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Die Erfindung betrifft ein Bau-Aufzugssytem aufweisend:
mindestens einen Mast mit zwei benachbarten, parallelen Eckschienen,
eine Laufkatze, die entlang den Eckschienen läuft, und einen Motor an der
Laufkatze zum Antreiben der Laufkatze entlang den Eckschienen. Das
System weist ferner ein erstes Paar Anschlusselemente an der Laufkatze, eine
Arbeitsplattform mit einem im Wesentlichen ebenen Arbeitsboden,
und ein zweites Paar Anschlusselemente an der Arbeitsplattform auf.
Die Arbeitsplattform ist in einer Horizontalposition, in welcher
der Arbeitsboden in einem ersten Level relativ zu der Laufkatze
angeordnet ist, durch Verbinden des ersten und des zweiten Paars
Anschlusselemente mit der Arbeitsplattform an die Laufkatze lösbar anschließbar.
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Ein solches Bau-Aufzugssytem ist
in SE-B-462 336 offenbart. Bei diesem bekannten System ist die Arbeitsplattform
an einem Ende durch das erste und zweite Paar Anschlusselemente
an die Laufkatze gelenkig angeordnet und an dem entgegengesetzten
Ende der Arbeitsplattform durch zusätzliche Paare von Anschlusselementen,
die ähnlich dem
ersten und dem zweiten Paar Anschlusselemente sind, an eine andere
Laufkatze an einem anderen benachbarten Mast gelenkig angeordnet. Demzufolge
wird der Arbeitsplattform erlaubt, sich etwas zu neigen, wie sie
zwischen den beiden benachbarten Masten gehoben oder abgesenkt wird.
Eine Nivellier-Vorrichtung steuert die Laufkatzenmotoren an den
jeweiligen Masten als Antwort auf Sensoren, welche die Deviation
der Arbeitsplattform von einer gewünschten, üblichen Horizontalposition
der Arbeitsplattform fühlt,
sodass die Arbeitsplattform im Wesentlichen ihre Horizontalposition
während
des Hebens und Absenkens aufrechterhält. Daher ist das bekannte
System auf eine Zweimastkonfiguration begrenzt.
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Das Hauptziel der Erfindung ist,
ein neues Bau-Aufzugssytem vorzusehen, welches vielseitiger als
das obige, bekannte System ist und welches nicht auf eine Zweimastkonfiguration
begrenzt ist, sondern auch eine Einzelmastkonfiguration aufweisen
kann.
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Ein anderes Ziel der Erfindung ist,
ein vielseitiges Bau-Aufzugssytem
vorzusehen, welches einfache und leicht anwendbare Bauteile aufweist,
um maßgeschneiderte
Konfigurationen des Systems für beliebige
Bauwerke zu ermöglichen.
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Diese Ziele werden mittels des anfänglich erläuterten
Bau-Aufzugssytems
erreicht, welches gekennzeichnet ist durch eine Transportplattform,
die einen im Wesentlichen ebenen Lastträger-Boden hat, und ein an der
Transportplattform vorgesehenes drittes Paar Anschlusselemente,
wobei die Transportplattform in einer Horizontalposition, in welcher der
Lastträger-Boden
in einem zweiten Level relativ zu der Laufkatze angeordnet ist,
wobei das zweite Level unter dem ersten Level ist, durch Verbinden des
ersten und des dritten Paars Anschlusselemente mit der Transportplattform
an die Laufkatze lösbar anschließbar ist.
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Demzufolge wird der Vorteil erzielt,
dass neben der Möglichkeit,
die Arbeitsplattform, typischerweise ein herkömmlicher Typ mit einem erhöhten Arbeitsboden,
an die Laufkatze anzuschließen,
es auch die alternative Möglichkeit
gibt, die Transportplattform, typischerweise mit einem unteren Lastträger-Boden,
an die Laufkatze anzuschließen.
Das zweite Level relativ zu der Laufkatze ist geeigneterweise so
ausgewählt,
dass der Lastträger-Boden
der Transportplattform nahe zu oder auf dem Boden ruht, wenn die
Laufkatze in ihrer untersten Position an dem Masten ist, um die
Material- Handhabung
zu vereinfachen, d. h. beladen und entladen der Transportplattform.
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Das Bau-Aufzugssytem der Erfindung
weist vorzugsweise einen Adapter auf, der das drittes Paar Anschlusselemente
aufweist, und an die Transportplattform lösbar angeschlossen ist. Der
Adapter erlaubt das Verwenden herkömmlicher Typen von Transportplattformen,
was kostengünstig
ist.
