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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Verfahren des Nachweisens oder Messens
von Viren und Reagenzien dafür.
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Stand der Technik
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Derzeit
werden verschiedene Verfahren des Nachweisens von Viren verwendet,
um das Vorliegen von infektiösen
Viren in Blut oder Blutprodukten nachzuweisen und um das Vorliegen
von Viren in Patienten mit Erkrankungen zu identifizieren. Jedoch
sind diese Verfahren nicht immer in hohem Maße empfindlich oder spezifisch,
wenn auch die Empfindlichkeit und die Spezifität mit dem Typ des Virus, das
nachgewiesen werden soll, variieren kann. Selbst wenn sie empfindlich
und spezifisch genug sind, sind sie oft teuer und erfordern lange
Prozeduren wie z. B. bei der Kultivierung und Isolation eines Virus.
Als Hintergrund für
die vorliegende Erfindung wird Hepatitis Typ C (Hepatitis C) nachstehend
im Detail angeführt
werden.
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Der
Verursacher von Hepatitis C war lange unbekannt, als aber das Gen
des Virus kloniert wurde (Science 244: 359-362, 1989) und ein diagnostisches
Verfahren über
eine Antikörpermessung
unter Verwendung eines rekombinanten Antigens, das auf der Grundlage
dieses Gens erzeugt wurde, entwickelt wurde (Science 244: 362-364,
1989; Japanische Patentschrift (Kohyo) 2 (1990)-500880), wurde gefunden,
dass Hepatitis C eine Infektionskrankheit ist, deren Verursacher
das Hepatitis C-Virus (HCV) ist, das über das Blut und Blutprodukte
als dessen Hauptinfektionsweg übertragen
wird. Mit der Entwicklung der so genannten zweiten Generation von
Antikörpertestverfahren,
bei welchen ein rekombinantes Kernantigen und ein rekombinantes
NS3-Antigen zugegeben wurden, ist es nun möglich, praktisch alle HCV-Patienten
durch ein Testen ihres Serums zu identifizieren. Dieses hat es möglich gemacht,
in Japan praktisch alle HCV-Infektionen, die über Blutspenden übertragen
werden, auszurotten.
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Was
jedoch andere häufige
Virusinfektionen wie z. B. durch das menschliche Immundefizienzvirus (HIV)
betrifft, gibt es einen Zeitraum bis zum Erscheinen von Antikörpern nach
der Infektion oder die so genannte Fensterperiode, in welcher ein
Virus durch die bestehenden Testverfahren nicht identifizierbar
ist. Dieses bedeutet, dass das Risiko einer sekundären Infektion
aufgrund von im Blut vorhandenen Komponenten, die durch Antikörpertestverfahren
nicht identifiziert werden können,
in Bereichen, wo der Verkauf von Blut legal ist oder in gewissen
Bereichen von Japan immer noch vorhanden ist. Das Antikörpertestverfahren
weist ebenfalls einen Nachteil darin auf, dass es aufgrund seines
Testprinzips nicht zwischen einer Person, die sich von einer Infektion
erholt hat, und einer Person, die sich in dem aktiven Stadium der
Infektion befindet, unterscheiden kann.
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Interferon
(IFN) wird derzeit für
die Behandlung von Hepatitis C verwendet. Einige Forscher betonen jedoch
nachdrücklich,
dass die Wirksamkeit der Therapie nur ausgewertet werden kann, indem
der Antikörpertiter
von HCV gemessen wird, da der Titer 6 Monate nach der Eliminierung
von HCV durch IFN absinkt. Da jedoch der Antikörpertiter nur nach der Verringerung
der Antigenstimulation oder mehrere Monate nach der Eliminierung
des Antigens abzusinken beginnt, ist es zu einem gewünschten
Zeitpunkt und mit einer gewünschten
Genauigkeit unmöglich,
durch den Antikörpertest
allein zu bestimmen, ob die Verabreichung von IFN zur Eliminierung
von HCV führte.
Folglich ist es, um die Therapie zu überwachen, notwendig, HCV per
se zusätzlich
zu dem HCV-Antikörper
nachzuweisen.
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Es
war schwierig ein Verfahren zum direkten Nachweisen des Viruspartikels
(Virusantigens) von HCV zu etablieren, da die Blutspiegel des Virus
im Vergleich zu anderen Viren, wie z. B. Hepatitis B-Virus (HBV), sehr
niedrig sind, und da das Virus nicht in vitro oder unter Verwendung
eines Tieres usw. als einem Wirt vermehrt werden kann. Daher wurden
an Stelle des Nachweisens des Virusantigens Verfahren des Nachweisens der
genomischen RNA des Virus wie z. B. das Polymerase-Kettenreaktions-(PCR)-Verfahren
(Science 230: 1350-1354, 1985) und das Verfahren mit einer verzweigtkettigen
DNA-Sonde entwickelt. Das Verfahren des Nachweisens viraler Genome
weist aber mehrere Probleme auf, wenn es mit dem Verfahren des Nachweisens von
Virusantigenen verglichen wird.
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Zuerst
wurde darauf hingewiesen, dass, da die nachzuweisende Substanz RNA
ist, die während
der Lagerung nicht sehr stabil ist, der Vorgang des Einfrierens
und Auftauens von Serum eine Verringerung bei dem gemessenen Wert
verursachen kann. Somit müssen
die zu testenden Serumproben sorgfältiger gelagert werden als
wenn diese in anderen Testverfahren verwendet werden. Äußerste Sorgfalt
muss ebenfalls beim Transport der Proben angewendet werden.
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Obwohl
die Testverfahren, welche die Verwendung eines PCR-Verfahrens beinhalten,
zum Nachweisen von Genfragmenten am empfindlichsten sind, weisen
sie Probleme darin auf, dass: die reverse Transkription von einer
genomischen RNA zu einer Matritzen-DNA oft von Verlusten begleitet
ist, was daher eine große Geschicklichkeit
erfordert, um einen genauen quantitativen Wert zu erhalten, und
dass: da die Amplifikation ein wichtiges Prinzip bei den Verfahren
ist, ein hohes Vorkommen von falschen Positiven im Fall einer Kontamination
auftreten kann, und somit die Bearbeitung eines großen Volumens
an Proben gleichzeitig unmöglich ist.
Weiterhin benötigen
selbst jene Verfahren, von denen postuliert wird, dass sie eine
einfache Prozedur sind, 2 Stunden oder mehr für die Vorbehandlung der Proben,
und sie sind kompliziert, da wiederholte Vorgänge von Zentrifugation und
dergleichen erforderlich sind. Zusätzlich führen solche komplizierten Prozeduren
zu erhöhten
Risiken der Kontamination und dadurch erhöhten Risiken, falsche positive
Ergebnisse zu erhalten. Andererseits weist das Verfahren mit verzweigter
DNA-Sonde eine niedrige Nachweisempfindlichkeit auf und dauert daneben
ca. 20 Stunden, bevor Testergebnisse erhalten werden (Igaku to Yakugaku
[Medicine and Pharmacology] 31: 961-970, 1994), und somit lässt das
Verfahren im Hinblick auf Empfindlichkeit und Bearbeitungszeit viel
zu wünschen übrig.
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Um
die oben erwähnten
Probleme zu lösen,
die mit den Verfahren des Nachweisens viraler Genome verbunden sind,
wurden Verfahren entwickelt, welche den direkten Nachweis eines
Virusantigens beinhalten. Wie in der japanischen ungeprüften Patentschrift
(Kokai) Nr. 8 (1996)-29427 gezeigt ist, wurde ein Verfahren entwickelt,
welches das Kernantigen von HCV in dem Serum unter Verwendung eines
monoklonalen Antikörpers,
der für
das Kernantigen spezifisch ist, nachweist. Wie in Tanaka et al.,
Journal of Hepatology 23: 742-745, 1995 und Fujino et al., Igaku
to Yakugaku [Medicine and Pharmacology] 36: 1065-1070, 1996 berichtet
wurde, wurde von Verfahren des Nachweisens des Kernantigens in dem
Serum gezeigt, dass diese einen klinischen Nutzen aufweisen, wie
ihn auch die oben erwähnten
Verfahren des Nachweisens des viralen Genoms haben. Jedoch gibt
es immer noch mehrere größere Probleme,
die gelöst
werden müssen,
wie bei den Verfahren des Nachweisens des viralen Genoms.
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Ein
solches Problem ist, dass die Empfindlichkeit im Vergleich mit dem
PCR-Verfahren so niedrig ist, dass dieses nicht als ein endgültiges Testverfahren
des Serumscreenings verwendet werden kann. Tanaka et al., Journal
of Hepatology 23: 742-745, 1995 zeigten, dass die Nachweisgrenze
104–105 Kopien/ml an HCV-RNA beträgt. Fujino
et al., Igaku to Yakugaku [Medicine and Pharmacology] 36: 1065-1070,
1996 berichteten, dass das Verfahren bei 102 Seren von Patienten
vor der Behandlung mit chronischer Hepatitis C, bei denen über das
empfindlichste Nachweisverfahren des CRT (kompetitive reverse Transkription)-PCR-Verfahrens gefunden
wurde, dass sie RNA-positiv waren, eine positive Rate von 67% gezeigt
hat. Das heißt
im Hinblick auf die Empfindlichkeit bleibt das Verfahren weit hinter
dem empfindlichsten CRT-PCR-Verfahren zurück.
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Weiterhin
wirft die komplizierte Prozedur der Behandlung der Proben zur Messung
und die lange Zeit, die dieses dauert, Probleme auf, wenn diese
beim Screenen verwendet wird. So erfordert das Verfahren eine mehrschnittige
Prozedur zur Proben (Serum)-Behandlung, die umfasst: eine Polyethylenglycolbehandlung (4°C, 1 h) für die Konzentration
der Viruspartikel und die Entfernung der Serumkomponenten; Zentrifugation (15
min); die Entfernung des Überstands;
Harnstoffbehandlung; die Alkalibehandlung (37°C, 30 min); die Zugabe des Neutralisierungsmittels
und dergleichen. Zusätzlich
erfordert der Prozess des Dispergierens, mit Harnstoff, des Niederschlags
mit einer erhöhten
Viskosität
aufgrund der PEG-Behandlung große
Geschicklichkeit. Um ein reproduzierbares Ergebnis zu erhalten ist
daher eine große
Geschicklichkeit erforderlich, und daneben ist ein Minimum von 2
Stunden Behandlung notwendig. Weiterhin sind derartige Prozesse
wie Zentrifugation, Entfernung des Überstands usw. keiner Automatisierung
zugänglich
und machen die gleichzeitige Behandlung einer großen Anzahl
von Proben sehr schwierig. Somit ist ebenfalls unter dem Gesichtspunkt
der Leichtigkeit der Handhabung das Verfahren nicht für Anwendungen
geeignet, welche die Behandlung eines großen Volumens an Proben erfordern,
wie bei Screeningtests.
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Andererseits
ist das Virusantigen-Nachweissystem dem hochempfindlichen PCR-Verfahren
in den folgenden Punkten überlegen.
So ist es sehr tolerant gegenüber
einer Kontamination, da es keine Prozedur einer übermäßigen Amplifikation in dem
Nachweisschritt beinhaltet. Weiterhin erfordert es, da es beabsichtigt
ist, Antigenprotein nachzuweisen, das an Stelle von wenig stabiler
RNA relativ stabil ist, keine übermäßige Sorgfalt bei
der Lagerung der Proben, es erfordert keine spezielle Ausrüstung wie
z. B. das Gerät
zum Tieffrieren, das für
Proben benötigt
wird, die durch PCR bestimmt werden sollen, und der Transport der
Proben ist ebenfalls einfacher.
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Diese
Merkmale sind für
Anwendungen geeignet, bei welchen eine große Anzahl von Proben gemessen
wird, wie in der Blutindustrie oder bei Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen.
Da jedoch das offenbarte Verfahren des Nachweisens des Kernantigens,
wie es oben angegeben ist, keiner Automatisierung zugänglich ist und
eine geringe Empfindlichkeit aufweist, so dass es kein guter Standard
(gold standard) bei Anwendungen sein kann, die eine hohe Empfindlichkeit
erfordern, wie beispielsweise in der Blutindustrie, kann es nicht
auf Tests angewendet werden, die eine große Anzahl von Proben handhaben,
wie beispielsweise ein Screening, und es kann seine vorteilhaften
Merkmale gegenüber
dem PCR-Verfahren nicht optimal ausnutzen. Weiterhin müssen klinisch
nützliche
Testsverfahren immer den Anforderungen an Empfindlichkeit, Spezifität, Reproduzierbarkeit,
Einfachheit der Handhabung und geringe Kosten entsprechen, und es
werden anhaltende Anstrengungen benötigt, um diese Anforderungen
soweit wie möglich
zu erfüllen.
In Bezug auf den Nachweis von Virusantigenen außer HCV, insbesondere zur Verwendung
beim Screening, bei welchen eine große Anzahl von Proben gehandhabt
wird, gibt es viele Verfahren, die in der Praxis nicht angewendet
werden, da sie eine geringe Empfindlichkeit im Vergleich zu dem
PCR-Verfahren aufweisen oder das gewünschte Antigen nicht vollständig exponiert
werden konnte.
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Offenbarung der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zum Nachweisen
verschiedener Virusantigene, einschließlich eines Verfahrens zum
Nachweisen des HCV-Antigens, bereit zu stellen, das zur Behandlung
einer großen
Anzahl von Proben wie beim Screenen in der Blutindustrie und bei
Gesundheitsvorsorgeuntersuchungen geeignet ist. In anderen Worten
ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Nachweissystem
für verschiedene
Virusantigene bereitzustellen, welches ein Verfahren des Nachweisens
des HCV-Antigens beinhaltet, das eine Empfindlichkeit und Spezifität aufweist,
die äquivalent
ist zu denen des PCR-Verfahrens, das eine einfache Vorbehandlung
erlaubt oder das leicht ohne Vorbehandlung automatisiert werden
kann. Bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden nun im Folgenden mit einem Hauptbezug
auf HCV erläutert.
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Gemäß der ersten
Ausführungsform
(1) der vorliegenden Erfindung wird ein Mittel bereitgestellt, um HCV
nachzuweisen oder zu bestimmen, indem der Viruspartikel aufgebrochen
wird, das Virusantigen vollständig
exponiert wird, Antikörper,
wenn sie vorliegen, gegen das Virusantigen aufgebrochen werden und
das Virusantigen nachgewiesen oder bestimmt wird.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung (I) ein Verfahren zur Behandlung
einer virushaltigen Probe bereit, das gekennzeichnet ist durch die
Behandlung einer virushaltigen Probe mit einer Behandlungslösung, welche
(1) ein anionisches Tensid und (2) ein amphoteres Tensid, ein nichtionisches
Tensid oder ein Proteindenaturierungsmittel enthält.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls (II) ein Verfahren zur Behandlung
einer virushaltigen Probe bereit, das gekennzeichnet ist durch die
Behandlung einer virushaltigen Probe mit einer Behandlungslösung, die
(1) ein anionisches Tensid, (2) ein amphoteres Tensid und (3) ein
nichtionisches Tensid oder ein Proteindenaturierungsmittel enthält.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls (III) ein Verfahren zur Behandlung
einer virushaltigen Probe bereit, das gekennzeichnet ist durch die
Behandlung einer virushaltigen Probe mit einer Behandlungslösung, die
(1) ein anionisches Tensid, (2) ein amphoteres Tensid, (3) ein nichtionisches
Tensid und (4) ein Proteindenaturierungsmittel enthält.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls (IV) ein Virustestverfahren
bereit, das gekennzeichnet ist durch die Verwendung eines Probenbehandlungsverfahrens
gemäß irgendeinem
von (I) bis (III) und das Umsetzen einer Probe mit einer Sonde,
welche spezifisch ein Virusantigen erkennt, zum Nachweis oder zur
Quantifizierung des Vorliegens des Virusantigens.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Kit, ein Testkit oder
ein diagnostisches Reagens zur Bestimmung des Vorliegens oder Fehlens
eines Virus in einer Probe bereit, welches zur Verwendung in dem
obigen (IV) Immuntestverfahren gedacht ist und ein anionisches Tensid
umfasst.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ebenfalls ein Kit, ein Testkit oder
ein diagnostisches Reagens bereit, um das Vorliegen oder Fehlen
eines Virus in einer Probe zu bestimmen, welches zur Verwendung
in dem obigen (IV) Immuntestverfahren gedacht ist und einen monoklonalen
Antikörper,
der im Folgenden beschrieben wird, umfasst.
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Gemäß der ersten
Ausführungsform
(2) der vorliegenden Erfindung wird ein Mittel bereitgestellt, um ein
Virus nachzuweisen oder zu bestimmen, indem der Viruspartikel aufgebrochen
wird, das Virusantigen vollständig
exponiert wird, Antikörper,
wenn sie vorliegen, gegen das Virusantigen aufgebrochen werden und
das Virusantigen nachgewiesen oder bestimmt wird.
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So
stellt die vorliegende Erfindung (V) ein Verfahren zur Behandlung
einer virushaltigen Probe bereit, das durch die Behandlung einer
virushaltigen Probe mit einer Behandlungslösung, die (1) ein chaotropes
Ion und (2) ein Ansäuerungsmittel
enthält,
gekennzeichnet ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin (VI) ein Verfahren zur Behandlung
einer virushaltigen Probe bereit, das durch die Behandlung einer
virushaltigen Probe mit einer Behandlungslösung, die (1) ein chaotropes
Ion, (2) ein Ansäuerungsmittel
und (3) ein nichtionisches Tensid enthält, gekennzeichnet ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin (VII) ein Virustestverfahren
bereit, das durch die Verwendung eines Probenbehandlungsverfahrens
gemäß den obigen
(V) und (VI) und das Umsetzen einer Probe mit einer Sonde, welche
ein Virusantigen spezifisch erkennt, zum Nachweis oder zur Quantifizierung
des Vorliegens des Virusantigens gekennzeichnet ist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin ein Kit, ein Testkit oder
ein diagnostisches Reagens zur Bestimmung des Vorliegens oder Fehlens
eines Virus in einer Probe bereit, welches zur Verwendung in dem
obigen (VII) Verfahren bestimmt ist und ein chaotropes Mittel umfasst.
