DE698936C

DE698936C - Wechselvorrichtung an Mikroapparaten

Info

Publication number: DE698936C
Application number: DE1936L0090582
Authority: DE
Original assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Current assignee: Ernst Leitz Wetzlar GmbH
Priority date: 1936-06-14
Filing date: 1936-06-14
Publication date: 1940-11-20

Description

Wechselvorrichtung an Mikroapparaten Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung für die Aufnahme und Wiedergabe mikroskopischer Bilder, bei der je ein Objektiv- und Kondensorwechsler vorgesehen ist, die sich in Gleitbahnen längs der optischen Achse der Vorrichtung bewegen lassen. Gemäß der Erfindung 'sind an dieser Vorrichtung zweiseitig wirkende Steuerungsmittel, beispielsweise ein doppelarmiger, auf die Wechslerschlitten wirkender Hebel, nebst einer damit verbundenen Handhabe, beispielsweise ein Handrad, Knebel, Knopf o. dgl., derartig angeordnet, daß sich die zur Durchführung des Systemwechsels erforderlichen Verschiebungen der in der Arbeitsstellung befindlichen Vorrichtungen gleichzeitig und zwangsläufig vornehmen lassen.
Die erfindungsgemäße Einrichtung hat den Vorteil, daß der Objektivwechsel zugleich und zwangsläufig mit dem Kondensorwechsel vorgenommen wird, was insbesondere deshalb von Wert ist, weil es nach den praktischen Erfahrungen besonders bei schnellem Arbeiten häufig vorkommt, daß meistens erst nach längerem Versuch bemerkt wird,, wenn nur eines der optischen Systeme gewechselt wurde: Eine zweckmäßige Ausführung des Erfindungsgegenstandes ergibt sich dadurch, daß die zweiseitig wirkenden Steuerungsmittel bei Benutzung von revolverartigen Wechslern durch Übertragungsorgane, beispielsweise Malteserkreuze, derart gekuppelt sind, daß von der gemeinsamen Handhabe aus sowohl die Verschiebung der Wechsler als auch deren Drehbewegung betätigt wird. In weiterer Ausführung der Erfindung sind zweckmäßig die Antriebsmittel von Wechslerschlitten und Wechsler - wie ein doppelarmiger Hebel in Verbin-, dung mit Malteserkreuzen - derart angeordnet; daß.die die Drehbewegung bewirkenden Mittel (Malteserkreuze) erst in Tätigkeit gesetzt werden, nachdem die Wechslerschlitten ihre gegenläufige Bewegung durchgeführt haben. Weiter ist es nach der Erfindung zweckmäßig, daß sowohl für den Objektivschlitten als auch für den Kondensorschlitten je eine besondere Einstellvorrichtung, die beispielsweise aus .einer Mikrometerschraube, -gegebenenfalls in Verbindung mit einem Übertragungshebel, bestehen kann, zur Justierung derselben in. Richtung der Achsen der in Gebrauchsstellung befindlichen optischen Systeme vorgesehen ist.
Eine beispielsweise Ausführungsform -der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist in der.Zeichnung dargestellt. Es zeigen: -Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung an einem Mikroprojektionsapparat im Schnitt, Abb. 2 eine Ansicht der Gleitbahn mit den --Schalt- und Steuermitteln und -Abb-. 3 eine teilweise Ansicht der Schlitten in Schaltstellung.
Die dargestellte Wechselvorrichtung besteht aus einem Objektivträger zo und einem Kondensorträger zz, welche je. einen Revolverwechsler6, 7 besitzen, in denen- die verschiedenen Objektive 3o und Kondensoren 29 eingesetzt sind. Die Revolver sind drehbar auf Schlitten 8, g gelagert und besitzen Rastungen i9, 2o. Zwischen .dem -Objektivrevolver und dem Kondensorrevolver befindet sich der Objekttisch 5, welcher an dem Mikroprojektionsapparat i befestigt ist, Die von der zugehörigen Lichtquelle 2 kommenden Lichtstrahlen werden mittels Spiegel 3 und4, ' nachdem dieselben den eingeschaltenen Kon='@ densor,'das Objekt und das benutzte Objektiv' passiert haben, auf