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IMMUNTOLERANZINDUKTOR
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TECHNISCHES
GEBIET
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Diese
Erfindung betrifft die Verwendung eines Tolerogens für die Induktion
einer Immuntoleranz.
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STAND DER
TECHNIK
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Ein
Immunsuppressionsmittel ist ein unverzichtbares Hilfsmittel für die Organtransplantation
und neue Immunsuppressionsmittel werden eins nach dem anderen entwickelt.
Gemäß der beabsichtigten
Anwendung (Verwendung) können
Immunsuppressionsmittel in zwei Kategorien klassifiziert werden.
Die Arzneimittel der einen Kategorie sind diejenigen, die täglich genommen
werden, solange das Transplantat in dem Körper des Empfängers verbleibt,
für eine
prophylaktische Unterdrückung
von Transplantatabstoßungen
und werden je nachdem Erhalt-Immunsuppressionsmittel, prophylaktische
Immunsuppressionsmittel und basale Immunsuppressionsmittel genannt.
Arzneimittel der anderen Kategorie sind diejenigen, die in massiven
Dosen verwendet werden, wenn auch nur für begrenzte Zeitspannen, mit
dem Ziel, eine intensive Immunsuppression auszulösen, die notwendig ist für die Heilung
der Abstoßungsreaktion,
die trotz einer verlängerten
Immunsuppression auftreten kann, im wesentlichen einer zellulären Abstoßung und
sind als therapeutische Arzneimittel für die Transplantatabstoßung bekannt.
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Im
Hinblick auf die prinzipielle pharmakologische Wirkung wie auch
die Nebenwirkungen können
diese Immunsuppressionsmittel jedoch kaum als harmlos für den menschlichen
Körper
angesehen werden und da langzeitige Erhaltungsdosen und/oder höhere Dosierungen
nötig sind,
sind toxische Wirkungen und/oder nachteilige Arzneimittelreaktionen,
die nicht übersehen
werden können,
unvermeidlich. Weiterhin sind diese Immunsuppressionsmittel, wenn
sie unabhängig
verwendet werden, nicht stark genug, um eine ausreichende Immunsuppression
zu erzeugen, noch sind sie dazu in der Lage, Transplantatabstoßungen nach
Ausbruch bei hoher Heilungsrate zu heilen.
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Währenddessen
gibt es klinische Berichte, wenn auch sporadisch, über den
Erfolg, mit dem Transplantate erhalten blieben, trotz fehlender
Verabreichung eines Immunsuppressionsmittels und diese günstigen Ergebnisse
wur den der Induktion einer immunologischen Toleranz zugeschrieben.
Wenn eine solche Immuntoleranz tatsächlich etabliert werden könnte, würde die
Verabreichung von Immunsuppressionsmitteln nicht mehr nötig sein.
Daher wird die künstliche
Induktion einer immunologischen Toleranz als vorrangige Aufgabe bei
der heutigen Organtransplantation angesehen und Ergebnisse vieler
relevanter Studien wurden berichtet.
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Im
Hinblick auf die Verfahrensweise für die künstliche Induktion einer immunologischen
Toleranz kann auf den folgenden Bericht u.a. Bezug genommen werden.
- Induction of Tolerance by Transfer of a Splenocyte or Myelocyte
Tolerogen in Combination with Administration of an Antimitotic Drug
[Fukuoka Acta Med., 81(1), 20-40 (1990); Microbiol. Immunol., 32(3),
283-292 (1988), etc.].
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Als
das antimitotische Arzneimittel werden 6-Mercaptopurin, Methotrexat,
Cyclophosphamid (CP), 5-Fluoruracil, Azathioprin (AZP) und Procarbazin
erwähnt
und es wird gewarnt, das Cyclosporin A (CsA) und Steroide, die sich
von diesen antimitotischen Mitteln im Hinblick auf die Wirkungsweise
entfernt befinden, für die
Induktion einer immunologischen Toleranz nicht geeignet sind.
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Hayakawa
et al. berichteten über
ihren Versuch einen Donor-spezifischen immunkompromittierten Zustand
mit FK506 zu induzieren [Keio Medicine, 72(3), 163-176 (1995)]. Ähnlich berichteten
Muramatsu et al. über
die Möglichkeit
der Induktion einer immunologischen Toleranz mit 15-DSG [Abstract
of Papers, gelesen auf dem 20th Congress of the Japan Society of
Microsurgery, 89-90 (1994)].
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Die
vorliegenden Erfinder haben bereits früher berichtet, dass die Verabreichung
von Knochenmarkszellen (insbesondere hämatopoietischen Stammzellen)
in die Portalvene oder durch den ähnlichen intravenösen Weg
bei Mäusen
zu einem Einfangen von Donor-abstammenden Zellen in der Leber des
Empfängers führt, zu
einem Etablieren einer Chimerität
und einer Induktion einer Immuntoleranz [Eur. J. Immunol., 24, 1558 (1994)].
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In
Eid et al. wird die Induktion einer Transplantationstoleranz durch
Intraportalinjektion allogener Knochenmarkszellen beschrieben, wie
auch mögliche
Implikationen für
eine intrauterine Knochenmarkstransplantation über Haupthistokompatibilitätsbarrieren
[Transplant International, Juli 1988 1(2): 109-112]. Eine Bestrahlung
wurde mit 400 rad WBI durchgeführt,
was 4 Gy entspricht.
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Die
Aufgabe dieser Erfindung ist die Bereitstellung einer Technologie,
durch die die notwendige immunologische Toleranz für eine Organtrans plantation
erfolgreich etabliert werden kann. Anders ausgedrückt, hat diese
Erfindung die Aufgabe ein neues Verfahren zur Sicherstellung eines
positiven Erhalts von Transplantaten bereitzustellen, ohne Verwendung
von Immunsuppressionsmitteln für
den Erhalt (durch langzeitige Verabreichung eines Immunsuppressionsmittels)
und daher ohne die Risiken schwerwiegender Nebenwirkungen.
