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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Testvorrichtung für die Bestimmung
von Analyten in einem flüssigen
Milchprodukt, wie der Milch. Sie betrifft auch ein Verfahren, das
den Nachweis und die quantitative Bestimmung von Analyten in der
Milch durch diese Testvorrichtung ermöglicht, sowie ein Testkit,
das diese Testvorrichtung umfasst.
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Derzeit
schreiben die gesundheitspolizeilichen Forderungen zahlreicher Länder vor,
die Gegenwart von verschiedenen Substanzen in den Milchprodukten,
wie Tierarzneimittel und Hormone, die in der Viehzucht üblicherweise
verwendet werden, regelmäßig zu kontrollieren.
Aus offensichtlichen medizinischen Gründen müssen diese Substanzen in den
Milchprodukten, die für
den menschlichen Konsum bestimmt sind, vermieden werden.
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In
anderen Fällen
ist es wünschenswert, über Tests
zu verfügen,
die es ermöglichen,
die Gegenwart von endogenen Substanzen in der Milch nachzuweisen,
um die Viehzuchtpraktiken zu optimieren. Insbesondere ermöglicht die
schnelle Bestimmung des Hormongehalts in der Milch, die für die Reproduktion
günstigen Perioden
leicht zu erkennen.
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In
noch anderen Fällen
sucht man nach praktischen und verlässlichen Verfahren, um die
Herkunft der von Milch verschiedener Tierspezies stammenden Milchprodukte
zu kontrollieren. Man sucht also nach Verfahren, die es ermöglichen
würden,
die Gegenwart von charakteristischen Proteinen der Milch bestimmter Spezies,
verglichen mit anderen, zu erkennen.
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Im Übrigen sind
verschiedene Tests für
den Nachweis von Analyten in biologischen Flüssigkeiten in der Literatur
bekannt. Diese Tests verwenden im Allgemeinen Nachweisverfahren,
die ein Erkennungsmittel (Rezeptor oder Antikörper), das den Analyten oder
ein Analoges dieses Analyten spezifisch erkennt, und ein Markierungsmittel
(radioaktives Isotop, Enzym, fluoreszierende Substanz usw.) einsetzen,
die im Folgenden Nachweisreagenzien genannt werden. In Abhängigkeit
von den gewählten
Elementen spricht man von Radioimmuno-Assay (RIA), Radiorezeptor-Assay
(RRA), Enzymimmuno-Assay (EIA) usw. In ihrem allgemeinen Prinzip
setzen diese Tests die minimale Kombination der beiden oben angeführten Elemente
(Nachweisreagenzien) ein, die es ermöglicht, ein Ergebnis zu erhalten,
dessen Wert eine Angabe der Menge an vorhandenem Analyten ist.
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Man
sollte anmerken, dass in Abhängigkeit
von dem gewählten
Nachweisverfahren das Markierungsmittel entweder an das Erkennungsmittel
oder an den Analyten oder an eine unter dem Gesichtspunkt ihrer Erkennung
durch das Erkennungsmittel analoge Substanz des Analyten gekoppelt
sein kann. Es gibt auch Verfahren, bei denen das Erkennungsmittel
oder der Analyt oder die analoge Substanz des Analyten von sich aus
das Markierungsmittel enthält
(beispielsweise ein radioaktiv markierter Analyt).
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Für die Milchprodukte
betreffen die am häufigsten
beschriebenen Tests zum Nachweis von Analyten den Nachweis von Antibiotika.
Es ist nämlich
gut bekannt, Antibiotika für
die Behandlung bestimmter Infektionskrankheiten des Viehs, das Milch
produziert, zu verwenden.
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Nun
muss aus offensichtlichen medizinischen Gründen die für den menschlichen Konsum bestimmte Milch
im Prinzip frei von jeglicher Spur von Antibiotika sein. Außerdem können Penicillinkonzentrationen
von 0,005 IE/ml oder weniger bei der Herstellung von Produkten,
die von der Milch abgeleitet sind, wie Käse, Joghurt usw., verheerende
Folgen haben.
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Mehrere
Situationen können
in Betracht gezogen werden. In einem ersten Fall beispielsweise
wird, um die Gegenwart von Antibiotika auf dem Hof nachzuweisen,
bevor in einen Lastwagen umgegossen wird, ein extrem schneller (unter
5 Minuten) und einfacher Test bevorzugt werden. Man kann auch daran
denken, einen solchen Schnelltest zu verwenden, wenn beispielsweise
das Antibiotikum, das für
die Behandlung verwendet wurde, bekannt ist und wenn außerdem dieser
Test den Nachweis des fraglichen Antibiotikums in der gesetzlichen
Norm ermöglicht.
Im zweiten Fall, wenn die Betonung nicht auf der Schnelligkeit liegt,
ist es von Bedeutung, die Mehrheit, wenn nicht sogar alle Antibiotika
in den gesetzlichen Normen nachzuweisen.
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Die
Gesetzgebung bestimmter Länder
schreibt nämlich
sehr genaue Qualitätsnormen
vor. Beispielsweise fordern die amerikanischen Behörden, dass
die Konzentrationen der sechs folgenden Antibiotika in der Milch
ganz genaue Werte nicht überschreiten:
Penicillin, 5 ppb; Ampicillin, 10 ppb; Amoxicillin, 10 ppb; Cloxacillin,
10 ppb; Cephapirin, 20 ppb; Ceftiofur, 50 ppb. Auch die Europäische Gemeinschaft
fordert Qualitätsnormen:
Penicillin 4 ppb; Amoxicillin 4 ppb; Ampicillin 4 ppb; Cloxacillin
30 ppb; Dicloxacillin 30 ppb; Oxacillin 30 ppb; Cephapirin 10 ppb;
Ceftiofur 100 ppb; Cefquinon 20 ppb; Nafcillin 30 ppb; Cefazolin
50 ppb.
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Es
könnte
also interessant sein, über
einen Test zu verfügen,
der den Nachweis der Mehrheit der Antibiotika ermöglichen
würde.
Außerdem
kann man im Bereich der Milchindustrie der Meinung sein, dass mangels
eines Tests, der alle Merkmale an Schnelligkeit, Empfindlichkeit
und Einfachheit aufweist, ein Test, der es ermöglichen würde, diese drei Parameter aufs
Beste zu vereinen, selbst wenn sie nicht ganz abgedeckt sind, interessant
wäre.
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Das
Patent
US 4.239.852 beschreibt
ein mikrobiologisches Verfahren für den Nachweis von Antibiotika
mit β-Laktamkern
in der Milch. Gemäß diesem
Verfahren wird die Milchprobe einerseits in Gegenwart von Zellteilen
eines gegen die Antibiotika sehr empfindlichen Mikroorganismus,
insbesondere Bacillus stearothermophilus, und andererseits in Gegenwart
eines mit einem radioaktiven Element oder mit einem Enzym markierten
Antibiotikums inkubiert. Die Inkubation wird unter Bedingungen ausgeführt, die
es den gegebenenfalls in der Probe vorhandenen Antibiotika und dem
markierten Antibiotikum ermöglichen,
sich an die Zellteile zu binden.
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Nach
der Inkubation werden die Zellteile von dem Gemisch getrennt, dann
gewaschen. Anschließend wird
die Menge an markiertem, an die Zellteile gebundenem Antibiotikum
bestimmt und mit einem Standard verglichen. Die Menge an markiertem,
an die Zellteile gebundenem Antibiotikum ist umgekehrt proportional
zu der Konzentration an Antibiotikum, das in der analysierten Milchprobe
vorhanden ist.
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Dieses
Verfahren erfordert relativ schwierige Manipulationen, insbesondere
bei der Abtrennung der Zellteile von dem Gemisch. Außerdem verwendet
dieses Verfahren in seiner empfindlichsten Version ein Antibiotikum,
das mit einem radioaktiven Element markiert ist (14C
oder 125I). In diesem Fall erfordert die
Bestimmung der Menge an Antibiotikum, das gegebenenfalls in der
Milch vorhanden ist, dass man Zugriff auf ein spezielles Gerät, wie beispielsweise
einen Scintillationszähler
hat.
