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Fachgebiet der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Test zur Messung der Bindung
eines Hepatitis-C-Virus-(HCV-)Rezeptor-Bindungsliganden, z. B. von
HCV-Proteinen, an einen Zielzellen-Rezeptor. Der Test kann eingesetzt
werden, um Kandidaten für
eine Vakzine zu ermitteln und um HCV-neutralisierende Antikörper zu identifizieren
und zu messen, dies kann sowohl der Forschung als auch klinischen
Anwendungen dienen, bei denen die Diagnose des Vorliegens von neutralisierenden
Antikörpern
möglicherweise
dazu genutzt werden kann, die geeignete klinische Vorgehensweise
vorauszusagen.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
das Identifizieren und Charakterisieren des Rezeptors für das HCV, so
dass es möglich
wird, antivirale Mittel, die in die Rezeptor-Wechselwirkung eingreifen,
zu identifizieren und durchzumustern.
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Kurze Beschreibung des
Stands der Technik
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Das
Hepatitis-C-Virus (HCV, früher
bekannt als Non-A-Non-B-Hepatitis, NANBV) hat sich weltweit zu einem
ersten Gesundheitsproblem entwickelt, da schon 1 bis 2% der Bevölkerung
chronisch mit HCV infiziert sind (1). Die Infektion verläuft meist
asymptomatisch, und nur bei einer Minderheit der Fälle kommt
es zu einer Heilung, so dass 80 bis 100% der infizierten Personen
zu lebenslänglichen
Trägern
werden (2), wobei sich in der Mehrzahl dieser Fälle eine chronische Hepatitis
entwickelt (3).
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Das
HCV ist ein Positiv-Sense-RNA-Virus aus etwa 10000 Nucleotiden mit
einem einzelnen offenen Leseraster, das ein aus etwa 3000 Aminosäuren bestehendes
Polyprotein codiert. Obwohl die Struktur des Virus durch DNA-Rekombinations-Techniken
aufgeklärt
wurde (17, 18), wurde das Virus selbst noch nicht isoliert, dabei
konnten die Funktionen der verschiedenen Virusproteine, die durch
Proteolyse des Polyproteins erzeugt werden, nur aus der Analogie
zu anderen ähnlichen
Viren hergeleitet werden, die eine vergleichbare genomische Organisation
besitzen.
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Die
Virusproteine sind alle in rekombinanter Form verfügbar, wobei
sie in einer Vielzahl von Zellen und Zelltypen exprimiert werden,
einschließlich
Hefen, Bakterien, Insekten- und Säugerzellen (5, 10).
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Von
zwei Proteinen, die E1 und E2 genannt werden (und die den Aminosäuren 192
bis 383 bzw. 384 bis 750 entsprechen), wurde angenommen, dass sie äußere Proteine
der Virushülle
sind (5), die für
die Bindung des Virus an die Zielzellen verantwortlich sind.
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Wir
haben ein Verfahren zum Identifizieren von Zellen, die einen mutmaßlichen
HCV-Rezeptor enthalten, und Testverfahren zum Nachweisen und quantitativen
Bestimmen der Bindung von HCV-Rezeptor-Bindungsliganden an den Rezeptor
entwickelt. Das Verfahren bietet einen breites Spektrum von Anwendungs- und Nutzungsmöglichkeiten.
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Ein
erster Schritt bei der Entwicklung einer HCV-Vakzine besteht in
der Identifizierung der Komponenten, die an der schützenden
Immunität
beteiligt sind. Zurzeit ist noch wenig über die Rolle bekannt, die
die Immunantwort im Verlauf einer HCV-Infektion spielt.
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Die
Identifizierung von HCV-Rezeptor-Zielzellen trägt zur Charakterisierung des
HCV-Rezeptors selbst bei und stellt eine wichtige Komponente in
der Entwicklung von Tests auf die Bindung von HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
an die HCV-Rezeptor-Zielzellen bereit. Solche Tests können eingesetzt
werden für
die Diagnose von neutralisierenden Antikörpern in Individuen, für die schnelle
Durchmusterung von antiviralen Verbindungen, welche mit der Rezeptorbindung
interagieren, und für
die Entwicklung von Vakzinen.
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In
einer Studie über
die passive Immunisierung von Schimpansen wurde eine HCV-Infektion
verhindert, nachdem eine in vitro-Neutralisierung mit Plasma eines
chronisch infizierten Patienten erfolgt war (6). Jedoch wurde der
Nachweis von schützenden
Antikörperantworten
gegen das HCV bisher dadurch erschwert, dass es keinen in vitro-Neutralisierungtest
gab. Da das HCV in Zellkulturen nicht effizient wächst, wurden
Versuche unternommen (7, 8), Neutralisierungstests zu entwickeln,
mit denen die Bindung des HCV an die Zielzellen bestimmt werden
kann. Jedoch beruhen die verfügbaren
Tests auf dem Nachweis des gebundenen Virus durch PCR, wobei es
offensichtliche Mängel
gibt, etwa die Schwierigkeiten beim quantitativen Bestimmen von
neutralisierenden Antikörpern
und die Probleme, ein genau reproduzierbares Ergebnis des RT-PCR-Tests zu
erhalten.
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In
einer dieser Studien setzten Shimizu et al. (1994, J. Virol. 68
(3). 1494–1500)
eine Reverse-Transkriptase-Polymerasekettenreaktion (RT-PCR) ein,
um das Vorliegen einer HCV-RNA in infizierten Zellen nachzuweisen.
Dieser diagnostische Test wurde als ein Test vorgeschlagen, mit
dem die Infektiosität
des Virus bestimmt werden kann.
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Verschiedene
Veröffentlichungen
beschreiben in vitro-Tests zur Messung der Bindung bestimmter Viren
an ihre Zielzellen, dies ist jedoch nur in den Fällen möglich, in denen bereits spezifische
Rezeptoren für diese
Viren identifiziert worden waren. Beispiele umfassen Kadan et al.
(1992, J. Virol. 66 (4): 2281–2287); Schols
et al. (1989, Journal of Acquired Immune Deficiency Systems 2: 10–15); Li
et al., (1992, Nature 356: 347–350);
und Naniche (1993, J. Virol. 67 (10): 6025–6032). Minutello et al. (1993,
J. Exp. Med. 178: 17–25) beschreiben
eine Studie, in der die Wechselwirkung zwischen dem Nicht-Struktur-4-(NS4-)HCV-Protein
und CD4+-T-Zellen,
isoliert aus Leberbiopsien, bestimmt wird, und sie maßen die
Bindung von NS4 an die T-Zellen anhand eines T-Zellen-Proliferationstests.
Jedoch ist in diesem Dokument kein Hinweis zu finden, dass dieser Mechanismus über einen
HCV-spezifischen
Rezeptor erfolgt.