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Gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren bereitgestellt, um ein
Virusantigen während
der Fensterperiode, in welcher Antikörper gegen das Virus noch nicht
erzeugt wurden, nachzuweisen oder zu bestimmen. Bei diesem Verfahren
ist das Aufbrechen des Viruspartikels, um das Virusantigen zu exponieren,
ausreichend, und es besteht kein Bedarf, Antikörper gegen das Virusantigen
im Blut aufzubrechen.
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So
stellt die vorliegende Erfindung ein Virustestverfahren bereit,
das durch die Messung eines Virusantigens auf der Grundlage seiner
Bindung mit einer Sonde in der Gegenwart eines Tensids mit einer
Alkylgruppe von 10 oder mehr Kohlenstoffatomen und eines sekundären, tertiären oder
quaternären
Amins, oder eines nichtionischen Tensids mit einem hydrophil/lipophil-Gleichgewicht
(HLB) von 12-14, oder von beiden von diesen gekennzeichnet ist.
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Weiterhin
sind HCV, welches ein RNA-Virus ist, und HBV, welches ein DNA-Virus
ist, Viren, welche Viruspartikel mit einer Struktur bilden, die
ein Strukturprotein, das genomische RNA oder DNA einkapselt, und ein
Membranprotein oder eine Lipidmembran, welche dieses umgibt, umfasst.
In jeder der Ausführungsformen wird
durch Verwendung eines Behandlungsverfahrens der vorliegenden Erfindung
ein Nachweis oder eine Bestimmung eines Virus geliefert, der/die
gekennzeichnet ist durch das Aufbrechen eines Viruspartikels von
nicht nur HCV oder HBV sondern ebenfalls eines Virus, das eine ähnliche
Struktur wie diese aufweist, durch das vollständige Exponieren des Virusantigens
und durch das Nachweisen oder Bestimmen des Antigens.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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1 ist
eine grafische Darstellung, welche die Wirkung der Konzentration
von zugegebenem SDS auf die Probenbehandlung zeigt. Seren von normalen
gesunden menschlichen Patienten (normal) und Seren der HCV-RNA-positiven
Gruppen (panel) 13 und 50 wurden verwendet.
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2 ist
eine grafische Darstellung, welche die Wirkung der Konzentration
von zugegebenem CHAMPS auf die Probenbehandlung zeigt. Seren von
normalen gesunden menschli chen Patienten (normal) und Seren der
HCV-RNA-positiven Gruppen 13 und 50 wurden verwendet.
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3 ist
eine grafische Darstellung, welche die Wirkung der Konzentration
von zugegebenem Harnstoff auf die Probenbehandlung zeigt. Seren
von normalen gesunden menschlichen Patienten (normal) und Seren
der HCV-RNA-positiven Gruppen 13, 44 und 50 wurden verwendet.
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4 ist
eine grafische Darstellung, welche die Wirkung der Temperatur von
zugegebenem Triton X100 auf die Probenbehandlung zeigt. Seren von
normalen gesunden menschlichen Patienten (normal) und Seren der
HCV-RNA-positiven Gruppen 13, 44 und 50 wurden verwendet.
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5 ist
eine grafische Darstellung, welche die Wirkung der Temperatur während der
Probenbehandlung zeigt. Seren von normalen gesunden menschlichen
Patienten (normal) und Seren der HCV-RNA-positiven Gruppen 13, 44
und 50 wurden verwendet.
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6 ist
eine grafische Darstellung, welche die Verdünnungsstandardkurve und die
Nachweisgrenze eines Sandwich-Testsystems zeigt, bei welchem ein
Serum der Standardgruppe 50, definiert als 1 U/ml, in Reihe verdünnt und
einem Probenbehandlungsverfahren unterzogen wurde und dann unter
Verwendung eines monoklonalen Antikörpers der vorliegenden Erfindung
gemessen wurde.
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7 ist
eine grafische Darstellung, welche die Verdünnungsstandardkurve und die
Nachweisgrenze eines Sandwich-Immuntestsystems zeigt, bei welchem
ein Serum der Standardgruppe 50, definiert als 1 U/ml, in Reihe
verdünnt
und einem Probenbehandlungsverfahren unterzogen wurde und dann gemessen
wurde.
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8 zeigt
eine immunologische Aktivität
des Kernantigens in Fraktionen, die durch Fraktionierung mit einer
Gelfiltrationssäule
des Serums der Gruppe 13 erhalten wurden, das einem Probenbehandlungsverfahren
unterzogen wurde. Das Molekulargewicht beträgt ca. 150 kD und ca. 68 kD
für IgG
bzw. Albumin.
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9 ist
eine grafische Darstellung, welche eine Korrelation zwischen der
Aktivität
des freigesetzten Kernantigen und der Menge an HCV-RNA zeigt, die
unter Verwendung eines Amplicore HCV Monitors (PCR-Verfahren) einer
PCR-positiven Probe bestimmt wurde, welche einem Probenbehandlungsverfahren
der vorliegenden Erfindung unterzogen wurde.
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10 ist
eine grafische Darstellung, welche die Wirkung der Konzentration
an zugegebenem Guanidinchlorid auf die Probenbehandlung zeigt. Seren
aus normalen gesunden menschlichen Patienten (normal) und Seren
der HCV-RNA-positiven Gruppen 13 und 50 wurden verwendet.
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11 ist
eine grafische Darstellung, welche die Wirkung der Konzentration
von zugegebenem Triton X100 auf die Probenbehandlung zeigt. Seren
von normalen gesunden menschlichen Patienten (normal) und Seren
der HCV-RNA-positiven Gruppen 13 und 50 wurden verwendet.
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12 ist
eine grafische Darstellung, welche die Wirkung der Konzentration
von zugegebenem Tween 20 auf die Probenbehandlung zeigt. Seren von
normalen gesunden menschlichen Patienten (normal) und Seren der
HCV-RNA-positiven Gruppen 13 und 50 wurden verwendet.
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13 ist
eine grafische Darstellung, welche die Wirkung der Temperatur während der
Probenbehandlung zeigt. Seren von normalen gesunden menschlichen
Patienten (normal) und Seren der HCV-RNA-positiven Gruppen 13 und
50 wurden verwendet.
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14 ist
eine grafische Darstellung, welche die Verdünnungsstandardkurve und die
Nachweisgrenze eines Sandwich-Immuntestsystems zeigt, bei welchem
ein Serum der Standardgruppe 50, definiert als 1 U/ml, in Reihe
verdünnt
und einem Probenbehandlungsverfahren unterzogen wurde und dann gemessen
wurde.
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15 zeigt
eine immunologische Aktivität
des Kernantigens in Fraktionen, die durch Fraktionierung mit einer
Gelfiltrationssäule
des Serums der Gruppe 13, das einem Probenbehandlungsverfahren unterzogen wurde,
erhalten wurden. Das Molekulargewicht beträgt ca. 150 kD und ca. 68 kD
für IgG
bzw. Albumin.
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16 ist
eine grafische Darstellung, welche eine Korrelation zwischen der
Aktivität
des freigesetzten Kernantigens und der Menge an HCV-RNA, die unter
Verwendung eines Amplicore HCV Monitors (PCR-Verfahren) bestimmt
wurde, einer Probe zeigt, welche einem Probenbehandlungsverfahren
der vorliegenden Erfindung unterzogen wurde und welche durch den
Amplicore HCV Monitor (PCR-Verfahren) positiv getestet wurde.
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17 zeigt
eine Standardkurve, die durch die Bestimmung des Kernantigens von
rekombinantem Hepatitis B-Virus (HBV) gemäß der vorliegenden Erfindung
erhalten wurde.
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Beste Art zur Durchführung der
Erfindung
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Die
betroffenen Viren der vorliegenden Erfindung sind Viren, welche
Viruspartikel mit einer Struktur bilden, die ein Strukturprotein,
das genomische RNA oder DNA einkapselt, und ein Membranprotein oder
eine Lipidmembran, welche dieses umgibt, umfasst.
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Repräsentative
Beispiele der obigen Viren mit RNA als einem Genom beinhalten Hepatitis
C-Virus (HCV) und
HCV-verwandte Viren.
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HCV-verwandte
Viren beinhalten Hepatitis D-Virus, Hepatitis E-Virus, Hepatitis
G-Virus, Hand-Fuß-Mund-Exanthem-Virus,
ein Flavivirus (Gelbfiebervirus, Westnilvirus, Japanisches Enzephalitisvirus, Denguevirus),
ein Togavirus (Alphavirus, Rubivirus, Arterivirus, Rubellavirus),
ein Pestivirus (Schweinepestvirus, Rinderdiarrhövirus), ein Paramyxovirus (Parainfluenzavirus
1, 2, 3, 4, Staupevirus, Newcastle-Disease-Virus, RS-Virus, Rinderpestvirus,
Affenparainfluenzavirus, Masernvirus, Mumpsvirus), ein Orthomyxovirus (menschliches
Influenzavirus, Vogelinfluenzavirus, Perdeinfluenzavirus, Schweineinfluenzavirus),
ein Rhabdovirus (Tollwutvirus, vesikuläres Stomatitisvirus), ein Picornavirus
(Poliovirus, Coxsackievirus, Echovirus, Rinderenterovirus, Schweineenterovirus,
Affenenterovirus, Mausenzephalitisvirus, menschliches Rhinovirus, Rinderrhinovirus,
Pferderhinovirus, Maul- und Klauenseuchevirus, Hepatitis A-Virus),
ein Coronavirus (menschliches Coronavirus, aviäres infektiöses Bronchitisvirus, Maushepatitisvirus,
porzines transmissibles Gastroenteritisvirus), ein Arenavirus (lymphozytisches
Choriomeningitisvirus, Lassavirus, hämorrhagisches Koreafiebervirus),
ein Retrovirus (HTLV: menschliches adulte Leukämie-Virus, HIV: AIDS-Virus,
Katzenleukämie-Sarkomvirus,
Rinderleukämievirus,
Rous-Sarkomvirus), ein Reovirus (Rotavirus), ein Calcivirus (Norwalkvirus),
ein Bunyavirus (hämorrhagisches
Fieber mit renalem Syndromvirus, ein Phyllovirus (Ebolavirus, Marburgvirus)
und dergleichen.
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Repräsentative
Beispiele der obigen Viren mit DNA als einem Genom beinhalten Hepatitis
B-Virus (HBV) und
HBV-verwandte Viren. HBV-verwandte Viren beinhalten ein Pockenvirus
(pox virus) (Vacciniavirus, Alastriumvirus, Kuhpockenvirus, Pockenvirus
(smallpox virus)), ein Parvovirus (menschliches Parvovirus, Schweineparvovirus,
Rinderparvovirus, Hundeparvovirus, Katzenleukopenievirus, Aleuten-Nerzvirus),
ein Papovavirus (Papillomvirus, Polyomvirus), Adenovirus, ein Herpesvirus
(Herpes simplex-Virus, Cytomegalovirus, Hühnerpocken- Herpes zoster-Virus, EG-Virus, Pferdehepesvirus,
Katzenherpesvirus, Marek's-Krankheitsvirus),
Afrikanisches Schweinecholeravirus und dergleichen.
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Zusätzlich zu
den obigen sind viele pathogene Viren bekannt, und es gibt viele
unidentifizierte Viren. Es ist klar, dass, wenn solche Viren eine
Struktur, wie sie oben beschrieben ist, aufweisen, welche ein Strukturprotein,
das genomische RNA oder DNA einkapselt, und ein Membranprotein oder
eine Lipidmembran, welche dieses umgibt, umfasst, diese in einer
Form freigesetzt werden können,
die für
einen Immuntest geeignet ist, indem das Probenbehandlungsverfahren
der vorliegenden Erfindung verwendet wird.
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Ausführungsformen
zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung werden nun nachstehend in Bezug auf HCV
erläutert.
Da die Blutspiegel von HCV 102 Kopien/ml
bis 106 Kopien/ml sind, welche niedriger
sind als jene von HBV (109 Kopien/ml), ist
eine sehr hohe Empfindlichkeit für
einen Test erforderlich, um das Virusantigen nachzuweisen.
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Im
Allgemeinen beinhalten bei einem Nachweisverfahren, das durch ein
immunologisches Verfahren repräsentiert
wird, welches einen Antikörper
als eine Sonde verwendet, mögliche
Verfahren, um die Nachweisempfindlichkeit zu erhöhen, I) eine Zunahme bei der
Anzahl der Antigenmoleküle,
die nachgewiesen werden sollen, II) eine Zunahme bei der Anzahl
von Molekülen
der Sonde, z. B. des Antikörpers,
die an das Antigen binden, 111) eine Verringerung der nicht spezifischen
Reaktionen, welche die Nachweisempfindlichkeit definieren, die durch
die Bindung der Sonde, z. B. des Antikörpers, mit einer Substanz,
die von dem Antigen verschieden ist, verursacht wird, und IV) eine
Zunahme bei der Nachweisgrenze einer Markierung zur Verwendung bei dem
Nachweis, und eine geeignete Kombination dieser Verfahren würde eine
Zunahme der Empfindlichkeit ermöglichen.
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Als
ein Verfahren, um die Anzahl an Antigenmolekülen zu erhöhen I-1), kann man sich am
leichtesten eine Zunahme bei der Menge der Probe vorstellen. Da
jedoch die maximale Menge, die in einem üblicherweise verwendeten Reaktionssystem
(z. B. einer Immunplatte mit 96 Vertiefungen) zugegeben werden kann,
ca. 300 μl
nicht überschreiten
kann, ist I-1) ein Konzentrierungsverfahren, um die Anzahl an Molekülen, die
zu dem Reaktionssystem zugegeben werden sollen, zu erhöhen, verwendet
worden.
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Um
die Anzahl an Sonden, z. B. Antikörpermolekülen, die an das Antigen binden,
zu erhöhen,
beinhaltet die Maßnahme,
die man sich am leichtesten vorstellen kann, II-1) eine Zunahme
bei der Anzahl an Epitopen, die erkannt werden können, indem multiple Sonden,
z. B. Antikörper,
verwendet werden, und II-2) eine Zunahme bei der Anzahl an Antikörpern, die pro
Zeiteinheit gebunden werden, durch ein Erhöhen der Affinität (Affinität und Avidität) der Sonde,
z. B. des Antikörpers,
zu dem Antigen. Nebenbei beinhalten mögliche Verfahren, um die Affinität von z.
B. einem Antikörper
zu erhöhen,
ein Verfahren der Veränderung
der Zusammensetzung des Puffers in dem Reaktionssystem, ein Verfahren
der Veränderung
der Sonde und ein Verfahren der Kombination von diesen. II-3) Es
sind ebenfalls Verfahren vorstellbar, bei welchen viele Antigene
eingefangen werden, indem eine große Anzahl von Antikörpern an
einen Träger
mit einem großen
Oberflächenbereich
wie z. B. Kügelchen,
magnetische Partikel usw. gebunden werden, um die Reaktionsfläche mit
einer begrenzten Menge an Antigen auszudehnen.
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In
dem Fall von Infektionskrankheiten wird erwartet, dass menschliche
Antikörper
mit einer hohen Bindungsaffinität
für das
Antigen in der Probe vorliegen. Demgemäß wird erwartet, dass die Epitope
dieser Antikörper
mit jenen der Sonden, z. B. Antikörper, die bei dem Nachweis
verwendet werden sollen, überlappen, was
zu einer Wettbewerbsreaktion führt,
die eine Verringerung bei der Anzahl an Antikörpern, die zum Nachweis verwendet
werden sollen, verursacht. Es wird daher erwartet, dass eine Verringerung
dieser störenden Antikörper in
der Probe zu einer Zunahme bei der Anzahl von Antikörpermolekülen zur
Verwendung beim Nachweis, die an das Antigen binden, führt (II-3).
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Es
ist in der Tat schwierig, die Verfahren der Verringerung nicht spezifischer
Reaktionen zu verallgemeinern, aber es werden Strategien entwickelt,
die nicht spezifische Reaktionen verringern, III-1) um nicht spezifische
Reaktionen durch ein Erhöhen
der Affinität
(Affinität
und Avidität)
der Sonde, z. B. des Antikörpers,
zu dem Antigen durch ein Verändern
der Zusammensetzung der Pufferlösung
zu verringern, III-2) um den Verursacher der nicht spezifischen
Reaktionen zu entfernen, und dergleichen.
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Mögliche Verfahren,
um die Nachweisempfindlichkeit zu erhöhen, beinhalten: IV-1) eine
Markierung (ein Radioisotop usw.) mit einer hohen Nachweisempfindlichkeit
einzusetzen; IV-2)
Signale durch Einsetzen eines Enzyms oder eines Katalysators als
einer Markierung zu amplifizieren; IV-3) ein Enzymsubstrat in ein solches
mit einer höheren
Empfindlichkeit zu ändern;
IV-4) Signale aus einer enzymatischen Reaktion oder einer chemischen
Reaktion durch ein elektrisches oder ein mechanisches Mittel zu
amplifizieren; IV-5) die Anzahl an Markierungen pro Antikörper zu
erhöhen;
IV-6) die Empfindlichkeit des Instruments, das zum Signalnachweis
verwendet wird, zu erhöhen,
und dergleichen.
