag des Winkels A liegt
vorteilhafter Weise zwischen 1 und 30°. In diesem Beispiel beträgt dieser
Winkel 3°,
so dass der Längsrand 28 des
Objektträgers
bezüglich
der Entnahmerichtung DE ein Winkel von 93° bildet.
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Es wurde festgestellt, dass aufgrund
des Einlegens des Objektträgerstapels
mit einem solchen Winkelversatz ein wirksameres Lösen der
Objektträger
ermöglicht
wird und Unterbrechungen oder Verzögerungen, die auf das Zusammenkleben
von Objektträgern
zurückzuführen sind,
eingeschränkt
werden können.
Ein Versuch ermöglichte
den Beweis, dass die durchschnittliche Kraft, die zum Lösen zweier
Objektträger
durch Zug bei 90° notwendig
ist, ca. 15 Newton beträgt,
wohingegen der Zug bei 93° nur 5
Newton erfordert.
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Der Schieber 24 wird durch
ein Gestänge 30 (3) translatorisch geführt und
seine Verschiebung wird vorteilhafter Weise durch eine in 3 schematisch dargestellte
Einheit 32 erzielt, die einen Schrittmotor und eine Kugelgewindespindel
umfasst.
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Ist der Objektträger erst einmal auf den Schlitten 23 gelangt,
befindet er sich im Bereich der nächsten Station der Anlage,
und zwar der Auftragestation 34 (2). Im Bereich der Station 34 ist
eine Sonde 36 vorgesehen (siehe 5), die in dem Beispiel Teil des Geräts 12 ist,
aber als Variante auch Teil der Vorrichtung 10 selbst sein
könnte.
Diese Sonde wird durch (nicht dargestellte) Verschiebungseinrichtungen
bewegt und ist dazu vorgesehen, Blut aus einem Probenschlauch (nicht
dargestellt) zu entnehmen und dann einen Blutstropfen 38 (2 und 5) auf den neuen Objektträger 18 aufzubringen,
der kurz zuvor auf dem Schlitten 23 abgelegt wurde. Auf dem
Schlitten 23 wird der Objektträger 18 zwischen einem
feststehenden Anschlag 40 und einem Kippgreifer 42,
auch Clip genannt, gehalten.
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Das Auftragen des Blutstropfens findet
mittels der Sonde 36 an einer vorbestimmten Stelle des Objektträgers statt,
der festgesetzt ist, wobei der Schlitten 23 in seiner Translation
unbeweglich gehalten wird. Das Volumen des Blutstropfens ist vorbestimmt
und kann vom Benutzer eingestellt werden.
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Der Schlitten 23 ist horizontal
translatorisch entlang einer Translationsrichtung DT verschiebbar (2 und 5), die senkrecht zur Entnahmerichtung DE
ist. Die translatorische Verschiebung des Schlittens erfolgt mittels
geeigneter Anstriebseinrichtungen, beispielsweise durch ein Zugkraftorgan 44,
das in 5 schematisch
dargestellt ist.
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Wie in 2 zu
sehen ist, umfasst der Objektträger 18 einen
freigehaltenen Bereich 46 mit allgemein rechteckiger Form,
der an einem Ende des Objektträgers 18 vorgesehen
ist, und das Auftragen des Blutstropfens 38 erfolgt auf
dem Objektträger nahe
dieses freigehaltenen Bereichs.
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Die Antriebseinrichtungen verfahren
dann den Schlitten 23 zu einer, „Verteilungsstation" genannten Station 48 (2), die dazu vorgesehen
ist, einen Blutstropfen zu verteilen und so eine Verteilung 50 zu
bilden. Die Verteilungsstation 48 befindet sich auf der
Bahn des Schlittens 23, wodurch der Transport des Objektträgers sichergestellt
ist.
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Die Verteilungsstation 48 (6) umfasst eine Messeinrichtung,
die dazu ausgelegt ist, den optischen Durchlassgrad des auf den
Objektträger
aufgetragenen Blutstropfens 38 zu messen. Diese Messeinrichtung
umfasst eine Leuchtdiode 52 und eine Photodiode 54,
die beidseits des Objektträgers
an der Stelle angeordnet sind, an der sich der Blutstropfen 38 befindet.
Im vorliegenden Fall ist die Leuchtdiode 52 auf der Seite
der Oberfläche 56 des
Objektträgers
angeordnet, die den Blutstropfen aufnimmt. In dem Beispiel strahlt
die Leuchtdiode mit 560 nm.
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Daraus wird ein Messwert des optischen Durchlassgrads
(TO) abgeleitet, der von der Dicke des Tropfens und seines Volumens
abhängt.
Durch Versuche wurde gezeigt, dass dieser Messwert umgekehrt proportional
zum Hämatokritwert
des betreffenden Bluts ist. Von diesem auf diese Weise erhaltenen
Messwert ausgehend, wird die Geschwindigkeit der Blutverteilung
und somit ihre Dicke eingestellt.