eine nicht dargestellte Projektionswand geworfen. Die Träger io, ii besitzen je eine Federung 2i, die in je einer Buchse 611 gelagert ist. Die .Schlitten 8, 9 sind verschiebbar auf der zugehörigen Gleitbahn des Trägers 28 gelagert. Die Träger io, ii besitzen am Ende je eine Malteserkreuzschale 12, 13, in die Schaltstifte 16, 17 des Hebels 15 bei der Drehung desselben um die Achse 14 eingreifen und dadurch eine Drehung des Objektiv- und des Kondensorrevolvers durchführen. Sowohl das jeweils eingestellte Objektiv als auch der zugehörige Kondensor ragen in der Gebrauchsstellung in den Objekttisch hinein, so daß eine Drehung der Revolver erst dann erfolgen darf, wenn das betreffende Objektiv und der, Kondensor aus der Tischhöhlung herausgehoben sind. Bei der Drehung des Hebels 15 drücken deshalb seine obere und untere abgerundete Kante gegen die an diese anliegenden Kanten 811, 9a der Schlitten 8 und 9 und entfernen dadurch zunächst die auf der Gleitbahn geführten Schlitten mit den Wechslern ein Stück voneinander, bevor die Wechslerdrehung beginnt. Das Auseinanderbewegen der Schlittenerfolgt ebenso- wie das Drehen der Revolver mittels eines Handrades 18, welches auf der Achse 14 des Hebels i5 befestigt ist: Nach erfolgter Drehung des Hebels 15 und erfolgtem Systemwechsel drückt das Eigengewicht den oberen Schlitten 8 in die-Ausgangsstellung kurückt während der untere Schlitten 9 hierfür eine Druckfeder 26 besitzt. Sowohl der obere als auch der- untere Schlitten besitzen für etwaige Justierungen je eine Grob-und Feineinstellung 22 bis 25 bzw. 27. Statt nur den unteren Schlitten 9 mit einer Druckfeder 26 zur Rückführung in die Ausgangsstellung zu versehen, kann ohne weiteres eine solche Feder auch für den Schlitten 8 angeordnet werden. Auch kann eine gemeinsame Feder für beide Schlitten vorgesehen sein.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung für die Aufnahme und Wiedergabe mikroskopischer Bilder, bei denen je ein Objektiv- und Kondensorwechsler vorgesehen ist, die.sich in Gleitbahnen längs der optischen Achse der Vorrichtung bewegen lassen, dadurch gekennzeichnet, daß zweiseitig wirkende Steuerungsmittel, beispielsweise ein doppelarmiger, auf die Wechslerschlitten wirkender Hebel, nebst einer damit verbundenen Handhabe, beispielsweise ein Handrad, Knebel, Knopf o. dgl., derart angeordnet sind, daß sich die zur Durchführung des Systemwechsels erforderlichen Verschiebungen der in der Arbeitsstellung befindlichen Vorrichtungen gleichzeitig und zwangsläufig durchführen lassen.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiseitig wirkenden Steuerungsmittel bei Benutzung von revolverartigen Wechslern mit deren Drehachsen durch Übertragungsorgane, beispielsweise Malteserkreuze, derart gekuppelt sind, daß von der gemeinsamen Handhabe aus sowohl die Verschiebung der Wechsler als auch deren Drehbewegung betätigt wird. .
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsmittel von Wechslerschlitten und Wechsler - wie ein doppelarmiger Hebel in Verbindung mit Malteserkreuzen - derart angeordnet sind, daß die die Drehbewegung bewirkenden Mittel (Malteserkreuze) erst in Tätigkeit .gesetzt werden, nachdem die Wechslerschlitten ihre gegenläufige Bewegung ausgeführthaben.
4. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl für den Objektivschlitten als auch für den Kondensorschlitten j e eine besondere Einstellvorrichtung (22 bis 25 bzw. 27), die beispielsweise aus einer Mikrometerschraube, gegebenenfalls in Verbindung mit einem Übertragungshebel, bestehen kann, zum Justieren derselben in Richtung der Achsen der in Gebrauchsstellung befindlichen optischen Systeme vorgesehen ist.