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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese Erfindung betrifft die Herstellung
von Ethylen/α-Olefin-Polymeren
mit einer Dichte unter 0,86 g/cm3 unter
Lösungspolymerisationsbedingungen
unter Verwendung von Katalysatorzusammensetzungen auf Basis von
Biscyclopentadienylderivaten von Zirkonium.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Polymere, die Ethylen und mindestens
ein oder mehrere α-Olefin(e) und gegebenenfalls
ein oder mehrere Diolefin(e) umfassen, stellen ein großes Segment
der Polyolefinpolymere und werden der Bequemlichkeit halber nachfolgend
als "Ethylen/α-Olefin/Diolefin-Copolymere" bezeichnet. Solche
Polymere liegen im Bereich von kristallinen Polyethylencopolymere
bis zu weitgehend amorphen Elastomeren mit einem neuen Bereich der
semikristallinen "Plastomere" dazwischen. Ethylen/α-Olefin/Diolefin-Elastomere
sind insbesondere eine durchaus etablierte Klasse industrieller
Polymere mit einer Vielfalt von Anwendungen, die mit ihren elastomeren
Eigenschaften, ihrer thermooxidativen Stabilität, ihrer Löslichkeit in ölartigen
oder ölhaltigen
Kohlenwasserstoffflüssigkeiten
und ihrer Fähigkeit
zum Modifizieren der Eigenschaften von Polyolefingemischen verbunden
sind. Eingeschlossen in diese Terminologie sind die im Handel erhältlichen
kautschukartigen EPM- (Ethylen/Propylenmonomer) und EPDM- (Ethylen/Propylen/Dienmonomer)
Polymere, die beide durch Vernetzung vulkanisierbar sind, wobei
die Zugabe des Diolefins, auch als Dienmonomer bekannt, sowohl Vernetzung
als auch Funktionalisierung leichter macht.
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Kommerziell hergestellte Ethylen/α-Olefin/Diolefin-Elastomere sind traditionell
durch Ziegler-Natta-Polymerisation mit homogenen Katalysatorzusammensetzungen
hergestellt wor den, die überwiegend
auf Vanadium oder Titan basieren. Neuere Metallocenkatalysatorverbindungen
haben infolge ihres leichten Einbaus größerer Monomere und potentieller
Anstiege der Polymerisationsaktivitäten die Aufmerksamkeit auf
sich gelenkt. US-A-S 324 800 beschreibt Metallocene mit substituierten
und unsubstituierten Cyclopentadienylliganden, die zur Herstellung
von Olefinpolymeren mit hohem Molekulargewicht geeignet sind, einschließlich linearer
Copolymere mit niedriger Dichte von Ethylen mit geringen Mengen α-Olefin.
WO 95/277147 beschreibt verbrückte
und nicht verbrückte
Gruppe 4 Metallocenverbindungen, bei denen die Cyclopentadienylliganden zwei
oder vier benachbarte Substituenten aufweisen, die einen oder zwei
Alkylencyclen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen bilden. Diese Verbindungen
werden als brauchbar für
die Ethylencopolymerisation und Propylenpolymerisation einschließlich elastomerer
Copolymere von Ethylen, α-Olefinen
und nicht-konjugierten Diolefinen bezeichnet. Die Ethylencopolymerisation
mit Propylen wird in den Beispielen 28 bis 30 und in Tabelle 3 beschrieben.
US-A-5 543 373 beschreibt
verbrückte
Metallocene mit zwei sich unterscheidenden n-Liganden, welche als
hochaktiv beschrieben werden. Copolymere von Ethylen mit 1-Olefinen
und/oder einem oder mehreren Dienmonomeren werden in einem erfindungsgemäß bevorzugten
Verfahren hergestellt. Beispiel R illustriert einen Ethylen/Propylen/Dien-Terpolymerkautschuk,
der mit Dimethylsilandiyl(2-methyl-4-phenyl-l-indenyl)(2,3,5-trimethyl-lcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid
hergestellt wird.
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Ethylencopolymerisation wird in WO
95/27717 mit Zirconocenen mit einer Cp-Cyclopentadienylgruppe mit
einem oder zwei alkylenischen Cyclen mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen
und einer Cp'-Cyclopentadienylgruppe
mit bis zu 4 R-Substituenten beschrieben. Beispiel 12 illustriert
die Herstellung von Isopropyliden(cyclopentadienyl)(2,3-cyclotetramethyleninden-lyl)zirkoniumdichlorid.
Beispiel 19 illustriert die syndiotaktische Polymerisation von Propylen
mit diesem Katalysator.
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Ein Hochtemperaturlösungsverfahren
zur Herstellung der Ethylen/α-Olefin-Copolymere
ist in EP-A-O 612 769 beschrieben. Die Katalysatorzusammensetzungen
basieren auf Bis(cyclopentadienyl/indenyl/fluorenyl)titanocenen/zirconocenen,
die mit Al-kylaluminiumverbindung
und ionisierender ionischer Verbindung kombiniert werden, die ein
nicht-koordinierendes Anion liefert. Asymmetrisch substituierte
Katalysatoren werden illustriert. Die Verbindung wird mit der Organoaluminiumverbindung
umgesetzt, dann mit ionisierender ionischer Verbindung umgesetzt
und nachfolgend in den Polymerisationsreaktor gegeben. Es wird gesagt,
dass Polymer mit hohem Molekulargewicht mit hoher Effizienz produziert
wird.
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Ein hochaktiver trägergestützter Katalysator,
der für
Ethylencopolymere geeignet ist, wird in US-A-S 240 894 beschrieben.
Der Katalysator Isopropyliden(cyclopentadienyl)(fluorenyl)zirkoniumdichlorid
ist eine bevorzugte Metallocenausführungsform. Beispiel 10 illustriert
eine Ethylen/Propylen-Copolymerisation.
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WO 97/38019 betrifft ein Polymerisationsverfahren
zur Herstellung von Polyolefinelastomeren in flüssigem Zustand. Die Beispiele
betreffen ein Lösungspolymerisationsverfahren.
Verbrückte
bis-cyclopentadienylsubstituierte Katalysatorverbindungen mit einem
unsubstituierten und einem substituierten Cyclopentadienylring werden
als Teil einer längeren
allgemeineren Liste offenbart. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise
zwischen 0°C
und 200°C.
Die Reaktionstemperatur in den Arbeitsbeispielen ist 40°C und 70°C, während die
vorliegende Anmeldung einen Temperaturbereich von 80 bis 180°C beansprucht.
Das Verfahren wird zur Herstellung von Ethylen/Propylen/Ethylidennorbornen-Polymeren
verwendet. Es gibt keine Offenbarung der Dichte der hergestellten
Polymere.
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EP-A-O 729 983 betrifft ein Lösungspolymerisationsverfahren
zur Herstellung von Cycloolefincopolymeren, die Ethylen und/oder α-Olefine
und mindestens ein Cycloolefin um fassen. Als geeignete Katalysatoren werden
Dimethylsilylen(cyclopentadienyl)(substituiertes cyclopentadienyl)zirkoniumdichloridverbindungen
als Beispiele einer längeren,
allgemeineren Liste offenbart. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise
zwischen –20°C und 150°C. Die Reaktionstemperatur
in den Arbeitsbeispielen ist 70°C,
während
die vorliegende Anmeldung einen Temperaturbereich von 80 bis 180°C beansprucht.
Es gibt keine Offenbarung der Dichte der hergestellten Polymere.
