DE69908230T2 - Verfahren zum Herstellen von Alpha-Hydroxycarboxylaten - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Alpha-Hydroxycarboxylaten Download PDF

Info

Publication number
DE69908230T2
DE69908230T2 DE69908230T DE69908230T DE69908230T2 DE 69908230 T2 DE69908230 T2 DE 69908230T2 DE 69908230 T DE69908230 T DE 69908230T DE 69908230 T DE69908230 T DE 69908230T DE 69908230 T2 DE69908230 T2 DE 69908230T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
reaction
gas
mol
ammonia
alcohol
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE69908230T
Other languages
English (en)
Other versions
DE69908230D1 (de
Inventor
Kenichi Tsukuba-shi Nakamura
Futoshi Tsukuba-shi Kawataka
Kazuhiro Tsukuba-shi Yamada
Wataru Tsukuba-shi Ueno
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsubishi Gas Chemical Co Inc
Original Assignee
Mitsubishi Gas Chemical Co Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Priority claimed from JP10077369A external-priority patent/JPH11279120A/ja
Priority claimed from JP10102881A external-priority patent/JPH11292825A/ja
Priority claimed from JP10102880A external-priority patent/JPH11292824A/ja
Priority claimed from JP10194447A external-priority patent/JP2000026370A/ja
Application filed by Mitsubishi Gas Chemical Co Inc filed Critical Mitsubishi Gas Chemical Co Inc
Application granted granted Critical
Publication of DE69908230D1 publication Critical patent/DE69908230D1/de
Publication of DE69908230T2 publication Critical patent/DE69908230T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/18Preparation of carboxylic acid esters by conversion of a group containing nitrogen into an ester group
    • C07C67/20Preparation of carboxylic acid esters by conversion of a group containing nitrogen into an ester group from amides or lactams

