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Technisches Gebiet
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Die
vorliegende Erfindung betrifft neue chemische Verbindungen, die
immunmodulatorische Wirksamkeit haben und synthetische Intermediate,
die nützlich
sind für
die Herstellung der neuen Verbindungen, und insbesondere Makrolidimmunmodulatoren.
Genauer betrifft die Erfindung semisynthetische Analoge von Rapamycin,
Mittel für
ihre Herstellung, pharmazeutische Zusammensetzungen, die solche
Verbindungen enthalten, und Behandlungsverfahren, die dieselben
verwenden.
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Hintergrund der Erfindung
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Die
Verbindung Cyclosporin (Cyclosporin A) hat seit ihrer Einführung in
die Gebiete der Organtransplantation und Immunmodulation breite
Anwendung gefunden, und hat eine signifikante Erhöhung der
Erfolgsrate für
Transplantationsverfahren gebracht. In jüngster Zeit wurden verschiedene
Klassen von makrozyklischen Verbindungen mit potenter immunmodulatorischer
Wirksamkeit entdeckt. Okuhara et al., in Europäischer Patentanmeldung Nr.
184,162, veröffentlicht
am 11. Juni 1986, offenbaren eine Anzahl von makrozyklischen Verbindungen,
die aus der Gattung Streptomyces isoliert wurden, einschließlich dem
Immunsuppressor FK-506, einem 23-gliedrigen makrozyklischen Lakton,
welches aus einem Stamm von S. Tsukubaensis isoliert wurde.
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Andere
verwandte natürliche
Produkte, wie zum Beispiel FR-900520
und FR-900523, welche sich von FK-506 in ihren Alkylsubstituenten
an C-21 unterscheiden, wurden aus S. Hydroscopicus Yakushimnaensis isoliert.
Ein anderes Analog, FR-900525,
produziert durch S. Tsukubaensis, unterscheidet sich von FK-506
in dem Ersatz eines Pipecolinsäureanteils
durch eine Prolingruppe. Unbefriedigende Nebenwirkungen, die mit Cyclosporin
und FK-506 assoziiert sind, wie zum Beispiel Nephrotoxizität, haben
zu einer fortdauernden Suche nach immunsupprimierenden Verbindungen
mit einer verbesserten Wirksamkeit und Sicherheit geführt, einschließlich einem
immunsuppressiven Wirkstoff, der topisch wirksam ist, aber synstemisch
unwirksam ist (U.S. Patent Nr. 5,457,111).
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Rapamycin
ist ein makrozyklisches Trienantibiotikum, das durch Streptomyces
Hygroscopicus produziert wird, von dem herausgefunden wurde, daß es antifungale
Wirksamkeit insbesondere gegen Candida Albicans besitzt, sowohl
in vitro als auch in vivo (C. Bezina et al., J. Antibiot. 1975,
28, 721; S. N. Sehgal et al., J. Antibiot. 1975, 28, 727; H. A.
Baker et al., J. Antibiot. 1978, 31, 539; U.S. Patent nr. 3,929,992;
und U.S. Patent nr. 3,993,749).
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Es
wurde gezeigt, dass Rapamycin alleine (U.S. Patent Nr. 4,885,171)
oder in Kombination mit Picibanil (U.S. Patent Nr. 4,401,653) Antitumor-Wirksamkeit
besitzt. 1977 wurde auch gezeigt, daß Rapamycin in dem experimentellen
allergischen Enzephalomyelitis Modell, einem Modell für Multiple
Sklerose, als ein Immunsuppressor wirksam ist; in dem hilfsweisen
Arthritismodell, einem Modell für
rheumatoide Arthritis; und es wurde gezeigt, daß Rapamycin wirksam die Bildung
von IgE-artigen Antikörpern
inhibiert (R. Martel et al., Can. J. Physiol. Pharmacol., 1977,
55, 48).
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Die
immunsuppressiven Wirkungen von Rapamycin wurden auch in FASEB,
1989, 3, 2411, offenbart, als seine Fähigkeit, die Überlebenszeit
von Organtransplantaten in histoinkompatiblen Nagetieren zu verlängern (R.
Morris, Med. Sci. Res., 1989, 17, 877). Die Fähigkeit von Rapamycin, die
T-Zellaktivierung zu inhibieren, wurde durch M. Strauch (FASEB,
1989, 3, 3411) offenbart. Diese und andere biologischen Effekte
von Rapamycin sind in Transplantation Reviews, 1992, 6, 39–87 besprochen.
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Monoester-
und Diesterderivate von Rapamycin (Veresterung an Positionen 31
und 42) wurden als antifungale Wirkstoffe nützlich gezeigt (U.S. Patent
Nr. 4,316,885) und als wasserlösliche
Prodrugs von Rapamycin (U.S. Patent Nr. 4,650,803).
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Die
Fermentation und Reinigung von Rapamycin und 30-Demethoxyrapamycin wurden in der Literatur beschrieben
(C. Vezina et al. J. Antibiot. (Tokyo), 1975, 28 (10), 721; S. N.
Sehgal et al., J. Antibiot. (Tokyo), 1975, 28 (10), 727; 1983, 36
(4), 351; N. L. Pavia et al., J. Naturaly Products, 1991, 54(1),
167–177).
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Es
wurden vielzählige
chemische Modifikationen von Rapamycin versucht. Diese schließen die
Herstellung von folgendem ein: Mono- und Di-Esterderivate von Rapamycin
(WO 92/05179), 27-Oxime von Rapamycin (EPO 467606); ein 42-Oxo-Analog von Rapamycin
(U.S. Patent Nr. 5,023,262); bicyclische Rapamycine (U.S. Patent
Nr. 5,120,725); Rapamycindimere (U.S. Patent Nr. 5,120,727); Silylether
von Rapamycin (U.S. Patent Nr. 5,120,842); und Arylsulfonate und
Sulfamate (U.S. Patent Nr. 5,177,203). WO 95/14023 offenbart Makrolidverbindungen,
welche semisynthetische Analoge von Rapamycin mit immunmodulatorischer
Aktivität sind.
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WO
98/09970 bezieht sich auf alkylierte Rapamycinderivate, welche immunsuppressive
und/oder Antitumor- und/oder antiinflammatorische Wirksamkeit in
vivo besitzen und/oder die Thymocytenproliferation in vitro inhibieren.
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WO
98/09972 betrifft Rapamycinderivate mit unnatürlicher Stereochemie, welche
immunsuppressive und/oder Antitumor- und/oder antiinflammatorische Wirksamkeit
in vivo besitzen und/oder die Thymocytenproliferation in vitro inhibieren.