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Die
Erfindung betrifft außerdem
einen quantitativen Test (der Neutralisierung der Bindung („neutralisation
of binding") oder
NOB genannt wird), mit dem HCV-neutralisierende
Antikörper
bestimmt werden können, wobei
der Test auf der cytofluorimetrischen Bestimmung von solchen Seren
beruht, welche die Bindung von HCV-Hüllproteinen an menschliche
Zellen neutralisieren.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem
ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Test/Verfahren
zur Messung der Bindung eines HCV-Rezeptor-Bindungsliganden an eine
Zielzelle bereitgestellt, der/das den Schritt umfasst:
- a) Inkontaktbringen eines mutmaßlichen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
oder eines kompetitiven Bindungsanalogons davon mit einer HCV-Rezeptor-Zielzelle; und
- b) Nachweisen der Bindung des Liganden oder des kompetitiven
Bindungsanalogons an die HCV-Rezeptor-Zielzelle unter Verwendung
eines nachweisbaren Antikörpers,
der in der Lage ist, an den HCV-Rezeptor-Bindungsliganden zu binden;
wobei
die Bindung des nachweisbaren Antikörpers an die Zielzelle eine
Anzeige darstellt für
die Messung der Bindung eines HCV-Rezeptor-Bindungsliganden oder
eines kompetitiven Bindungsanalogons davon an die Zielzelle.
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Vorzugsweise
wird die Bindung des HCV-Rezeptor-Bindungsliganden oder des HCV-Rezeptor-Bindungsligand-Analogons
nachgewiesen, indem gebundene Vertreter markiert und ein Nachweissystem
eingesetzt wird, das in der Lage ist, zwischen freien HCV-Rezeptor-Zielzellen
und gebundenen HCV-Rezeptor-Zielzellen zu unterscheiden.
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Vorzugsweise
ist das Nachweissystem eine Durchflusscytometrie, stärker bevorzugt
eine Durchflusscytofluorimetrie. In diesem Fall tragen die gebundenen
Vertreter eine fluoreszierende Markierung, und die physikalische
Trennung der Zellen erfolgt zwischen den markierten und den nicht-markierten
Zellen.
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Der
erste Aspekt der Erfindung stellt einen empfindlichen und schnellen
Test auf die Fähigkeit
eines möglichen
HCV-Rezeptor-Bindungsliganden bereit, an eine HCV-Rezeptor-Zielzelle
zu binden, und macht eine einfache Durchmusterung potentieller HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
möglich.
Solche möglichen
HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
können
als antivirale Mittel, als Kandidaten für eine mögliche Vakzine oder als Kandidaten
für Testreagenzien
geeignet sein.
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Der
Test kann ein direkter Bindungstest sein, wobei die Bindung eines
HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
an eine HCV-Rezeptor-Zielzelle direkt gemessen wird, oder er kann
ein kompetitiver Test sein, in dem der HCV-Rezeptor-Bindungsligand,
der in einer Probe gemessen werden soll, mit einem HCV-Rezeptor-Bindungsligand-Analogon um die Bindung
kompetiert, sodann wird die Menge des HCV-Rezeptor-Bindungsligand-Analogons
gemessen.
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In
einem direkten Bindungstest umfasst der Test/das Verfahren die folgenden
Schritte:
- i) Mischen von HCV-Rezeptor-Zielzellen
und einer Probe, die auf das Vorliegen des HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
getestet werden soll, wodurch die Bindung eines beliebigen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
an die HCV-Rezeptor-Zielzellen
zugelassen wird;
- ii) Entfernen des ungebundenen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden;
- iii) Mischen mit einem nachweisbaren Antikörper, der in der Lage ist,
an den HCV-Rezeptor-Bindungsliganden zu binden, wodurch diejenigen
HCV-Rezeptor-Zielzellen
markiert werden, die einen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden gebunden haben; und
- iv) Nachweisen der Menge der markierten HCV-Rezeptor-Zielzellen.
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Der
nachweisbare Antikörper
kann direkt markiert sein, oder er kann nachgewiesen werden, indem
ein markierter Ligand zugegeben wird, z. B. ein Antikörper, am
günstigsten
ein solcher, der für
die fixierte Region des nachweisbaren Antikörpers spezifisch ist.
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Die
Markierung kann eine beliebige Markierung sein, die in der Lage
ist, das Vorliegen der Markierung direkt oder indirekt anzuzeigen.
Vorzugsweise ist die Markierung jedoch ein Fluorochrom, das für die Verwendung
in der Durchflusscytometrie geeignet ist. Solche geeigneten Markierungen
umfassen Fluoresceinisothiocyanat (FITC), Phycoeriphrin (PE) und
Texas Red.
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Der
markierte Ligand kann ein beliebiger anderer Ligand sein, der in
der Lage ist, spezifisch an den nachweisbaren Antikörper zu
binden. Z. B. könnte
der nachweisbare Antikörper
selbst ein kovalent gebundenes Biotin aufweisen, und der markierte
Ligand könnte
Streptavidin sein.
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Der
nachweisbare Antikörper
kann z. B. ein Immunglobulin des Menschen, des Kaninchens oder der Maus,
wie IgG, sein, und der markierte Antikörper kann ein markierter Anti-Mensch-,
Anti-Kaninchen- oder Anti-Maus-Antikörper sein.
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Der
nachweisbare Antikörper
oder der zweite markierte Antikörper
kann ein polyclonaler oder ein monoclonaler Antikörper sein.
In beiden Fällen
kann der Antikörper
ein bindendes Fragment eines Antikörpers sein, z. B. ein F(ab')-Fragment. Der monoclonale
Antikörper
kann durch eine Zellfusionstechnik oder durch eine DNA-Rekombinationstechnik
hergestellt werden, z. B. durch Humanisierung oder CDR-Grafting.
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In
dem beschriebenen Beispiel ist der nachweisbare Antikörper ein
polyclonaler Antikörper
(z. B. Kaninchenserum), der in einem immunisierten tierischen Wirt
gegen den HCV-Rezeptor-Bindungsliganden hervorgerufen wurde, und
der zweite, markierte Antikörper
ist ein gegen den tierischen Wirt gerichteter Antikörper (z.
B. Anti-Kaninchen-IgG), der mit FITC markiert ist. Vorzugsweise
ist der nachweisbare Antikörper
jedoch ein monoclonaler Antikörper.
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Als
Kontrolle kann in einem Parallelexperiment eine Kontrollmenge eines
Antikörpers
des gleichen Typs als der nachweisbare Antikörper zugegeben werden. Die
Kontrollmenge kann z. B. ein Präimmunserum sein.