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • 1. Gebiet der Erfindung
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines α-Hydroxycarbonsäureesters. Mehr im Speziellen betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur effizienten Herstellung eines α-Hydroxycarbonsäureesters, welcher als ein Ausgangsmaterial für Lösungsmittel, Lebensmittelzusätze, Duftstoffe, Medikamente, Agrochemikalien, Industriechemikalien, abbaubare Polymere und α-Aminosäuren brauchbar ist, in einer industriell vorteilhaften Weise aus einem α-Hydroxycarbonsäureamid und einem Alkohol.
  • 2. Beschreibung des Standes der Technik
  • Es ist bekannt, dass α-Hydroxycarbonsäureester industriell äußerst wichtige Verbindungen sind, beispielsweise Laktate, welche eine Art von α-Hydroxycarbonsäureestern sind, die als hochsiedende Lösungsmittel und als Ausgangsmaterialien für Lebensmittelzusätze, Duftstoffe, Medikamente, Agrochemikalien und abbaubare Polymere verwendet werden. Darüber hinaus können die α-Hydroxycarbonsäureester als Lösungsmittel, als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von Methacrylsäureestern, insbesondere Methacrylsäuremethylester durch Wasserabspaltung und als Ausgangsmaterialien für die Herstellung von α-Aminosäuren durch Aminolyse verwendet werden.
  • Als technische Methode für die Herstellung von α-Hydroxycarbonsäureestern sind in der Vergangenheit einige Verfahren bekannt geworden, welche die Umsetzung eines Alkohols mit einem Nitril in Gegenwart eines sauren Katalysators umfassen. Zum Beispiel offenbaren die japanischen Patentveröffentlichungen Nr. 8061/1955 und 2333/1965 als Herstellungsmethode für Milchsäureester Verfahren, welche Auflösen von Milchsäurenitril in einem Alkohol und Wasser, die Zugabe von Schwefelsäure zur Lösung zur Durchführung von Hydrolyse und Veresterung und dann Einleiten eines Alkoholdampfes in die resultierende Mischung umfassen. Für die α-Hydroxyisobuttersäureester gibt es bekannte Verfahren zu ihrer Herstellung durch Reaktion von Acetoncyanhydrin mit einem Alkohol in Gegenwart eines sauren Katalysators; diese Verfahren sind offenbart in, zum Beispiel, U.S. Patent Nr. 2041820 und der offengelegten japanischen Patentanmeldung 230241/1992. Diese Reaktionen sind exotherm und können spontan fortschreiten und aus diesem Grund ist die Produktionseinrichtung, verglichen mit anderen Verfahren die nachfolgend beschrieben werden, einfacher. Da jedoch ein saurer Katalysator verwendet wird, ist es notwendig, ein korrosionsfestes Material zu verwenden, und, was schlecht ist, es wird eine große Menge Salz in nachteiliger Weise als Abfallprodukt erzeugt.
  • Als technische Methode für die Herstellung von α-Hydroxycarbonsäureestern gibt es Verfahren, welche die Umsetzung eines α-Hydroxycarbonsäureamides mit einem Ester umfassen. Zum Beispiel offenbaren die offengelegten japanischen Patentanmeldungen Nr. 178792/1993 und 145106/1994 Verfahren, welche die Umsetzung von α-Hydroxyisobuttersäureamid mit einem Ameisensäureester zur Gewinnung eines α-Hydroxyisobuttersäureesters umfassen. Diese Reaktion ist eine Austauschreaktion zwischen dem Amid und dem Ester und ist daher merklich weder exotherm noch endotherm, so dass ein korrosionsfestes Material nicht erforderlich ist. Diese Verfahren haben jedoch den Nachteil, dass die Reaktion lediglich fortschreitet, bis ein Gleichgewichtsgemisch aus Amid und Ester erreicht ist.
  • Außerdem ist ein Verfahren bekannt, welches zur Herstellung des α-Hydroxycarbonsäureesters die direkte Umsetzung eines α-Hydroxycarbonsäureamides mit einem Alkohol umfasst. Dieses Verfahren ist dadurch charakterisiert, dass kein zu verwerfendes Salz erzeugt wird und dass im Prinzip keine obere Grenze für die Umwandlung des Ausgangsamides vorhanden ist. Zum Beispiel beschreibt die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 3015/1977 ein Verfahren, bei dem die Reaktion in Gegenwart eines Metall-Carboxylates durchgeführt wird, während das Reaktionssystem intermittierend mit einem Gas ausgewaschen wird. Bei diesem Verfahren ist jedoch die Ausbeute niedrig und es wird eine große Menge an Nebenprodukten gebildet. Aus diesen Gründen ist das offenbarte Verfahren nicht nützlich.
  • Darüber hinaus werden in den offengelegten japanischen Patentanmeldungen Nr. 345692/1994, 258154/1995 und 73408/1996 Verfahren vorgeschlagen, welche die Ausführung der Reaktion in Gegenwart eines unlöslichen festen Säurekatalysators oder Metallkatalysators umfassen, während eine große Menge Stickstoffgas zugeführt und erzeugter Ammoniak entfernt wird. Gemäß einer Untersuchung durch die damit befassten Erfinder wurde klar, dass, um mit diesem Verfahren den α-Hydroxycarbonsäureester in hoher Ausbeute herzustellen, eine große Menge Stickstoff erforderlich ist. Somit ist ziemlich viel Energie erforderlich, um Ammoniak aus dem abgezogenen Gas zu sammeln. Weiterhin nimmt die Menge des zu verwendenden Katalysators zu, für die Reaktion wird eine lange Zeitspanne benötigt und es wird eine große Menge Nebenprodukte gebildet. Dem gemäß sind die offenbarten Verfahren industriell nicht praktisch.
  • ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung ist unter diesen Umständen entwickelt worden mit der Absicht, die vorstehend erwähnten Nachteile der herkömmlichen Herstellungsverfahren für α-Hydroxycarbonsäureester zu überwinden, und ein Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines industriell vorteilhaften Verfahrens zur effizienten Herstellung eines α-Hydroxycarbonsäureesters aus einem α-Hydroxycarbonsäureamid und einem Alkohol.
  • Die damit befassten Erfinder haben, um das vorstehend erwähnte Ziel zu erreichen, die Reaktion gemäß der nachfolgenden Formel, die in flüssiger Phase ausgeführt wird, eingehend untersucht und gefunden, dass, wenn die Menge des in der Reaktionslösung vorhandenen Ammoniaks vermindert wird, die Reaktionsgeschwindigkeit gesteigert werden kann, eine hohe Umwandlung und Selektivität erreicht werden kann und darüber hinaus die Entstehung von Nebenprodukten kontrolliert werden kann. Die Reaktion kann durch die folgende Formel (1) dargestellt werden: R1R2C(OH)CONH2 + R3OH = R1R2C(OH)COOR3 + NH3 (1) worin jedes R1 und R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe ist und R3 eine Alkylgruppe oder eine Aralkylgruppe ist.
  • Da diese Reaktion eine Gleichgewichtsreaktion ist, läuft die Reaktion beim Abdestillieren des Ammoniaks aus dem Reaktionssystem natürlich zur Seite der Herstellung hin ab. Wie vorstehend beschrieben, ist es bekannt, dass auf die Ammoniakerzeugung hin ein Druckanstieg erfolgt, ähnlich wie bei herkömmlichen Herstellungsverfahren und dass das Gleichgewicht durch intermittierendes oder teilweises Ablassen des Druckes zur Seite der Herstellung hin verschoben wird. Unter Druck löst sich der Ammoniak jedoch im Alkohol und im α-Hydroxycarbonsäureester, so dass durch diese operative Maßnahme allein die Ammoniakkonzentration in der flüssigen Phase nicht gesenkt werden kann.
  • Die damit befassten Erfinder haben gefunden, dass die Reaktionsgeschwindigkeit gesteigert werden kann und eine hohe Umwandlung und Selektivität erhalten werden kann und darüber hinaus die Bildung von Nebenprodukten unterbunden werden kann, wenn die Reaktion durchgeführt wird, während erzeugtes Ammoniak als Gas durch Versetzen der Reaktionslösung in den siedenden Zustand in die Gasphase entweichen kann oder durch Hindurchperlen eines inerten Gases durch die Reaktionslösung die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung niedrig gehalten wird. Insbesondere haben die gegenwärtigen Erfinder gefunden, dass ein Aufrechterhalten der Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung bei 0,1 Gewichts% oder weniger zur Unterbindung der Bildung von Nebenprodukten wirksam ist, was bisher von Niemanden vorgeschlagen worden ist.
  • Was die Nebenprodukte betrifft, so wird, wenn Ammoniak in der Reaktionslösung anwesend ist, aus dem α-Hydroxycarbonsäureester, welcher das gewünschte Produkt ist, und Ammoniak ein quaternäres Aminsalz einer α-Hydroxycarbonsäure gebildet, das dann über den Hofmann-Abbau ein α-Hydroxycarbonsäure(N-alkyl)amid erzeugt, wie in der nachfolgenden Formel (2) gezeigt ist: R1R2C(OH)COOR3 + NH3 = [R1R2C(OH)COO][R3NH3]+ = R1R2C(OH)CONR3H + H2O (2) worin R1, R2 und R3, wie vorstehend definiert sind.
  • Wenn die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung mehr als 0,1 Gewichts% ist, nimmt die Bildung dieses α-Hydroxycarbonsäure(N-alkyl)amides zu, so dass die Selektivität merklich abnimmt.
  • Darüber hinaus haben die gegenwärtigen Erfinder gefunden, dass, wenn die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung hoch ist, nicht nur die Gleichgewichtsreaktion kaum zum Produktionssystem hin vorankommt, sondern auch, dass Ammoniak an den Katalysator koordinativ angelagert oder daran adsorbiert wird. Folglich ist die koordinative Anlagerung des α-Hydroxycarbonsäureamides, welches das Ausgangsmaterial ist, merklich gestört, so dass eine Abnahme der Reaktionsgeschwindigkeit stattfindet. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Reaktion nicht mehr bis zu einer Gleichgewichtswnwandlung vorankommt, wenn die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung mehr als 0,1 Gewichts% ist, so dass die Reaktionsgeschwindigkeit offenbar niedrig ist und die Reaktion ungünstigerweise zum Erliegen kommt.
  • Als eine Maßnahme um in der Reaktionslösung eine Ammoniakkonzentration von 0,1 Gewichts% oder weniger aufrecht zu erhalten, kann geplant werden, den durch das erzeugte Ammoniak herbeigeführten Druckanstieg intermittierend oder teilweise abzuführen; ein solcher Kunstgriff ist jedoch nicht ausreichend. Die damit befassten Erfinder haben gefunden, dass die vorstehend erwähnte Beibehaltung der Ammoniakkonzentration bei der niedrigen Konzentration leicht erreicht werden kann durch kontinuierliches Zuführen des Alkohols zur Phase der Reaktionslösung, während die Reaktionslösung in den Siedezustand gebracht wird oder zum Abdestillieren des Ammoniaks und des Alkohols das Durchperlen eines inerten Gases durchgeführt wird.
  • Weiterhin haben die Erfinder gefunden, dass es möglich ist, das Verfahren der Erfindung in einer wirtschaftlicheren Weise auszuführen, wenn das folgende Recycling-Verfahren angewendet wird. Entsprechend diesem Recycling-Verfahren wird die Reaktionslösung aus dem Reaktor abgezogen und in eine erste Destillationszone eingeführt, nicht umgesetzter Alkohol und das Endprodukt α-Hydroxycarbonsäureester werden als verdampfte Bestandteile abgetrennt und ein Teil oder das gesamte nicht umgesetzte Material in eine zweite Destillationszone eingeführt, wo das Nebenprodukt α-Hydroxycarbonsäree(N-alkyl) amid als verdampfter Bestandteil abgetrennt wird und ein Teil oder das gesamte zurückbleibende nicht umgesetzte Material wird zum Verfahrensreaktor zurückgeführt.
  • Das vorhandene Wissen wurde auf der Grundlage dieser Erkenntnisse vervollständigt.
  • Hiermit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die vorliegende Erfindung auf ein Verfahren zur Herstellung eines α-Hydroxycarbonsäureesters gerichtet ist, welches die Stufe einer Umsetzung eines α-Hydroxycarbonsäureamides mit einem Alkohol in Gegenwart eines Katalysators in einer flüssigen Phase umfasst, während die Ammoniakkonzentration in der Lösung bei 0,1 Gewichts% oder weniger aufrecht erhalten wird durch Entfernen des erzeugten Ammoniaks als Gas in eine gasförmige Phase, wobei
    die Reaktionslösung aus dem Reaktor abgezogen und in eine erste Destillationszone eingeführt wird und nicht umgesetzter Alkohol und der produzierte α-Hydroxycarbonsäureester als verdampfte Bestandteile abgetrennt werden,
    ein Teil oder das gesamte nicht umgesetzte Material in eine zweite Destillationszone eingeführt werden und α-Hydroxycarbonsäure(N-alkyl)amid als verdampfter Bestandteil abgetrennt wird und ein Teil oder das gesamte nicht umgesetzte Material zum Reaktor zurückgeführt wird.
  • Ein bevorzugtes Vorgehen, um die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung bei 0,1 Gewichts% oder weniger zu halten, umfasst entweder eine oder beide Maßnahmen Versetzen der Reaktionslösung in den Siedezustand und Durchperlen eines inerten Gases durch die Reaktionslösung, um erzeugtes Ammoniak als Gas in die Gasphase zu entfernen. Ein anderes bevorzugtes Vorgehen um die Ammoniakkonzentration aufrecht zu erhalten, umfasst den Schritt einer kontinuierlichen Zuführung des Alkohols zur Reaktionslösung, während der erzeugte Ammoniak kontinuierlich zusammen mit dem Alkohol als Gas in die gasförmige Phase entfernt wird.
  • KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
  • 1 ist eine schematisierte Ansicht einer Ausführungsform einer Reaktionsapparatur für die praktische Durchführung der vorliegenden Erfindung, bei welcher unabhängige Reaktoren miteinander verbunden sind.
  • 2 ist eine schematisierte Ansicht der in den Referenz-Beispielen 6, 8, 9, 10, 11 verwendeten Reaktionsapparatur.
  • In diesen Zeichnungen stellen die Bezugsziffern folgende Teile dar:
  • 1
    erster Reaktor
    2
    zweiter Reaktor
    3
    dritter Reaktor
    4, 5, 6
    Flüssigkeitsleitungen
    7, 8, 9
    Gasleitungen
    10
    Methanol
    11
    Flüssigkeits-Förderpumpe
    12
    unterer Reaktor
    13
    Gasleitung
    14
    Flüssigkeitsleitung
    15
    Ventil zum konstant halten der Höhe des Flüssigkeitsspiegels im unteren
    Reaktor
    16
    Kühler
    17
    Boden-Sammelgefäß
    18
    Gasleitung
    19
    Kondensator
    20
    Sammelgefäß für die kondensierte Flüssigkeit
    21
    Ventil
    22
    Flüssigkeits-Förderpumpe
    23
    Lösung des Ausgangsmaterials (eine gemischte Lösung von α-Hydroxy
    isobuttersäureamid, Titanisopropoxid und Methanol)
    24
    oberer Reaktor
  • BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
  • Das Verfahren zur Herstellung eines α-Hydroxycarbonsäureesters der vorliegenden Erfindung umfasst die Stufe der Reaktion eines α-Hydroxycarbonsäureamides mit einem Alkohol, die Ausgangsmaterialien sind, in Gegenwart eines Katalysators in einer flüssigen Phase.
  • In diesem Verfahren schließen typische Beispiele des als Ausgangsmaterial verwendbaren α-Hydroxycarbonsäureamides Lactamid und α-Hydroxyisobuttersäureamid ein, ohne darauf beschränkt zu sein. Typische Beispiele für den Alkohol schließen ein Methanol, Ethanol, Propanol, Butanol, 2-Ethylhexanol, Glycidylalkohol und Benzylalkohol und vor allem ist Methanol geeignet. Die Menge des zu verwendenden Alkohols liegt vorzugsweise im Bereich von 1 bis 50 mol, mehr bevorzugt 2 bis 20 mol pro mol des α-Hydroxycarbonsäureamides.