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Es bleibt in der Industrie vom Bedeutung,
effiziente Copolymerisationsverfahren und insbesondere solche zu
entwickeln, die zu einer hohen Polymerproduktivität pro Gewichtseinheit
Katalysatorverbindung in der Lage sind.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Die Erfindung ist ein Polymerisationsverfahren
zur Herstellung von Ethylen/α-Olefin/Diolefin-Copolymeren
mit einer Dichte von weniger als 0,86 g/cm3,
bei dem Ethylen, ein oder mehrere α-Olefinmonomer(e) und gegebenenfalls
ein oder mehrere cyclische(s) Diolefinmonomer(e) mit einer Katalysatorzusammensetzung
kontaktiert werden, die aus mindestens einem Katalysatoraktivator
und mindestens einer verbrückten Bis(cyclopentadienyl)zirkoniumverbindung
mit einem unsubstiutierten Cyclopentadienylliganden, einem raumerfüllenden
substituierten Cyclopentadienylliganden hergestellt ist, wobei die
Liganden durch eine kovalente Brückengruppe
verbrückt
sind, die ein oder mehrere Gruppe 14 Elemente enthält, wobei
das Verfahren in einem Lösungspolymerisationsverfahren
durchgeführt
wird. Das erfindungsgemäße Verfahren
zeigt hohe Katalysatoraktivität,
hohen Comonomereinbau und hohe Dienmonomerumwandlungsraten.
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BESTER MODUS
UND BEISPIELE DER ERFINDUNG
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Die erfindungsgemäßen Ethylen/α-Olefin/Diolefin-Copolymere
(nachfolgend als "EPC" bezeichnet) sollen
Copolymere, Terpolymere, Tetrapolymere, usw. einschließen. In
der Regel umfassen sie Ethylen, ein oder mehrere α-Olefin(e)
und gegebenenfalls ein oder mehrere cyclische(s) Diolefinmonomer(e),
in der Regel sind sie amorph und haben in der Regel eine im Wesentlichen
statistische Anordnung von mindestens den Ethylen- und den α-Olefinmonomeren.
Somit können
sowohl ethylenhaltige Elastomerals auch Plastomercopolymere nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden.
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Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
herstellbare EPC kann einen Molekulargewichtsbereich aufweisen,
der in der Regel zwischen etwa 20 000 und bis zu etwa 500 000 oder
höher,
speziell zwischen etwa 60 000 und 300 000 liegt, wobei das Molekulargewicht
das Zahlenmittel ist ("Mn").
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In der Regel ist elastomeres EPC "im Wesentlichen amorph", und wenn der Begriff
zum Definieren der erfindungsgemäßen EPC-Elastomere verwendet
wird, soll er einen Kristallinitätsgrad
von weniger als etwa 25% bedeuten, gemessen nach im Stand der Technik
bekannten Mitteln, vorzugsweise weniger als etwa 15 und insbesondere
weniger als etwa 10%. Die drei bekannten Hauptverfahren zum Bestimmen
der Kristallinität basieren
auf spezifischem Volumen, Röntgenbeugung
und Infrarotspektroskopie. Ein weiteres durchaus etabliertes Verfahren
auf Basis der Messung des Wärmegehalts
als Funktion der Temperatur über
den Schmelzbereich wird unter Verwendung von Differentialscanningkalorimetriemessungen
durchgeführt.
Es ist bekannt, dass diese unabhängigen
Techniken zu in vernünftigem
Maße guter
experimenteller Übereinstimmung
führen. Der
Grad der statistischen Verteilung der Anordnung der Monomere in
den elastomeren EPC-Polymeren
beeinflusst auch die Kristallinität und wird zweckmäßig durch
den Kristallinitätsgrad
charakterisiert.
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Es ist zudem in der Technik bekannt,
dass die Tendenz einer speziellen Kombination von Katalysatorzusammensetzung
und Monomeren zum Erzeugen blockartiger, statistischer oder alternierender
Polymere durch das Produkt der Reaktivitätsverhältnisse charakterisiert werden
kann, das für
die gegebenen Mono mere unter den speziellen betreffenden Reaktionsbedingungen
definiert sind. Falls dieses Produkt gleich 1,0 ist, ist die Sequenzverteilung
vollkommen statistisch, je stärker
das Produkt unterhalb von 1,0 liegt, um so mehr haben die Monomere
die Tendenz zu einer "blockartigen" Sequenzverteilung.
Allgemein gesagt sind die Segmente eines Polymers, das kristallisiert,
lineare Segmente eines Polymers mit einer Anzahl identischer Einheiten (sowohl
in Bezug auf chemischen Aufbau als auch in Bezug auf stereospezifische
Orientierung) in einer Reihe. Solche Segmente werden als "blockartig" bezeichnet. Falls
es wenig oder keine sequentielle Ordnung innerhalb der Segmente
gibt, die eine Polymerkette bilden, wird sich jene Kette mit sehr
geringer Wahrscheinlichkeit selbst in die korrekte Form bringen,
um in die Raumordnung eines Kristalls zu passen, und zeigt daher
einen niedrigen Kristallinitätsgrad.
Siehe "Ethylene-Propylene
Copolymers. Reactivity Ratios, Evaluation and Significance", C. Cozewith und
G. Ver Strate, Macromolecules, Band 4, Nr. 4, 482 bis 489 (1971).
Die erfindungsgemäßen EPC-Elastomere
können
daher in einer Ausführungsform
durch die Einschränkung
charakterisiert werden, dass ihr Herstellungsverfahren ein Reaktivitätsverhältnisprodukt
von weniger als 2,0, vorzugsweise weniger als etwa 1,5 und insbesondere
weniger als etwa 1,25 hat.
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Die erfindungsgemäßen Elastomere enthalten etwa
10 bis etwa 91 Gew.% Ethylen, vorzugsweise etwa 20 bis 88 Gew.%
Ethylen. Die erfindungsgemäßen EPC-Elastomere
enthalten vorzugsweise 35 bis 75 Gew.% Ethylen.
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Die zur Verwendung zur Herstellung
des EPC oder der Polyethylencopolymere geeigneten α-Olefine sind
vorzugsweise C3- bis C20-α-Olefine,
schließen
jedoch auch Olefine mit höherer
Kohlenstoffzahl ein, wie polymerisierbare Makromere mit bis zu fünfhundert
Kohlenstoffatomen oder mehr. Illustrierende nichteinschränkende Beispiele
für solche α-Olefine
sind ein oder mehrere von Propylen, 1-Buten, 1-Penten, 1-Hexen, 1-Octen
und 1-Decen. In den Begriff α-Olefine
sind zum Zweck der Beschreibung effektiv copolymerisierter Monomere
die cyclischen Monoolefine mit gespanntem Ring, wie Cyclobuten,
Cyclopenten, Norbornen, alkylsubstituierte Norbornene, alkenylsubstituierte
Norbornene, und die cyclischen Olefine mit höherer Kohlenstoffzahl eingeschlossen,
die in der Technik bekannt sind, siehe US-A-5 635 573, auf die hier
zu Zwecken der US-Patentpraxis
Bezug genommen wird. Der α-Olefingehalt
des EPC liegt in Abhängigkeit
von der Auswahl des speziellen α-Olefins
oder der speziellen α-Olefine,
wobei er für
Monomere mit niedrigerer Kohlenstoffzahl höher liegt, beispielsweise im
Bereich von etwa 10 bis etwa 91 Gew.%, vorzugsweise etwa 20 bis
etwa 88 Gew.% für
Propylen und 5 bis 35 Mol.%, vorzugsweise 7,5 bis 25 Mol.% und am
meisten bevorzugt 10 bis 20 Mol.% für 1-Octen. Die EPC-Elastomere
weisen in der Regel mehr als etwa 25 Mol.
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α-Olefineinbau
auf. Für
die kristallineren Polyethylencopolymere liegt der Bereich des Comonomereinbaus
in der Regel unter 25 Mol.% und insbesondere unter etwa 15 Mol.%.
In Bezug auf die Polymerdichte liegen die Elastomere in der Regel
unter etwa 0, 860 g/cm3.