Rapamycin wurde jüngst
in seiner natürlich
vorkommenden enantiomeren Form synthetisiert (K. C. Nicolaou et
al., J. Am. Chem. Soc., 1993, 115, 4419–4420; S. L. Schreiber, J.
Am. Chem. Soc., 1993, 115, 7906–7907;
S. J. Danishefsky, J. Am. Chem. Soc., 1993, 115, 9345–9346).
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Es
war bekannt, daß Rapamycin,
wie FK-506, an FKBP-12 bindet (Siekierka, J. J.; Hung, S. H. Y.;
Poe, M.; Lin. C. S.; Sigal, N. H. Nature, 1989, 341, 755–757; Harding,
M. W.; Galat, A.; Uehling, D. E.; Schreiber, S. L. Nature 1989,
341, 758–760;
Dumont, F. J.; Melino. M. R.; Staruch, M. J.; Koprak, S. L.; Fischer,
P. A.; Sigal, N. H. J. Immunol. 1990, 144, 1418–1424; Bierer, B. E.; Schreiber,
S. L.; Burakoff, S. J. Eur. J. Immunol. 1991, 21, 439–445; Fretz,
H.; Albers, M. W.; Galat, A.; Standaert, R. F.; Lane, W. S.; Burakoff,
S. J.; Bierer, B. E.; Schreiber, S. L. J. Am. Chem. Soc. 1991, 113,
1409–1411).
In letzter Zeit wurde entdeckt, daß der Rapamycin/FKBP-12 Komplex
an wiederum ein anderes Protein bindet, welches sich von Calcineurin
unterscheidet, dem Protein, welches der FK-506/FKBP-12 Komplex inhibiert
(Brown, E. J., Albers, M. W.; Shin, T. B.; Ichikawa, K.; Keith,
C. T.; Lane, W. S.; Schreiber, S. L. Nature 1994, 369, 756–758; Sabatini,
D. M.; Erdjument-Bromage, H.; Lui, M.; Tempest, P.; Snyder, S. H.
Cell, 1994, 78, 35–43).
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Obwohl
einige dieser modifizierten Verbindungen immunsuppressive Wirksamkeit
zeigen, bleibt das Bedürfnis
nach makrozyklischen Immunsuppressoren, welche nicht die schwerwiegenden
Nebenwirkungen haben, die häufig
mit der immunsuppressiven Therapie teilweise aufgrund der ausgedehnten
Halbwertszeiten der immunsuppressiven Wirkstoffe einhergehen. Dementsprechend
ist es ein Gegenstand dieser Erfindung, neue semisynthetische Makrolide
bereitzustellen, welche die gewünschte
immunmodulatorische Wirksamkeit besitzen, aber welche aufgrund ihrer
verkürzten
Halbwertszeiten unerwünschte
Nebenwirkungen minimieren könnten.
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Kurze Beschreibung der
Figur
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1 zeigt
Blutkonzentrationen ± SEM
(n = 3) von Tetrazol-enthaltenden
Rapamycinanalogen, dosiert in Affen.
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Zusammenfassung der Erfindung
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In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung sind Verbindungen offenbart,
die durch die folgende Strukturformel
oder ein pharmazeutisch verträgliches
Salz oder Ester davon.
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Ein
anderer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, synthetische
Verfahren bereit zu stellen für die
Herstellung von solchen Verbindungen aus Ausgangsmaterialien, die
durch Fermentation erhalten werden, ebenso wie chemische Intermediate,
die in solchen synthetischen Verfahren nützlich sind.
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Eine
weitere Aufgabe der Erfindung ist es, pharmazeutische Zusammensetzungen
bereit zu stellen, die als einen aktiven Wirkstoff mindestens eine
der oben genannten Verbindungen enthalten.
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Wiederum
ein anderer Gegenstand der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Behandlung
einer Vielzahl von Krankheitsstadien bereit zu stellen, einschließlich Restenose,
Gewebeabstoßung
nach der Transplantation, Immun- und Autoimmundysfunktion, Pilzwachstum
und Krebs.
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Ausführliche Beschreibung der Erfindung
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Definition von Ausdrücken
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Der
Ausdruck "Prodrug" bezieht sich auf
Verbindungen, welche in vivo schnell in die Stammverbindung der
obigen Formel umgewandelt werden, zum Beispiel durch Hydrolyse im
Blut. Eine eingehende Diskussion wird in T. Higuchi und V. Stella
geliefert, "Pro-drugs
as Novel Delivery Systems," Band
14 der A.C.S. Symposium Series und in Edward B. Roche, Hrsg., "Bioreversible Carriers
in Drug Design," American
Pharmaceutical Association and Pergamon Press, 1987, welche beide
hiermit durch die Bezugnahme eingeschlossen sind.
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Der
Ausdruck "pharmazeutisch
verträgliche
Prodrugs", bezieht
sich auf diejenigen Prodrugs der Verbindungen der vorliegenden Erfindung,
welche innerhalb des Umfangs von gesunder medizinischer Bewertung geeignet
sind für
die Verwendung in Kontakt mit den Geweben von Menschen und niederen
Säugetieren
ohne übermäßige Toxizität, Reizung
und allergische Reaktion, die übereinstimmend
sind mit einem vernünftigen Nutzen/Risiko
Verhältnis
und die für
ihre beabsichtigte Verwendung wirksam sind, ebenso wie die zwitterionischen
Formen, wo möglich,
der Verbindungen der Erfindung. Insbesondere bevorzugte pharmazeutisch
verträgliche
Prodrugs sind Prodrugester der C-31 Hydroxylgruppe der Verbindungen
dieser Erfindung.
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Der
Ausdruck "Ester", wie hierin verwendet,
bezieht sich auf irgendeine von verschiedenen Ester-bildenden Gruppen,
welche unter physiologischen Bedingungen hydrolysiert werden. Beispiele
für Prodrugestergruppen
schließen
Acetyl, Ethanoyl, Pivaloyl, Pivaloyloxymethyl, Acetoxymethyl, Phthalidyl,
methoxymethyl, Indanyl und dergleichen ein, ebenso wie Estergruppen,
die von der Kopplung von natürlich
oder unnatürlich vorkommenden
Aminosäuren
an die C-31 Hydroxylgruppe der Verbindungen dieser Erfindung abgeleitet
sind.
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Ausführungsformen
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung ist es eine Verbindung der Formel
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In
einer anderen Ausführungsform
der Erfindung ist es eine Verbindung der Formel
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Herstellung von Verbindungen
dieser Erfindung
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Die
Verbindungen und Verfahren der vorliegenden Erfindung werden besser
verstanden werden in Zusammenhang mit den folgenden synthetischen
Schemata, welche die Verfahren veranschaulichen, durch welche die
Verbindungen der Erfindung hergestellt werden können.