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Zudem
ist die Handhabung von radioaktiven Produkten, selbst in sehr geringen
Mengen, nicht vollkommen gefahrlos für die Person, die die Analyse
ausführt.
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Die
Europäische
Patentanmeldung 593.112 beschreibt ein anderes Verfahren, das den
Nachweis von Antibiotika in der Milch ermöglicht. Dieses Verfahren verwendet
ein Protein, das aus einem gegen die Antibiotika empfindlichen Mikroorganismus,
wie Bacillus stearothermophilus, isoliert wird. Dieses Protein wird
außerdem
mit einem Enzym, wie einer Peroxidase markiert.
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Dieser
Test geht auf die folgende Weise vor: eine Milchprobe wird in einem
Röhrchen
in Gegenwart des markierten Proteins inkubiert; nach der Inkubation
wird die Milch in ein zweites Röhrchen überführt, auf dessen
Wänden
ein Referenz-Antibiotikum
immobilisiert wurde; man nimmt eine zweite Inkubation vor, dann wird
der Inhalt des Röhrchens
entfernt; die Wände
dieses zweiten Röhrchens
werden dreimal mit einer Waschlösung
gewaschen, die selbst entfernt wird, dann werden die in dem zweiten
Röhrchen
vorhandenen Rückstände auf
ein absorbierendes Papier überführt; man
gibt dann ein färbendes
Substrat in das zweite Röhrchen, das
von neuem inkubiert wird, dann gibt man eine Lösung zu, die die Farbentwicklung
stoppt; die Färbung
des Röhrchens
wird mit der Färbung
eines identischen Tests verglichen, der parallel an einer Standard-Antibiotikumprobe
ausgeführt
wurde. Die Menge an markiertem Protein, das auf dem Träger immobilisiert
ist, und folglich die Intensität
der Färbung
ist umgekehrt proportional zu der Menge an Antibiotikum, das in
der analysierten Milchprobe vorhanden ist.
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Gemäß Beispiel
1 dieser Patentanmeldung ermöglicht
dieser Test, Penicillin G bis zu Konzentrationen in der Größenordnung
von 5 ppb nachzuweisen, und ermöglicht
den Nachweis von Amoxicillin (5 ppb), Ampicillin (10 ppb), Cephapirin
(5 ppb) und Ceftiofur (5 ppb).
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Jedoch
ist dieser Test ziemlich anspruchsvoll in der Durchführung, insbesondere
durch nicht qualifiziertes Personal. Dieser Test umfasst nämlich zahlreiche
Schritte, einschließlich
Schritte des Umfüllens
von Flüssigkeit
und Rückständen und
mehrere Schritte des Spülens.
Aufgrund der Anzahl und der Art der Schritte, die in diesem Test
erforderlich sind, hängt
der Erhalt eines zuverlässigen
Ergebnisses stark vom experimentellen Können des Ausführenden
ab.
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Außerdem erfordert
es die Interpretation des Ergebnisses, parallel zwei Tests zu machen,
was die Arbeitsvorgänge
noch vervielfacht und kompliziert.
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Man
kennt auch andere Typen von enzymatischen Verfahren, die es ermöglichen,
geringe Konzentrationen von Antibiotika in der Milch zu bestimmen
(J.M. FRERE et al., Antimicrobial Agents and Chemotherapy, 18(4),
506–510
(1980) sowie die Patente
EP 85.667 und
EP 468.946 ), die auf der
Verwendung eines spezifischen Enzyms basieren, im vorliegenden Fall
die lösliche
exozelluläre
D-Alanyl-D-alanincarboxypeptidase, die von Actinomadura R39 produziert
wird, (im Folgenden mit "Enzym
R39" bezeichnet).
Das Enzym R39 besitzt eine spezifische Aktivität zur Hydrolyse der D-Alanyl-D-alanin-Gruppen
von verschiedenen Peptiden und ist auch in der Lage, spezielle Thioester
zu hydrolysieren.
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Außerdem reagiert
das Enzym R39 mit den Antibiotika mit β-Laktamkern, um sehr schnell
einen äquimolaren
Enzym-Antibiotikum-Komplex zu bilden, der inaktiv und fast irreversibel
ist.
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In
der neuesten Version dieses Tests (
EP
468.946 ) wird ein bestimmtes Volumen einer Probe der zu untersuchenden
Flüssigkeit
mit einer festgelegten Menge des Enzyms R39 unter Bedingungen inkubiert,
die es dem β-Laktam-Antibiotikum,
das gegebenenfalls in der Probe vorhanden ist, ermöglichen,
mit dem Enzym zu reagieren, um einen äquimolaren Enzym-Antibiotikum-Komplex
zu bilden, der inaktiv und fast irreversibel ist.
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Dann
wird eine bestimmte Menge an Substrat vom Thioestertyp mit dem in
der ersten Stufe erhaltenen Produkt unter Bedingungen inkubiert,
die die Hydrolyse des Substrats durch das restliche Enzym R39, das nicht
mit dem Antibiotikum bei der ersten Inkubation komplexiert wurde,
ermöglichen.
Die so gebildete Menge an Mercaptoalkansäure wird dann durch kolorimetrische
Bestimmung mit Hilfe eines Reagenzes bestimmt, das in der Lage ist,
durch Reaktion mit der freien SH-Gruppe der Mercaptoalkansäure eine
Färbung
zu erzeugen. Die Intensität
der Färbung
wird mit einem Eichmaß verglichen,
das vorab aus Proben, die bekannte Antibiotikamengen enthalten,
aufgestellt wurde. Die quantitative Bestimmung kann durch Messung
mit dem Spektrometer erfolgen; im Fall der Milch kann die vorherige
Klärung
der Probe sich als notwendig erweisen.
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Klar,
dieser Test umfasst weniger Schritte und ist einfacher einzusetzen
als der in der Patentanmeldung
EP
593.112 beschriebene Test. Jedoch ist er auf den Nachweis
von Antibiotika mit β-Laktamkern
beschränkt
und dies bis zu den Nachweisgrenzwerten, die mit dem Enzym R39 zugänglich sind.
Als solcher kann dieser Test nicht mit anderen Antibiotikarezeptoren
verwendet werden und kann nicht direkt als Grundlage für den Nachweis
von anderen Analyten in der Milch dienen.
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EP 0 408 222 beschreibt
eine Vorrichtung, die es ermöglicht,
die in einer Flüssigkeit
enthaltenen Bestandteile zu trennen, diese Vorrichtung umfasst eine
mikroporöse
Trennmembran.
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Da
die derzeitigen Tests noch verschiedene Nachteile aufweisen, hat
die Anmelderin sich zum Ziel gesetzt, nach neuen Verfahren für den Nachweis
von Analyten in den flüssigen
Milchprodukten zu suchen, wobei die gesuchten Verfahren die zuverlässige Bestimmung
von verschiedenen Typen von Analyten vorzugsweise zum Zeitpunkt
des Einsammelns auf dem Hof ermöglichen
müssen.
Die Anmelderin hat also ein Verfahren gesucht, das es ermöglicht,
sehr schnell ein zuverlässiges
und empfindliches Ergebnis in einer begrenzten Anzahl von einfachen
Schritten, die kein besonderes experimentelles Können erfordern, zu erhalten.
Außerdem hat
die Anmelderin ein Verfahren gesucht, das ein Ergebnis liefert,
das leicht visuell detektierbar ist und außerdem durch instrumentelle
Messung quantifiziert werden kann.
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Die
Anmelderin hat jetzt entdeckt, dass diese Ziele durch die Verwendung
einer neuen Testvorrichtung erreicht werden können, die es ermöglicht,
die Gegenwart von Analyten in den flüssigen Milchprodukten, insbesondere
der Milch, zu bestimmen.