  • Die Reaktionstemperatur wird gewöhnlich im Bereich von 100 bis 250°C, vorzugsweise 120 bis 230°C, gewählt. Wenn die Reaktionstemperatur niedriger als 100°C ist, ist die Reaktionsgeschwindigkeit für die praktische Anwendung zu niedrig, wenn sie jedoch höher als 250°C ist, steigen die Mengen der Nebenprodukte wie α-Alkoxycarbonsäureester, α-Hydroxycarbonsäure und Olefinderivate, die Wasserabspaltungsprodukte sind, ungünstig an. Bei der Reaktion wird bevorzugt, dass Wasser im Reaktionssystem nicht anwesend ist; die Reaktion kann jedoch ablaufen, wenn die Menge des Wassers 3 mol oder weniger pro mol α-Hydroxycarbonsäureamid beträgt.
  • Der Reaktionsdruck kann unter Berücksichtigung von Art und Menge des zu verwendenden Alkohols, der Reaktionstemperatur und ähnlichem passend festgelegt werden, im allgemeinen liegt er jedoch im Bereich von 101 kPa bis 10,1 MPa (1 bis 100 atm) bevorzugt 506 kPa bis 5,1 MPa (5 bis 50 atm). Die Reaktion kann auch in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden. Außerdem kann das Reaktionssystem entweder ein Chargensystem oder kontinuierliches System sein.
  • Im Verfahren der vorliegenden Erfindung kann einer der löslichen Metallkatalysatoren und festen Katalysatoren verwendet werden und es besteht für dieselben keine besondere Einschränkung. Zum Beispiel kann der Katalysator in Übereinstimmung mit der Situation passend ausgewählt werden aus der Gruppe, bestehend aus (1) löslichen Metallkomplexen, (2) Metall-Trifluormethansulfonaten, (3) unlöslichen Metalloxiden und (4) unlöslichen Metallen.
  • Bevorzugte Beispiele für die löslichen Metallkomplexe (1) schließen, ohne darauf beschränkt zu sein, lösliche Metallkomplexe ein, die entweder Titan oder Zinn oder beide, und das α-Hydroxycarbonsäureamid enthalten. Im Fall, dass Titan als der Metall-Ausgangsstoff gewählt wird, kann ein Alkoxylat wie Titantetraisopropoxid dem Reaktionssystem direkt zur Bildung eines löslichen, Titan- und α-Hydroxycarbonsäureamid enthaltenden Komplexes zugeführt werden oder alternativ kann ein Komplex aus Titantetraisopropoxid und dem α-Hydroxycarbonsäureamid außerhalb des Reaktionssystems gebildet werden und der so gebildete Komplex kann dem Reaktionssystem zugesetzt werden.
  • Auch in dem Fall, dass Zinn als Metall-Ausgangsstoff gewählt wird, ist die gleiche Verfahrensweise, wie sie vorstehend beschrieben ist, anwendbar. Zum Beispiel kann eine Alkylzinnverbindung dem Reaktionssystem zur Bildung eines löslichen Komplexes, der im Reaktionssystem Zinn und das α-Hydroxycarbonsäureamid enthält, direkt zugeführt werden. In diesem Fall ist ein Beispiel für die Alkylzinnverbindung, eine Zinnverbindung, die mit einem Substituenten, wie einer n-Butylgruppe, verbunden ist. Eine Metallverbindung, welche ein Vorläufer des Katalysatormaterials zur Verwendung in dieser Stufe ist, ist nicht besonders beschränkt.
  • Das vorstehend erwähnte Metall-Trifluormethansulfonat (2), (welches auch „ein Metalltriflat" genannt wird) kann löslich oder unlöslich sein, ein Beispiel dafür ist ein Metalltriflat, welches eines oder mehrere metallische Elemente enthält, die ausgewählt sind aus der aus Elementen der Gruppen 1, 2, 3, 4, 11, 12, 13 und 14 des Periodensystems bestehenden Gruppe und welches ein Triflat als Liganden aufweist. Besonders vorzuziehen sind die Metalltriflate, die jeweils eines oder mehrere Elemente enthalten, ausgewählt aus der aus Na, Li, K, Mg, Ca, Sr, Ba, Sc, Y, La, Pr, Nd, Sm, Eu, Gd, Dy, Ho, Er, Tm, Yb, Lu, Hf, Cu, Ag, Zn, Cd, Hg, B, Al, Ga, In, Tl, Si, Ge, Sn und Pb bestehenden Gruppe.
  • Die offengelegte japanische Patentanmeldung Nr. 3015/1977 beschreibt, dass ein löslicher Metallkomplex, enthaltend ein Carboxylat als Anion, die Alkoholyse beschleunigen kann; wenn jedoch dieses Metalltriflat verwendet wird, kann die Reaktion stärker beschleunigt und eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit erhalten werden, als im Fall einer Verwendung des Metallcarboxylates.
  • Der vorstehend erwähnte lösliche Metallkomplex (1), insbesondere ein homogenes System eines Titankatalysators, ist hoch hydrolytisch und daher muss bei seiner Verwendung der Wassergehalt im System des Ausgangsmaterials kontrolliert werden. Im Gegensatz dazu kann das Triflat eines Lanthanoiden durch eine hydrothermale Synthese in wässriger Lösung hergestellt werden. Da das Lanthanoid selbst auch weniger hydrolytisch ist, wird der Triflat-Katalysator weder hydrolisiert noch deaktiviert, selbst wenn das System Wasser enthält, so dass die Reaktion vorankommen kann. Somit hat der Metalltriflat-Katalysator einen großen Vorteil und ist industriell einsetzbar.
  • Weiterhin ist ein bevorzugtes Beispiel für das vorstehend erwähnte unlösliche Metalloxid (3) ein Metalloxid das mindestens ein Element enthält, das aus der Gruppe Sb, Sc, V, La, Ce, Ti, Zr, Hf V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Tc, Re, Fe, Co, Ni, Cu, Al, Si, Sn, Pb und Bi ausgewählt ist.
  • Darüber hinaus ist ein bevorzugtes Beispiel für das vorstehend erwähnte unlösliche Metall (4) ein unlösliches Metall, das mindestens ein Element einschließt, das ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus Ti, Zr, Hf V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Fe, Co, Ni, Cu, Ga, In, Bi und Te.
  • Diese Katalysatoren können einzeln oder in Kombination von zweien oder mehreren von ihnen verwendet werden und sowohl die Verwendung des löslichen Katalysators als auch des unlöslichen Katalysators kann in Übereinstimmung mit dem Reaktionstyp passend festgelegt werden. Des Weiteren kann der unlösliche Katalysator in Form einer Aufschlämmung oder eines geformten Artikels verwendet werden, diese Form kann in Übereinstimmung mit dessen Gebrauch passend festgelegt werden.
  • Beim Verfahren der vorliegenden Erfindung ist es erforderlich, dass die Reaktion durchgeführt wird, während in der Reaktionslösung die Ammoniakkonzentration von 0,1 Gewichts% oder weniger aufrecht erhalten wird durch Entfernen des erzeugten Ammoniaks als Gas in die gasförmige Phase. Wie gerade beschrieben, kann die Reaktionsgeschwindigkeit gesteigert und eine hohe Umwandlung und Selektivität erhalten werden und auch die Menge an Nebenprodukten verhindert werden, wenn die Reaktion ausgeführt wird, während in der Reaktionslösung die Ammoniakkonzentration bei 0,1 Gewichts% oder weniger aufrecht erhalten wird.
  • Als eine vorteilhafte Arbeitsweise mit der die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung bei 0,1 Gewichts% oder weniger gehalten werden kann, gibt es zum Beispiel (1) ein Verfahren, welches zum Entfernen des erzeugten Ammoniaks als Gas in die gasförmige Phase die Maßnahme Versetzen der Reaktionslösung in den Siedezustand und die Maßnahme Durchperlen eines inerten Gases oder beide Maßnahmen umfasst, oder (2) ein Verfahren, welches die kontinuierliche Zuführung des Alkohols zur Reaktionslösung und gleichzeitig die kontinuierliche Entfernung des erzeugten Ammoniaks zusammen mit dem Alkohol als Gas in die Gasphase umfasst.
  • Eine andere vorteilhafte Möglichkeit liegt darin, dass als Reaktionsapparatur eine Gas-Abstreiferkolonne verwendet wird und die Ausgangsmaterialien Amid und Alkohol dieser Kolonne zugeführt werden und die Reaktion dann in der Gas-Abstreiferkolonne durchgeführt wird, während der Ammoniak abdestilliert wird. Da sich die Zusammensetzungen der Lösung und des Gases in der Reaktionskolonne kontinuierlich oder diskontinuierlich ändern, ist es möglich die Umwandlung des Amides zu steigern, während die Menge des destillierten Alkohols auf verhältnismäßig niedrigem Niveau gehalten wird. Eine Gas-Abstreiferkolonne bedeutet hier eine Kolonne, welche industriell verwendet werden kann, um einen gewünschten Bestandteil aus dem Lösungsgemisch zu trennen und als ein Gas zu entfernen. Das Entfernen des Gases ist theoretisch der umgekehrte Vorgang einer Gasabsorption und öfters kann daher eine für die Gasabsorption benützte Kolonne verwendet werden.
  • Verschiedene Typen von Gas-Abstreiferkolonnen sind weit verbreitet; es sind sowohl die vom Flüssigkeits-Verteilungstyp als auch die vom Gas-Verteilungstyp anwendbar. Beispiele für den Flüssigkeits-Verteilungstyp schließen eine Füllkörperkolonne, eine wandbenetzte Kolonne, den Flüssigkeitskolonnenturm und den Sprühturm ein. Beispiele für den Gas-Verteilungstyp schließen eine Blasensäule, einen Gasgebläserührer und eine Bodenkolonne ein. Unter diesen sind die Füllkörperkolonne, die Blasensäule und die Bodenkolonne bevorzugt. In der Füllkörperkolonne kann irgendeine ungeordnete Füllung oder eine geordnete Füllung verwendet werden. Darüber hinaus kann ein fester Katalysator geformt sein und die so geformten Artikel können dann als Füllkörper verwendet werden. Als Blasensäule kann entweder eine vom Düsentyp oder eine mit porösen Böden verwendet werden, wobei die Blasensäule mit einer bestimmten Art einer Füllung gefüllt sein kann.
  • In der Kolonne vom Gas-Verteilungstyp ist die Durchströmung mit dem Brei-ähnlichen Ausgangsmaterial relativ leicht; diese Art von Kolonne ist in dem Fall geeignet, bei dem ein unlöslicher Katalysator verwendet wird. Wenn ein ein homogenes System bildender Katalysator verwendet wird, ist sowohl der Flüssigkeits-Verteilungstyp als auch der Gas-Verteilungstyp akzeptabel. Als darin zu verwendendes Gas kann nicht nur ein nicht kondensierbares Gas wie Stickstoff, sondern auch ein kondensierbares Gas, wie der Dampf eines Alkohols verwendet werden. Ein durch Erhitzen des unteren Teils der Kolonne zur Verdampfung der Innenflüssigkeit erzeugtes Gas kann ebenfalls verwendet werden. Es ist erwünscht, wenn sich die Flüssigkeit und der Gasstrom in einem Gegenstromzustand befinden, weil in einem solchen Fall Ammoniak wirksamer abgestreift werden kann als im parallel fließenden Zustand. Wegen des Gegenstroms ist zu empfehlen, das Gas durch den unteren Teil der Gas-Abstreiferkolonne einzuführen oder darin zu erzeugen und das Ausgangsmaterial durch deren oberen Teil einzuführen.
  • Überdies wird bei der praktischen Ausführung der vorliegenden Erfindung das folgende Recyclingverfahren eingesetzt:
  • In der während oder nach der Reaktion produzierten Lösung sind Alkohol als Ausgangsmaterial, der α-Hydroxycarbonsäureester als Reaktionsprodukt, das α-Hydroxycarbonsäure(N-alkyl)amid als Nebenprodukt, das α-Hydroxycarbonsäureamid als Ausgangsmaterial und der Katalysator in der Reihenfolge niedriger Siedepunkte enthalten. Bei diesem Recyclingverfahren wird diese produzierte Lösung in eine Destillationszone eingeführt und der nicht umgesetzte Alkohol und der produzierte α-Hydroxycarbonsäureester werden als verdampfte Komponenten abgetrennt. Andererseits wird ein Teil oder das gesamte nicht verdampfte Material so wie es ist zum Reaktor zurückgeführt und das α-Hydroxycarbonsäureamid und der Alkohol, welche die Ausgangsmaterialien sind, werden dem Reaktor zugesetzt, um die Reaktion erneut durchzuführen. Da der Katalysator wieder verwendet werden kann, solange er Aktivität aufweist, kann die Erzeugung des α-Hydroxycarbonsäureesters pro Katalysatoreinheit gesteigert werden.
  • Wenn sich das Nebenprodukt α-Hydroxycarbonsäure(N-alkyl)amid mit niedrigerem Siedepunkt als das Ausgangsmaterial α-Hydroxycarbonsäureamid ansammelt und dessen Gehalt zunimmt, wird ein Teil oder das gesamte nicht verdampfte Material, welches in der (ersten) Destillationszone zurückbleibt, in die zweite Destillationszone eingeführt, in welcher das α-Hydroxycarbonsäure(N-alkyl)amid als verdampfte Komponente abgetrennt wird und ein Teil oder das gesamte nicht verdampfte Material wird in den Reaktor zurückgeführt. Zusätzlich zum α-Hydroxycarbonsäure(N-alkyl)amid können auch die Nebenprodukte mit Siedepunkten zwischen dem α-Hydroxycarbonsäureester und dem α-Hydroxycarbonsäureamid durch diesen Arbeitsvorgang entfernt werden. Wenn sich eine große Menge von Nebenprodukten mit höheren Siedepunkten als das Ausgangsmaterial α-Hydroxycarbonsäureamid ansammelt kann ein Teil oder das gesamte nicht verdampfte Material abgezogen und verworfen werden. Zusätzlich kann frischer Katalysator dem Reaktor neu zugesetzt werden, so viele Mole, wie im verworfenen nicht verdampften Material Katalysator enthalten war.
  • Der Destillationsvorgang kann mit einer üblichen Arbeitsweise bewerkstelligt werden. Die Füllkörperkolonne, die Bodenkolonne oder eine Dünnschicht-Destillationkolonne können unter Beachtung der verwendeten Bedingungen passend ausgewählt werden. Praktikabel ist entweder eine ansatzweise Destillation oder eine kontinuierliche Destillation. Insbesondere braucht die Destillationsanlage nicht unabhängig vom Reaktor installiert sein, die Destillationskolonne kann auf dem Reaktor angeordnet sein, wodurch der Destillationsvorgang durchgeführt werden kann, während die produzierte Lösung ohne jede Schwierigkeit im Reaktor verbleiben kann. Hinsichtlich der Bedingungen der Destillation gibt es keine besonderen Einschränkungen. Der Druck kann in einem weiten Bereich vom Atmosphärendruck bis zu vermindertem Druck passend gewählt werden und die Temperatur kann von Temperaturen von 250°C oder weniger, bei denen sich die Qualität üblicher organischer Substanzen nicht verändert, passend gewählt werden.
  • Weiterhin kann bei einer bevorzugten Ausführungsform für die praktische Ausführung der Erfindung das folgende mehrstufige Reaktionsverfahren angewandt werden: Bei diesem mehrstufigen Reaktionsverfahren wird eine Mehrzahl von Reaktionszonen benutzt und einem Gas, das Ammoniak und den Alkohol umfasst und einer Flüssigkeit, die das Amid enthält, erlaubt im Gegenstromzustand zu fließen, wobei sie miteinander in Kontakt gebracht werden.
  • Bei diesem Verfahren
    • (a) ist die Mehrzahl der Reaktionszonen in Reihe miteinander verbunden und jeder Reaktor ist angeordnet zwischen und verbunden mit den benachbarten Reaktionszonen, so dass die Flüssigkeit und das Gas im Gegenstromzustand fließen können,
    • (b) werden die Ausgangsmaterialien α-Hydroxycarbonsäureamid und der Alkohol der ersten oder einer späteren Reaktionszone zugeführt,
    • (c) werden die jeweiligen Reaktionszonen im Siedezustand gehalten und das den Alkohol und den in einer bestimmten Reaktionszone erzeugten Ammoniak enthaltende Gas wird einer vorhergehenden Reaktionszone zugeführt und die das Ausgangsmaterial und das Produkt in der Reaktionszone enthaltende Reaktionslösung wird dann einer nachfolgenden Reaktionszone zugeführt und
