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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung
zum Antreiben des Panzers eines Rollladens oder dergleichen, der
von einem elektrischen Motorgetriebe in Bewegung versetzt wird.
Sie ist insbesondere auf ein Wickelrohr mit Motorgetriebe gerichtet,
wobei dieses Rohr einerseits Mittel zur Befestigung des Rollladenpanzers
an ihm und andererseits eine Öffnung,
in welcher das elektrische Motorgetriebe eingebaut ist, umfasst.
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Herkömmlicherweise wird, um die
Welle eines Rollladens durch einen Motor anzutreiben, das Motorgetriebe
in ein Ende des Wickelrohrs eingebaut, wobei es dieses in Aufwärts- oder Abwärtsrichtung
in Umdrehung versetzt.
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Im Dokument FR-A-2 715 432 ist ein
Beispiel für
ein mit einem Motorgetriebe versehenes Wickelrohr gezeigt.
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Dabei dient im Allgemeinen das Ende
des Motorgetriebes als Festpunkt und wird von bekannten Mitteln
mit den Trägern
des Rollladenkastens fest verbunden. Das Wickelrohr ist mit dem
Motor über zwei
genaue Punkte verbunden:
- – an dem Teil des Führungslagers,
das auch als Antriebsring für
das Führungssystem
aus oberem und unterem Endschalter dienen kann, und
- – am
Ende des Motorgehäuses
an dem Antriebsring, der das Drehmoment in der jeweiligen Richtung überträgt.
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Die bekannten Wickelrohre des Standes
der Technik umfassen an einem Ende einen Zwischenring, der sich
einerseits an die Öffnung
des Rohrs und andererseits an das Profil des Führungslagers anpasst. Dieser
Führungsring
rastet in das Führungslager
ein, das einen Vorsprung in Form eines Keils besitzt.
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Einer der hauptsächlichen Nachteile besteht insbesondere
darin, dass er eine Materialüberdicke zwischen
dem Führungslager
des elektrischen Motorgetriebes und dem Wickelrohr bildet.
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Aufgrund seines Vorhandenseins erfordert dieser
Ring aus Gründen
der Konstruktion und der mechanischen Beständigkeit eine Mindestbauteildicke.
Diese drückt
sich daher in einer zusätzlichen Materialdicke
am Führungslager
des Motorgetriebes und demzufolge in einer Vergrößerung des Durchmessers des
Wickelrohrs des Rollladenpanzers des Rollladens aus.
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In Abhängigkeit davon, wie der Einbau
des Rollladens in das Mauerwerk gestaltet wird, und davon, ob er
neu eingebaut wird oder der Ersatz eines bestehenden ist, haben
die Handwerker und die Konstrukteure dieses Typs eines Einbaus den
ständigen Wunsch,
den gesamten Platzbedarf des Rollladenkastens zu verringern.
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Bei einer gegebenen Länge des
um ein Rohr auf- oder abzuwickelnden Rollladenpanzers und in Abhängigkeit
von der Dicke seiner Lamellen ist leicht zu verstehen, dass der
optimale Platzbedarf bei einem minimalen Durchmesser der beendeten
Aufwicklung um das Rohr und den dünnsten Lamellen des um dieses
aufgewickelten Rollladenpanzers erhalten wird.
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Dabei steht der Einbau eines Zwischenrings zwischen
dem Führungslager
des elektrischen Motorgetriebes und dem Wickelrohr diesem Ziel entgegen.
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Eine erste Lösung dieses Problems besteht in
der Verwendung eines zylindrischen Rohrs, das glatt und nicht mit
Rippen versehen ist. Dabei besteht der Nachteil dieser Art eines
Rohrs darin, dass es keine Angriffsfläche für die Übertragung des Drehmoments
des Motors auf das Rohr umfasst, wobei die Verbindung nur durch
beispielsweise eine Klemmverbindung erhalten werden kann. Außerdem ist
es schwierig, die Außenelemente
des Rohrs, welche die Verbindung mit dem Rollladenpanzer ermöglichen (beispielsweise
Ring, automatische Verriegelung) mit diesen Rohren fest zu verbinden.
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Weiterhin ist der Einbau von Nachweismitteln,
welche für
die Funktionsweise der Endschalter erforderlich sind, in ein glattes
Rohr schwierig. Die Verbindung zwischen Führungslager und Rohr verlangt
die maschinelle Herstellung einer Aussparung am Rohrende, deren
Abmessungen gleich dem überstehenden
Bereich sind, der den Keil bildet. Außerdem muss die Verbindung
zwischen Antriebsring und Rohr das Drehmoment übertragen können und wird mittels Schrauben
oder Nieten realisiert, die ebenfalls vorhergehende spanende Arbeitsgänge erfordern.