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Die
Verbindungen dieser Erfindung können
durch eine Vielzahl von synthetischen Wegen hergestellt werden.
Ein repräsentatives
Verfahren ist in Schema 1 gezeigt.
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Wie
in Schema 1 gezeigt, lieferte die Umwandlung des C-42 Hydroxyls
von Rapamycin in eine Trifluormethansulfonat- oder Fluorsulfonatabgangsgruppe
A. Die Verdrängung
der Abgangsgruppe mit Tetrazol in der Anwesenheit einer gehinderten,
nicht nukleophilen Base, wie zum Beispiel 2,6-Lutidin, oder vorzugsweise Diisopropylethylamin,
lieferte die Epimere B und C, welche getrennt wurden und durch Flashsäulenchromatographie
gereinigt wurden.
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Synthetische Verfahren
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Das
Vorhergehende kann besser verstanden werden durch Bezugnahme auf
die folgenden Beispiele, welche die Verfahren veranschaulichen,
durch die die Verbindungen der Erfindung hergestellt werden können.
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Beispiel 1
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42-Epi-(Tetrazolyl)-rapamycin
(weniger polares Isomer)
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Beispiel 1A
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Eine
Lösung
von Rapamycin (100 mg, 0,11 mmol) in Dichlormethan (0,6 ml) bei –78°C unter einer Stickstoffatomosphäre wurde
nacheinander mit 2,6-Lutidin (53 μl,
0,46 mmol, 4.3 Äquivalente)
und Trifluormethansulfonsäureanhydrid
(37 μl,
0,22 mmol) behandelt, und danach für 15 Minuten gerührt, auf
Raumtemperatur erwärmt
und durch ein Kissen von Silikagel (6 ml) mit Diethylether eluiert.
Fraktionen, welche das Triflat enthielten, wurden gepoolt und konzentriert,
um die bezeichnete Verbindung als einen bernsteinfarbenen Schaum
zu liefern.
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Beispiel 1B
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42-Epi-(Tetrazolyl)-rapamycin
(weniger polares Isomer)
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Eine
Lösung
von Beispiel 1A in Isopropylacetat (0,3 ml) wurde nacheinander mit
Diisopropylethylamin (87 μl,
0,5 mmol) und 1H-Tetrazol (35 mg, 0,5 mmol) behandelt und danach
für 18
Stunden gerührt.
Diese Mischung wurde zwischen Wasser (10 ml) und Ether (10 ml) aufgeteilt.
Die organischen Schichten wurden mit Salzlösung (10 ml) gewaschen und
getrocknet (Na2SO4).
Die Konzentration der organischen Schichten lieferte einen klebrigen
gelben Feststoff, der durch Chromatographie auf Silikagel (3,5 g,
70–230
Maschen) unter Elution mit Hexan (10 ml), Hexan:Ether (4:1(10 ml),
3:1(10 ml), 2:1 (10 ml), 1:1 (10 ml)), Ether (30 ml), Hexan:Aceton
(1:1(30 ml)) gereinigt wurde. Eines der Isomere wurde in den Etherfraktionen
gesammelt.
MS (ESI) m/e 966 (M)–;
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Beispiel 2
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42-Epi-(Tetrazolyl)-rapamycin
(polareres Isomer)
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Beispiel 2A
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42-Epi-(Tetrazolyl)-rapamycin
(polareres Isomer)
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Sammeln
der langsamer wandernden Bande aus der Chromatographiesäule unter
Verwendung der Hexan:Aceton (1:1) mobilen Phase in Beispiel 1B,
lieferte die bezeichnete Verbindung.
MS (ESI) m/e 966 (M)–.
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In vitro Assay der biologischen
Wirksamkeit
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Die
immunsupprimierende Wirksamkeit der Verbindungen der vorliegenden
Erfindung wurde bestimmt unter Verwendung des humanen gemischten
Lymphozytenreaktions-(mixed lymphocyte reaction, MLR) Assays, der
von Kino, T. et al. in Transplantation Proceedings, XIX(5): 36–39, Ergänzung 6
(1987) beschrieben wurde. Die Ergebnisse des Assays zeigen, daß die Verbindungen
der Erfindung wirksame Immunmodulatoren bei nanomolaren Konzentrationen
sind, wie in Tabelle 1 gezeigt.
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Das
pharmakokinetische Verhalten von Beispiel 1 und Beispiel 2 wurde
nach einer einzelnen 2,5 mg/kg intravenösen Dosis in Cynomolgus Affen
(n = 3 pro Gruppe) charakterisiert. Jede Verbindung wurde hergestellt
als 2,5 mg/ml Lösung
in einem 20% Ethanol:30% Propylenglykol:2% Cremophor EL:48% Dextrose
5% in Wasser Vehikel. Die 1 ml/kg intravenöse Dosis wurde als ein langsamer
Bolus (~1–2
Minuten) in eine Saphena-Vene der Affen verabreicht. Blutproben
wurden erhalten aus einer Femoralarterie oder Vene von jedem Tier
vor der Dosierung und 0,1 (nur IV), 0,25, 0,5, 1, 1,5, 2, 4, 6,
9, 12, 24 und 30 Stunden nach der Dosierung. Die EDTA konservierten
Proben wurden gründlich
gemischt und extrahiert für
die nachfolgende Analyse.
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Ein
Aliquot von Blut (1,0 ml) wurde mit 20% Methanol in Wasser (0,5
ml), welches einen internen Standard enthielt, hämolysiert. Die hämolysierten
Proben wurden mit einer Mischung aus Ethylacetat und Hexan (1:1
(v/v), 6,0 ml) extrahiert. Die organische Schicht wurde zur Trockne
eingedampft mit einem Stickstoffstrom bei Raumtemperatur. Die Proben
wurden in Methanol:Wasser (1:1, 150 μl) rekonstituiert. Die Titelverbindungen
(50 μl Injektion)
wurden von den Kontaminanten abgetrennt unter Verwendung von reverse
Phase HPLC mit UV-Detektion.
Die Proben wurden während
des Durchgangs kühl
gehalten (4°C).
Alle Proben von jeder Studie wurden als ein einzelner Satz auf der
HPLC analysiert.