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Eine
Analyse der Schritte der Vorbehandlung in dem offenbarten Verfahren
zum Nachweisen des HCV-Kernantigens zeigte, dass das Verfahren den
Schritt der Konzentrierung des Anti gens durch Zugabe von Polyethylenglycol
zu der Probe, welche dann zentrifugiert wird, um HCV als einen Niederschlag
zu gewinnen (I-2), und des gleichzeitigen Entfernens eines Teils
der Serumkomponenten (II-2), gefolgt von dem Schritt der Resuspendierung
des Niederschlags in einer Lösung,
die Harnstoff und das alkalische Mittel enthält, um menschlichen Antikörper, der
darin vorliegt, zu inaktivieren, wodurch Kernantigen aus HCV freigesetzt
wird (II-3), und den Schritt der Zugabe einer Lösung, die ein nichtionisches
Tensid (Triton X100) und ein neutralisierendes Mittel enthält, um eine
Lösung
herzustellen, die mit dem monoklonalen Antikörper umgesetzt werden soll,
umfasst.
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Wie
oben beschrieben wurde, sind die Zentrifugation und Resuspendierung
des Niederschlags was das Verfahren betrifft komplizierte Schritte
und erfordern große
Geschicklichkeit. Somit ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung
ein Nachweissystem für
das Kernantigen, das die obigen Probleme in Bezug auf die Verfahren
löst.
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Die
Identität
von HCV per se ist bisher nicht aufgeklärt worden. Auf der Grundlage
der genomischen Struktur, der Strukturen von verwandten Viruspartikeln
und der allgemeinen Information über
Viren wird aber angenommen, dass ein HCV-Partikel eine genomische
RNA aufweist, die innerhalb des Kernantigens verpackt ist, welche
wiederum von einem Hüllprotein
eingekapselt ist, welches E1- und E2/NS1-Antigene umfasst, die in
einer Lipidmembran verankert sind, welche die obige Packung umgibt.
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Es
ist daher notwendig, die Umhüllung
zu entfernen, um dadurch das Binden einer Sonde, z. B. eines Antikörpers, der
zum Nachweis des Kernantigens verwendet werden soll, zu erlauben,
um das Kernantigen nachzuweisen. Weiterhin ist berichtet worden,
dass der Viruspartikel im Blut eine komplexe Struktur aufweist, in
welcher der Partikel von LDL (Lipoprotein mit geringer Dichte) usw.
umgeben ist, und da Antikörper
gegen das Hüllprotein
ebenfalls vorliegen, wird angenommen, dass der Viruspartikel als
ein Immunkomplex mit einem anti-Hüllprotein-Antikörper vorliegen
kann. Somit ist es, um die Anzahl der Antigenmoleküle, die
nachgewiesen werden sollen, zu erhöhen, wichtig, von dem Viruspartikel
die Hülle
und Verunreinigungen, welche den Viruspartikel umgeben, effizient
zu entfernen und die Moleküle
des Kernantigens effizient freizusetzen.
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Dasselbe
gilt für
Viren außer
HCV, und die Strukturproteine der Viren müssen effizient freigesetzt
werden.
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Somit
betrifft die vorliegende Erfindung ein Behandlungsverfahren, das
ein Virusantigen in einer Probe (Serum) in einen Zustand bringt,
der zum Nachweis unter Verwendung einer Sonde geeignet ist, ohne
das Antigen durch ein kompliziertes Verfahren wie z. B. Zentrifugation
zu konzentrieren.
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Da
weiterhin, wie oben beschrieben wurde, ein menschlicher Antikörper mit
einem hohen Titer vorliegen kann, der mit einer Sonde, z. B. einem
Antikörper,
um die Bindung konkurriert, ist ein Verfahren zur Entfernung des
Antikörpers
wichtig, um die Empfindlichkeit zu erhöhen.
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Somit
betrifft eine Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ein Behandlungsverfahren, das leicht Virusantigene
in einer Probe freisetzt, wobei gleichzeitig ein menschlicher Antikörper, der
in der Probe vorliegen kann, inaktiviert wird.
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Durch
die Verwendung des Behandlungsverfahrens der vorliegenden Erfindung
werden Virusantigene in einer Probe aus einem Viruspartikel oder
einem Immunkomplex in einer Form freigesetzt, die zur Bildung eines
Immunkomplexes mit einer Sonde wie z. B. einem Antikörper geeignet
ist, und durch ein gleichzeitiges Inaktivieren eines menschlichen
Antikörpers,
der in der Probe vorliegt, der die Nachweisreaktion stört, kann ein
hochempfindlicher Nachweis leicht durch einen Immuntest unter Verwendung
einer Sonde wie z. B. eines Antikörpers erreicht werden.
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Gemäß der ersten
Ausführungsform
(1) der vorliegenden Erfindung kann eine Sonde wie z. B. ein Antikörper zur
Verwendung beim Nachweis irgendeine Sonde sein, solange diese in
einer spezifischen Weise an das Virusantigen bindet, eine gewisse
hohe Affinität
aufweist und keine nicht spezifischen Reaktionen induziert, wenn
sie zu dem Reaktionssystem zugegeben wird. Beispielsweise enthält bei dem
Nachweis eines HCV-Kernantigens, wie in Beispiel 4 beschrieben wird,
eine der Sonden, die in der primären
Reaktion verwendet werden, vorzugsweise eine Sonde, die den C-Terminus
des HCV-Kernantigens erkennen kann und daran bindet. Der C-Terminus
des Kernantigens bedeutet, wie hierin verwendet, eine Sequenz von
81 bis 160 der Sequenz, die in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, oder einen
Teil von dieser. Sie kann ebenfalls eine Sonde für den N-Terminus des HCV-Kernantigens
enthalten. Der N-Terminus des Kernantigens bedeutet, wie hierin
verwendet, eine Sequenz von 10 bis 70 der Sequenz, die in SEQ ID
NO: 2 gezeigt ist, oder einen Teil von dieser.
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Gemäß der zweiten
Ausführungsform
(2) der vorliegenden Erfindung kann eine Sonde wie z. B. ein Antikörper zur
Verwendung bei dem Nachweis irgendeine Sonde sein, solange diese
in einer spezifischen Weise an das Virusantigen bindet, eine gewisse
hohe Affinität
aufweist und keine nicht spezifischen Reaktionen induziert, wenn
sie zu dem Reaktionssystem zuge geben wird. Beispielsweise enthält bei dem
Nachweis des HCV-Kernantigens eine der Sonden, die in der primären Reaktion
verwendet werden, vorzugsweise eine Sonde, die den N-Terminus des HCV-Kernantigens
erkennen kann und daran bindet. Der N-Terminus des Kernantigens
bedeutet, wie hierin verwendet, eine Sequenz von 10 bis 70 der Sequenz,
die in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, oder einen Teil von diesen Sie
kann ebenfalls eine Sonde für
den C-Terminus des HCV-Kernantigens enthalten. Der C-Terminus des
Kernantigens bedeutet, wie hierin verwendet, eine Sequenz von 81
bis 160 der Sequenz, die in SEQ ID NO: 2 gezeigt ist, oder einen
Teil von dieser.
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In
jeder der obigen Ausführungsformen
kann irgendein Molekül,
das eine hohe Spezifität
und Affinität für das Kernantigen
aufweist, als eine Sonde verwendet werden, einschließlich: eines
monoklonalen Antikörpers,
der durch Immunisieren eines Versuchstieres, wie z. B. einer Maus,
eines Kaninchens, eines Huhns, einer Ziege, eines Schafs, eines
Rinds usw. erhalten wird, eines monoklonalen Antikörpers, der
durch ein Hybridom erzeugt wird, das durch die Fusion einer Myelomzelle
mit einer Milzzelle, die aus einem immunisierten Individuum isoliert
wurde, erhalten wird, eines monoklonalen Antikörpers, der durch eine Milzzelle
oder eine Leukozyte in dem Blut erzeugt wurde, die durch das EG-Virus
immortalisiert wurde, und eines Antikörpers, welcher von einem Menschen
oder einem Schimpansen erzeugt wurde, der mit HCV infiziert war;
eines rekombinanten Antikörpers,
der von einer Zelle erzeugt wurde, die mit einem rekombinanten Antikörpergen
transformiert war, das durch ein Kombinieren eines Genfragments
einer variablen Region, das aus der cDNA oder chromosomalen DNA
des Immunglobulins einer Maus, eines Menschen usw. erhalten wurde,
eines Genfragments der variablen Region, das durch Kombinieren eines
Teils der cDNA oder chromosomalen DNA eines Immunglobulins mit einer
künstlich
konstruierten Sequenz konstruiert wurde, eines Genfragments der
variablen Region, das unter Verwendung einer künstlichen Gensequenz konstruiert
wurde, oder eines Genfragments der variablen Region, das durch eine
rekombinante Gentechnologie unter Verwendung der Obigen als Baueinheiten
konstruiert wurde, mit einem Genfragment der konstanten Region des
Immunglobulins erhalten wurde; eines Phagen-Antikörpers, der
durch die Fusion eines Genfragments, das oben beschrieben wurde,
der variablen Region mit einem Strukturprotein von beispielsweise
einem Bakteriophagen erzeugt wurde, eines rekombinanten Antikörpers, der
durch eine Zelle erzeugt wurde, die mit einem rekombinanten Antikörpergen transformiert
war, das durch Kombinieren eines oben beschriebenen Genfragments
der variablen Region mit einem Teil eines anderen geeigneten Genfragments,
z. B. des myc-Gens, erzeugt wurde, einer Sonde, die erzeugt wurde,
indem künstlich
eine variable Region in das Trypsin-Gen eingeführt wurde, einer Sonde, die
erhalten wurde, indem künstlich
ein Molekül,
das spezifisch an das Protein, wie z. B. einen Rezeptor bindet,
verändert
wurde, einer Sonde, die durch kombinatorische chemische Technologie
konstruiert wurde, und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt weiterhin den Schritt des Behandelns
einer Probe mit einer Behandlungslösung, die in der Lage ist,
ein Virusantigen aus einem Viruspartikel oder einem Immunkomplex
freizusetzen und gleichzeitig sogar einen menschlichen Antikörper, der
in der Probe vorliegt, welcher die Nachweisreaktion stört, zu inaktivieren,
um einen Zustand zu erzeugen, der geeignet ist, um einen Immunkomplex
des obigen Virusantigens und einer Sonde dafür wie beispielsweise einem
Antikörper
aus einer Probe, die das Virusantigen enthält, zu bilden, sowie ein Testverfahren
und ein Testkit zum Nachweis und zur Quantifizierung des freigesetzten
Kernantigens durch einen Immuntest unter Verwendung einer Sonde
wie z. B. einem Antikörper
bereit.
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Die Probenbehandlungslösung und das Probenbehandlungsverfahren,
die durch die vorliegende Erfindung bereitgestellt werden
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Proben,
wie hierin verwendet, beinhalten biologische Flüssigkeiten wie z. B. Vollblut,
Plasma, Serum, Urin, Speichel, Cerebrospinalflüssigkeit, Lebergewebe und dergleichen.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung ist der wichtigste Bedarf ein Verfahren der Behandlung
eines Virusantigens, wie beispielsweise des Kernantigens in einer
Probe, um so einen Zustand zu erzeugen, der für eine Bindungsreaktion mit
der Sonde wie z. B. dem monoklonalen Antikörper geeignet ist, ohne die
komplizierte Bearbeitung einer Probe. So ist es, um die Anzahl an
Antigenmolekülen
zu erhöhen,
wichtig, das Virusantigen wie beispielsweise das Kernantigen, das
in einem Viruspartikel enthalten ist, effizient freizusetzen.
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Wie
bereits für
die Natriumdodecylsulfat (SDS)-Polyacrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE) bekannt war,
werden die meisten Proteine durch Wärmebehandlung in der Gegenwart
von SDS denaturiert, und dadurch werden Moleküle, die von den kovalent gebundenen
verschieden sind, in Monomere umgewandelt. Somit verursacht die
Zugabe eines Behandlungsmittels, das ein anionisches Tensid wie
z. B. SDS umfasst, ein Aufbrechen der Viren wie auch die Denaturierung
von Antikörpern
gegen das Virusantigen wie z. B. das Kernantigen in der Probe, was
die Freisetzung des Virusantigens wie z. B. des Kernantigens in
der Probe ermöglicht.
Dieses wurde ebenfalls für
das HCV-Kernantigen bestätigt,
wie in Beispiel 7 gezeigt ist; das heißt, wenn das Kernantigen in
einer HCV-infizierten Probe, die mit einem Behandlungsmittel behandelt
wurde, das SDS enthielt, einer Molekulargewichtsanalyse unter Verwendung
einer Gelfiltration unterzogen wurde, wurde dieses an einer Position
nachgewiesen, die theoretisch als die Position des Monomers vorhergesagt
wird.
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Wie
von Kashiwakuma et al., J. Immunological Methods 190: 79-89, 1996
berichtet wird, wird, wenn das Kernantigen, das durch SDS-PAGE aus
einer Probe isoliert wurde, die einen Extrakt einer Zelle umfasst, die
rekombinantes HCV exprimiert, unter Verwendung einer Western-Blot-Analyse
nachgewiesen wird, die immunologische Aktivität an einer Position nachgewiesen,
von der angenommen wird, dass sie die des Monomers ist. Es wird
von einem Fachmann leicht verstanden, dass die Zugabe eines Denaturierungsmittels,
das SDS umfasst, zu einer Probe die effiziente Freisetzung von Antigenen
und eine Zunahme bei der Anzahl von Antigenmolekülen verursacht.
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Wie
wohl bekannt ist, weisen jedoch anionische Tenside wie z. B. SDS
eine sehr starke proteindenaturierende Wirkung auf, so dass, wenn
diese zu einer Reaktion einer Immunkomplexbildung mit dem Antikörper zugegeben
werden, sie ebenfalls den Antikörper
denaturieren und dadurch die Funktion stören, was zu der Verringerung
der Empfindlichkeit führt.
Es ist ebenfalls bekannt, dass die Struktur von Epitopen durch die
Behandlung mit einem anionischen Tensid zerstört wird, was eine geschwächte Bindung
mit dem Antikörper
und eine verminderte Empfindlichkeit verursacht. Um die Faktoren
zu entfernen, die für
die Verringerung der Empfindlichkeit verantwortlich sind, muss die
denaturierende Wirkung, welche der SDS-Behandlung folgt, durch gewisse
andere Maßnahmen
abgeschwächt
werden.
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Es
ist bekannt, dass Tenside, die anionische Tenside umfassen, durch
Mittel wie Dialyse, Ultrafiltration, Gelfiltration, Elektrophorese,
Ionenaustausch, Ausfällung,
Membrantransfer usw. entfernt werden können. Die Tatsache, dass Antigene,
wie oben beschrieben, durch ein Western-Blot-Verfahren oder ein
Gelfiltrationsverfahren nachgewiesen werden können, zeigt, dass eine Antigen-Antikörper-Reaktion
unter Verwendung einer gewissen Prozedur nach der SDS-Behandlung
bewirkt werden kann. Diese Verfahren erfordern jedoch sowohl Zeit
als auch komplexe Prozeduren, was für den Zweck der vorliegenden
Erfindung nicht geeignet ist.
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Durch
das Verdünnen
mit einer überschüssigen Menge
der Reaktionslösung
ist es in der Tat möglich, die
denaturierende Wirkung auf ein vernachlässigbares Niveau, das die Reaktion
nicht beeinträchtigt,
zu verringern, das Verfahren kann aber nicht auf die Verfahren wie
beispielsweise einen Immuntest angewendet werden, welcher die Verwendung
von Mikrotitervertiefungen beinhaltet, in welchen die Menge der
Proben, die zugegeben wird, begrenzt ist.
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In
dieser Hinsicht ist es klar, dass diese Verfahren für den Zweck
der vorliegenden Erfindung nicht geeignet sind.
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Somit
haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung in der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung untersucht, ob die Zugabe eines Behandlungsmittels,
das ein anionisches Tensid und einen gewissen Zusatz umfasst, die
denaturierende Wirkung durch das anionische Tensid auf ein Niveau
verringern könnte,
bei welchem die Sonde wie z. B. der Antikörper nicht beeinträchtigt wird
und gleichzeitig die Feisetzungswirkung des Kernantigens durch das
anionische Tensid verstärkt
wird.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gefunden, dass die Zugabe
eines Behandlungsmittels, das ein Tensid außer einem anionischen Tensid
wie z. B. SDS enthält,
die denaturierende Wirkung von SDS auf den immobilisierten Antikörper abschwächen kann,
und als eine Folge die Empfindlichkeit im Vergleich zu der Zugabe
eines Behandlungsmittels, das SDS allein enthält, verstärken kann. Die Erfinder haben
ebenfalls gefunden, dass, wenn die Mittel, welche die Wasserstoffionenbindung
schwächen,
wie z. B. ein Tensid außer SDS
und Harnstoff, zu dem Behandlungsmittel zugegeben werden, welches
ein anionisches Tensid wie z. B. SDS enthält, ähnliche Wirkungen beobachtet
wurden und dass die Freisetzung der Kernantigene aus den Viruspartikeln
und die Inaktivierung des anti-Kernantigen-Antikörpers in der Probe verstärkt wurden,
mit dem Ergebnis, dass die Freisetzung der Kernantigene weiter verstärkt wurde.
Die Erfinder haben ebenfalls gefunden, dass der Nachweis des Kernantigens
mit einer höheren
Empfindlichkeit durch eine Wärmebehandlung
nach der Zugabe eines Behandlungsmittels, das SDS und andere Tenside
enthielt, erreicht wurde, und haben die vorliegende Erfindung vollendet.