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Gemäß einer einfachen und unaufwendigen Konstruktion
des Adapters, weist der Adapter einen Seitenträger und zwei in Abstand voneinander
angeordnete Pfosten auf, die sich aufwärts von dem Seitenträger erstrecken,
wobei das dritte Paar Anschlusselemente an den oberen freien Enden
der Pfosten ausgebildet ist.
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Für
eine Einzelmastkonfiguration, wenn die Transportplattform relativ
kurz ist und sich typischerweise nicht mehr als ungefähr 1,5 Meter
von der Laufkatze erstreckt, weist das Bau-Aufzugssytem der Erfindung
geeigneterweise einen horizontalen Stützträger auf, welcher unter Ausbildung
einer sich aus dem Stützträger und
dem Adapter zusammensetzenden starren Einheit am Seitenträger des
Adapters lösbar
befestigbar ist. Der Stützträger ist
an die Laufkatze derart lösbar
befestigbar, dass, wenn die Transportplattform an der Laufkatze
mittels des Stützträgers befestigt
ist, der Lastträger-Boden
der Transportplattform in einer Horizontalposition fixiert ist.
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Im Falle, wenn die Transportplattform
relativ lang ist, typischerweise von zwei bis ungefähr sechs Meter,
weist das Bau-Aufzugssytemn der Erfindung einen Zusatzmast mit einer
Zusatzlaufkatze, und einen Zusatzadapter auf, welcher an ein Ende
der Transportplattform lösbar
angeschlossen ist, welches dem Ende der Plattform entgegengesetzt
ist, welches mit dem zuerst erwähnten
Adapter versehen ist.
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Geeigneterweise ist das dritte Paar
Anschlusselemente des zuerst erwähnten
Adapters an das erste Paar Anschlusselemente der Laufkatze drehbar
angeordnet und das Paar Anschlusselemente an dem Zusatzadapter ist
an ein zusätzliches
Paar Anschlusselemente an der Zusatzlaufkatze drehbar angeordnet,
derart, dass die Transportplattform um eine Horizontalachse durch
das dritte und erste Paar Anschlusselemente und um eine Horizontalachse durch
das Paar Anschlusselemente an der Zusatzlaufkatze und dem Zusatzadapter
neigbar ist.
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Das Bau-Aufzugssytem der Erfindung
wird im Folgenden detaillierter mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen
erklärt,
in welchen
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1 eine
perspektivische Ansicht einer Laufkatze des Aufzugssystems der Erfindung
ist,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Arbeitsplattform-Stücks
ist, welches zu der Laufkatze aus 1 passt,
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3 eine
perspektivische Ansicht einer Laufkatze des Typs ist, der in 1 gezeigt ist, die an einem
linken Mast läuft,
und eine perspektivische Ansicht des linken Endes der Arbeitsplattform
aus 2,
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4 eine
perspektivische Ansicht einer Laufkatze des Typs ist, der in 1 gezeigt ist, die an einem
rechten Mast läuft,
und eine perspektivische Ansicht des rechten Endes der Arbeitsplattform
aus 2,
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5 eine
perspektivische Ansicht einer Transportplattform des Bau-Aufzugssytems
der Erfindung ist,
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6 eine
perspektivische Ansicht eines Adapters ist, der zu der Laufkatze
aus 3 passt,
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7 eine
perspektivische Ansicht eines Adapters von dem gleichen Typ wie
der Adapter aus 6 ist,
aber mit einem Stützträger versehen
ist und zu der Laufkatze aus 1 bzw. 4 passt,
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8 eine
Zweimastkonfiguration gemäß dem Bau-Aufzugssytem
der Erfindung veranschaulicht, welche eine Transportplattform des
Typs aus 5 aufweist,
welche mit der Hilfe von zwei Adaptern des in 6 gezeigten Typs an die Laufkatzen aus 3 und 4 angeschlossen ist, und
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9 und 10 maßgeschneiderte Beispiele des
Bau-Aufzugssytems
der Erfindung darstellen.
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1 zeigt
eine Laufkatze 2 gemäß dem Bau-Aufzugssytem
der Erfindung, welche einen insgesamt rechteckigen, sich vertikal
erstreckenden Laufkatzenrahmen 4, Führungsräder 6, die an dem Laufkatzenrahmen 4 gelagert
sind, und einen Plattform-Anschlussrahmen 8 aufweist,
welcher an dem Laufkatzenrahmen 4 starr befestigt ist.
Der Plattform-Anschlussrahmen 8 weist einen horizontalen, oberen
Träger 10,
einen horizontalen, unteren Träger 12 und
zwei Seitenträger 14 auf,
die von dem oberen Träger 10 zu
dem unteren Träger 12 schräg aufeinander
zu verlaufen. Zwei obere Anschlusselemente 16 und 18 sind
an den entgegengesetzten Enden des oberen Trägers 10 montiert,
und ein unteres Anschlusselement 20 in der Gestalt eines
Halters ist an dem unteren Träger 12 lösbar befestigt.