    • (d) wird das Gas aus der ersten Reaktionszone entfernt und die Reaktionslösung aus der letzten Reaktionszone entfernt.
  • In den jeweiligen Reaktionszonen befindet sich die Reaktionslösung im Siedezustand. Siedezustand bedeutet hier einen Zustand, bei dem erzeugter Ammoniak zusammen mit dem Alkohol aus der Reaktionslösung verdampft wird. In den jeweiligen Reaktionszonen reagiert das Ausgangsmaterial Amid mit dem Ausgangsmaterial Alkohol in Gegenwart des Katalysators unter Umwandlung in einen Ester. Die den erzeugten Ester und das Ausgangsamid enthaltende Lösung fließt zur nächsten Reaktionszone. Hiermit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass in dem Maße, wie die Reaktionslösung zur letzten Reaktionszone vorankommt, die Umwandlung des Amids zunimmt, so dass die Estermenge zunimmt.
  • Ein Teil des in jeder Reaktionszone erzeugten Ammoniaks wird zusammen mit dem Alkohol verdampft und dann der stromaufwärtsseitig anliegenden Reaktionszone zugeführt. In dem Maße, wie das destillierte Gas von der letzten Reaktionszone zur ersten Reaktionszone vorankommt, nimmt der Anteil des Ammoniaks im Destillationsgas zu. Als Ergebnis kann in jeder Reaktionszone eine proportionale Beziehung zwischen dem Molverhältnis Amid zum Alkohol, welche die Ausgangsmaterialien in der flüssigen Phase sind und dem Molenbruch des Ammoniaks im Destillationsgas aus der Reaktionszone aufrecht erhalten werden. Somit kann die Umwandlung des Amides ohne Veränderung der Destillatmenge gesteigert werden.
  • Um den Siedezustand in allen Reaktionszonen mit einer geringen Menge an Wärmeenergie aufrecht zu erhalten, ist es erwünscht, (a) ein Verfahren anzuwenden, welches umfasst Erhitzen der Reaktionslösung in der letzten Reaktionszone, Verdampfen eines Teils des Alkohols oder eines Lösungsgemisches von Alkohol und Ammoniak, wieder Einführen des resultierenden Dampfes in eine vorangehende Reaktionszone und dann Abziehen des Dampfes aus der ersten Reaktionszone, oder (b) ein Verfahren, welches umfasst die Zufüh rung des Alkoholdampfes oder einer Gasmischung aus dem Alkoholdampf und einem inerten Gas zur letzten Reaktionszone, wieder Einführen des Dampfes oder des Gases in die vorangehende Reaktionszone und dann Abziehen des Dampfes oder des Gases aus der ersten Reaktionszone.
  • Die Reaktionszonen können untereinander in Reihe verbunden sein und brauchen keine eigenständigen Reaktoren zu sein. Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass eigenständige Reaktoren über Rohrleitungen verbunden sein können oder alternativ ein Reaktor in eine Mehrzahl von Reaktionszonen unterteilt sein kann. Die räumliche Anordnung der Reaktionszonen ist nicht eingeschränkt, sie können horizontal oder vertikal angeordnet sein. Ein Reaktor vom Typ einer Stufenkolonne weist eine Vielzahl von Reaktionszonen auf, die vertikal miteinander verbunden sind.
  • Als Beispiel für eine Vorrichtung, bei der eigenständige Reaktoren durch Rohrleitungen verbunden sind, ist in 1 eine Vorrichtung gezeigt, in welcher drei Reaktoren miteinander verbunden sind. In 1 wird das Amid als Ausgangsmaterial dem ersten Reaktor 1 zugeführt und das Gas in den dritten Reaktor 3 eingeleitet. Die betreffenden Reaktoren sind durch Gasleitungen 8, 9 und Flüssigkeitsleitungen 4, 5 verbunden; die Flüssigkeit fließt durch die Flüssigkeitsleitungen vom ersten Reaktor 1 zum zweiten Reaktor 2 und dann zum dritten Reaktor 3. Das Gas fließt umgekehrt durch die Gasleitungen vom dritten Reaktor 3 zum zweiten Reaktor 2 und dann zum ersten Reaktor 1. Im Fall, dass ein Reaktor in eine Vielzahl von Reaktionszonen unterteilt ist, sind die jeweiligen Reaktionszonen in Kammern oder ähnliches unterteilt, so dass das Gas im Gegenstrom fließen kann.
  • Bei einem solchen vielstufigen Reaktionsverfahren ist es wichtig, dass der Betrieb so durchgeführt wird, dass die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung in jeder Reaktionszone bei 0,1 Gewichts% oder weniger gehalten wird.
  • Der Einsatz dieses vielstufigen Reaktionsverfahrens ermöglicht eine hohe Umwandlung und Selektivität, die mit einem geringen Energieaufwand erhalten werden.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung kann der α-Hydroxycarbonsäureester aus dem α-Hydroxycarbonsäureamid und einem Alkohol bei hoher Umwandlung und Selektivität in einer industriell vorteilhaften Weise hergestellt werden.
  • Als Nächstes wird die vorliegende Erfindung mehr in Einzelheiten entsprechend den Beispielen beschrieben werden.
  • Referenz-Beispiel 1
  • 65,3 g (0,634 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid (HBD) wurden in 1000 g Isopropanol gelöst. Der Lösung wurde eine durch Auflösen von 30 g (0,106 mol) Titantetraisopro poxid in 1000 g Isopropanol erhaltene Lösung zugesetzt. Die vermischte Lösung wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers durch Abdestillieren von Isopropanol auf 840 g konzentriert. Das Kondensat blieb einen ganzen Tag und Nacht bei Raumtemperatur stehen und der abgeschiedene Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Heptan gewaschen und dann vakuumgetrocknet, um 37,0 g Komplexkristalle zu erhalten. Der so erhaltene Komplex wurde der Elementaranalyse unterworfen, die Ergebnisse waren Ti = 10,5 Gew%, C = 42,7 Gew%, H = 7,91 Gew% und N = 12,1 Gew%. Dieser Komplex wurde identifiziert als Ti(HBD)4 (errechnete Werte bei der Elementaranalyse: Ti = 10,4 Gew%, C = 41,8 Gew%, H = 7,83 Gew% und N = 12,2 Gew%).
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem ummantelten Rücklaufkondensator und einem Rührer wurden 30,0 g (0,291 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid, 100 g Methanol und 4,85 g (0,0106 mol) Ti(HBD)4 Komplex eingebracht und dann bei 190°C Stickstoffgas unter Rühren und einem bei 3,0 MPa gehaltenem Druck in den Autoklaven eingeleitet. Die Reaktion wurde 1,5 Stunden ausgeführt, während gebildetes Ammoniak zusammen mit dem Stickstoffgas aus dem Autoklaven entfernt wurden. In diesem Fall wurde ein Öl bei 185°C durch den Mantel des Rücklaufkondensators zirkuliert, um die Reaktionslösung zu erhitzen, wobei ein Teil Methanol zusammen mit Ammoniak mit einer Geschwindigkeit von 30 g/h von dem oberen Teil des Rücklaufkondensators abgezogen wurden. Gleichzeitig wurde Methanol mit der Geschwindigkeit von 30 g/h in den Reaktor eingespeist.
  • Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung gekühlt und dann mittels Gaschromatographie analysiert. Als Ergebnis betrug die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid-Umwandlung war 95,3 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester-Selektivität war 97,1 mol% und die α-Hydroxycarbonsäure(N-methyl)amid-Selektivität war 2,9 mol%.
  • Vergleichsbeispiel 1
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem Rührer wurden 30,0 g (0,291 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid, 100 g Methanol und 4,85 g (0,0106 mol) Ti(HBD)4 Komplex eingebracht und die Reaktion bei 190°C 1,5 Stunden unter Rühren im geschlossenen Autoklaven unter einem bei 3,0 MPa gehaltenem Druck ausgeführt.
  • Die Ammoniakkonzentration war in der hergestellten Lösung weniger als 1,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid-Umwandlung betrug 34,9 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 78,9 mol% und die α-Hydroxycarbonsäure(N-methyl)amid-Selektivität war 18,2 mol%.
  • Vergleichsbeispiel 2
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem ummantelten Rücklaufkondensator und einem Rührer, wurden 30,0 g (0,291 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid, 100 g Methanol und 4,85 g (0,0106 mol) Ti (HBD)4 Komplex eingebracht und dann bei 190°C Stickstoffgas unter Rühren und einem bei 3,0 MPa gehaltenem Druck in den Autoklaven eingeleitet. Die Reaktion wurde 1,5 Stunden ausgeführt, während gebildetes Ammoniak zusammen mit dem Stickstoffgas aus dem Autoklaven entfernt wurden. In diesem Fall wurde kaltes Wasser bei 20°C durch den Mantel des Rücklaufkondensators zirkuliert, um die Reaktionslösung zu kühlen, wobei das gesamte im Reaktor verdampfte Methanol kondensiert wurde. Methanol in welchem Ammoniak gelöst war, wurde zum Reaktor zurückgeführt.
  • Die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung betrug 0,59 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung war 56,4 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 87,1 mol% und die α-Hydroxycarbonsäure(N-methyl)amid Selektivität war 11,2 mol%.
  • Referenz-Beispiel 2
  • 56,5 g (0,634 mol) Lactamid (LD) wurden in 500 g Isopropanol gelöst. Der Lösung wurde eine durch Auflösen von 30 g (0,106 mol) Titantetraisopropoxyd in 150 g Isopropanol erhaltene Lösung zugesetzt. Die vermischte Lösung wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers durch Abdestillieren von Isopropanol auf 200 g konzentriert. Das Kondensat blieb einen ganzen Tag und Nacht bei Raumtemperatur stehen und der abgeschiedene Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Heptan gewaschen und dann vakuumgetrocknet, um 34,3 g Komplexkristalle zu erhalten. Der so erhaltene Komplex wurde der Elementaranalyse unterworfen und die Ergebnisse waren Ti = 11,9 Gew%, C = 36,0 Gew%, H = 6,84 Gew% und N = 13,6 Gew%. Dieser Komplex wurde als Ti (LD)4 identifiziert (errechnete Werte bei der Elementaranalyse: Ti = 11,9 Gew%, C = 35,6 Gew%, H = 6,93 Gew% und N = 13,9 Gew%).
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem ummantelten Rücklaufkondensator und einem Rührer, wurden 25,9 g (0,291 mol) Lactamid, 100 g Methanol und 4,28 g (0,0106 mol) Ti(LD)4 Komplex eingebracht und dann bei 190°C Stickstoffgas unter Rühren und einem bei 3,0 MPa gehaltenem Druck in den Autoklaven eingeleitet. Die Reaktion wurde 1,5 Stunden ausgeführt, während gebildetes Ammoniak zusammen mit dem Stickstoffgas aus dem Autoklaven entfernt wurden. In diesem Fall wurde ein Öl bei 185°C durch den Mantel des Rücklaufkondensators zirkuliert, um die Reaktionslösung zu erhitzen, wobei ein Teil Methanol zusammen mit Ammoniak mit einer Geschwindigkeit von 30 g/h von dem oberen Teil des Rücklaufkondensators abgezogen wurden. Gleichzeitig wurde Methanol mit der Geschwindigkeit von 30 g/h in den Reaktor eingespeist.
  • Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung gekühlt und dann mittels Gaschromatographie analysiert. Als Ergebnis war die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die Lactamid Umwandlung betrug 95,6 mol%, die Milchsäuremethylester Selektivität war 97,4 mol% und die Milchsäure(N-methyl)amid Selektivität war 2,6 mol%.
  • Referenz-Beispiel 3
  • 40 g Wismutnitrat wurden in 50 ml 10% wässriger Salpetersäurelösung gelöst und der pH der Lösung dann mit 28 Gew% wässrigem Ammoniak auf 8 eingestellt, um Wismuthydroxid auszufällen. Dieser Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen, einen ganzen Tag und Nacht bei 110°C getrocknet und dann 3 Stunden bei 450°C kalziniert. Die Veresterungsreaktion wurde mit Methanol in der gleichen Weise wie in Referenz-Beispiel 1 durchgeführt mit der Ausnahme, dass 3,0 g des entstandenen Oxids als Katalysator verwendet wurden.
  • Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung gekühlt und dann mittels Gaschromatographie analysiert. Als Ergebnis war die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung betrug 57,3 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 97,3 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid Selektivität war 2,7 mol%.
  • Vergleichsbeispiel 3
  • Die Veresterungsreaktion wurde mit Methanol in der gleichen Weise wie in Vergleichsbeispiel 2 ausgeführt unter Verwendung von 3,0 g Wismutoxid, erhalten in Referenz-Beispiel 3 als Katalysator. Die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung betrug 0,47 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung war 32,7 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 80,3 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid Selektivität war 19,7 mol%.
  • Referenz-Beispiel 4
  • 200 g Cernitrat wurden in 2000 Wasser gelöst und eine 5 Gew% wässrige Ammoniumcarbonatlösung unter Rühren der Lösung zugesetzt, um den pH der Lösung auf 8 einzu stellen, so dass Ausfällung eintrat. Dieser Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Wasser gewaschen, einen ganzen Tag und Nacht bei 110°C getrocknet und dann 3 Stunden bei 450°C kalziniert. Die Veresterungsreaktion wurde mit Methanol in der gleichen Weise wie in Referenz-Beispiel 1 ausgeführt mit der Ausnahme, dass 3,0 g des entstandenen Oxids als Katalysator verwendet wurden.
  • Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung gekühlt und dann mittels Gaschromatographie analysiert. Als Ergebnis war die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung war 81,7 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität betrug 97,4 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid Selektivität war 2,6 mol%.
  • Vergleichsbeispiel 4
  • Die Veresterungsreaktion wurde mit Methanol in der gleichen Weise durchgeführt wie im Vergleichsbeispiel 2 unter Verwendung von 3,0 g Ceroxid als Katalysator, erhalten in Referenz-Beispiel 4. Die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung betrug 0,86 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung war 52,7 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität belief sich auf 86,5 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid Selektivität war 13,5 mol%.
  • Referenz-Beispiel 5
  • Die Veresterungsreaktion wurde mit Methanol in der gleichen Weise wie in Referenz-Beispiel 1 ausgeführt, mit der Ausnahme, dass 2,0 g des feinen metallischen Wismutpulvers als Katalysator verwendet wurden.
  • Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung gekühlt und dann mittels Gaschromatographie analysiert. Als Ergebnis war die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung war 64,7 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 97,3 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid Selektivität war 2,7 mol%.
  • Vergleichsbeispiel 5
  • Die Veresterungsreaktion wurde mit Methanol in der gleichen Weise wie in Vergleichsbeispiel 2 durchgeführt unter Verwendung von 2,0 g eines feinen metallischen Wismutpulvers als Katalysator.
  • Die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung war 0,75 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung war 47,4 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethyl ester Selektivität betrug 82,6 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid Selektivität war 17,4 mol%.
