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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf rekombinante HIV (Human Immunodeficiency
Virus) Antigene. Es können
rekombinante Antigene, die durch molekulare Klonierung und Expression
der synthetischen DNA-Sequenzen der verschiedenen HIV Antigene in
einem heterologen Expressionssystem abgeleitet werden, als Reagenzien
für die
Detektion von Antikörpern
und Antigen in Körperfluiden
von Individuen, die verschiedenen HIV-Isolaten ausgesetzt waren, verwendet
werden.
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Die
Nukleotidsequenz des proviralen Genoms wurde für mehrere HIV-Isolate bestimmt,
einschließlich der
HIV-1 Stämme
HTLV-III (Ratner et al., Nature (1985) 313: 277), ARV-2 (Sanchez-Pescador et al.,
Science (1985) 227: 484), LAV (Wain-Hobson et al., Cell (1985) 40:
9) und CDC-451 (Desai et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA (1986)
83: 8380). Über
die Nukleotidsequenz des HIV-2 ROD Isolats wurde von Guyader et
al. (Nature (1987) 326: 662) berichtet.
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Von
dem in Gewebekultur gezüchteten
Virus oder von einem molekular klonierten genomischen Fragment,
das in heterologen Wirten, wie Escherichia coli, exprimiert wurde,
wurden HIV-Antigene
erhalten. Das aus der Gewebekultur abgeleitete Virus schließt das beschwerliche
und oft schwierige Verfahren der Zucht von Virus-infizierten Zellen
unter stringenten sterilen Bedingungen ein. Außerdem ist das von Gewebekultur
abgeleitete Virus infektiös
und daher gefährlich
für die
Gesundheit von Individuen, die in die Vermehrung und Reinigung involviert
sind. Die Expression von molekular klonierten HIV-Genomfragmenten überwindet
das Problem der Biogefährdung.
Im allgemeinen wird ein HIV-Genomfragment von einem einzelnen HIV-Isolat
mit Säugetiercodons
in einem heterologen System, wie Bakterien oder Hefe, exprimiert
und ist auf die Verwendung von im viralen Genom verfügbaren Restriktionsstellen
zur Klonierung und Expression eingeschränkt.
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Im
Falle einiger der HIV-Proteine, wie das HIV-1 Hüll-Antigen gp41, war es schwierig eine
Expression in heterologen Systemen zu erhalten. Mehrere Forscher
haben versucht die hydrophoben Regionen des HIV-1 gp41 zu deletieren,
um Expressionsniveaus zu erhöhen.
Die UK-Patentanmeldung GB 2188639 offenbart ein HTLV-III gag/env
Gen Protein, worin das env Fragment der DNA-Sequenz Codons deletierte,
die der ersten hydrophoben Region des gp41 Proteins entsprachen.
Das U.S. Patent Nr. 4.753.873 offenbart ein Peptidfragment, das
von einer Nukleotidsequenz codiert wird, worin die Nukleotide, die
eine erste und eine zweite hydrophobe Region von HTLV-III gp41 codieren,
deletiert sind.
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Eine
schwache Expression kann das Ergebnis zahlreicher Faktoren sein,
einschließlich
der spezifischen Nukleinsäuresequenz
des zu exprimierenden Gens, dass die Säugetier-Codons der zu exprimierenden Gensequenz
in einem bestimmten heterologen System nicht effizient transkribiert
und translatiert werden können,
und der Sekundärstruktur
der transkribierten messenger-RNA. Die Verwendung von synthetischen DNA-Fragmenten
kann die Expression in heterologen Systemen erhöhen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
werden rekombinante Antigene bereitgestellt, die aus der molekularen
Klonierung und Expression synthetischer DNA-Sequenzen in heterologen Wirten abgeleitet
sind. Es werden außerdem
synthetische DNA-Sequenzen bereitgestellt, die die rekombinanten
Antigene der Erfindung codieren. Die für die Expression verschiedener
HIV-Antigene ausgewählten
synthetischen DNA-Sequenzen basieren auf der Aminosäuresequenz
entweder eines einzigen Isolats oder mehrerer Isolate, die durch
spezifische Codonauswahl zur Expression in Escherichia coli optimiert
wurden. Die synthetische DNA-Sequenz führt zu einer höheren Expression des
speziellen codierten Antigens. Diese Antigene können virale Antigene ersetzen,
die von Gewebekulturen zur Verwendung als diagnostische oder therapeutische
Reagenzien abgeleitet werden.
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Die
vorliegende Erfindung kann verwendet werden, um ein HIV Transmembran-Hüll-Gen in
voller Länge
unter Verwendung von Bakterien-Codons zu synthetisieren. Ein anderer
Aspekt der Erfindung involviert die Verknüpfung von Sequenzen, die als
einzelne Proteine schwach exprimiert werden, an Sequenzen die mit
hoher Effizienz exprimiert werden. Die Kombination der Sequenz der
gesamten codierenden Region eines Gens eines Virus mit codierenden
Sequenzen eines anderen Gens von einem anderen Virus, um ein Fusionsprotein zu
erhalten, kann erreicht werden. Die so exprimierten Fusionsproteine
haben einen einzigartigen Vorteil von Antigenepitopen von zwei viralen
Antigenen.