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Die
anionischen Tenside außer
SDS, die zur Behandlung von Proben verwendet werden können, beinhalten
Natriumcetylsulfat oder andere Alkylsulfatester, Alkylsulfonate
wie z. B. Natriumdodecylsulfonat, Alkylallylsulfonate und dergleichen.
Die Tenside außer
den anionischen Tensiden, die zugegeben werden können, beinhalten amphotere
Tenside, z. B. CHAPS (3-[(3-Cholamidopropyl)dimethylammonio]-1-propansulfonat), CHAPSO
(3-[(Cholamidopropyl)dimethylammonio]-2-hydroxy-1-propansulfonat),
Dodecyl-N-betain, 3-Dodecyldimethylammonio)-1-propansulfonat; nichtionische
Tenside, z. B. Polyoxyethylen-isooctylphenylether wie z. B. Triton
X100, Polyoxyethylennonylphenylether wie z. B. NP 40, Polyoxyethylensorbitolester
wie z. B. Tween 80, Polyoxyethylendodecylether wie z. B. Brij 58
und Octylglucoside, wobei ein amphoteres Tensid wie z. B. CHAPS
und ein nichtionisches Tensid wie z. B. Triton X100 bevorzugt sind.
Es ist ebenfalls vorteilhaft, ein Mittel (Proteindenatu rierungsmittel),
welches höhere
Strukturen von Proteinen aufbricht, wie z. B. Harnstoff, Thioharnstoff
und dergleichen zuzugeben.
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Konzentrationen,
die vorzugsweise bei der Behandlung verwendet werden, sind: 0,5%
oder größer für SDS; 0,1%
oder größer für CHAPS;
1 M oder größer für Harnstoff;
0,1% oder größer und
0,75% oder kleiner für
Triton X100.
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Die
Temperatur, die zur Behandlung von Proben verwendet wird, kann irgendeine
Temperatur sein, die üblicherweise
im Labor verwendet wird, d. h. zwischen 4°C und 100°C; wenn aber ein nichtionisches
Tensid zugegeben wird, sollte auf dessen Trübungspunkt geachtet werden.
Vorzugsweise wird eine Temperatur von 37°C oder größer eingesetzt, und die Behandlung
bei einer Temperatur von 50–60°C, die üblicherweise
für die Inaktivierung
des Serums verwendet wird, ist effektiver.
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Entfernen der Störung durch
Hämoglobin
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Wenn
Serum usw. als eine Probe zur Messung verwendet wird, machen rote
Blutzellen, die in der Probe enthalten sind, während der obigen Vorbehandlung
eine Hämolyse
durch, und Hämoglobin
wird freigesetzt, und das denaturierte Hämoglobin kann die Messung stören, indem
es an das Virusantigen wie z. B. den HCV-Kern bindet. Somit ist
es bei der ersten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bevorzugt, die Störung bei der Messung zu entfernen,
indem das Häm
in dem Hämoglobin
abgefangen wird. Wir haben gefunden, dass als ein Zusatz zu diesem
Zweck die Zugabe von wenigstens einem von Harnstoff und einer Verbindung,
die einen Imidazolring enthält,
bevorzugt ist.
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Als
die einen Imidazolring enthaltenden Verbindungen können Imidazol,
Histidin, Imidazolacrylsäure, Imidazolcarboxyaldehyd,
Imidazolcarboxamid, Imidazoldion, Imidazoldithiocarbonsäure, Imidazoldicarbonsäure, Imidazolmethanol,
Imidazolidinthion, Imidazolidon, Histamin, Imidazopyridin und dergleichen
erwähnt werden.
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Als
die einen Indolring enthaltenden Verbindungen können Tryptophan, Indolacrylsäure, Indol,
Indolessigsäure,
Indolessigsäurehydrazid,
Indolessigsäuremethylester,
Indolbuttersäure,
Indolacetonitril, Indolcarbinol, Indolcarboxaldehyd, Indolcarbonsäure, Indolethanol,
Indolmilchsäure,
Indolmethanol, Indolpropionsäure,
Indolbrenztraubensäure,
Indolmethylketon, Indolmycin, Indolaceton, Indomethacin, Indoprofen,
Indoramin und dergleichen erwähnt
werden.
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Die
zugegebene Menge beträgt
vorzugsweise 0,5 M bis 5 M für
Harnstoff, 5 mM bis 50 mM für
Indolacrylsäure
und 0,05 M bis 0,5 M für
die anderen Zusätze.
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Andererseits
lösen sich
Membranproteine wie z. B. das HCV-Hüllprotein nicht spontan, wenn
sie nicht im Hinblick darauf behandelt werden. Um ein Protein mit
einem hydrophoben Anteil in Wasser zu lösen, ist das Verfahren der
Umwandlung eines hydrophoben Anteils in einen hydrophilen Anteil
mit einem Tensid wohl bekannt. Es ist jedoch bekannt, dass gewisse
Salze, wie z. B. Guanidinchlorid, die Eigenschaft aufweisen, refraktäre Proteine
wasserlöslich
zu machen. Ionen, die aus Salzen (chaotropen Mitteln) erzeugt werden,
die eine solche Eigenschaft aufweisen, werden chaotrope Ionen genannt,
und als die anionischen Ionen sind Guanidinionen, -Thiocyanationen,
Iodionen, Periodationen, Perchlorationen und dergleichen bekannt.
Salze, die diese Ionen erzeugen, sind zur Solubilisierung von refraktären Proteinen
verwendet worden. Es wurde angenommen, dass chaotrope Ionen die
Funktion haben, die Antigene aus den Viruspartikeln effizient freizusetzen.
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Wenn
ein chaotropes Ion zugegeben wird, wird jedoch die Sekundärstruktur
der Proteine aufgebrochen, was die Zerstörung der Epitopstruktur verursacht.
Wenn somit eine Sonde wie z. B. ein Antikörper für die Reaktion der Immunkomplexbildung
in der Gegenwart eines chaotropen Ions wie es ist zugegeben wird, wird
die Bindung des Antikörpers
geschwächt
und die Empfindlichkeit sinkt, wovon angenommen wird, dass dieses
ein ernstes Problem aufwirft.
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Andererseits
ist die denaturierende Wirkung von chaotropen Ionen größtenteils
reversibel, so dass durch ein Abschwächen der Ionenstärke durch
Dialyse oder Verdünnung
die denaturierte Struktur vorübergehend
zu der ursprünglichen
Struktur zurückkehrt.
Dieses wirft ein anderes Problem auf, das mit der Verwendung eines
Behandlungsmittels wie z. B. eines chaotropen Ions verbunden ist.
Das heißt,
nach dem gewünschten
Behandlungsverfahren der vorliegenden Erfindung werden nicht nur
die Viruspartikel, die in der Probe vorliegen, effizient freigesetzt,
sondern der Hochaffinitätsantikörper, der
an das Antigen bindet, das in der Probe vorliegt, muss gleichzeitig
inaktiviert werden. Somit liefert die Solubilisierung mit einem
chaotropen Ion keine angemessene Inaktivierung des Hochaffinitätsantikörpers, der
in der Probe vorliegt, und es wird angenommen, dass der Antikörper die
Empfindlichkeit nachteilig beeinflusst.
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Somit
weisen die Behandlungsverfahren, die chaotrope Ionen einsetzen,
zwei gegensätzliche
Probleme auf: In dem Zustand, in welchem ein chaotropes Ion eine
Struktur zerstören
kann, werden die Antigen-Antikörper-Reaktionen
gehemmt, und andererseits ist die Wirkung eines chaotropen Ions
allein nicht ausreichend, um Antikörper zu inaktivieren, welche
die Reaktionen in der Probe stören,
und in dem Zustand, in welchem die Antigen-Antikörper-, Reaktionen nicht gehemmt
werden, können
kontaminierende Antikörper
die Reaktionen hemmen.
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Um
diese gegensätzlichen
Probleme zu lösen,
ist es notwendig, einen Zustand zu finden, in welchem die Epitope
des Antigens reversibel zerstört
werden und die Funktionen der kontaminierenden Antikörper in der
Probe irreversibel zerstört
werden.
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Was
die Bedingungen betrifft, unter welchen ein Antikörper inaktiviert
wird, sind eine Alkalibehandlung, eine Säurebehandlung und dergleichen
bekannt. Die Säurebehandlung
von Serum kann falsche positive Ergebnisse verursachen, da die Behandlung
einige der Serumproteine irreversibel denaturiert, was zu der Bildung
von Niederschlägen
führt,
die in den meisten Fällen
ein Pipettieren nach der Behandlung der Proben behindern, und Niederschläge, welche
die denaturierten Proteine einhüllen,
werden zur Zeit der Messung an der festen Phase adsorbiert und können dadurch
als Dichte nachgewiesen werden. Zusätzlich entsteht ein anderes
Problem, da, wenn das Antigen von Interesse nicht spezifisch in
dem Niederschlag eingehüllt
wird, die Menge des Antigens, das mit der Sonde reagiert, sinkt,
was zu einer Abnahme der Empfindlichkeit führt.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben gefunden, dass die Säurebehandlung
kombiniert mit der Guanidinbehandlung die Probleme, die mit der
Säurebehandlung
verbunden sind, wie z. B. die Niederschlagsbildung, sowie die gegensätzlichen
Probleme, die mit der Guanidinbehandlung verbunden sind, lösen kann
und haben dadurch die vorliegende Erfindung vollendet. Wir haben
ebenfalls gefunden, dass es weiter bevorzugt ist, ein Tensid zu
dem Behandlungsmittel zuzugeben, welches ein chaotropes Ion wie
z. B. Guanidin und ein Ansäuerungsmittel
umfasst. Als das Ansäuerungsmittel
sind Salzsäure,
Schwefelsäure,
Essigsäure, Trifluoressigsäure, Trichloressigsäure und
dergleichen bevorzugt.
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Als
das Tensid ist ein amphoteres Tensid wie z. B. CHAPS (3-[(3-Cholamidopropyl)dimethylammonio]-1-propansulfonat),
CHAPSO (3-[Cholamidopropyl)dimethylammonio]-2-hydoxy-1-propansulfonat),
Dodecyl-N-betain, 3-(Dodecyldimethylammonio)-1-propansulfonat oder
dergleichen und ein nichtionisches Tensid wie z. B. ein Polyoxyethylenisooctylphenylether,
z. B. Triton X100; ein Polyoxyethylennonylphenylether, z. B. NP
40; ein Polyoxyethylensorbitolester, z. B. Tween 20; ein Polyoxyethylendodecylether,
z. B. Brij 58; Octylglucosid oder dergleichen bevorzugt. Weiterhin
kann ein Mittel wie z. B. Harnstoff, das teilweise eine höhere Struktur
von Proteinen durch Abschwächen
der Wasserstoffionenbindung zerstört, dazu zugegeben werden.
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Insbesondere
ist es stärker
bevorzugt, Guanidinhydrochlorid bei 2 M oder größer, Triton X100 bei 2% oder
größer und
Tween 20 bei 0,02% oder größer bei
einer Temperatur von 4°C
bis 45°C
zu verwenden.
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In
jeder der Ausführungsformen
ist es klar, dass ein Virusantigen in der Form einer Sonde, d.h.
in einem Zustand, der für
den so genannten Immuntest geeignet ist, der einen Antikörper als
eine Sonde verwendet, aus der Probe, welche Viruspartikel mit einer
Struktur, die ähnlich
ist zu der von HCV oder HBV, enthält, freigesetzt werden kann,
indem das Behandlungsverfahren der vorliegenden Erfindung verwendet
wird. Viren mit einer Struktur, die zu der von HCV oder HBV ähnlich ist,
sind, wie hierin verwendet, Viren, die Viruspartikel mit einer Struktur
bilden, die aus Proteinen, in welchen die genomische RNA oder DNA
verpackt wurde, und dem Membranprotein oder der Lipidmembran, welche
diese umgibt, zusammengesetzt ist. Die Viren beinhalten z. B. Flaviviren,
die mit HCV verwandt sind, Retroviren wie z. B. das menschliche
Immundefizienzvirus (HIV) und dergleichen. Weiterhin sind jene,
die DNA als das Genom aufweisen, wie HBV ebenfalls umfasst, wenn
sie eine ähnliche
Struktur aufweisen.
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Exposition des Virusantigens
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Gemäß der zweiten
Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung, welche ein Verfahren des Nachweisens
des Virusantigens in einer Probe, die während der Fensterperiode gesammelt
wurde, betrifft, ist noch kein Antikörper gegen das Virusantigen
gebildet worden, und so ist das Aufbrechen des Viruspartikels, um
das Virusantigen freizusetzen, ausreichend, und es besteht kein
Bedarf, Antikörper,
die in der Probe vorliegen, zu zerstören. Somit ist eine Vorbehandlung
von Proben, die oben beschrieben wurde, nicht notwendig, und das Vorliegen
eines den Viruspartikel aufbrechenden Mittels, um den Viruspartikel
zu exponieren, ist ausreichend. Insbesondere ist das den Viruspartikel
aufbrechende Mittel für
die Virusantigene, die in dem Viruspartikel vorliegen, essentiell.
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Es
wird angenommen, dass Viruspartikel im Allgemeinen eine Struktur
aufweisen, in welcher eine Nukleinsäure als das Genom und ein Kernantigen
einen Komplex bilden, welcher einen Partikel bildet, und dieser Partikel
von einer Hülle
umhüllt
wird, welche eine Lipidmembran und ein Hüllprotein umfasst. Es wird
ebenfalls angenommen, dass sie im Blut in der Form eines Komplexes
mit einem Lipoprotein geringer Dichte, einem Antikörper gegen
das Virus und dergleichen vorliegen. So kann eine Sonde die Virusantigene,
insbesondere die Antigene in dem Viruspartikel, bei den Partikeln
wie sie im Blut vorliegen nicht erkennen oder daran binden. Um die
Virusantigene nachzuweisen, müssen
sie daher behandelt werden, indem beispielsweise diese Strukturen,
welche den Viruspartikel umgeben, entfernt werden, so dass der Viruspartikel
von einer Sonde erkannt werden kann.
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Somit
stellt die vorliegende Erfindung ebenfalls eine Reaktionsbedingung,
unter welcher das Virusantigen in dem Viruspartikel, der in der
Probe enthalten ist, exponiert wird, so dass dieses von der Sonde
zur Erkennung des Viruspartikels erkannt wird, ein Verfahren der
Reaktion, welches das System zur Durchführung der Reaktion umfasst,
und ein Reagens, welches das System zur Durchführung der Reaktion enthält, bereit.
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Ein
Reaktionssystem, das zum Antigennachweis in dem System, das von
der vorliegenden Erfindung bereitgestellt wird, geeignet ist, umfasst
eine Bedingung, die schonend genug ist, um die Funktion des Antikörpers gegenüber den
Epitopen des Virusantigens beizubehalten, welche aber die Fläche, die
von dem Antikörper,
einer das Virusantigen erkennenden Sonde, erkannt wird, aus dem
Viruspartikel, welcher eine komplizierte Struktur ist, die in der
Probe vorliegt, vollständig
exponieren kann.
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Für HCV ist
bereits gezeigt worden, dass das Kernantigen nachgewiesen werden
kann, indem die Viruspartikel, die durch Ultrazentrifugation isoliert
wurden (Takahashi et al., 1992, J. Gen. Virol, 73: 667-672), behandelt
werden und HCV-Partikel durch Aggregation mit Polyethylenglycol
unter Verwendung eines nichtionischen Tensids wie z. B. Tween 80
oder Triton X100 ausgefällt
werden (Kashiwakuma et al., 1996, J. Immunological Methods, 190:
79-89). Bei dem Ersteren ist jedoch die Nachweisempfindlichkeit
nicht hoch genug, und es bleibt eine Frage, ob das Antigen vollständig exponiert
wurde. Bei dem Letzteren wurde ebenfalls der Antikörper durch
die Zugabe eines anderen Behandlungsmittels inaktiviert, und es
gibt keine Erwähnung
der Wirkung des Tensids per se.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung wurden die Bedingungen zuerst untersucht, indem man sich
auf das Tensid konzentriert hat. Demgemäß wurde gefunden, dass durch
die Verwendung einer Zusammensetzung, die auf dem Tensid basierte,
ein wirksamer Nachweis des Antigens in dem Viruspartikel, ohne irgendein Verfahren
der Vorbehandlung wie z. B. Zentrifugation oder Erwärmen einzusetzen,
nur durch Verdünnen
der Probe in der Reaktionslösung
erreicht wurde.
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Es
ist notwendig, die Virusantigene effektiv aus den Viruspartikeln
zu extrahieren und Wechselwirkungen mit einer Vielzahl von Substanzen
im Serum zu unterdrücken,
um dadurch einen Zustand bereitzustellen, bei welchem die Sonde
wirksam mit dem Antigen reagieren kann. Als ein effektives Tensid,
das in diesem Fall verwendet wird, kann ein Tensid mit sowohl einer
Alkylgruppe von 10 oder mehr Kohlenstoffen und einem sekundären, tertiären oder
einem quaternären
Amin in einem Molekül,
oder ein nichtionisches Tensid erwähnt werden.
