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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Bereitstellung geformter Kunststoffgegenstände, insbesondere
ophthalmischer Linsen, Kunststoffgegenstände und ophthalmische Linsen
als solche, und die Verwendung metallorganischer Verbindungen bei
derartigen Verfahren.
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In letzter Zeit hat organisches Glas
begonnen, anorganisches Glas in optischen Elementen wie Fenstern,
Prismen, Kameras, Fernsehbildschirmen, Teleskopen und ophthalmischen
Linsen zu ersetzen. Der Begriff ophthalmische Linsen betrifft korrigierende
Linsen sowie nicht-korrigierende Linsen wie Sonnenbrillen. Organisches
Glas besitzt mehrere günstige
Eigenschaften, einschließlich
ein leichteres Gewicht und eine bessere Sicherheit, z. B. eine bessere
Schlagfestigkeit als anorganisches Glas.
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Zu konventionellen Materialien, die
in organischem Glas verwendet werden, gehören Polystyrol-Harz, Polymethyl-methacrylat-Harz
und Polycarbonat-Harz.
Diese Polymere haben jedoch ihre jeweiligen Nachteile. Polymethylmethacrylat-Harz
beispielsweise neigt zu hoher Feuchtigkeitsabsorption, was seine
Form und seinen Brechungsindex verändert. Polystyrol-Harz und
Polycarbonat-Harz haben auch den Nachteil, dass sie im Laufe der
Zeit zu Doppelbrechung, Lichtstreuung und Verlust an Transparenz
führen.
Außerdem
sind Polymethyl-methacrylat und Polystyrol weder kratzfest noch
lösungsmittelbeständig.
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Aus den Produkten der Radikalpolymerisation
von Poly(allyl-carbonaten) von Polyhydroxy-alkoholen bestehendes
organisches Glas ist ebenfalls bekannt, beispielsweise aus der europäischen Patentanmeldung 0
473 163. Diese Polymere haben nicht die oben erwähnten Probleme. Bei der Anwendung
von Poly(allyl-carbonaten) von Polyhydroxy-alkoholen für ophthalmische
Linsen tritt jedoch erhöhte
Formschädigung
auf. Unter Formschädigung
wird die Schädigung
verstanden, die eine Linse oder eine Form beim Öffnen der Form, in der die
Linse geformt wird, erleidet.
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Ein anderes bekanntes Problem derartiger
Linsen ist das Auftreten eines Oberflächenfehlers des gegossenen
organischen Glases, der als "Farne" bekannt ist. Die
Fehler werden so genannt, weil sie immer in der Gestalt eines Farnblatts
auftreten. Die genaue Natur dieser Farne und wie sie gebildet werden
ist unbekannt, aber da die Größe derartiger
Farne von 0,5 bis 30 cm2 variieren kann,
bereiten sie ein echtes Problem. Es ist möglich, die Farne durch Polieren
von der Oberfläche
zu entfernen, ein derartiges Verfahren ist jedoch unerwünscht.
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Ein weiteres bekanntes Problem ist
die ungleichmäßig Färbung gegossener
Linsen mit einem Färbemittel
mittels eines Verfahrens des Imbibierens der Linse, wobei derartige
Verfahren in der Technik wohl bekannt sind. Die Tatsache, dass die
Linse ungleichmäßig gefärbt wird,
kann ebenfalls mit Oberflächenfehlern
im Zusammenhang stehen. Ein Verfahren, bei dem Linsen gleichmäßiger gefärbt werden,
ist erwünscht.
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Die japanischen Patente
JP 238151 und
JP 09241336 lehren die Verwendung
von Phosphor-Verbindungen (wobei Phosphor nach der neuen IUPAC-Bezeichnungsweise
ein Element der Gruppe 15 ist mit einer Elektronegativität von etwa
2,1) als Formentrennmittel. Übliche
Trennmittel weisen eine Anzahl von Problemen auf, wenn sie bei der
Herstellung optischer Gegenstände
wie ophthalmischer Linsen angewendet werden. Sie erfordern regelmäßig hohe
Mengen, um wirksam zu sein und beeinflussen daher das mechanische
und optische Verhalten des gegossenen Materials negativ. Außerdem beeinflussen
sie die Oberflächenspannung
des Polymers negativ, was die Aufbringung einer Beschichtung (gegen
Verkratzen oder eine andere Beschichtung) und gleichmäßige Färbung sehr
schwierig und deren Nutzeffekt unzuverlässig macht.
