-
Die
Erfindung betrifft eine Transfermaschine gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1, vgl. beispielsweise US-A-3 685673.
-
Eine
Transfermaschine mit Seitenausleger ist beispielsweise offenbart
in der Veröffentlichung WO
97/26150. Es ist jedoch schwierig, die Konstruktion der aus dieser
Veröffentlichung
bekannten Lösung
zu implementieren, insbesondere deshalb, weil die Lasten zum Heben
so angeordnet sind, dass die von der vertikalen Transfermaschine
und von der zu hebenden oder senkenden Last verursachten Belastungen
vollkommen auf eine Seite der Transfermaschine beschränkt sind,
zumindest in den Phasen zu Beginn der Transferabwicklung, in denen
eine adäquate
Gewichtsverteilung der Transfermaschine extrem schwierig ist.
-
Eine
andere Transfermaschine mit Seitenausleger wird in
US 3685673 A offenbart. Dabei
sind sämtliche
schwere Komponenten und Strukturen der vertikalen Transfervorrichtung
auf der der Last gegenüberliegenden
Seite der Transfermaschine untergebracht.
-
-
Das
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Eliminierung von
Problemen mit Bezug auf die genannten Transfermaschinen und in der
Verbesserung des Standes der Technik in diesem Gebiet.
-
Um
diese Ziele zu erreichen, ist die Transfermaschine gemäß der Erfindung
in Anspruch 1 beschrieben.
-
Der
Hauptvorteil der oben dargestellten Lösung liegt in der Tatsache,
dass beim Anheben oder Absenken der Last alle schweren Komponenten
und Strukturen der vertikalen Transfervorrichtung auf der der Last
gegenüber
liegenden Seite der Transfermaschine angebracht sind. Somit sind
eigene Gegengewichte nicht erforderlich, und die Konstruktion gleicht die
von der Last verursachten Belastungen aus. Bei Anbringung auf der
Seite der Tragfläche
kann die vertikale Transfervorrichtung in einer sehr tiefen Position angeordnet
werden, wodurch der Schwerpunkt der Transfermaschine signifikant
herabgesetzt wird.
-
Gemäß der Erfindung
wird die vertikale Transfervorrichtung des weiteren von der Achsgruppe
des Räderwerks
getragen. In dieser Lösung
können
Lasten unter 30 Tonnen Gewicht mittels der vertikalen Transfervorrichtung
so gehoben und gesenkt werden, dass die Transfermaschine vom Räderwerk gestützt wird.
Bei schweren Lasten, insbesondere solchen von 40 bis 50 Tonnen,
können
Stabilisatoren verwendet werden, so dass die Belastung des Räderwerks
auf einem moderaten Niveau bleibt.
-
Gemäß einem
bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Erfindung sind überdies
Greifer oder dergleichen, die zum Ergreifen und Festhalten der Last vorgesehen
sind, in ihrer Position in Längsrichtung der
Transfermaschine verstellbar, insbesondere mit dem Ziel eines Ausgleichs
der Belastungen des Räderwerks
und/oder der Stabilisatoren. Mit dieser Lösung wird der Vorteil erzielt,
dass die Belastungen auf die Räder
und die Stabilisatoren der Transfermaschine auf optimale Weise gleichmäßig verteilt
werden können,
wenn die Last angehoben und gesenkt wird, wodurch diese Hub- und
Senkvorgänge
auf sichere Art und Weise durchführbar
sind.
-
Die
genannten Anordnungen für
einen Belastungsausgleich tragen auch zu einer Erweiterung des Arbeitsradius
der Maschine bei, zumal die Möglichkeit
besteht, die Transfermaschine mit einer ziemlich langen vertikalen
Transfervorrichtung auszustatten. Auf diese Weise können beispielsweise
mehrere übereinander
gestapelte Lasten gleichzeitig manipuliert oder eine größere Anzahl
von Lasten übereinander
aufgenommen werden.
-
Anhand
der strukturellen Lösungen
gemäß der Erfindung
kann eine Transfermaschine hergestellt werden, die an unterschiedlichen
Orten und in unterschiedlichen Situation auf jeweils angepasste Weise
benützt
werden kann, was auf den tief liegenden Schwerpunkt, die geringen
Abmessungen insbesondere in Relation zum Leistungsvermögen und
die Tatsache zurückzuführen ist,
dass die Last von ihrer Seite her manipuliert und in ihre Längsrichtung
transferiert wird.
-
Die
anderen abhängigen
Ansprüche
stellen einige bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Transfermaschine gemäß der Erfindung
dar.
-
In
der nachstehenden Beschreibung wird die Erfindung unter Bezugnahme
auf die begleitenden Zeichnungen detaillierter dargestellt.