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Die
vorliegende Erfindung schließt
synthetische Gene in voller Länge
(full length synthetic genes, FSG) für HIV-2 Transmembranglycoprotein
(TMP) ein.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 veranschaulicht
die DNA- und Aminosäuresequenz
des synthetischen HIV-2 TMP in voller Länge, wobei Restriktionsenzyme
angezeigt werden, die zur Assemblierung des Gens verwendet wurden,
einschließlich
Linker-Sequenzen an beiden Enden, um die Klonierung zu erleichtern.
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2 veranschaulicht
die drei Haupt-Teilfragmente, die zur Konstruktion des synthetischen
HIV-2 TMP Gens verwendet wurden.
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3 ist
ein schematisches Diagramm des Zusammenbaus der Haupt-Teilfragmente,
um das vollständige
(gesamtlängen)
synthetische HIV-2 TMP zu bilden und seine Klonierung in pUC8, um
pJC28 zu erzeugen.
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4 ist
ein schematisches Diagramm der Klonierung von synthetischem HIV-2
TMP Fragment A in pUC19, um pJC22 zu erzeugen und in pTB210 um pJC100
zu erzeugen.
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5 ist
ein schematisches Diagramm der Klonierung von synthetischem HIV-2
TMP in lambda pL Expressionsvektoren um pSD306 und pSD307 zu erzeugen.
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6 zeigt
die spezifischen Aminosäuresequenzen
von pL Konstrukten pSD306 und pSD307, wobei alle Linker-Sequenzen,
HIV-1 gag Sequenzen
und HIV-2 TMP Sequenzen angezeigt werden.
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7 veranschaulicht
Ergebnisse der Expressionsanalyse von pSD306 in E. coli CAG456 Zellen.
A) Coomassie-gefärbtes
Gel; B) Immunoblot, unter Verwendung von HIV-2 positiven humanen
Seren.
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8 veranschaulicht
Ergebnisse der Expressionsanalyse von pSD307 in E. coli pRK248.c1ts/RR1 Zellen.
A) Coomassie-gefärbtes Gel;
B) Immunoblot, unter Verwendung von HIV-2 positiven humanen Seren.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Synthetische
DNA-Fragmente des HIV-Genoms können
synthetisiert werden basierend auf ihrer entsprechenden Aminosäuresequenz.
Durch Vergleich der speziellen Region von Interesse zwischen verschiedenen
Isolaten kann eine Sequenz selektiert werden, die sich von jeglicher
Sequenz, die in der Natur existiert, unterscheidet, weil die Sequenz
eine Zusammenstellung der Sequenzen von verschiedenen Isolaten ist.
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Es
können
andere Eigenschaften in die Sequenz eingebaut werden. Zum Beispiel
können
Codons zur optimalen Expression in Bakterien oder Hefe getauscht
werden, es können
spezifische Restriktionsstellen eingeführt werden und andere Restriktionsstellen
können
entfernt werden. Zusätzlich
sollte die Sequenz sowohl am 5' als
auch am 3' Ende
des Fragments spezifische Restriktionsstellen haben, um die Klonierung
in einen bestimmten Vektor zu erleichtern. Synthetische DNA-Fragmente können wie
folgt synthetisiert werden (1) wähle
eine einzigartige Proteinsequenz, (2) translatiere umgekehrt, um
die komplementäre
DNA-Sequenz zu bestimmen, (3) optimiere Codons für bakterielle oder Hefe-Expression
und (4) führe
ein und/oder entferne spezifische Restriktionsstellen.
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Einundsechzig
unterschiedliche Nukleotidcodons codieren 20 Aminosäuren, wobei
die Degenerierung des genetischen Codes hervorgerufen wird. Sowohl
für eukaryotische
als auch für
prokaryotische Organismen haben Forscher die Häufigkeiten von in Nucleinsäuren verwendeten
Codons berichtet. (Grantham et al., Nucleic Acids Res. [1980] 9:
r43; Gouy et al., Nucleic Acids Res. [1982] 10: 7055; Sharp et al.,
Nucleic Acids Res. [1986] 14: 7737.) Es sind Sequenzen aus dem ganzen
E. coli Genom analysiert worden, mit Sequenz-Beispielen von dem
Chromosom, den Transposons und Plasmiden. Diese Sequenzen codieren
Strukturproteine, Enzyme und Regulationsproteine. Zwischen dem Grad
an Codon-Bias innerhalb eines bestimmten Gens und dem Niveau einer
Genexpression wurde eine Korrelation gezeigt.
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Vorzugsweise
wird das gleiche Codon-Triplett für jede individuelle Aminosäure der
synthetischen DNA-Sequenz verwendet. Es kann (können) aber auch alternative(s)
Codon(s) verwendet werden, um eine bestimmte Restriktionsstelle
hinzuzufügen
oder zu deletieren. Die Sequenz sollte einzigartige Restriktionsstellen
einschießen,
die zur Deletion eines bestimmten Fragments oder einer Sequenz verwendet
werden können, oder
eine bestimmte Sequenz ersetzen, im Falle eines Fehlers in der ursprünglichen
Synthese.