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Nach
intensiven Untersuchungen haben die Erfinder festgestellt, dass
die Verwendung, wie hiernach beschrieben, das oben beschriebene
Problem löst
und haben die gegenwärtige
Erfindung vervollständigt.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung stellt für
die Induktion einer immunologischen Toleranz bei einem Patienten,
der eine Organtransplantation durchläuft, die Verwendung einer effektiven
Menge eines Tolerogens bereit, enthaltend hämatopoietische Stammzellen,
hämatopoietische
Vorläuferzellen,
reife Lymphocyten oder eine Mischung daraus, wobei diese nicht von
einem menschlichen Embryo abstammen, in Kombination mit einem pharmazeutischen
Träger
für die
Herstellung einer pharmazeutischen Zusammensetzung für die Pfortaderverabreichung zur
Induktion einer immunologischen Toleranz bei einem Patienten, der
eine Organtransplantation durchmacht, in Assoziation mit einer Gesamtkörperbestrahlung
unter Verwendung einer sublethalen Bestrahlungsdosis von mindestens
6,5 Gy.
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Dadurch
stellt die vorliegende Erfindung die Verwendung eines Immuntoleranzinduktors
zur Anwendung an einen Patienten, der eine Organtransplantation
durchläuft,
zusammen mit einer Bestrahlung zur Induktion der immunologischen
Toleranz bei dem Patienten bereit, umfassend eine effektive Menge
eines Tolerogens, enthaltend hämatopoietische
Stammzellen, hämatopoietische
Vorläuferzellen
oder eine Mischung daraus in Kombination mit einem pharmazeutischen
Träger,
insbesondere einen Immuntoleranzinduktor, umfassend eine Knochenmarkszellfraktion
als Tolerogen.
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Durch
Verwendung eines Immuntoleranzinduktors dieser Erfindung kann eine
immunologische Toleranz, die der oben erwähnten Aufgabe entspricht, erfolgreich
etabliert werden, so dass das transplantiere Organ in zufriedenstellendem
Zustand erhalten werden kann.
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Soweit
diese Erhaltung aufrechterhalten bleibt, sind die pharmazeutische
Art und Dosierungsform jeder Zusammensetzung nicht besonders begrenzt.
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Beispielsweise
können
die pharmazeutischen Zusammensetzungen als Einzeldosisform oder
optional in unabhängigen
Dosierungsformen bereitgestellt werden. So gibt es, wie typischerweise
durch die Beispiele für
eine Verwendung, die hier noch angegeben werden, für den Immuntoleranzinduktor
dieser Erfindung repräsentiert,
keine besondere Begrenzung für
die Art des pharmazeutischen Artefakts und die Dosierungsform unter
der einzigen Maßgabe,
dass die Aufgabe der Induktion der notwendigen immunologischen Toleranz
gelöst wird.
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Die
Tolerogen-haltigen hämatopoietischen
Stammzellen, hämatopoietischen
Vorläuferzellen,
reifen Lymphocyten oder Mischungen daraus, wobei es sich um den
Wirkstoff in den pharmazeutischen Zusammensetzungen im allgemeinen
handelt, können
beispielsweise ein Tolerogen sein, abstammend von einem Transplantat-Donor
(ein Tier desselben Stamms wie der Donor). Der oben erwähnte Wirkstoff
kann eine Knochenmarkszellfraktion, Milzzellfraktion, periphere
Blutzellfraktion oder eine Fraktion sein, umfassend eine Mischung derselben,
die die Zellen enthält.
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Die
Abtrennung und Isolation solcher Tolerogene kann durch bekannte
Verfahren durchgeführt
werden. Beispielsweise können
die Verfahren verwendet werden, die von Yamamoto et al. beschrieben
werden [Blood, 88, 445-454 (1996) und das Verfahren, das in Protocols
in Experimental Cellular Immunity [herausgegeben von Mishell B.
B., Shiigi S. M., übersetzt
von Katsuyuki Imai, Susumi Kawaguchi and Takayuki Harada, Rikogaku-Sha,
S. 3-12, 1982] beschrieben
wird.
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Das
bevorzugte Tolerogen von dem Transplantat-Donor (einem Menschen)
beinhaltet Knochenmarkszellen und periphere Blutzellen. Das Verfahren
zur Ernte dieser Zellen ist für
den Fachmann auf dem Gebiet wohl bekannt. Beispielsweise kann das
Verfahren zur Bearbeitung von Knochenmarkszellen dasselbe sein wie dasjenige,
das bei der Knochenmarkstransplantation verwendet wird.
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Das
Tolerogen zur Verwendung in der pharmazeutischen Zusammensetzung
ist vorzugsweise eine Knochenmarkszellfraktion, die an hämatopoietischen
Vorläuferzellen
reich ist, eine Milzelle oder eine periphere Blutzellfraktion, enthaltend
reife Lymphocyten (ausschließlich
aktivierte Lymphocyten) oder eine Mischung daraus. Andererseits
ist das Tolerogen der pharmazeutischen Zusammensetzungen vorzugsweise
die Knochenmarkszellfraktion. Als aktiver Bestandteil der pharmazeutischen
Zusammensetzungen wird eine Knochenmarkszellfraktion wie oben erwähnt bevorzugt,
jedoch wird die periphere Blutzellfraktion, enthaltend die hämatopoietischen
Stammzellen, mobilisiert von dem Knochenmark durch Cytokine, wie
G-CSF, ebenfalls bevorzugt, teilweise da sie sowohl reife Lymphocyten
als auch hämatopoietische
Vorläuferzellen
enthält
und teilweise da eine solche Zellfraktion einfach verfügbar ist.
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Um
die pharmazeutischen Zusammensetzungen bereitzustellen kann der
aktive Bestandteil in eine konventionelle Dosierungsform formuliert
werden, die für
pharmazeutische Produkte bekannt ist, enthaltend zelluläre Fraktionen
dieser Art. Die Dosierungsform kann gezielt aus einer Vielzahl von
Dosierungsformen für den
gegenwärtigen
Zweck gewählt
werden. Eine injizierbare Dosierungsform kann als Beispiel erwähnt werden.
Der pharmazeutische Träger
oder das Vehikel, die bei der Herstellung von solchen Dosierungsformen verwendet
werden können,
beinhalten einen breiten Bereich pharmazeutisch annehmbarer Substanzen.
Das Herstellungsverfahren kann auch den etablierten pharmazeutischen
Prozeduren folgen. Bei der Herstellung solcher Dosierungsformen
können
auch verschiedene Infusionen, die heutzutage in breiter Verwendung
sind, verwendet werden.
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Bei
der Praxis dieser Erfindung können
diese Dosierungsformen aus dem Stegreif hergestellt werden, falls
gewünscht,
wenn die Organtransplantation stattfindet unter Verwendung des von
dem Transplantat-Donor erhaltenen Materials.
