DE69822600T2

DE69822600T2 - Fahrzeug mit einem Hubausleger, verwendbar als landwirtschaftliche Maschine

Info

Publication number: DE69822600T2
Application number: DE69822600T
Authority: DE
Inventors: Amilcare Merlo; Renato Galfre
Original assignee: Merlo Project Srl; MERLO PROJECT Srl SAN DEFENDENTE DI CERVASCA
Current assignee: Merlo Project Srl; MERLO PROJECT Srl SAN DEFENDENTE DI CERVASCA
Priority date: 1998-03-27
Filing date: 1998-06-02
Publication date: 2005-02-03
Anticipated expiration: 2018-06-03
Also published as: EP0945395A3; ES2217528T3; KR100598239B1; EP0945395B1; EP0945395A2; DE69822600D1; PL332230A1; KR19990077762A; US6048161A; CN1110424C; CN1233574A; ITTO980271A1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Fahrzeug mit einem Hebeausleger des Typs, der die gleichen Merkmale aufweist, die den Gegenstand des Oberbegriffs von Anspruch 1 bilden, der aufgrund von EP-A-0375705 des gleichen Anmelders oder von EP-A-0692448 bekannt ist.
Eine große Verwendungsvielfalt haben Fahrzeuge gezeigt, die einen längsgerichtet angeordneten teleskopischen Hebeausleger aufweisen, der von dem vorderen Abschnitt des Fahrzeugs vorragt und gelenkig mit dem hinteren Abschnitt des Rahmens verbunden ist. Unter Beibehaltung des gleichen Grundaufbaus des Fahrzeugs, ist es möglich Fahrzeuge herzustellen, die dazu gedacht sind, als Schwebeplattformen (aerial platforms), Maschinen zum Gebäudebau, Gabelstapler, etc. verwendet zu werden.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, Verbesserungen bereitzustellen, die es erlauben, das Verwendungsgebiet eines Fahrzeugs mit einem Hebeausleger dieses Typs weiter zu vergrößern.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Fahrzeug gelöst, das die Merkmale aufweist, die den Gegenstand des Hauptanspruchs bilden.
Die Vorstellung auf der die vorliegende Erfindung beruht, besteht im Wesentlichen in der Bereitstellung einer Plattform in dem hinteren Abschnitt des Rahmens auf der eine Hebevorrichtung angebracht werden soll, die insbesondere wirksam mit einem Dreipunktzug verbunden ist, so dass das Fahrzeug als landwirtschaftliche Maschine verwendet werden kann. Ein Fahrzeug mit einem einzelnen Teleskop-Ausleger und einem hinteren Zug ist beispielsweise aus GB-A-2 316 057 bekannt.
Das erfindungsgemäße Fahrzeug kann alle Funktionen eines gewöhnlichen landwirtschaftlichen Traktors erfüllen und weist darüber hinaus alle Vorteile auf, die von dem Vorhandensein eines Hebeauslegers von hoher Leistung herrühren. Zur Vervollständigung der Funktionen einer landwirtschaftlichen Maschine, wird das erfindungsgemäße Fahrzeug bevorzugt mit einem Zapfenwellenantrieb bereitgestellt, der unterhalb der Plattform angeordnet und zur Aufnahme der Hebevorrichtung angepasst ist. Um den Betrieb des Zapfenwellenantriebs direkt über die Antriebswelle des internen Verbrennungsmotors zu gestatten, wird der Motor bevorzugt mit seiner längsgerichteten Achse in Bezug auf die längsgerichtete Achse des Fahrzeugs geneigt angeordnet.
Weitere Merkmale und Vorteile des erfindungsgemäßen Fahrzeugs werden im Verlauf der folgenden ausführlichen Beschreibung offensichtlich werden, die ausschließlich in der Art eines nicht-begrenzenden Beispiels unter Bezug auf die angefügten Zeichnungen gegeben wird, in denen:
1 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs zeigt,
2 einen Querschnitt des hinteren Teil des Fahrzeugs von 1 zeigt,
3 eine perspektivische Ansicht des hinteren Abschnitts des Rahmens des Fahrzeugs aus 1 ohne die Hebevorrichtung zeigt,
4 eine perspektivische Ansicht ähnlich zu 3 zeigt, die das Fahrzeug mit einem Dreipunktzug und mit der jeweiligen Hebevorrichtung bereitgestellt zeigt, und
5 eine Aufsicht des Fahrzeugs aus 1 zeigt.