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Die
Vektor-Systeme, die verwendet werden können, schließen Pflanzen-,
bakterielle, Hefe-, Insekten- und Säugetier-Expressionssysteme ein. Vorzugsweise
werden die Codons zur Expression im verwendeten System optimiert.
Die von der Erfindung bereitgestellten Proteine und Polypeptide,
die in heterologen Systemen kloniert und exprimiert werden, wie
oben beschrieben, können
zu diagnostischen und therapeutischen Zwecken verwendet werden.
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Ein
bevorzugtes Expressionssystem verwendet das lambda pL Vektor-System.
Dieses Expressionssystem hat die folgenden Merkmale: (1) einen starken
lambda pL Promotor, (2) einen starken drei-Leseraster Translationsterminator
rrnBt1 und (3) Translation beginnt an einem ATG-Codon, acht Basen-Paare
von der innerhalb einer zugänglichen
NcoI Restriktionsstelle gelegenen Ribosom-Bindungsstelle.
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Ein
anderer Vorteil des Expressionssystems der vorliegenden Erfindung
ist, dass man die synthetischen DNA-Fragmente speziell anfertigen kann,
so dass sie spezifische DNA-Sequenzen
enthalten, die Proteine mit erwünschten
Aminosäuresequenzen
exprimieren, und einem außerdem
die Möglichkeit
zulassen, entweder an das 5' oder
an das 3' Ende andere
DNA-Sequenzen hinzuzufügen,
um den Transfer von synthetischen Fragmenten in verschiedene Vektoren
zu erleichtern.
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Zusätzlich könnte die
Verwendung von bestimmten Restriktionsstellen an beiden Enden des
Fragments auch eine Inkorporation des Fragments in andere Sequenzen
erleichtern, um Fusionsproteine herzustellen, die auch als diagnostische
und therapeutische Reagenzien verwendet werden können, die, zum Beispiel, in
einem einzelnen Assay-Screening-System zur Detektion von sowohl
AIDS als auch Hepatitis B bei potentiellen Blutspendern verwendet
werden können.
Alternativ kann das System zur Verfolgung des Verlaufs der Infektion
eines Patienten verwendet werden.
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Andere
Proteine aus irgendeiner Quelle, einschließlich bakterielle, Hefe-, Insekten-,
Pflanzen- oder Säugetierquellen,
können
mit den synthetischen DNA-Fragmenten der Erfindung verwendet werden,
um Fusionsproteine zu erzeugen. Diejenigen, die in ihren entsprechenden
Expressionssystemen effizient exprimiert werden, werden besonders
bevorzugt, weil sie die Expression des synthetischen Fragments des
Fusionsproteins verstärken
können.
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Die
synthetischen DNA-Sequenzen der vorliegenden Erfindung, die von
verschiedenen HIV-Isolaten abgeleitet und für Expression in E. coli optimiert
sind, stellen eine andauernde Verfügbarkeit und Einheitlichkeit von
HIV-Antigen-Zubereitungen bereit, die Test-Seren von Individuen
erkennen werden, die genetisch unterscheidbaren abweichenden HIV-Isolaten
ausgesetzt waren. Die rekombinante Antigen-Expression ist sehr stabil,
weil für
ihre Synthese E. coli Codons verwendet wurden. Zusätzlich erlaubt
die Insertion spezifischer Restriktionsstellen das Hinzufügen, Deletion
oder Substitution in wichtigen Antigen-Epitopen in den codierenden Sequenzen,
eine Eigenschaft, die schwer zu erreichen ist, wenn natürlich vorkommende
HIV-Sequenzen zur Expression
verwendet werden. Die Konstruktion von synthetischen Genen erlaubt
auch das Hinzufügen
von Proteinsequenzen, entweder am Amino- oder am Carboxy-Terminus
des Gens, wodurch die Entwicklung von neuen Reagenzien ermöglicht wird.
Zum Beispiel kann die HIV-1-Kern-Antigen-DNA-Sequenz an die HIV-2 gp41 Sequenzen
fusioniert werden, von denen beide in hohen Spiegeln in heterologen
Wirtssystemen wie zum Beispiel E. coli exprimiert werden können.
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Ein
E. coli Stamm, der ein für
Konstrukte der vorliegenden Erfindung nützliches Plasmid enthält, ist
bei der American Type Culture Collection, Rockville, Maryland am
22 November 1988 hinterlegt worden, unter der Zugangsnr. ATCC 67856
(pSD306/CAG456).
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Die
folgenden Beispiele beschreiben weiterhin die Erfindung. Die Beispiele
sind nicht dazu bestimmt die Erfindung in irgend eine Weise einzuschränken.
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Reagenzien
und Enzyme
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Medien,
wie Luria-Bertani (LB) und Superbroth II (Dri Form) wurden von Gibco
Laboratories Life Technologies, Inc., Madison, Wisconsin erhalten.