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Die erfindungsgemäß brauchbaren Dienmonomere
oder Diolefine schließen
jene ein, die in der Regel in bekannten EPDM-Polymeren verwendet werden. Die in der
Regel verwendeten Dienmonomere sind im Allgemeinen ausgewählt aus
den cyclischen Diolefinen mit etwa 6 bis etwa 15 Kohlenstoffatomen,
beispielsweise:
- A. alicyclische Diene mit einem
einzigen Ring, wie 1,3-Cyclopentadien; 1,4-Cyclohexadien; 1,5-Cyclooctadien
und 1,5-Cyclododecadien;
- B. alicyclische kondensierte und verbrückte Ringdiene mit mehreren
Ringen, wie Tetrahydroinden, Methyltetrahydroinden, Dicyclopentadien,
Bicyclo-[2.2.1]-hepta-2,5-dien; Alkenyl-, Alkyliden-, Cycloalkenyl-
und Cycloalkyliden norbornene, wie 5-Methylen-2-norbornen (MNB),
5-Ethyliden-2-norbornen,
5-Isopropyliden-2-norbornen, 5-(4-Cyclopentenyl)-2-norbornen,
5-Cyclohexyliden-2-norbornen,
5-Vinyl-2-norbornen; und
- C. cycloalkenylsubstituierte Alkene, wie Allylcyclohexen, Vinylcycloocten,
Allylcyclohexen, Vinylcycloocten, Al-lylcyclodecen, Vinylcyclododecen.
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Hiervon sind die bevorzugten Diene
Dicyclopentadien, 5-Methylen-2-norbornen,
5-Ethyliden-2-norbornen und 5-Vinyl-2-norbornen. Es ist offensichtlich, dass
auch ein Gemisch dieser Diene verwendet werden kann. Der Gehalt
des Dienmonomers in dem EPC-Elastomer kann 0 bis etwa 20 Gew.% betragen,
und, falls verwendet, vorzugsweise 0,5 bis etwa 15 Gew.% und am
meisten bevorzugt etwa 2,0 bis etwa 12,0 Gew.%. Überraschenderweise wird unter
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ein Dieneinbau von mehr als 5,0 Gew.%, sogar mehr als 8,0 Gew.%
ermöglicht.
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Die erfindungsgemäßen verbrückten Bis(cyclopentadienyl)verbindungen
umfassen in der Regel jene mit Hilfsliganden einschließlich dem
unsubstituierten Cyclopentadienylliganden, einem mehrfach substituierten,
raumerfüllenden
Cyclopentadienylliganden, den kovalent verbrückten Cyclopentadienylliganden
und zwei einfach negativen, reaktiven Aktivierungsliganden, von
denen mindestens einer zur Aktivierung der verbleibenden Metallverbindung
zu einem katalytisch aktiven Zustand abstrahiert werden kann, und
von denen einer entweder in ähnlicher
Weise abstrahierbar ist oder eine σ-Bindung an das Übergangsmetall
aufweist, in die sich ein Olefin oder Diolefin zur Koordinationspolymerisation
einschieben kann.
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Somit haben die erfindungsgemäßen verbrückten Bis(cyclopentadienyl)zirkoniumverbindungen
die folgende Struktur:
in der der unsubstituierte
Cyclopentadienylring Cp
1 ist und der substituierten
Cyclopentadienylring (Cp
2R
n)
mindestens zwei Restsubstituenten R
1 aufweist,
die nicht Wasserstoff sind, wobei jeder R
1 unabhängig ein
Rest ausgewählt
aus
- a) Wasserstoffrest,
- b) Kohlenwasserstoff-, Silyl- oder Germylresten mit 1 bis 20
Kohlenstoff-, Silicium- oder Germaniumatomen,
- c) substituierten Kohlenwasserstoff-, Silyl- oder Germylresten
wie definiert, wobei ein oder mehrere Wasserstoffatome durch einen
Halogenrest, Amidorest, Phosphidorest, Alkoxyrest, Aryloxyrest oder
jeden anderen Rest ersetzt wird, der Lewis-saure oder -basische
Funktionalität
enthält,
- d) mit C1- bis C20-Kohlenwasserstoff
substituierten Metalloidresten, wobei das Metalloid ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Ge, Sn und Pb,
- e) Halogenresten,
- f) Amidoresten,
- g) Phosphidoresten,
- h) Alkoxyresten und
- i) Alkylboridoresten ist; oder
mindestens zwei R1-Gruppen verbunden sind, um zusammen mit
den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, eine C4-bis C20-Ringstruktur
zu bilden, die gesättigt
oder teilweise gesättigt
und substituiert oder unsubstituiert ist, wobei die Ringstruktursubstitution
ausgewählt
ist aus einer oder mehreren R1-Gruppen wie
oben unter (a) bis (i) definiert;
X ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus C, Si, Ge, Sn und Pb;
R2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, unsubstituiertem C1-
bis C20-Kohlenwasserstoff, C1-
bis C20-Kohlenwasserstoff,
der mit mindestens einem Si substituiert ist, und C1-
bis C20-Kohlenwasserstoff, der mit mindestens
einem Ge substituiert ist;
m = 0 oder 1 ist,
Y ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Kohlenwasserstoffresten, Hydrosilylresten
und Hydrogermylresten; und Q1 und Q2 Nicht-Cyclopentadienylreste sind, wobei
- i) jedes Q unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe beste hend aus Halogenid, Hydrid, unsubstituiertem C1- bis C20-Kohlenwasserstoff,
substituiertem C1- bis C20-Kohlenwasserstoff
- ii) Q1 und R2 zusammen
einen Alkyliden-, cyclometallierten Kohlenwasserstoff- oder jeden
anderen zweiwertigen anionischen chelatbildenden Liganden bilden
können.
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Bevorzugte Zirkoniumverbindungen,
bei denen zwei Sätze
von R
1-Gruppen miteinander verbunden sind,
haben die folgende Struktur:
in der der unsubstituierte
Cyclopentadienylring Cp
1 ist und der substituierte
Fluorenylring mindestens zwei Restsubstituenten aufweist, die nicht
Wasserstoff sind, wobei jeder R1 unabhängig ein Rest ausgewählt aus
- a) Wasserstoffrest,
- b) Kohlenwasserstoff-, Silyl- oder Germylresten mit 1 bis 20
Kohlenstoff-, Silicium- oder Germaniumatomen,
- c) substituierten Kohlenwasserstoff-, Silyl- oder Germylresten
wie definiert, wobei ein oder mehrere Wasserstoffatome durch einen
Halogenrest, Amidorest, Phosphidorest, Alkoxyrest, Aryloxyrest oder
jeden anderen Rest ersetzt wird, der Lewis-saure oder -basische
Funktionalität
enthält,
- d) mit C1- bis C20-Kohlenwasserstoff
substituierten Metalloidresten, wobei das Metalloid ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Ge, Sn und Pb,
- e) Halogenresten,
- f) Amidoresten,
- g) Phosphidoresten,
- h) Alkoxyresten und
- i) Alkylboridoresten ist; oder
mindestens zwei R1-Gruppen verbunden sind, um zusammen mit
den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, eine C4-bis C20-Ringstruktur
zu bilden, die gesättigt
oder teilweise gesättigt
und substituiert oder unsubstituiert ist, wobei die Ringstruktursubstitution
ausgewählt
ist aus einer oder mehreren R1-Gruppen wie
oben unter (a) bis (i) definiert;
X ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus C, Si, Ge, Sn und Pb;
R2 ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus H, unsubstituiertem C1-
bis C20-Kohlenwasserstoff, C1-
bis C20-Kohlenwasserstoff,
der mit mindestens einem Si substituiert ist, und C1-
bis C20-Kohlenwasserstoff, der mit mindestens
einem Ge substituiert ist;
m = 0 oder 1 ist,
Y ausgewählt ist
aus der Gruppe bestehend aus Kohlenwasserstoffresten, Hydrosilylresten
und Hydrogermylresten; und Q1 und Q2 Nicht-Cyclopentadienylreste sind, wobei
- i) jedes Q unabhängig
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus Halogenid, Hydrid, unsubstituiertem C1- bis C20-Kohlenwasserstoff,
C1-bis C20-Kohlenwasserstoff,
der mit mindestens einer R1-Gruppe wie zuvor unter
(a) bis (i) definiert, Alkoxid, Aryloxid, Amid, Halogenid oder Phosphid
substituiert ist; oder
- ii) Q1 und R2 zusammen
einen Alkyliden-, cyclometallierten Kohlenwasserstoff- oder jeden
anderen zweiwertigen anionischen chelatbildenden Liganden bilden
können.