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WO 96/24865 des Anmelders lehrt die
Verwendung von Oligomeren vom Diallyl-phthalat-Typ in aushärtenden
Zusammensetzungen für
ophthalmische Linsen, wodurch die Formschädigung bei der Herstellung der
Linsen verringert wird.
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Formen, die in der heutigen Industrie
zur Herstellung ophthalmischer Linsen aus Poly(allyl-carbonat) eines
Polyhydroxy-alkohols verwendet werden, sind nur für Zusammensetzungen
geeignet, die zu ophthalmischen Linsen mit gleichen Brechungsindices
führen.
Eine Veränderung
des Brechungsindex führt
zu einer Veränderung
der Stärke
der Linse, wenn man diese Formen verwendet. Zusammensetzungen, die
zu Linsen mit höherem
Brechungsindex führen,
erfordern unterschiedliche Formen, um ophthalmische Linsen mit derselben Stärke zu erhalten.
So kann eine Verbesserung der Eigenschaften von Linsen nicht durch
Einführung
bestimmter Oligomere und, gewünschtenfalls,
Comonomere erzielt werden, ohne den Brechungsindex der sich ergebenden
Linse zu beschränken,
so dass die Formen nicht verändert
werden müssen.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, ein Verfahren zur Bereitstellung geformter Kunststoffgegenstände, durch
das die Formschädigung,
das Auftreten von Farnen (Farnbildung) und anderer Färbefehler
verringert wird, bereitzustellen.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Bereitstellung eines geformten Kunststoffgegenstands,
aufweisend den Schritt des Polymerisationsgießens einer härtbaren
Zusammensetzung, die ein oder mehrere polymerisierbare Moleküle oder
Verbindungen, die bevorzugt radikalisch polymerisierbar sind und
bevorzugt Monomere, Co-Monomere und/oder Oligomere sind, beispielsweise
Poly(allyl-carbonate) von Polyhydroxy-alkoholen und Methacryl-,
Acryl-, Vinyl- oder Allyl-comonomere, aufweist, in Anwesenheit eines
Formentrennmittels, das wiederum eine metallorganischer Verbindung,
Komplexe und/oder Salze davon aufweist, mit der Maßgabe, dass
das Metall der metallorganischen Verbindung nicht Si oder P ist
und dass das Metall eine Elektronegativität von 1,5 bis 1,75, bevorzugt
1,6 bis 1,72, hat. Es versteht sich, dass der Begriff Metall, wie
er hierin verwendet wird, auch Übergangselemente
umfasst. Außerdem
wird angemerkt, dass der Begriff "radikalisch polymerisierbare Monomere" nicht konventionelle
Monomere, die zu Urethan-Bildung führen, umfasst. Bevorzugt betrifft
die Erfindung ein Verfahren, bei dem im Wesentlichen alle Monomere
radikalisch polymerisierbar sind. Stärker bevorzugt beinhaltet das
Verfahren die Polymerisierung einer Zusammensetzung, die im Wesentlichen
aus radikalisch polymerisierbarem Monomer (polymerisierbaren Monomeren),
Initiator(en), Färbemittel(n)
und der metallorganischen Verbindung besteht.
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Die Formschädigung und Farne oder andere
Färbefehler
bei der Herstellung der ophthalmischen Linse gemäß der vorliegenden Erfindung
unter Verwendung der beanspruchten metallorganischen Verbindungen werden
verringert ohne die mechanischen und/oder optischen Eigenschaften
der optischen Gegenstände,
wie Härte
und Brechungsindex, ungünstig
zu beeinflussen. Außerdem
haben diese metallorganischen Trennmittel im Wesentlichen keinen
negativen Einfluss auf die Oberflächenspannung des Polymers und
des Monomers, und daher haben sie im Wesentlichen keinen negativen
Einfluss auf die Haftung von Beschichtungen (gegen Verkratzen) an
der Polymeroberfläche.