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In
einem indirekten Bindungstest umfasst der Test/das Verfahren die
folgenden Schritte:
- i) Mischen von HCV-Rezeptor-Zielzellen,
einer Probe, die auf das Vorliegen eines HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
getestet werden soll, und einer begrenzten Menge eines HCV-Rezeptor-Bindungsligand-Analogons,
wodurch die Kompetition um die Bindung an die HCV-Rezeptor-Zielzellen
zugelassen wird;
- ii) Entfernen des ungebundenen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden;
- iii) Mischen mit einem nachweisbaren Antikörper, der in der Lage ist,
an den HCV-Rezeptor-Bindungsliganden zu binden, wodurch diejenigen
HCV-Rezeptor-Zielzellen
markiert werden, die einen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden gebunden haben; und
- iv) Nachweisen der Menge der HCV-Rezeptor-Zielzellen, die an
das HCV-Rezeptor-Bindungsligand-Analogon
gebunden sind.
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In
beiden Fällen
kann die Menge der markierten HCV-Rezeptor-Zielzellen nachgewiesen
werden, indem eine fluoreszierende Markierung bereitgestellt wird
und die Zelltrennung unter Verwendung einer Durchflusscytometrie
erfolgt.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Test/ein Verfahren bereitgestellt,
mit dem die Neutralisierung eines HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
gemessen wird, die durch die Bindung eines neutralisierenden Antikörpers an
einen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden zustande kommt (der vorstehend
als ein NOB-Test bezeichnet wird), wobei der Test die folgenden
Schritte umfasst:
- i) Mischen von HCV-Rezeptor-Zielzellen,
eines HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
und einer Probe, die auf das Vorliegen eines HCV-neutralisierenden Antikörpers getestet
werden soll;
- ii) Entfernen des ungebundenen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden;
- iii) Mischen mit einem nachweisbaren Antikörper, der in der Lage ist,
an den HCV-Rezeptor-Bindungsliganden zu binden, wodurch diejenigen
HCV-Rezeptor-Zielzellen
markiert werden, die einen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden gebunden
haben; und
- iv) Nachweisen der Menge der HCV-Rezeptor-Zielzellen, die an
den HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
gebunden sind.
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In
diesem Test kompetieren HCV-Rezeptor-Zielzellen und HCV-neutralisierende
Antikörper
um die Bindung an den HCV-Rezeptor-Bindungsliganden.
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Der
zweite Aspekt der Erfindung stellt einen empfindlichen und schnellen
Test zum Identifizieren von Antikörpern bereit, die in der Lage
sind, die Bindung von HCV an HCV-Rezeptoren zu beeinträchtigen.
Bei solchen Antikörpern
ist es wahrscheinlich, dass sie das Virus neutralisieren und dass
sie eine der wirksamen Antworten des Immunsystems darstellen, die
durch eine erfolgreiche Immunisierung zustande kommen. Deshalb zeigt
der Spiegel der neutralisierenden Antikörper den Erfolgsgrad eines
Immunisierungsprotokolls an, außerdem
können
neutralisierende Antikörper
selbst möglicherweise
als Wirkprinzip in Arzneimittelpräparaten für die passive Immunisierung
eingesetzt werden.
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Der
Test/das Verfahren des zweiten Aspekts der Erfindung kann auch einen
empfindlichen Test zum Nachweisen von HCV-Antikörpern in einer Probe bereitstellen,
wobei der Test als ein Verfahren zur Diagnose einer vorliegenden
oder einer früheren
HCV-Infektion eingesetzt werden kann. Vorzugsweise ist die Probe
deshalb eine Probe aus einem Patienten, und die Erfindung stellt
ein Verfahren zur Diagnose einer vorliegenden oder früheren Infektion
mit HCV bereit, umfassend das Durchführen des Tests des zweiten
Aspekts der Erfindung mit einer Probe, die aus dem Patienten entnommen
wurde.
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In
Schimpansen, die mit dem in HeLa-Zellen produzierten E1/E2-Präparat immunisiert
worden waren, haben wir entdeckt, dass es eine perfekte Korrelation
gibt zwischen dem Vorliegen von neutralisierenden Antikörpern und
dem Schutz vor einer anschließenden
Provokation mit einem homologen HCV. Da die Tiere mit dem höchsten Titer
vollständig
frei von Virus blieben, nehmen wir an, dass es sich bei den Antikörpern um
neutralisierende Antikörper
handelt, die durch die Impfung induziert wurden. Wirksame Neutralisierungstiter
liegen noch ein Jahr nach der dritten Boosterung vor. Niedrige Tier
haben eine schwache Infektion zur Folge, die, anders als bei den
Kontrollen, durch eine Impfung geheilt wurde.
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Die
Fähigkeit
zum Messen der neutralisierenden Antikörper macht somit die Diagnose
einer früheren oder
einer vorliegenden HCV-Infektion möglich und kann dazu genutzt
werden, für
infizierte Patienten die geeignete Behandlung vorauszusagen.
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Der
vorliegende Test erlaubt die Charakterisierung von neutralisierenden
Antikörpern
und kann direkt als ein Test an Proben von Patienten eingesetzt
werden, oder er kann verwendet werden, um Reagenzien für die Entwicklung
empfindlicher Tests zu überprüfen und
zu testen, die für
die routinemäßige Verwendung
in der Klinik geeignet sind. Solche Tests würden z. B. Enzym-markierte
Tests, insbesondere ELISA, umfassen.
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Der
Test des zweiten Aspekts der Erfindung kann auch eingesetzt werden,
um eine Reihe von Antikörpern
zu identifizieren, die in der Lage sind, an den HCV-Rezeptor zu binden,
wodurch die Kartierung des Rezeptors auf HCV-Rezeptor-Zielzellen ermöglicht wird.
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Schließlich kann
der Test des zweiten Aspekts der Erfindung eingesetzt werden, um
eine Kreuzreaktivität
zwischen Antikörpern
gegen die äußeren HCV-Proteine aus unterschiedlichen
HCV-Genotypen zu bestimmen.
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Im
zweiten Aspekt der Erfindung können
die im ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen Reagenzien eingesetzt
werden, wobei die Protokolle mit den entsprechenden Änderungen
verwendet werden können.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum
Identifizieren von HCV-Rezeptor-Zielzellen in einer Probe von Zellen
bereitgestellt, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- i) Mischen der Probe von Zellen und eines HCV-Rezeptor-Bindungsliganden,
wodurch die Bindung eines beliebigen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
mit beliebigen HCV-Rezeptor-Zielzellen in der Probe zugelassen wird;
- ii) Entfernen des ungebundenen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden;
- iii) Mischen mit einem nachweisbaren Antikörper, der in der Lage ist,
an den HCV-Rezeptor-Bindungsliganden zu binden, wodurch diejenigen
HCV-Rezeptor-Zielzellen
markiert werden, die einen HCV-Rezeptor-Bindungsliganden gebunden haben; und
- iv) Nachweisen der Menge der markierten HCV-Rezeptor-Zielzellen.