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Fläche unter
der Kurve (AUC) Messungen von Beispiel 1, Beispiel 2 und den internen
Standard, wurden bestimmt unter Verwendung der Sciex MacQuanTM Software. Die Kalibrationskurven wurden
abgeleitet vom Peakgebiets-Verhältnis
(Stammarzneimittel/interner Standard) der versetzten Blutstandards
unter Verwendung von der kleinsten Quadrate linearen Regression
des Verhältnisses
versus der theoretischen Konzentration. Die Verfahren waren linear
für beide
Verbindungen über
den Bereich der Standardkurve (Korrelation > 0,99) mit einem geschätztem Quantifizierungslimit
von 0,1 ng/ml. Die maximale Blutkonzentration (CMAX)
und die Zeit, um die maximale Blutkonzentration zu erreichen (TMAX) wurden direkt aus den beobachteten Blutkonzentrations-Zeit-Daten
abgelesen. Die Blutkonzentrationsdaten wurden einer multi-exponentiellen
Kurveneinpassung unter Verwendung von CSTRIP unterworfen, um Schätzungen
der pharmakokinetischen Parameter zu erhalten. Die geschätzten Parameter
wurden weiter definiert unter Verwendung von NONLIN84. Die Fläche unter
der Blutkonzentrations-Zeit-Kurve von 0 bis t Stunden (letzter messbarer
Blutkonzentrationszeitpunkt) nach der Dosierung (AUC0-t)
wurde berechnet unter Verwendung der linearen Trapezregel für die Blut-Zeitprofile.
Die restliche Fläche
wurde ad infinitum extrapoliert, bestimmt als die finale gemessene
Blutkonzentration (Ct) geteilt durch die
terminale Eliminationsgeschwindigkeitskonstante (β), und zu
AUC0-t addiert, um die gesamte Fläche unter
der Kurve zu erzeugen (AUC0-).
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Wie
in 1 und Tabelle 2 gezeigt, hatten sowohl Beispiel
1 als auch Beispiel 2 eine überraschend
im wesentlichen kürzere
Endeliminationshalbwertszeit (t1/2) verglichen
mit Rapamycin.
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Behandlungsverfahren
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Die
Verbindungen der Erfindung, einschließlich derjenigen, die in den
Beispielen angegeben sind, besitzen eine immunmodulatorische Wirksamkeit
in Säugetieren
(insbesondere Menschen). Als immunsupprimierende Stoffe sind die
Verbindungen der vorliegenden Erfindung nützlich für die Behandlung und die Prävention
von immunvermittelten Krankheiten, wie zum Beispiel die Resistenz
bei der Transplantation von Organen oder Gewebe, wie zum Beispiel
Herz, Nieren, Leber, Knochenmark, Haut, Hornhaut, Lunge, Pankreas, Dünndarm,
Gliedern, Muskel, Nerven, Duodenum, Dünndarm, Pankreas-Insel-Zellen;
Transplantat-gegen-Empfänger-Reaktionen,
verursacht durch Knochenmarkstransplantation; Autoimmunerkrankungen,
wie zum Beispiel rheumatoide Arthritis, systemischer Lupus Erythematosus,
Hashimoto's Thyroiditis,
Multiple Sklerose, Myasthenia Gravis, Typ I Diabetes, Uveitis, allergische
Enzephalomyelitis, Glomerulonephritis. Weitere Verwendungen schließen die
Behandlung und die Prophylaxe von entzündlichen und hyperproliferativen Hautkrankheiten
und kutanen Manifestationen von immunologisch-vermittelten Krankheiten,
wie zum Beispiel Psoriasis, atopische Dermatitis, Kontaktdermatitis
und weiter ekzematöse
Dermatititiden, seborrhoeische Dermatitis, Lichen Planus, Pemphigus,
bullöses
Pemphigoid, Epidermolysis Bullosa, Urticaria, Angiödemen, Vasculitiden,
Erytheme, kutane Eosinophilien, Lupus Erythematosus, Akne und Alopecia
Areata; verschiedene Augenerkrankungen (autoimmun oder andere),
wie zum Beispiel Keratokonjunktivitis, Frühjahrskonjunktivitis, Hornhautentzündung verbunden
mit Behcet's Erkrankung,
Keratitis, Herpes-Keratitis, konische Hornhaut, Dystrophia Epithelialis
Corneae, Hornhautleukom und okularer Pemphigus. Zusätzlich sind reversible
obstruktive Atemwegserkrankungen, welche Krankheitszustände einschließen wie
zum Beispiel Asthma (zum Beispiel Bronchialasthma, allergisches
Asthma, intrinsisches Asthma, extrinsisches Asthma und Staubasthma),
besonders chronisches oder hartnäckiges
Asthma (zum Beispiel spätes
Asthma und Atemwegs-Hyperreaktivität), Bronchitis, allergische
Rhinitis, das Ziel der Verbindungen dieser Erfindung. Entzündung der
Schleimhaut und Blutgefäße wie zum
Beispiel Magengeschwüre,
Gefäßschäden verursacht
durch ischämische
Krankheiten und Thrombose. Desweiteren könnten hyperproliferative Gefäßerkrankungen,
wie zum Beispiel glatte Muskelzellhyperplasie der Intima, Restenose
und Gefäßverschluß, insbesondere
nach biologisch oder mechanisch verursachter Gefäßverletzung, durch die Verbindungen
der Erfindung behandelt oder verhindert werden. Andere behandelbare
Zustände
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf folgende: ischämische
Darmerkrankungen, entzündliche
Darmerkrankungen, nekrotisierende Enterocolitis, Darmentzündungen/Allergien,
wie zum Beispiel Zöliakie,
Proktitis (Mastdarmentzündung),
eosinophile Gastroenteritis, Mastozytose, Morbus Crohn und ulzerative
Colitis; Nervenkrankheiten, wie zum Beispiel multiple Myositis,
Guillain-Barre Syndrom, Menière's Krankheit, Polyneuritis,
multiple Neuritis, Mononeuritis und Radikulopathie; endokrine Erkrankungen,
wie zum Beispiel Hyperthyroidismus und Basedow's Krankheit; Blutkrankheiten, wie zum
Beispiel Erythroblastopenie, aplastische Anämie, hypoplastische Anämie, idiopathische
thrombozytopenische Purpura, autoimmune hämolytische Anämie, Agranulozytose,
perniziöse
Anämie,
megaloplastische Anämie
und Anerythroplasie; Knochenkrankheiten, wie zum Beispiel Osteoporose;
Atemwegserkrankungen, wie zum Beispiel Sarkoidose, Faserlunge und
idiopathische interstitiale Pneumonie; Hauterkrankungen, wie zum
Beispiel Dermatomyositis, Leukoderma Vulgaris, Ichthyosis Vulgaris,
photoallergische Empfindlichkeit und kutanes T-Zell-Lymophom; Kreislauferkrankungen,
wie zum Beispiel Arteriosklerose, Atherosklerose, Aortitis Syndrom,