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Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung eine Testvorrichtung, die es
ermöglicht,
die Gegenwart von Analyten in einem flüssigen Milchprodukt durch tangentiale
Kapillarmigration besagten Milchprodukts nachzuweisen. Die erfindungsgemäße Testvorrichtung
umfasst einen festen Träger
(1), der ein erstes und ein zweites Ende besitzt, auf dem
nacheinander, ausgehend von dem ersten Ende, aufgebracht sind
- – eine
Membran (2), die die Reinigung der analysierten Flüssigkeit
ermöglicht,
- – eine
Membran (3), auf der eine oder mehrere Fangsubstanzen immobilisiert
sind, und
- – eine
absorbierende Membran (4),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Membran (2) eine Leukosorb-Membran ist, die aus
nicht gewebten Polyesterfasern hergestellt ist und in der Lage ist,
die in dem Milchprodukt vorhandenen Substanzen zurückzuhalten,
die die Migration der gegebenenfalls in dem Milchprodukt vorhandenen
Analyten und der gemäß dem praktizierten
Verfahren verwendeten Nachweisreagenzien auf der Testvorrichtung
verhindern, und dies bei der tangentialen Kapillarmigration der
Probe nach Eintauchen des ersten Endes der Testvorrichtung in das
analysierte Milchprodukt.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der Erfindung besitzt die Testvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
außerdem
eine Membran (5), auf der wenigstens ein Nachweisreagenz
abgeschieden wurde, wobei dieses Nachweisreagenz in der Lage ist,
sich in Gegenwart besagten Milchprodukts schnell aufzulösen. Gemäß dieser
besonderen Ausführungsform
muss die Membran (5) vor der Membran (3) liegen.
Sie kann beispielsweise entweder vor der Membran (2) am
ersten Ende der Vorrichtung oder zwischen der Membran (2)
und der Membran (3) oder auch unterhalb oder oberhalb der
Membran (2) liegen.
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Die
verschiedenen Membranen, die in der Testvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung vorhanden sind, überlagern
sich an ihren Enden, so dass die kontinuierliche Migration des Milchprodukts
von einer Zone in die andere sichergestellt ist. Vorzugsweise liegt
die Membran (3) so, dass ihr nahes Ende unterhalb der Membran
(2) liegt und ihr entferntes Ende unterhalb der Membran
(4). Die Membranen können
gegebenenfalls untereinander durch einen Plasikklebefilm (6)
in Kontakt gehalten werden. In diesem Fall wird der Plastikklebefilm
so gewählt,
dass er die Migration der Flüssigkeit
auf der Testvorrichtung nicht beeinträchtigt.
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Die
Option, die Testvorrichtung mit einem Plastikklebefilm zu bedecken,
weist zwei Vorteile auf: er sorgt für einen sehr guten Kontakt
an der Überlappung
der Membranen und stellt einen Schutzfilm dar. Der Plastikklebefilm
(6) kann entweder die Membranen (2), (3),
(4) und (5) vollständig bedecken oder die einzelnen Membranen
teilweise bedecken. Vorzugsweise bedeckt der Plastikklebefilm (6)
die ersten Millimeter des ersten Endes nicht, um eine schnellere
Migration der Flüssigkeit
auf der Membran (2) der Testvorrichtung zu ermöglichen.
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Die 1 bis 3 erläutern Beispiele
für Testvorrichtungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung. Die 1a, 2 und 3 stellen
Frontalansichten dar und die 1b stellt
eine Ansicht im Längsschnitt
dar.
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Der
in der Testvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung vorhandene feste Träger
(1) ist aus Glas oder aus Kunststoff, vorzugsweise aus
Kunststoff. Im Fall eines Trägers
aus Kunststoff liegt seine Dicke im Allgemeinen zwischen 0,05 und
1 mm, vorzugsweise zwischen 0,1 und 0,6 mm. Die Membranen sind auf
dem festen Träger
(1) durch einen Kleber befestigt.
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Die
Membran (2) kann von verschiedenen Arten sein. Einerseits
muss sie in der Lage sein, die in dem Milchprodukt vorhandenen Substanzen
zurückzuhalten,
die die Migration der gegebenenfalls in dem Milchprodukt vorhandenen
Analyten und der gemäß dem praktizierten
Verfahren verwendeten Nachweisreagenzien auf der Testvorrichtung
verhindern. Andererseits muss sie die schnelle Migration der Analyten
und Nachweisreagenzien auf der Testvorrichtung ermöglichen
und gleichzeitig die Aktivität
dieser Analyten und Nachweisreagenzien bei dieser Migration bewahren.
Ein nicht beschränkendes
Beispiel für
Membranen, die es ermöglichen,
dieses Ergebnis zu erzielen, ist Leukosorb® LK4
(erhältlich
bei Pall Gelman Sciences).
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Die
vorzugsweise verwendete Membran Leukosorb® ist
eine Membran, die aus nicht gewebten Polyesterfasern hergestellt
ist, die zur Retention von Leukozyten aus klinischen Proben, die
aus Blut, Urin, Speichel und Gehirn-Rückenmarksflüssigkeit stammen, bestimmt
ist. Die Retention der Leukozyten wird durch Filtration der Flüssigkeit
durch transversale Passage durch die Membran hindurch ausgeführt.
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Die
Anmelderin hat unerwarteterweise festgestellt, dass diese Typen
von Membranen es auch ermöglichen,
eine sehr wichtige Funktion für
den Nachweis von Analyten in einem Milchprodukt durch die Testvorrichtungen
gemäß der vorliegenden
Erfindung sicherzustellen, nämlich
die Retention der in den Milchprodukten vorhandenen Substanzen,
die das gute Ablaufen eines Nachweistests durch tangentiale Kapillarmigration des
Milchprodukts auf besagten Testvorrichtungen verhindern, wobei sie
gleichzeitig die schnelle Migration der Analyten und Nachweisreagenzien
gestatten.
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Um
diese Funktion optimal auszuführen,
muss die Membran (2) ausreichend lang sein, um die Entfernung
aller in dem Milchprodukt vorhandenen Substanzen, die die schnelle
Migration der Analyten und Nachweisreagenzien auf der Versuchsvorrichtung
verhindern, zu ermöglichen.
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Die
Membran (3) muss es ermöglichen,
eine oder mehrere Fangsubstanzen zu immobilisieren, und muss die
schnelle Migration der Milchproduktprobe nach der Passage über die
Membran (2) gestatten. Vorzugsweise ist die Membran (3)
auf einem nicht porösen
Träger
vom Polyestertyp gestützt.
Nicht beschränkende
Beispiele für
Membranen, die sich gemäß der vorliegenden
Erfindung eignen, sind Membranen aus Nitrocellulose mit hoher Kapillargeschwindigkeit,
wie die Hi-Flow-Membranen
(erhältlich
bei Millipore), vorzugsweise die Hi-Flow-Membranen vom Typ SX oder
ST. Diese Membranen liefern in Kombination mit den Membranen (2),
wie zuvor gekennzeichnet, ein optimales Ergebnis.
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Eine
oder mehrere Fangsubstanzen werden auf der Membran (3)
immobilisiert. Der Typ von immobilisierter Fangsubstanz hängt selbstverständlich von
dem für
den Nachweis der Analyten praktizierten Verfahren ab; die Fangsubstanzen
sind in der Lage, wenigstens einen der Bestandteile, die in der
auf der Testvorrichtung wandernden Flüssigkeit vorhanden sind, wie
eins der Nachweisreagenzien oder das Produkt, das aus der Bildung
eines Komplexes zwischen dem Analyten oder einer analogen Substanz
dieses Analyten und wenigstens einem Nachweisreagenz resultiert,
oder auch das Produkt, das aus der Bildung eines Komplexes zwischen
mehreren Nachweisreagenzien resultiert, selektiv zu immobilisieren.
Die Fangsubstanz kann auch eins der Nachweisreagenzien sein. Die
Fangsubstanzen sind auf einem Teil oder mehreren gut abgegrenzten
Teilen der Membran (3), wie Scheiben oder dünne Banden
oder jedes andere für
die Anwendung geeignete Motiv, konzentriert platziert. Wie auch
immer das gewählte
Motiv sein mag, es muss es ermöglichen,
ein klares Ablesen des Ergebnisses zu erzielen.