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Von daher wird eine Blutprobe, die
viele Zellen enthält,
also einen hohen Hämatokritwert
hat, einen niedrigen TO-Wert ergeben, wodurch sich eine hohe Verteilungsgeschwindigkeit
ergibt. Umgekehrt wird eine Probe mit niedrigem Hämatokritwert
einen hohen TO-Wert und eine langsame Verteilungsgeschwindigkeit
ergeben.
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Ausgehend von diesem Messwert kann
also die Verteilungsgeschwindigkeit genau kontrolliert und eine
gleichmäßige Verteilung
der Zellen auf dem Objektträger
erzielt werden, und zwar ungeachtet dessen, wie viele Zellen in
der Blutprobe vorhanden sind.
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Nach der Durchführung dieser Messung findet
in der Verteilungsstation 48 durch ein Werkzeug 58,
das in 7 dargestellt
ist, die Verteilung statt. Das Werkzeug 58 umfasst eine
feste Halterung 60, die eine Gegenform 62 trägt, die
dazu bestimmt ist, die Verteilung durch eine Relativverschiebung
zwischen der Gegenform 62 und dem vom Schlitten 23 getragenen
Objektträger
durchzuführen.
In dem Beispiel ist es die Verschiebung des Objektträgers 18 mittels
des Schlittens 23 in der Translationsrichtung DT, die die
Verteilung hervorruft. Die Gegenform 62 bleibt in einer
festen Position, außer
wenn die Halterung 60 wie durch den Pfeil H gezeigt, in
der Höhe verstellt
werden kann. Wie im Übrigen
zu sehen ist, weist die Gegenform 62 einen Steg 64 auf,
der sich an einen Rand 66 anschließt, der mit der Oberfläche 56 des
Objektträgers
einen einstellbaren Winkel B bildet. Dieser einstellbare Winkel
B kann nach Bedarf verändert
wer den, um die Dicke der Verteilung einzustellen. Im Allgemeinen
beträgt
der Winkel B um die 30°.
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Wie in 7 zu
sehen ist, kommt die Gegenform 62 mit dem Blutstropfen
nicht direkt in Kontakt. Dazu umfasst die Vorrichtung der Erfindung
ein nachgiebiges Band 68 aus Kunststoff, z. B. aus Polyethylen,
das so um die Gegenform 62 gespannt ist, dass es den Steg 64 und
den Rand 66 der Gegenform vollständig bedeckt. Das Werkzeug 60 umfasst
Auf- und Abwickeleinrichtungen für
das Band 68. Diese Einrichtungen umfassen eine erste Spule 70 (Abrollspule),
von der das neue Band abgerollt wird, und eine zweite Spule 72 (Aufrollspule),
auf die das vom Blut verschmutzte Band aufgerollt wird. Zwischen
seinem Umlauf um die Gegenform und dem Aufwickeln auf die Spule 72,
läuft das
Band um Umlenkrollen 74, 76 und 78.
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Der Teil des Bands, der mit dem Blut
in Berührung
ist, wird zwischen zwei aufeinanderfolgenden Verteilungen so verschoben,
dass für
die folgende Verteilung ein unberührter Bandabschnitt zur Verfügung steht
und somit jegliches Verunreinigungsrisiko ausgeschlossen ist.
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Vorteilhafter Weise sind die Spulen 70 und 72 in
einer Kassette enthalten, die ausgewechselt werden muss, wenn das
Band vollständig
aufgebraucht ist.
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Der die Verteilung 50 tragende
Objektträger 18 wird
dann, immer noch durch den Schlitten 23, zu einer Markierungsstation 79 transportiert
(2), die einen Markierungskopf
umfasst, der beispielsweise aus einem Druckkopf von der Art einer
Nadelmatrize mit Tintenband bestehen kann. Die Markierung des Objektträgers erfolgt
in dem zuvor beschriebenen freigelassenen Bereich 46. Dieser
Bereich muss mattiert oder vorab mit einem Anstrich versehen worden sein,
um einen guten Halt der Drucktinten zu ermöglichen.
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Es ist festzuhalten, dass in einer
Ausführungsvariante
die Markierung auf eine andere Weise vonstatten gehen könnte, beispielweise
durch ein Band oder eine andere Druckeinrichtung, das/die sich dann
im Bereich der zuvor beschriebenen Verteilungsstation befinden würde.
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Nach erfolgter Markierung transportiert
der Schlitten 23 den Objektträger 18 zu einer Station 80, die
eine Trocknungs- und Kippstation ist (1 und 8). In der Station 80 legt
der Schlitten den Objektträger
ab, der von einer Kippvorrichtung 82 aufgenommen wird,
was es dem leeren Schlitten ermöglicht, zur
Vorhaltestation zurückzukehren,
um den nächsten
Objektträger
aufzunehmen.