Das erfindungsgemäße Fahrzeug wird hinsichtlich der Zeichnungen mit 10 bezeichnet. Das Fahrzeug 10 umfasst einen Last-tragenden Rahmen 12, der aus stabil verschweißtem Metallblech geformt ist. Der Rahmen 12 weist einen vorderen Abschnitt 12a und einen hinteren Abschnitt 12b auf, die die jeweiligen Achsen für die vorderen und hinteren Räder 14, 16 tragen. Vorzugsweise weisen alle Räder 14 und 16 den gleichen Durchmesser auf und alle davon sind sowohl steuerbar als auch motorbetrieben.
Das Fahrzeug 10 wird mit einem Ausleger 18 bereitgestellt, der aus einem stabilen kastenförmigen Träger von rechteckigem Querschnitt geformt ist. Der Ausleger 18 kann einfach oder teleskopisch sein und trägt an seinem freien Ende eine Basis 20 um daran ein Gerät (nicht gezeigt) zu befestigen, das in Abhängigkeit von der Notwendigkeit eine Gabel, eine Schaufel, eine Schwebplattform, etc. sein kann. Der Ausleger 18 ist gelenkig mit dem hinteren Abschnitt 12b über eine horizontale transversale Achse 22 verbunden, die durch einen Drehzapfen 24 gebildet ist. Auf eine per se bekannte Weise sind die Enden der Hebe-Zylinder 26 gelenkig mit dem Ausleger und Rahmen verbunden.
Unter besonderem Bezug auf 5 verläuft der Ausleger 18 in einer gesenkten Position parallel zu der longitudinalen Achse des Fahrzeugs und sein freies Ende ragt über den vorderen Abschnitt 12a hervor. Auf einer Seite des longitudinalen Auslegers 18 ist eine Steuerungs- und Führungs-Kabine 28 angeordnet, worin ein Betreibersitz (nicht gezeigt) genauso wie alle mechanischen, elektrischen und hydraulischen Systeme untergebracht sind, um das Fahrzeug zu fahren und den Auslegers 18 und alle zusätzlichen Vorrichtungen des Fahrzeugs 10 zu betreiben. Unter weiterem Bezug auf 5 ist das Fahrzeug 10 mit einem internen Verbrennungsmotor 30 bereitgestellt, der der auf der entgegen gesetzten Seite des Auslegers 18 unter Bezug auf die Führungs-Kabine 28 angeordnet und zwischen den zwei Räder 15, 16 dieser Fahrzeugseite gelegen ist. Aus Gründen, die im Folgenden aus der Beschreibung klar werden, wird der Motor 30 mit seiner longitudinalen Achse geneigt in Bezug auf die longitudinale Achse des Fahrzeugs angeordnet. Diese Neigung kann beispielsweise um 10–30° betragen. Um Störungen der seitlichen Sicht des Betreibers zu vermeiden, ist die gesamte Motor-Baugruppe in einem Gehäuse 32 eingeschlossen, das sich unterhalb der horizontalen Tangentialebene bezüglich der oberen Seite des Auslegers 18 befindet, falls der Ausleger sich in seiner vollständig herabgelassen Konfiguration befindet. Aus dem gleichen Grund wird der Ausleger, falls er sich in seiner vollständig herabgelassen Konfiguration befindet, teilweise in einem kanalförmigen Anteil 36 des Rahmens aufgenommen, der eine Breite aufweist die mindestens der Breite des Auslegers 18 gleich ist. Dadurch verläuft der Ausleger 18 in seiner vollständig herabgelassen Konfiguration im Wesentlichen in einer horizontalen Lage und befindet sich deutlich unterhalb der seitlichen Sicht des Betreibers.