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Hierfür können die
im ersten Aspekt der Erfindung beschriebenen Reagenzien verwendet
werden, wobei die Protokolle mit den entsprechenden Änderungen
eingesetzt werden können.
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Das
Verfahren des dritten Aspekts der Erfindung stellt eine schnelle
Durchmusterungstechnik für
Zellen bereit, die einen HCV-Rezeptor tragen. Das Verfahren kann
somit eingesetzt werden, um die HCV-Rezeptor-Zielzelle des ersten
und des zweiten Aspekts der Erfindung herzustellen oder um Populationen
von HCV-Rezeptor-Zielzellen
für eine
anschließende
Analyse und insbesondere Charakterisierung der Art und Form des
HCV-Rezeptors zu produzieren, mit dem Zweck, verfügbare HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
noch weiter zu verfeinern und zu verbessern.
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Außerdem umfasst
die Erfindung Produkte, die unter Verwendung der Tests und Verfahren
der Erfindung hergestellt oder identifiziert wurden, einschließlich HCV-Rezeptor-Bindungsliganden,
die unter Verwendung der Tests der Erfindung identifiziert wurden,
und Impfstoffzusammensetzungen, die solche enthalten. Jedes beliebige
Entwicklungsprogramm, das einen Test oder ein Verfahren der vorliegenden
Erfindung umfasst, fällt
in den Schutzbereich dieser Anmeldung.
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Der
hier verwendete Begriff „HCV-Rezeptor-Zielzelle" bezieht sich auf
eine Zelle oder eine Zellpopulation, die in der Lage ist, mindestens
an ein HCV-Protein zu binden. Am günstigsten enthält die HCV-Rezeptor-Zielzelle
mindestens einen HCV-Protein-Rezeptor.
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Der
hier verwendete Begriff „HCV-Rezeptor-Bindungsligand" bezieht sich auf
einen beliebigen Liganden, der in der Lage ist, an einen HCV-Rezeptor
zu binden. Der HCV-Rezeptor-Bindungsligand umfasst vorzugsweise
ein oder mehrere HCV-Polypeptide
und/oder ein oder mehrere Fragmente eines HCV-Polypeptids, das/die
in der Lage ist/sind, an einen HCV-Rezeptor zu binden. Der HCV-Rezeptor-Bindungsligand kann
ein Polypeptid sein, das mit HCV nicht verwandt ist, das jedoch
trotzdem in der Lage ist, an einen HCV-Rezeptor zu binden. Am günstigsten
ist der HCV-Rezeptor-Bindungsligand ein rekombinantes HCV-Protein
oder ein Fragment davon. Solche HCV-Rezeptor-Bindungsliganden sind
in den Europäischen
Patentanmeldungen EP-A-0318216 und EP-A-0388232 beschrieben. Am
stärksten
bevorzugt sind die äußeren HCV-Proteine
E1 und E2 oder funktionelle Äquivalente und
Fragmente davon, bei welchen die Fähigkeit erhalten blieb, an
eine HCV-Rezeptor-Zielzelle
zu binden.
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Andererseits
kann der HCV-Rezeptor-Bindungsligand eine chemische Verbindung sein,
die kein Polypeptid ist, wobei die Verbindung in der Lage ist, an
einen HCV-Rezeptor zu binden. Die chemische Verbindung, die kein
Polypeptid ist, kann ein chemisches Analogon eines Rezeptor-bindenden
Polypeptids sein, bei dem das Rezeptor-bindenden Epitop erhalten
geblieben ist.
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Der
hier verwendete Begriff „HCV-Rezeptor-Bindungsligand-Analogon" bezieht sich auf
ein Analogon eines HCV-Rezeptor-Bindungsliganden, das in der Lage
ist, mit dem HCV-Rezeptor-Bindungsliganden um die Bindung an die
HCV-Rezeptor-Zielzelle
zu kreuzreagieren, das jedoch von dem HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
nicht zu unterscheiden ist, wenn das Test-Nachweissystem verwendet
wird. Deshalb ist es günstig,
wenn das HCV-Rezeptor-Bindungsligand-Analogon markiert ist, vorzugsweise
mit einer fluoreszierenden Markierung, entweder direkt oder durch
die weitere Bindung eines markierten Liganden, z. B. eines Antikörpers.
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Der
hier verwendete Begriff „Polypeptid" bezieht sich auf
eine Sequenz von zwei oder mehreren Aminosäuren, wobei mindestens eine
Peptidbindung enthalten ist. Die Aminosäuren in der Sequenz können natürlich vorkommende
Aminosäuren
sein, oder sie können
synthetische Analoga oder vollständig
synthetische Aminosäuren
in jedem beliebigen Gemisch oder Verhältnis sein. Der Begriff „Polypeptid" umfasst generische Proteine
und modifizierte Polypeptide, z. B. natürlich oder chemisch modifizierte
Polypeptide, einschließlich Glykoproteine.
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Der
hier verwendete Begriff „HCV-neutralisierender
Antikörper" bezieht sich auf
einen Antikörper,
der in der Lage ist, die Wechselwirkung zwischen einem HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
und einer HCV-Rezeptor-Zielzelle zu reduzieren. Vorzugsweise ist
der HCV-Rezeptor-Bindungsligand ein natives HCV-Protein. Vorzugsweise
verhindert der HCV-neutralisierende Antikörper vollständig die Bindung eines nativen
HCV-Proteins an HCV-Rezeptor-Zielzellen. HCV-neutralisierende Antikörper können monoclonale
Antikörper
sein (die z. B. durch das Verfahren von Köhler und Milstein der Zellfusion
oder durch DNA-Rekombinationstechniken,
wie Humanisierung und CDR-Grafting, hergestellt wurden), sie sind
jedoch vorzugsweise polyclonale Antikörper, am stärksten bevorzugt Antikörper, die
durch das Immunsystem eines immunisierten Wirts erzeugt wurden.
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Kurze Beschreibung der
Zeichnungen
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1 ist eine schematische
Darstellung, die den ersten Aspekt der Erfindung erläutert, wobei HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
an Rezeptoren auf HCV-Rezeptor-Zielzellen
binden, diese werden gemessen, indem zuerst ein Anti-HCV-Antikörper des
Kaninchens gebunden wird und anschließend ein markierter Anti-Kaninchen-IgG-FITC-F(ab')-Fragment gebunden
wird, worauf eine Zelltrennung durch FACScan-Analyse folgt (vgl. Seite 12).
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In 2 sind die Ergebnisse eines
durchflusscytometrischen Experimentes dargestellt, wobei die unterschiedliche
Bindung der in verschiedenen Systemen exprimierten rekombinanten
HCV-Hüllen
an menschliche Zellen gezeigt wird. Molt-4-Zellen, die mit Medium alleine inkubiert
wurden, sind als schraffierte Kurven dargestellt, die leeren Kurven
stellen Zellen dar, die mit 5 μg/ml
der angegebenen rekombinanten HCV-Hüllen inkubiert wurden (vgl.