-
1 ist
eine perspektivische Darstellung einer Transfermaschine;
-
2 ist
eine Rückansicht
der Transfermaschine;
-
3 ist
eine Seitenansicht der Verbindung zwischen einer Zwillingsradstruktur
und einer vertikalen Transfervorrichtung; und
-
4 ist
eine perspektivische Darstellung der Transfermaschine in einer Betriebssituation.
-
1 und 2 zeigen
die Grundstruktur der Transfermaschine gemäß der Erfindung. Die Transfermaschine
umfasst einen Rahmen R auf der Auflage eines Räderwerks P und ist mit einer
vertikalen Transfervorrichtung S an ihrer ersten Längsseite ausgestattet.
In Verbindung mit dem Rahmen R, und zwar im wesentlichen auf dessen
Oberseite aufgesetzt, ist eine horizontale Tragfläche 1 mit
rechteckiger Form, wenn sie in dem betreffenden Ausführungsbeispiel
von oben gesehen wird, zur Unterstützung einer Last K (im vorliegenden
Ausführungsbeispiel
ein Container) während
deren Transfers angebracht, und folglich ist die vertikale Transfervorrichtung
S unmittelbar außerhalb
der Tragfläche 1 und damit
außerhalb
der ersten Längsseite 1a des
Rahmens R parallel zu dessen Längsrichtung
platziert und reicht über
die Tragfläche
und über
die zweite Längsseite 1b hinaus.
Der Rahmen R und die Tragfläche 1 sind
zweckmäßiger Weise
Balkenstrukturen oder dergleichen, die zusammen geschweißt sind.
-
Die
vertikale Transfervorrichtung S besteht aus zwei vertikalen Stützbockstrukturen 4 (vgl.
auch 3) oder dergleichen, die an der ersten Seite des Rahmens
R befestigt sind, aus zwei daran per Gelenk befestigten Teleskopauslegern 7 oder
dergleichen und aus ersten Positionsvorrichtungen 5 zum Schwenken
der Teleskopausleger 7 oder dergleichen in der vertikalen
Ebene. Die Gelenksverbindung zwischen den Stützböcken 4a, 4b der
Stützbockstruktur 4 (3)
ist allgemein gekennzeichnet durch das Bezugszeichen 6a.
Die Stützbockstrukturen 4 oder
dergleichen sowie die Positioniervorrichtungen 5 sind an der
Achsgruppe 3 des Räderwerks
P befestigt und/oder von dieser mittels einer Zwillingsradstruktur 22 gestützt (3),
welche den Schwerpunkt in der Transfermaschine tiefer setzt und
die Stabilität
der Transfermaschine erheblich steigert, wodurch eine optimale Struktur
hinsichtlich der Lagerleistung ermöglicht wird, denn rücksichtlich
der Festigkeit der Materialien können
der Rahmen R und die Tragfläche 1 so
dimensioniert werden, dass im wesentlichen nur die Festigkeitserfordernisse
zur Aufnahme der Last K berücksichtigt
werden.
-
Der
Teleskopausleger 7 ist aus zwei Teilen zusammengesetzt,
die einen teleskopartigen unteren Abschnitt 8, der über ein
Gelenk mit der Stützbockstruktur 4 oder
dergleichen verbunden ist, und einen Querbalkenabschnitt 9 umfassen,
der stationär
am oberen Ende des unteren Abschnitts 8 vorzugsweise in
rechtwinkeligem Verhältnis
zu diesem befestigt ist, wobei der Querbalkenabschnitt 9 vom
oberen Teil des unteren Abschnitts 8 über die Tragfläche 1 gerichtet
wird, wenn sich der untere Abschnitt 8 in aufrechter Stellung
(1) befindet. Die Betätigung des teleskopartigen
unteren Abschnitts 8 des Teleskopauslegers 7 erfolgt über eine
zweite Positioniervorrichtung 10, die das Basisteil 8a des
unteren Abschnitts 8 betrifft, wobei das Basisteil 8a beweglich (Gelenk 6a)
zwischen der Stützbockstruktur 4 und
einem oberen Teil 8b innerhalb der Stützbockstruktur 4 angeordnet
ist und mittels der zweiten Positioniervorrichtung 10 in
Längsrichtung
des Basisteils 8a bewegt wird. Zwischen den freien Enden
der Querbalkenabschnitte 9 an der zweiten Seite der Tragfläche 1 und
auf der Auflage der Hängestruktur 11 oder
dergleichen ist ein Verbindungsbalken 12 eingebracht und
mit Greifern 19 zum Erfassen der Last versehen.