Bevorzugte metallorganische Verbindungen sind ausgewählt aus
organometallischen Verbindungen, Komplexen von Metallen, Metallsalzen
und Metallseifen. Am meisten bevorzugt sind organometallische Verbindungen,
in denen das Metall kovalent gebunden ist. Die Wertigkeit des Metalls variiert
typischerweise von 1 bis 6, wobei eine Wertigkeit von 2 bis 6 bevorzugt
ist. Bevorzugte metallorganische Verbindungen haben die Formeln
1 bis III
worin M das Metall ist,
wie es definiert wurde, X = 0 oder S, und R
1 bis
R
8 unabhängig
voneinander ausgewählt sind
aus der Gruppe, die besteht aus Wasserstoff, Halogen, Kohlenwasserstoff-Resten,
halogensubstituierten Kohlenwasserstoff-Resten und 1
worin R
9 ein
C
2 bis C
22-Kohlenwasserstoff-Rest,
bevorzugt ein C
4 bis C
12-Kohlenwasserstoff-Rest,
ist und X die Bedeutung hat wie oben definiert, wobei R
1 bis
R
8 gewünschtenfalls
zur Ausbildung einer Ringstruktur verbunden sind.
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Bevorzugte Verbindungen haben eine
Struktur, in der R1 bis R8 unabhängig voneinander
ausgewählt sind
aus im Wesentlichen Wasserstoff, Halogen, Octoat, Laurat, Butyl,
Hexanoat und Decanoat. Bevorzugtere Verbindungen sind Dibutyl-Metall-dilaurate,
Dibutyl-Metalloxide und Metall-2-ethylhexanoate (octoate).
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Es scheint, dass die Elektronegativität des Metalls
ein wichtiger Faktor bei der Auswahl metallorganischer Verbindungen,
die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
brauchbar sind, ist, ohne an eine derartige Theorie gebunden sein
zu wollen. Bei Verwendung der Elektronegativitätstabelle der Elemente, wie
sie gemäß Allred & Rochow berechnet
wurde und in dem Lehrbuch von Cotton & Wilkinson in Basic Inorganic Chemistry, ISBN#
0-471-50532 3, Tabelle 2 bis 3, als eine Verweisstelle, veröffentlicht
wurde, hat das bevorzugte Metall der metallorganischen Verbindung
eine Elektronegativität
von 1,5 bis 1,75. Bevorzugtere Metalle haben eine Elektronegativität, wie berechnet
nach dem Verfahren von Allred und Rochow, von 1,6 bis 1,73. Am meisten bevorzugte
Metalle sind Zn, Sn und Co.
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Wenn die metallorganischen Trennmittel
zur Herstellung ophthalmischer Linsen verwendet werden, müssen sie
in dem Monomer vollständig
löslich
sein, um die Verringerung der Durchlässigkeit der Linse zu verhindern.
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Die Erfinder haben festgestellt,
dass die beanspruchten metallorganischen Verbindungen selbst bei sehr
niedriger Konzentration Trennmittel-Aktivität entfalten und sowohl als
interne, d. h, in der polymerisierbaren Zusammensetzung
vorhandene, Trennmittel als auch als externe, d. h. direkt auf die
Form aufgebrachte, Trennmittel geeignet sind. Bevorzugt werden die
metallorganischen Verbindungen als ein internes Trennmittel verwendet.
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Wenn sie als ein externes Trennmittel
verwendet werden, können
sie beispielsweise vor dem Gießen der
Linse mittels irgendeines geeigneten Verfahrens wie Aufsprühen oder
Eintauchen, entweder in konzentrierter Form oder als eine Lösung in
einem Lösungmittel,
auf die Form aufgebracht werden. Wenn sie als eine Lösung aufgebracht
werden, lässt
man das Lösungsmittel
typischerweise verdampfen, bevor die Form tatsächlich in dem Gießverfahren
verwendet wird.