Unter jetzigem Bezug auf 3 weist der hintere Abschnitt 12a des Rahmens eine horizontale Plattform 38 auf, die über der Achse 40 der Hinterräder verläuft. Die Plattform 38 verläuft mindestens teilweise in Richtung der Hinterachse 40 auf den hinteren Teil des Fahrzeugs zu und ist unterhalb des Drehzapfens 24 gelegen, der die Lenk-Achse des Auslegers 18 bildet. Die Plattform 38 ist mindestens teilweise hinsichtlich des Drehzapfens 24 in Richtung des hinteren Anteils des Fahrzeugs verschoben. Die Plattform 38 ist seitlich durch ein Paar von Wänden 42 begrenzt, die aus Metallblech gebildet sind, das eine Unterstützung für den Drehzapfen 24 bildet. Die Seitenwände 42 sind ein wesentlicher Teil des Rahmens und sind in der Verlängerung der Seitenwände des kanalförmigen Anteils 36 angeordnet. Jede dieser Seitenwände 42 weist einen Vorsprung 44 auf, der rückwärts gerichtet hinsichtlich der Hinterachse 40 angeordnet ist. Die Vorsprünge 44 verlaufen unterhalb der unteren Achse 40 und weisen jeweils Löcher 46 auf, deren Achsen entlang einer transversalen Achse ausgerichtet sind. Die Plattform 38 weist einen maschinenbetriebenen Referenzbereich auf, in dem mehrere Löcher 48 zur Befestigung einer Hebevorrichtung gebildet sind, die als 50 in 2 und 4 angezeigt ist.
In dem in den Figuren gezeigten Beispiel ist der hintere Abschnitt 12b mit einem Dreipunktezug bereitgestellt, der auf eine per se bekannte Weise zwei untere Arme 51 und einen oberen zentralen Arm 52 umfasst. Die Hebevorrichtung 50 ist wirksam mit den unteren Armen 51 des Dreipunktezugs durch Mittel der jeweiligen Hebearme 54 und Bindstangen 56 in Verbindung gebracht. Die unteren Arme 51 sind gelenkig mit den Löchern 46 der Vorsprünge 44 verbunden, wohingegen der zentrale obere Arm 52 des Dreipunktezugs gelenkig an eine Klammer 58 verbunden ist, die durch die Hebevorrichtung 50 getragen wird. Auf eine per se bekannte Weise ist die Hebevorrichtung 50 zusammen mit dem Hebearm 54 derart angepasst, um eine Drehung um die transversale Achse 60 zu ermöglichen, wobei diese Drehung die unteren Arme 51 hebt oder senkt. Die Hebevorrichtung 50 wird durch eine hydraulische Einheit angetrieben, die mit dem internen Verbrennungsmotor 30 in Verbindung steht und durch den Betreiber mittels hydraulischer Verteiler betrieben wird, die sich in der Kontrollkabine befinden.
Bei dem Dreipunktzug 51, 52 handelt es sich um eine gewöhnliche Befestigung, die eine Anbringung eines landwirtschaftlichen Geräts an das Fahrzeug 10 jeglichen Typs und die Verwendung eines Fahrzeugs auf dem landwirtschaftlichen Feld erlaubt, dessen Bauweise und Konstruktion mit der hauptsächlichen Aufgabe einen Hebeauslegers von hohen Leistungen hinsichtlich von erreichbaren Höhen und Gewicht, das angehoben werden kann, aufweisen. Dadurch weist das erfindungsgemäße Fahrzeug alle Vorzüge und Vorteile sowohl eines Hebeauslegers als auch modernen landwirtschaftlichen Traktors auf.
Selbst wenn der Dreipunktezug eine ideale Vorrichtung für die Ausrüstung eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs darstellt, ist es nicht ausgeschlossen, dass das Fahrzeug alternativ mit einer Hebevorrichtung einer anderen Art bereitgestellt werden kann, so beispielsweise mit einem Kran oder etwas ähnlichem, der auf der hinteren Plattform 38 befestigt ist. Ein besonders vorteilhafter Gesichtspunkt der erfindungsgemäßen horizontalen Plattform 38 besteht darin, dass sie derart angeordnet ist, dass sie für den Betreiber in der Kabine 28 sichtbar ist, was beträchtlich die Aufgabe des Betreibers während des Betriebs der Hebevorrichtung 50 vereinfacht.