Polyarteriitis Nodosa und Myokardose; Kollagenerkrankungen, wie
zum Beispiel Sklerodermie, Wegener's Granulom und Sjogren's Syndrom; Adipositas;
eosinophile Fasciitis; periodontale Erkrankung, wie zum Beispiel
Läsionen
des Zahnfleischs, des Periodontiums, des Alveolarknochens und der
Zahnknochensubstanz; nephrotisches Syndrom, wie zum Beispiel Glomerulonephritis;
männliche
Alopezie oder Alopecia Senilis durch Verhindern der Epilation oder
Bereitstellen von Haarkeimen und/oder Fördern der Haargeneration und
des Haarwachstums; Muskeldystrophie; Pyoderma und Sezary's Syndrom; Addison
Krankheit; aktive Sauerstoffvermittelte Krankheiten, wie zum Beispiel
Organverletzung, wie zum Beispiel Ischämie-Reperfusionsverletzung
von Organen (wie zum Beispiel dem Herz, der Leber, den Nieren und
des Verdauungstrakts), was nach Konservierung, Transplantation oder
ischämischer
Krankheit auftritt (zum Beispiel Thrombose und Herzinfarkt); Darmerkrankungen,
wie zum Beispiel Endotoxin-Schock,
pseudomembranöse
Colitis und Colitis verursacht durch Arzneimittel oder Strahlung;
Nierenerkrankungen, wie zum Beispiel akute ischämische Niereninsuffizienz und
chronische Niereninsuffizienz; Lungenerkrankungen, wie zum Beispiel
Toxinose bewirkt durch Lungensauerstoff oder Arzneistoffe (zum Beispiel
Paracort und Bleomycine), Lungenkrebs und Lungenemphysem; Augenerkrankungen
wie zum Beispiel Katarakt, Siderosis, Retinitis, Pigmentosa, senile
Makuladegeneration, Linsenvernarbung und alkalische Verätzung der
Hornhaut; Dermatitis, wie zum Beispiel Erythema Multiforme, lineare
IgA bullöse
Dermatitis und Zementdermatitis; und andere wie zum Beispiel Gingivitis,
Periodontitis, Sepsis, Pankreatitis, Erkrankungen, die durch Umweltverschmutzung
verursacht sind (zum Beispiel Luftverschmutzung), Altern, Karzinogenese,
Metastasen von Karzinomen und Hypobaropathie; Erkrankungen, die
durch Histamin oder Leukotrien-C4 Freisetzung
bewirkt werden; Behcet's
Erkrankung, wie zum Beispiel Intestinal-, Vasculo- oder Neuro-Behcet's Erkrankung, und
auch Behcet-Erkrankungen, welche die Mundhöhle, Haut, Augen, Vulva, die
Artikulierung, Nebenhoden, Lunge, Nieren und so weiter betreffen.
Desweiteren sind die Verbindungen der Erfindung nützlich für die Behandlung
und die Prävention
von Lebererkrankungen, wie zum Beispiel immunogenen Erkrankungen
(zum Beispiel chronischen Autoimmunlebererkrankungen, wie zum Beispiel
autoimmuner Hepatitis, primärer
biliärer
Leberzirrhose und sclerosierender Cholangitis), teilweise Leberresektion,
akute Lebernekrose (z.B., Nekrose bewirkt durch Toxin, virale Hepatitis,
Schock oder Anoxie), B-Virus Hepatitis, non-A/non-B Heptatitis,
Zirrhose (wie zum Beispiel alkoholische Zirrhose) und Leberversagen,
wie zum Beispiel plötzliches
Leberversagen, spät
einsetzendes Leberversagen und "akuter
Schub" Leberversagen
(akutes Leberversagen bei chronischen Lebererkrankungen) und sie
sind desweiteren nützlich
für verschiedene
Erkrankungen aufgrund ihrer nützlichen
Wirksamkeit wie zum Beispiel der Erhöhung des chemotherapeutischen Effekts
bei Cytomegalievirusinfektion, insbesondere HCMV Infektion, ihrer
anti-entzündlichen
Wirksamkeit bei sklerotisierenden und fibrösen Erkrankungen, wie zum Beispiel
Nephrose, Sklerodermie, Lungenfibrose, Arteriosklerose, kongestiver
Herzinsuffizienz, Kammerhypertrophie, post-operativen Verwachsungen
und Vernarbungen, Schlaganfall, Myokardinfarkt und Verletzung, assoziiert
mit Ischämie
und Reperfusion.
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Zusätzlich besitzen
Verbindungen der Erfindung FK-506 antagonistische Eigenschaften.
Die Verbindungen der vorliegenden Erfindung können somit in der Behandlung
von Immundepression oder einer Krankheit, welche Immundepression
einschließt,
verwendet werden. Beispiele für
Krankheiten, die Immundepression einschließen, schließen AIDS, Krebs, Pilzinfektionen,
senile Demenz, Trauma (einschließlich Wundheilung, Operation
und Schock), chronische bakterielle Infektion und bestimmte Zentralnervensystem-Erkrankungen ein.
Die Immundepression, die behandelt werden soll, kann durch eine Überdosis
einer immunsuppressiven makrozyklischen Verbindung bewirkt werden,
zum Beispiel Derivaten von 12-(2-Cyclohexyl-1-methylvinyl)-13,19,21,27-Tetramethyl-11,28-dioxa-4-azatricyclo[22.3.1.04,9]octacos-18-en, wie zum Beispiel FK-506 oder
Rapamycin. Die Überdosis
an solchen Medikamenten durch Patienten ist ziemlich üblich nachdem
sie realisieren, daß sie
vergessen haben ihre Medizin zur vorgeschriebenen Zeit zu nehmen,
und es kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen führen.
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Die
Fähigkeit
der Verbindungen der Erfindung, proliferative Erkrankungen zu behandeln,
kann demonstriert werden gemäß den Verfahren,
die in Bunchman ET und CA Brookshire, Transplantation Preceed. 23
967–968
(1991); Yamagishi, et al., Biochem. Biophys. Res. Comm. 191 840–846 (1993);
und Shichiri, et al., J. Clin. Invest. 87 1867–1871 (1991) beschrieben sind.
Proliferative Erkrankungen schließen folgende ein: glatte Muskelproliferation,
systemische Sklerose, Leberzirrhose, Atemnotsyndrom bei Erwachsenen,
idiopathische Cardiomyopathie, Lupus Erythematosus, diabetische
Retinopathie oder andere Retinopathien, Psoriasis, Scleroderm, Prostatahyperplasie,
Herzhyperplasie, Restenose nach arterieller Verletzung oder andere
pathologische Stenose von Blutgefäßen. Zusätzlich antagonisieren diese
Verbindungen zelluläre
Antworten auf verschiedene Wachstumsfaktoren, und besitzen daher
antiangiogene Eigenschaften, was sie zu nützlichen Wirkstoffen macht,
um das Wachstum von bestimmten Tumoren zu steuern oder umzukehren,
ebenso wie fibrotische Krankheiten der Lunge, Leber und Niere.