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Bei
dem obigen Tensid mit einer Alkylgruppe und einem sekundären, tertiären oder
einem quaternären Amin
ist die Alkylgruppe vorzugsweise eine geradkettige Alkylgruppe,
und die Anzahl an Kohlenstoffatomen darin beträgt vorzugsweise 10 oder mehr
und noch bevorzugter 10 bis 20. Als das Amin ist ein tertiäres oder quaternäres Amin
(Ammonium) bevorzugt. Die spezifischen Tenside beinhalten Dodecyl-N-sarcosinsäure, Dodecyltrimethylammonium,
Cetyltrimethylammonium, 3-(Dodecyldimethylammonio)-1-propansulfonat,
3-(Tetradecyldimethylammonio)-1-propansulfonat, Dodecylpyridinium,
Cetylpyridinium, Decanoyl-N-methylglucamid (MEGA-10), Dodecyl-N-betain
und dergleichen. Dodecyl-N-sarcosinsäure und Dodecyltrimethylammonium sind
bevorzugt.
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Als
das nichtionische Tensid, das oben erwähnt wurde, sind jene mit einem
hydrophil-lipophil-Gleichgewicht von 12 bis 14 bevorzugt, und Polyoxyethylenisooctylphenylether
wie z. B. Triton X100 und Triton X114 oder Polyoxyethylennonylphenylether
wie z. B. Nonidet P40, Triton N101 und Nikkol NP sind bevorzugt.
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung können
die obigen zwei Typen von Tensiden allein verwendet werden, aber
eine kombinierte Verwendung von diesen ist stärker bevorzugt, und es kann
eine synergistische Wirkung durch die kombinierte Verwendung erhalten
werden.
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Zusätzliche
Komponenten, welche die wässrige
Umgebung verändern,
wie z. B. Harnstoff, können
zugegeben werden.
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Monoklonaler Antikörper als
eine Sonde bei der vorliegenden Erfindung
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Das
Genfragment des Strukturproteins von HCV bedeutet, wie hierin verwendet,
ein Genfragment, welches den Kernbereich des Strukturproteins von
HCV enthält,
und ein DNA-Fragment,
das wenigstens eine Basensequenz aufweist, die ein Polypeptid codiert,
das eine Aminosäuresequenz
von 1 bis 160 ausgehend von dem N-Terminus von HCV enthält. Ins besondere
ist es ein Genfragment, das eine Basensequenz umfasst, welche die
Aminosäuresequenz
SEQ ID NO: 2 codiert.
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Das
Polypeptid mit der Aktivität
des HCV-Antigens bedeutet, wie hierin verwendet, ein Fusionspolypeptid
oder ein Polypeptid, das immunologisch mit dem anti-HCV-Antikörper reagiert,
und kann als ein Antigen zur Konstruktion eines Hybridoms und eines
daraus erhaltenen monoklonalen Antikörpers der vorliegenden Erfindung
verwendet werden. Insbesondere ist es ein Polypeptid mit der Aktivität des HCV-Antigens,
das die Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 1 umfasst, oder ein Polypeptid mit der Aktivität des HCV-Antigens,
welches einen Teil der Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 1 umfasst, oder ein Polypeptid mit einer zusätzlichen Aminosäuresequenz,
die am N-Terminus oder C-Terminus von diesem befestigt ist.
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Der
monoklonale Antikörper
der vorliegenden Erfindung gegen das obige Fusionspolypeptid und
das Polypeptid mit Aminosäuresequenzen,
wie sie in SEQ ID NO: 3–6
gezeigt sind, kann von einem Fachmann leicht konstruiert werden.
Die Produktion eines monoklonalen Antikörpers durch ein Hybridom ist
wohl bekannt. Beispielsweise können
BALB/c-Mäuse
periodisch intraperitoneal oder subkutan mit einem oben erwähnten Fusionspolypeptid
oder Polypeptid (im Folgenden als das vorliegende Antigen bezeichnet)
als ein einzelnes Antigen oder als ein Antigen kombiniert mit BSA,
KLH oder dergleichen, einzeln oder in einer Mischung mit einem Adjuvans
wie z. B. Freund's
vollständigem
Adjuvans immunisiert werden. Wenn der Antikörpertiter im Serum angestiegen
ist, wird das vorliegende Antigen als Booster in die Schwanzvene
verabreicht. Nachdem die Milz aseptisch isoliert wurde, wird sie
mit einer geeigneten Myelomzelllinie fusioniert, um ein Hybridom
zu erhalten. Dieses Verfahren kann gemäß dem Verfahren von Köhler und
Milstein (Nature 256: 495-497, 1975) durchgeführt werden.
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Die
Hybridomzelllinie, die durch das obige Verfahren erhalten wurde,
kann in einer geeigneten Kulturflüssigkeit kultiviert werden,
und die Hybridomzelllinien, welche die Antikörper produzieren, die spezifische
Reaktionen mit dem vorliegenden Antigen zeigen, werden selektiert
und kloniert. Zum Klonieren der Antikörper erzeugenden Hybridome
kann das Soft-Agar-Verfahren
(Eur. J. Immunol. 6: 511-5198, 1976) neben dem Grenzverdünnungsverfahren
eingesetzt werden. Die so erzeugten monoklonalen Antikörper werden
durch solche Verfahren wie Säulenchromatographie
unter Verwendung von Protein A gereinigt.
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Zusätzlich zu
den obigen monoklonalen Antikörpern
können
Moleküle,
die als eine Sonde verwendet werden, erzeugt werden. Beispielsweise
ist ein rekombinanter Antikörper
im Detail in einer Übersicht
von Hoogenboon (Trends in Biotechnology, 15: 62-70, 1997) beschrieben
worden.
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Nachweissystem unter Verwendung
einer Sonde
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Die
monoklonalen Antikörper,
die gemäß der vorliegenden
Erfindung produziert wurden, werden als Testreagenzien zum Nachweis
und zur Quantifizierung von HCV-Strukturproteinen in einem enzymverknüpften Immunsorbenstest,
einem Enzymimmuntest, einem Enzymimmunodottest, einem Radioimmuntest,
einem auf Aggregation basierenden Test oder einem anderen wohlbekannten
Immuntest verwendet. Wenn markierte Antikörper zum Nachweis verwendet
werden, können
fluoreszierende Verbindungen, chemilumineszierende Verbindungen,
Enzyme, chromogene Substanzen und dergleichen als die markierten
Verbindungen verwendet werden.
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Wenn
beispielsweise ein auf dem Sandwich-Reaktionssystem basierendes
Verfahren verwendet wird, um das Virusantigen in einer Probe (Serum)
nachzuweisen, umfasst das diagnostische Kit, das verwendet werden
soll, einen oder mehrere monoklonale Antikörper, die auf dem festen Träger (z.
B. einer Innenwand einer Mikrotitervertiefung) beschichtet sind,
[und] einen oder mehrere monoklonale Antikörper oder ein Fragment von
diesen, die an die markierte Substanz gebunden sind. Jede Kombination
eines monoklonalen Antikörpers, der
an dem festen Träger
immobilisiert ist, und eines markierten monoklonalen Antikörpers kann
verwendet werden, und die Kombinationen, die eine hohe Empfindlichkeit
liefern, können
ausgewählt
werden.
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Feste
Träger,
die verwendet werden können,
beinhalten z. B. Mikrotiterplatten, Teströhrchen und Kapillaren, die
aus Polystyrol, Polycarbonat, Polypropylen oder Polyvinyl gefertigt
sind, Kügelchen
(Latexkügelchen,
rote Blutzellen, Metallverbindungen usw.), Membranen (Liposomen
usw.), Filter und dergleichen.
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Wirkungen der Erfindung
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Nach
dem Verfahren der vorliegenden Erfindung können Virusantigene bequem aus
dem Viruspartikel in einem Zustand freigesetzt werden, der für einen
Immuntest geeignet ist, der den Nachweis unter Verwendung eines
Antikörpers
als einer Sonde bewirkt. Weiterhin kann durch ein Behandeln einer
Probe, welche den Viruspartikel enthält, gemäß der vorliegenden Erfindung
ein einfacher und empfindlicher Nachweis und eine Quantifizierung
der Virusantigene durch einen Immuntest bewirkt werden, in welchem
das Antigen unter Verwendung eines Antikörpers usw. als einer Sonde
nachgewiesen wird. Es ist ebenfalls möglich, ein Kit, ein Testkit
und ein diagnostisches Reagens zu erzeugen, welches das Vorliegen
oder Fehlen von Viren feststellt und Viren in der Probe quantifiziert,
indem ein Immuntest verwendet wird, der das Probenbehandlungsverfahren der
vorliegenden Erfindung einsetzt.
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Beispiele
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung,
sie sollen aber nicht so ausgelegt werden, dass sie den Umfang der
vorliegenden Erfindung beschränken.
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Beispiel 1. Expression und Reinigung eines
von HCV abgeleiteten Polypeptids
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(A) Konstruktion eines Expressionsplasmids
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Ein
Plasmid, welches dem Kernbereich von HCV entspricht, wurde wie folgt
konstruiert:
Jeweils ein Mikrogramm an DNA der Plasmide pUC·C11-C21
und pUC·C10-E12,
welche durch Integration des Klons C11-C21 bzw. des Klons C10-E12
(Japanische ungeprüfte
Patentschrift (Kokai) Nr. 6 (1994)-38765) in pUC119 erhalten wurden,
wurde in 20 μl
einer Restriktionsenzymreaktionslösung [50 mM Tris-HCl, pH 7,5,
10 mM MgCl2, 1 mM Dithiothreitol, 100 mM
NaCl, 15 Einheiten EcoRI- und 15 Einheiten ClaI-Enzym] und der Restriktionsenzymreaktionslösung [10
mM Tris-HCl, pH 7,5, 10 mM MgCl2, 1 mM Dithiothreitol,
50 mM NaCl, 15 Einheiten ClaI- und 15 Einheiten KpnI-Enzym] bei
37°C für jeweils
1 Stunde verdaut und wurde dann einer Elektrophorese auf 0,8% Agarosegel
unterzogen, um ein EcoRI-ClaI-Fragment mit ca. 380 bp und ein ClaI-KpnI-Fragment
mit ca. 920 bp zu reinigen.
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Zu
den zwei DNA-Fragmenten und einem Vektor, welcher durch Verdauen
von pUC119 mit EcoRI und KpnI erhalten wurde, wurden 5 μl einer 10 × Ligase-Pufferlösung [660
mM Tris-HCl, pH
7,5, 66 mM MgCl2, 100 mM Dithiothreitol,
1 mM ATP], 1 μl
T4-Ligase (350 Einheiten/μl)
und Wasser zugegeben, um ein Gesamtvolumen von 50 μl zu erhalten,
und dieses wurde dann bei 16°C über Nacht
inkubiert, um eine Ligationsreaktion durchzuführen. Unter Verwendung dieses
Plasmids wurde E. coli JM109 transformiert, um das Plasmid pUC·C21-E12 zu erhalten.
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Ein
Nanogramm der DNA dieses Plasmids, pUC·C21-E12, wurde einer PCR
unterzogen, wobei zwei Primer verwendet wurden: 5'-GAATTCATGGGCACGAATCCTAAA-3' (SEQ ID NO: 7) und
5'-TTAGTCCTCCAGAACCCGGAC-3' (SEQ ID NO: 8).
Eine PCR wurde durchgeführt,
indem das GeneAmpTM (DNA-Amplifizierungsreagenskit, hergestellt
von Perkin Elmer Cetus) unter den Bedingungen einer DNA-Denaturierung bei
95°C für 1,5 min,
Annealen bei 50°C
für 2 min
und DNA-Synthese bei 70°C
für 3 min
verwendet wurde. Die so erhaltenen DNA-Fragmente wurden bei einer
Elektrophorese auf 0,8% Agarosegel getrennt und wurden durch das
Glaspulververfahren (Gene Clean) gereinigt.
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Andererseits
wurde pUC19 mit SmaI verdaut, und das durch PCR erhaltene DNA-Fragment
wurde zu 5 μl
10 × Ligase-Pufferlösung [660
mM Tris-HCl, pH 7,5, 66 mM MgCl2, 100 mM
Dithiothreitol, 1 mM ATP], 1 μl
T4-Ligase (350 Einheiten/μl)
und Wasser zugegeben, um ein Gesamtvolumen von 50 μl zu erhalten,
und wurde dann bei 16°C über Nacht
inkubiert, um eine Ligationsreaktion durchzuführen. Unter Verwendung dieses
Plasmids wurde E. coli JM109 transformiert, um das Plasmid pUC·C21-E12·SmaI zu
erhalten. Ein Mikrogramm dieser Plasmid-DNA wurde in 20 μl der Restriktionsenzymreaktionslösung [150
mM NaCl, 6 mM Tris-HCl, pH 7,5, 6 mM MgCl2,
15 Einheiten EcoRI- und 15 Einheiten BamHI-Enzym] verdaut und wurde
dann einer Elektrophorese auf 0,8%, Agarosegel unterzogen, um ein
EcoRI-BamHI-Fragment
mit ca. 490 bp abzutrennen, welches durch das Glaspulververfahren
gereinigt wurde.
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Dann
wurde 1 μg
der DNA des Expressionsvektors Trp·TrpE (Japanische ungeprüfte Patentschrift
(Kokai) Nr. 5 (1993)-84085) in 20 μl der Restriktionsenzymreaktionslösung [150
mM NaCl, 6 mM Tris-HCl, pH 7,5, 6 mM MgCl2,
15 Einheiten Eco RI- und 15 Einheiten BamHI-Enzym] bei 37°C für 1 Stunde
verdaut. Zu der Reaktionsmischung wurden 39 μl Wasser zugegeben, und dann
wurde bei 70°C
für 5 Min
erwärmt.
Danach wurde 1 μl
einer bakteriellen alkalischen Phosphatase (BAP) zugegeben und bei
37°C für 1 Stunde
inkubiert.
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Phenol
wurde zu der Reaktionsmischung zur Phenolextraktion zugegeben. Die
so erhaltene wässrige Schicht
wurde mit Ethanol ausgefällt,
und der erhaltene Niederschlag wurde getrocknet. Ein Mikrogramm
DNA des erhaltenen EcoRI-BamHI-behandelten Vektors und das obige
Kern-140-Fragment wurden zu 5 μl
10 × Ligase-Pufferlösung [660
mM Tris-HCl, pH 7,5, 66 mM MgCl2, 100 mM
Dithiothreitol, 1 mM ATP], 1 μl
T4-Ligase (350 Einheiten/μl)
und Wasser zugegeben, um ein Gesamtvolumen von 50 μl zu erhalten,
und wurden über Nacht
bei 16°C
inkubiert, um eine Ligationsreaktion durchzuführen.
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Unter
Verwendung von 10 μl
dieser Reaktionsmischung wurde der E. coli-Stamm HB101 transformiert. Der
empfindliche E. coli-Stamm, der zur Transformation verwendet wurde,
kann durch das Calciumchlorid-Verfahren konstruiert werden [Mandel,
M. und Higa, A., J. Mol. Biol., 53, 159-162 (1970)]. Der transformierte
E. coli wurde auf einer LG-Platte (1% Tryptophan, 0,5% NaCl, 1,5%
Agar), die 25 μg/ml
Ampicillin enthielt, plattiert und wurde über Nacht bei 37°C inkubiert.
Unter Verwendung einer Impföse
wurde die Menge einer Öse
einer Bakterienkolonie, die sich auf der Platte gebildet hatte,
auf ein LB-Kulturmedium überführt, das
25 μg/ml
Ampicillin enthielt, und über
Nacht bei 37°C
inkubiert. Eineinhalb Milliliter der Bakterienkultur wurden zentrifugiert, um
die Zellen zu sammeln, und dann wurde die Plasmid-DNA einer Minipräparation
unter Verwendung des Alkaliverfahrens unterzogen [Manniatis et al.,
Molceular Cloning: A Laboratory Manual (1982)].
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Dann
wurde 1 μg
der DNA der so erhaltenen Plasmid-DNA in 20 μl der Restriktionsenzymreaktionslösung [150
mM NaCl, 6 mM Tris-HCl, pH 7,5, 6 mM MgCl2,
15 Einheiten Eco RI- und
15 Einheiten BamHI-Enzym] bei 37°C
für 1 Stunde
verdaut, und wurde dann einer Agarosegelelektrophorese unterzogen.
Das Trp·TrpE-Kern
160-Expressionsplasmid, welches ein EcoRI-BamHI-Fragment mit ca.
490 bp erzeugte, wurde selektiert.
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(B) Expression und Reinigung eines Polypeptids,
das von dem Klon Kern 160 codiert wird
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Der
E. coli-Stamm HB101 mit einem Expressionsplasmid Trp·TrpE-Kern
160 wurde in 3 ml 2YT-Medium (1,6% Trypton, 1% Hefeextrakte, 0,5%
NaCl), das 50 μg/ml
Ampicillin enthielt, inokuliert und wurde bei 37°C für 9 Stunden kultiviert. Ein
Milliliter der Kultur wurde auf 100 ml M9-CA-Medium (0,6% Na2HPO4, 0,5% KH2PO4, 0,5% NaCl,
0,1% NH4Cl, 0,1 mM CaCl2,
2 mM MgSO4, 0,5% Casaminosäure, 0,2%
Glucose), das 50 μg/ml
Ampicillin enthielt, überführt (passaged)
und bei 37°C
kultiviert. Indolacrylat wurde bis zu einer Endkonzentration von
40 mg/l bei OD600 = 0,3 zugegeben und wurde für mehr als 16 Stunden kultiviert.
Die Kultur wurde zentrifugiert, um die Zellen zu sammeln.
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Zu
den Zellen wurden 20 ml des Puffers A [50 mM Tris-HCl, pH 8,0, 1
mM EDTA, 30 mM NaCl] zugegeben, um diese zu suspendieren. Die Suspension
wurde wieder zentrifugiert, um 2,6 g an Expressionszellen zu erhalten.
Die so erhaltenen Zellen wurden in 10 ml des Puffers A suspendiert.