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Solche Verbindungen können auch
daran komplexiertes LW einschließen, wobei
L eine neutrale Lewisbase ist, wie Diethylether, Tetrahydrofuran,
Dimethylanilin, Anilin, Trimethylphosphin, n-Butylamin und dergleichen,
und "w" eine Zahl von 0
bis 3 ist.
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Der Begriff "Cyclopentadienyl" bezieht sich hier auf einen fünfgliedrigen
Ring mit delokalisierter Bindung im Ring, der in der Regel durch
n5-Bindungen an M gebunden ist, wobei Kohlenstoff
in der Regel die Mehrzahl der Positionen des fünfgliedrigen Rings besetzt.
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Beispiele für die erfindungsgemäßen verbrückten Bis(cyclopentadienyl)zirkoniumverbindungen
schließen
ein:
Dimethylsilanyl(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Dimethylsilanyl(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl,
Dimethylsilanyl(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl,
Diphenylsilanyl(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Diphenylsilanyl(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl,
Diphenylsilanyl(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl,
Diphenylmethylen(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Methylphenylmethylen(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl,
Diphenylmethylen(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl,
Silacyclobutyl(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Silacyclobutyl(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl,
Silacyclobutyl(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl,
Isopropyliden(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Isopropyliden(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl,
Isopropyliden(cyclopentadienyl)(trimethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl,
Dimethylsilanyl(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid;
Dimethylsilanyl(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl;
Dimethylsilanyl(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl;
Diphenylsilanyl(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid;
Diphenylsilanyl(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl;
Diphenylsilanyl(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl;
Diphenylmethylen(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid;
Methylphenylmethylen(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl;
Diphenylmethylen(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl;
Silacyclobutyl(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Silacyclobutyl(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl,
Silacyclobutyl(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl,
Isopropyliden(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
Isopropyliden(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl,
Isopropyliden(cyclopentadienyl)(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdibenzyl.
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Substituierte Versionen, in denen
ein Hydrid, eine Kohlenwasserstoff-, Germyl- oder Silylgruppe ein oder
beide Chloridliganden von M ersetzt, sind erfindungsgemäß geeignet,
insbesondere wenn die Aktivatoren ionisierende Rnionvorläufer sind.
Separate oder in situ Alkylierung ist typisch, wobei z. B. Dimethyl
Dichlorid ersetzt.
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Bei einem bevorzugten erfindungsgemäßen Katalysator
ist Cp2 tri- oder tetrasubstituiert mit
Methyl-, Ethyl-, Isopropyl- oder tert.-Butylalkylgruppen oder gemischten
Kombinationen von zwei oder mehreren derartigen Alkylgruppen. Bevorzugte
Brückengruppen,
wobei jene besonders für
erhöhte
Aktivität
und erhöhte
Molekulargewichte geeignet sind, sind sowohl silacyclische als auch
arylgruppenhaltige Methylengruppen, z. B. Silacyclobutyl, Methylphenylmethylen
und Diphenylmethylen.
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Die erfindungsgemäßen verbrückten Bis(cyclopentadienyl)zirkoniumverbindungen
können
zur Olefinpolymerisationskatalyse auf jede Weise aktiviert werden,
die ausreichend ist, um sowohl eine Q-Gruppe zu entfernen oder zu
komplexieren, so dass das Metallzentrum ein ausreichendes Elektronendefizit
aufweist, um olefinisch ungesättigte
Monomere anzuziehen, als auch, um die andere Q-Bindung selbst, oder
durch eine andere Q-Bindung abstrahiert oder substituiert, ausreichend
zu schwächen,
um so das Einschieben des olefinisch ungesättigten Monomers in dieselbe
zu erreichen, um so in der Weise der traditionellen Koordinations-/Einschiebungspolyme risation
ein wachsendes Polymer zu ergeben. Die traditionellen Aktivatoren
der Metallocenpolymerisation sind geeignet, wobei jene in der Regel
Lewissäuren
wie Aluminiumalkyle oder Alumoxanverbindungen und ionisierende Anionenvorläufer einschließen, die
ein Q abstrahieren, um so das Metallzentrum zu einem Kation zu ionisieren
und ein ausgleichendes nichtkoordinierendes Anion zu liefern.
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Der Begriff "nicht-koordinierendes Anion" bedeutet ein Anion,
das entweder nicht mit dem Übergangsmetallkation
koordiniert oder nur schwach an das Kation koordiniert ist, wodurch
es ausreichend labil bleibt, um durch eine neutrale Lewisbase verdrängt zu werden. "Verträgliche" nichtkoordinierende
Anionen sind jene, die nicht zur Neutralität abgebaut werden, wenn sich
der anfangs gebildete Komplex zersetzt. Zudem überträgt das Anion keinen anionischen
Substituenten bzw. kein anionisches Fragment auf das Kation, wodurch
die Bildung einer neutralen, vierfach koordinierten Metallocenverbindung
und eines neutralen Nebenprodukts aus dem Anion herbeigeführt würde. Erfindungsgemäß brauchbare
nicht-koordinierende Anionen sind jene, die verträglich sind,
das Metallocenkation in dem Sinne des Ausgleichens seiner ionischen
Ladung im Zustand +1 stabilisieren, dennoch ausreichende Labilität behalten,
um die Verdrängung
durch ein ethylenisch oder acetylenisch ungesättigtes Monomer während der
Polymerisation zuzulassen. Die erfindungsgemäß brauchbaren Anionen sind
zudem groß oder
raumerfüllend
in dem Sinne einer ausreichenden Molekülgröße, um die Neutralisation des
Metallocenkations durch von den polymerisierbaren Monomeren verschiedene
Lewisbasen, die in dem Polymerisationsverfahren vorhanden sein können, größtenteils
zu inhibieren oder zu verhindern. In der Regel hat das Anion eine
Molekülgröße größer als
oder gleich etwa 4 Å.
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Eine Beschreibung ionischer Katalysatoren
für Koordinationspolymerisation,
die aus Metallocenkationen zusammenge setzt sind, die durch ionisierende
Anionenvorläufer
aktiviert werden, erscheinen in den frühen Arbeiten von EP-A-0 277 003, EP-A-O
277 004, US-A-5 198 401 und US-A-S 278 119 und WO 92/00333. Diese
lehren ein bevorzugtes Herstellungsverfahren, bei dem Metallocenverbindungen
durch anionische Vorläufer
protoniert werden, so dass eine Alkyl/Hydridgruppe von einem Übergangsmetall
abstrahiert wird, um es sowohl kationisch zu machen als auch die
Ladung durch das nichtkoordinierende Anion auszugleichen. Die Verwendung
ionisierender ionischer Verbindungen, die kein aktives Proton enthalten,
jedoch in der Lage sind, sowohl das aktive Metallocenkation als
auch ein nicht-koordinierendes Anion zu erzeugen, ist auch bekannt. Siehe
EP-A-O 426 637, EP-A-0
573 403 und US-A-5 387 568. Von Brönstedtsäuren verschiedene reaktive
Kationen, die in der Lage sind, die Metallocenverbindungen zu ionisieren,
schließen
Ferrocenium-, Triphenylcarbonium- und Triethylsilyliniumkationen
ein. Jedes Metall oder Metalloid, das in der Lage ist, einen Koordinationskomplex
zu bilden, der gegenüber
Abbau durch Wasser (oder andere Brönstedt- oder Lewissäuren) beständig ist,
kann in dem Anion der zweiten Aktivatorverbindung verwendet werden
oder enthalten sein. Geeignete Metalle schließen Aluminium, Gold, Platin
und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf diese begrenzt. Geeignete
Metalloide schließen
Bor, Phosphor, Silicium und dergleichen ein, sind jedoch nicht auf
diese begrenzt. Auf die Beschreibung nichtkoordinierender Anionen
und Vorläufer
derselben in diesen Dokumenten wird hier zu Zwecken der US-Patentpraxis
Bezug genommen.