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Bezüglich ihrer
Größe muss
die Membran (3) eine Länge
haben, die ausreicht, um alle verwendeten Fangsubstanzen zu enthalten
und dies in der Reihenfolge und in den Mengen, die gemäß dem praktizierten Nachweisverfahren
erforderlich sind.
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Der
für die
Membran (4) verwendete Membrantyp hat wenig Bedeutung,
sofern diese in der Lage ist, die Flüssigkeit nach ihrer Passage über die
vorherigen Membranen zu absorbieren und zu speichern. Die Membran
(4) ist von ausreichend großer Abmessung, um die Absorption
der Flüssigkeit
nach ihrer Passage über
die Membran (3) zu ermöglichen,
aber auch, unter einem praktischen Gesichtspunkt, um ein leichteres manuelles
Greifen der Testvorrichtung zu ermöglichen.
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Gegebenenfalls
kann die Testvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Membran (5) umfassen, auf der wenigstens
ein Nachweisreagenz abgeschieden wurde. Die Membran (5)
muss die Migration des Milchprodukts ermöglichen und gleichzeitig das
Lösen und
Freisetzen des (oder der) Nachweisreagenzes (-zien) bei der Passage
des Milchproduktstroms ermöglichen.
Nicht beschränkende
Beispiele für
Membranen, die sich zu diesem Zweck eignen können, sind: die Membranen auf
der Basis von Glasfaserharzen, wie die Membranen T5NM (erhältlich bei
Millipore), die Membranen F075-14 oder F075-17 oder GF/C (erhältlich bei Whatman),
die Membran Cytosep 1663 (erhältlich
bei Pall Gelman Sciences), die Membranen auf der Basis von Polyesterfaserharzen,
wie die Accuwick-Membranen (erhältlich
bei Pall Gelman Sciences), 3 mm-Cellulosepapier (erhältlich bei
Whatman) oder auch die Membranen vom Typ Release Matrix PT-R2 (erhältlich bei
Advances Micro Devices). Vorzugsweise verwendet man eine Membran
auf der Basis von Polyesterfaserharzen, wie die Accuwick-Membranen.
Die Membran (5) hat eine Länge, die ausreicht, um die
gewünschte
Menge an Nachweisreagenz zu tragen.
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Die
Testvorrichtungen gemäß der vorliegenden
Erfindung werden durch die dem Fachmann bekannten Verfahren hergestellt.
Man kann beispielsweise Karten mit im Handel erhältlichen Laminatoren herstellen. Die
verwendeten Fangsubstanzen werden in Form von Lösungen auf der Membran (3)
vor oder nach dem Zusammenfügen
der Karten abgeschieden. Das Abscheiden dieser Lösungen kann dank im Handel
erhältlichen Geräten, wie
der Dispenser X-Y Platform Biojet Quanti-3000 von Bio Dot, Inc.,
sehr genau durchgeführt
werden. Diese abgeschiedenen Lösungen
werden sogleich verdampft, beispielsweise indem man die Karte unter einen
Heißluftstrom
bringt. Für
die Herstellung in großem
Maßstab
kann man auch Rollen herstellen. Dann werden die Karten und Rollen,
die die gewünschten
Fangsub stanzen tragen, in Streifen geschnitten, wobei jeder dieser
Streifen eine erfindungsgemäße Testvorrichtung
darstellt.
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Wenn
die Testvorrichtung eine Membran (5) umfasst, kann (können) das
(die) Nachweisreagenz (-zien) vor dem Zusammenfügen der Karten oder Rollen
durch einfaches Eintauchen der Membran (5) in eine Lösung, die
das (die) Nachweisreagenz (-zien) enthält, darauf abgeschieden werden.
Alternativ kann (können) es
(sie) nach Zusammenfügen
der Karten oder Rollen durch eine Technik abgeschieden werden, die
zu derjenigen, die für
das Abscheiden der Fangsubstanzen auf der Membran (3) verwendet
wird, analog ist.
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Bei
einer Variante der Erfindung ist die Vorrichtung in ein Plastikgehäuse eingebracht,
das zwei Öffnungen
aufweist: die erste in Form einer Schale ist genau oberhalb der
Membran (2) angebracht und ermöglicht es, die zu analysierende
Flüssigkeit
aufzunehmen; die zweite ist ein Öffnungsfenster,
das es ermöglicht, das
Ergebnis auf der Membran (3) sichtbar zu machen. In diesem
Fall umfasst die Testvorrichtung keinen Plastikklebefilm (6).
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Die
Testvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
es, die Gegenwart von Analyten in einem flüssigen Milchprodukt, insbesondere
der Milch, nachzuweisen.
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Deshalb
betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Verfahren für den Nachweis
von Analyten in einem flüssigen
Milchprodukt, das eine Testvorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung
sowie Nachweisreagenzien verwendet, das die folgenden Schritte umfasst:
- a) das Inkontaktbringen eines bestimmten Milchproduktvolumens
mit der Testvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung, wobei dieses Inkontaktbringen am ersten Ende der Testvorrichtung
stattfindet,
- b) die tangentiale Migration durch Kapillarwirkung des Milchprodukts
auf der Testvorrichtung, so dass die Analyten und die Nachweisreagenzien,
die gegebenenfalls in dem Milchprodukt vorhanden sind, nach und nach
die Membran (2), dann die Membran (3) durchlaufen
und so dass die Bestandteile des Milchprodukts, die nicht von den
Membranen (2) und (3) angehalten werden, in der
Membran (4) enden und
- c) die Bestimmung einer Fixierung auf der Membran (3).
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Das
Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung ermöglicht
es, Analyten in einem flüssigen
Milchprodukt, beispielsweise Milch, Molke, Buttermilch, ..., nachzuweisen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich spezieller auf den Nachweis
von Analyten, wie Tierarzneimittel, Hormone oder Proteine, die in
der Milch vorhanden sein können.
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Die
gemäß dem Verfahren
der Erfindung verwendeten Nachweisreagenzien können in Zahl und Art in Abhängigkeit
von der Ausführungsform
der Erfindung, die selbst auf dem praktizierten Nachweisverfahren
basiert, variieren. Das erfindungsgemäße Verfahren verwendet wenigstens
zwei Nachweisreagenzien. Das erste Nachweisreagenz ist ein Erkennungsmittel,
das in der Lage ist, den Analyten spezifisch zu erkennen, und wird im
Folgenden "Identifizierungsmittel" genannt. Das zweite
Nachweisreagenz ist ein Markierungsmittel und wird im Folgenden "Marker" genannt. Man sollte
feststellen, dass in Abhängigkeit
von der gewählten
Ausführungsform
bestimmte Nachweisreagenzien auf der Membran (3) oder auf
der Membran (5) vorhanden sein können. In Abhängigkeit
von dem nachzuweisenden Analyten und den verwendeten Nachweisreagenzien
kann es sich als notwendig erweisen, ein oder mehrere Nachweisreagenzien
vor dem Schritt des Inkontaktbringens des Milchprodukts mit der
erfindungsgemäßen Testvorrichtung
hinzuzufügen
und dieses Gemisch unter Inkubationsbedingungen zu halten, die die
Bildung eines Komplexes zwischen Nachweisreagenzien und dem Analyten oder
einer analogen Substanz des Analyten ermöglichen. In Abhängigkeit
von dem gewählten
Verfahren können
das Identifizierungsmittel und der Marker untereinander gekoppelt
sein oder können
nur eine einzige und gleiche Substanz sein. Andererseits kann es
mehrere Identifizierungsmittel und/oder Marker geben.
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Das
Identifizierungsmittel ermöglicht
es, die Gegenwart des gesuchten Typs von Analyt aufgrund seiner
Fähigkeit
nachzuweisen, diesen Analyten oder eine analoge Substanz dieses
Analyten spezifisch zu erkennen. Es kann sich um einen Rezeptor,
der in der Lage ist, selektiv einen stabilen und im Wesentlichen
irreversiblen Komplex mit dem Analyten oder einer analogen Substanz
des Analyten zu bilden, oder um einen spezifischen monoklonalen
oder polyklonalen Antikörper
des Analyten oder einer analogen Substanz des Analyten handeln.