Nach Aufbrechen der Membran des E. coli durch Beschallung wurde
zentrifugiert, um eine unlösliche
Fraktion zu erhalten, welche ein Fusionspolypeptid aus einem Polypeptid,
das von der HCV-cDNA codiert wurde, und TrpE enthielt. Zu der Fraktion
wurden 10 ml des Puffers A, der 6 M Harnstoff enthielt, zugegeben,
um das Fusionspolypeptid zu solubilisieren und zu extrahieren. Der
solubilisierte Extrakt wurde einer Ionenaustauschsäulenchromatographie
unter Verwendung von S-Sepharose unterzogen, um das Fusionspolypeptid
zu reinigen.
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Beispiel 2. Verfahren der Konstruktion
eines Hybridoms
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Das
Fusionspolypeptid (TrpC11), das durch das oben beschriebene Verfahren
hergestellt wurde, wurde in 6 M Harnstoff gelöst und dann in 10 mM Phosphatpuffer,
pH 7,3, der 0,15 M NaCl enthielt, auf eine Endkonzentration von
0,2 bis 1,0 mg/ml verdünnt
und mit einer gleichen Menge eines Adjuvans (Titermax) gemischt,
um eine TrpC11-Suspension zu erzeugen. Diese Suspension, die mit
0,1 bis 0,5 mg/ml TrpC11 hergestellt wurde, wurde 4 bis 6 Wochen
alten BALB/c-Mausen intraperitoneal gegeben. Eine ähnliche
Immunisierung wurde alle zwei Wochen durchgeführt, und nach ca. zwei weiteren
Wochen wurden 10 μg
an TrpC11, gelöst
in physiologischer Salzlösung, über die
Schwanzvene verabreicht.
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Drei
Tage nach dem letzten Booster wurde die Milz aseptisch aus dem immunisierten
Tier isoliert und wurde unter Verwendung von Scheren in Stücke geschnitten,
welche dann zu einzelnen Zellen zerkrümelt wurden und dreimal mit
dem RPMI-1640-Medium gewaschen wurden. Nach dem Waschen wurden eine
Maus-Myelomzelllinie SP2/0Ag14 in der logarithmischen Wachstumsphase
wie oben beschrieben, 2,56 × 107 dieser Zellen und 1,64 × 108 Milzzellen
in einem 50 ml-Zentrifugenröhrchen
gemischt. Die Mischung wurde bei 200 × g für 5 Minuten zentrifugiert,
der Überstand
wurde entfernt, und 1 ml des RPMI-1640-Mediums, das 50% Polyethylenglycol
(PEG) 4000 (hergestellt von Merck) enthielt, wurde zu dem Niederschlag
zugegeben, und 10 ml des RPMI-1640-Mediums wurden weiterhin zugegeben,
um eine Zellfusion durchzuführen.
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Nachdem
PEG durch Zentrifugation (200 × g,
5 Minuten) entfernt worden war, wurden die fusionierten Zellen in
einem RPMI 1640-Medium, das 10% Rinderserum, Hypoxanthin, Aminopterin
und Thymidin enthielt (im Folgenden als HAT bezeichnet), in einer
Platte mit 96 Vertiefungen für
ca. 10 Tage kultiviert, um nur Hybridome wachsen zu lassen. Dann
wurden die Klone, welche den Antikörper von Interesse erzeugten,
durch das ELISA-Verfahren nachgewiesen, um die Hybridome zu erhalten,
die einen monoklonalen Antikörper
mit der gewünschten
Reaktionsspezifität
der vorliegenden Erfindung produzierten.
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Die
so erhaltenen Hybridome wurden nach dem herkömmlichen Grenzverdünnungsverfahren
monokloniert, und die erhaltenen Hybridome wurden mit HC11-11, HC11-14,
HC11-10 und HC11-3 und HC11-7 bezeichnet. Diese vier Hybridome wurden
bei dem National Institute of Bioscience and Human Technology, Agency
of Industrial Science and Technology, am 4. Juli 1997 als FERM 6P-6005,
FERM BP-6006, FERM 6P-6004, FERM 6P-6002 bzw. FERM 6P-6003 hinterlegt.
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Beispiel 3. Konstruktion eines monoklonalen
Antikörpers
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Die
bei dem Verfahren von Beispiel 2 erhaltenen Hybridome wurden in
der Bauchhöhle
von Mäusen, die
mit Pristan usw. behandelt worden waren, inokuliert, und die monoklonalen
Antikörper,
die in der Aszitesflüssigkeit
produziert wurden, wurden gesammelt. Die monoklonalen Antikörper wurden
gereinigt, indem die mit Protein A gebundene Sepharosesäule verwendet
wurde, um IgG-Fraktionen zu trennen.
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Durch
einen Immuntest, welcher einen Kaninchen-anti-Maus-Antikörper des
Isotyps Ig (hergestellt von Zymed) verwendete, wurde gefunden, dass
der Isotyp von jedem der monoklonalen Antikörper C11-14, C11-11, C11-10,
C11-7 bzw. C11-3, die von den obigen fünf Hybridomen erzeugt wurden,
bei C11-10 und C11-7 IgG2 und bei CH11-11, C11-14 und C11-3 IgG1
war. Für
die fünf
erhaltenen monoklonalen Antikörper wurde
eine Epitopanalyse durchgeführt,
indem die synthetischen Peptide, die aus 20 Aminosäuren zusammengesetzt
waren, die nach der Sequenz synthetisiert wurden, die von dem HCV-Kernbereich
abgeleitet wurde, verwendet wurden. Das Ergebnis zeigte, wie in
Tabelle 1 gezeigt ist, dass dieses die monoklonalen Antikörper waren,
die spezifisch einen Teil des Kernbereichs erkennen. Tabelle 1
Antikörper | Erkennungsstelle |
C11-14 | 41Gly-50Arg (SEQ
ID NO: 4) |
C11-10 | 21Asp-40Arg (SEQ
ID NO: 3) |
C11-3 | 100Pro-120Gly (SEQ
ID NO: 5) |
C11-7 | 111Asp-130Phe (SEQ
ID NO: 6) |
C11-11 | 100Pro-120Gly (SEQ
ID NO: 5) |
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Beispiel 4. Untersuchung über die
Bedingungen der Probenbehandlung
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1) SDS-Konzentration
-
Zu
100 μl eines
normalen menschlichen Serums und HCV-RNA-positiven Seren wurden
100 μl der
Behandlungslösung,
die eine unterschiedliche Konzentration an SDS und 0,6% CHAPS enthielt,
zugegeben. Die Mischungen wurden dann in einen Inkubator gestellt,
der auf 56°C
eingestellt war, und wurden für
30 Minuten behandelt, und 80 μl
von jeder der behandelten Mischungen wurden als eine Probe verwendet.
Das Ergebnis, das unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Testverfahrens erhalten wurde, ist in 1 gezeigt, wobei
die SDS-Konzentration zu der Zeit der Behandlung als Abszisse genommen
wird.
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2) CHAPS-Konzentration
-
Zu
100 μl eines
normalen menschlichen Serums und HCV-RNA-positiven Seren wurden
100 μl der
Behandlungslösung,
die eine unterschiedliche Konzentration an CHAPS und 5% SDS enthielt,
zugegeben. Die Mischungen wurden dann in einen Inkubator gestellt,
der auf 56°C
eingestellt war, und wurden für
30 Minuten behandelt, und 80 μl
von jeder der behandelten Mischungen wurden als eine Probe verwendet.
Das Ergebnis, das unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Testverfahrens erhalten wurde, ist in 2 gezeigt, wobei
die CHAPS-Konzentration zu der Zeit der Behandlung als Abszisse
genommen wird.
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3) Harnstoffkonzentration
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Zu
100 μl eines
normalen menschlichen Serums und HCV-RNA-positiven Seren wurden
100 μl der
Behandlungslösung
(5% SDS, 0,6% CHAPS), die eine unterschiedliche Konzentration an
Harnstoff enthielt, zugegeben. Die Mischungen wurden dann in einen
Inkubator gestellt, der auf 56°C
eingestellt war, und für
30 Minuten behandelt, und 80 μl
von jeder der behandelten Mischungen wurden als eine Probe verwendet.
Das Ergebnis, das unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Testverfahrens erhalten wurde, ist in 3 gezeigt,
wobei die Harnstoffkonzentration zu der Zeit der Behandlung als
Abszisse genommen wird.
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4) Triton X100-Konzentration
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Zu
100 μl eines
normalen menschlichen Serums und HCV-RNA-positiven Seren wurden
100 μl der
Behandlungslösung
(5% SDS, 0,6% CHAPS, 6 M Harnstoff), die eine unterschiedliche Konzentration
an Triton X100 enthielt, zugegeben. Die Mischungen wurden dann in
einen Inkubator gestellt, der auf 56°C eingestellt war, und wurden
für 30
Minuten behandelt, und 80 μl
von jeder der behandelten Mischungen wurden als eine Probe verwendet.
Das Ergebnis, das unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Testverfahrens erhalten wurde, ist in 4 gezeigt,
wobei die Triton X100-Konzentration zu der Zeit der Behandlung als
die Abszisse genommen wird.
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5) Reaktionstemperatur
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Zu
100 μl eines
normalen menschlichen Serums und HCV-RNA-positiven Seren wurden
100 μl der
Behandlungslösung
(5% SDS, 0,6% CHAPS, 6 M Harnstoff, 0,75% Triton X100) zugegeben.
Die Mischungen wurden bei 4°C,
Raumtemperatur (23°C),
37°C, 45°C, 56°C und 70°C für 30 Minuten
behandelt, und 80 μl
von jeder der behandelten Mischungen wurden als eine Probe verwendet.
Das Ergebnis, das unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Testverfahrens erhalten wurde, ist in 5 gezeigt.
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Testverfahren
-
Proben,
die bei der Untersuchung über
die Bedingungen der Serumbehandlung erhalten wurden, wurden jeweils
ausgewertet, indem das entsprechende nachstehend beschriebene Testverfahren
verwendet wurde. So wurde ein monoklonaler anti-HCV-Kernantigen-Antikörper (eine
Mischung von gleichen Mengen an Antikörper C11-3 und C11-7) auf eine
Endgesamtkonzentration von 6 μg/ml
in 0,1 M Carbonatpuffer, pH 9,6, verdünnt, und 100 μl von jeder
der Verdünnungen
wurden pro Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen (hergestellt
von Nunc) abgegeben. Nachdem die Platte über Nacht bei 4°C inkubiert
worden war, wurde sie zweimal mit 0,35 ml 10 mM Natriumphosphatpuffer,
pH 7,3, der 0,15 M NaCl enthielt, gewaschen. Dann wurden 0,35 ml
10 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,35, der 0,5% Casein-Na enthielt
(im Folgenden als die Blockierungslösung bezeichnet), zugegeben,
und die Platte wurde weiter bei Raumtemperatur für 2 Stunden inkubiert.
-
Nachdem
die Blockierungslösung
entfernt worden war, wurden 160 μl
100 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,3, welcher 0,15 M NaCl, 1% BSA,
0,5% Casein-Na und 0,05% Tween 20 enthielt, und Proben zur Messung,
die durch das Serumbehandlungsverfahren erhalten wurden, in entsprechende
Vertiefungen zugegeben. Die Platte wurde dann bei Raumtemperatur
für 2 Stunden
inkubiert und fünfmal
mit 300 μl
der Waschlösung
gewaschen. Dann wurden 100 μl
eines mit Peroxidase (POD) markierten monoklonalen Antikörpers (eine Mischung
von gleichen Mengen an C11-10 und C11-14) zugegeben und wurden bei
Raumtemperatur für
30 Minuten inkubiert. Nachdem die Inkubation vorüber war, wurde die Platte fünfmal mit
300 μl der
obigen Waschlösung
gewaschen. 100 μl
der Substrat (ortho-Phenylendiamin, im Folgenden als OPD bezeichnet)-Lösung wurden
zu der Platte zugegeben, und die Platte wurde bei Raumtemperatur
für 30
Minuten inkubiert, worauf die Zugabe von 100 μl 2 N Schwefelsäurelösung folgte.
Die Extinktion wurde bei einer Wellenlänge von 492 nm (OD492) gemessen,
wobei die Extinktion bei 630 nm als eine Referenz diente.
-
Jede
Behandlungsbedingung wurde optimiert, wie in den 1 bis 4 gezeigt
ist. Es war schwierig, das Kernantigen in den unbehandelten Proben
nachzuweisen, aber eine so einfache Behandlung ermöglichte den
Nachweis des Kernantigens. Insbesondere wurde gezeigt, dass das
Kernantigen zufriedenstellend nachgewiesen werden kann, indem die
Bedingung von SDS mit 0,5% oder größer, CHAPS mit 0,1% oder größer, Harnstoff
mit 1 M oder größer und
Triton X100 mit 0,1 bis 0,75% und einem Temperaturbereich von 4°C bis 70°C eingesetzt
wird.
-
Beispiel 5. Das Nachweis- und Testverfahren
des Kernantigens in dem Strukturbereich (1)
-
Zu
100 μl Serum
wurden 100 μl
der Behandlungslösung
(5% SDS, 0,6% CHAPS, 6 M Harnstoff, 0,75% Triton X100) zugegeben.
Dieses wurde dann in einen Inkubator gestellt, der auf 56°C eingestellt
war, und wurde für
30 Minuten behandelt, und 120 μl
der behandelten Mischung wurden als eine Probe verwendet.
-
Ein
monoklonaler anti-HCV-Kernantigen-Antikörper (eine Mischung von gleichen
Mengen an C11-3 und C11-7) wurde bis auf eine Endgesamtkonzentration
von 6 μg/ml
in 0,1 M Carbonatpuffer, pH 9,6, verdünnt, und 100 μl der verdünnten Mischung
wurden pro Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen
(hergestellt von Nunc) abgegeben. Nachdem die Platte über Nacht
bei 4°C
inkubiert worden war, wurde sie zweimal mit 0,35 ml 10 nM Natriumphosphatpuffer,
pH 7,3, welcher 0,15 M NaCl enthielt, gewaschen. Dann wurden 0,35
ml der Blockierungslösung
zugegeben, und die Platte wurde weiter bei Raumtemperatur für 2 Stunden inkubiert.
-
Nachdem
die Blockierungslösung
entfernt worden war, wurden 120 μl
des Reaktionspuffers und der Proben zur Messung, die in dem obigen
Behandlungsverfahren erhalten wurden, zu entsprechenden Vertiefungen
zugegeben und bei Raumtemperatur für 2 Stunden inkubiert. Die
Platte wurde fünfmal
mit 300 μl
der Waschlösung
gewaschen, und dann wurden 100 μl
eines mit Peroxidase (POD) markierten monoklonalen Antikörpers (eine
Mischung von gleichen Mengen an C11-10 und C11-14) zu der Platte
zugegeben, und die Platte wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten
inkubiert. Die Platte wurde fünfmal
mit 300 μl
der Waschlösung
gewaschen, und 100 μl
der Substrat (OPD)-Losung wurden zugegeben und bei Raumtemperatur
für 45
Minuten inkubiert, worauf die Zugabe von 100 μl 2 N Schwefelsäurelösung folgte.
Die Extinktion wurde bei einer Wellenlänge von 492 nm (OD492) gemessen,
mit der Extinktion bei 630 nm als einer Referenz. Als ein Standardserum
wurde das Serum der Gruppe 50, definiert als 1 U/ml, in Reihe in
10 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,3, welcher 1 % BSA enthielt, verdünnt, welches ähnlich behandelt
und gemessen wurde.
-
6 zeigt
eine Verdünnungslinie
des Serums der Gruppe 50, das als einem Standardserum verwendet
wurde. Das Kernantigen in der Probe wurde in einer dosisabhängigen Weise
bestimmt und konnte bis auf ein Niveau von ca. 0,5 mU/ml nachgewiesen
werden. Es wurde daher gezeigt, dass durch ein Kombinieren eines
sehr einfachen Verfahrens der Probenbehandlung und des monoklonalen
Antikörpers
der vorliegenden Erfindung das HCV-Kernantigen nachgewiesen oder
quantifiziert werden kann.
-
Beispiel 6. Nachweis und Quantifizierung
des HCV-Kernantigens (2)
-
Ein Verfahren unter Verwendung eines mit
alkalischer Phosphatase markierten monoklonalen Antikörpers
-
Eine
schwarze Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen (Nunc) als der feste
Träger,
ein mit alkalischer Phosphatase markierter monoklonaler Antikörper als
der markierte Antikörper
und CDPstar (Emerald II als der Sensibilisator) als das Substrat
wurden verwendet. Eine Verdünnungslinie
des Serums der Gruppe 50, welches als ein Standardserum verwendet
wurde, ist in 7 gezeigt, in welcher das Kernantigen
in der Probe in einer dosisabhängigen
Weise bestimmt wurde und bis zu einem Niveau von ca. 0,5 mU/ml nachgewiesen
werden konnte. Es wurde daher gezeigt, dass das Verfahren unter
Verwendung eines mit alkalischer Phosphatase markierten monoklonalen
Antikörpers
ebenfalls das HCV-Kernantigen nachweisen oder quantifizieren kann.
-
Beispiel 7. Untersuchung über Zusätze zur
Unterdrückung
der Empfindlichkeitsverminderung in dem hämolysierten Serum
-
Wenn
Serumkomponenten auf die Wirkung auf die Empfindlichkeit getestet
wurden, wurde gefunden, dass die Zugabe von Hämoglobin die Empfindlichkeit
drastisch verringerte. Es wurde angenommen, dass die Verringerung
durch das Häm
verursacht wurde, das aus dem denaturierten Hämoglobin freigesetzt wurde,
das durch Vorbehandlung unter Verwendung eines Vorbehandlungsmittels,
das SDS, CHAPS oder Triton X100 enthielt, erzeugt wurde. So wurden
Zusätze,
welche die Wirkung des denaturierten Hämoglobins verringern konnten,
getestet, indem diese zu dem Vorbehandlungsmittel zugegeben wurden.