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Die
Dosierung und das Timing der Verabreichung für jede pharmazeutische Zusammensetzung
sind nicht besonders begrenzt, können
jedoch gezielt von dem Fachmann auf dem Gebiet gewählt werden,
mit der einzigen Maßgabe,
dass die notwendige immunologische Toleranz erfolgreich etabliert
werden kann.
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Die
empfohlene Dosis der pharmazeutischen Zusammensetzung ist die notwendige
Minimaldosis (3 × 107 Zellen bei Mäusen) um sicherzustellen, dass
die Reaktivität
gegenüber
dem Alloantigen des Donors in der gemischten Lymphocytenreaktion
nach der Verabreichung minimal wird (maximale Inhibition der Reaktion) und
sich ausniveliert.
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Der
gemischte Lymphocytenreaktionstest für Milzzellen, wie oben genannt,
kann auf Routineart durchgeführt
werden [Protocols in Experimental Cellular Immunity, 147-149, 1982].
Die Gesamtdosis für
die Verabreichung bei Menschen kann die bei konventioneller Knochenmarkstransplantation
verwendete Dosis sein. Z.B. kann die Dosis im Hinblick auf Knochenmarkszellen
bei ungefähr
3 × 108 Zellen pro kg oder mehr liegen.
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Diese
Erfindung stellt daher ein Verfahren zur Induktion einer immunologischen
Toleranz unter Verwendung der oben beschriebenen spezifischen Verfahren
bereit.
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Das
durch das Verfahren dieser Erfindung erreichte oben erwähnte Ergebnis
steht in keiner Beziehung zu dem Timing der Transplantation eines
Transplantatmaterials. So kann die Transplantationsprozedur erfolgreich
durchgeführt
werden, egal ob parallel zu dem Verfahren dieser Erfindung oder
nach Etablieren einer immunologischen Toleranz durch das Verfahren
dieser Erfindung.
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Bei
der Induktion einer immunologischen Toleranz gemäß dieser Erfindung können verschiedene
andere medizinische Behandlungen und die Verabreichung von Arzneimitteln,
die gleichzeitig bei Verfahren dieser Art durchgeführt werden,
in Kombination mit dem Verfahren der Erfindung durchgeführt werden,
solange die Wirkung der Erfindung nicht kompromittiert wird.
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Z.B.
kann die Verabreichung von Immunosuppressionsmitteln erwähnt werden.
Das Verfahren, Dosierung und Timing der Verabreichung der Immunosuppressionsmittel
kann gezielt von dem Fachmann auf dem Gebiet gewählt werden.
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Das
besonders bevorzugte Immunsuppressionsmittel beinhaltet Cyclosporin
A und FK506, um nur einige wenige repräsentative Arzneimittel zu erwähnen, und
die Dosierung und das Verabreichungsverfahren können diejenigen sein, die für die bekannten
kommerziellen Produkte empfohlen werden. Das besonders bevorzugte
Verabreichungsverfahren ist die Verabreichung eines Immunsuppressionsmittels
kurz nach Verabreichung der pharmazeutischen Zusammensetzung, einmal
oder zweimal, beispielsweise um den 2. Tag oder um den 5. Tag herum,
folgend auf die portale Verabreichung.
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Weiterhin
stellt die vorliegende Erfindung eine Immuntoleranz-induzierende
Technologie bereit, die eine Chimerität mit einer minimalen Invasion
bereitstellen kann sowie mit einem hohen Grad der Sicherheit, um
einen langzeitigen Erhalt des Zustands einer immunologischen Toleranz
sicherzustellen.
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So
stellt die vorliegende Erfindung einen Immuntoleranzinduktor zur
Verwendung bereit, in Assoziation mit einer Bestrahlung für einen
Patienten, der eine Organtransplantation durchläuft, um eine immunologische Toleranz
bei dem Patienten zu induzieren, der eine effektive Menge eines
Tolerogens umfasst, enthaltend hämatopoietische
Stammzellen, hämatopoietische
Vorläuferzellen
oder eine Mischung daraus und einen pharmazeutisch annehmbaren Träger.
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Die
Immuntoleranz, die dem hier vorher genannten Objekt entspricht,
kann etabliert werden, solange man das Verfahren in Kombination
mit einer Bestrahlung befolgt, mit dem Ergebnis, dass das transplantierte Organ
in einem zufriedenstellenden Zustand erhalten bleiben kann.
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Das
Tolerogen, das hämatopoietische
Stammzellen, hämatopoietische
Vorläuferzellen
oder eine Mischung daraus umfasst, das den aktiven Bestandteil der
Medizin dieser Erfindung zur Verabreichung an den Patienten in Assoziation
mit einer Bestrahlung bildet, kann beispielsweise eine Knochen markszellfraktion,
eine periphere Blutzellfraktion oder eine Mischung daraus sein,
die hämatopoietische
Stammzellen und hämatopoietische
Vorläuferzellen
enthält.
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Das
von dem Transplantat-Donor (einem Menschen) abstammende Tolerogen
beinhaltet eine Knochenmarkszellfraktion, eine Nabelschnurblutzellfraktion
und eine periphere Blutzellfraktion, enthaltend hämatopoietische
Stammzellen, mobilisiert durch ein Cytokin, wie z.B. G-CSF.
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Die
Technik zur Abtrennung und Isolation des Tolerogens zur Verwendung
bei dem Immuntoleranzinduktor dieser Erfindung, der zusammen mit
einer Bestrahlung angewandt werden soll, das Verfahren zur Herstellung
des Induktors, die Dosierungsform, der pharmazeutische Träger zur
Verwendung bei der Herstellung der Dosierungsform, der Verabreichungsweg
und die Dosierung sind dieselben wie vorher erwähnt für die obige pharmazeutische
Zusammensetzung.
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Es
ist jedoch essentiell, dass der obige Immuntoleranzinduktor dieser
Erfindung in Assoziation mit einer Strahlung verwendet wird, d.h.,
dass in die Portalvene dem Patienten, dem diese Strahlung verabreicht wird,
verabreicht wird.
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Die
Referenzdosis für
die intravenöse
Verabreichung ist ungefähr
die Dosis (3 × 107 Zellen bei Mäusen), die für eine Rekonstruktion
des Immunsystems des Wirts bei der Transplantation von üblichen
Haupthistokompatibilitätskomplex
(MHC)-inkompatiblen Knochenmark benötigt wird (nach Bestrahlung
mit einer lethalen Dosis bei Mäusen).