  • Beispiel 1
  • [Veresterungsversuch]
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem ummantelten Rücklaufkondensator und einem Rührer, wurden 30,0 g (0,291 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid, 100 g Methanol und 4,85 g (0,0106 mol) Ti (HBD)4 Komplex, gebildet in der gleichen Weise wie in Referenz-Beispiel 1, eingebracht und dann bei 190°C Stickstoffgas unter Rühren und bei 3,0 MPa gehaltenem Druck in den Autoklaven eingeleitet. Die Reaktion wurde 1,5 Stunden ausgeführt, während gebildetes Ammoniak zusammen mit dem Stickstoffgas aus dem Autoklaven entfernt wurden. In diesem Fall wurde ein Öl bei 185°C durch den Mantel des Rücklaufkondensators zirkuliert, um die Reaktionslösung zu erhitzen, wobei ein Teil Methanol zusammen mit Ammoniak bei einer Geschwindigkeit von 50 g/h aus dem oberen Teil des Rücklaufkondensators abgezogen wurden. Gleichzeitig wurde Methanol bei der Geschwindigkeit von 50 g/h in den Reaktor eingespeist.
  • Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung gekühlt und dann mittels Gaschromatographie analysiert. Als ein Ergebnis betrug die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung war 95,6 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 98,5 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid Selektivität belief sich auf 1,5 mol%.
  • [Recycling-Versuch 1]
  • Die beim Veresterungsversuch erhaltene Reaktionslösung wurde vom Reaktor abgezogen und dann der Destillationsvorgang ausgeführt. 200 ml der Reaktionslösung wurden in einen birnenförmigen Kolben eingebracht und nicht reagiertes Methanol als Fraktion bei 65 °C unter atmosphärischen Druck abgetrennt. Sodann wurde der hergestellte α-Hydroxyisobuttersäuremethylester als Fraktion bei 50°C unter vermindertem Druck von 30 mmHg abgetrennt. Das zurückbleibende nicht verdampfte Material enthielt einen Teil α-Hydroxyisobuttersäuremethylester, welcher nicht als Fraktion gesammelt wurde, α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid als Nebenprodukt, α-Hydroxyisobuttersäureamid, welches das nicht reagierte Ausgangsmaterial darstellte und den Titanmetallkomplex als katalytische Komponente.
  • Das gesamte nicht verdampfte Material wurde in den Reaktor eingebracht und α-Hydroxyisobuttersäureamid und Methanol wurden wieder dazugegeben, um die Veresterungs reaktion durchzuführen. In diesem Fall wurde die Gesamtmenge aus neu zugefügtem α-Hydroxyisobuttersäureamid und im nicht verdampftem Material vorhandenen α-Hydroxyisobuttersäureamid so eingestellt, dass sie 30,0 g betrug. Diese Operation wurde 10 mal wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt. Die Nebenproduktion von etwa 1,5 mol% α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid wurde bei jeder Veresterungsreaktion beobachtet und im Recycle-Versuch 1 tendierte α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid dazu, sich bei jeder Wiederholung der Reaktion anzusammeln.
  • Tabelle 1
    Figure 00190001
  • HBD Umwandlung (mol%) = [1-(mol nicht umgesetztes HBD in diesem Ansatz)/(mol neu diesem Ansatz zugesetztes HBD + mol nicht umgesetztes HBD aus Voransatz)] × 100
  • HBM Selektivität (mol%) = [(mol in diesem Ansatz hergestellter HBM)/(mol in diesem Ansatz hergestelltes HBM + mol in diesem Ansatz hergestelltes N-Me Amid)] × 100
  • N-Me Amid Selektivität (mol%) = [(mol in diesem Ansatz hergestelltes N-Me Amid)/(mol in diesem Ansatz hergestellter HBM + mol in diesem Ansatz hergestelltes N-Me Amid)] × 100
  • Summe der N-Me Amid Selektivität (mol%) = [(mol bei diesem Ansatz in der hergestellten Lösung enthaltenes N-Me Amid)/(mol in diesem Ansatz hergestellter HBM + mol in diesem Ansatz hergestelltes N-Me Amid)] × 100
  • Beispiel 2
  • Die im 10. der in Beispiel 1 wiederholten Versuche hergestellte Reaktionslösung wurde entsprechend der Arbeitsweise beim Recycle-Versuch 1 in Beispiel 1 destilliert, um nicht umgesetztes Methanol und hergestellten α-Hydroxyisobuttersäuremethylester als Fraktionen abzutrennen. 30% des nicht verdampften Materials wurde verworfen und der Rest, d. h. 70% des nicht verdampften Materials und 1,45 g (0,0032 mol) Ti(HBD)4 Komplex wurden erneut in den Reaktor eingebracht und α-Hydroxyisobuttersäureamid und Methanol wurde wieder zugesetzt, um die Veresterungsreaktion im 11. Ansatz auszuführen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt.
  • Die Anhäufung von α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid konnte durch Verwerfen des Anteils nicht verdampften Materials verhindert werden.
  • Beispiel 3
  • [Recycling-Versuch 2]
  • Die im 11. der in Beispiel 2 wiederholten Versuche hergestellte Reaktionslösung wurde entsprechend der Arbeitsweise beim Recycle-Versuch 1 in Beispiel 1 destilliert, um nicht umgesetztes Methanol und hergestellten α-Hydroxyisobuttersäuremethylester als Fraktionen abzutrennen. Das entstandene nicht verdampfte Material wurde einer zweiten Destillation unterworfen, um das Nebenprodukt α-Hydroxyisobuttersäree(N-methyl)amid bei 100°C unter vermindertem Druck von 1,33 kPa (10 mmHg) als Fraktion abzutrennen. Das verbleibende nicht verdampfte Material enthielt α-Hydroxyisobuttersäureamid als nicht umgesetztes Ausgangsmaterial und einen Metallkomplex von Titan als katalytische Komponente. Das gesamte nicht verdampfte Material wurde in einen Reaktor eingebracht und α-Hydroxyisobuttersäureamid und Methanol wieder dazugegeben, um die 12. Veresterungsreaktion durchzuführen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 2 gezeigt. Die Ansammlung von α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid im Reaktionssystem konnte durch Abtrennen und Entfernen des α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid in der zweiten Destillationsstufe verhindert werden.
  • Tabelle 2
    Figure 00210001
  • Beispiel 4
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem Rührer, wurden 25,0 g (0,291 mol) Lactamid, 100 g Methanol und 4,28 g (0,0106 mol) Ti(LD)4 Komplex, gebildet in der gleichen Weise wie in Referenz-Beispiel 2, eingebracht und die Reaktion im 1. bis 5. Ansatz unter den Veresterungs-Reaktionsbedingungen in Beispiel 1, entsprechend der Arbeitsweise des Recycling-Versuches 1, wiederholt. Zusätzlich wurde die Reaktion im 6. Ansatz, entsprechend der Arbeitsweise des Recycling-Versuches 2 in Beispiel 3, wiederholt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
  • Tabelle 3
    Figure 00210002
  • Beispiel 5
  • 1800 g Methanol wurden 31,0 g (0,301 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid (HBD) und 30,0 g (0,120 mol) Dibutylzinnoxid zugesetzt und sie wurden durch Erhitzen unter Rückfluss aufgelöst. Diese Lösung wurde unter Verwendung eines Rotationsverdampfers durch Abdestillieren von Methanol auf 150 g konzentriert. Das Kondensat blieb bei Raumtemperatur einen ganzen Tag und Nacht stehen und der abgeschiedene Niederschlag wurde durch Filtration gesammelt, mit Heptan gewaschen und dann vakuumgetrocknet, um 42,1 g der Komplexkristalle zu erhalten. Der so erhaltene Komplex wurde der Elementaranalyse unterworfen und die Ergebnisse waren: Sn = 24,5 Gew%, C = 42,1 Gew%, H = 8,16 Gew% und N = 5,97 Gew%. Dieser Komplex wurde als (HBD)2Bu2Sn identifiziert (errechnete Werte bei der Elementaranalyse: Sn = 27,1 Gew%, C = 43,8 Gew%, H = 8,21 Gew% und N = 6,38 Gew%).
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem Rührer, wurden 30,0 g (0,291 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid, 100 g Methanol und 10,57 g (0,0241 mol) (HBD)2Bu2Sn Komplex eingebracht und die Reaktion im 1. bis 5. Ansatz entsprechend der Arbeitsweise des Recycling-Versuchs 1 unter den Veresterungsbedingungen in Beispiel 1 wiederholt, mit der Ausnahme, dass die Reaktionszeit auf 2,5 Stunden verändert wurde. Die im 5: der wiederholten Experimente hergestellte Reaktionslösung wurde entsprechend der Arbeitsweise des Recycling-Versuchs 1 in Beispiel 1 destilliert, um nicht umgesetztes Methanol und hergestellten α-Hydroxyisobuttersäuremethylester als Fraktionen abzutrennen. 50% des nicht verdampften Materials wurde dem Reaktor, so wie es war und der Rest, d. h. 50% des nicht verdampften Materials wurde gemäß dem Destillationsvorgang des Recycling-Versuchs 2 in Beispiel 3 destilliert, um α-Hydroxyisobuttersäure(N-methyl)amid als Fraktion abzutrennen und zu entfernen und diese Fraktion wurde dann dem Reaktor als nicht verdampftes Material der zweiten Destillation zugeführt. Zusätzlich wurden α-Hydroxyisobuttersäureamid und Methanol in den Reaktor gegeben, um die 6. Veresterungsreaktion auszuführen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 gezeigt.
  • Tabelle 4
    Figure 00230001
  • Referenz-Beispiel 6
  • Es wurde eine Reaktionsapparatur hergestellt, bei welcher der obere Teil eines 500 ml SUS 316 Reaktors (ein unterer Reaktor), versehen mit einem verstärkten Rührer, mit einem 150 ml SUS 316 Reaktor (ein oberer Reaktor) verbunden war, so dass eine Flüssigkeit und ein Gas im Zustand des Gegenstroms fließen konnten. Die Reaktionsapparatur wurde so aufgebaut, dass der untere Reaktor erhitzt werden konnte, um darin Alkohol zu verdampfen und das Gas durch den oberen Reaktor abgezogen werden konnte und die Flüssigkeit im oberen Reaktor durch den unteren Reaktor abgezogen werden konnte. 2 zeigt eine schematische Ansicht dieser Reaktionsapparatur.
  • In den oberen Reaktor dieser Reaktionsapparatur wurden mittels einer Flüssigkeitspumpe α-Hydroxyisobuttersäureamid, Methanol und Titanisopropoxid als Katalysator mit 50 g/h, 100 g/h und 10 g/h eingespeist. Dem unteren Reaktor wurde Methanol bei 100 g/h mit der Flüssigkeitspumpe zugeführt. Der untere Reaktor wurde erhitzt, um Ammoniak und Methanol zu verdampfen, wobei die Temperatur des oberen Reaktors hinreichend eingehalten wurde, um die Kondensation von Methanoldampf herkommend vom unteren Reaktor soweit wie möglich zu unterdrücken. Das destillierte Gas vom oberen Reaktor wurde mit einem Kondensator verflüssigt und das gebildete Kondensat wurde dann in einem Kondensatbehälter gespeichert. In einem solchen Aufbau wurden die Temperaturen der Flüssigkeiten im oberen und unteren Reaktor bei 170°C gehalten.
  • Vom Boden des unteren Reaktors und oberen Reaktors wurden eine Reaktionslösung und ein Destillat bei 141 g/h bzw. 110 g/h erhalten. Die vom unteren Reaktor erhaltene Reaktionslösung wurde mittels Gaschromatographie analysiert, und als Ergebnis war die Umwandlung von α-Hydroxyisobuttersäureamid 83 mol% und α-Hydroxyisobuttersäuremethylester wurde als Produkt mit einer Selektivität von 98 mol% erhalten. Weiterhin wurde das destillierte Gas durch Kühlung verflüssigt und dann analysiert. Als Ergebnis war es offensichtlich, dass die entstandene Flüssigkeit 4,1 Gew% Ammoniak und 95,9 Gew% Methanol enthielt. Übrigens waren die Ammoniakkonzentrationen der Reaktionslösung im unteren Reaktor und der Reaktionslösung im oberen Reaktor untereinander gleich und betrugen weniger als 0,01 Gew%.
  • Referenz-Beispiel 7
  • α-Hydroxyisobuttersäureamid, Methanol und Titanisopropoxid als Katalysator wurden in einen 500 ml SUS 316 Reaktor, versehen mit einem verstärkten Rührer, bei 50 g/h, 200 g/h beziehungsweise 10 g/h eingebracht. Dann wurde der Reaktor erhitzt, um Ammoniak und Methanol abzudestillieren. Die Temperatur der Reaktionslösung wurde bei 170°C gehalten und die Reaktionslösung wurde bei 141 g/h erhalten und das Destillat bei 110 g/h erhalten.
  • Die aus dem unteren Teil des Reaktors erhaltene Reaktionslösung wurde mittels Gaschromatographie analysiert und als Ergebnis betrug die Umwandlung von α-Hydroxyisobuttersäureamid 63 mol% und α-Hydroxyisobuttersäuremethylester wurde als Produkt mit einer Selektivität von 98 mol% erhalten. Weiterhin wurde das destillierte Gas durch Kühlung verflüssigt und dann analysiert. Als Ergebnis war erkennbar, dass die entstandene Flüssigkeit 3,4 Gew% Ammoniak und 96,6 Gew% Methanol enthielt.
  • Referenz-Beispiel 8
  • Es wurde dieselbe Arbeitsweise wie im Referenz-Beispiel 7 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass α-Hydroxyisobuttersäureamid durch Lactamid ersetzt wurde.
  • Die Umwandlung von Lactamid war 80 mol%, und die Selektivität von Milchsäuremethylester betrug 98 mol%.
  • Referenz-Beispiel 9
  • Es wurde dieselbe Arbeitsweise wie im Referenz-Beispiel 7 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass Titanisopropoxid durch Dibutylzinnoxid ersetzt wurde.
  • Die Umwandlung von α-Hydroxyisobuttersäureamid betrug 70 mol%, und die Selektivität von α-Hydroxyisobuttersäuremethylester betrug 98 mol%.
  • Referenz-Beispiel 10
  • Es wurde dieselbe Arbeitsweise wie im Referenz-Beispiel 7 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass Titanisopropoxid durch Trifluormethansulfonat eines Lanthanoids ersetzt wurde.
  • Die Umwandlung von α-Hydroxyisobuttersäureamid betrug 83 mol%, und die Selektivität von α-Hydroxyisobuttersäuremethylester betrug 98 mol%.
  • Referenz-Beispiel 11
  • Es wurde dieselbe Arbeitsweise wie im Referenz-Beispiel 7 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass Titanisopropoxid durch Wismutoxid im schlammigen Zustand ersetzt wurde. Die Umwandlung von α-Hydroxyisobuttersäureamid betrug 50 mol%, und die Selektivität von α-Hydroxyisobuttersäuremethylester betrug 98 mol%.
  • Referenz-Beispiel 12
  • Es wurde eine Apparatur verwendet, bei welcher eine Füllkörperkolonne vom Flüssigkeits-Verteilungstyp mit einem inneren Durchmesser von 2 cm und einer Kolonnenlänge von 2 m, gefüllt mit Dickson-Füllkörpern mit einem Durchmesser von 3 mm mit dem oberen Teil eines 100 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl verbunden war und dann wurde eine gemischte Lösung von 30 Gew% α-Hydroxyisobuttersäureamid, 64 Gew% Methanol und 6 Gew% Titanisopropoxid bei 57 g/h in die Kolonne durch eine 50 cm vom Oberteil der Kolonne entfernte Stelle, eingeleitet. Weiterhin wurde Methanol bei 85 g/h in die Kolonne durch eine 50 cm von der Unterseite der Kolonne entfernte Stelle eingespeist und der Autoklav dann erhitzt, um Methanol zu vergasen, wobei das Methanolgas einschließlich Ammoniak vom oberen Ende der Kolonne mit 62 g/h abgezogen wurde. In diesem Fall wurde der Druck bei 2 MPa gehalten, so dass die Temperatur der Reaktionslösung bei 170°C lag und die Reaktionslösung wurde am Boden des Autoklaven so abgezogen, dass der Inhalt der Flüssigkeit im Autoklaven bei 50 ml lag.