Für den
Nachweis von Antibiotika kann das Identifizierungsmittel ausgewählt sein
unter spezifischen monoklonalen oder polyklonalen Antikörpern oder
unter den Rezeptoren, die aus Mikroorganismen erhalten werden, die
gegen die Antibiotika empfindlich sind, wie die Rezeptoren, die
aus den Spezies Bacillus (Bacillus stearothermophilus, Bacillus
subtilis, Bacillus licheniformis, ...), Streptococcus (Streptococcus
thermophilus, ...), Actinomvcetes (Actinomadura R39, ... ) erhalten
werden.
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Gemäß einer
bevorzugten Durchführungsform
der Erfindung verwendet man ein Identifizierungsmittel, das einen
gegen die Antibiotika mit β-Laktamkern
empfindlichen Rezeptor umfasst, der aus Bacillus licheniformis erhalten
wird, wie der Rezeptor BlaR oder der Rezeptor BlaR-CTD. Die Isolierung
und die Peptidsequenz des Proteins BlaR sind in Y. ZHU et al., J.
Bacteriol., 1137-1141 (1990) beschrieben; der Rezeptor BlaR-CTD ist
die endständige
Carboxydomäne
von BlaR, dessen Isolierung und Peptidsequenz in B. JORIS et al.,
FEMS Microbiology Letters, 107-114
(1990) beschrieben sind.
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Die
Verwendung der Rezeptoren BlaR oder BlaR-CTD gemäß der vorliegenden Erfindung
für den Nachweis
von Antibiotika mit β-Laktamkern
weist wichtige Vorteile verglichen mit den bis heute verwendeten Erkennungsmitteln
auf. Die Rezeptoren BlaR und BlaR-CTD sind nämlich in der Lage, eine große Anzahl
an Antibiotika sehr schnell zu komplexieren und dies bei einer Inkubationstemperatur,
die niedriger als diejenige ist, die für die bekannten Erkennungsmittel,
wie beispielsweise die Rezeptoren, die aus Bacillus stearothermophilus
erhalten werden, benötigt
wird.
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Der
zweite Typ von verwendetem Nachweisreagenz ist ein Marker, der es
ermöglicht,
direkt oder indirekt die Gegenwart der Analyten in dem Milchprodukt
sichtbar zu machen und zu quantifizieren. Die erfindungsgemäß verwendbaren
Marker können
partikelartig, fluoreszierend, radioaktiv, lumineszierend oder enzymatisch
sein. Man wählt
vorzugsweise einen Partikelmarker, der ein leicht detektierbares
visuelles Signal liefert, selbst wenn dieser in geringer Menge vorhanden
ist. Als nicht beschränkende
Beispiele seien die kolloidalen Metallpartikel (Platin, Gold, Silber
usw.), die kolloidalen Selen-, Kohlenstoff-, Schwefel-, Tellurpartikel oder
auch die kolloidalen Partikel von farbigen synthetischen Latizes
angeführt.
Die kolloidalen Goldpartikel mit einem Teilchendurchmesser zwischen
1 und 60 nm sind besonders bevorzugt: sie liefern eine intensive
rosa-rote Färbung,
die leicht detektierbar ist.
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Der
Marker ermöglicht
es, die Gegenwart des Analyten in der Milchproduktprobe durch seine
Kopplung an ein oder mehrere Nachweisreagenzien, an den Analyten
oder an eine analoge Substanz des Analyten zu bestimmen.
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Die
Kopplung zwischen dem Marker und dem Nachweisreagenz kann gemäß den Verfahren,
die dem Fachmann bekannt sind, durchgeführt werden. Wenn man einen
Partikelmarker verwendet, kann das Markieren entweder durch direkte
Adsorption an die Partikel oder indirekt über den Umweg eines chemischen
Verankerungsarms, wie beispielsweise ein Biotin/Anti-Biotin-Komplex,
stattfinden. Diese Kopplung kann entweder vor dem Schritt des Inkontaktbringens
des Milchprodukts mit der erfindungsgemäßen Testvorrichtung oder während der
Migration des Milchprodukts auf der erfindungsgemäßen Testvorrichtung
stattfinden.
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Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der Erfindung verwendet man einen dritten Typ von Nachweisreagenz,
der im Folgenden "Referenz" genannt wird. Es
handelt sich um eine Substanz, die in bekannter Menge zu der analysierten
Probe hinzugefügt
wird und die sich an einer spezifischen Fangsubstanz, die auf der
Membran (3) immobilisiert ist, fixiert. Die Referenz liefert
eine Bande, deren Intensität
als Standard für
die Quantifizierung des Analyten dient.
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Das
Inkontaktbringen des Milchprodukts mit der erfindungsgemäßen Testvorrichtung
(Schritt a) des Verfahrens), wird durchgeführt, indem man die Testvorrichtung
gemäß der vorliegenden
Erfindung in einen Behälter
gibt, auf dessen Boden sich die zu analysierende Probe befindet.
Die Testvorrichtung wird im Wesentlichen vertikal in dem Behälter platziert,
so dass das erste Ende der Vorrichtung mit dem Gemisch in Kontakt
ist.
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Bei
der Variante der Erfindung, die eine in einem Plastikgehäuse eingebrachte
Testvorrichtung verwendet, wird dieses horizontal aufgestellt und
das Inkontaktbringen erfolgt, indem man ein Aliquot an zu analysierender
Probe in die Öffnung
in Form einer Schale, die oberhalb der Membran (2) angebracht
ist, gibt.
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Für den Migrationsschritt
b) lässt
man die Flüssigkeit
durch Kapillarwirkung auf der erfindungsgemäßen Testvorrichtung wandern.
Die Flüssigkeit,
die durch Kapillarwirkung auf der erfindungsgemäßen Testvorrichtung wandert,
trifft zuerst auf die Membran (2), die es ermöglicht,
die in dem Milchprodukt vorhandenen Substanzen, die die Migration
der gegebenenfalls in dem Milchprodukt vorhandenen Analyten und
Nachweisreagenzien auf der Testvorrichtung verhindern, zurückzuhalten.
Die Analyten und die Nachweisreagenzien wandern dann über die
Membran (3), auf der eine oder mehrere Fangsubstanzen immobilisiert
wurden. Die Fangsubstanzen immobilisieren selektiv wenigstens einen
der Bestandteile, die in der analysierten Flüssigkeit vorhanden sind. Gemäß einer
besonderen Ausführungsform
der Erfindung verwendet man eine Fangsubstanz, die am Ende der Migrationsstrecke
der Flüssigkeit
auf der Membran (3) platziert ist, die in der Lage ist, alle
Marker, die nicht durch die vorherigen Fangsubstanzen angehalten
wurden, zu fixieren. Diese Fangsubstanz ermöglicht es, die von den vorherigen
Fangsubstanzen gelieferten quantitativen Informationen zu vervollständigen.
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Die
Bestimmung einer Fixierung auf der Membran (3) (Schritt
c) des Verfahrens) erfolgt einfach, indem man die Gegenwart von
Markern in dieser Zone bestimmt. Diese Bestimmung ist einfach visuell
möglich.
Wenn man jedoch eine genaue Messung der Intensität der beobachteten Signale
haben will, kann man auf ein Gerät zurückgreifen,
das in der Lage ist, die Intensität des beobachteten Signals
zu messen. Wenn man eine Referenz verwendet, wird sie durch eine
spezifische Fangsubstanz fixiert, die einen inneren Standard für die Messung
der Intensität
der beobachteten Signale liefert.
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Die
Interpretation des erhaltenen Ergebnisses hängt von dem praktizierten Nachweisverfahren,
nämlich
den verwendeten Nachweisreagenzien und Fangsubstanzen ab.