Seite 13).
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3 zeigt die Bindung des
in CHO-Zellen exprimierten E2 an menschliche Zellen (vgl. Seite
14).
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4 ist eine schematische
Darstellung, die den zweiten Aspekt der Erfindung erläutert, in
dem ein neutralisierender Antikörper
die Bindung eines HCV-Rezeptor-Bindungsliganden
an den Rezeptor auf einer HCV-Rezeptor-Zielzelle verhindert (vgl.
Seite 14).
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5 zeigt die Neutralisierung
der Bindung von E2 an Zielzellen durch Antikörper gegen die hypervariable
Region 1 von HCV-E2 (vgl. Seite 16).
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6 zeigt die Neutralisierung
der Bindung von E2 durch HCV-Zielzellen durch Seren von geimpften Schimpansen,
dies macht deutlich, dass ein direkter Zusammenhang besteht zwischen
dem Schutz und dem Vorliegen von neutralisierenden Antikörpern (vgl.
Seite 16).
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Die
Durchführung
der vorliegenden Erfindung umfasst, sofern nichts anderes angegeben
ist, die Verwendung herkömmlicher
Techniken der Immunologie, Cytofluorimetrie und Molekularbiologie,
die dem Fachmann bekannt sind. Solche Techniken werden in der Literatur
ausführlich
erklärt
(19).
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Der
Fachmann wird die allgemeinen Verfahren und Techniken zum Entwickeln
und Durchführen
eines Tests verstehen und sie kennen. Die Erfindung wird hier ausreichend
ausführlich
beschrieben, so dass der Fachmann die offenbarten Experimente verstehen
und wiederholen kann.
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Für den Fachmann
wird es klar sein, dass Änderungen
der Bedingungen erforderlich sein können, um den Test auf bestimmte
HCV-Rezeptor-Bindungsliganden, HCV-Rezeptor-Zielzellen und Antikörper zu
optimieren.
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In
dieser Beschreibung werden die herkömmlichen Abkürzungen
für Viren
und Proteine verwendet. Hülle
1 („Envelope
1", E1) und Hülle 2 („Envelope
2", E2) von HCV
beziehen sich auf die Proteine und auf Fragmente davon, deren Nucleotidsequenzen
veröffentlicht
sind (17, 18). Die Nucleotide des E1- und des E2-Gens und der codierten Proteine variieren
in unterschiedlichen HCV-Isolaten.
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Deshalb
lassen sich E1 und E2 für
beliebige HCV-Isolate identifizieren, da sie in den Aminosäuresequenzen
192 bis 383 bzw. 384 bis 750 enthalten sind.
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E1
und E2 wurden durch DNA-Rekombinationstechniken produziert, wobei
unterschiedliche Expressionssysteme eingesetzt wurden (5, 10).
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Material und Methoden
im Allgemeinen
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Zellen:
Die menschliche T-Zell-Lymphom-Zelllinie Molt-4 wurde von der ATCC
(Rockville, MD) erhalten. Die Zellen wurden mit dem Medium RPMI
1640 (Gibco Laboratories, Grand Island, NY) expandiert, das mit
2 mM L-Glutamin, 1% nicht-essentiellen
Aminosäuren,
1 mM Natriumpyruvat, Penicillin (100 Einheiten/ml), Streptomycin
(100 μg/ml)
und 10% (Vol./Vol.) fetalem Kälberserum
(FCS, Gibco) angereichert war.
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Rekombinante
Hüllproteine:
Die Glykoproteine E1/E2199–745 wurden in HeLa- oder CHO-Zellen
exprimiert, extrahiert und gereinigt wie beschrieben (5, 9). E2384–715 wurde
in rekombinanten CHO-Zellen exprimiert und daraus ausgeschieden,
wie für
das verkürzte
E2661 beschrieben (5). Für die Reinigung von CHO/E2
wurden die konditionierten Medien der CHO-Zellen durch Ultrafiltration
15-fach eingeengt, hierauf folgte eine weitere zehnfache Volumenreduktion
durch Fällung
mit Ammoniumsulfat bei einer Sättigung
von 75% und eine erneute Lösung
in 25 mM Tris-Cl, 1 mM EDTA, pH 7,5; der monoclonale Antikörper 5E5/H7
(spezifisch für CHO/E2)
wurde gereinigt und an CNBr-aktivierte SepharoseTM gekoppelt.
Die Antikörper-Säule wurde
in 25 mM Tris-Cl, 0,15 M NaCl, pH 7,5, äquilibriert. Das durch Ammoniumsulfat
gefällte
E2 wurde in 25 mM Tris-Cl, 1 mM EDTA, pH 7,5, gelöst und auf
die Säule
aufgetragen. Die Säule
wurde mit PBS plus 1 M NaCl gewaschen und danach mit drei bis vier
Säulenvolumina
von Actisep (Sterogene Inc., Arcadia, CA) eluiert. Alle Fraktionen, die
das gelb gefärbte
Actisep enthielten, wurden vereinigt, in einer Ultrafiltrations-Rührzelle
eingeengt und in PBS-Puffer diafiltriert. E2384–715 wurde
durch die mit einem rekombinanten Baculovirus (BV) infizierten Zellen exprimiert
und hieraus ausgeschieden wie beschrieben (10). Für die Reinigung
von BV/E2 wurde das konditionierte Medium von den Insektenzellen
auf eine Säule
mit GNA-Lectin-Agarose (Vector Laboratories, Burlingame, CA) aufgetragen.
Danach wurde die Säule
mit PBS plus 0,9 M NaCl gewaschen und mit 1 M Methyl-D-mannosid
in PBS plus 0,9 M NaCl eluiert. Das Eluat wurde bei 4°C gegen 20
mM Kaliumphosphat, pH 6, dialysiert. Der Niederschlag, der hauptsächlich Verunreinigungen
enthielt, wurde abzentrifugiert und der Überstand auf eine Säule mit
S-Sepharose Fast FlowTM (Pharmacia, Uppsala,
Schweden) aufgetragen, die in 20 mM Kaliumphosphat, pH 6, äquilibriert
worden war. Das Protein E2 wurde mit einem Gradienten bis zu 0,25 M
NaCl in 20 mM Kaliumphosphat, pH 6, eluiert. Für die Expression und Sekretion
von E2384–715 aus
Hefe verwendeten wir den Stamm S150-2B von Saccharomyces cerevisiae
und den Sekretionsvektor YEpsec1 (11). E2 wird als ein Kern-glykosyliertes
Peptid von 55 KDa ausgeschieden. Das Hefe-E2 wurde durch Affinitäts-Chromatographie
gereinigt, wobei eine Lectin-Säule
und das gleiche Verfahren eingesetzt wurden, das für die Reinigung
von BV/E2 verwendet wurde (10). Nach der Reinigung waren alle HCV-Hüllproteine
zu mehr als 80% rein. Für
alle Antigene wurden ELISA gemäß der veröffentlichten
Verfahren durchgeführt.