Darüber hinaus ist das erfindungsgemäße Fahrzeug vorzugsweise mit einem Zapfenwellenantrieb 62 bereitgestellt, der unterhalb der Plattform 38 und ebenso unterhalb der Hinterachse 40 gelegen ist. Der Zapfenwellenantrieb 62 ist wie in 5 gezeigt mechanisch durch ein Umsetzungsgetriebe 64 einer Kardanwelle 66 angetrieben, die durch eine Reibungswelle 68 mit dem Rotor einer hydraulischen Pumpe 70 verbunden ist, die mit der Antriebswelle des internen Verbrennungsmotors 30 verbunden ist. Die geneigte Anordnung des Motors 30 weist die Absicht auf, mechanisch den Zapfenwellenantrieb 62 anzutreiben und weist den weiteren Vorteil auf, einen einfachen Zugang zu der Motorpumpen-Baugruppe für Instandhaltungsmaßnahmen zu ermöglichen, durch den Vorzug der Tatsache, dass eine derartige Baugruppe gelenkig an den Rahmen über eine vertikale Achse 72 (5) verbunden ist und in die Lage, die durch gestrichelte Linien in 5 angezeigt wird, gebracht werden kann, nachdem Fixierschrauben (nicht gezeigt) entfernt wurden und nachdem die Kardanwelle 66 losgelöst wurde. Das erfindungsgemäße Fahrzeug kann ebenso mit einem vorderen Zapfenwellenantrieb 74 bereitgestellt werden, der mechanisch durch eine Übertragungswelle 76 betrieben ist, die mit dem Umsetzungsgetriebe 64 des hinteren Zapfenwellenantriebs 62 verbunden ist.
Eine andere besonders vorteilhafte Eigenschaft des erfindungsgemäßen Fahrzeugs besteht darin, dass die Achsen der Vorderräder 14 und der Hinterräder 16 beide frei hinsichtlich des Rahmens 12 um eine longitudinale Achse schwingen und in einer gewünschten Lage durch jeweilige hydraulische Zylinder 78 befestigt werden können, wobei nur einer davon in 1 zu sehen ist.

Claims

Fahrzeug mit einem Hebeausleger umfassend: – einen Lasten-tragenden Rahmen (12), der einen vorderen Abschnitt (12a) und einen hinteren Abschnitt (12b) aufweist und mit zwei Achsen, jeweils vorne und hinten, bereitgestellt ist, worin jede ein Paar Räder (14, 16) aufweist, – einen sich parallel zu der Längsachse des Fahrzeugs erstreckenden und mit dem Rahmen (12) in dem hinteren Abschnitt (12b) gelenkig verbundenen Hebeausleger (18), – eine auf einer Seite des Auslegers (18) angeordnete Betriebs- und Führungs-Kabine (28), – einem Verbrennungsmotor (30), der bezüglich der Betriebskabine (28) auf der abgewandten Seite des Auslegers (18) angeordnet und zwischen den Rädern (14, 16) auf der Seite angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Abschnitt (12b) des Rahmens (12) umfasst: – eine Bühne (38), die eine Hebevorrichtung (50) trägt, die betriebsbereit mit einem Dreipunktzug (51, 52) verbunden ist, – zwei Seitenwände (42), die von der Ebene der Bühne (38) nach oben vorragen und die Gelenkverbindungsachse (22, 24) des Hebeauslegers (18) tragen, worin die Seitenwände (42) entsprechende, nach unten vorragende Bereiche für die Gelenkverbindung der unteren Arme (51) des Dreipunktzuges (51, 52) aufweisen.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bühne (38) sich entlang einer im Wesentlichen horizontalen Ebene erstreckt.
Fahrzeug nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bühne unterhalb der Gelenkverbindungsachse (22) des Hebeauslegers (18) angeordnet ist.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bühne bezüglich der Gelenkverbindungsachse (22) des Hebeauslegers (18) zumindest teilweise rückwärtig angeordnet ist und zumindest teilweise in Richtung des hinteren Teils des Fahrzeugs hinter die Hinterachse (40) vorragt.
Fahrzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es einen Zapfenwellenantrieb (62) umfasst, der unterhalb der Bühne (38) angeordnet ist.
Fahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zapfenwellenantrieb (62) mechanisch mittels einer Übertragung (64, 66, 68), die mit der Hauptwelle des Verbrennungsmotors (30) verbunden ist, angetrieben wird.
Fahrzeug nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbrennungsmotor (30) mit seiner eigenen Längsachse bezüglich der Längsachse des Fahrzeugs (10) schräg angeordnet ist.
Fahrzeug nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die vordere Achse und die hintere Achse bezüglich des Rahmens (12) um eine Längsachse frei schwingen können und dass die Achsen wahlweise in einer bestimmten Stellung mittels entsprechender hydraulischer Stellglieder (78) verriegelt werden können.