Jedes obere Anschlusselement 18 weist einen einschenkligen Halter 18A mit
einem horizontalen Gelenkloch und einen benachbarten zweischenkligen
Halter 18B mit horizontalen Gelenklöchern auf. Ein Kegelradgetriebe 22 mit
einem Elektromotor 24 ist an dem oberen Teil des Laufkatzenrahmens 4 montiert
und an dem unteren Teil des Laufkatzenrahmens 4 ist eine
Sicherungsvorrichtung 26 eines gut bekannten Typs montiert.
An dein unteren Teil des Laufkatzenrahmens 4 ist dort auch
ein Level-Sensor 28 mit einem Hebelarm 30 montiert.
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2 zeigt
ein rechteckiges Arbeitsplattform-Stück 32 von einer herkömmlichen
Konstruktion, die einen Arbeitsboden 34 und eine verstärkende Fachwerkstruktur 36 unter
dem Arbeitsboden 34 aufweist. Wie in 2 gezeigt, sind dort zwei obere rechte
Anschlusselemente 38 und 40, die an beiden benachbarten
Ecken des Arbeitsbodens 34 starr befestigt sind, zwei obere
linke Anschlusselemente 42 und 44, die an den
beiden anderen Ecken des rechteckigen Arbeitsbodens 34 starr
befestigt sind, und untere rechte und linke Anschlusselemente 46 bzw. 48,
die an dem unteren Teil der Fachwerkstruktur 36 starr befestigt
sind. Jedes obere rechte Anschlusselement 38, 40 ist
als ein zweischenkliger Halter mit horizontalen Gelenklöchern konstruiert,
wohingegen jedes obere linke Anschlusselement 42, 44 als
ein einschenkliger Halter mit einem horizontalen Gelenkloch konstruiert
ist. Ähnlich
ist das untere rechte Anschlusselement 46 als ein zweischenkliger
Halter konstruiert, wohingegen das untere linke Anschlusselement 48 auch
als ein einschenkliger Halter konstruiert ist.
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Das Bau-Aufzugssytem der Erfindung
weist zusätzlich
mindestens einen Masten 50 mit zwei vertikalen Eckschienen 52 und
mindestens einer vertikalen Zahnstange 54 auf, siehe 4. Die Laufkatze läuft mittels
ihrer Führungsräder 6 an
zwei benachbarten Eckschienen 52. Ein nicht gezeigtes Ritzel des
Getriebes 22 steht in Eingriff mit der Zahnstange 54,
um dem Motor 24 zu ermöglichen,
die Laufkatze 2 entlang dem Mast
50 anzutreiben.
Jedoch können andere
Typen von Kraftübertragungen,
wie zum Beispiel eine Seil- und Rollen-Kraftübertragung, für das beschriebenen
Zahnstangen- und Ritzelgetriebe verwendet werden.
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Bei einer Einzelmastkonfiguration
ist das Arbeitsplattform-Stück 32 an
der Laufkatze 2 durch Verbinden der oberen rechten, doppelschenkligen
Halter 38, 40 des Arbeitsplattform-Stücks 32 und
dem oberen einzelschenkligen Halter 16A, 18A des
Anschlussrahmens 8 mittels nicht gezeigten sich durch die
Horizontallöcher
der Halter erstreckenden Gelenkbolzen gelenkig angeordnet. In diesem
Fall ist der untere rechte, doppelschenkligen Halter 46 des Arbeitsplattform-Stücks 32 an
den unteren Halter 20 des Anschlussrahmens 8 so
gesichert, dass sich der Arbeitsboden 34 horizontal von
der Laufkatze 2 erstreckt. Demzufolge ist der Arbeitsboden 34 bei
einem oberen Level 55 relativ zu der Laufkatze 2 angeordnet.
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Falls gewünscht, kann eine Anzahl von
Arbeitsplattform-Stücken 32 mittels
der Halter 38–48 miteinander
verbunden werden, um eine längere
Arbeitsplattform 32 auszubilden, wobei ungefähr 19 Meter
möglich
wären.