-
Seren
und monoclonale Antikörper
(mAbs): Ein polyclonales Antiserum des Kaninchens, das für alle vorstehend
beschriebenen Hüllproteine
spezifisch war, und Seren von Schimpansen, die mit HeLa-E1/E2 oder mit
einer Kombination von Hefe/E1199–330 und
BV/E2404–661 immunisiert
worden waren (9), wurden gewonnen. Der monoclonale Antikörper 291
(IgG1) wurde aus Mäusen
erhalten, die mit CHO/E2 immunisiert worden waren, und auf die Fähigkeit
durchgemustert, das an Zielzellen gebundene E2 zu erkennen. Ein
synthetisches Peptid, das aus den HCV-1-Aminosäuren 384–414 bestand (hypervariable
Region 1 von E2, HVR1), wurde über
den aminoterminalen Rest an das Diphtherietoxoid gekoppelt und zum
Immunisieren von Mäusen
eingesetzt. Die aus der Fusion resultierenden mAbs wurden durch
einen ELISA mit überlappenden
biotinylierten 8-Mer-Peptiden von den Aminosäuren 288 bis 487 auf Streptavidin-beschichteten
Platten durchgemustert. Ein IgG1-mAb (1G2A7) wurde isoliert, der
im ELISA das Epitop 384–414
erkennt.
-
Beispiel 1 – Bindungstest
-
Eine
schematische Darstellung des Bindungsexperiments findet sich in 1, wobei die durch eine durchflusscytometrische
Analyse erreichte Trennung gezeigt wird.
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Ein
Experiment wurde durchgeführt,
wobei die Fähigkeit
des HCV-Proteins gemessen werden sollte, an verschiedene Zelltypen
zu binden, die den mutmaßlichen
HCV-Rezeptor aufweisen sollten.
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Versuchsprotokoll
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Experimente
mit einer indirekten Immunfluoreszenz wurden durchgeführt, um
die Fähigkeit
von HCV-Hüllproteinen
zu bestimmen, an Molt-4-Zellen zu binden, wobei es sich um ein menschliches
T-Zell-Lymphom handelt, von dem berichtet wurde, dass es in vitro
eine HCV-Replikation auf niedrigem Niveau erlaubt (13).
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Die
Molt-4-Zellen (105/Vertiefung) wurden in
Mikroplatten mit 96 Vertiefungen mit U-Boden durch Zentrifugation
bei 200 × g
5 Min. bei 4°C
sedimentiert. 20 μl
der HCV-Proteine, die in PBS auf unterschiedliche Konzentrationen
verdünnt
worden waren (von 10 μg/ml
bis 0,001 μg/ml),
wurden mit dem Pellet der Molt-4-Zellen gemischt und eine Stunde
bei 4°C
inkubiert. Die nicht-gebundenen HCV-Proteine wurden durch zwei Zentrifugationen
in PBS bei 200 × g,
5 Minuten, bei 4°C
entfernt. Anschließend
wurden die Zellen mit verschiedenen Verdünnungen von Seren aus Menschen,
Schimpansen oder Kaninchen, die entweder mit HCV infiziert oder
mit rekombinanten HCV-Proteinen immunisiert worden waren, 30 Minuten
bei 4°C
inkubiert; wenn möglich
wurden die entsprechenden Präimmunseren
als Kontrolle verwendet. Die Zellen wurden zweimal in PBS gewaschen
und 30 Minuten mit der geeigneten Verdünnung eines Fluoresceinisothiocyanat-konjugierten
Antiserums (entweder gegen das menschliche IgG oder das Kaninchen-IgG)
inkubiert.
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Danach
wurden die Zellen bei 4°C
in PBS gewaschen, in 100 μl
PBS resuspendiert und die zellgebundene Fluoreszenz mit einem FACScanTM Durchflusscytometer analysiert (Becton
Dickinson, Mountain View, CA). Das Gerät wird unter Verwendung der
Dot-Plot-Darstellung einer Vorwärts-
oder Seitwärtsstreuung
so gesteuert, dass es lebensfähige
Einzelzellen durchlässt
und Zelltrümmer
und Zellklumpen ausschließt.
Insgesamt 5000 Ereignisse werden gesammelt, wobei die Analyse der
Daten anhand des Lysis II Software-Programms von Becton Dickinson
durchgeführt
wird. Dieses Programm erzeugt Histogramme von jeder Zellprobe und
berechnet die durchschnittliche Kanal-Fluoreszenz der Zellpopulation,
die in einem direkten Zusammenhang mit der Oberflächendichte
der fluoreszierend markierten HCV-Proteinen steht, die an die Zellen
gebunden sind. Die durchschnittlichen Fluoreszenzwerte (durchschnittliche
Kanal-Zahl) der Zellen, die mit oder ohne HCV-Proteine und mit Immun-
oder Präimmunseren
inkubiert wurden, wurden miteinander verglichen. Die Schwelle für ein positives
Ergebnis wird für
jedes Experiment mittels durchflusscytometrischer Analyse derjenigen
Zellen ohne gebundene HCV-Proteine festgelegt, die mit Antiseren
gegen HCV-Proteine und dem FITC-markierten zweiten Antikörper inkubiert
worden waren.
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Das
vorstehend beschriebene Experiment zeigt, dass die Bindung von E2
an die Zielzellen messbar ist und eine hohe Affinität aufweist.
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Ein
Experiment wurde durchgeführt,
um die Fähigkeiten
verschiedener HCV-Proteine,
die in unterschiedlichen Systemen exprimiert wurden, an verschiedene
Zelltypen zu binden, welche einen HCV-Rezeptor besitzen, miteinander
zu vergleichen.
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Die
Zellen wurden mit rekombinanten HCV-Hüllen (E1/E2 oder E2) inkubiert,
die entweder in Hefe, Insektenzellen oder in Säugerzellen (HeLa oder CHO)
exprimiert worden waren, und anschließend wurden sie mit polyclonalen
Seren von Kaninchen inkubiert, die mit den entsprechenden rekombinanten
Proteinen immunisiert worden waren. Nach der Inkubation mit einem
FITC-konjugierten Antiserum gegen das Kaninchen-IgG wurde die Bindung
der HCV-Proteine indirekt durch Durchflusscytometrie als zellgebundene
Fluoreszenz nachgewiesen.