Restriktionsenzyme, Klenow-Fragment von DNA-Polymerase I, T4 DNA-Ligase,
T4 Oligonukleotid-Kinase; Nucleinsäure-Molekulargewicht-Standards,
M 13 Sequenziersystem, X-Gal (5-Bromo-4-chloro-3-indonyl-β-D-galactosid),
IPTG (Isopropyl-β-D-thiogalactosid),
Glycerol, Dithiotreitol, 4-Chloro-1-naphtol
wurden von Boehringer Mannheim Biochemicals, Indianapolis, Indiana
erworben; oder von New England Biolabs, Inc., Beverly, Massachusetts;
oder von Bethesda Research Laboratories Life Technologies, Inc.,
Gaithersburg, Maryland. Vorgefärbte
Protein-Molekulargewicht-Standards, Acrylamid (kristallisiert, Elektrophorese-Grad > 99%), N-N'-Methylen-bisacrylamid
(BIS), N,N,N',N'-Tetramethylethylendiamin (TEMED)
und Natriumdodecylsulfat (SDS) wurden von BioRad Laboratories, Richmond,
California erworben. Lysozym und Ampicillin wurden von Sigma Chemical
Co., St. Louis, Missouri erhalten. Meerrettichperoxidase (HRPO)
markierte Sekundärantikörper wurden
von Kirkegaard & Perry
Laboratories, Inc., Gaithersburg, Maryland erhalten. Seaplaque-Agarose
(niedrigschmelzende Agarose) wurde von FMC Bioproducts, Rockland, Maine
erworben.
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T50E10
enthielt 50 mM Tris, pH 8,0, 10 mM EDTA; 1 × TG enthielt 100 mM Tris,
pH 7,5 und 10% Glycerol; 2 × SDS/PAGE
Auftragspuffer bestand aus 15% Glycerol, 5% SDS, 100 mM Tris Base,
1 M β-Mercaptoethanol
und 0,8% Bromphenolblau-Farbstoff; TBS enthielt 50 mM Tris, pH 8,0
und 150 mM Natriumchlorid; Blocker-Lösung bestand aus 5% Carnation
fettfreier Trockenmilch in TBS.
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Wirts-Zellkulturen. DNA-Quellen
und Vektoren
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E.
coli JM103 Zellen, pUC8, pUC18, pUC19 und M13 Klonierungsvektoren
wurden von Pharmacia LKB Biotechnology, Inc., Piscataway, New Jersey
erworben; kompetente EpicureanTM coli Stämme XL1-Blue und
JM109 wurden von Stratagene Cloning Systems, La Jolla, California
erworben. RR1 Zellen wurden vom Coli Genetic Stock Center, Yale
University, New Haven, Conneticut und E. coli CAG456 von Dr. Carol
Gross, University of Wisconsin, Madison, Wisconsin erhalten. Der
Vektor pRK248.c1ts wurde von Dr. Donald R. Helinski, University
of California, San Diego, California, erhalten.
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Allgemeine
Verfahren
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Alle
Restriktionsenzym-Verdauungen wurden entsprechend den Gebrauchsanweisungen
des Lieferanten durchgeführt.
Pro Mikrogramm DNA wurden mindestens 5 Einheiten Enzym verwendet
und es wurde ausreichende Inkubation erlaubt, um DNA-Verdauungen
zu vervollständigen.
Für Minipräparationen
von Zelllysat-DNA, Phenol-Chloroform Extraktion, Ethanol-Fällung von
DNA, Restriktionsanalyse von DNA auf Agarose und niedrigschmelzende-Agarose-Gel-Reinigung
von DNA-Fragmenten wurden Standardverfahren verwendet (Maniatis
et al., Molecular Cloning. A Laboratory Manual [New York: Cold Spring
Harbor, 1982]). Zu Plasmid-Isolierungen aus E. coli Stämmen wurde
das Verfahren der alkalischen Lyse und das Caesiumchlorid-Ethidiumbromid-Dichtegradientenverfahren
(Maniatis et al., supra) verwendet. Für T4 DNA-Ligase und T4 Polynukleotid-Kinase
wurden Standardpuffer verwendet (Maniatis et al., supra).