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Wässerige
flüssige
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung sind insbesondere nützlich für die Behandlung
und die Prävention
von verschiedenen Krankheiten des Auges, wie zum Beispiel Autoimmunerkrankungen
(einschließlich
zum Beispiel konischer Cornea, Keratitis, Dysophia Epithelialis
Corneae, Leukom, Mooren's
Geschwür,
Sclevitis und Graves'Ophthalmopahtie)
und Abstoßung
von Hornhauttransplantation.
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Wenn
in den oben genannten oder anderen Behandlungen verwendet, kann
eine therapeutisch wirksame Menge von einer der Verbindungen der
vorliegenden Erfindung in reiner Form oder, wo solche Formen existieren,
in pharmazeutisch verträglicher
Salz- oder Esterform
verwendet werden. Alternativ kann die Verbindung als eine pharmazeutische
Zusammensetzung verabreicht werden, die die Verbindung von Interesse
in Kombination mit einem oder mehreren pharmazeutisch verträglichen
Bindemitteln enthält.
Der Ausdruck "therapeutisch
wirksame Menge" der
Verbindung der Erfindung bedeutet eine ausreichende Menge der Verbindung,
um Krankheiten zu behandeln, bei einem vernünftigem Nutzen/Risikoverhältnis, das
auf jede medizinische Behandlung anwendbar ist. Es wird jedoch verstanden
werden, daß die
gesamte tägliche
Verwendung der Verbindungen und Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung durch den behandelnden Arzt entschieden werden wird, innerhalb
des Umfangs von gesunder medizinischer Bewertung. Der spezifische
therapeutisch wirksame Dosisspiegel für irgendeinen speziellen Patienten
wird von einer Vielzahl von Faktoren abhängen, einschließlich der
zu behandelnden Krankheit und der Schwere der Krankheit; der Wirksamkeit
der spezifischen verwendeten Verbindung; der spezifischen Zusammensetzung,
die verwendet wird; dem Alter, dem Körpergewicht, der allgemeinen
Gesundheit, dem Geschlecht und der Ernährung des Patienten; dem Zeitpunkt
der Verabreichung, dem Verabreichungsweg, und der Ausscheidungsgeschwindigkeit
der spezifischen verwendeten Verbindung; der Dauer der Behandlung;
der Arzneistoffe verwendet in Kombination oder zufällig mit
der spezifischen verwendeten Verbindung; und ähnlichen Faktoren, die im medizinischen
Fachgebiet wohl bekannt sind. Zum Beispiel liegt es innerhalb des
Könnens
im Fachgebiet, die Dosierungen der Verbindung bei Spiegeln zu beginnen,
die niedriger sind als erforderlich, um den gewünschten therapeutischen Effekt
zu erzielen, und die Dosierung nach und nach zu erhöhen, bis
der gewünschte
Effekt erreicht ist.
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Die
gesamte tägliche
Dosis der Verbindungen dieser Erfindung, die einem Menschen oder
niedrigeren Tier verabreicht werden, kann im Bereich von ungefähr 0,01
bis ungefähr
10 mg/kg/Tag liegen. Zum Zwecke der oralen Verabreichung können bevorzugtere
Dosen in dem Bereich von ungefähr
0,001 bis ungefähr
3 mg/kg/Tag liegen. Wenn gewünscht,
kann die wirksame tägliche
Dosis in mehrfache Dosen geteilt werden für die Zwecke der Verabreichung;
folglich können
einzelne Dosiszusammensetzungen solche Mengen oder Untermengen davon
enthalten, um die tägliche
Dosierung auszumachen. Die topische Verabreichung kann Dosen einschließen, im
Bereich von 0,001 bis 3% mg/kg/Tag, abhängig von der Applikationsstelle.
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Pharmazeutische Zusammensetzungen
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Die
pharmazeutischen Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen
eine Verbindung der Erfindung und einen pharmazeutisch verträglichen
Träger
oder Bindemittel, welche oral, rektal, parenteral, intrazisternal,
intravaginal, intraperitoneal, topisch (wie zum Beispiel durch Puder,
Salben, Tropfen oder transdermale Pflaster), bukkal, oder als ein
orales oder nasales Spray verabreicht werden können. Der Ausdruck "pharmazeutisch verträglicher
Träger" bedeutet einen nicht
toxischen festen, halbfesten oder flüssigen Füllstoff, ein Verdünnungsmittel,
Verkapselungsmaterial oder eine Formulierungshilfe irgendeines Typs.
Der Ausdruck "parenteral", wie hierin verwendet,
betrifft Arten der Verabreichung, welche intravenöse, intramuskuläre, intraperitoneale,
intrasternale, subkutane und intraartikuläre Injektion und Infusion einschließen.
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Pharmazeutische
Zusammensetzungen dieser Erfindung für die parenterale Injektion
umfassen pharmazeutisch verträgliche
sterile wässerige
oder nicht wässerige
Lösungen,
Dispersionen, Suspensionen oder Emulsionen, ebenso wie sterile Pulver
für die
Rekonstitution in sterilen injizierbaren Lösungen oder Dispersionen unmittelbar
vor der Verwendung. Beispiele für
geeignete wässerige
und nicht wässerige
Träger,
Verdünnungsmittel,
Lösungsmittel
oder Vehikel schließen
Wasser, Ethanol, Polyole (wie zum Beispiel Glycerol, Propylenglycol,
Polyethylenglycol), Carboxymethylzellulose und geeignete Mischungen
davon, pflanzliche Öle (wie
zum Beispiel Olivenöl),
und injizierbare organische Ester, wie zum Beispiel Ethyloleat ein.
Eine geeignete Fluidität
kann zum Beispiel aufrecht erhalten werden durch die Verwendung
von Beschichtungsmaterialien, wie zum Beispiel Lecithin, durch das
Aufrechterhalten der erforderlichen Partikelgröße in dem Fall von Dispersionen,
und durch die Verwendung von oberflächenaktiven Stoffen.
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Diese
Zusammensetzungen können
auch Hilfsstoffe enthalten, wie zum Beispiel Konservierungsmittel,
Befeuchtungsmittel, Emulgatoren und Dispersionsmittel. Das Verhindern
der Wirkung von Mikroorganismen kann sichergestellt werden durch
den Einschluß von
verschiedenen antibakteriellen und antifungalen Wirkstoffen, zum
Beispiel Paraben, Chlorbutanol, Phenolsorbinsäure und dergleichen. Es kann
auch wünschenswert
sein isotonische Wirkstoffe einzuschließen, wie zum Beispiel Zucker,
Natriumchlorid und dergleichen. Eine verlängerte Absorption der injizierbaren
pharmazeutischen Form kann erreicht werden durch den Einschluß von Wirkstoffen,
welche die Absorption verzögern,
wie zum Beispiel Aluminiummonostearat und Gelatine.