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Die
repräsentativen
Experimente in 2 zeigen,
dass das rekombinante E1/E2 oder E2, das in Säugerzellen exprimiert wurde,
nicht jedoch das, das in Hefe exprimiert wurde, an menschliche Zellen
binden kann, wohingegen E2, das in Insektenzellen exprimiert wurde,
eine geringe, jedoch nachweisbare Bindung zeigt. Identische Ergebnisse
wurden auch erhalten, wenn man als Zielzellen Leberkarzinom-Zelllinien
oder frisch gereinigte menschliche B-Zellen verwendete.
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Nach
Inkubation der Molt-4-Zielzellen mit steigenden Konzentrationen
von E1/E2 oder E2 wurde gefunden (3A),
dass die Bindung von E2, das in Säugerzellen exprimiert wurde,
bei einer Konzentration von 10 μg/ml
ein Plateau ausbildete.
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Da
diese Bindung stättigbar
ist, konnte die Affinität
des rekombinanten E2 für
seinen mutmaßlichen Rezeptor
bestimmt werden, indem das doppelt-reziproke Darstellungsverfahren
eingesetzt wurde, das früher schon
für die
Berechnung der Affinität
einer Hapten-Antikörper-Wechselwirkung
beschrieben wurde (14). In 3B ist
die ermittelte Affinität
als Kd-Wert angegeben und entspricht dem reziproken Wert der Konzentration
des freien E2, bei der die Hälfte
der Konzentration von E2 an seinen mutmaßlichen Rezeptor gebunden ist. Auf
der y-Achse wurden die reinen durchschnittlichen Fluoreszenzintensität-Werte
für jede
Konzentration von E2 berechnet, indem die durchschnittliche Fluoreszenz,
die mit Kaninchen-Anti-E2-Serum
und FITC-Ziegen-Anti-Kaninchen in Abwesenheit von E2 erhalten wurde,
von der Fluoreszenz abgezogen wurde, die in Gegenwart von E2 erhalten
wurde. Die reine durchschnittliche Fluoreszenzintensität (y-Achse)
und die E2-Konzentration (x-Achse)
wurden als reziproke Werte aufgetragen.
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Der
Kd-Wert von E2 für
Zielzellen beträgt
etwa 10–8 M,
dies legt den Schluss nahe, dass E2 möglicherweise das Protein ist,
das für
die spezifische Bindung der E1/E2-Komplexe an die Zielzellen verantwortlich
ist.
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Beispiel 2 – Neutralisierungstest
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Eine
schematische Darstellung eines Neutralisierungstests gemäß der Erfindung
ist in 4 dargestellt.
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Versuchsprotokoll
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Die
Zellen (105 pro Vertiefung) aus wurden in
Mikroplatten mit 96 Vertiefungen mit U-Boden durch Zentrifugation
bei 200 × g,
5 Minuten, bei 4°C
sedimentiert. 20 μl
von CHO/E2715 (0,5 μg/ml PBS) wurden mit verschiedenen
Verdünnungen
von Seren aus Menschen, Schimpansen oder Kaninchen gemischt, die
entweder mit HCV infiziert waren oder die mit rekombinanten HCV-Proteinen
immunisiert worden waren. Nach einer Stunde Inkubation bei 4°C wurden
die Molt-4-Zellen
zugegeben und eine Stunde bei 4°C
inkubiert. Nicht-gebundene HCV-Proteine und Antikörper wurden
durch zwei Zentrifugationen in PBS bei 200 × g, 5 Minuten, bei 4°C entfernt.
Anschließend
wurden die Zellen 30 Minuten bei 4°C inkubiert mit einer 1/100-Verdünnung von Seren,
die aus der gleichen Art wie das neutralisierende Serum stammten,
die aus Tieren stammten, die mit rekombinanten HCV-Hüllproteinen immunisiert worden
waren, oder mit den entsprechenden Präimmunseren als Kontrolle. Wenn
man die Bindung mit Antikörpern
aus der gleichen Art des neutralisierenden Serums nachweist, ist
dies kritisch, da möglicherweise
nicht-neutralisierende Anti-E2-Antikörper das E2 abdecken könnten, nachdem
es an die Zielzellen gebunden wurde, und deshalb die Bestimmung
der Neutralisierung stören
könnten,
wenn der Nachweis der Bindung mit einem Anti-E2-Serum aus einer anderen Art erfolgte.
Die Zellen wurden zweimal in PBS gewaschen und 30 Minuten mit den
geeigneten Verdünnungen
des FITC-konjugierten Antiserums gegen das IgG inkubiert. Die zellgebundene
Fluoreszenz wird wie im vorstehenden Bindungstest beschrieben nachgewiesen.
-
Diese
Technik ist sehr hilfreich, um die Kreuz-Neutralisierung von Antikörpern gegen
HCV-Hüllproteine aus
verschiedenen HCV-Genotypen zu messen. Z. B. können die Antikörper, die
gegen Hüllproteine
aus dem HCV-Genotyp 1A hervorgerufen wurden, auf ihre Fähigkeit
getestet werden, die Bindung von Hüllproteinen aus dem HCV-Genotyp
1b, 2, 3 usw. zu neutralisieren.
-
Antikörper gegen die hypervariable
Region von E2 neutralisieren die Bindung
-
Ein
Experiment wurde durchgeführt,
um zu testen, ob die gemäß Beispiel
1 gemessene Bindung mit einem Antikörper gegen E2 neutralisiert
werden kann. Polyclonale Antiseren von Kaninchen, die für das in CHO-Zellen
exprimierte, rekombinante E2 spezifisch waren, wurden auf die Fähigkeit
getestet, die Bindung von E2 zu neutralisieren.
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E2
(bei der Konzentration von 0,5 μg/ml,
d. h. dem Kd-Wert) wurde mit seriellen Verdünnungen der Kaninchen-Antiseren
gemischt. Danach wurde das E2-Antikörper-Gemisch
mit den Zielzellen inkubiert und anschließend die Bindung von E2 nachgewiesen.
Dabei wurde gezeigt, dass Seren aus Kaninchen, die mit dem in Säugerzellen
exprimierten E2 immunisiert worden waren, die Bindung von E2 an
die Zielzellen neutralisieren können.
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Da
für andere
Viren Epitope, die in der Lage sind, neutralisierende Antikörper zu
induzieren, in Regionen lokalisiert wurden, die einen hohen Grad
an Variabilität
aufweisen, wurden weitere Experimente durchgeführt, um zu klären, ob
ein mAb gegen die hypervariable Region 1 von HCV-E2 (As 384 bis
414) die Bindung von E2 neutralisieren würde.
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CHO/E2
wurde mit den angegebenen Konzentrationen des gereinigten mAb (1G2A7)
vorinkubiert, der für
die hypervariable Region 1 (HVR1) von HCV-E2 spezifisch war. Danach
wurde das Antikörper-E2-Gemisch mit
Molt-4-Zellen inkubiert und die Bindung unter Verwendung des monoclonalen
Antikörpers
291 nachgewiesen, der das an die Zielzellen gebundene E2 erkennt.