  • Die aus dem unteren Teil des Reaktors erhaltene Reaktionslösung wurde mittels Gaschromatographie analysiert und als Ergebnis war die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung betrug 86 mol%, der α-Hydroxyisobuttersäuremethylester als Produkt wurde mit einer Selektivität von 97 mol% erhalten. Zusätzlich wurde das abgestreifte Gas durch Kühlung verflüssigt und die entstandene Flüssigkeit dann analysiert. Als Ergebnis enthielt die Flüssigkeit 2,7 Gew% Ammoniak und 97,2 Gew% Methanol.
  • Referenz-Beispiel 13
  • Es wurde eine Blasensäule mit einem inneren Durchmesser von 2 cm und einer Säulenlänge von 1 m verwendet und dann eine gemischte Lösung von 30 Gew% α-Hydroxyisobuttersäureamid, 64 Gew% Methanol und 6 Gew% Titanisopropoxid bei 57 g/h in die Säule durch eine Position, 25 cm entfernt vom Oberteil der Säule, eingespeist. Weiterhin wurde Methanol bei 85 g/h in die Säule durch eine Position, 25 cm entfernt von der Unterseite der Säule, eingespeist und die Unterseite der Säule wurde dann erhitzt, um Methanol zu vergasen, wobei Methanolgas einschließlich Ammoniak vom Oberteil der Säule bei 62 g/h abgezogen wurde. In diesem Fall wurde der Druck bei 2 MPa gehalten, so dass die Temperatur der Reaktionslösung bei 170°C lag und die Reaktionslösung wurde an der Unterseite der Säule so abgezogen, dass die Flüssigkeitsoberfläche bei einer Höhe, 10 cm entfernt vom Oberteil der Säule, konstant war.
  • Die vom Boden des Reaktors erhaltene Reaktionslösung wurde mittels Gaschromatographie analysiert und als Ergebnis war die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlwng war 82 mol%, der α-Hydroxyisobuttersäuremethylester als Produkt wurde mit einer Selektivität von 97 mol% erhalten. Zusätzlich wurde das abgestreifte Gas durch Kühlung verflüssigt und die entstandene Flüssigkeit dann analysiert. Als Ergebnis enthielt die Flüssigkeit 2,6 Gew% Ammoniak und 97,3 Gew% Methanol.
  • Referenz-Beispiel 14
  • Es wurde dieselbe Arbeitsweise wie in Referenz-Beispiel 12 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass α-Hydroxyisobuttersäureamid durch Lactamid ersetzt wurde.
  • Die Umwandlung von Lactamid betrug 81 mol% und die Selektivität von Milchsäuremethylester war 97 mol%.
  • Referenz-Beispiel 15
  • Es wurde dieselbe Arbeitsweise wie in Referenz-Beispiel 12 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass Titanisopropoxid durch Dibutylzinnoxid ersetzt wurde.
  • Die Umwandlung von α-Hydroxyisobuttersäureamid betrug 69 mol% und die Selektivität von α-Hydroxyisobuttersäuremethylester war 97 mol%.
  • Referenz-Beispiel 16
  • Es wurde dieselbe Arbeitsweise wie in Referenz-Beispiel 12 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass Titanisopropoxid durch das Triflat eines Lanthanoids ersetzt wurde.
  • Die Umwandlung von α-Hydroxyisobuttersäureamid betrug 84 mol% und die Selektivität von α-Hydroxyisobuttersäuremethylester war 97 mol%.
  • Referenz-Beispiel 17
  • Es wurde dieselbe Arbeitsweise wie in Referenz-Beispiel 13 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass Titanisopropoxid durch Wismutoxid im schlammigen Zustand ersetzt wurde.
  • Die Umwandlung von α-Hydroxyisobuttersäureamid betrug 50 mol% und die Selektivität von α-Hydroxyisobuttersäuremethylester war 97 mol%.
  • Referenz-Beispiel 18
  • Es wurde dieselbe Arbeitsweise wie in Referenz-Beispiel 12 durchgeführt, mit der Ausnahme, dass Titanisopropoxid nicht verwendet wurde und aus CeO2 geformte Artikel mit einem Durchmesser von 3 mm und einer Länge von 5 mm als feste Katalysatorfüllung anstelle einer Dicksonfüllung verwendet wurden.
  • Die Umwandlung von α-Hydroxyisobuttersäureamid betrug 50 mol% und die Selektivität von α-Hydroxyisobuttersäuremethylester war 97 mol%.
  • Referenz-Beispiel 19
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem ummantelten Rücklaufkondensator und einem Rührer, wurden 30,0 g (0,291 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid, 100 g Methanol und 4,85 g (0,0106 mol) Ti(HBD)4 Komplex eingebracht und dann Stickstoffgas bei 190°C unter Rühren und bei 3,0 MPa gehaltenem Druck in den Autoklaven eingeleitet. Die Reaktion wurde 1,5 Stunden ausgeführt, während hergestelltes Ammoniak zusammen mit dem Stickstoffgas aus dem Autoklaven entfernt wurden. Nach der Reaktion wurde die Reaktionslösung gekühlt und dann mittel Gaschromatographie analysiert. Als Ergebnis war die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung betrug 78,7 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 95,5 mol%.
  • Referenz-Beispiel 20
  • In einem 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem Rührer, wurden 30,0 g (0,291 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid, 100 g Methanol und 3,00 g (0,0106 mol) Titantetraisopropoxid eingebracht und bei 190°C unter Rühren und bei 3,0 MPa gehaltenem Druck Stickstoffgas in den Autoklaven eingeleitet. Die Reaktion wurde 1,5 Stunden ausgeführt, während hergestelltes Ammoniak zusammen mit dem Stickstoffgas vom Autoklaven entfernt wurden. Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung gekühlt und eine Probe gezogen und mittels Gaschromatographie analysiert, um die Ergebnisse der Reaktion zu berechnen. Demzufolge betrug die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung war 83,0 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 79,1 mol%. Die hergestellte Lösung wurde in einen Kolben gefüllt und dann der einfachen Destillation unterworfen, um Methanol, α-Hydroxyisobuttersäuremethylester und nicht umgesetztes α-Hydroxyisobuttersäureamid abzudestillieren, so dass 4,85 g nicht destilliertes Material zurückblieb. Mit diesem nicht destillierten Material wurde eine Elementaranalyse ausgeführt, bei welcher es als Ti(HBD)4 identifiziert wurde. Ein Teil des umgesetzten α-Hydroxyisobuttersäureamids wurde verbraucht, um einen Komplex mit Titan zu bilden und in der Tat war verständlich, dass die Verbindung nicht mit der Herstellung des α-Hydroxyisobuttersäuremethylesters zusammenhing. Unter diesem Aspekt wurde die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität erneut berechnet und betrug 95,1 mol%.
  • Referenz-Beispiel 21
  • Es wurde Titantetraisopropoxid einer methanolischen Lösung von α-Hydroxyisobuttersäureamid in einem veränderten Verhältnis α-Hydroxyisobuttersäureamid zu Titantetraisopropoxid zugegeben. Dieser Zustand wurde unter Rühren 5 Minuten eingehalten und nach 5 Minuten wurde α-Hydroxyisobuttersäureamid in einer gemischten Lösung quantitativ analysiert. Die quantitative Analyse von α-Hydroxyisobuttersäureamid in der gemischten Lösung wurde nach 5 Minuten gemäß einer internen Standardmethode unter Verwendung der Gaschromatographie ausgeführt. Das molare Verhältnis der Menge des aktuell verwendeten α-Hydroxyisobuttersäureamids (HBD) zur Menge des aktuell verwendeten Titantetraisopropoxids (Ti) und das molare Verhältnis der Menge α-Hydroxyisobuttersäureamids in der gemischten Lösung, quantitativ analysiert unter Verwendung der Gaschromatographie, zu der Menge aktuell verwendeten Titantetraisopropoxid wurden berechnet. Die Ergebnisse werden in Tabelle 5 gezeigt.
  • Tabelle 5
    Figure 00290001
  • Wenn, wie in Tabelle 5 gezeigt, das molare Verhältnis der mittels Gaschromatographie bestimmten HBD-Menge zur aktuell verwendeten Titanmenge 4 oder weniger ist, kann α-Hydroxyisobuttersäureamid nicht mehr nachgewiesen werden und daher kann angenommen werden, dass Ti(HBD)4 hergestellt worden ist.
  • Referenz-Beispiel 22
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem Rührer, wurden 30,0 g (0,291 mol), α-Hydroxyisobuttersäureamid, 100 g Methanol und 10,57 g (0,0241 mol) (HBD)2Bu2Sn Komplex, gebildet in der gleichen Weise wie in Beispiel 5, eingebracht und Stickstoffgas bei 190°C unter Rühren und bei 3,0 MPa gehaltenem Druck in den Autoklaven eingeleitet. Die Reaktion wurde 2,5 Stunden ausgeführt, während hergestelltes Ammoniak zusammen mit Stickstoffgas aus dem Autoklaven entfernt wurden. Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung gekühlt und eine Probe gezogen und dann mittels Gaschromatographie analysiert, um die Reaktionsergebnisse zu berechnen. Demzufolge betrug die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung 74,5 mol%, die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung war weniger als 0,01 Gew% und die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 96,1 mol%.
  • Referenz-Beispiel 23
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem Rührer, wurden 25,9 g (0,291 mol) Lactamid, 100 g Methanol und 4,28 g (0,0106 mol) Ti(LD)4 Komplex, gebildet in der selben Weise wie in Referenz-Beispiel 2, eingebracht und dann Stickstoffgas bei 190°C unter Rühren bei 3,0 MPa gehaltenem Druck in den Autoklaven eingeleitet. Die Reaktion wurde 1,5 Stunden ausgeführt, während hergestelltes Ammoniak zusammen mit dem Stickstoffgas aus dem Autoklaven entfernt wurden. Nach der Reaktion wurde die Reaktionslösung gekühlt und dann mittels Gaschromatographie analysiert. Demzufolge betrug die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die Lactamid Umwandlung war 78,1 mol% und die Milchsäuremethylester Selektivität war 95,4 mol%.
  • Referenz-Beispiel 24
  • In einen 300 ml Autoklaven aus rostfreiem Stahl, versehen mit einem ummantelten Rücklaufkondensator und einem Rührer, wurden 30,0 g (0,291 mol) α-Hydroxyisobuttersäureamid, 100 g Methanol und 6,19 g (0,0106 mol) Lanthantriflat eingebracht und Stickstoffgas bei 190°C unter Rühren bei 3,0 MPa gehaltenem Druck in den Autoklaven eingeleitet. Die Reaktion wurde 1,5 Stunden ausgeführt, während hergestelltes Ammoniak zusammen mit dem Stickstoffgas aus dem Autoklaven entfernt wurden. In diesem Fall wurde ein Öl bei 185°C durch den Mantel des Rücklaufkondensators zirkuliert, um die Reaktionslösung zu erhitzen, wobei ein Teil Methanol zusammen mit Ammoniak mit einer Geschwindigkeit von 30 g/h vom Oberteil des Rücklaufkondensators abgezogen wurde. Gleichzeitig wurde mit einer Geschwindigkeit von 30 g/h Methanol in den Reaktor eingespeist.
  • Nach der Umsetzung wurde die Reaktionslösung gekühlt und dann mittels Gaschromatographie analysiert. Als Ergebnis war die Ammoniakkonzentration in der hergestellten Lösung weniger als 0,01 Gew%, die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung betrug 98,5 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 98,2 mol%.
  • Referenz-Beispiele 25 bis 29
  • Es wurde jede Reaktion mit derselben Arbeitsweise ausgeführt wie in Referenz-Beispiel 24, mit der Ausnahme, dass Metalltriflat-Katalysatoren, beschrieben in der folgenden Tabelle 6, verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 6 gezeigt.
  • Tabelle 6
    Figure 00310001
  • Referenz-Beispiel 30 bis 34
  • Jede Reaktion wurde unter Verwendung von Metallcarboxylaten als Katalysatoren, erwähnt in der folgenden Tabelle 7, in der gleichen Molzahl wie bei Metalltriflat ausgeführt. Die Reaktion wurde in der gleichen Weise wie im Referenz-Beispiel 24 ausgeführt, mit der Ausnahme, dass die erwähnten Katalysatoren verwendet wurden. Die Ergebnisse sind in Tabelle 7 gezeigt.
  • Wenn das Metalltrifluormethansulfonat verwendet wurde, war der Umsatz höher, wie aus Tabelle 7 zu ersehen ist.
  • Tabelle 7
    Figure 00320001
  • Referenz-Beispiel 35 (Beispiel der Verwendung eines homogenen Titankatalysator-Systems)
  • Die Reaktion wurde mit der selben Arbeitsweise; wie in Referenz-Beispiel 24, durchgeführt, mit der Ausnahme, dass 5 Gew% Wasser als Zuführungsmaterial dem α-Hydroxyisobuttersäureamid zugesetzt wurde und 4,85 g (0,0106 mol) Ti(HBD)4 Komplex als Katalysator verwendet wurde.
  • In diesem Fall war die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung 80,7 mol%, die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 90,2 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäure Selektivität betrug 8,2 mol%. In der hergestellten Lösung setzte sich ein weißer Niederschlag ab, und es kann angenommen werden, dass Ti(HBD)4 Komplex während der Reaktion hydrolysiert wurde, um sich teilweise in Titanhydroxid und Titanoxid zu verändern. Demzufolge verschlechterte sich die Amidumwandlung und die Hydrolyse des Amids wurde auch beschleunigt mit dem Ergebnis, dass sich die Esterselektivität verschlechterte.
  • Referenz-Beispiel 36
  • Die Reaktion wurde mit der gleichen Arbeitsweise wie in Referenz-Beispiel 24 ausgeführt, mit der Ausnahme, dass 5 Gew% Wasser als Zuführungsmaterial dem α-Hydroxyisobuttersäureamid zugesetzt wurde und 6,19 g (0,0106 mol) La(OTf)3 als Katalysator verwendet wurde.
  • In diesem Fall betrug die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung 98,2 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität betrug 97,9 mol%. Bedingt durch Wasser im System trat Hydrolyse zur α-Hydroxyisobuttersäure teilweise ein, da jedoch der Katalysator nicht deaktiviert wurde, kam es gleichzeitig zur Veresterung mit Methanol, so dass eine Verschlechterung der Esterselektivität nicht beobachtet wurde.
  • Referenz-Beispiel 37
  • Die Reaktion wurde mit der gleichen Arbeitsweise wie im Referenz-Beispiel 24 ausgeführt, mit der Ausnahme, dass 5 Gew% Wasser als Zuführungsmaterial dem α-Hydroxyisobuttersäureamid zugesetzt wurde und 6,55 g (0,0106 mol) Yb(OTf)3 als Katalysator verwendet wurde.
  • In diesem Fall war die α-Hydroxyisobuttersäureamid Umwandlung 97,3 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität betrug 97,1 mol%.
  • Referenz-Beispiel 38
  • Die Reaktion wurde mit der gleichen Arbeitsweise wie in Referenz-Beispiel 24 ausgeführt, mit der Ausnahme, dass 25,9 g (0,291 mol) Lactamid, 100 g Methanol und 6,19 g (0,0106 mol) La(OTf)3 als Zuführungsmaterial verwendet wurden.
  • In diesem Fall war die Lactamid Umwandlung 98,1 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 97,4 mol%.
  • Referenz-Beispiel 39
  • Die Reaktion wurde mit der gleichen Arbeitsweise wie in Referenz-Beispiel 24 ausgeführt, mit der Ausnahme, dass 25,9 g (0,291 mol) Lactamid, 100 g Methanol und 6,55 g (0,0106 mol) Yb(OTf)3 als Zuführungsmaterial verwendet wurden.
  • In diesem Fall war die Lactamid Umwandlung 96,2 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 98,4 mol%.
  • Referenz-Beispiel 40
  • Die Reaktion wurde mit der gleichen Arbeitsweise wie in Referenz-Beispiel 24 ausgeführt, mit der Ausnahme, dass 25,9 g (0,291 mol) Lactamid, 100 g Methanol und 4,40 g (0,0106 mol) Sn(OTf)3 als Zuführungsmaterial verwendet wurden.
  • In diesem Fall war die Lactamid Umwandlung 97,5 mol% und die α-Hydroxyisobuttersäuremethylester Selektivität war 98,7 mol%.