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Wenn die metallorganischen Verbindungen
als internes Trennmittel verwendet werden, können sie in reiner Form oder
als Lösung
in einem geeigneten Medium in die polymerisierbare Zusammensetzung
eingebracht werden. Ein derartiges geeignetes Medium ist typischerweise
ein Monomer oder ein Gemisch von Monomeren, das in der polymerisierbaren
Zusammensetzung verwendet wird. Obwohl es möglich ist, die reine metallorganische
Verbindung mit anderen Verbindungen (in reiner Form), die in der
Zusammensetzung zu verwenden sind, wie z. B. dem Initiator oder
dem farbgebenden Mittel, zu vereinigen, ist dies typischerweise
nicht erwünscht,
da die metallorganischen Verbindungen auf derartige Verbindungen
eine destabilisierende Wirkung haben können, was zu gefährlichen
Situationen führen
kann. Bevorzugt werden die metallorganischen Verbindungen in reiner
Form oder in Form der Lösung
in einem oder mehreren Monomeren in die polymerisierbare Zusammensetzung
eingebracht. Zur genauen Dosierung ist es bevorzugt, eine Lösung der
metallorganischen Verbindung mit einer Konzentration von 0,001 bis
50 Gew.-% zu verwenden. Bevorzugter sind 0,01 bis 25 Gew.-%, und
noch bevorzugter 0,05 bis 20 Gew.-%. Derartige Lösungen können das gesamte zu polymerisierende
Monomer zuführen
oder, bevorzugt, mit weiterem Monomer vereinigt werden.
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Die erfindungsgemäßen metallorganischen Verbindungen
sind nicht dafür
gedacht, als strahlungsabschirmende Verbindungen verwendet zu werden,
wie es beispielsweise in
US 5
856 415 beschrieben ist. Während strahlungsab schirmende
Verbindungen typischerweise in einer Menge von größer als
15 Gew.-% (%w/w) verwendet werden, um wirksam zu sein, werden die
Formentrennmittel typischerweise in niedrigerer Konzentration verwendet.
Bevorzugter werden sie in einer Konzentration von weniger als 10
Gew.-% verwendet, während
sie besonders bevorzugt in einer Menge von weniger als 5 Gew.-%
verwendet werden. Alles auf der Basis des Gewichts der fertigen
Linse.
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Bevorzugt werden die metallorganischen
Verbindungen in einer solchen Menge verwendet, dass die Oberflächenspannung
des fertiggestellten Produkts etwa gleich der Oberflächenspannung
der verwendeten Form ist. Bevorzugter ist die Oberflächenspannung
der Form weniger als 37 mN/m, um zu verhindern, dass die oben beschriebenen
Fehler auftreten. In dem Fall, dass die Gießzusammensetzung zum Gießen ophthalmischer
Linsen unter Verwendung von Glasformen verwendet wird, ist es bevorzugt,
das metallorganische Trennmittel in einer solchen Menge zu verwenden,
dass die erforderliche Maximalkraft zum Öffnen der Form 200N oder weniger
ist. Bevorzugter beträgt
die erforderliche Kraft zum Öffnen
der Form weniger als 90N, während
eine Maximalkraft von 80N am meisten bevorzugt ist. Ein anderer
Weg zur Feststellung der erwünschten Menge
metallorganischer Verbindungen in dem Gießverfahren ophthalmischer Linsen
ist durch Bestimmung der Entformungsenergie, die beim Öffnen der
Form freigesetzt wird. Bevorzugt wird die Menge so gewählt, dass
die Entformungsenergie weniger als 0,15Nm, bevorzugter weniger als
0,10 Nm, beträgt.
Typischerweise wird die metallorganische Verbindung in einer Menge
von 0,0001 (1 ppm) bis 5 Gew.-%, bevorzugter 0,001 bis 2 Gew.-%,
noch bevorzugter 0,002 bis 1 Gew.-%, und am meisten bevorzugt 0,0025
bis 1 Gew.-%, auf der Basis des Gesamtgewichts der gegossenen Zusammensetzung
verwendet.
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Die radikalisch polymerisierbaren
Moleküle
oder Verbindungen können
im Allgemeinen entweder durch ein Verfahren, bei dem die Polymerisierung
mit Wärme
bewerkstelligt wird, oder durch ein Verfahren, bei dem die Polymerisierung
mit Licht bewerkstelligt wird, polymerisiert werden. Als radikalisch
polymerisierbare Monomere kann ohne Einschränkung irgendein allgemein be kanntes
Monomer mit einer radikalisch polymerisierenden Gruppe verwendet
werden.