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BEISPIELE
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Beispiel 1
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Synthese und Klonierung
von synthetischem HIV-2 TMP und eines Fragments davon
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Das
gesamte HIV-2 Transmembran-Protein (TMP) wurde chemisch synthetisiert,
mit Hilfe des Oligonukleotid-gerichteten Doppelstrang Abbruch-Reparatur
Verfahrens, das in der U.S. Patentanmeldung mit der SerienNr. 883.242
offenbart ist, die am 8 Juli 1986 von Mandecki (EPO 87109357,1)
angemeldet wurde, die hierin durch die Bezugnahme eingeschlossen
ist. Die Hüll-Aminosäurereste
502–858
des HIV-2 ROD Isolats (Nummerierung von Guyader et al., supra) wurden
umkehr-translatiert, mit Hilfe von für die Expression in E. coli
optimierten Codon-Zuordnungen. Nachdem den verbliebenen ambiguen
(zweideutigen) Nukleotiden spezifische Nukleotide zugeordnet worden
waren, wie vorhin beschrieben, wurde die TMP-Sequenz in voller Länge, wie
in 1 gezeigt, generiert. Das synthetische Gen wurde
zusammengebaut und als drei getrennte Teilfragmente kloniert, dargestellt
durch Fragment A, ein 335 bp langes HindIII-NcoI Fragment, Fragment
B, ein 309 bp langes NcoI-BamHI Fragment (29 hydrophobe Aminosäurereste
deletiert) und Fragment C, ein 362 bp langes BamHI-HindIII Fragment,
wie in 2 dargestellt. Ein viertes Fragment, das die die
neunundzwanzig deletierten hydrophoben Aminosäurereste enthielt, wurde in
das 309 bp lange NcoI-BamHI Fragment, als ein EcoRV-SnaBI Fragment,
kloniert (2). Die drei Hauptteilfragmente
wurden in pUC Vektoren kloniert, in JM109 Zellen transformiert und
ihre primären
Nukleotidsequenzen wurden bestätigt,
wie vorher beschrieben. Die Fragmente wurden dann über Gele
gereinigt und zusammenligiert, um das vollständige 1089 bp lange synthetische
HIV-2 TMP zu bilden. Dieses 1089 bp lange HindIII Fragment wurde
in pUC8 kloniert und als pJC28 bezeichnet (3).
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Das
Fragment A, welches die 108 Amino-terminalen Aminosäuren des
HIV-2 TMP (von Tyr 502 bis Trp 609 [Guyader et al., supra]) codiert,
wurde in die HindIII-SalI Stellen von pUC19 kloniert. Ein als pJC22
bezeichneter Klon wurde durch Restriktionskartierung identifiziert
und seine Nukleotid-Primärsequenz
wurde bestätigt.
Das Plasmid pJC22 wurde mit HindIII-Asp718 verdaut, um ein 361 bp
langes Fragment freizugeben, das das synthetische HIV-2 TMP Genfragment
enthielt, das in die HindIII-Asp718 Stellen von Plasmid pTB210 ligiert
wurde und in E. coli XL1 Zellen transformiert wurde. Das Plasmid
pTB210 wird in einer als "CKS
Verfahren zur Proteinsynthese" benannten
U.S. Patentanmeldung offenbart, die gleichzeitig von T. Bolling
et al. angemeldet wurde, die eine CIP (continuation-in-part-Anmeldung)
einer früheren
Anmeldung ist, U.S. SerienNr. 167.067, angemeldet am 11 März 1988,
die hiermit durch die Bezugnahme eingeschlossen ist. Ein als pJC100 (4)
bezeichneter Klon wurde isoliert und restriktionskartiert, um das
Hybridgen aus kdsB (das CKS codiert) und dem HIV-2 TMP Fragment
zu identifizieren.
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Beispiel 2
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Klonierung von synthetischem
HIV-2 TMP in lambda pL Vektoren
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Das
1089 bp lange HindIII Fragment, das das gesamte HIV-2 TMP Fragment
enthält,
wurde aus pJC28 isoliert, mit dem Klenow Fragment von DNA-Polymerase
I aufgefüllt,
um glatte Enden herzustellen und direkt nach einem ATG Startcodon
kloniert, das von der aufgefüllten
NcoI Stelle von pSD305 (pSDKR816) bereitgestellt ist, mit c1ts eingefügt. Der
Vektor pSDKR816 enthält
den starken lambda pL Promotor und das temperaturempfindliche c1
Repressorgen, das in Benard et al., Gene (1979) 5: 59, beschrieben
wird. Solch ein Vektor ist ein pBR322-Derivat, der einen lambda
pL Promotor und eine synthetische Shine-Dalgarno Sequenz enthält, gefolgt
von einer Restriktionsstelle, die zur Klonierung verschiedener Gene
von Interesse verwendet wird. Zusätzlich enthält dieser Vektor den starken
drei-Leseraster-Translationsterminator rrnBt1. Der Vektor pSDKR816
enthält
eine NcoI Restriktionsstelle, die ein ATG Startcodon bereitstellt,
das zum Start der Transkription in optimalem Abstand steht. Ähnlich wurde
ein 1097 bp langes SalI-Asp718
Fragment, das das gesamte HIV-2 TMP enthält, aus pJC28 isoliert, mit
dem Klenow Fragment von DNA-Polymerase I aufgefüllt, um glatte Enden zu produzieren,
und in die SmaI Stelle von pKRR955 kloniert (Vektor, der den starken
lambda pL Promotor und das temperaturempfindliche c1 Repressorgen,
das in Benard et al., Gene (1979) 5: 59 beschrieben wird, enthält. Solch
ein Vektor ist ein pBR322-Derivat, der einen lambda pL Promotor
und eine synthetische Shine-Dalgarno Sequenz enthält, gefolgt
von einer Restriktionsstelle, die zur Klonierung verschiedener Gene von
Interesse verwendet wird. Zusätzlich
enthält
dieser Vektor den starken drei-Leseraster Translationsterminator
rrnBt1.), um ein HIV-1 gag/HIV-2 TMP Fusionsprotein zu produzieren.