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Ein weiteres Verfahren zur Herstellung
der ionischen Katalysatoren verwendet ionisierende Anionvorläufer, die
anfangs neutrale Lewissäuren
sind, jedoch nach ionisierender Reaktion mit den Metallocenverbindungen
das Kation und Anion bilden, beispielsweise wirkt Tris(pentafluorphenyl)bor
so, dass ein Alkyl-, Hydrid- oder Silylligand abstrahiert wird,
um ein Metallocenkation und stabilisierendes nichtkoordinierendes
Anion zu ergeben, siehe EP-A-O 427 697 und EP-A-O 520 732. Ionische
Katalysatoren für
die Additionspolymerisation können
auch durch Oxidation der Metallzentren von Übergangsmetallverbindungen
durch anionische Vorläufer
hergestellt werden, die metallische oxidierende Gruppen zusammen
mit den Anionengruppen enthalten, siehe EP-A-0 495 375. Auf die Beschreibung nicht-koordinierender
Anionen und Vorläufer
derselben in diesen Dokumenten wird hier zu Zwecken der US-Patentpraxis
ebenfalls Bezug genommen.
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Beispiele für geeignete Anionenvorläufer, die
zur ionischen Kationenbildung der erfindungsgemäßen Metallocenverbindungen
und nachfolgender Stabilisierung mit einem resultierenden nicht-koordinierenden
Anion in der Lage sind, schließen
trialkylsubstituierte Ammoniumsalze ein, wie sie in der Technik
wohl bekannt sind, siehe US-A-S 198 401 und WO-A-96/33227 und andere
zuvor.
-
Weitere Beispiele für geeignete
Anionenvorläufer
schließen
jene ein, die ein stabiles Carboniumion und ein verträgliches
nicht-koordinierendes Anion umfassen. Diese schließen ein:
Tropyliumtetrakispentafluorphenylborat,
Triphenylmethyliumtetrakispentafluorphenylborat,
Benzol(diazonium)tetrakispentafluorphenylborat,
Tropyliumphenyltrispentafluorphenylborat,
Triphenylmethyliumphenyltrispentafluorphenylborat,
Benzol(diazonium)phenyltrispentafluorphenylborat,
Tropyliumtetrakis(2,3,5,6-tetrafluorphenyl)borat,
Triphenylmethyliumtetrakis(2,3,5,6-tetrafluorphenyl)borat,
Benzol(diazonium)tetrakis(3,4,5-trifluorphenyl)borat,
Tropyliumtetrakis(3,4,5-trifluorphenyl)borat,
Benzol(diazonium)tetrakis(3,4,5-trifluorphenyl)borat,
Tropyliumtetrakis(3,4,5-trifluorphenyl)aluminat,
Triphenylmethyliumtetrakis(3,4,5-trifluorphenyl)aluminat,
Benzol(diazonium)tetrakis(3,4,5-trifluorphenyl)aluminat,
Tropyliumtetrakis(1,2,2-trifluorethenyl)borat,
Triphenylmethylium(1,2,2-trifluorethenyl)borat,
Benzol(diazonium)tetrakis(1,2,2-trifluorethenyl)borat,
Tropyliumtetrakis(2,3,4,5-tetrafluorphenyl)borat,
Triphenylmethyliumtetrakis(2,3,4,5-tetrafluorphenyl)borat,
Benzol(diazonium)(2,3,4,5-tetrafluorphenyl)borat
und
Diethylanilinium-n-butyltris(pentafluorphenyl)borat.
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Wenn die Metallliganden Q-Halogenid-Anteile
einschließen,
wie in (Cyclopentadienyl)dimethylsilyl(tetramethylcyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid,
die unter Standardbedingungen nicht zur diskreten ionisierenden
Abstraktion in der Lage sind, können
diese Anteile über
bekannte Alkylierungsreaktionen mit organometallischen Verbindungen,
wie Lithium- oder Aluminiumhydriden oder -alkylen, Alkylalumoxanen,
Grignard-Reagenzen, usw. umgewandelt werden. Siehe EP-A-O 500 944,
EP-A1-0 570 982 und EP-A1-0 612 769 hinsichtlich Verfahren, die
die Reaktion von Alkylaluminiumverbindungen mit dihalogenidsubstituierten
Metallocenverbindungen vor oder zusammen mit der Zugabe von aktivierenden
Anion-Vorläuferverbindungen
beschreiben.
-
Bekannte Alkylalumoxane sind zudem
als Katalysatoraktivatoren geeignet, insbesondere für die erfindungsgemäßen Metallverbindungen,
die die Halogenidliganden umfassen. Die als Katalysatoraktivator brauchbare
Rlumoxankomponente ist in der Regel eine oligomere Aluminiumverbindung,
die durch die allgemeine Formel (R-Al-O)n wiedergegeben wird, die
eine cyclische Verbindung ist, oder durch R(R-Al-O)nAlR2 wiedergegeben wird, die eine lineare Verbindung
ist. In der allgemeinen Alumoxan formel ist R ein C1-
bis C5-Alkylrest, beispielsweise Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl oder Pentyl, und "n" ist
eine ganze Zahl von 1 bis etwa 50. Am meisten bevorzugt ist R Methyl
und "n" ist mindestens 4.
Alumoxane können
nach verschiedenen im Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt
werden. Ein Aluminiumalkyl kann beispielsweise mit Wasser behandelt
werden, das in inertem organischem Lösungsmittel gelöst ist,
oder kann mit hydratisiertem Salz kontaktiert werden, wie hydratisiertem
Kupfersulfat, das in inertem organischem Lösungsmittel suspendiert ist,
um Alumoxan zu ergeben. Unabhängig
von der Herstellung ergibt die Reaktion eines Aluminiumalkyls mit
einer begrenzten Menge Wasser jedoch eine Mischung der linearen
und cyclischen Spezies des Alumoxans.
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Unter Verwendung ionischer Katalysatoren,
die verbrückte
Gruppe 4 Metallkationen und nicht-koordinierende Anionen umfassen,
umfasst die Gesamtkatalysatorzusammensetzung im Allgemeinen jedoch
außerdem
eine oder mehrere Abfangverbindungen. Der Begriff "Abfangverbindungen" soll so, wie er
in dieser Anmeldung und ihren Ansprüchen verwendet wird, jene Verbindungen
einschließen,
die zur Entfernung polarer Verunreinigungen aus dem Reaktionslösungsmittel
wirksam sind. Solche Verunreinigungen können versehentlich mit jeder
beliebigen der Polymerisationsreaktionskomponenten eingebracht werden,
insbesondere mit Lösungsmittel-,
Monomer- und Katalysatoreinsatzmaterial, und können Katalysatoraktivität und -stabilität nachteilig
beeinflussen. Es kann zu Abnahme oder sogar Beseitigung der katalytischen
Aktivität
kommen, insbesondere, wenn die Katalysatorzusammensetzung ein Metallocenkation-nicht-koordinierendes
Anion-Paar ist. Die polaren Verunreinigungen oder Katalysatorgifte
schließen
Wasser, Sauerstoff, Metallverunreinigungen, usw. ein. Vorzugsweise
werden vor Bereitstellung derselben in dem Reaktionsgefäß Maßnahmen
ergriffen, zum Beispiel durch chemische Behandlung oder sorgfältige Trenntechniken
nach oder während
der Synthese oder Herstellung der verschiedenen Komponenten, normalerweise
sind jedoch einige geringere Mengen Ab fangverbindung in dem Polymerisationsverfahren
selbst erforderlich. Die Abfangverbindungen sind in der Regel organometallische
Verbindung, wie die organometallischen Verbindungen der Gruppe 13
aus US-A-S 153 157, US-A-5 241 025, EP-A-O 426 638 und WO-A-91/09882
und WO-A-94/03506, die bereits genannt wurden, und jene von WO-A-93/14132
und WO-A-97/22635. Beispielhafte Verbindungen schließen Triethylaluminium, Triethylboran,
Triisobutylaluminium, Methylalumoxan, Isobutylalumoxan und Tri-n-octylaluminium
ein, wobei jene mit raumerfüllenden
oder C6- oder höheren linearen Substituenten,
die kovalent an das Metall- oder Metalloidzentrum gebunden sind,
bevorzugt sind, um nachteilige Wechselwirkung mit dem aktiven Katalysator
zu minimieren. Wenn ein Alkylaluminium oder Alumoxan als Aktivator
verwendet wird, wirkt jeglicher Überschuss gegenüber der
vorhandenen Metallocenmenge als Abfangverbindungen, und möglicherweise
sind keine zusätzlichen
Abfangverbindungen erforderlich. Die Menge an Abfangmittel, die
mit Metallocenkationnicht-koordinierendes Anion-Paaren verwendet
werden soll, wird während
Polymerisationsreaktionen auf jene Menge minimiert, die zur Aktivitätssteigerung
wirksam ist. Es wurde gefunden, dass es in dem erfindungsgemäß beschriebenen
Verfahren eine optimale Kontaktzeit zwischen der Abfangverbindung
und der Reaktionsmischung zur Maximierung der Katalysatoraktivität gibt.