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Weitere radikalisch polymerisierbare
Monomere können
gewünschtenfalls
in der härtbaren
Zusammensetzung bis zu 20 Gew.-% vorhanden sein. Diese Comonomere
können
methacrylisch, acrylisch, vinylisch oder allylisch ein. Zu Beispielen
gehören
Methylacrylat, Methyl-methacrylat, Phenyl-methacrylat, Vinylacetat, Vinylbenzoat,
Diallyl-isophthalat, Diallyl-terephthalat, Diallyladipat und Triallyl-cyanurat.
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Die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung enthalten typischerweise einen Polymerisationsstarter
in Mengen im Bereich von 0,01 bis 10 Gew.-%, wie in der Technik
bekannt. Dieser Starter sollte in den anderen Bestandteilen, die
in der zu härtenden
Zusammensetzung vorhanden sind, löslich sein und in der Lage
sein, bei einer Temperatur, die von 30° bis näherungsweise 100 °C reicht,
freie Radikale zu erzeugen. Beispiele für solche Starter sind organische
Peroxid- und Percarbonat-Starter, insbesondere Diisopropyl-peroxydicarbonat,
Dicyclohexyl-peroxydicarbonat, Di-sec-butyl-peroxydicarbonat, Dibenzoyl-peroxid,
tert-Butyl-perbenzoat, Benzoyl-peroxid, Lauryl-peroxid, Azobis(iso-butyronitril)
und Azobis(2,4-dimethylvaleronitril). Für den Zweck der vorliegenden
Erfindung ist es bevorzugt, dass der Polymerisationsstarter in der
Zusammensetzung in Mengen von etwa 1 bis 8 Gew.-% vorhanden ist.
Die Starter können
entweder alleine oder in Kombination von zwei oder mehreren verwendet
werden.
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Das Aushärten der polymerisierbaren
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann auch unter Verwendung
eines konventionellen Fotopolymerisations-Starters durchgeführt werden.
Als der Fotopolymerisations-Starter kann ohne Beschränkung irgendeine
allgemein bekannte Verbindung, die zur Fotopolymerisierung der radikalisch
polymerisierbaren Monomere zugegeben wird, verwendet werden. Beispiele
für den
Fotopolymerisations-Starter, der bei der vorliegenden Erfindung
verwendet werden kann, sind Acetophenon-Starter wie 1-Phenyl-2-hydroxy-2-methylpropan-1-on,
Hydroxycyclohexylphenyl-keton, Acylphosphinoxid-Starter wie 2,4,6-Trimethylbenzoyl-di phenylphosphin-oxid,
2,6-Dichlorbenroyl-diphenylphosphin-oxid, Bisacylphosphinoxid-Starter
und Dicarbonyl-Verbindungen.
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Die Poly(allyl-carbonate) von Polyhydroxy-alkoholen
können
entweder in der Form von Monomeren oder von Oligomeren verwendet
werden und sind vom konventionellen Typ. Monomere werden üblicherweise durch
Verwendung von Chlorformiaten erhalten. In dieser Weise kann Diethylenglycol-diallyl-carbonat
durch Reaktion von Diethylenglycol-bis(chlorformiat) mit Allyl-alkohol
in Anwesenheit eines Alkalis erhalten werden, wie es beschrieben
ist in Kirk-Othmer,
Encyclopedia of Chemical Technology, 3rd ed., John Wiley & Sons, 1978, Vol.
2, S. 111. Monomere und Oligomere von Poly(allyl-carbonaten) von
Polyhydroxy-alkoholen können auch
in geeigneter Weise mittels Umesterungsreaktionen zwischen Diallyl-carbonat
und einem Polyhydroxy-alkohol erhalten werden, wie es beschrieben
ist in der europäischen
Patentanmeldung 0 035 304. Auf diese Weise können Monomere oder Gemische
von Monomeren und Oligomeren erhalten werden, abhängig von dem
Verhältnis
von Diallylcarbonat-Reagenzien zu Polyhydroxy-alkohol. Es ist auch
möglich,
Misch-Poly(allyl-carbonate)
von Polyhydroxy-alkoholen zu erhalten, indem man ein Diallyl-carbonat
mit einem Gemisch von Polyhydroxy-alkoholen in einer Umesterungsreaktion
zur Reaktion bringt. Diese Misch-Poly(allyl-carbonate) von Polyhydroxy-alkoholen
werden ebenfalls von der vorliegenden Erfindung umfasst. Monomere
von Poly(allyl-carbonaten) von Polyhydroxy-alkoholen sind für die ophthalmische
Linse der vorliegenden Erfindung bevorzugt.