-
Die
Wirkung der Harnstoffzugabe wurde untersucht, indem Harnstoff zu
den Modellproben zugegeben wurde, die erzeugt wurden, indem eine
hohe Konzentration an Hämoglobin
(hergestellt von Kokusai Shiyaku: Kansho Check) zu einem HCV-Kernantigen-positiven
Serum (Serum der Gruppe Nr. 3) zugegeben wurde und indem das Kernantigen
gemäß Beispiel
6 bestimmt wurde. Das Niveau der Aktivität des Kernantigens in der Gruppe
mit 430 mg/dl Hämoglobinzugabe
bezogen auf 100% der Gruppe ohne Zugabe von Hämoglobin, welche als die Kontrolle
verwendet wurde, ist in Tabelle 2 gezeigt. Es wurde bestätigt, dass,
wenn kein Harnstoff zugegeben wird, das Niveau der Aktivität des Kernantigens
in der Gruppe mit Hämoglobinzugabe
um 30% sank, aber durch eine Erhöhen
der Menge an zugegebenem Harnstoff das Niveau der Aktivität des Kernantigens
in der Gruppe mit Hämoglobinzugabe
anstieg und eine Störung
durch Hämoglobin
vermindert wurde. Tabelle 2. Unterdrückende Wirkung von Harnstoff
auf die Störung
durch Hämoglobin
Zusatz | %
bezogen auf die Kontrolle |
keine
Zugabe | 30,0 |
0,5
M Harnstoff | 36,3 |
1
M Harnstoff | 39,7 |
2
M Harnstoff | 43,0 |
3
M Harnstoff | 48,8 |
4
M Harnstoff | 53,7 |
-
Da
es andererseits eine Möglichkeit
der Wechselwirkung von jeder Aminosäure mit dem Häm und der Pufferwirkung
durch die Aminogruppe und die Carboxylgruppe gibt, wurden verschiedene
Aminosäuren
zugegeben, und das Ausmaß der
Wirkung wurde untersucht.
-
Das
Ergebnis ist in Tabelle 3 gezeigt. Tabelle 3. Unterdrückende Wirkung von verschiedenen
Aminosäuren
auf die Störung
durch Hämoglobin
Zusatz | %
bezogen auf die Kontrolle |
keine
Zugabe | 22,7 |
0,1
M Histidin | 53,7 |
0,1
M Tryptophan | 70,8 |
0,1
M Phenylalanin | 45,8 |
0,1
M Leucin | 25,9 |
0,1
M Glutamin | 36,1 |
0,1
M Lysin | 42,1 |
0,1
M Arginin | 31,4 |
0,1
M Glutaminsäure | 49,8 |
0,1
M Glycin | 39,1 |
0,1
M Prolin | 31,2 |
0,1
M Serin | 32,5 |
-
Tryptophan
und Histidin zeigten die stärkste
unterdrückende
Wirkung auf die Störung.
Die Dosisabhängigkeit
der unterdrückenden
Wirkung auf die Störung
wurde untersucht, und das Ergebnis ist in Tabelle 4 gezeigt. Tabelle 4. Unterdrückende Wirkung von Histidin
und Tryptophan auf die Störung
durch Hämoglobin
Zusatz | %
bezogen auf die Kontrolle |
keine
Zugabe | 24,2 |
0,05
M Histidin | 49,3 |
0,1
M Histidin | 59,4 |
0,15
M Histidin | 74,5 |
0,2
M Histidin | 77,0 |
0,05
M Tryptophan | 58,7 |
0,1
M Tryptophan | 71,5 |
0,15
M Tryptophan | 77,9 |
0,2
M Tryptophan | 89,0 |
-
Da
das Häm
von einer Seitenkette in Hämoglobin
koordiniert wird und im Hämoglobin
zurückgehalten wird,
wurde vorgeschlagen, dass die Wirkung der Seitenkette zuzuschreiben ist.
Demgemäß wurden
die Wirkung von Imidazol, einer Seitenkette im Histidin, und Indolacrylsäure, welche
einen Indolring, eine Seitenkette im Tryptophan, enthält, untersucht,
und das Ergebnis ist in Tabelle 5 gezeigt. Tabelle 5. Unterdrückende Wirkung von Imidazol
und Indolacrylsäure
auf die Störung
durch Hämoglobin
Zusatz | %
bezogen auf die Kontrolle |
keine
Zugabe | 22,1 |
0,05
M Imidazol | 35,2 |
0,1
M Imidazol | 42,0 |
0,15
M Imidazol | 58,8 |
0,2
M Imidazol | 70,7 |
5
mM Indolacrylsäure | 50,4 |
10
mM Indolacrylsäure | 69,0 |
20
mM Indolacrylsäure | 90,3 |
30
mM Indolacrylsäure | 96,8 |
-
Wenn
Indol oder Indolacrylsäure
zu der Reaktion zugegeben wurden, wurde eine dosisabhängige, unterdrückende Wirkung
der Störung
durch Hämoglobin
wie bei der Zugabe von Aminosäuren
beobachtet. Dieses zeigte, dass durch Zugeben einer Substanz zu
der Reaktion, die einen Imidazolring, z. B. Histidin, oder einen
Indolring, z. B. Tryptophan, enthält, der empfindliche Nachweis
des Kernantigens selbst für
die Proben, die Hämoglobin
enthalten, erreicht werden kann.
-
Die
Wirkung der Kombination der obigen Zusätze wurde untersucht. Das Ergebnis
ist in Tabelle 8 gezeigt. Durch ein Kombinieren von Histidin und
Tryptophan wurde eine Wiederherstellung von 90% oder mehr erhalten,
und die Zugabe von Harnstoff erhöhte
die Nachweisempfindlichkeit weiter. Tabelle 6.
Zusatz | %
bezogen auf die Kontrolle |
0,1 M Histidin/0,1
M Tryptophan | 91,1 |
4 M Harnstoff/0,1
M Tris/0,1 M Histidin | 112,6 |
-
Beispiel 8. Analyse der molekularen Form,
die bei der Serumbehandlung und bei dem Testverfahren erkannt wird
-
Jedes
Verfahren der Serumbehandlung wurde verwendet, um 0,25 ml des Serums
der Gruppe 13 zu behandeln. Das behandelte Serum wurde auf einer
Gelfiltrationssäule
(Superdex 200HR, 1 × 30)
fraktioniert, und die immunologische Antikernaktivität in den
Fraktionen wurde gemessen. Das Ergebnis ist in Tabelle [Figur] 8
gezeigt. Die Figur legte nahe, dass die Moleküle, welche ein Molekulargewicht
von ca. 20 bis 30 kDa aufweisen, erkannt werden und dass das Kernantigen
in dem Virus durch das Aufbrechen des Virus und die Inaktivierung
des anti-Kern-Antikörpers
in dem Serum durch die oben erwähnte
Vorbehandlung freigesetzt wurde.
-
Beispiel 9. Testverfahren des Kernantigens
in dem HCV-Strukturbereich im Serum
-
Seren,
von denen unter Verwendung des AmpliCore-HCV-Monitorkits (Roche),
ein PCR-Verfahren, bestimmt
wurde, dass sie 103 bis 107 Kopien/ml
HCV-RNA aufwiesen, und normale menschliche Seren wurden verwendet,
um das HCV-Kernantigen in den Seren zu quantifizieren, indem das
oben beschriebene Verfahren verwendet wurde.
-
Als
ein Standardserum wurde das Serum der Gruppe 50 (definiert als 1
U/ml) in Reihe in 10 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,3, welcher 1%
BSA enthielt, verdünnt
und in einer ähnlichen
Weise behandelt. Das Ergebnis ist in Tabelle 7 gezeigt. Bei den
getesteten Proben lag das Kernantigen in allen normalen menschlichen
Seren unterhalb der Nachweisgrenze und konnte bei allen PCR-positiven
Proben nachgewiesen werden. Die Korrelation ist in
9 gezeigt,
welche zeigte, dass die Korrelation mit dem PCR-Verfahren ebenfalls
so hoch wie 0,8 oder größer war. Tabelle 7. Spiegel der HCV-RNA und des
Kernantigens
Probe Nr. | RNA
(K Kopien/ml) | Kernantigen
(mU/ml) |
Normales menschliches Serum | 1 | – | N.D. |
2 | – | N.D. |
3 | – | N.D. |
4 | – | N.D. |
5 | – | N.D. |
Gruppenserum | 81 | 1,6 | 2,1 |
80 | 8 | 2,1 |
82 | 8 | 8,5 |
33 | 16 | 3,7 |
31 | 30 | 37,0 |
26 | 87 | 266,7 |
39 | 97 | 63,8 |
41 | 170 | 116,1 |
16 | 400 | 133,7 |
50 | 1000 | 1000 |
45 | 1300 | 277,3 |
13 | 1600 | 1806 |
-
Beispiel 10. Untersuchung über die
Bedingungen der Probenbehandlung Untersuchung über die Behandlungsbedingungen
-
1) Guanidinhydrochloridkonzentration
-
Zu
100 μl eines
normalen menschlichen Serums und HCV-RNA-positiven Seren wurden
100 μl der
Behandlungslösung
zugegeben, welche eine unterschiedliche Konzentration an Guanidinhydrochlorid
und 0,5 N HCl enthielt. Die Mischungen wurden bei Raumtemperatur
für 30
Minuten behandelt, und 80 μl
von jeder der behandelten Mischungen wurden als eine Probe verwendet.
Das Ergebnis, das unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Testverfahrens erhalten wurde, ist in 10 gezeigt,
wobei die Guanidinhydrochloridkonzentration zu der Zeit der Behandlung
als Abszisse genommen wird.
-
2) Triton X100-Konzentration
-
Zu
100 μl eines
normalen menschlichen Serums und HCV-RNA-positiven Seren wurden
100 μl der
Behandlungslösung
zugegeben, die eine unterschiedliche Konzentrationen an Triton X100
enthielt (6 M Guadininhydrochlorid, 0,5 N HCl). Die Mischungen wurden
bei Raumtemperatur für
30 Minuten behandelt, und 80 μl von
jeder der behandelten Mischungen wurden als eine Probe verwendet.
Das Ergebnis, das unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Testverfahrens erhalten wurde, ist in 11 gezeigt,
wobei die Triton X100-Konzentration
zu der Zeit der Behandlung als Abszisse genommen wird.
-
3) Tween 20-Konzentration
-
Zu
100 μl eines
normalen menschlichen Serums und HCV-RNA-positiven Seren wurden
100 μl der
Behandlungslösung
zugegeben, die eine unterschiedliche Konzentration an Triton X100
enthielt (6 M Guanidinhydrochlorid, 0,5 N HCl, 12,5% Triton X100).
Die Mischungen wurden bei Raumtemperatur für 30 Minuten behandelt, und
80 μl von
jeder der behandelten Mischungen wurden als eine Probe verwendet.
Das Ergebnis, das unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Testverfahrens erhalten wurde, ist in 12 gezeigt, wobei
die Tween 20-Konzentration zu der Zeit der Behandlung als Abszisse
genommen wird.
-
4) Reaktionstemperatur
-
Zu
100 μl eines
normalen menschlichen Serums und HCV-RNA-positiven Seren wurden
100 μl der
Behandlungslösung
(6 M Guanidinhydrochlorid, 0,5 N HCl, 12,5% Triton X, 0,75% Tween
20) zugegeben. Die Mischungen wurden bei 4°C, Raumtemperatur (23°C), 37°C und 45°C für 30 Minuten
behandelt, und 80 μl
von jeder der behandelten Mischungen wurden als eine Probe verwendet.
Das Ergebnis, das unter Verwendung des nachstehend beschriebenen
Testverfahrens erhalten wurde, ist in 13 gezeigt.
-
Testverfahren
-
Proben,
die bei der Untersuchung über
die Bedingungen der Serumbehandlung erhalten wurden, wurden jeweils
ausgewertet, indem das entsprechende nachstehend beschriebene Testverfahren
verwendet wurde. So wurde ein monoklonaler anti-HCV-Kernantigen-Antikörper (eine
Mischung von gleichen Mengen an Antikörper C11-14 und C11-11) auf
eine Endgesamtkonzentration von 6 μg/ml in 0,1 M Carbonatpuffer,
pH 9,6, verdünnt,
und 100 μl
von jeder der Verdünnungen
wurden pro Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen (hergestellt
von Nunc) abgegeben. Nachdem die Platte über Nacht bei 4°C inkubiert
worden war, wurde sie zweimal mit 0,35 ml 10 mM Natriumphosphatpuffer,
pH 7,3, welcher 0,15 M NaCl enthielt, gewaschen. Dann wurden 0,35
ml 10 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,35, welcher 0,5% Casein-Na
enthielt (im Folgenden als die Blockierungslösung bezeichnet), zugegeben,
und die Platte wurde weiter bei Raumtemperatur für 2 Stunden inkubiert.
-
Nachdem
die Blockierungslösung
entfernt worden war, wurden 160 μl
der Mischung von 140 μl
100 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,3, welcher 0,15 M NaCl, 1% BSA,
0,5% Casein-Na und 0,05% Tween 20 enthielt, und 20 μl 1 M Tris
(im Folgenden als der Reaktionspuffer bezeichnet) und Proben zur
Messung, die durch das oben erwähnte
Serumbehandlungsverfahren erhalten wurden, zu entsprechenden Vertiefungen
zugegeben, für
2 Stunden bei Raumtemperatur inkubiert, fünfmal mit 300 μl der Waschlösung gewaschen,
und dann wurden 100 μl
des mit Peroxidase (POD) markierten monoklonalen Antikörpers (C11-10)
zugegeben und bei Raumtemperatur für 30 Minuten inkubiert. Nachdem
die Inkubation vorbei war, wurde die Platte fünfmal mit 300 μl der obigen
Waschlösung
gewaschen. 100 μl
der Substrat (Orthophenylendiamin, im Folgenden als OPD bezeichnet)-Lösung wurden
zu der Platte zugegeben, und die Platte wurde bei Raumtemperatur
für 30
Minuten inkubiert, worauf die Zugabe von 100 μl 2 N Schwefelsäurelösung folgte.
Die Extinktion wurde bei einer Wellenlänge von 492 nm (OD492), mit
der Extinktion bei 630 nm als einer Referenz, gemessen.
-
Jede
Behandlungsbedingung wurde optimiert, wie in den 10 bis 13 gezeigt
ist. Es war schwierig, das Kernantigen in den unbehandelten Proben
nachzuweisen, aber eine so einfache Behandlung ermöglichte
in drastischer Weise den Nachweis des Kernantigens. In keinem Fall
wurde bei den gesunden Menschen eine Verstärkung bei den Signalen beobachtet.
Es wurde ebenfalls gezeigt, dass das Kernantigen zufriedenstellend
nachgewiesen werden kann, indem die Bedingung von Guanidinhydrochlorid
bei 2 M oder mehr und Triton X100 bei 0,2% oder mehr und einem Temperaturbereich
von 4°C
bis 45°C
eingesetzt werden.
-
Beispiel 11. Das Nachweis- und Testverfahren
des Kernantigens
-
Zu
100 μl Serum
wurden 100 μl
einer Behandlungslösung
(6 M Guanidinhydrochlorid, 0,5 N HCl, 12,5% Triton X100, 0,75% Tween
20) zugegeben. Dieses wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten behandelt, und
100 μl der
behandelten Mischung wurden als eine Probe verwendet.
-
Ein
monoklonaler anti-HCV-Kernantigen-Antikörper (eine Mischung von gleichen
Mengen an C11-14 und C11-11) wurde bis zu einer Endgesamtkonzentration
von 6 μg/ml
in 0,1 M Carbonatpuffer, pH 9,6, verdünnt, und jeweils 100 μl der verdünnten Mischung
wurden pro Vertiefung einer Mikrotiterplatte mit 96 Vertiefungen
(hergestellt von Nunc) abgegeben.
-
Nachdem
die Platte über
Nacht bei 4°C
inkubiert worden war, wurde sie zweimal mit 0,35 ml 10 nM Natriumphosphatpuffer,
pH 7,3, welcher 0,15 M NaCl enthielt, gewaschen. Dann wurden 0,35
ml der Blockierungslösung
zugegeben, und die Platte wurde weiter bei Raumtemperatur für 2 Stunden
stehen gelassen. Nachdem die Blockierungslösung entfernt worden war, wurden
150 μl des
Reaktionspuffers und der Proben zur Messung, die in dem obigen Behandlungsverfahren
erhalten wurden, zu entsprechenden Vertiefungen zugegeben und bei
Raumtemperatur für
2 Stunden inkubiert.
-
Die
Platte wurde fünfmal
mit 300 μl
der Waschlösung
gewaschen, und dann wurden 100 μl
eines mit Peroxidase (POD) markierten monoklonalen Antikörpers (C11-10)
zu der Platte zugegeben. Die Platte wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten
inkubiert. Dann wurde die Platte fünfmal mit 300 μl der Waschlösung gewaschen,
und 100 μl
der Substrat (OPD)-Lösung wurden
zugegeben. Nach Inkubieren der Platte bei Raumtemperatur für 45 Minuten
wurden 100 μl
2 N Schwefelsäurelösung zugegeben.
Die Extinktion wurde bei einer Wellenlänge von 492 nm (OD492), mit
der Extinktion bei 630 nm als einer Referenz, gemessen. Als ein
Standardserum wurde das Serum der Gruppe 50, definiert als 1 U/ml,
in Reihe in 10 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,3, welcher 1% BSA
enthielt, verdünnt,
welches in ähnlicher
Weise behandelt und gemessen wurde.