Die Werte der durchschnittlichen Fluoreszenzintensität (MFI)
wurden in Abwesenheit eines neutralisierenden mAb (positive Kontrolle),
in Abwesenheit von E2 (negative Kontrolle) und in Gegenwart von
E2-Antikörper-Komplexen
(Werte des Versuchs) gemessen und die spezifische Neutralisierung
gemäß der folgenden
Gleichung bestimmt: Spezifische Neutralisierung = × 100 [(MFI der
positiven Kontrolle – MFI
des Versuchs)/(MFI der positiven Kontrolle – MFI der negativen Kontrolle)].
Die Ergebnisse sind in 5 dargestellt.
-
5 macht deutlich, dass der
HVR1-spezifische mAb die Bindung von E2 neutralisieren kann, wenn auch
nicht vollständig,
dies zeigt, dass die Bindung von E2 mindestens zum Teil durch hypervariable
Regionen vermittelt wird.
-
Antikörper, die die Bindung der HCV-Hülle neutralisieren,
stehen in einem direkten Zusammenhang mit dem Schutz vor einer Infektion
-
Es
wurde gezeigt, dass eine Impfung mit rekombinanten Hüllproteinen,
die in Säugerzellen
(HeLa) exprimiert wurden, nicht jedoch mit solchen, die in Hefe
oder Insektenzellen exprimiert wurden, Schimpansen vor einer primären Infektion
durch ein homologes HCV-Isolat schützen konnte (9).
-
Um
zu klären,
ob die Bindung und die anschließende
Neutralisierung von E2 für
die Bindung von HCV an die Zielzellen relevant waren, wurden die
neutralisierenden Titer, die in den Seren der geimpften und vor einer
anschließenden
Provokation geschützten
Schimpansen vorlagen, mit denen in Seren von Schimpansen verglichen,
die zwar immunisiert worden waren, die jedoch für eine HCV-Provokation empfänglich waren.
-
Die
Ergebnisse sind in
6 dargestellt,
wobei die Ergebnisse für
jeden Schimpansen wie folgt waren:
Schimpanse: | 559 |
Vakzine: | HeLa
E1/E2 |
Ergebnis: | Geschützt |
ELISA-Titer
von Anti-E1/E2: | 1/37900 |
ELISA-Titer
von Anti-E2 HV: | 1/49 |
50%
Neutralisierungstiter: | 1/3500 |
Schimpanse: | 357 |
Vakzine: | HeLa
E1/E2 |
Ergebnis: | Geschützt |
ELISA-Titer
von Anti-E1/E2: | 1/25900 |
ELISA-Titer
von Anti-E2 HV: | 1/30 |
50%
Neutralisierungstiter: | 1/2500 |
Schimpanse: | 534 |
Vakzine: | HeLa
E1/E2 |
Ergebnis: | Geschützt |
ELISA-Titer
von Anti-E1/E2: | 1/22300 |
ELISA-Titer
von Anti-E2 HV: | 1/64 |
50%
Neutralisierungstiter: | 1/600 |
Schimpanse: | 653 |
Vakzine: | HeLa
E1/E2 |
Ergebnis: | Geschützt |
ELISA-Titer
von Anti-E1/E2: | 1/8700 |
ELISA-Titer
von Anti-E2 HV: | ND |
50%
Neutralisierungstiter: | 1/1500 |
Schimpanse: | 470 |
Vakzine: | HeLa
E1/E2 |
Ergebnis: | Infiziert,
jedoch geheilt |
ELISA-Titer
von Anti-E1/E2: | 1/5300 |
ELISA-Titer
von Anti-E2 HV: | 1/95 |
50%
Neutralisierungstiter: | 1/250 |
Schimpanse: | WS181 |
Vakzine: | HeLa
E1/E2 |
Ergebnis: | Infiziert,
jedoch geheilt |
ELISA-Titer
von Anti-E1/E2: | 1/2600 |
ELISA-Titer
von Anti-E2 HV: | 1/ND |
50%
Neutralisierungstiter: | 1/300 |
Schimpanse: | 590 |
Vakzine: | Hefe
E1/BV E2 |
Ergebnis: | Infiziert |
ELISA-Titer
von Anti-E1/E2: | 1/4300 |
ELISA-Titer
von Anti-E2 HV: | ND |
50%
Neutralisierungstiter: | 1/0 |
Schimpanse: | 635 |
Vakzine: | Hefe
E1/BV E2 |
Ergebnis: | Infiziert |
ELISA-Titer
von Anti-E1/E2: | 1/2800 |
ELISA-Titer
von Anti-E2 HV: | 1/42 |
50%
Neutralisierungstiter: | 1/0 |
-
6 und die vorstehenden Ergebnisse
zeigen, dass alle Schimpansen, die neutralisierende NOB-Titer von
mindestens 1/600 hatten, vor einer Infektion geschützt waren,
dass Schimpansen mit NOB-Titern von etwa 1/300 eine leichte Infektion
entwickelten und geheilt wurden, wohingegen Schimpansen ohne NOB-Antikörper nicht
geschützt
waren (9).
-
Serielle
Verdünnungen
von Seren aus Schimpansen, die mit rekombinanten Hüllproteinen
geimpft worden waren (9), wurden auf ihre Fähigkeit getestet, die Bindung
von E2 zu neutralisieren. In jedem Abschnitt ist Folgendes angegeben:
die als Vakzine verwendeten Hüllproteine,
das Ergebnis der Provokation mit einem HCV-1-enthaltenden Plasma, die ELISA-Titer
gegen HeLa E1/E2 und gegen das Peptid, das dem E2-HVR1 entspricht,
sowie die 50% Neutralisierungstiter, die wie in 5 berechnet wurden.
-
6 zeigt außerdem,
dass ELISA-Titer gegen die hypervariable Region 1 von E2 in geschützten und in
nicht-geschützten
Schimpansen vergleichbar waren, dies macht deutlich, dass die E2-bindenden
neutralisierenden Antikörper
mit dem Schutz vor einer Infektion in einem direkten Zusammenhang
stehen und dass die durch eine Impfung induzierte Neutralisierung
nicht von Antikörpern
gegen das HVR1 abhängt.
-
Parallel
dazu können
Seren aus Menschen, die mit einem bestimmten HCV-Genotyp infiziert waren, auf ihre Fähigkeit
getestet werden, die Bindung von Hüllproteinen aus HCV-Genotypen
zu neutralisieren, die sich von dem infizierenden Genotyp unterschieden.
-
Es
ist so zu verstehen, dass die Erfindung vorstehend als Beispiel
beschrieben ist und dass Modifikationen durchgeführt werden können, ohne
dass ein übermäßiges Experimentieren
oder der Einsatz einer erfinderischer Genialität erforderlich wären.
-
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