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Die bei der Herstellung von Poly(allyl-carbonaten)
von Polyhydroxy-alkoholen verwendeten Polyhydroxy-alkohole enthalten
2 bis 20 Kohlenstoffatome und 2 bis 6 Hydroxy-Gruppen im Molekül. Beispiele
für diese
Alkohole sind: Ethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol,
Tetraethylenglycol, 1,3-Propylenglycol, 1,4-Butandiol, 1,6-Hexandiol,
Neopentylglycol, 2,2,4-Trimethyl-1,3-pentandiol,
1,4-Dimethanol-cyclohexan, 4,8-Bis(hydroxyethyl)-tricyclo(5,2,1,02,6)decan, α,α'-Xyloldiol, 1,4-Bis(hydroxyethyl)-toluol,
2,2-(Bis(4-hydroxyethyl)phenyl)-propan, Pentaerythritol, Trimethylol-propan,
Dipentaerythritol, Ditrimethylol-propan und Tris(hydroxyethyl)-isocyanurat.
Die folgenden Polyhydroxy-alkohole sind bevorzugt: Diethylenglycol, 1,4-Dimethanol-cyclohexan,
Pentaerythritol und Tris(hydroxyethyl)-isocyanurat.
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Zu Beispielen für das Diol gehören Ethylenglycol,
1,2-Propylenglycol, 1,4-Butandiol,
1,6-Hexandiol, 1,4-Dimethanol-cyclohexan, 1,3-Butandiol, Neopentylglycol,
1,3-Cyclohexandiol, p-Xylolglycol und Styrolglycol und andere aliphatische
und aromatische Diole. Verzweige Diole sind gegenüber linearen
bevorzugt. Zu Beispielen für
solche verzweigten Diole gehören
1,2-Propylenglycol,
1,3-Butandiol, Neopentylglycol, 2,3-Butandiol, 1,4-Pentandiol, 1,3-Pentandiol,
1,2-Pentandiol, 2,3-Pentandiol, 2,4-Pentandiol, 1,5-Hexandiol, 1,4-Hexandiol,
1,3-Hexandiol, 1,2-Hexandiol, 2,3-Hexandiol, 2,4-Hexandiol, 2,5-Hexandiol
und 3,4-Hexandiol.
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Zu Beispielen für die Polyole gehören aliphatische
dreiwertige Alkohole wie Glycerin und Trimethylol-propan, und aliphatische
mehrwertige Alkohole wie Pentaenthritol und Sorbitol.
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Zu Beispielen für polymerisierbare Monomere,
die bei der vorliegenden Erfindung günstig verwendet werden können, gehören die
folgenden Verbindungen vom konventionellen Typ. Das heißt, polyfunktionelle Acrylate
oder Methacrylate wie Diethylenglycol-dimethacrylat, Triethylenglycol-dimetharylat
und 2,2-Bis(4-metharyloyloxy-ethoxyphenyl)propan. Zu Beispielen
für andere
radikalisch polymerisierbare Monomere gehören ungesättigte Carbonsäuren wie
(Meth)acrylsäure,
Maleinsäure-anhydrid,
(Meth)acrylsäureester-Verbindungen
wie Methyl(meth)acrylat, Benzyl(meth)acrylat, Bisphenol-Adi(meth)acrylat,
Urethan(meth)acrylat und Epoxy(meth)acrylat; Allyl-Verbindungen
wie Diallyl-phthalat, Diallyl-terephthalat, Diallyl-carbonat und
Allyldiglycol-carbonat; aromatische Vinyl-Verbindungen wie Styrol, α-Methylstyrol,
Vinyl-naphthalin und Divinylbenzol; Cyclohexyl-diallylester-Oligomere,
Diallylphthalatester-Oligomere und Diallyl-terephthalatester-Oligomere. Diese
Monomere können
in einer einzigen Sorte oder in zwei oder mehreren Sorten zusammengemischt
verwendet werden.