Falls die Kontaktzeit zu lang ist, kann schädliche Deaktivierung des Katalysators
stattfinden. Auf alle Dokumente wird hier Bezug genommen.
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Das Lösungsverfahren zur erfindungsgemäßen Herstellung
von EPC-Elastomeren verbessert die wirtschaftlichkeit des Verfahrens
und die Produkteigenschaften. Hinsichtlich der Wirtschaftlichkeit
des Verfahrens führt
die Kombination aus hoher Katalysatoraktivität und Lösungsmittelrückgewinnungssystemen
zu erheblichen Verbesserungen auf der Kostenseite. Die verbesserte
Wirtschaftlichkeit des Lösungsverfahrens
mit hoher Katalysatoraktivität,
verglichen mit dem konventionellen Verfahren, hängt mit Einsparungen im Fertigstellungsbereich
zusam men, in dem keine Katalysatorentatschungseinrichtungen erforderlich
sind. Zudem reduziert effiziente Lösungsmittelrückführung auch
die ökologischen
Folgen des Verfahrens in Bezug auf die Emissionen flüchtiger
organischer Verbindungen, um so zunehmend strengere behördliche
Auflagen zu erfüllen. Die
Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens
ermöglicht
auch eine hohe Diolefinumwandlung von Monomer zu eingebauter Monomereinheit
in dem Polymer, wodurch Kosten für
Abtrennung und Rückführung verringert
werden. Typische Umwandlungsverhältnisse
von Diolefinmonomer können
im Bereich von 20%, 30% oder bis zu so hoch wie 40% oder höher liegen.
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Das erfindungsgemäße Polymerisationsverfahren
beinhaltet das Kontaktieren der polymerisierbaren Monomere (Ethylen, α-Olefin und
Dienmonomer) in Lösung
mit der beschriebenen ionischen Katalysatorzusammensetzung, vorzugsweise
bei hohen Reaktionstemperaturen von etwa 20°C bis 180°C, und kann geeigneterweise
wie folgt durchgeführt
werden. Das Lösungsmittel
wird vor Einbringung in das Reaktionsgefäß auf Reaktionstemperatur erwärmt. Das
Lösungsmittel
wird dann in dem Reaktionsgefäß bereitgestellt,
nachdem polymerisierbares Monomer in flüssiger, Gas- oder Lösungsform
in das Reaktionslösungsmittel
eingebracht worden ist. Ein Reaktionsmedium wird gebildet, das das
Lösungsmittel
umfasst, in dem die Katalysatorzusammensetzung und Monomere für die Polymerisationsreaktion
kontaktiert werden. In der Regel wird die Abfangverbindung in das
Reaktionslösungsmittel
eingebracht, um Katalysatorgifte zu reduzieren oder zu eliminieren, die
in jeder beliebigen der Reaktionsmediumkomponenten vor Einbringung
in den Reaktor vorhanden sind. Falls sich Abfangverbindung und Aktivator
unterscheiden und miteinander für
eine ausreichende Zeit kontaktiert werden, können nachteilige Wirkungen
auf die Wirksamkeit dieses Aktivators stattfinden. Bei diesem Verfahren
werden der Aktivator und die Metallocenverbindung in dem Polymerisati onsreaktionsgefäß in Gegenwart
der polymerisierbaren Monomere kontaktiert, was die in-situ-Aktivierung
ausmacht.
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Eine geeignete Lösungsreaktion kann bei Drücken von
atmosphärischem
bis 500 psig (1 bis 35 bar), vorzugsweise 100 bis 300 psig (8 bis
21 bar) durchgeführt
werden. Bevorzugte Reaktionstemperaturen sind oberhalb von 30°C, vorzugsweise
bis zu und oberhalb von etwa 80°C.
In der Regel ist die Polymerisationsreaktion exotherm, und der Reaktor
oder die Reaktoreinsatzmaterialien werden gemäß bekannten Verfahren gekühlt oder
abgekühlt,
um zu gewährleisten,
dass die Temperaturen nicht jene überschreiten, die in vernünftiger Weise
für das
produzierte Polymer geeignet sind. Ein weiteres bevorzugtes Verfahren,
bei dem jede der in dieser Anmeldung offenbarten Katalysator-, Cokatalysator-
und Abfangmittelwahlmöglichkeiten
verwendet werden kann, ist ein kontinuierliches Lösungsverfahren,
das bei oder oberhalb von 90°C
bis 200°C,
vorzugsweise oberhalb 110°C
arbeitet. In der Regel wird dieses Verfahren in einem inerten Kohlenwasserstofflösungsmittel, das
cyclisch oder verzweigt, aliphatisch oder aromatisch sein kann,
bei einem Druck von 20 bis 200 bar durchgeführt, wobei die Reaktanten bei
bevorzugten Betriebstemperaturen direkt in ein geeignetes Reaktionsgefäß gegeben
werden, das das Lösungsmittel
enthält.
-
Ein weiteres geeignetes homogenes
Polymerisationsverfahren ist dasjenige, welches mit hohem Druck,
das heißt
200 bis 3000 bar, vorzugsweise 500 bis 2500 bar, in einer homogenen
Einzelphase oder zwei fließfähigen Phasen
mit oder ohne unreaktive Verdünnungsmittel
oder Lösungsmittel
bei Temperaturen durchgeführt
wird, die im Allgemeinen oberhalb des Schmelzpunkts des produzierten
Polymers liegen. Solche Verfahren sind in der Regel bekannt und
können
die Verwendung von Abfangverbindungen und Katalysatordeaktivierungs-
oder -abtötungsstufen
einschließen,
siehe beispielsweise US-A-5 408 017, WO 95/07941, WO 92/14766 und
WO 97/22635. Auf jedes dieser Dokumente und ihrer US-Gegenstücke wird
hier für
die Zwecke der US- Patentpraxis
Bezug genommen. Bevorzugte Katalysatordeaktivatoren oder -Abtötungsmittel
schließen nicht
rückführbare Verbindungen
mit hohem Molekulargewicht ein, wie Polyvinylalkohol, die die funktionale
Fähigkeit
zur Komplexierung mit den Katalysatoren aufweisen, um sie so zu
deaktivieren, während
keine flüchtigen
polaren Nebenprodukte oder restliche nichtumgesetzte Verbindungen
gebildet werden.