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Deshalb liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, diese Nachteile der bekannten Vorrichtungen des Standes
der Technik zu beheben, indem die Verbindung eines Wickelrohrs mit
einem Motorgetriebe vorgeschlagen wird, die keinen Zwischenring
erfordert, die korrekte Funktionsweise der Endschaltersysteme gewährleistet
und die Befestigung der am Wickelrohr angefügten Komponenten erlaubt, wobei der
kleinstmögliche
Durchmesser der fertigen Aufwicklung sichergestellt wird.
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Dazu ist das erfindungsgemäße Wickelrohr mit
Motorgetriebe für
einen Rollladenpanzer derart, dass es eine Abfolge von ersten und
zweiten Nuten, die entlang des Rohrumfangs abwechseln, umfasst, wobei
sich die Bodenwände
der zweiten Nuten mit dem Führungslager
des Motorgetriebes in Kontakt befinden und die Nuten außerdem mindestens
einen Materialbehalt besitzen, der das Zusammenwirken mit einer
erhabenen Zone erlaubt, die vom Führungslager des Motorgetriebes
kommt.
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Weitere erfindungsgemäße Merkmale
und Vorteile werden anhand der folgenden Beschreibung unter Bezugnahme
auf die im Anhang befindlichen Zeichnungen, welche ein Ausführungsbeispiel
veranschaulichen, näher
erläutert,
wobei
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1 eine
perspektivische Ansicht, die schematisch den Einbau eines elektrischen
Motorgetriebes in das Wickelrohr eines Rollladenpanzers darstellt,
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2 einen
Querschnitt durch einen Zusammenbau gemäß dem Stand der Technik,
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3 einen
Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Wickelrohr für einen
Rollladen,
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4 eine
Draufsicht eines Wickelrohrs entsprechend einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform,
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5 eine
Draufsicht eines Wickelrohrs entsprechend einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
und
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6 zwei
Längsschnitte
eines erfindungsgemäßen Wickelrohrs
zeigt.
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Entsprechend einer bevorzugten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wickelrohrs 1 für einen
Rollladenpanzer oder dergleichen wird es aus einem Metallband mit
einer Dicke von insbesondere 0,5 bis 1 mm und einer Breite, die
im Wesentlichen dem Umfang des Rohrs entspricht, der über den
mittleren Durchmesser gemessen wird, hergestellt.
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In 1 ist
schematisch ein Wickelrohr 1 dargestellt, in welches ein
elektrisches Motorgetriebe eingebaut wird, das ein Gehäuse umfasst,
das an einem Ende mit einem Antriebsring 15 für das Wickelrohr 1 und
am anderen Ende mit einem Führungslager 9,
das mit dem Wickelrohr 1 zusammenwirkt, versehen ist.
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Zwei der parallelen Seitenwände 2, 3 des Bandes
werden miteinander durch ein Klammersystem 4 verbunden,
das von Lippen 5 gebildet wird, die ineinander eingreifen,
nachdem es einer Vielzahl von Arbeitsgängen (beispielsweise Bohren,
Tiefziehen, Zuschneiden und Formgeben) unterworfen worden ist, um
ein Rohr auszubilden.
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Diese Zwischenarbeitsgänge, die
im Laufe der Bearbeitung des zu einer Platte geformten Bandes bis
zu zu einem Rohr geformten Band durchgeführt werden, bestehen im Wesentlichen
in spanenden Arbeitsgängen
wie dem Anbringen der Bohrungen 6 mit verschiedenen Profilen,
welche die Befestigung der am Rohr angefügten Elemente (Verriegelung
des Rollladenpanzers mit dem Wickelrohr) ermöglichen, sowie in Tiefzieharbeitsgängen, die
am Rohrquerschnitt vertiefte und vorstehende Formen erzeugen, wobei
alle diese Arbeitsgänge
zusammen im Allgemeinen als Profilieren bezeichnet werden.
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So wird entlang des mittleren Umfangs
des Rohrs 1 eine Vielzahl von ersten und zweiten Nuten 7, 8 erzeugt,
die gleichmäßig zwischen
den ersten und den zweiten Nuten abwechselnd auf dem Umfang verteilt
sind. Dabei wird die Tiefe der Nuten 8 vom Außendurchmesser
des Führungslagers 9 des elektrischen
Motorgetriebes (siehe 3)
bestimmt und ist die jeweilige Breite der Nuten 8 ausreichend, um
eine Auflagefläche
zwischen dem Führungslager 9 und
dem Rohr 1 zu gewährleisten,
welche die Übertragung
des vom elektrischen Motorgetriebes übertragenen Drehmoments sowie
das Heben und Senken des Panzers des Rollladens ermöglicht.