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Zur Herstellung ophthalmischer Linsen
ist es bevorzugt, eine Gieß-Zusammensetzung
zu verwenden, die zu einer Linse mit einem Brechungsindex von 1,45
bis 1,55, bevorzugter 1,48 bis 1,52, besonders bevorzugt etwa 1,5,
führt.
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Die Zusammensetzung kann auch einen
oder mehrere konventionelle Zusätze
enthalten, die als Ultraviolettlicht-Absorptionsmittel, Farbstoffe,
Pigmente und/oder Infrarotlicht-Absorptionsmittel wirken.
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Die Erfindung wird durch die folgenden
Beispiele weiter veranschaulicht.
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Formschädigung tritt ein durch Anhaftung
des gehärteten
Polymers an der Glasform. Es ist möglich, die Anhaftung des gehärteten Polymers
an dem Glas mit Hilfe eines Zugprüfgeräts zu messen. Zu diesem Zweck
wird eine Monomer-Zusammensetzung zwischen zwei parallelen, entfetteten
Glasplatten mit Abmessungen von 30 × 8 cm, die mit einem PVC-Ring
zusammengehalten werden, polymerisiert. Nach der Polymerisierung
wird der PVC-Ring entfernt, und die obere Glasplatte wird an der
kurzen Seite auf dem Zugprüfgerät bei 60°C abgezogen.
Dies ergibt ein Zugdehnungs-Diagramm, wie es in der begleitenden 1 gezeigt ist, wobei die
zum Auseinanderziehen der zwei Glastplatten erforderliche Kraft
gegen den Prozentsatz der Längenzunahme
aufgetragen ist.
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Ein guter Parameter für die Anhaftung
an der Glasform ist die Gesamt-Trennenergie
(E-gesamt). Dies ist die Fläche
unter dem oben angegebenen Diagramm.
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Beispiele 1 bis 6 und
Veraleichsbeispiele A bis G
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Eine klare homogene Lösung wurde
erhalten durch Mischen von Diethylenglycol-bisallyl-carbonat (Nouryset
200® ex.
Akzo Nobel), metallorganischen Verbindungen und 2,7 Gew.-% Diisopropyl-peroxy-dicarbonat
(IPP), wobei das gesamte Gemisch 100% ausmachte. Das Gemisch wurde
bei 20 mbar 15 min lang entgast, bis die Gasentwicklung endete.
Die Glasform-Anordnungen wurden mit dem Gemisch gefüllt. Die
Polymerisation fand in einem Ofen mit einem Polymerisationszyklus
von 21 Stunden bei einer von 45° bis
80°C exponenziell
ansteigenden Temperatur statt.
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In den Vergleichsbeispielen B bis
G wurde an Stelle der metallorganischen Verbindungen Laurinsäure oder
Zelec® UN,
ein im Handel erhältliches
Phosphatester-Trennmittel für
Wärmehärtungsanwendungen
von DuPont, verwendet.
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Tabelle 1 listet die Zusammensetzungen,
die polymerisiert wurden, unter Angabe der Menge an metallorganischer
Verbindung, die in der Zusammensetzung vorhanden ist, und der Eigenschaften
der sich ergebenden Linsen, Barcol-Härte, F-Öffnung (Fmax), E-gesamt (Etot)
und Färbehärte, auf. Überall in
den Beispielen ist die Menge, wie sie spezifiziert ist, die Menge
der angegebenen Verbindung auf der Basis des Gesamtgewichts der
Zusammensetzung.
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Tabelle
1. Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung:
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Schlüssel für Tabelle 1:
DBTO-Dibutyl-Zinnoxid
(Tegokat® 248
von Goldschmidt)
DBTL-Dibutyl-Zinn-dilaurat (Tegokat® 218
von Goldschmidt)
Sn-octoat-Tegokat® 129
von Goldschmidt
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Färbehärte
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Ein brauchbares Verfahren zur Messung
der Härte
optischer Polymere ist der Standard-Färbetest. Zur Färbung einer
Probe werden 1,51 g Terasil® Rot R in 800 ml entmineralisiertem
Wasser gelöst.