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Der Objektträger wird von der Kippvorrichtung 82 mittels
Rändelräder 84 getragen,
vorteilhafter Weise dreien an der Zahl, die aus Polymer bestehen.
Der Objektträger
wird dann einem lauwarmen Luftstrom ausgesetzt, der auf ca. 40°C gehalten
und von einem Gebläse 86 ausgesandt
wird. Die Kippvorrichtung 82 (2 und 8)
kippt dann den Objektträger
um 90°,
um ihn in eine vertikale Position zu bringen (in 8 durch eine gestrichelte Linie dargestellt),
in der sich der freigehaltenen Bereich 46 oben angeordnet
befindet.
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Der auf diese Weise in die vertikale
Position gebrachte Objektträger
kann dann von einem Förderarm 88 (2) übernommen werden, der später noch
genauer mit Bezug auf die 10 und 11 beschrieben wird. Dieser
Arm ermöglicht
es vor allem, den Objektträger
zu einer Färbestation 90 und
dann zu einer Austragstation 92 zu transportieren.
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Die Färbestation 90 (9) umfasst einen Drehteller 94,
der drehbeweglich um eine vertikale Achswelle 96 XX angebracht
ist. Dieser Teller haltert mehrere, „Schächte" genannte Behältnisse 98, die am
Umfang verteilt sind und die im dargestellten Beispiel zweiunddreißig an der
Zahl ergeben. Diese Schächte
sind vertikal angeordnet und besitzen Abmessungen, die denjenigen
der Objektträger
angepasst sind. Der Drehteller 94 ist fest mit einer in 9 schematisch dargestellten
Antriebseinrichtung 100 verbunden, die dazu ausgelegt ist,
ihn schrittweise nacheinander so in Drehung zu versetzen, dass er die
Schächte
aufeinanderfolgend an unterschiedlichen Positionen mitnimmt. Auf
diese Weise kann der Drehteller beispielsweise alle 30 Sekunden
von Schacht zu Schacht der Reihe nach eine Winkeldrehung durchführen. Am
Anfang befindet sich ein leerer Schacht rechts vom Förderarm 88,
um einen Objektträger
aufzunehmen.
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Der Objektträger erfährt dann mindestens einen Arbeitsgang
bei jeder sequentiellen Position des Drehtellers.
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Dazu umfasst die Färbestation
darüber
hinaus Befüll-
und Entleerungseinrichtungen 102, die eine Halterung umfassen,
die translatorisch parallel zur Rotationsachse des Drehtellers verschiebbar
ist. In dem Beispiel umfasst die Halterung 104 einen Schaft 106,
der dazu ausgelegt ist, entlang der Welle 96 zu gleiten,
wie durch den Pfeil F1 dargestellt ist. Die Halterung 104 trägt zwei
vertikal angeordnete Tauchnadeln, und zwar eine Einspritznadel 108 und eine
Abzugnadel 110. Die Halterung 104 ist zwischen einer
hohen Stellung, in der die Nadeln aus dem Schacht 98 ausgetreten
sind (wie in 9 als durchgehende
Linie gezeigt) und einer tiefen Stellung verschiebbar, in der die
Nadeln in den Schacht eingetaucht sind. Die Stellung der Nadeln
bestimmt die Inkubationsdauer, so dass die Nadeln in Abhängigkeit der
ausgewählten
Kolorierungsprotokolle verfahren werden.
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Wie in 9 zu
sehen ist, befindet sich in der Stellung, in der der Objektträger 18 im
Schacht 98 aufgenommen ist, der freigehaltene Bereich 46 des Objektträgers, der
die Kennzeichnungseinrichtungen trägt, so im oberen Teil, dass
er aus der im Schacht enthaltenen Flüssigkeit heraussteht.
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Die Färbestation umfasst darüber hinaus
einen geschlossenen Raum, der einen Boden 112 und eine
Abdeckung 114 umfasst und den Drehteller 94 und
die Schächte 98,
die er enthält,
vollständig
umgibt, um die Ausbreitung von giftigen Dämpfen zu verhindern, die von
Reagenzien oder Lösungsmitteln ausgehen,
die in die Schächte
eingespritzt wurden. Die Abdeckung 114 ist von Löchern 116 durchquert, um
den Durchgang der Nadeln zu ermöglichen.
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Die in den Schächten untergebrachten Objektträger werden
nacheinander in Färbemittel
und weitere Behandlungsflüssigkeiten
eingetaucht, um eine zum Ablesen eines Objektträgers erforderliche Einfärbung nach
den bekannten Verfahren von MAY-GRÜNWALD GIEMSA, WRIGHT & WRIGHT GIEMSA
herzustellen.