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Wenn
die obige Dosis für
Mäuse als
Referenz genommen wird, kann die Dosis für die Medizin dieser Erfindung
in geeigneter Weise gemäß den Konventionen
der Knochenmarkstransplantation gewählt werden. Als spezifisches
Beispiel kann eine Dosis von ungefähr 3 × 108 Zellen/kg
oder mehr im Hinblick auf Knochenmarkszellen erwähnt werden.
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Die
oben erwähnte
Bestrahlung kann auf konventionelle Weise durchgeführt werden.
Insbesondere wird der Patient (Empfänger), der eine Organtransplantation
durchläuft,
einer geeigneten Strahlungsdosis ausgesetzt von mindestens 6,5 Gy,
jedoch einer sublethalen Dosis, vorzugsweise ungefähr 7,0 Gy
pro Aussetzung auf einer Gesamtkörperbestrahlung
(TBI)-Basis. Diese Bestrahlungsdosis ist auch als Bestrahlungsdosis
gekennzeichnet, die eine Erholung der Knochenmarkszellen des Empfängers bereitstellt.
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Die
obige Bestrahlung kann vor der Verabreichung der Medizin dieser
Erfindung durchgeführt
werden und in der Regel wird die Medizin vorzugsweise innerhalb
von 24 Stunden nach der Bestrahlung verabreicht.
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Die
Erfindung ist vorteilhaft darin, dass die erwartete Wirksamkeit
durch eine einzelne Dosis einer Medikation erhalten werden kann,
die für
den Empfänger
am wenigstens invasiv ist.
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Durch
Verabreichung der Medizin dieser Erfindung zusammen mit einer Bestrahlung
kann die gewünschte
immunologische Toleranz für
einen zufriedenstellenden Erhalt des transplantierten Organs induziert werden.
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Die
vorliegende Erfindung stellt daher ein Immuntoleranz-induzierendes
Verfahren, das eine Bestrahlung involviert, bereit.
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Das
Phänomen,
dass die gewünschte
immunologische Toleranz durch dieses Verfahren, involvierend eine
Bestrahlung, für
einen erfolgreichen Erhalt des Transplantats induziert wird, steht
ebenfalls nicht in Beziehung zu dem Timing der Operation für die Transplantation
des Transplantats.
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Bei
der Durchführung
des obigen Kombinationsbehandlungsverfahrens können ebenfalls die verschiedenen
medizinischen Behandlungen und Medikationen, die üblicherweise
bei Prozeduren dieser Art verabreicht werden, z.B. die Verabreichung
von immunsuppressiven Arzneimitteln, wie Cyclosporin A, FK506, etc. gleichzeitig
durchgeführt
werden, wenn die Wirkung der Erfindung nicht vermindert oder ausgeschaltet
wird.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine diagrammartige Repräsentation
der Transplantationsrate von Hauttransplantaten in Testbeispiel
3 und
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2 ist
eine diagrammartige Repräsentation
der Transplantationsrate von Hauttransplantaten in Testbeispiel
4.
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BESTE AUSFÜHRUNGSFORM
DER ERFINDUNG
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Das
folgende ist eine Beschreibung der Tests, die mit dem aktiven Bestandteil
dieser Erfindung durchgeführt
wurden, um diese Erfindung im weiteren Detail zu illustrieren.
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TESTBEISPIEL 1 (nur zur
Referenz)
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Die
Induktion der immunologischen Toleranz in diesen Testbeispielen
wurde durch (1) die Injektion von allogenen Donor-Milzzellen oder
Knochenmarkszellen in die Portalvene und (2) die intravenöse Injektion
der allogenen Donor-Knochenmarkszellen bewirkt und das Etablieren
der immunologischen Toleranz wurde unter Verwendung der erfolgreichen
Transplantationsrate von Hauttransplantaten (die für den Donor
allogen sind) bewertet, wobei es sich um das Organ als Indikator
handelt, das einer Abstoßung
besonders empfänglich
gegenüber
steht.
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(1) PRÄPARATION DER MILZZELLSUSPENSION
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Milzellen
wurden von 8 Wochen alten weiblichen BALB/cCrSlc-Mäusen (Körpergewicht
19 bis 22 g, BALB/c; Japan SLC Inc.) geerntet und mit einem Paar
von nicht-gezähnten
Zangen auf einem 200 G rostfreiem Stahlsieb in RPMI1640-Lösung (Nikken
Bio Med. Lab) zur Herstellung diskreter Milzzellen aufgelockert.
Die Zellen wurden einmal mit RPMI1640-Lösung gewaschen und eine Hämolyse mit
Tris-HCl-Ammoniumchloridpuffer (0,75 % NH4Cl,
0,017 M Tris-HCl, pH 7,5) unterworfen. Nach zwei weiteren Waschungen
mit RPMI1640 wurden die Milzzellen in derselben Lösung wiederum
suspendiert, um eine Milzzellsuspension bereitzustellen (Konzentration:
1,0 × 108/ml).
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(2) PRÄPARATION EINER KNOCHENMARKSZELLSUSPENSION
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Femur
und Tibia wurden von 8 Wochen alten weiblichen BALB/c-Mäusen isoliert
und eine 22-G-Nadel (Code Nr. NN-2225R, Terumo Co., Ltd.), befestigt
an einer Spritze (2,5 ml, Code Nr. SS-02S, Terumo Co., Ltd.) wurde
in jeden Knochen von der Kniegelenksseite her inseriert und die
Knochenmarkszellen wurden in eine sterilisierte Schale gespült (90 × 16 mm,
Iwaki Clinical Test Ware), wobei RPMI1640-Lösung verwendet wurde und in
der RPMI1640-Lösung
suspendiert. Die so geernteten Knochenmarkszellen wurden mit RPMI1640-Lösung einmal
gewaschen und in derselbe Lösung
resuspendiert, um die beabsichtigte Knochenmarkszellsuspension bereitzustellen
(Konzentration: 1,0 × 108/ml).
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(3) INJEKTION IN DIE PORTALVENE
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Unter
Pentobarbitalanästhesie
(Pitman-Moor Inc.; 37,5 mg/kg Körpergewicht,
i.p.) wurden 10 Wochen alte weibliche C57BL/6CrSlc-Mäuse (B6;
Körpergewicht
20 bis 24 g, Japan SLC Inc.) mit einem Rasierer rasiert und desinfiziert.