-
Die
Greifer 19 und der Verbindungsbalken 12, der die
Teleskopausleger 7 verbindet, sind mit seitlichen Transfermitteln 13 verbunden,
um die horizontale Distanz zwischen den Greifern 19 zu ändern und/oder
um diese gleichzeitig in Längsrichtung
der Transfermaschine zu bewegen. Der Verbindungsbalken 12 ist
an den Enden der Querbalken 9 beweglich an den Hängestrukturen 11 oder
dergleichen dermaßen
beweglich befestigt, dass die von den Greifern 19 hängende Last
K in ihrer im wesentlichen horizontalen Position bleibt, d. h. die
Unterseite PO der Last ist in horizontaler Position, wenn die Last
angehoben oder gesenkt wird, und sie wird in die korrekte Absenkposition
im wesentlichen über
der Tragfläche 1 platziert,
wenn die unteren Abschnitte 8 der Teleskopausleger 7 in
aufrechter Position sind. Diese Gelenksverbindung zwischen den Hängestrukturen 11 und
dem Verbindungsbalken 12 ist mit dem Bezugszeichen 6b gekennzeichnet.
Zwischen dem Querbalkenabschnitt 9 und dem Verbindungsbalken 12 ist des
weiteren eine dritte Positioniervorrichtung 14 (2)
angeordnet, mittels derer die Position der Last K kontrolliert wird,
wenn diese angehoben oder gesenkt wird. Ein Ende der dritten Positioniervorrichtung 14 kann
auch mit der Hängestruktur 11 oder
dergleichen verbunden sein.
-
Es
ist evident, dass die Teleskopausleger 7 auch zur Funktion
als getrennte und voneinander unabhängige Einheiten angeordnet
werden können, und
sie können
auch mit Anordnungen versehen sein, mit denen ihre Arbeitsrichtung
so geändert
werden kann, dass diese von der über
die Tragfläche 1 reichenden
Richtung abweicht.
-
Die
seitlichen Transfermittel 13 zum Bewegen der Greifer 19 sind
aus zwei horizontalen Armen 15 zusammengesetzt, die so
angeordnet sind, dass sie sich innerhalb des Verbindungsbalkens 12 und auf
seiner Auflage in Längsrichtung
des Verbindungsbalkens 12 bewegen, wobei die horizontalen Arme 15 von
beiden Enden des Verbindungsbalkens 12 vorspringen und
an ihren freien Enden mit Greifern 19 ausgestattet sind.
Zum Ändern
der Distanz zwischen den Greifern 19 sind vierte Positioniervorrichtungen 17a, 17b (zwei
Positioniervorrichtungen), die zu den seitlichen Transfermitteln 13 gehören, zwischen
dem Verbindungsbalken 12 und den zwei horizontalen Armen
angebracht und an den im Verbindungsbalken 12 und in den horizontalen
Armen vorgesehenen Halterungen 18a, 18b befestigt.
-
Um
die Greifer 19 in Längsrichtung
der Transfermaschine zu bewegen (wenn die Distanz zwischen den Greifern 19 konstant
gehalten wird), ist der Verbindungsbalken 12 an der Halterung
der Hängestrukturen 11 beweglich
befestigt. Der Verbindungsbalken 12 wird mit einer fünften Positioniervorrichtung 17c in
horizontale Richtung bewegt, die zu den seitlichen Transfermitteln 13 gehört und zwischen
einer Hängestruktur 11 und
dem Verbindungsbalken 12 platziert ist.
-
Beim
Erfassen der Last K kann die Distanz zwischen den Greifern 19 und
ihrem gemeinsamen Ort in Längsrichtung
der Transfermaschine manuell von einer Kabine O aus eingestellt
werden, wobei solche Einstellungen der Greifer 19 zweckmäßiger Weise
auch mit Mitteln nach dem Stand der Technik implementiert werden
können,
wofür Sensoren
und in dieser Anwendung geeignete Steuerautomatisierungen zur Anwendung
kommen.
-
Es
ist offensichtlich, dass die Greifer 19 sich von den in
der Zeichnung dargestellten auch unterscheiden können und im besonderen für das Erfassen
des Containers ausgelegt sind. Je nach der zu transportierenden
Last K können
die Greifer 19 beispielsweise Greifzangen, Haken, Seile
oder dergleichen sein.
-
Die
Transfermaschine wird von der Kabine O aus gesteuert. Gemäß dem dargestellten
bevorzugten Ausführungsbeispiel
befindet sich die Kabine O vor der Transfermaschine und außerhalb
des Rahmens R. Die Kabine ist in seitlicher und vertikaler Richtung
beweglich und zu diesem Zweck an einer Führungsanordnung J in Querrichtung
der Transfermaschine montiert. Die Führungsanordnung J ist ihrerseits
am Rahmen R befestigt. Die Führungsanordnung
J umfasst vorteilhafter Weise mindestens eine horizontale Führung 31,
auf deren Auflage die Kabine O angeordnet ist, und mindestens eine
(nicht dargestellte) horizontale Führung 32 und die erforderlichen Verbindungs-
und Stützteile 33.