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Verglichen
mit den zuvor in der Literatur beschriebenen Verfahren zum Nachweis
von Analyten in der Milch weist das Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung die folgenden Vorteile auf. An erster Stelle ist dieses
Verfahren sehr schnell und extrem einfach durchzuführen: es
umfasst im Wesentlichen zwei leichte Manipulationsschritte, die
kein besonderes experimentelles Können erfordern. Dann ist die
qualitative und quantitative Auswertung des Ergebnisses unmittelbar
und erfordert keine besonderen zusätzlichen Arbeitsvorgänge, wie
diejenigen, die erforderlich sind, wenn der Nachweis mit Farbstoffen
und/oder enzymatischen Markern ausgeführt wird. Außerdem ist
dieses Verfahren direkt anwendbar für den Nachweis von verschiedenen
Typen von Analyten. Schließlich
ist bei der Aus führungsform,
die eine Referenz verwendet, das Ergebnis direkt interpretierbar
und quantifizierbar, ohne dass es notwendig wäre, auf einen oder mehrere
Vergleichstests zurückzugreifen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren, wie in den Ansprüchen 14,
15 und 19 definiert.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch ein Testkit für den Nachweis
von Analyten in einem Milchprodukt, das eine Testvorrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst. Gegebenenfalls kann das Testkit gemäß der vorliegenden
Erfindung auch Nachweisreagenzien enthalten, die der Probe vor dem
Inkontaktbringen des Milchprodukts mit der Testvorrichtung hinzuzufügen sind.
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Die
folgenden Beispiele erläutern
verschiedene Aspekte und Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ohne jedoch dadurch ihre Reichweite zu
beschränken.
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Beispiel 1. Herstellung
der Testvorrichtungen. Allgemeine Arbeitsweisen.
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1.1. Zusammenfügen von
Membrankarten.
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Karten
mit einer Größe von 300 × 76,2 mm
werden mittels eines Laminators vom Typ Chlamshell Laminator (erhältlich bei
Bio Dot, Inc.) gemäß dem folgenden
Verfahren zusammengebaut:
Man schneidet ein Rechteck aus einem
Plastikträger
vom Typ ArCare 8565 (erhältlich
bei Adhesive Research) in der Größe 300 × 76,2 mm
zu (fester Träger
(1)). Man schneidet dann ein Rechteck aus der Membran Leukosorb® LK4
(erhältlich
bei Pall Gelman Sciences) in der Größe 300 × 20 mm (Membran (2)),
ein Rechteck aus der Membran Hi-Flow SX (erhältlich bei Millipore) in der
Größe 300 × 25 mm
(Membran (3)), ein Rechteck aus der Membran 3 mm-Cellulose
(erhältlich
bei Whatman) in der Größe 300 × 40 mm
(Membran (4)) und ein Rechteck aus der Membran Accuwick
(erhältlich
bei Pall Gelman Sciences) in der Größe 300 × 0,8 mm (Membran (5))
zu.
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Man
bringt nacheinander die Membranen (2) und (4),
dann (5), dann (3) an einer speziellen Stelle
der unteren Form des Laminators unter. Der mit Kleber bedeckte feste
Träger
(1) wird im Deckel des Geräts gehalten, wobei die Kleberseite
der Luft ausgesetzt ist. Die in der unteren Form untergebrachten
Membranen werden mit dem klebenden Träger in Kontakt gebracht, indem
man den Laminator schließt;
die Membranen werden mittels Luftabsaugen, das durch eine Vakuumpumpe
ausgeführt
wird, exakt an Ort und Stelle gehalten. Wenn das Vakuum unterbrochen
wird, gewinnt man eine Karte, die aus dem festen Träger (1)
besteht, auf dem die Membranen (2), (3), (4)
und (5) fixiert sind.
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1.2. Abscheidung der Fangsubstanzen
auf der Membran (3).
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Die
Abscheidung der Fangsubstanzen auf der Membran (3) wird
vor oder nach dem Zusammenfügen gemäß Beispiel
1.1. ausgeführt.
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Man
stellt eine wässrige
Lösung,
die die Fangsubstanz enthält,
her. Sie wird auf der Membran (3) der in Beispiel 1.1.
hergestellten Membrankarte mit einem "Dispenser" vom Typ X-Y Platform Biojet Quanti-3000 von
Bio Dot, Inc. abgeschieden.
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Die
abgeschiedenen Lösungen
werden sofort verdampft, indem man die ganze Karte eine Minute lang unter
ein Heißluftgebläse bei 60 °C stellt.
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1.3. Abscheidung der Markierungssubstanz
auf der Membran (5).
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a) Vor dem Zusammenfügen gemäß Beispiel
1.1.
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Man
stellt eine wässrige
Lösung,
die die Markierungssubstanz enthält,
her. Die Membran (5) wird in diese Lösung eingetaucht. Man lässt sie
dann abtropfen, dann wird sie eine Nacht bei Raumtemperatur unter einem
Vakuum von 0,5 bar getrocknet.
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(b) Nach dem Zusammenfügen gemäß Beispiel
1.1.
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Man
verfährt
gemäß der in
Beispiel 1.2. für
die Abscheidung der Fangsubstanzen beschriebenen Arbeitsweise.
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1.4. Aufbringen des Plastiklebefilms
(6).
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Man
schneidet ein Rechteck aus Klebefilm vom Typ ArCare 7759 (erhältlich bei
Adhesive Research) in der Größe von 300 × 20 mm
für eine
teilweise Bedeckung und 300 × 71,2
mm für
eine Bedeckung aller Membranen zu.
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Die
gemäß Beispiel
1.1. erhaltene Karte wird in die untere Form eines Laminators gegeben
und der Klebefilm wird in den Deckel des Laminators gelegt, wobei
die Klebeseite der Luft ausgesetzt ist. Der Plastikklebefilm wird
mit der Membrankarte beim Schließen des Geräts in Kontakt gebracht.
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1.5. Zuschnitt zu Streifen.
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Die
nach dem Zusammenfügen
erhaltenen Karten werden mit Hilfe eines Geräts vom Schlagscherentyp oder
mit Hilfe eines rotierenden Geräts
(erhältlich
bei Bio Dot, Kinematic oder Akzo) zu Streifen geschnitten. Die Endstreifen
werden entfernt und die anderen Streifen sind gebrauchsfertig.
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Für ihre Aufbewahrung
werden die Testvorrichtungen in einen lichtundurchlässigen und
hermetisch verschlossenen Behälter
in Gegenwart eines Trocknungsmittels (Silgelac, Frankreich) gegeben.
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1.6. Anordnung in einem
Plastikgehäuse.
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Man
gibt die Testvorrichtung in ein Plastikgehäuse, das zwei Öffnungen
aufweist: die erste in Form einer Schale ist genau oberhalb der
Membran (2) angeordnet und ermöglicht es, die zu analysierende
Flüssigkeit aufzunehmen;
die zweite ist ein Öffnungsfenster,
das es ermöglicht,
das Ergebnis auf der Membran (3) sichtbar zu machen.
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Beispiel 2. Nachweis von
Antibiotika mit β-Laktamkern
in der Milch mittels des Enzyms R39.
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2.1. Identifizierungsmittel.
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Das
in diesem Beispiel verwendete Identifizierungsmittel ist die lösliche exozelluläre D-Alanyl-D-alanin-carboxypeptidase,
die von Actinomadura R39 produziert wird, erhalten gemäß der von
J.-M. FRERE et al., Antimicrobial Agents and Chemotherapy, 18(4),
506-510 (1980) beschriebenen Arbeitsweise.
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2.2. Kopplung des Identifizierungsmittels
an den Marker.
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2.2.1. Biotinylierung
des Identifizierungsmittels.