Dann wurde ein Mittellinieneinschnitt in den Abdominalbereich durchgeführt und
das Mesenterium wurde exponiert. Eine 27 G-Nadel (Terumo Co., Ltd.),
verbunden mit einer 1 ml-Tuberculinspritze, wurde durch das adipöse Gewebe
des Mesenteriums inseriert und 3 × 107 BALB/c-Mausmilzzellen
oder Knochenmarkszellen (0,3 ml Suspension), wie in (1) oben hergestellt,
wurden in die Portalvene verabreicht.
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(4) INTRAVENÖSE INJEKTION
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Die
in (1) oben hergestellte Knochenmarkszellsuspension wurde auf eine
Konzentration von 1 ×108 Zellen/ml eingestellt und das 3 ×107 Zellenäquivalent
der Suspension (0,3 ml) wurde in die Schwanzvene der Wirts-Maus
am Tag 5 nach der Portalinjektion, wie in (3) oben beschrieben,
verabreicht.
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(5) HAUTTRANSPLANTATION
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Die
Hauttransplantation wurde am Tag 7 nach der Portalinjektion durchgeführt. Die
Präparation
von Hauttransplantatmaterialien und die Transplantation wurden wie
folgt durchgeführt,
unter Bezugnahme auf die in der Literatur beschriebenen Verfahren
[Mayumi et al., Jpn. J. Surg., 18, 548-557 (1988)].
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So
wurden als Donor 8 Wochen alte BALB/c-Mäuse unter Ethylether (Nacalai
Tesque Inc.)-Anästhesie geopfert.
Unter Verwendung einer Depilationscreme (Feather Hair Remover, Feather
Softy Razor Co., Ltd.) wurde das gesamte Fell entfernt und nach
Desinfektion mit 70 % Alkohol wurde die gesamte Hautschicht abgeschält und gewonnen.
Nachdem subkutanes Fettgewebe mit einem Zangenpaar und mit sanitären Baumbauwollflauschen,
so weit wie möglich
entfernt worden war (gebogene Spitze, sich verjüngend, ohne Zähne), wurde
die Haut in eine Klappe geschnitten (1,2 × 1,5 cm2).
Ein 1 mm langer Einschnitt wurde auf die Kranialseite der Klappe
als Marker eingefügt
und die Klappe wurde in einer kalten sterilen phosphatgepufferten
Salzlösung
(Dulbecco's PBS(–), Nissui
Pharmaceutical Co., Ltd.) suspendiert.
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Nachdem
eine B6-Wirts-Maus mit Pentobarbital (37,5 mg/kg Körpergewicht,
i.p.) anästhesiert
worden war, wurde der rechte Dorsalbereich mit den Fingern von Haaren
befreit und weiter mit der Depilationscreme (3,0 × 3,5 cm)
und mit 70 % Alkohol desinfiziert, um ein Operationsfeld für die Hauttransplantation
vorzubereiten.
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Auf
dem nackten Bereich wurde die oben hergestellte BALB/c-Hautklappe
mit dem Marker caudad angeordnet platziert und mit 8 Stichen vernäht (im Zentrum
von jeder Seite und an den 4 Ecken), wobei ein Nylonfaden mit einer
6,0-Nadel (Ethilon, Ethicon Inc.) verwendet wurde. Die Oberfläche des
Hauttransplantats wurde mit einem Stück Gaze bedeckt, das eine Fradiomycinsulfatsalbe
(2,0 × 2,5
cm, Sofratulle; Japan Roussel Co., Ltd.) trug und weiterhin mit
einer adhäsiven
elastischen Bandage (Elatex; Alcare Co., Ltd.) verdeckt.
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Die Überprüfung für eine erfolgreiche
Transplantation wurde in Woche 2 nach der Transplantation begonnen.
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(6) ERGEBNISSE
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 1 dargestellt. Tabelle
1
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(7) ERKLÄRUNG DER
ERGEBNISSE UND DISKUSSION
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Testgruppe
1: Von BALB/c-Mäusen
abstammende Milzzellen wurden in die Portalvene von 10 MHC-inkompatiblen
B6-Mäusen
verabreicht. Am Tag 5 nach der Verabreichung wurden BALB/c-Mausknochenmarkszellen
intravenös
injiziert und am Tag 7 wurde eine Hauttransplantation durchgeführt. Im
Ergebnis wurde eine erfolgreiche Transplantation des übertragenen
Hautmaterials bei 10 von 10 Mäusen
in Woche 36 nach der Transplantation bestätigt.
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Testgruppe
2: Von BALB/c-Maus-abgeleitete Milzzellen wurden in die Portalvene
von 5 gesunden B6-Mäusen
verabreicht und am Tag 5 nach der Verabreichung wurden BALB/c-Maus-abgeleitete
Milzzellen intravenös
injiziert. Die Hauttransplantation wurde am Tag 7 durchgeführt. Im
Ergebnis wurde eine erfolgreiche Transplantation bei einer von 5
Mäusen
in Woche 18 nach der Transplantation bestätigt, jedoch wurde das Transplantat
bei einer Maus in Woche 6 und bei 3 Mäusen in Woche 7 abgestoßen (versetzt).
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Testgruppe
3: BALB/c-Mausknochenmarkzellen wurde in die Portalvene von 6 B6-Mäusen verabreicht und
am Tag 5 wurde von BALB/c-Maus-abstammende Knochenmarkszellen intravenös verabreicht.
Die Hauttransplantation wurde am Tag 7 durchgeführt. Im Ergebnis wurde eine
erfolgreiche Transplantation von übertragener Haut bei 4 von
6 Mäusen
in Woche 36 nach der Transplantation angetroffen.
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Kontrollgruppe:
BALB/c-Maus-abstammende Milzzellen wurden in die Portalvene von
9 B6-Mäusen verabreicht
und eine Hauttransplantation wurde am Tag 7 durchgeführt. Im
Ergebnis wurde das Transplantat bei 2 Mäusen in Woche 2 nach der Transplantation
abgestoßen
(versetzt) und bei den verbliebenen 2 Mäusen in Woche 3.