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Die Reinigung des Einsatzmaterials
vor der Einbringung in das Reaktionslösungsmittel erfolgt gemäß Standardpraktiken
in der Technik, z. B. werden Molekularsiebe, Aluminiumoxidbetten
und Sauerstoffentfernungskatalysatoren zur Reinigung von Ethylen, α-Olefin und
gegebenenfalls Dien verwendet. Auch das Lösungsmittel selbst, z. B. Hexan
und Toluol, wird in ähnlicher
Weise behandelt. Es wurde beobachtet, dass Reinigung der Diene die
Dienumwandlung erhöht,
es wurden jedoch beste Ergebnisse erhalten, wenn das Dien als Reinigungsverfahren
fraktioniert mit CaH2 destilliert wurde.
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Das α-Olefin/die α-Olefine und das Dienmonomer/die
Dienmonomere werden in einer Menge eingebracht, die proportional
zu den Einbauniveaus, die für
das produzierte Polymer erwünscht
sind, und den effektiven reaktiven Verhältnissen der polymerisierbaren
Monomere in Gegenwart des speziellen gewählten Katalysators sind. In
einer bevorzugten Ausführungsform
wird die Kombination aus α-Olefin/den α-Olefinen
in Reaktionslösungsmittel,
wie in den Reaktor eingebracht, und effektivem Dampfdruck des α-Olefinmonomers/der α-Olefinmonomere
gemäß der Einbaurate
in das Copolymerprodukt gehalten. In einer alternativen Ausführungsform
wird der Partialdruck in dem Reaktor durch Ethylen allein geliefert,
wobei hierbei das α-Olefinmonomer/die α-Olefinmonomere
nur mit Reaktionslösungsmittel
zugegeben werden. Die Mengen und der Dampfdruck variieren gemäß Katalysatorauswahl
und zu produzierendem Polymer, können
jedoch empirisch ermittelt werden, was insbesondere in Anbe tracht
der in den folgenden Beispielen gegebenen Beschreibung innerhalb
des Könnens
des Fachmanns liegt.
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Der Katalysatoraktivator, z. B. nicht
koordinierender Anionenvorläufer,
ionisierender anionischer Vorläufer
oder Alumoxan, kann zusammen mit oder getrennt von der Einführung des
optionalen Diolefinmonomers/der optionalen Diolefinmonomere, falls
verwendet, eingebracht werden. Das Diolefin kann in einer für seine
Reaktionsgeschwindigkeit und Umwandlungsrate wirksamen Menge bereitgestellt
werden. Der Katalysatoraktivator kann in einer Menge bereitgestellt
werden, die gleich 0,2 bis 10 Moläquivalenten der Gruppe 4 Metallocenverbindung
ist, vorzugsweise 0,25 bis 5 und besonders bevorzugt 0,33 bis 3,0,
mit einem nicht-koordinierenden Anionenvorläuferaktivator. In der Regel
erfolgt die Bereitstellung des nicht-koordinierenden Anionenvorläuferaktivators
in einem effektiven Lösungsmittel,
in der Regel aromatischem Lösungsmittel
wie Toluol. Die Überwachung
der Polymerisationsaktivität
durch geeignete Verfahren ermöglicht
die on-line-Einstellung von Alumoxan, um zu gewährleisten, dass weder überschüssige noch
defizitäre
Mengen über
unerwünschte Zeiträume aufrechterhalten
werden.
-
Die Abfangverbindungen werden getrennt
nachfolgend oder mit einem der vorhergehenden Einsatzmaterialströme in einer
geeigneten Menge bereitgestellt, um die Aktivität des Katalysators zu erhöhen, jedoch in
einer geringeren Menge als derjenigen, bei der ein Absinken der
Reaktivität
beobachtet wird. In der Regel ist eine wirksame Menge der Abfangverbindung
ein Molverhältnis
von etwa 0 (z. B. mit Alumoxanaktivator) bis 100, bezogen auf das
Verhältnis
der Abfangverbindung zu dem Aktivator, vorzugsweise ist das Verhältnis 0,3 bis
30 und am meisten bevorzugt 0,5 bis 10.
-
Dann wird Ethylengas in einer Menge
eingebracht, die zu dem gewünschten
Einbauniveau und den effektiven reaktiven Verhältnissen für die polymerisierbaren Monomere
in Gegenwart des gewählten
spezifischen Katalysators proportional ist, wie bei dem α-Olefinmonomer/den α-Olefinmonomeren.
Die Polymerisation beginnt nach Kontakt der Monomere mit dem aktivierten
Katalysator, und die Zufuhrraten für jede der Komponenten der
Zusammensetzung werden für
stabilen Betrieb bei dem Produktionsniveau, dem Molekulargewicht,
dem Monomereinbau und den Gerätegrenzen
eingestellt. Die Reaktionstemperatur kann die Anfangstemperatur überschreiten
gelassen werden, liegt vorzugsweise jedoch immer über dem
unteren Grenzwert der oben für
das erfindungsgemäße Verfahren
beschriebenen Bereiche.
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Die Lösungsmittel für die Polymerisationsreaktion
umfassen jene, die für
Lösungspolymerisation
bekannt sind, in der Regel die aliphatischen Lösungsmittel, repräsentiert
durch Hexan, oder die aromatischen Lösungsmittel, repräsentiert
durch Toluol. Weitere Beispiele schließen Heptan, Cyclohexan und
Isopar E (aliphatisches C8- bis C12-Lösungsmittel,
Exxon Chemical Co., USA) ein. Das Lösungsmittel ist vorzugsweise
aliphatisch, am meisten bevorzugt ist es Hexan.
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Obwohl für das Lösungspolymerisationsverfahren
wie beschrieben nicht absolut notwendig, kann der erfindungsgemäße Katalysator
zur Verwendung in alternativen Gasphasen-, Massen- oder Aufschlämmungspolymerisationsverfahren
auf Träger
aufgebracht werden, auf welche die Vorteile der hohen Aktivität dieser
Katalysatoren angewendet werden sollen. Es sind zahlreiche Trägerverfahren
in der Technik für
Copolymerisationsverfahren für
Olefine bekannt, insbesondere für
durch Alumoxane aktivierte Katalysatoren, und im breitesten Sinne
ist jeder für
das erfindungsgemäße Verfahren
geeignet. Siehe beispielsweise US-A-5 227 440. Ein Beispiel für trägergestützte ionische
Katalysatoren erscheint in WO 94/03056. Unter Verwendung eines ionisierenden
Lewissäure-Katalysatoraktivators
ist ein besonders effektives Verfahren dasjenige, das in US-A-S 643
847 beschrieben ist. Ein Massen- oder Aufschlämmungsverfahren unter Verwendung
trägergestützter Biscyclopentadienyl-Gruppe
4-Metallocene, die
mit Alumoxancokatalysatoren aktiviert sind, ist in US-A-5 001 205
und US-A-5 229 478 als geeignet für EPM und EPDM beschrieben,
wobei diese Verfahren auch mit den erfindungsgemäßen Katalysatorzusammensetzungen
geeignet sind. Zu Zwecken der US-Patentpraxis wird hier auf jedes
der vorhergehenden Dokumente Bezug genommen.
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Obwohl die Beispiele und die Erörterung
eine Einzelreaktorkonfiguration und Polymere mit enger Polydispersität betreffen,
ist es wohl bekannt, dass die Verwendung zweier derartiger Reaktoren
in Reihe, die jeweils so betrieben werden, dass unterschiedliche
Charakteristika des Polymermolekulargewichts erreicht werden, oder
Mischen von Polymeren aus unterschiedlichen Reaktorbedingungen oder
unter Verwendung von zwei oder mehr verschiedenen Übergangsmetallkatalysatoren
in einem oder mehreren Reaktoren zu Polymeren mit verbesserter Verarbeitbarkeit
führen
kann. Die Offenbarungen von US-A-4 722 971 und WO 93/21270 sind
aufschlussreich und werden hier zum Zweck der US-Patentpraxis zur
Bezugnahme zitiert. Obwohl sie die Verwendung von Vanadiumkatalysatoren
betreffen, ermöglicht
das Ersetzen durch erfindungsgemäße Katalysatorzusammensetzungen
in derartigen Reaktoren oder durch zwei unterschiedliche erfindungsgemäße Katalysatoren
in zwei derartigen Reaktoren oder ähnliche Verwendung in zwei
separaten Polymerisationen mit nachfolgendem physikalischen Mischen
der Polymerprodukte das Maßschneidern
der Charakteristika (z. B. Molekulargewichte und Diengehalte), was
sich für
das Erreichen von Ausgewogenheit zwischen Vulkanisiereigenschaften
und Verarbeitbarkeit eignet. In ähnlicher
Weise ermöglicht
die Verwendung gemischter Katalysatorzusammensetzungen, der erfindungsgemäßen Katalysatoren
mit sich selbst oder mit anderen, in einem oder mehreren derartigen
Reaktoren die Herstellung bimodaler oder multimodaler EPC-Polymere
mit verbesserten Verarbeitungseigenschaften.