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250 μl einer wässrigen
Lösung
von Enzym R39 mit 1 mg/ml werden 24 Stunden lang gegen 500 ml HNM-Puffer
(Hepes 10 mM, pH 8, NaCl 10 mM, MgCl2 5
mM) dialysiert. Man fügt
dann zu dieser dialysierten Lösung
von Enzym R39 2 ml Bicarbonatpuffer (0,1 M an Natriumbicarbonat,
pH 9) und 250 μl
einer Lösung von
6-(Biotinamido)capronsäure-N-hydroxysuccinimidester
mit 5 mg/ml in wasserfreiem DMF hinzu. Diese Lösung wird langsam auf einem
Rührer
für Röhrchen auf
einer Drehachse vom Typ LABINCO (erhältlich bei VEL, Belgien) mit
einer Geschwindigkeit von 2 Umdrehungen/Minute 3 Stunden lang bei
Raumtemperatur und vor Licht geschützt gerührt. Die so erhaltene Lösung wird
gegen HNM-Puffer (Hepes 100 mM; pH 8, NaCl 100 mM, MgCl2 50
mM) 24 Stunden lang dialysiert. Auf diese Weise erhält man eine
Lösung
von biotinyliertem Enzym R39, die man in HNM-BSA-Puffer (Hepes 500 mM; pH 8, NaCl 500
mM, MgCl2 250 mM, BSA 10 mg/ml) bis auf
eine Konzentration von 100 μg
Enzym R39 pro ml Puffer verdünnt.
Diese Lösung
bei –20 °C aufbewahrt.
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2.2.2. Marker.
-
Als
Marker verwendet man Goldpartikel mit einem Durchmesser von 40 nm,
auf denen ein anti-Biotin-Antikörper
aus der Ziege abgeschieden wurde, in Form von Suspensionen in einer
wässrigen
Natriumtetraboratlösung
mit 2 mM bei pH 7,2, die durch Natriumazid 0,1%ig stabilisiert ist,
(erhältlich
bei BRITISH BIOCELL (Ref. GAB40)). Die optische Dichte dieser Suspensionen
bei 520 nm beträgt
etwa 10 und die Konzentration an Protein ist etwa 24 μg/ml.
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2.2.3. Kopplung des biotinylierten
Identifizierungsmittels an den Marker.
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Lösung A für den Schnelltest
-
Die
Lösung
von biotinyliertem Enzym R39, die in Beispiel 2.2.1. hergestellt
würde,
wird 25-mal mit HNM-BSA-Puffer (Hepes 500 mM, pH 8, NaCl 500 mM,
MgCl2 250 mM, BSA 10 mg/ml) verdünnt. Man
mischt bei Raumtemperatur 17,5 Volumenteile dieser verdünnten Lösung von
biotinyliertem Enzym R39, 9,27 Volumenteile Goldpartikelsuspension,
die dazu dient, das Enzym R39 zu markieren, und 6 Volumenteile Referenz-Goldpartikelsuspension
(siehe Beispiel 2.3).
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Lösung B für den empfindlichen
Test
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Die
Lösung
von biotinyliertem Enzym R39, die in Beispiel 2.2.1. hergestellt
wurde, wird 50-mal mit HNM-BSA-Puffer (Hepes 500 mM, pH 8, NaCl
500 mM, MgCl2 250 mM, BSA 10 mg/ml) verdünnt. Man
mischt bei Raumtemperatur 17,5 Volumenteile dieser verdünnten Lösung von
biotinyliertem Enzym R39, 9,27 Volumenteile Goldpartikelsuspension,
die dazu dient, das Enzym R39 zu markieren, und 6 Volumenteile Referenz-Goldpartikelsuspension
(siehe Beispiel 2.3).
-
2.3. Referenz.
-
Als
Referenz verwendet man Goldpartikel mit 40 nm, auf denen ein Anti-Kaninchen-Immunoglobulin-Antikörper aus
der Ziege abgeschieden wurde. Diese Partikel sind bei BRITISH BIOCELL
(Ref. GAR40) erhältlich
in Form von Suspensionen in einer wässrigen Natriumtetraboratlösung mit
2 mM bei pH 7,2, die durch Natriumazid 0,1%ig stabilisiert ist.
Die optische Dichte dieser Suspensionen bei 520 nm beträgt etwa
3 und die Konzentration an Protein ist etwa 6 μg/ml.
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2.4. Fangsubstanzen.
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2.4.1. Erste Fangsubstanz.
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8
ml einer Lösung,
die 213 mg menschliches Gammaglobulin (G4386, Sigma) und 8,6 mg
2-Iminothiolan Hydrochlorid (Aldrich, 33056-6) in Natriumcarbonatpuffer
(100 mM; pH 9) enthält,
werden eine Stunde lang bei 25 °C
inkubiert.
-
Außerdem werden
20 ml einer Lösung,
die 119,8 mg Cephalosporin-C und 54 mg Sulfosuccinimidyl-4-(N-maleimidomethyl)cyclohexan-1-carboxylat
(sSMCC, 22322 Pierce) in Natriumcarbonatpuffer (100 mM, pH 9) enthält, eine
Stunde lang bei 25 °C
inkubiert.
-
Die
beiden zuvor hergestellten Lösungen
werden dann gemischt. Man stellt den pH der resultierenden Lösung durch
Zugabe von 3 ml NaH2PO4 500
mM auf 7,1 ein und man inkubiert zwei Stunden lang bei 25 °C. Das nach
Inkubation erhaltene Gemisch wird dreimal gegen 1 Liter Natriumphosphatpuffer
(10 mM, pH 7,5) dialysiert. Die resultierende Lösung wird über ein 0,22 μm-Filter
filtriert und dann wird sie in gleiche Teile aufgeteilt und bei –20 °C bis zur
Verwendung eingefroren.
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Bei
der Verwendung werden die Aliquote aufgetaut und man fügt dazu
einen Lebensmittelfarbstoff hinzu, bevor man die Abscheidung auf
der Membran ausführt,
um zu jedem Zeitpunkt die exakte Position der Abscheidung und die
Qualität
des Strichs zu beurteilen.
-
Die
erste Fangsubstanz ermöglicht
es, die freien an die Marker gekoppelten Identifizierungsmittel,
die in Bezug auf die Menge an in der Probe vorhandenem Antibiotikum
im Überschuss
sind, zu fixieren.
-
2.4.2. Zweite Fangsubstanz.
-
Für die zweite
Fangsubstanz verwendet man eine Lösung von Kaninchen-Immunoglobulin (Sigma
I 5006) mit einer Konzentration von 0,5 mg/ml an Immunoglobulin
in Natriumphosphatpuffer 10 mM, pH 7,5, menschliches Gammaglobulin
5 mg/ml. Diese zweite Fangsubstanz stoppt die Referenz bei der Migration
der Flüssigkeit
auf der Testvorrichtung.
-
2.5. Testvorrichtung.
-
Man
verwendet Testvorrichtungen, die die Membranen (2), (3)
und (4) enthalten, die gemäß der in Beispiel 1.1. beschriebenen
Arbeitsweise zusammengefügt
sind. Die Membran (3) dieser Vorrichtungen trägt auf der
nahen Seite die in Beispiel 2.4.1. beschriebene Fangsubstanz und
auf der entfernten Seite die in Beispiel 2.4.2. beschriebene Fangsubstanz.
Die Fangsubstanzen wurden gemäß dem in
Beispiel 1.2. beschriebenen Verfahren abgeschieden.
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2.5.1. Test 1 – Schnelltest
-
Man
stellt sieben Milchproben her, die jeweils 0; 2; 4; 5; 6; 8 und
10 ppb Penicillin G enthalten. Jede dieser Lösungen wird dann auf die folgende
Weise analysiert.
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Man
entnimmt ein Aliquot von 200 μl
Milchprobe und 32,8 μl
in Beispiel 2.2.3. hergestellte Lösung A, die man in ein Eppendorf-Röhrchen gibt.
Dieses Gemisch wird 3 Minuten lang bei 47 °C inkubiert. Man stellt dann
eine Testvorrichtung vertikal in das Eppendorf-Röhrchen, so dass das erste Ende
der Testvorrichtung in Kontakt mit dem Gemisch ist. Man lässt das
Gemisch auf der Testvorrichtung wandern und inkubiert gleichzeitig
das Ganze 2 Minuten lang bei 47 °C.