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In
einigen Fällen
ist es wünschenswert,
um die Wirkung des Arzneistoffs zu verlängern, die Absorption des Arzneistoffs
aus subkutaner oder intramuskulärer
Injektion zu verlangsamen. Dies kann erreicht werden durch die Verwendung
einer flüssigen
Suspension von kristallinem oder amorphem Material mit geringer
Wasserlöslichkeit.
Die Absorptionsgeschwindigkeit des Arzneistoffs hängt dann
von seiner Auflösungsgeschwindigkeit
ab, welche wiederum von der Kristallgröße und der kristallinen Form
abhängen
kann. Alternativ wird eine verzögerte
Absorption einer parenteral verabreichten Arzneistoff-Form durch
Auflösen
oder Suspendieren des Arzneistoffs in einem Ölvehikel erzielt.
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Injizierbare
Depotformen werden hergestellt durch Bilden von mikroverkapselten
Matrizen des Arzneistoffs in bioabbaubaren Polymeren, wie zum Beispiel
Polylactid-Polyglycolid. Abhängig
von dem Verhältnis des
Arzneistoffs zum Polymer und der Natur des speziell verwendeten
Polymers kann die Geschwindigkeit der Arzneistoff-Freisetzung gesteuert
werden. Beispiele für
andere bioabbaubare Polymere schließen Poly(orthoester) und Poly(anhydride)
ein. Injizierbare Depotformulierungen werden auch durch Einschließen des
Arzneistoffs in Liposome oder Mikroemulsionen hergestellt, welche
mit den Körpergeweben
kompatibel sind.
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Die
injizierbaren Formulierungen können
sterilisiert werden, zum Beispiel durch Filtration durch einen Bakterienzurückhaltenden
Filter oder durch Einschließen
von sterilisierenden Wirkstoffen in der Form von sterilen festen
Zusammensetzungen, welche in sterilem Wasser oder einem anderen
sterilem injizierbaren Medium unmittelbar vor der Verwendung aufgelöst oder
dispergiert werden können.
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Feste
Dosierformen für
die orale Verabreichung schließen
Kapseln, Tabletten, Pillen, Pulver und Granulate ein. In solchen
festen Dosierformen wird die aktive Verbindung mit mindestens einem
inerten pharmazeutisch verträglichen
Bindemittel oder Träger
gemischt, wie zum Beispiel Natriumcitrat oder Dikalziumphosphat
und/oder a) Füllstoffen
oder Streckmitteln, wie beispielsweise Stärken, Laktose, Saccharose,
Glucose, Mannitol und Kieselsäure,
b) Bindemitteln, wie zum Beispiel Carboxymethylzellulose, Alginate,
Gelatine, Polyvinylpyrrolidon, Saccharose und Akaziengummi, c) Befeuchtungsmittel,
wie zum Beispiel Glycerol, d) Zerfallsmittel, wie zum Beispiel Agar-Agar, Kalziumcarbonat,
Kartoffel- oder Tapiokastärke,
Alginsäure,
bestimmte Silikate, und Natriumcarbonat, e) Lösungsverzögerungsmitteln, wie zum Beispiel
Paraffin, f) Absorptionsbeschleunigern, wie zum Beispiel quaternäre Ammoniumverbindungen,
g) Befeuchtungsmitteln, wie zum Beispiel Cetylalkohol und Glycerolmonostearat,
h) Absorbtionsmitteln, wie zum Beispiel Kaolin und Bentonitton, und
i) Schmiermitteln, wie zum Beispiel Talkum, Kalziumstearat, Magnesiumstearat,
feste Polyethylenglykole, Natriumlaurylsulfat, und Mischungen davon.
In den Fall von Kapseln, Tabletten und Pillen kann die Dosierform auch
Puffersubstanzen umfassen.
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Feste
Zusammensetzungen eines ähnlichen
Typs, können
auch als Füllstoffe
verwendet werden in weichen, halbharten und hartgefüllten Gelatinekapseln
oder flüssiggefüllten Kapseln
unter Verwendung von solchen Bindemitteln wie Laktose oder Milchzucker,
ebenso wie hochmolekulargewichtigen Polyethyleneglycolen.
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Die
festen Dosierformen von Tabletten, Dragees, Kapseln, Pillen und
Granulaten können
mit Beschichtungen und Überzügen hergestellt
werden, wie zum Beispiel magensaftresistenten Beschichtungen und anderen
Beschichtungen, die im Fachgebiet der pharmazeutischen Formulierung
wohl bekannt sind. Sie können
wahlweise trübende
Stoffe enthalten und können
auch derart zusammengesetzt sein, daß sie die aktiven Inhaltsstoffe
nur, oder vorzugsweise, in einem bestimmten Teil des Intestinaltrakts
freisetzen, wahlweise in einer verzögerten Art und Weise.
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Beispiele
für einbettende
Zusammensetzungen, welche verwendet werden können, schließen polymere
Substanzen und Wachse ein.
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Die
aktiven Verbindungen können
auch in mikroverkapselter Form vorliegen, wenn geeignet mit einem oder
mehreren der oben genannten Bindemittel.
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Flüssige Dosierformen
für die
orale Verabreichung schließen
pharmazeutisch verträgliche
Emulsionen, Lösungen,
Suspensionen, Sirupe und Elixiere ein. Zusätzlich zu den aktiven Verbindungen
können
die flüssigen
Dosierformen inerte Verdünnungsmittel
enthalten, die üblicherweise
im Fachgebiet verwendet werden, wie zum Beispiel Wasser oder andere
Lösungsmittel,
Lösungsvermittler
und Emulgatoren, wie zum Beispiel Ethylalkohol, Isopropylalkohol,
Ethylcarbonat, Ethylacetat, Benzylalkohol, Benzylbenzoat, Propylenglycol,
1,3-Butylenglycol, Dimethylformamid, Öle (insbesondere Baumwollsamen-,
Erdnuß-,
Maiskeim-, Keim-, Oliven-, Kastor-, und Sesamöle), Glycerol, Tetrahydrofurfurylalkohol,
Polyethylenglycole und Fettsäureester von
Sorbitan und Mischungen davon.