In solch einem Fall stellt das Bau-Aufzugssytem der Erfindung eine
Doppelmastkonfiguration bereit, wie sie mit Bezug auf 3 und 4 erklärt wird. Die in 3 gezeigten Bauteile, welche
mit den in 1, 2 und 4 gezeigten Bauteilen übereinstimmen,
weisen die gleichen Referenzzeichen mit dem Zusatz eines "hochgestellten Strichs" auf. Ein Zusatzmast 50' mit einer Zusatzlaufkatze 2' ist vorgesehen,
um an das linke Ende der Arbeitsplattform 32 angeschlossen
zu werden. Die Zusatzlaufkatze 2' ist zu der Laufkatze 2 äquivalent,
außer
dass die oberen Anschlusselemente 16', 18' der Laufkatze 2' auf den Kopf
gestellt sind, sodass die zweischenkligen Halter 16B', 18B' über den
einschenkligen Haltern 16A', 18A' angeordnet
sind. Demzufolge passen die oberen linken einschenkeligen Halter 42, 44 der
Arbeitsplattform 32 zu den zweischenkligen Haltern 16B', 18B' der Laufkatze 2'.
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Auf die gleiche wie oben im Zusammenhang mit
der Einzelmastkonfiguration beschriebene Art und Weise ist das rechte
Ende der Arbeitsplattform 32 an der Laufkatze 2 mittels
der Halter 16A, 18A, 38, 40 gelenkig
angeordnet. Der untere Halter 46 der Arbeitsplattform 32 ist
an dem Hebelarm 30 angeschlossen. Ähnlich ist das linke Ende der
Arbeitsplattform 32 an der Laufkatze 2' gelenkig angeordnet. Demzufolge
ist die Arbeitsplattform 32 um eine Horizontalachse 56 durch
die Halter 16A, 18A, 38, 40 und um
eine Horizontalachse 58 durch die Halter 16B', 18B', 42, 44 neigbar.
Eine per se bekannte Nivelliervorrichtung steuert die Laufkatzenmotoren 24, 24' als Antwort
auf die Level-Sensoren 28, 28', welche die Deviation
der Arbeitsplattform 32 von einer gewünschten Horizontalposition
der Arbeitsplattform fühlen,
sodass die Arbeitsplattform 32 im Wesentlichen ihre Horizontalposition
während
des Hebens oder Absenkens aufrechterhält.
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5 zeigt
eine rechteckige Transportplattform 60 gemäß dem Bau-Aufzugssytem
der Erfindung, welches einen Lastträger-Boden 62 aufweist, der an einem
rechteckigen Rahmen 64 montiert ist. Ein Adapter 66 für die Transportplattform 60 weist zwei
parallele Gabelelemente 68 auf, welche an dem Rahmen 64 an
jedem kurzen Ende der Transportplattform 60 befestigbar
sind, wobei ein Seitenträger 70 sich
zwischen den Gabelelementen 68 erstreckt, und wobei sich
zwei Pfosten 72 im Abstand zueinander vertikal aufwärts vom
Seitenträger 70 erstrecken. Zwei
zweischenklige Halter 74 und 76 vom gleichen Typ
wie die Halter 38, 40 an der Arbeitsplattform 32 sind
an den unteren freien Enden der Pfosten 72 befestigt. Ein
Anschlusselement 78 steht von dem Seitenträger 70 ab.
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Mit der mit zwei Adaptern 66 versehenen Transportplattform 60,
von denen einer an dem Pfosten 72 befestigte einschenklige
Halter aufweist, ist die Transportplattform 60 an den Laufkatzen 2 und 2' im Wesentlichen
auf die gleiche Art und Weise anschließbar, wie oben für den Anschluss
der Arbeitsplattformen an den Laufkatzen 2, 2' erläutert ist,
siehe 8. Die Hebelarme 30 und 30' sind an den
jeweiligen Anschlusselementen 78 befestigt. Demzufolge
ist die Transportplattform um die Horizontalachsen 56 und 58 neigbar.
Wenn die Transportplattform 60 in einer Horizontalposition
ist, ist der Lastträger-Boden 62 an
einem Level 80 relativ zu der Laufkatze 2 gut
unter dem Level 55 des Arbeitsbodens der Arbeitsplattform 32 angeordnet.
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Im Falle einer Einzelmastkonfiguration
ist ein Stützträger 82 an
dem Adapter 66, wie in 7 dargestellt,
lösbar
befestigt. Wenn die mit einem Adapter 66 versehene Transportplattform 60 an
die Laufkatze 2 angeschlossen ist, ist der Stützträger 82 an
dem unteren Träger 12 des
Anschlussrahmens 8 an die Laufkatze 2 lösbar befestigt.
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Demgemäß ermöglichen die Masten 50, Laufkatzen 2,
Arbeitsplattformen 32, Transportplattformen 60 und
Adapter 66 mit oder ohne Stützträger 82 aufweisenden
Bauteile des Bau-Aufzugssytems der
Erfindung maßgeschneiderte
Konfigurationen für beliebige
Bauwerke, welche als Beispiel schematisch in den 9 und 10 dargestellt
sind.