Die Bewegungen der Kabine sind vorteilhafter Weise so angelegt,
dass sie den Bewegungen der Last entsprechen, was die Arbeit des
Fahrers der Transfermaschine erleichtert und durch die Anwendung
einer Steuerautomatik erreicht wird, die ebenso wie die Führungsanordnung Stand
der Technik ist.
-
Das
Räderwerk
P umfasst vorteilhafter Weise mindestens sechs Räder 2, die in Räderpaaren auf
drei hintereinander angeordneten Achsen der Achsgruppe 3 angeordnet
sind. Zumindest die Front- und Heckräder 2 der Transfermaschine
sind zum Lenken und Fahren geeignet, wodurch sich der Wendekreis
der Transfermaschine verkleinert und die Fahreigenschaften verbessert
werden. Im Sinne der Leistungsfähigkeit
der Transfermaschine ist es zweckmäßig, dass mindestens ein Achsenpaar
(die Heckachse 3a, 3b, 3) als Zwillingsradstruktur 22 angeordnet
ist.
-
Wie
in 3 dargestellt, sind die zum Befestigen und Schwenken
der Teleskopausleger 7 verwendeten Stützböcke 4a, 4b an
einer Bodenplatte 4c oder dergleichen befestigt, die sich
unter der Tragfläche 1 befindet
und ihrerseits über
eine vertikale Plattenstruktur 4d, die von der Unterseite
der Bodenplatte 4c abwärts
reicht, per Gelenk an der Zwillingsstruktur 22 befestigt
ist, die unter der Bodenplatte 4c angeordnet ist. In 3 ist
auch die Gelenksverbindung 5a und 5b der ersten
Positioniervorrichtung 5 (zwei hydraulische Zylinder-Kolben-Kombinationen in
Verbindung mit den beiden Teleskopauslegern 7) mit dem
Teleskopausleger 7 bzw. dem Rahmen R dargestellt, wobei
die untere Gelenksverbindung 5b von den Bodenplatte 4c gestützt wird.
So werden die Anhubkräfte über ein
Gelenk 23 zwischen der Zwillingsstruktur 22 und
der vertikalen Platenstruktur 4d auf die Achsgruppen 3a, 3b übertragen.
Wie in 3 dargestellt ist der Teleskopausleger 7 teilweise
unter der Tragfläche 1 befestigt
und gestützt,
insbesondere was den Teil der unteren Gelenksverbindung 5b betrifft.
-
Insbesondere
wenn die Last K sehr schwer ist und/oder es erforderlich ist, auf
sie weit von der anderen Seite der Transfermaschine zuzugreifen,
ist es zweckmäßig, die
Transfermaschine mit Stabilisatoren 20 zu unterstützen. Es
ist mindestens ein Stabilisator 20 vorhanden, vorteilhafter
Weise jedoch eine große
Zahl, die im wesentlichen zwischen den Achsen angeordnet sind, wobei
sie in ihrer Funktionsstellung zwischen den Rädern 2 auf der anderen Seite
der Transfermaschine vorragen, um die Transfermaschine zu stützen. In
ihrer Funktionsstellung erstrecken sich die Stabilisatoren 20 vorteilhafter
Weise wesentlich über
die andere Seite des Rahmens R hinaus. Der Einsatz der Stabilisatoren
wird mit Hilfe von sechsten Positioniervorrichtungen 21 bewirkt, die
zwischen dem Rahmen R und den teleskopartigen Stabilisatoren wirksam
sind, wobei die Positioniervorrichtungen das Verlängern und
Verkürzen
der Stabilisatoren ermöglichen.
Es ist offensichtlich, dass die Transporte der Last K ohne Verwendung
der Stabilisatoren 20 mit einer automatischen Anordnung verhindert
werden können,
wenn die Last K ein gegebenes Gewichtslimit überschreitet, z.B. 25–30 Tonnen.
Die Stabilisatoren 20 können
am Rahmen R befestigt sein, aber auch an der Achsgruppe 3 des
Räderwerks
P befestigt und/oder gestützt
sein.
-
Die
dargestellten ersten, zweiten, dritten, vierten, fünften und
sechsten Positioniervorrichtungen sind vorzugsweise hydraulische
Kolben-Zylinder-Kombinationen,
für deren
Anwendung Steuertechniken nach dem Stand der Technik und eine entsprechende
Technologie angewendet werden.
-
4 ist
eine perspektivische Darstellung einer Situation, in der zwei Container
KO übereinander auf
der Tragfläche 1 der
Transfermaschine platziert sind.