Der Klon, der das HIV-2 TMP Gen unter Kontrolle des lambda pL Promotors
enthielt, wurde als pSD306 bezeichnet und der Klon, der das HIV-2 TMP
als eine Fusion mit HIV-1 gag unter Kontrolle des lambda pL Promotors
enthielt, wurde als pSD307 bezeichnet, wie in 5 in
groben Zügen
dargestellt. Nach Transformation von pSD306 in E. coli CAG456 Zellen (Baker,
PNAS (1984) 81: 6779) und pSD306 in E. coli pRK248.c1ts/RR1 Zellen,
wurden einzelne Zellklone isoliert und eine Restriktionskartierung
durchgeführt,
um das Vorhandensein und die Orientierung des HIV-2 TMP Gens zu
zeigen. Die spezifischen Aminosäuresequenzen
von pSD306 und pSD307 sind in 6 gezeigt,
wobei Linker-abgeleitete Sequenzen, HIV-1 gag Sequenzen und HIV-2
TMP Sequenzen angezeigt werden. In diesen Kulturen wurde die Expression
des synthetischen HIV-2 TMP Gens durch Temperaturshift-Verfahren induziert
(Zellen wurden in Superbroth II Medien bei 30°C bis zu einer OD600 von 0,5
gezüchtet,
zu welchem Zeitpunkt die Kulturen auf 42°C umgestellt wurden, um den
temperaturempfindlichen c1 Repressor zu inaktivieren und somit die
Expression vom lambda pL Promotor aus zu induzieren). Es wurden
Aliquote der Kulturen, vor und nach der Induktion, der SDS-PAGE
Analyse unterworfen, sowohl zur Coomassie blue Färbung als auch fürs Immunoblotting,
mit Hilfe von HIV-2 positiven Humanseren, wie folgt.
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Die
Zellen wurden pelletiert, dann entweder in 1 × TG Puffer oder T50E10 Puffer
resuspendiert. Zu den 1 × TG
suspendierten Zellen wurde ein gleiches Volumen 2 × SDS/PAGE
Auftragspuffer hinzugefügt,
um das Gesamtlysat herzustellen. Die in T50E10 resuspendierte Probe
wurde acht Mal jeweils 30 Sekunden lang ultrabeschallt, bei einer
Leistungseinstellung von 10 Watt, unter Verwendung der Mikrospitze
(microtip), die mit dem Vibra Cell Sonicator bereitgestellt wird
(Sonics and Materials, Inc., Danbury, CT). Die ultrabeschallte Probe
wurde dann zentrifugiert, um die unlösliche Fraktion zu entfernen,
die in dem ursprünglichen
Ausgangsvolumen von T50E10 resuspendiert wurde. Ein gleiches Volumen
an 2 × SDS/PAGE
Auftragspuffer wurde sowohl zu den ultrabeschallten löslichen
als auch unlöslichen
Fraktionen hinzugefügt,
die zusammen mit dem Gesamtzelllysat 5 Min. lang gekocht wurden,
zentrifugiert wurden, um alles verbliebene unlösliche Material zu entfernen,
und es wurden Aliquote (15 μl)
auf doppelten 12,5%igen SDS/PAGE-Gelen getrennt. Von einem solchen
Gel wurden Proteine elektrophoretisch auf Nitrozellulose übertragen,
für Immunoblotting
mit Seren von AIDS-Patienten, wie vorher beschrieben. Das zweite
Gel wurde in einer Lösung
aus 50% Methanol, 10% Essigsäure
zwanzig Minuten lang bei Raumtemperatur fixiert und dann gefärbt, mit
0,25%igem Coomassie blue Farbstoff, in einer Lösung aus 50% Methanol, 10%
Essigsäure,
30 Minuten lang. Die Entfärbung
wurde mit Hilfe einer Lösung
aus 10% Methanol, 7% Essigsäure
3–4 Std.
lang durchgeführt,
oder bis ein klarer Hintergrund erhalten wurde.
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Es
wurden Gesamtzelllysate und die ultrabeschallten löslichen
und unlöslichen
Fraktionen der Kulturen analysiert und sie sind in den 7 und 8 für die pSD306
beziehungsweise pSD307 Konstrukte erläutert.
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7 stellt
die Expression von pSD306 dar, vor (T0) und zwei Stunden nach (T2)
der Induktion, mittels Coomassie blue Färbung (7A)
und Immunoblotting (7B) analysiert.
Die Proben waren T0 Gesamtzelllysat (Spur 1), T0 ultrabeschallte
lösliche
Fraktion (Spur 2), T0 ultrabeschallte unlösliche Fraktion (Spur 3), T2 Gesamtzelllysat
(Spur 4), T2 ultrabeschallte lösliche
Fraktion (Spur 5), T2 ultrabeschallte unlösliche Fraktion (Spur 6) und
BioRad vorgefärbte
Molekulargewichtsmarker (Spur M). 7 demonstriert,
dass pSD306 eine signifikante Menge von dem HIV-2 TMP zur Zeit T2
exprimierte, wie durch die Pfeile auf sowohl dem Coomassie gefärbten Gel
als auch dem Immunoblot angezeigt. Dieses exprimierte Protein ist
sowohl im Gesamtzelllysat als auch in der ultrabeschallten unlöslichen
Zellfraktion dieser Kulturen sichtbar.