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Entsprechend einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst das Rohr 1 eine abwechselnde Abfolge von drei ersten
und zweiten Nuten 7, 8, die mit etwa 120° gegeneinander
angeordnet sind (siehe 4).
So beträgt
beispielsweise bei einem Standardwickelrohr 1 mit einem
Außendurchmesser
von 54 mm der am Boden der Nuten 8 gemessene Innendurchmesser
47,5 mm und entspricht die Öffnung
dieser Nuten 8, die zwischen den zwei Seitenwänden 10, 11 und
der Mitte des Rohrs 1 gemessen wird, im Wesentlichen einem
Winkel von 40°.
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Entsprechend einer zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst das Rohr 1 eine abwechselnde Abfolge von mindestens
drei ersten und zweiten Nuten 7, 8, vorzugsweise 4,
die mit etwa 90° gegeneinander
angeordnet sind (siehe 5). So
beträgt
bei einem Rohr mit einem Durchmesser von 54 mm der am Boden der
Nuten 8 gemessene Innendurchmesser 47,5 mm und entspricht
die Öffnung der
Nuten 8, die zwischen den zwei Seitenwänden 10, 11 und
der Mitte des Rohrs 1 gemessen wird, etwa einem Winkel
von 30°.
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Unabhängig von der Ausführungsform
des Wickelrohrs 1, das durch Profilieren eines Metallbandes
erhalten worden ist, umfasst mindestens eine der ersten 7 und/oder
zweiten Nuten 8 einen vorstehenden Materialbehalt 12,
der vorgesehen ist, eine einen Keil formende erhabene Zone 13 aufzunehmen,
die auf dem Führungslager 9 des
Motorgetriebes ausgebildet ist.
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Abhängig vom Typ des Motors, der
in das Wickelrohr 1 eingebaut werden soll, ist vorgesehen, verschiedene
vorstehende Profile 12 (nicht in den Figuren dargestellt)
auf allen ersten 7 und/oder zweiten Nuten 8 anzuordnen.
So wird je nach Herkunft des Motorgetriebes derjenige, der es einbaut,
die erhabene Zone 13, die auf dem Führungslager 9 ausgebildet ist,
in der Nut 7 und/oder 8, die den Materialbehalt 12 mit
entsprechendem Profil besitzt, winklig anordnen.
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Entsprechend einer zweiten Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Wickelrohrs 1 für einen Rollladenpanzer
oder dergleichen wird es mittels Strangpressen eines Kunststoffs
oder Metalls durch eine Düse
hergestellt, deren Profil dem Querschnitt des Wickelrohrs entspricht.
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Auf ähnliche Weise umfasst der Querschnitt des
Wickelrohrs 1 eine Vielzahl erster und zweiter Nuten 7, 8,
die auf dem Umfang gleichmäßig verteilt sind,
und wovon mindestens eine der Nuten 7 und/oder 8 einen
Materialbehalt 12 umfasst, dessen Profil an die erhabene
Zone 13 des Führungslagers 9 des
elektrischen Motorgetriebes angepasst ist.
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Die Bereiche 14 des Wickelrohrs 1 zwischen den
jeweiligen Nuten 8 sind vom Gehäuse des Motors beabstandet
und bilden einen freien Zwischenraum, der den Durchgang der Befestigungsschrauben
oder -haken in Löcher
und Schlitzlöcher 6 erlaubt,
die entlang des Wickelrohrs 1 angebracht sind.
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Wird das Wickelrohr durch Profilieren
eines Metallbandes hergestellt, ist es erforderlich, die zwei parallelen
Seitenwände 2, 3 des
Metallbandes miteinander zu verbinden.
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Dieser Arbeitsgang wird durchgeführt, indem,
insbesondere durch Tiefziehen, an jeder der zwei Seitenwände 2, 3 Klammerlippen 5 gebildet werden,
die im letzten Arbeitsgang zur Ausbildung des Rohrs aufeinander
zur Auflage kommen, bevor sie endgültig fest miteinander verbunden
werden, insbesondere durch Doppeltfalzen oder Punktschweißen.
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Die zuvor beschriebene Erfindung
bietet mehrere Vorteile, da sie es erlaubt, ein elektrisches Motorgetriebe
in ein Wickelrohr einzubauen, ohne einen Zwischenring verwenden
zu müssen,
und es die Nuten auch erlauben, zusätzliche Elemente mit dem Rollladensystem
zu verbinden, insbesondere ein Ausgleichssystem für die Bedienung
durch einen direkten Ziehvorgang, einen Ansatz für die Bedienung mittels eines
Gurts oder eine Vorrichtung zur Bedienung durch eine Kurbel oder
eine Schnur.