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Kontrollgruppe
2: BALB/c-Maus-abgeleitete Knochenmarkzellen wurden in die Portalvene
von 4 B6-Mäusen
verabreicht und eine Hauttransplantation wurde am Tag 7 durchgeführt. Im
Ergebnis wurde das Hauttransplantat bei 2 Mäusen in Woche 2 nach der Transplantation
abgestoßen
und bei den verbleibenden 2 Mäusen
in Woche 3.
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Es
wird aus den obigen Ergebnissen deutlich, dass die portale Verabreichung
der ersten pharmazeutischen Zusammensetzung und die darauffolgende
intravenöse
Verabreichung der zweiten pharmazeutischen Zusammensetzung eine
erfolgreiche Transplantation des Hauttransplantats des Donors sicherstellt
(Erhalt der Donor-Alloantigen-spezifischen Immuntoleranz).
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Wenn
weiterhin ein Immunsuppressionsmittel zwischen der portalen Verabreichung
(Tag 0) und der intravenösen
Verabreichung (Tag 5) von Knochenmarkszellen in der obigen Testgruppe
3 verabreicht wurde, wurde eine Verbesserung in der erfolgreichen
Transplantationsrate der übertragenen
Hauttransplantaten erhalten. Die folgenden Testbeispiele werfen
ein klareres Licht auf die obigen Feststellungen werfen.
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TESTBEISPIEL 2 (nur Referenz)
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(1) HERSTELLUNG VON KNOCHENMARKSZELLEN
UND VERABREICHUNG IN DIE PORTALVENE UND AUF DEM INTRAVENÖSEN WEG
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Es
wurden Knochenmarkszellen hergestellt und auf dieselbe Weise wie
in den obigen Testbeispielen 1-(2), (3) und (4) verabreicht.
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(2) VERABREICHUNG EINES
IMMUNSUPPRESSIONSMITTELS
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Als
Immunsuppressionsmittel wurde entweder Cyclosporin A (CsA; Sandimmum,
250 mg/5 ml Lösung,
Novartis Pharma K.K.) 10 mg/kg Körpergewicht
oder FK506 (10 mg/ml Lösung,
Fujisawa Pharmaceutical Co., Ltd.) 1 mg/kg Körpergewicht intraperitoneal
am Tag 2 und Tag 5 nach der Portalverabreichung verabreicht.
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(3) HAUTTRANSPLANTATION
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Die
Hauttransplantation wurde auf dieselbe Weise wie in Testbeispiel
1-(5) durchgeführt.
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(4) ERGEBNISSE
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Die
Ergebnisse sind in Tabelle 2 unten dargestellt. TABELLE
2
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(5) ERKLÄRUNG DER
ERGEBNISSE UND DISKUSSION
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Die
Testgruppe 3 und Kontrollgruppe 2 wurden in dem Abschnitt von Testbeispiel
1 bereits vollständig beschrieben.
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Testgruppe
4: BALB/c-Maus-abstammende Knochenmarkszellen wurden in die Portalvene
von 5 B6-Mäusen
verabreicht. Am Tag 2 und Tag 5 wurde CsA verabreicht. Zusätzlich wurden
BALB/c-Maus-abstammende Knochenmarkszellen intravenös am Tag
5 verabreicht und die Hauttransplantation wurde am Tag 7 durchgeführt. Im
Ergebnis wurde das Hauttransplantat bei einer Maus in Woche 6 nach
der Transplantation abgestoßen,
jedoch wurde eine erfolgreiche Transplantation bei 4 von 5 Mäusen in
Woche 32 nach der Transplantation erhalten.
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Testgruppe
5: BALB/c-Maus-abstammende Knochenmarkszellen wurden in die Portalvene
von 6 B6-Mäusen
verabreicht. Am Tag 2 und 5 wurde FK506 verabreicht. Zusätzlich wurden
BALB/c-Maus-abstammende Knochenmarkszellen intravenös am Tag
5 verabreicht und eine Hauttransplantation wurde am Tag 7 durchgeführt. Im
Ergebnis wurde das Hauttransplantat bei 1 Maus in Woche 6 nach der
Transplantation abgestoßen,
jedoch wurde eine erfolgreiche Transplantation bei 5 von 6 Mäusen in
Woche 30 nach der Transplantation erhalten.
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Der
folgende Schluss kann aus den obigen Feststellungen gezogen werden.
Obwohl allgemein anerkannt wird, dass Immunsuppressionsmittel, wie
CsA und FK506 zur Verwendung in Kombination mit einem Tolerogen
für die
Induktion der Immuntoleranz nicht geeignet sind, führt die
Verwendung eines Immunsuppressionsmittels in Kombination mit der
portalen Verabreichung der ersten pharmazeutischen Zusammensetzung und
der intravenösen
Verabreichung der zweiten pharmazeutischen Zusammensetzung zu einer
verbesserten Transplantationsrate und ist daher effektiv bei der
Induktion einer immunologischen Toleranz.
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TESTBEISPIEL 3 (nur Referenz)
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(1) HERSTELLUNG VON KNOCHENMARKSZELLEN
UND PORTAL UND INTRAVENÖSE
INJEKTION DER ZELLEN
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Die
in den Beispielen 1-(2), (3) und (4) beschriebenen Verfahren wurden
wiederholt.
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(2) VERABREICHUNG EINES
IMMUNSUPPRESSIONSMITTELS
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CsA
wurde mit 10 mg/kg Körpergewicht
intraperitoneal an Tag 2 und 5 nach der Portalinjektion verabreicht.
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(3) HAUTTRANSPLANTATION
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Außer dass
die Hauttransplantation am selben Tag wie die portale Verabreichung
durchgeführt
wurde, wurde das Verfahren von Testbeispiel 1-(5) wiederholt (n
= 6). Eine Kontrollgruppe, die Hautklappen erhielt, abstammend von
C3H-Mäusen
wurde ebenfalls bereitgestellt (n = 4).
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(4) ERGEBNISSE
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Die
Ergebnisse sind in 1 dargestellt.
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In 1 stellt
die Ordinate die Transplantationsrate (%) von Hautklappen dar und
die Abszisse stellt die Zeit (in Wochen) nach der Transplantation
dar. Gruppe 1 ist eine Testgruppe und Gruppe 2 ist eine Kontrollgruppe.
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Die
Ergebnisse dieses Testbeispiels zeigen an, dass das Immuntoleranz-induzierende
Verfahren, umfassend die Verabreichung der ersten pharmazeutischen
Zusammensetzung in die Portalvene und die Organtransplantation gleichzeitig
durchgeführt
werden können.