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Ähnlich stellt 8 die
Expression von pSD307 dar, vor (T0) und zwei Stunden nach (T2) Induktion, analysiert
mittels Coomassie blue Färbung
(8A) und Immunoblotting (8B). Die Proben waren pKRR955, T2 Gesamtzelllysat
(Spur 1); pSD307, T0 Gesamtzelllysat (Spur 2), T0 ultrabeschallte
lösliche
Fraktion (Spur 3), T0 ultrabeschallte unlösliche Fraktion (Spur 4), T2
Gesamtzelllysat (Spur 5), T2 ultrabeschallte lösliche Fraktion (Spur 6), T2
ultrabeschallte unlösliche
Fraktion (Spur 7) und BioRad vorgefärbte Molekulargewichtsmarker
(Spur M). 8 demonstriert, dass pSD307
eine signifikante Menge von dem HIV-1 gag/HIV-2 TMP zur Zeit T2 exprimierte,
wie durch die Pfeile auf sowohl dem Coomassie gefärbten Gel
als auch dem Immunoblot angezeigt. Dieses Fusionsprotein ist sowohl
im Gesamtzelllysat als auch in der ultrabeschallten unlöslichen
Fraktion dieser Kulturen sichtbar. Der HIV-1 gag Fusionspartner
(Spur 1), obwohl auf höheren Niveaus
vorhanden als das HIV-1 gag/HIV-2 TMP Fusionsprotein, zeigte niedrigere
Immunoreaktivität
gegen HIV-2 spezifische Antikörper.
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Beispiel 3
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Diagnostischer
Nutzen synthetischer DNA-abgeleiteter HIV Proteine
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Die
HIV-spezifischen Proteine, die in E. coli überexprimiert wurden, wurden
mit Hilfe von im Fachgebiet bekannten Verfahren gereinigt. Die in
hohen Spiegeln exprimierten Proteine waren immunogen und wurden von
Antikörpern
erkannt, die von HIV-infizierten Individuen (siehe 7 und 8)
produziert worden waren. Die von E. coli abgeleiteten HIV-spezifischen Proteine
können
in verschiedenen Immunoassay-Konfigurationen
verwendet werden, wie in der CIP Anmeldung U.S. SerienNr. 020.282,
am 27 Februar 1987 von Dawson et al. angemeldet, beschrieben, die
hiermit durch die Bezugnahme eingeschlossen ist. Die Ausgangsanmeldung
ist EPO 86116854.0 (4. Dezember 1986). In einer bevorzugten Ausgestaltung
wurde ein fester Träger mit
HIV-spezifischen Proteinen beschichtet und mit Testproben inkubiert.
Die in der Testprobe vorhandenen Virus-spezifischen Antikörper erkannten die HIV-Proteine
auf dem festen Träger
und wurden daran gebunden. Die HIV-spezifischen Antikörper wurden
mit Hilfe von an HRPO konjugiertem Ziegen-anti-humanen-Immunoglobulin quantifiziert.
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Die
gegenüber
HIV-1 exponierten Individuen wurden mit Hilfe von HIV-1-spezifischen
Proteinen detektiert, wie zum Beispiel HIV-1 gp41 und HIV-1 p24
Proteinen, die mittels rekombinanter DNA-Verfahren abgeleitet wurden,
beschrieben in der CIP Anmeldung SerienNr. 020.282. Mit Hilfe dieser
HIV-1 spezifischen Proteine wurden aber nur 70 bis 90% der an HIV-2
exponierten Individuen detektiert, wegen der Kreuzreaktivität zwischen
den zwei Stämmen.
Die gegenüber
HIV-2 exponierten Individuen, die mit Hilfe dieser HIV-1-spezifischen
Proteine nicht detektiert wurden, wurden mit Hilfe von synthetische
DNA-abgeleiteten
HIV-2 Proteinen detektiert.
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Zum
Beispiel erhöhte
das an CKS (pJC100) fusionierte HIV- 2 TMP Fragment, wenn zu den rekombinanten
HIV-1 Proteinen auf dem oben beschriebenen festen Träger hinzugefügt, signifikant
die Detektion von Testproben, die HIV-2 Antikörper enthielten, wie in Tabelle
1, weiter unten, veranschaulicht.
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Zusätzlich wurden
3.411 normale Blutspender gescreent, mit Hilfe des oben beschriebenen HIV-1/HIV-2
rekombinanten Assays. Der rekombinante Assay zeigte eine Spezifizität von 99,77,
mit nur acht (0,23%) ursprünglich
reaktiven und vier (0,12) wiederholt reaktiven Proben.