Claims (14)

  1. Ein Verfahren zur Herstellung eines α-Hydroxycarbonsäureesters, welches umfasst die Stufe der Reaktion eines α-Hydroxycarbonsäureamides mit einem Alkohol in Gegenwart eines Katalysators in einer flüssigen Phase, während die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung bei 0,1 Gewichts% oder weniger gehalten wird durch Entfernen des erzeugten Ammoniaks als ein Gas in eine Gasphase, bei dem die Reaktionslösung aus dem Reaktor abgezogen und in eine erste Destillationszone eingeführt wird, nicht umgesetzter Alkohol und der erzeugte α-Hydroxycarbonsäureester als verdampfte Komponenten abgetrennt werden, ein Teil oder das gesamte nicht umgesetzte Material in eine zweite Destillationszone eingeführt wird und α-Hydroxycarbonsäure(N-alkyl)amid als verdampfte Komponente abgetrennt wird und ein Teil oder das gesamte nicht umgesetzte Material zum Reaktor zirkuliert wird.
  2. Das Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der erzeugte Ammoniak als Gas in die Gasphase entfernt wird durch entweder einen oder beide Schritte, Versetzen der Reaktionslösung in einen Siedezustand und Durchperlen eines inerten Gases durch die Reaktionslösung.
  3. Das Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Alkohol der Reaktionslösung kontinuierlich zugeführt wird und gleichzeitig erzeugter Ammoniak zusammen mit dem Alkohol entfernt wird.
  4. Das Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, bei dem eine Gas-Abstreiferkolonne als Reaktionsvorrichtung verwendet wird um ein Gas, das den Alkohol und den nebenher erzeugten Ammoniak enthält, zu entfernen.
  5. Das Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 4, bei dem die Gas-Abstreiferkolonne eine Füllkörperkolonne, eine Blasensäule oder eine Bodenkolonne ist.
  6. Das Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, bei dem (a) eine Mehrzahl von Reaktionszonen in Reihe verbunden sind und jeder Reaktor zwischen benachbarten Reaktionszonen angeordnet und damit verbunden ist, so dass die Flüssigkeit und das Gas im Gegenstrom fließen können, (b) das α-Hydroxycarbonsäureamid und der Alkohol, welche die Ausgangsmaterialien sind, der ersten oder einer nachfolgenden Reaktionszone zugeführt werden, (c) die jeweiligen Reaktionszonen im Siedezustand gehalten werden und ein, den Alkohol und nebenher erzeugtes Ammoniak enthaltendes Gas aus einer bestimmten Reaktionszone, einer vorhergehenden Reaktionszone zugeführt wird und die das Ausgangsmaterial und das Produkt der Reaktionszone enthaltende Reaktionslösung dann einer nachfolgenden Reaktionszone zugeführt wird, und (d) das Gas aus der ersten Reaktionszone entfernt wird und die Reaktionslösung aus der letzten Reaktionszone entfernt wird.
  7. Das Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 6, bei dem die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung in jeder Reaktionszone bei 0,1 Gewichts% oder weniger gehalten wird.
  8. Das Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, bei dem das α-Hydroxycarbonsäureamid Lactamid oder α-Hydroxyisobuttersäureamid ist und der Alkohol Methanol ist.
  9. Ein Verfahren zur Herstellung eines α-Hydroxycarbonsäureesters, welches umfasst die Stufe der Reaktion eines α-Hydroxycarbonsäureamides mit einem Alkohol in Gegenwart eines Katalysators in flüssiger Phase, während die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung bei 0,1 Gewichts% oder weniger gehalten wird durch Entfernen des erzeugten Ammoniaks als ein Gas in eine Gasphase, bei dem der Katalysator ein löslicher Metallkomplex ist, der entweder Titan oder Zinn oder beide und das α-Hydroxycarbonsäureamid enthält.
  10. Ein Verfahren zur Herstellung eines α-Hydroxycarbonsäureesters, welches umfasst die Stufe der Reaktion eines α-Hydroxycarbonsäureamides mit einem Alkohol in Gegenwart eines Katalysators in einer flüssigen Phase, während die Ammoniakkonzentration in der Reaktionslösung bei 0,1 Gewichts% oder weniger gehalten wird durch Entfernen des erzeugten Ammoniaks als ein Gas in eine Gasphase, bei dem der Katalysator ein Metall-trifluormethansulfonat ist.
  11. Das Verfahren gemäß Anspruch 10, bei dem das Metall-trifluormethansulfonat bildende Metall zumindest ein aus der Gruppe, bestehend aus den Elementen in den Gruppen 1, 2, 3, 4, 11, 12, 13 und 14 des Periodensystems, ausgewähltes ist.
  12. Das Verfahren gemäß Anspruch 11, bei dem das das Metall-trifluormethansulfonat bildende Metall mindestens eins von den Lanthanoiden ausgewähltes ist.
  13. Das Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Katalysator ein unlösliches Metalloxid ist, welches mindestens ein aus der aus Sb, Sc, V, La, Ce, Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Tc, Re, Fe, Co, Ni, Cu, Al, Si, Sn, Pb und Bi bestehenden Gruppe ausgewähltes Element enthält.
  14. Das Herstellungsverfahren gemäß Anspruch 1, bei dem der Katalysator ein unlösliches Metall ist, welches aus der aus Ti, Zr, Hf, V, Nb, Ta, Cr, Mo, W, Fe, Co, Ni, Cu, Ga, In, Bi und Te bestehenden Gruppe ausgewählt ist.
DE69908230T 1998-03-25 1999-03-13 Verfahren zum Herstellen von Alpha-Hydroxycarboxylaten Expired - Lifetime DE69908230T2 (de)