Daher können
auch beim Menschen die Portalverabreichung der ersten pharmazeutischen
Zusammensetzung (Knochenmark- und andere Zellen) von dem Donor und
die Organtransplantation gleichzeitig durchgeführt werden. Diese Technik wird
als epochal betrachtet, da die Graft-vs.-host-Reaktion (GvH-Reaktion)
verhindert werden kann, sogar ohne Entfernung von T-Zellen aus der
Markszellfraktion und da die Immuntoleranz ausreichend erhalten
bleiben kann, wobei nur zwei Dosierungen eines Immunsuppressionsmittels
verwendet werden.
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TESTBEISPIEL 4 (erfinderisch)
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Die
Induktion der Immuntoleranz wurde durch portale oder intravenöse Injektion
allogener Donor-Knochenmarkszellen durchgeführt und das Etablieren der
immunologischen Toleranz wurde unter Verwendung der Transplantationsrate
der Hauttransplantate (allogen für
den Donor) bewertet, die gegenüber
einer Abstoßung besonders
empfindlich sind, als Indikator.
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(1) HERSTELLUNG EINER
KNOCHENMARKSZELLSUSPENSION
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Von
der Donor-Maus wurden Femur und Tibia entfernt und eine 22 G-Nadel
(Code Nr. NH-2225R, Temuro Co., Ltd.), verbunden mit einer Spritze
(2,5 ml, Code Nr. SS-02S, Temuro Co., Ltd.) wurde in jeden Knochen
von der Kniegelenksseite her inseriert. Die Knochenmarkszellen wurden
in eine sterilisierte Schale (90 × 15 mm, Iwaki Clinical Test
Ware) unter Verwendung einer RPMI1640-Lösung aus der Spritze gespült und in RPMI1640-Lösung suspendiert.
Die geernteten Knochenmarkszellen wurden mit RPMI1640-Lösung einmal gewaschen
und in derselben Lösung
resuspendiert, um die beabsichtigte Knochenmarkszellsuspension (Konzentration:
1 × 108 Zellen/ml) herzustellen.
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(2) BESTRAHLUNG
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Die
Bestrahlung der Empfängermäuse wurde
durch das TBI-Verfahren unter Verwendung eines Gamma-Zell-40-Exactors
(Nordion International Inc.) und 137Cs als
Strahlenquelle durchgeführt.
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(3) PORTALE VERABREICHUNG
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Die
Empfängermaus
wurde mit einem Rasierer unter einer Pentobarbitalanästhesie
rasiert (Pitman-Moor Inc.; 37,5 mg/kg Körpergewicht, i.p.) und nach
der Desinfektion wurde ein Mittellinieneinschnitt in das Abdomen
durchgeführt
und das Mesenterium exponiert. Eine 27 G-Nadel (Terumo Co., Ltd.),
verbunden mit einer 1 ml-Tuberculinspritze, wurde durch das adipöse Gewebe
des Mesenteriums inseriert und 3 × 107-Knochenmarkszellen
von der Donor-Maus (0,3 ml der oben hergestellten Suspension) wurden
in die Portalvene verabreicht.
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(4) INTRAVENÖSE VERABREICHUNG
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Die
oben hergestellte Knochenmarkszellsuspension von der Donor-Maus
wurde auf 1 × 108 Zellen/ml eingestellt und das 3 × 107-Äquivalent
hiervon (0,3 ml) wurde von der Schwanzvene der Empfängermaus
her verabreicht.
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(5) HAUTTRANSPLANTATION
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Die
Herstellung und Transplantation von Hauttransplantaten wurde wie
folgt durchgeführt,
unter Bezugnahme auf die in der Literatur beschriebenen Verfahren
[Mayumi et al., Jpn. J. Surg., 18, 548-557 (1988)].
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So
wurde die Donor-Maus unter Ethylether (Nacalai Tesque Inc.)-Anästhesie
geopfert und das gesamte Fell wurde mit einer depilatorischen Creme
entfernt (Feather Hair Remover, Feather Softy Razor Co., Ltd.) Nach
Desinfektion mit einer 70%igen Alkohollösung wurde die gesamte Dicke
der Hautschicht abgelöst
und gewonnen. Unter Verwendung eines Paars von Zangen (mit gebogener
Spitze, sich verjüngend,
ohne Zähne) und
sanitären
Baumbauwollbällchen
wurde das subkutane Fettgewebe so weit wie möglich entfernt und die Haut
wurde in Klappen geschnitten (1,2 × 1,5 cm2).
Ein 1 mm- Einschnitt
wurde auf der kranialen Seite der Klappe als Marker durchgefügt und die
Hautklappe ließ man
in einer kalten sterilisierten phosphatgepufferten Salzlösung (Dulbecco's PBS(–), Nissui
Pharmaceutical Co., Ltd.) schwimmen.
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Nachdem
die Empfängermaus
mit Pentobarbital (37,5 mg/kg Körpergewicht,
i.p.) anästhesiert
worden war, wurde der rechte dorsale Bereich mit den Fingern von
Haaren befreit und weiter mit der depilatorischen Creme (3,0 × 3,5 cm)
enthaart. Der nackte Bereich wurde mit einer 70%igen Alkohollösung desinfiziert,
um ein Operationsfeld für
die Hauttransplantation herzustellen.
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Auf
dem nackten Bereich wurde die Donor-Hautklappe, die oben hergestellte
wurde, mit einem caudad angeordneten Marker platziert und mit 8
Stichen vernäht
(im Zentrum jeder Seite und an den 4 Ecken), wobei ein Nylonfaden
mit einer 6,0-Nadel (Ethilon, Ethicon Inc.) verwendet wurde. Die
Oberfläche
des Hauttransplantats wurde mit einem Gaze-Pflaster bedeckt, das
eine Fradiomycinsulfatsalbe trug (2,0 × 2,5 cm, Sofratulle; Japan
Roussel Co., Ltd.) und weiter mit einer adhäsiven elastischen Bandage abgedeckt
(Elatex; Alcare Co., Ltd.).