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Neben
inerten Verdünnungsmitteln
können
die oralen Zusammensetzungen auch Hilfsstoffe einschließen, wie
zum Beispiel Befeuchtungsmittel, Emulgatoren und Suspensionsmittel,
Süßungs-,
Geschmacks-, und Duftstoffe.
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Suspensionen
können,
zusätzlich
zu den aktiven Verbindungen, Suspendiermittel enthalten, wie zum Beispiel
ethoxylierte Isostearylalkohole, Polyoxyethylensorbitol und Sorbitanester,
mikrokristalline Zellulose, Aluminiummetahydroxid, Bentonit, Agar-Agar,
und Traganth und Mischungen davon.
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Die
topische Verabreichung schließt
die Verabreichung an die Haut oder Schleimhaut ein, einschließlich der
Oberflächen
der Lunge und des Auges. Zusammensetzungen für die topische Verabreichung
einschließlich
derjenigen für
die Inhalation, können
als ein trockenes Pulver hergestellt werden, welches unter Druck
gesetzt oder nicht unter Druck gesetzt sein kann. In nicht unter
Druck gesetzten Pulver-Zusammensetzungen kann der aktive Inhaltsstoff
in fein verteilter Form in Beimischung mit einem größeren pharmazeutisch verträglichen
inerten Träger verwendet
werden, der Partikel mit einer Größe von beispielsweise bis zum
100 Mikrometern im Durchmesser umfaßt. Geeignete inerte Träger schließen Zucker,
wie zum Beispiel Lactose ein. Wünschenswerterweise
haben mindestens 95 Gewichtsprozent der Partikel des aktiven Inhaltsstoffs
eine effektive Partikelgröße in dem
Bereich von 0,01 bis 10 Mikrometern. Zusammensetzungen für die topische
Verwendung auf der Haut schließen
auch Salben, Cremes, Lotionen und Gele ein.
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Alternativ
kann die Zusammensetzung unter Druck gesetzt sein und ein komprimiertes
Gas enthalten, wie zum Beispiel Stickstoff oder ein verflüssigtes
Gastreibmittel. Das verflüssigte
Treibmittelmedium und in der Tat die gesamte Zusammensetzung ist
vorzugsweise so, daß sich
der aktive Inhaltsstoff zu einem wesentlichen Teil nicht darin auflöst. Die
unter Druck gesetzte Zusammensetzung kann auch einen oberflächenaktiven Stoff
enthalten. Der oberflächenaktive
Stoff kann ein flüssiger
oder fester nichtionischer oberflächenaktiver Stoff sein oder
ein fester anionischer oberflächenaktiver
Stoff. Es wird bevorzugt, den festen anionischen oberflächenaktiven
Stoff in der Form eines Natriumsalzes zu verwenden.
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Eine
weitere Form der topischen Verabreichung ist an das Auge, wie zum
Beispiel für
die Behandlung von immunvermittelten Krankheiten des Auges, wie
zum Beispiel Autoimmunkrankheiten, allergischen oder entzündlichen
Krankheiten und Hornhauttransplantationen. Die Verbindung der Erfindung
wird in einem pharmazeutisch verträglichen ophthalmologischen
Vehikel verabreicht, so daß die
Verbindung in Kontakt mit der Augenoberfläche gehalten wird, für einen
ausreichenden Zeitraum, um es der Verbindung zu erlauben, die Hornhaut
und die internen Regionen des Auges zu penetrieren, wie zum Beispiel
die vordere Kammer, die hintere Kammer, den Glaskörper, den
Humor aquosus, den Humor vitreus, die Cornea, die Iris/Cilien, die
Linse, die Aderhaut/Retina und die Lederhaut. Das pharmazeutisch
verträgliche
ophthalmologische Vehikel kann zum Beispiel eine Salbe, ein pflanzliches Öl oder ein
Verkapselungsmaterial sein.
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Zusammensetzungen
für die
rektale oder vaginale Verabreichung sind vorzugsweise Suppositorien oder Retentionseinläufe, welche
hergestellt werden können
durch Mischen der Verbindungen dieser Erfindung mit geeigneten nicht
reizenden Bindemitteln oder Trägern,
wie zum Beispiel Kakaobutter, Polyethylenglycol oder einem Suppositorienwachs,
welche bei Raumtemperatur fest sind, aber bei Körpertemperatur flüssig, und deshalb
in dem Rektum oder der Vaginalhöhle
schmelzen und die aktive Verbindung freisetzen.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
auch in der Form von Liposomen verabreicht werden. Wie es im Fachgebiet
bekannt ist, werden Liposome im allgemeinen abgeleitet von Phospholipiden
oder anderen Lipidsubstanzen. Liposome werden durch mono- oder multi-lamellar
hydrierte Flüssigkristalle
gebildet, die in einem wässerigen
Medium dispergiert werden. Jedes nicht toxische, physiologisch verträgliche und metabolisierbare
Lipid, das in der Lage ist, Liposome zu bilden, kann verwendet werden.
Die vorliegenden Zusammensetzungen in Liposomform können zusätzlich zu
einer Verbindung der vorliegenden Erfindung Stabilisatoren, Konservierungsmittel,
Bindemittel enthalten. Die bevorzugten Lipide sind die Phospholipide
und die Phosphatidylcholine (Lecithine), sowohl natürlich als
auch synthetisch. Verfahren zur Bildung von Liposomen sind im Fachgebiet
bekannt. Siehe zum Beispiel Prescott, Hrsg. Methods in Cell Biology,
Band XIV, Academic Press, New York, N.Y. (1976), Seite 33 und folgende.
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Verbindungen
der vorliegenden Erfindung können
auch mit einem oder mehreren immunsupprimierenden Wirkstoffen zusammen
verabreicht werden. Die immunsupprimierenden Wirkstoffe innerhalb
des Umfangs dieser Erfindung schließen ein, sind aber nicht begrenzt
auf IMURAN® Azathioprin-natrium,
Brequinarnatrium, SPANIDIN® Gusperimus-trihydrochlorid
(auch bekannt als Deoxyspergualin), Mizoribin (auch bekannt als
Bredinin), CELLCEPT® Mycophenolat-mofetil,
NEORAL® Cyclosporin
A (auch vermarktet als unterschiedliche Formulierung von Cyclosporin
A unter dem Handelsnamen SANDIMMUNE®),
PROGRAF® Tacrolimus (auch
bekannt als FK-506), Sirolimus und RAPAMUNE©,
Leflunomid (auch bekannt als HWA-486), Glucocorticoide, wie zum
Beispiel Prednisolon und seine Derivate, Antikörpertherapien, wie zum Beispiel
Orthoklon (OKT3) und Zenapax®, und Antithymocyctglobuline,
wie zum Beispiel Thymoglobulin.