Applications Claiming Priority (9)

Application Number Priority Date Filing Date Title
JP7736998 1998-03-25
JP10077369A JPH11279120A (ja) 1998-03-25 1998-03-25 α−ヒドロキシカルボン酸エステルの製造方法
JP10288198 1998-04-14
JP10288098 1998-04-14
JP10102881A JPH11292825A (ja) 1998-04-14 1998-04-14 α−ヒドロキシカルボン酸エステルの製造方法
JP10102880A JPH11292824A (ja) 1998-04-14 1998-04-14 α−ヒドロキシカルボン酸エステルの製造方法
JP19444798 1998-07-09
JP10194447A JP2000026370A (ja) 1998-07-09 1998-07-09 α−ヒドロキシカルボン酸エステルの製造方法
US09/274,863 US6310236B1 (en) 1998-03-25 1999-03-23 Process for preparing α-hydroxycarboxylate

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE69908230D1 DE69908230D1 (de) 2003-07-03
DE69908230T2 true DE69908230T2 (de) 2004-04-08

Family

ID=27524664

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE69908230T Expired - Lifetime DE69908230T2 (de) 1998-03-25 1999-03-13 Verfahren zum Herstellen von Alpha-Hydroxycarboxylaten

Country Status (5)

Country Link
US (1) US6310236B1 (de)
EP (1) EP0945423B1 (de)
DE (1) DE69908230T2 (de)
ES (1) ES2200429T3 (de)
TW (1) TW442466B (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006022896A1 (de) * 2006-05-15 2007-11-22 Röhm Gmbh Verfahren zur Herstellung von Alpha-Hydroxycarbonsäuren
DE102006034273A1 (de) * 2006-07-21 2008-01-24 Röhm Gmbh Verfahren zur Herstellung von Alpha-Hydroxycarbonsäuren

Families Citing this family (14)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE10353934A1 (de) 2003-11-18 2005-06-23 Sasol Germany Gmbh Verfahren zur Herstellung von Metallsalzen der Trifluormethansulfonsäure und deren Verwendung als Veresterungskatalysatoren
MX2008014641A (es) * 2006-05-15 2008-11-27 Evonik Roehm Gmbh Proceso para preparar esteres alfa-hidroxicarboxilicos.
BRPI0711627A2 (pt) * 2006-05-15 2011-12-06 Evonik Roehm Gmbh método para fabricar ácidos alfa-hidroxicarboxìlicos
DE102007011706A1 (de) 2007-03-08 2008-09-11 Evonik Röhm Gmbh Verfahren zur Herstellung von Alpha-Hydroxycarbonsäuren
CN101434537B (zh) * 2007-11-14 2013-07-10 中国石油化学工业开发股份有限公司 有机羧酸酯的制造方法
TW201024259A (en) * 2008-12-24 2010-07-01 China Petrochemical Dev Corp Method for preparing organic carboxylic acid ester
DE102011081256A1 (de) 2011-08-19 2013-02-21 Evonik Röhm Gmbh Verfahren zur Herstellung von Alpha-Hydroxycarbonsäureestern
DE102013213699A1 (de) 2013-07-12 2015-01-15 Evonik Industries Ag Verfahren zur Herstellung von alpha-Hydroxycarbonsäureestern
FR3012139B1 (fr) 2013-10-18 2016-08-26 Arkema France Unite d'esterification pour la production de methacrylate de methyle brut, procede d'esterification utilisant ladite unite et installation comprenant ladite unite
JP6552598B2 (ja) 2014-08-01 2019-07-31 エボニック レーム ゲゼルシャフト ミット ベシュレンクテル ハフツングEvonik Roehm GmbH 気相におけるα−ヒドロキシカルボン酸エステルの製造方法
BR112017004644A2 (pt) 2014-09-10 2018-06-05 Evonik Roehm Gmbh método para a preparação de ésteres de ácidos alfa-hidroxicarboxílicos em que a amônia é reciclada
EP3026039A1 (de) 2014-11-25 2016-06-01 Evonik Röhm GmbH Regenerierung von heterogenen Katalysatoren bei der Herstellung von alpha- oder beta-sustituierten Carbonsäureestern
US10696617B2 (en) 2017-05-08 2020-06-30 Asymchem Laboratories (Tianjin) Co., Ltd Method for alcoholysis of amide
JP7264400B2 (ja) 2018-02-28 2023-04-25 高砂香料工業株式会社 第四周期遷移金属錯体を触媒とするn,n-ジアルキルアミド化合物からエステル化合物に変換する方法

Family Cites Families (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2041820A (en) * 1933-05-13 1936-05-26 Ici Ltd Production of esters
FR2315498A1 (fr) * 1975-06-26 1977-01-21 Roehm Gmbh Procede de preparation d'esters d'acides carboxyliques a partir d'amines d'acides carboxyliques
US4161609A (en) * 1977-09-14 1979-07-17 E. I. Du Pont De Nemours And Company Synthesis of carboxylic acid esters
JPS5767534A (en) * 1980-10-16 1982-04-24 Mitsui Toatsu Chem Inc Preparation of alpha,beta-unsaturated carboxylic ester and alpha,beta-unsaturated carboxylic acid
US4450112A (en) * 1981-11-25 1984-05-22 E. I. Du Pont De Nemours And Company Process for converting nitriles to carboxylic esters
US4613684A (en) * 1983-10-06 1986-09-23 Mitsubishi Gas Chemical Company, Inc. Process for the preparation of carboxylic acid esters
JP2580706B2 (ja) * 1988-05-16 1997-02-12 三菱瓦斯化学株式会社 カルボン酸エステルの製造方法
JP3222639B2 (ja) * 1993-06-15 2001-10-29 三菱レイヨン株式会社 α−ヒドロキシイソ酪酸エステルの製造法
JPH07258154A (ja) * 1994-03-25 1995-10-09 Nitto Chem Ind Co Ltd 乳酸エステルの製法
JP3229496B2 (ja) * 1994-09-06 2001-11-19 三菱レイヨン株式会社 ヒドロキシカルボン酸エステルの製造法

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102006022896A1 (de) * 2006-05-15 2007-11-22 Röhm Gmbh Verfahren zur Herstellung von Alpha-Hydroxycarbonsäuren
DE102006034273A1 (de) * 2006-07-21 2008-01-24 Röhm Gmbh Verfahren zur Herstellung von Alpha-Hydroxycarbonsäuren

Also Published As

Publication number Publication date
EP0945423A3 (de) 2000-01-12
EP0945423A2 (de) 1999-09-29
US6310236B1 (en) 2001-10-30
EP0945423B1 (de) 2003-05-28
TW442466B (en) 2001-06-23
DE69908230D1 (de) 2003-07-03
ES2200429T3 (es) 2004-03-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE69908230T2 (de) Verfahren zum Herstellen von Alpha-Hydroxycarboxylaten
DE60028958T2 (de) Verfahren zur herstellung organischer säuren und ihrer ester
DE60124482T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Xylylendiamin
DE2252334B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Methyl- oder Äthylacrylsäure- oder -methacrylsäureester
EP2054369B9 (de) Verfahren und vorrichtung zur herstellung von methacrylsäurealkylestern
CH634553A5 (de) Verfahren zur herstellung von harnstoff.
EP2099744B1 (de) Destillative aufarbeitung von acetoncyanhydrin und verfahren zur herstellung von methacrylsäureester und nachfolgeprodukten
DE10237380A1 (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von ameisensauren Formlaten und deren Verwendung
EP0524554B1 (de) Verfahren zur thermischen Spaltung von Carbamidsäureestern
EP1212281B1 (de) Verfahren zur herstellung von carbonsäurechloriden
CH622237A5 (en) Process for the preparation of tertiary aliphatic amines
EP1310172B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Metallformat-Ameisensäure-Mischungen
DE2259796A1 (de) Verfahren zum konzentrieren einer waessrigen acrylamidloesung
EP2412698B1 (de) DMAPN mit niedrigem DGN-Gehalt und ein Verfahren zur Herstellung von DMAPA aus DMAPN mit niedrigem DGN-gehalt
DE1468861C3 (de) Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung von Adlpinsäurenltrll
DE102007029053A1 (de) Verfahren der heterogen katalysierten partiellen Direktoxidation von n-Propan zu Acrylsäure
EP1212273A2 (de) Verfahren zur reinigung von carbonsäurechloriden
DE3221239C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Methylformiat
DE2627052A1 (de) Verfahren zur herstellung aromatischer carbonsaeuren
DE2738388C2 (de)
DE10153414B4 (de) Verfahren zur Herstellung von Aziridinverbindungen und Dampfphasen- Reaktionsverfahren
EP3475253A1 (de) Verfahren zur herstellung von 2-methoxyessigsäure
EP0811602B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Aminomalonester-Salzen
DE3111619C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Guanidinnitrat aus einem Gemisch aus Harnstoff und überschüssigem Ammonnitrat
AT236927B (de) Verfahren zur Hydrolyse von Aluminiumalkoxyden

Legal Events

Date Code Title Description
8364 No opposition during term of opposition