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(6) INDUKTION DER IMMUNOLOGISCHEN
TOLERANZ
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Unter
Verwendung von (BALB/cxBDA2) F1-Mäusen (H-2Kd)
(Alter 7~8 Wochen, 19~20 g, Japan SLC) als Donor-Mäuse und
B6-Mäusen
(H-2Kd) (Alter 10~13 Wochen, 20~23 g, Japan
SLC) als Empfänger
wurde jedes Empfängertier
bestrahlt und nach 1 Tag wurden die Donor-Knochenmarkszellen entweder
in die Portalvene oder intravenös
verabreicht. Die Hauttransplantation wurde am selben Tag wie die
portale oder intravenöse
Verabreichung der Knochenmarkszellen durchgeführt und die Überprüfung der
Transplantation von Hautklappen wurde, beginnend in Woche 3 nach
der Transplantation, durchgeführt.
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(7) ERGEBNISSE
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Die
Ergebnisse sind in 2 dargestellt.
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In 2 stellt
die Ordinate die Transplantationsrate (%) und die Abszisse die Zeit
(Wochen) nach der Transplantation dar. Die Legende von Gruppe I
repräsentiert
die Daten, generiert in einer Gruppe (n = 3), die eine Bestrahlungsdosis
von 6,5 Gy erhielt in Assoziation mit einer portalen Verabreichung
von Knochenmarkszellen [Gruppe I: 6,5 Gy + pv (n:3)]; die Legende
von Gruppe 2 repräsentiert
eine Gruppe, die eine Bestrahlungsdosis von 7,0 Gy in Assoziation
mit einer portalen Verabreichung (n = 9) oder einer intravenösen Verabreichung
(n= 5) von Knochenmarkszellen erhielt [Gruppe II: 7 Gy + pv (n =
9) oder iv (n = 5)]; die Legende von Gruppe III repräsentiert
eine Gruppe, die eine Bestrahlungsdosis von 6,5 Gy in Assoziation
mit intravenö ser Verabreichung
von Knochenmarkszellen (n = 7) [Gruppe III: 6,5 Gy + iv (n = 7)]
erhielt; und die Legende von Gruppe IV repräsentiert eine Gruppe, die eine
Bestrahlungsdosis von 6,0 Gy in Assoziation mit portaler Verabreichung
(n = 5) oder intravenöser
Verabreichung (n = 3) von Knochenmarkszellen erhielt [Gruppe IV:
6,0 Gy + pv (n = 5) oder iv (n = 3)].
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(8) ERKLÄRUNG DER
ERGEBNISSE
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Bei
B6-Mäusen
wurde eine Gesamtkörperbestrahlung
mit einer Dosis von 7,0 Gy, 6,5 Gy oder 6,0 Gy durchgeführt und
nach ungefähr
24 Stunden wurde die portale (pv) oder intravenöse (iv) Injektion von Knochenmarkszellen,
abstammend von einer (BALB/cxDBA/2) F1-Maus (CDF1) durchgeführt. Dann
wurde innerhalb desselben Tags eine Hauttransplantation durchgeführt. Wie
in 2 dargestellt, zeigten die Empfängermäuse, denen
eine Bestrahlungsdosis von 7 Gy verabreicht wurde, sowohl in der
portalen als auch intravenösen
Verabreichungsgruppe eine Transplantationsrate von 100 % für von dem
Donor (CDF1) abstammendes Hauttransplantat in Woche 23 (am 167.
Tag) nach der Transplantation (9 von 9 Mäusen in der pv-Gruppe und 5
von 5 Mäusen
in der iv-Gruppe). Diese steht deutlich im Kontrast zu den Empfängermäusen, die
einer Bestrahlungsdosis von 6,0 Gy ausgesetzt wurden, worin die
Hauttransplantation immer innerhalb von 3 Wochen nach der Transplantation
abgestoßen
wurde (bei 5 von 5 Mäusen
in der pv-Gruppe und 3 von 3 Mäusen
in der iv-Gruppe).
Bei den Empfängermäusen, denen
eine Bestrahlungsdosis von 6,5 Gy verabreicht wurde, wurde das Hauttransplantat
bei einer von 7 Mäusen
bei der intravenösen
Verabreichungsgruppe in Woche 3 nach der Transplantation abgestoßen, jedoch
wurde eine erfolgreiche Transplantation bei 3 der 3 Empfängermäuse bei der
portalen Verabreichungsgruppe in Woche 13 nach der Transplantation
erhalten.
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(9) DISKUSSION
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Die
Transplantationsrate war bei der 6,5 Gy plus portale Verabreichungsgruppe
etwas höher.
Es scheint, dass da die Donor-hämatopoietischen
Stammzellen in der Leber des Empfängers mit höherer Effizienz in dieser Gruppe
eingefangen werden, die Abstoßung
durch radioresistente immunkompetente Zellen bei den Empfängermäusen besonders
effektiv vermieden wird.
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PHARMAZEUTISCHES BEISPIEL
1
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Knochenmarkszellen
oder Milzzellen werden in physiologischer Salzlösung suspendiert, um eine 1 × 108/ml Zusammensetzung für die Verabreichung in die
Portalvene herzustellen. Andererseits wird auf ähnliche Weise eine Zusammensetzung,
enthaltend 1 × 108 Knochenmarkszellen/ml Salzlösung für die intravenöse Verabreichung
hergestellt.
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Bei
Menschen wird die obige Zusammensetzung für die portale Verabreichung
vorzugsweise in einer Dosis von allgemein 3 × 108 Knochenmarkszellen
oder mehr (T-Zellen können
vorliegen) pro kg Körpergewicht verabreicht.
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PHARMAZEUTISCHES BEISPIEL
2
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Knochenmarkszellen
werden in physiologischer Salzlösung
suspendiert, um eine 1 × 108/ml Suspension bereitzustellen. Für eine Verabreichung
in die Portalvene eines Patienten wird die Suspension vorzugsweise
in einer Dosis von allgemein 3 × 108 Knochenmarkszellen oder mehr (ein kleiner
Anteil, d.h., ungefähr 2
% T-Zellen können
vorliegen) pro kg Körpergewicht
verabreicht. So wird eine Injektion bereitgestellt, die mindestens
die obige Einheitsdosis enthält.
Diese injizierbare Zusammensetzung ist von Wert als Immuntoleranzinduktor,
um in Assoziation mit einer Strahlung verwendet zu werden.
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GEWERBLICHE ANWENDBARKEIT
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Bei
dem Immuntoleranzinduktor dieser Erfindung kann eine immunologische
Toleranz bei einem Patienten induziert werden, der eine Organtransplantation
durchmacht und ein positiver Erhalt des transplantierten Organs
kann daher sichergestellt werden.