Die (Blanko-)Durchlässigkeit
eines Teststücks
wird bei 500 nm gemessen. Dann wird das Teststück 4 Minuten lang in das Färbebad bei
92 bis 94°C
eingetaucht, wonach die Probe sofort in kaltes Wasser getaucht wird,
um die Pigment-Imprägnierung
vollständig
zu stoppen. Nach dem Reinigen des Teststücks mit EtOH wird die Durchlässigkeit
des Teststücks
nach dem Färben
bei 500 nm gemessen. Die Färbehärte wird
nun nach der folgenden Formel berechnet: Tn =
(Tt/Tb) × 100% Tn = Färbehärte (%)
Tb = Durchlässigkeit bei 500 nm des Teststücks vor dem
Färben
Tt = Durchlässigkeit bei 500 nm des Teststücks nach
dem Färben
Die Ergebnisse in Tabelle 1 für E-gesamt
zeigen, dass die Linsen, die die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung aufweisen, zu einer signifikanten Verringerung der Entformungsenergie
und daher zu einer Verringerung der Formschädigung führen, selbst bei sehr niedriger
Konzentration an metallorganischer Verbindung, ohne andere Eigenschaften wie
Barcol-Härte
und Färbehärte ungünstig zu
beeinflussen.
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Färbefehler
sieht man, wenn gefärbte
Linsen sog. "weiße Bögen" und "Farne" zeigen, Fehler,
die die Qualität
der Linsen ernsthaft beeinträchtigen.
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Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen,
dass die metallorganischen Verbindungen die Beschichtbarkeit der (Polymer-)
Linse nicht negativ beeinflussen, weil sie die Oberflächenspannung
des Polymers nicht negativ beeinflussen. Außerdem verringern metallorganische
Verbindungen die Oberflächenspannung
der Glasform, wodurch sie den Entformungsprozess erleichtern.
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Tabelle
2. Beispiele gemäß der vorliegenden
Erfindung:
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Vergleichsbeispiele B
bis G
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Es wurden Zusammensetzungen nach
dem in den Beispielen 1 bis 6 angegebenen Verfahren hergestellt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 aufgelistet.
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Tabelle
3. Vergleichsbeispiele
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Die Ergebnisse in Tabelle 3 zeigen,
dass übliche
Trennmittel (Zelec UN) als Trennmittel weniger wirksam sind als
die metallorganischen Verbindungen der vorliegenden Erfindung. Außerdem wird
auch gezeigt, dass der organische Teil einer metallorganischen Verbindung
(Laurinsäure)
selbst keine Trennmittel-Eigenschaften
ausübt.
A
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Beispiel 8 bis 10 und
Vergleichsbeispiel H
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In dem Verfahren, wie es für Beispiel
1 beschrieben ist, wurden verschiedene metallorganische Trennverbindungen
mit folgenden Ergebnissen geprüft:
T = Durchlässigkeit
DBSnDA
= Dibutyl-Zinndiacetat (Tegokat
® 233
ex Goldschmidt)
BSnTO = ButyI-Zinn-tris(2-ethylhexanoat) (Tegokat
® 220
ex Goldschmidt)
MBSnO = Monobutyl-Zinnoxid (Tegokat
® 256
ex Goldschmidt)
TASn = Tetraallyl-Zinn (ex Aldrich)
EncDBTDL
= gekapseltes DBTDL (Intelimer
® 5012 ex Landec)
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Die Verwendung der Verbindungen führte zu
verbesserter Entformung und weniger Oberflächenmängeln wie Farnbildung und ungleichmäßige Färbung. Verschiedene
andere Zinn-Verbindungen wurden mit ähnlichen Ergebnissen getestet,
was darauf hinweist, dass es das Metall ist, das für die Erhaltung
der gewünschten
positiven Wirkungen bei den Gießverfahren
entscheidend ist. Der organische Teil der metallorganischen Verbindung
kann jedoch optimiert werden, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen. Höchstwahrscheinlich
steht dies im Zusammenhang mit den Löslichkeitsunterschieden in
der Gesamtzusammensetzung wegen der Unterschiede in den organischen
Gruppen.
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Die Erfindung ist nicht auf die obige
Beschreibung beschränkt,
vielmehr werden die beanspruchten Rechte durch die folgenden Ansprüche bestimmt.