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Beispiel 4
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Differenzierung von HIV-1
und HIV-2 Infektionen
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Oft
haben Individuen, die gegenüber
HIV-2 exponiert worden sind, Antikörper, die gegen Epitope auf HIV-2
Proteinen, die auch auf HIV-1 Proteinen vorhanden sind, gerichtet
sind. In ähnlicher
Weise haben Individuen, die gegenüber HIV-1 exponiert worden
sind, Antikörper
die mit HIV-2 Proteinen kreuzreagieren. Weil die meisten Kreuzreaktionen
sich auf die gag Gen Produkte beziehen, wurden das pJP100 Protein
und ein rekombinantes Protein von dem HIV-1 Hüllprotein (beschrieben in CIP
Anmeldung SerienNummer 020.282) verwendet, um zwischen mit HIV-1
und mit HIV-2 infizierten Individuen zu differenzieren.
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Zwei
unabhängige
Enzym-gebundene Immunoassays wurden entwickelt. Test 1 verwendete
HIV-1 rekombinante Proteine, mit denen eine feste Phase beschichtet
wurde. Test 2 verwendete HIV-2
TMP (pJP100), mit denen eine feste Phase beschichtet wurde. Es wurden
Proben von HIV seropositiven Individuen aus den Vereinigten Staaten,
Portugal oder Westafrika auf Antikörper mit Hilfe dieser zwei
Tests getestet. Es wurden Endpunkt-Titer bestimmt, durch Verdünnung der
Proben in normalem Humanplasma und durch Testen der Verdünnungen.
Wie in Tabelle 2, weiter unten, veranschaulicht, können spezifische
Tests, unter Verwendung von synthetischen rekombinanten Proteinen
in effektiver Weise verwendet werden, um zwischen HIV-1 und HIV-2 Infektionen
zu differenzieren.
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Leicht
durch die Verfahren der vorliegenden Erfindung zu testende biologische
Proben schließen
humane und tierische Körperfluide,
wie Vollblut, Serum, Plasma, Urin, Speichel, Stuhl, Lymphozyten-
oder Zellkultur-Zubereitungen und gereinigte oder teilweise gereinigte
Immunoglobuline ein. Die hierin beschriebenen Polypeptide und Fragmente
können
zur Bestimmung des Vorhandenseins oder der Abwesenheit von Antikörpern gegen
HIV-1 und HIV-2 Antigene verwendet werden, mittels Assay-Verfahren, die denjenigen,
die im Fachgebiet bewandert sind, bekannt sind, und um zwischen
HIV-1 und HIV-2 Infektionen zu unterscheiden.
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Ein
solcher Assay umfasst:
- a) Beschichtung eines
festen Trägers
mit den hierin offenbarten Polypeptiden und Polypeptidfragmenten;
- b) in Kontakt bringen des beschichteten festen Trägers mit
der biologischen Probe, um einen Antikörper-Polypeptid Komplex zu
bilden;
- c) Entfernen von ungebundener biologischer Probe vom festen
Träger;
- d) in Kontakt bringen des Komplexes auf dem festen Träger mit
einem für
den Antikörper
spezifischen markierten Immunoglobulin; und
- e) Detektieren des Markers, um das Vorhandensein oder die Abwesenheit
von HIV-2 Antikörpern
in der biologischen Probe zu bestimmen.
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Ein
zweites Assay-Verfahren umfasst folgendes
- a)
Beschichtung eines festen Trägers
mit den hierin offenbarten Polypeptiden und Polypeptidfragmenten;
- b) in Kontakt bringen des beschichteten festen Trägers mit
der biologischen Probe und den an einen Marker konjugierten homologen
Polypeptiden;
- c) Entfernen ungebundener biologischer Probe und ungebundenem
markierten Polypeptid; und
- d) Detektion des Markers um das Vorhandensein oder die Abwesenheit
von HIV-2 Antikörpern
in der biologischen Probe zu bestimmen.
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In
solchen Immunoassays verwendbare feste Träger schließen Vertiefungen ("wells") von Reaktionsplatten,
Teströhrchen,
Kügelchen,
Streifen, Membranen, Filter, Mikropartikel oder andere feste Träger ein,
die denjenigen, die im Fachgebiet bewandert sind, wohlbekannt sind.
In den oben erwähnten
Assays können
enzymatische, Radioisotopen-, fluoreszierende, chemilumineszierende
und kolloidale Partikelmarker verwendet werden. Außerdem können Hapten/markierte
anti-Hapten Systeme, wie zum Beispiel ein Biotin/markiertes anti-Biotin
System in den erfinderischen Assays verwendet werden. Sowohl polyklonale
als auch monoklonale Antikörper
sind als Reagenzien nützlich
und sowohl IgG als auch IgM Klasse HIV Antikörper können als feste Träger oder
markierte Reagenzien verwendet werden.
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Aus
den zuvor erwähnten
Beispielen ist es offensichtlich, dass jemand, der im Fachgebiet
bewandert ist, spezifische Teilfragmente der synthetischen Gene
zusammenklonieren könnte,
die so konstruiert sind, dass sie neue synthetische Gene erzeugen,
die die gleichen Merkmale haben würden wie diejenigen, die hierin veranschaulicht
sind. Zum Beispiel können
das c-term gp120 Teilfragment, BS2-10 und das Teilfragment 413-1 zusammengekloniert
werden, um synthetische Genprodukte zu erzeugen, die als diagnostische
und therapeutische Reagenzien für
AIDS nützlich
sind.