-
14 zeigt
eine Verdünnungslinie
des Serums der Gruppe 50, das als ein Standardserum verwendet wurde.
Das Kernantigen in der Probe wurde in einer dosisabhängigen Weise
bestimmt und konnte bis auf ein Niveau nachgewiesen werden, das
so niedrig wie ca. 0,5 mU/ml war. Es wurde daher gezeigt, dass durch
ein Kombinieren eines sehr einfachen Verfahrens der Probenbehandlung
und des monoklonalen Antikörpers
der vorliegenden Erfindung das HCV-Kernantigen nachgewiesen oder
quantifiziert werden kann.
-
Beispiel 12. Analyse der molekularen Form,
die bei der Serumbehandlung und bei dem Testverfahren erkannt wird
-
Jedes
Verfahren der Serumbehandlung wurde verwendet, um 0,25 ml des Serums
der Gruppe 13 zu behandeln. Das behandelte Serum wurde durch eine
Gelfiltrationssäule
(Superdex 200HR, 1 × 30)
fraktioniert, und die immunologische Antikernaktivität in den
Frak tionen wurde gemessen. Das Ergebnis ist in Tabelle [Figur] 15
gezeigt. Die Figur legte nahe, dass Moleküle mit einem Molekulargewicht
von ca. 20 bis 30 kDa erkannt werden und dass das Kernantigen in
dem Virus aus verschiedenen Wechselwirkungen durch das Aufbrechen des
Virus und die Inaktivierung des anti-Kern-Antikörpers in dem Serum durch die
oben erwähnte
Vorbehandlung freigesetzt wurde.
-
Beispiel 13. Testverfahren des Kernantigens
im Serum
-
Seren,
von denen unter Verwendung des AmpliCore HCV-Monitorkits (Roche),
ein PCR-Verfahren, bestimmt
wurde, dass sie 103 bis 107 Kopien/ml
HCV-RNA aufwiesen, und normale menschliche Seren wurden verwendet,
um das HCV-Kernantigen in Seren unter Verwendung des oben beschriebenen
Verfahrens zu quantifizieren.
-
Als
ein Standardserum wurde das Serum der Gruppe 50 (definiert als 1
U/ml) in Reihe in 10 mM Natriumphosphatpuffer, pH 7,3, welcher 1%
BSA enthielt, verdünnt
und in einer ähnlichen
Weise behandelt. Das Ergebnis ist in Tabelle 8 gezeigt. Bei den
getesteten Proben lag das Kernantigen in allen normalen menschlichen
Seren unterhalb der Nachweisgrenze und konnte in allen PCR-positiven
Proben nachgewiesen werden. Die Korrelation ist in
16 gezeigt,
welche zeigte, dass die Korrelation mit dem PCR-Verfahren ebenfalls
so hoch wie 0,8 oder größer war. Tabelle 8. Spiegel der HCV-RNA und des
Kernantigens
Probe Nr. | RNA
(K Kopien/ml) | Kernantigen
(mU/ml) |
Normales menschliches Serum | 1 | – | N.D. |
2 | – | N.D. |
3 | – | N.D. |
4 | – | N.D. |
5 | – | N.D. |
6 | – | N.D. |
7 | – | N.D. |
Gruppenserum | 1 | 50 | 166,4 |
7 | 830 | 471,1 |
8 | 26 | 61,5 |
11 | 240 | 107,4 |
13 | 1600 | 1426 |
15 | 25 | 40,1 |
16 | 400 | 240,3 |
19 | 840 | 1369 |
26 | 87 | 1093 |
31 | 30 | 45,8 |
33 | 16 | 58,5 |
39 | 97 | 89,0 |
41 | 170 | 43,9 |
44 | 180 | 57,5 |
49 | 33 | 47,7 |
50 | 1000 | 1005 |
84 | 8,7 | 63,5 |
-
Beispiel 14. Nachweis des Hepatitis B-Virus
(HBV)-Kernantigens
-
Wir
haben bisher den Nachweis des HCV-Kernantigens erklärt. Wir
haben erforscht, ob dieses Behandlungsverfahren auf den Nachweis
von Strukturproteinen in anderen Viren anwendbar ist.
-
Ein
monoklonaler Antikörper
(Tokushu Menneki Kenkyuusho [Special Immunology Research Institute])
gegen das HBV-Kernantigen wurde auf eine Konzentration von 3 μg/ml in 0,1
M Carbonatpuffer, pH 9,6, verdünnt
und wurde in einem Aliquot von 100 μl abgegeben. Nach Inkubieren über Nacht
bei 4°C
wurde die Platte mit einem Phosphatpuffer gewaschen, und ein 350 μl-Aliquot
einer 1% BSA-Lösung
wurde auf die Platte abgegeben. Nachdem man sie für 2 Stunden
bei Raumtemperatur stehen ließ,
wurde die 1% BSA-Lösung
abgesaugt, und 200 μl
der Reaktionslösung
wurden zugegeben.
-
Ein
rekombinantes HBV-Kernantigen wurde als ein Standard verwendet,
und fünf
Patientenseren, die positiv auf das HBe-Antigen und negativ auf
anti-HBe-Antikörper
getestet waren, und zehn normale menschliche Seren wurden als Proben
verwendet. Zu 100 μl
einer Probe wurden 50 μl
eines Behandlungsreagenzes (7,5% SDS, 0,75% CHAPS, 0,15% Triton
X100, 2 M Harnstoff, 0,1 M Histidin, 0,1 M Tryptophan) zugegeben und
bei 56°C
für 30
Minuten behandelt. Nach der Behandlung wurden 50 μl davon zu
einer Vertiefung zugegeben, die mit der Reaktionslösung gefüllt war,
und wurden bei Raumtemperatur für
90 Minuten inkubiert.
-
Als
ein Vergleich (ohne Vorbehandlung) wurden 100 μl von jeder Probe mit 50 μl gereinigtem
Wasser verdünnt,
und 50 μl
der verdünnten
Probe wurden für
die Reaktion verwendet. Nach fünfmal
Waschen mit der Waschlösung
wurde ein mit Biotin markierter monoklonaler anti-HBV-Kern-Antikörper (eine
Mischung von gleichen Mengen an HBc-2, HBc-5, HBc-14) zugegeben
und bei Raumtemperatur bei 30 Minuten inkubiert. Nach fünfmal Waschen
mit der Waschlösung
wurde die mit Avidin markierte alkalische Phosphatase zugegeben, und
die Mischung wurde bei Raumtemperatur für 30 Minuten umgesetzt.
-
Nach
fünfmal
Waschen mit der Waschlösung
wurde CDPstar (Emerald II als der Sensibilisator) zugegeben, bei
Raumtemperatur für
15 Minuten umgesetzt, und die relative Chemilumineszenz von diesem
wurde gemessen. Eine Standardkurve für ein in Reihe verdünntes rekombinantes
HBV-Kernantigen ist in 17 gezeigt, und die Menge des
Kernantigens in den gemessenen Proben ist in Tabelle 9 gezeigt.
Die Nachweisgrenze betrug 21 ng/ml. Wenn ein Grenzwert, der Kernantigen-positiv
von -negativ unterscheidet, bei 60 ng/ml definiert wurde, wurden
alle 10 normalen menschlichen Seren, mit oder ohne Vorbehandlung,
im Hinblick auf das Kernantigen negativ getestet, und in den Seren
von Patienten mit Hepatitis B-Virus konnte das Kernantigen in dem
Fall ohne Vorbehandlung nicht nachgewiesen werden, aber mit Vorbehandlung
wurden alle Seren im Hinblick auf das Kernantigen positiv getestet.
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Es
wird angenommen, dass in den Seren von Patienten mit dem Hepatitis
B-Virus die Vorbehandlung den Viruspartikel aufbrach und den anti-HBc-Antikörper inaktivierte,
wodurch der Nachweis des Kernantigens ermöglicht wurde. Anhand des Vorstehenden
wurde bestätigt,
dass dieses Verfahren der Probenbehandlung zum Nachweis der Strukturproteine
von Viren außer
HCV, wie z. B. HBV, welche DNA als das Genom aufweisen, nützlich ist.
Es versteht sich von selbst, dass dieses für HCV-verwandte Viren wie z.
B. Flaviviren und Retroviren, z. B. HIV, gilt. Tabelle 9.
Probe
Nr. | nicht behandelt | vorbehandelt |
HBV-Kern-Ag (ng/ml) | Urteil | HBV-Kern-Ag (ng/ml) | Urteil |
Normale menschliche Probe | 1 | < 21 | Neg. | < 21 | Neg. |
2 | < 21 | Neg. | < 21 | Neg. |
3 | < 21 | Neg. | < 21 | Neg. |
4 | < 21 | Neg. | < 21 | Neg. |
5 | < 21 | Neg. | 46 | Neg. |
6 | < 21 | Neg. | < 21 | Neg. |
7 | < 21 | Neg. | 47 | Neg. |
8 | < 21 | Neg. | < 21 | Neg. |
9 | < 21 | Neg. | 26 | Neg. |
10 | < 21 | Neg. | 56 | Neg. |
HBV-Probe | 11 | < 21 | Neg. | 98 | Pos. |
15 | < 21 | Neg. | 94 | Pos. |
20 | < 21 | Neg. | 780 | Pos. |
21 | < 21 | Neg. | 270 | Pos. |
46 | < 21 | Neg. | 630 | Pos. |
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Beispiel 15. Verfahren zum effektiven
Nachweis ohne Vorbehandlung des Antigens
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HCV-Partikel
enthaltene Proben wurden in einer Reaktionslösung, der ein Tensid zugegeben
wurde, verdünnt,
und die Effizienz des Nachweises des HCV-Antigens wurde erforscht.
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Der
Nachweis des HCV-Kernantigens wurde durch einen Sandwich-Enzymimmuntest
(EIA) durchgeführt,
welcher einen monoklonalen Antikörper
gegen das HCV-Kernantigen verwendete. Von den monoklonalen Antikörpern, die
in Beispiel 3 erhalten wurden, wurden C11-3 und C11-7 als der Antikörper zum
Einfangen des Kernantigens verwendet, und C11-10 und C11-14 wurden
als der Antikörper
zum Nachweisen des eingefangenen Kernantigens verwendet.
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Der
EIA wurde im Wesentlichen unter Verwendung der folgenden Bedingungen
durchgeführt.
Lösungen
der monoklonalen Antikörper
C11-3 und C11-7, die jeweils auf 4 μg/ml in einem Acetatpuffer verdünnt wurden,
wurden zu einer Mikrotiterplatte zugegeben und wurden über Nacht
bei 4°C
inkubiert. Nach Waschen mit dem Phosphatpuffer wurde ein Phosphatpuffer,
der 1% BSA enthielt, zugegeben, um eine Blockierung zu bewirken.
Zu der Platte wurden 100 μl
der Reaktionslösung
und 100 μl
der Probe zugegeben. Die Platte wurde dann geschüttelt und bei Raumtemperatur
für 1,5
Stunden inkubiert. Nicht umgesetzte Substanzen wurden durch Waschen
mit dem Phosphatpuffer entfernt, zu welchem eine niedrige Konzentration
eines Tensids zugegeben worden war. Dann wurden die mit alkalischer
Phosphatase markierten monoklonalen Antikörper C11-10 und C11-14 zugegeben
und bei Raumtempe ratur für
30 Minuten umgesetzt. Nachdem die Reaktion vorbei war, wurden nicht
umgesetzte Substanzen durch Waschen mit dem Phosphatpuffer, zu welchem
eine niedrige Konzentration eines Tensids zugegeben worden war,
entfernt. Dann wurde eine Substratlösung (CDP-Star/Emerald11) zugegeben und bei Raumtemperatur
für 20
Minuten umgesetzt. Die Menge der Lumineszenz wurde gemessen.
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Zu
der obigen Reaktion wurden verschiedene Tenside zugegeben, um deren
Wirkungen zu erforschen. Durch Verwendung von HCV-positiven Seren,
in welchen der Titer des Antikörpers
gegen HCV unterhalb der Nachweisgrenze liegt und praktisch kein
Antikörper
gegen HCV enthalten ist, wurde die Aktivität des Kernantigens auf der
Grundlage der Menge der Lumineszenz im Hinblick auf ein Reaktionsverhältnis in
Bezug auf die Menge der Lumineszenz des normalen menschlichen Serums,
welche als 1,0 definiert wurde, ausgedrückt. Die Ergebnisse sind in
den Tabellen 10 und 11 gezeigt.
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Die
Ergebnisse zeigten, dass die Zugabe eines nichtionischen Tensids
mit einem HLB von 12 bis 14, wie es durch Triton X100 repräsentiert
wird, eine Zunahme bei der Menge der Lumineszenz verursachte, wodurch
die Nachweisempfindlichkeit in HCV-positiven Seren im Vergleich
zu den normalen menschlichen Seren erhöht wurde. Es wurde ebenfalls
klargestellt, dass in ähnlicher
Weise, wie durch Natriumdodecyl-N-sarcosinat und Dodecyltrimethylammonium
veranschaulicht wird, die Zugabe eines Tensids, das in seiner Struktur
eine geradkettige Alkylgruppe mit gleichzeitig 10 oder mehr Kohlenstoffatomen
und einem sekundären,
tertiären oder
quaternären
Amin aufweist, eine Zunahme bei der Nachweisempfindlichkeit in HCV-positiven
Seren verursacht. Keine solche Zunahme bei der Empfindlichkeit wurde
mit dem obigen Tensid mit einer Alkylgruppe mit nicht mehr als 8
Kohlenstoffen (N-Octyltrimethylammoniumchlorid)
beobachtet. Es wurde ebenfalls gefunden, dass durch Mischen und
Zugeben dieser zwei Tenside (in Tabelle 11, 2% Natriumdodecyl-N-sarcosinat
und 2% Triton X100 wurden gemischt) die Nachweisempfindlichkeit
in HCV-positiven Seren weiter erhöht werden kann.
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Beispiel 16. Nachweis des Kernantigens
in den Proben während
eines Zeitraums nach der HCV-Infektion und vor dem Erscheinen von
anti-HCV-Antikörpern
(Fensterperiode)
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Durch
Zugeben von 2% Triton X100 und 2% Natriumdodecyl-N-sarcosinat zu
der primären
Reaktionslösung
wurde eine im Handel erhältliche
Serokonversionsgruppe PHV905 (B.B.I. inc.) gemäß Beispiel 15 gemessen. Die
verwendete PHV905-Gruppe wurde am Tag 21 nach dem Beginn der Beobachtung
positiv (Serum Nr. PHV905-7), wenn sie durch den anti-HCV-Antikörpertest
(Ortho EIA 3.0) gemessen wurde. In dem Test wird der Antikörpertiter
in einem Grenzwertindex (S/CO) ausgedrückt, wobei ein Wert von 1,0
oder größer als positiv
beurteilt wird. Die Aktivität
des HCV-Kernantigens (die Menge der Lumineszenz) wurde anhand der
Reaktivität
(S/N) bezogen auf die des normalen menschlichen Serums, die als
1,0 definiert wurde, ausgedrückt.
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Wie
in Figur [Tabelle] 12 gezeigt ist, wird die Aktivität des Kernantigens
beobachtet bevor der anti-HCV-Antikörper erscheint, die Zugabe
eines Tensids exponierte das Kernantigen aus dem Viruspartikel,
welches mit dem immobilisierten monoklonalen Antikörper reagierte,
wodurch der Nachweis des Kernantigens bestätigt wurde. Tabelle 12
Serum
Nr. | Tage
nach dem Beginn der Beobachtung | HCV-Kern-Ag-Aktivität (S/N) | Anti-HCV-Ab-Titer (S/CO) |
PHV905-1 | 0 | 5,32 | 0,000 |
905-2 | 4 | 8,30 | 0,000 |
905-3 | 7 | 15,63 | 0,000 |
905-4 | 11 | 4,37 | 0,300 |
905-5 | 14 | 14,75 | 0,700 |
905-6 | 18 | 7,57 | 0,700 |
905-7 | 21 | 4,82 | 2,500 |
905-8 | 25 | 3,31 | 5,000 |
905-9 | 28 | 1,61 | 5,000 |
- Verweis auf Mikroorganismen, die in Regel
136-2 der auf dem Patentzusammenarbeitsvertrag basierenden Vorschrift
definiert sind
- Name der Hinterlegungsstelle: the National Institute of Bioscience
and Human Technology, Agency of Industrial Science and Technology
- Adresse des Hinterlegers: 1-3, Higashi 1-chrome, Tsukuba city,
Ibalaki pref., Japan (Zip code 305)
(1) | Bezeichnung
des Mikroorganismus: | HC11-3 |
| Hinterlegungsdatum: | 4.
Juli 1997 |
| Hinterlegungsnummer: | FERM
6P-6002 |
(2) | Bezeichnung
des Mikroorganismus: | HC11-7 |
| Hinterlegungsdatum: | 4.
Juli 1997 |
| Hinterlegungsnummer: | FERM
6P-6003 |
(3) | Bezeichnung
des Mikroorganismus: | HC11-10 |
| Hinterlegungsdatum: | 4.
Juli 1997 |
| Hinterlegungsnummer: | FERM
6P-6004 |
(4) | Bezeichnung
des Mikroorganismus: | HC11-11 |
| Hinterlegungsdatum: | 4.
Juli 1997 |
| Hinterlegungsnummer: | FERM
6P-6005 |
(5) | Bezeichnung
des Mikroorganismus: | HC11-14 |
| Hinterlegungsdatum: | 4.
Juli 1997 |
| Hinterlegungsnummer: | FERM
BP-6006 |
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