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Die Vorrichtung 10 umfasst
eine Aufnahme 118 (1)
zur Aufnahme von Flaschen, die verschiedene Flüssigkeiten enthalten, die in
die Schächte
eingespritzt und dann wieder daraus entleert werden.
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In dem Beispiel werden eine Flasche 120, die
ein Lösungsmittel
(hier Methanol) enthalten soll, und zwei Flaschen 122 und 124 vorgesehen,
die jeweils zwei unterschiedliche Färbemittel enthalten sollen.
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Es ist festzustellen, dass die Vorrichtung 12, mit
der die Vorrichtung 10 der Erfindung kombiniert ist, Aufnahmen
umfasst, um weitere Reagenzien 126, 128, 130 und 132 (2) aufzunehmen.
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Nach einem vollständigen Umlauf befindet sich
der auf diese Weise bearbeitete Objektträger wieder an seinem Ausgangspunkt,
d. h. rechts vom Förderarm 88.
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Die Austragstation umfasst einen
Behälter 134 (1 und 2), der übereinandergestapelte leere Kästen 136 aufnehmen
kann. Diese Kästen
werden dann einzeln nacheinander in einem Zwischengang 138 in
der Richtung des Pfeils F2 verfahren (1 und 2). Jeder der Kästen umfasst
in dem Beispiel zwanzig Aufnahmen, wovon jede einen Objektträger in vertikaler
Stellung aufnehmen kann, der vom Förderarm zugeführt wurde.
Eine (nicht dargestellte) mechanische Vorschubeinrichtung ermöglicht es,
die Kästen
schrittweise aufeinanderfolgend vorrücken zu lassen, um nacheinander
jede Aufnahme eines Kastens unter dem Förderarm zu positionieren und
jedes Mal wieder einen bereits bearbeiteten Objektträger aufzunehmen.
Wenn die Kästen
gefüllt
sind, werden sie in einem Lagerbereich 140 gelagert, bevor
sie durch den Bediener weiterverwertet werden.
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Im Übrigen umfasst die Vorrichtung 10 einen Behälter 142 zur
Lagerung der einzufärbenden
Objektträger,
auf denen die Blutverteilung manuell erfolgte. Es ist nämlich in
manchen Fällen
notwendig, die bereits mit einer manuellen Blutverteilung versehenen
Objektträger
einzufärben.
Dieser Behälter 142 befindet
sich ebenfalls rechts vom Förderarm,
der es möglich
macht, somit einen Objektträger
aus dem Behälter 142 zu
entnehmen, um ihn direkt zum Färbeteller
zu bringen. Nach erfolgter Einfärbung
wird der Objektträger
dann verfahren und in einen Kasten eingebracht.
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10 zeigt
schematisch die unterschiedlichen Möglichkeiten, die der Förderarm
bietet, und zwar: eine Bahn T1, um einen mit einer Verteilung versehenen
Objektträger
zum Färbeteller
oder in einen Kasten des Lagerbereichs zu bringen, je nachdem, ob
eine Einfärbung
für diesen
Objektträger
gefordert ist oder nicht. Er ermöglicht
es auch, eine Bahn T2 zu beschreiten, um, wie zuvor beschrieben, einen
mit Verteilung versehenen Objektträger von außerhalb des Behälters 142 zum
Färbeteller
zu bringen, und eine Bahn T3, um einen Objektträger vom Färbeteller zu einem Kasten im
Lagerbereich zu bringen.
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Nun wird Bezug auf 11 genommen, um den allgemeinen Aufbau
des Förderarms 88 zu
beschreiben. Dieser umfasst eine feststehende Halterung 144,
die aus zwei vertikalen Stützen
besteht, die Führungseinrichtungen
bilden, einen horizontalen Träger 146,
der in Bezug auf die feststehende Halterung vertikal verschiebbar
ist, einen Schlitten 148, der translatorisch entlang des
Trägers
verschiebbar ist, und eine gesteuerte Greifvorrichtung 150,
die dazu ausgelegt ist, einen Objektträger, um ihn von einer Station
zu einer anderen zu verlagern, zu ergreifen und wieder loszulassen.
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(Nicht dargestellte) geeignete Antriebseinrichtungen
ermöglichen
das Verfahren des Trägers 146 und
Schlittens 148, so dass die Greifvorrichtung 150 in
einer vertikalen Ebene verschiedene Positionen einnehmen kann. Die
Greifvorrichtung 150 kann durch jede geeignete Einrichtung
betätigt
werden, beispielsweise durch einen Elektromagneten. Es ist anzumerken,
dass die Greifvorrichtung auf den freigehaltenen Bereich 46 des
Objektträgers
einwirkt.
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Somit ermöglicht es die Vorrichtung der
Erfindung, Blutverteilungen unter automatischen Bedingungen mit
einem Maximum an Sicherheit herzustellen.