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Die folgenden Beispiele werden zur
Veranschaulichung der vorhergehenden Erörterung verwendet. Alle Teile,
Proportionen und Prozentsätze
beziehen sich auf das Gewicht, wenn nicht an wird. Zur Messung der Comonomergehalte
in den EPC-Elastomeren wurde das Verfahren von ASTM D3900 für Ethylen/Propylen-Copolymere zwischen
35 und 85 Gew.% Ethylen verwendet. Außerhalb des Bereichs wurde
das NMR-Verfahren verwendet. Siehe auch US-A-4 786 697, auf das
hier zu Zwecken der US-Patentpraxis Bezug genommen wird.
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BEISPIELE
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Beispiel 1: Synthese von EPDM
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Die Polymerisationen wurden in einem
500 cm3 Autoklavenreaktor durchgeführt, der
bei der Temperatur von 115°C
im Chargenmodus für
das Polymer und Halbchargenmodus für das Ethylenmonomer betrieben wurde.
Das folgende Verfahren wurde für
die Polymerisationen verwendet:
- – Der Reaktor
wurde mit 250 ml gereinigtem Hexan, 5 cm3 10 Gew.% Toluollösung von
MAO (Aktivator) und 3 cm3 gereinigtem ENB
(fraktionierte Destillation mit CaH2) beschickt.
- – Der
Reaktor wurde auf 115°C
erwärmt,
was zu einem Hexan-Dampfdruck
von ungefähr
37 psig (2,5 bar) führte.
- – Propylen
wurde zu dem Reaktor gegeben, um 110 psig (7,48 bar) Druck zu erreichen
(molare Konzentration in der flüssigen
Phase = 0,856 M).
- – Ethylen
wurde in den Reaktor gegeben, um 235 psig (16 bar) Druck (Konzentration
in der flüssigen
Phase = 0,871 M) zu erreichen. Diese Bedingungen legten das Anfangsmolverhältnis von
Ethylen zu Propylen auf 1,018 fest. Das Ethylen/ENB-Molverhältnis betrug
10,43.
- – Die
Katalysatorlösung
wurde in den Reaktor gepumpt, um die Polymerisationsrate konstant
zu halten, wie durch die Zufuhrrate von Frischethylen zu dem Reaktor
gezeigt wurde. Das Pumpen wurde so eingestellt, dass diese Rate
auf etwa 0,1 SLPM (Standard-L/Min, Standardbedingungen 1 bar, verhältnis von
Ethylen zu Propylen auf 1,018 fest. Das Ethylen/ENB-Molverhältnis betrug
10,43.
- – Die
Katalysatorlösung
wurde in den Reaktor gepumpt, um die Polymerisationsrate konstant
zu halten, wie durch die Zufuhrrate von Frischethylen zu dem Reaktor
gezeigt wurde. Das Pumpen wurde so eingestellt, dass diese Rate
auf etwa 0,1 SLPM (Standard-L/Min, Standardbedingungen 1 bar, 21,1°C) gehalten
wurde, um ungefähr
10 g Ausbeute an Polymer anzustreben.
- – Irganox® 1076 wurde
zu der Hexanlösung
in einer Endkonzentration von 0,1 mg/cm3 gegeben,
um Abbau der Probe zu verhindern. Die Polymere wurden durch Ausfällung mit
IPA aus der Lösung
aufgearbeitet. Nach Filtrieren und Entfernen freier Lösungsmittel
wurden die Polymerproben unter Vakuum bei 90°C etwa eine Stunde getrocknet.
-
Die Analyse der Polymere erfolgte
mittels 1H-NMR auf ENB-Gehalt und GPC für Molekulargewicht des EPDM.
-
Tabelle 1: Ergebnisse
für Beispiel
1
-
- Katalysator: Dirnethylsilanyl(tetramethylcyclopentadienyl)(cyclopentadienyl)zirkoniumdichlorid
- Aktivator: Methylalumoxan
- Temperatur: 115°C
- Druck: 235 psig
-
-
Die Katalysatoreffizienz für diese
beiden Beispiele war 162,8 beziehungsweise 670 kg Polymer/g Übergangsmetall.
-
BEISPIEL 2
-
Synthese von EPDM
-
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel
1 beschrieben wurde mit dem nicht-koordinierenden Anionaktivator
und den folgenden Unterschieden durchgeführt:
- – Der Reaktor
wurde bei Raumtemperatur mit 200 cm3 Hexan
beschickt, 50 cm3 der 1,5 × 10–3 M
Aktivatorlösung
in Toluol wurden zugefügt.
Der Reaktor wurde dann wie in Beispiel 1 auf 115°C erhitzt.
- – Dem
unter Druck gesetzten Reaktor wurden nach der Zugabe von Ethylen
mindestens eine Minute vor Beginn des Katalysatorpumpens 10 μL 2 M TIBAL-Lösung in
Pentan als Abfangmittel zugefügt.
-
Tabelle 2: Ergebnisse
für Beispiel
2
-
- Katalysator: Isopropyliden(cyclopentadienyl)(fluorenyl)
zirkoniumdimethyl
- Aktivator: Dimethylaniliniumtetra(pentafluorphenyl)borat
- Temperatur: 115°C
- Druck: 235 psig
-
-
Die Katalysatoreffizienz betrug in
diesem Beispiel 146 kg Polymer/g Übergangsmetall.
-
BEISPIEL 3 (VERGLEICH)
SYNTHESE VON EPDM
-
Das gleiche Verfahren wie in Beispiel
2 beschrieben wurde mit den folgenden Katalysatoren durchgeführt:
-
Tabelle 3: Ergebnisse
für Vergleichsbeispiel
2
-
- Katalysator: (siehe Katalysatorcode unter der Tabelle)
- Aktivator: (siehe Katalysatorcode unter der Tabelle)
- Temperatur: 115°C
- Druck: 235 psig
C-1: Dimethylsilanyl(tetramethylcyclopentadienyl)(cyclododecylamido)titandichlorid/Methylalumoxan
C-2:
Dimethylsilanyl(tetramethylcyclopentadienyl)(adamantylamido)titandimethyl/Dimethylaniliniumtetrakis(pentafluorphenyl)borat
C-3:
(Pentamethylcyclopentadienyl)(cyclopentadienyl)zirkoniumdimethyl/Dimethylaniliniumtetrakis(pentafluorphenyl)borat
C-4:
Dimethylsilanyl(2,4-dimethylcyclopentadienyl)(fluorenyl)zirkoniumdichlorid/Methylalumoxan
C-5:
Dimethylsilanyl(3-n-propylcyclopentadienyl)(fluorenyl)titandichlorid/Methylalumoxan
C-6:
Dimethylsilanyl(bis)(indenyl)zirkoniumdimethyl/Dimethylaniliniumtetrakis(pentafluorphenyl)borat
-
Vergleichsbeispiel 3 illustriert,
das nur die Polymerisation mit Katalysator C-3 die hohe Aktivität zeigte, die
für die
erfindungsgemäßen Katalysatoren
beobachtet wurde. Das mit Katalysator C-3 hergestellte Polymer zeigte
jedoch niedrigeren Einbau von Comonomeren (sowohl Propylen als auch
Dienmonomer) und ist somit in dem erfindungsgemäßen Verfahren ungeeignet.