-
Die
folgende Tabelle 1 gibt die Ergebnisse wieder, die für die 7
getesteten Proben erhalten wurden. Ein Intensitätswert von 0 bis 10 wird den
detektierten Banden zugewiesen, wobei der Wert 10 für die intensivste Bande
gegeben wird und der Wert 0 für
die am wenigsten intensive Bande gegeben wird. Gemäß diesem
Maßstab
weist man der Referenzbande einen Wert 6 zu. Die Intensität des beobachteten
Signals in der ersten Nachweisbande ist umgekehrt proportional zu
der in der Probe vorhandenen Menge an Penicillin G.
-
-
In
diesem Beispiel wird, wenn die erste Bande eine geringere Intensität als diejenige
der Referenzbande hat, der Test als positiv betrachtet. Die in der
Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass dieser Test es ermöglicht,
in 5 Minuten bis 4 ppb Penicillin G in einer Milchprobe nachzuweisen.
-
2.5.2. Test 2 – empfindlicher
Test.
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Man
stellt sechs Milchproben her, die jeweils 0; 2; 2,5; 3; 4 und 5
ppb Penicillin G enthalten. Jede dieser Lösungen wird dann auf die folgende
Weise analysiert.
-
Man
entnimmt ein Aliquot von 200 μl
Milchprobe und 32,8 μl
in Beispiel 2.2.3. hergestellte Lösung B, die man in ein Eppendorf-Röhrchen gibt.
Dieses Gemisch wird 5 Minuten lang bei 47 °C inkubiert. Man stellt dann
eine Testvorrichtung vertikal in das Eppendorf-Röhrchen, so dass das erste Ende
der Testvorrichtung in Kontakt mit dem Gemisch ist. Man lässt das
Gemisch auf der Testvorrichtung wandern und inkubiert gleichzeitig
das Ganze 2 Minuten lang bei 47 °C.
-
Die
folgende Tabelle 2 gibt die Ergebnisse wieder, die für die 7
getesteten Proben erhalten wurden. Ein Intensitätswert von 0 bis 10 wird den
detektierten Banden zugewiesen, wobei der Wert 10 für die intensivste Bande
gegeben wird und der Wert 0 für
die am wenigsten intensive Bande gegeben wird. Gemäß diesem
Maßstab
weist man der Referenzbande einen Wert 6 zu. Die Intensität des beobachteten
Signals in der ersten Nachweisbande ist umgekehrt proportional zu
der in der Probe vorhandenen Menge an Penicillin G.
-
-
In
diesem Beispiel wird, wenn die erste Bande eine geringere Intensität als diejenige
der Referenzbande hat, der Test als positiv betrachtet. Die in der
Tabelle 2 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass dieser Test es ermöglicht,
in 7 Minuten bis 2,5 ppb Penicillin G in einer Milchprobe nachzuweisen.
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Beispiel 3. Bestimmung
von Antibiotika mit β-Laktamkern
in der Milch mit BlaR.
-
Dieses
Beispiel erläutert
den Nachweis von Antibiotika mit β-Laktamkern,
die von den Gesundheitsbehörden
kontrolliert werden, in der Milch. Der in diesem Beispiel beschriebene
Test verwendet den Rezeptor BlaR-CTD, gekoppelt an Goldkügelchen,
die als Markierungsmittel dienen, und verwendet einen Träger, der
in Form einer Testvorrichtung vorliegt, die einen festen Träger, auf
dem Membranen fixiert sind, umfasst.
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3.1. Kopplung von BlaR-CTD
(Identifizierungsmittel) an die Goldkügelchen (Marker).
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3.1.1. Biotinylierung
von BlaR-CTD.
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3,79
ml einer Lösung
von Erkennungsmittel BlaR-CTD mit 6,6 mg/ml werden in Natriumphosphatpuffer 20
mM pH 7 aufgenommen. Man fügt
dann zu dieser Lösung
von BlaR-CTD 41,71 ml Bicarbonatpuffer (0,1 M an Natriumbicarbonat,
pH 9) und 2 ml einer Lösung
von 6-(Biotinamido)capronsäure-N-hydroxy-succinimidester
mit 2,23 mg/ml ebenfalls in Bicarbonatpuffer hinzu. Diese Lösung wird
langsam auf einem Rührer
für Röhrchen auf
einer Drehachse vom Typ LABINCO (erhältlich bei VEL, Belgien) mit
einer Geschwindigkeit von 2 Umdrehungen/Minute 2 Stunden lang bei
Raumtemperatur und vor Licht geschützt gerührt. 2,5 ml einer Lösung von
Tris-Puffer 1 M
pH 8 werden mit dem Reaktionsgemisch 30 Minuten lang unter
den gleichen Bedingungen inkubiert. Die so erhaltene Lösung wird
gegen HNM-Puffer (Hepes 100 mM, pH 8, NaCl 100 mM, MgCl2 50
mM) 24 Stunden lang dialysiert. Auf diese Weise erhält man eine
Lösung
von biotinyliertem BlaR-CTD, die man in HNM-BSA-Puffer (Hepes 500 mM, pH 8, NaCl
500 mM, MgCl2 250 mM, BSA 10 mg/ml) bis
auf eine Konzentration von 250 μg
biotinyliertem BlaR-CTD pro ml Puffer verdünnt. Diese Lösung bei –20 °C aufbewahrt.
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3.1.2. Markierungsmittel.
-
Als
Markierungsmittel verwendet man Goldpartikel mit einem Durchmesser
von 40 nm, auf denen ein anti-Biotin-Antikörper aus der Ziege abgeschieden
wurde, in Form von Suspensionen in einer wässrigen Natriumtetraboratlösung mit
2 mM bei pH 7,2, die durch Natriumazid 0,1%ig stabilisiert ist,
(erhältlich
bei BRITISH BIOCELL (Ref. GAB40)). Die optische Dichte dieser Suspensionen
bei 520 nm beträgt
etwa 10 und die Konzentration an Protein ist etwa 24 μg/ml.
-
3.1.3. Kopplung von biotinyliertem
BlaR-CTD an die Goldkügelchen.
-
Die
Lösung
von biotinyliertem BlaR-CTD, die in Beispiel 3.1.1. hergestellt
wurde, wird 114,7-mal mit HNM-BSA-Puffer (Hepes 500 mM, pH 8, NaCl
500 mM, MgCl2 250 mM, BSA 10 mg/ml) verdünnt. Man
mischt bei Raumtemperatur 22,5 Volumenteile dieser verdünnten Lösung von
biotinyliertem BlaR-CTD, 7,5 Volumenteile HNM-BSA-Puffer, 9,27 Volumenteile
Goldpartikelsuspension, die dazu dient, biotinyliertes BlaR-CTD
zu markieren, und 6 Volumenteile Referenz-Goldpartikelsuspension (siehe folgendes
Beispiel 3.1.4).
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3.1.4. Unabhängige Referenz.
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In
diesem Test verwendet man ebenfalls eine Referenzsubstanz, die eine
Bande liefert, deren Intensität
es ermöglicht,
schnell die Menge an Antibiotikum, das in der Probe vorhanden ist,
quantitativ zu bestimmen.
-
Dazu
verwendet man Goldpartikel von 40 nm, auf denen ein Anti-Kaninchen-Immunoglobulin-Antikörper aus
der Ziege abgeschieden wurde. Diese Partikel sind bei BRITISH BIOCELL
(Ref. GAR40) erhältlich
in Form von Suspensionen in einer wässrigen Natriumtetraboratlösung mit
2 mM bei pH 7,2, die durch Natriumazid 0,1%ig stabilisiert ist.
Die optische Dichte dieser Suspensionen bei 520 nm beträgt etwa
3 und die Konzentration an Protein ist etwa 6 μg/ml.
-
3.2. Fangsubstanzen.
-
3.2.1. Erste Fangsubstanz – Referenz-Antibiotikum.
-
8
ml einer Lösung,
die 213 mg menschliches Gammaglobulin (G4386, Sigma) und 8,6 mg
2-Iminothiolan Hydrochlorid (Aldrich, 33056-6) in Natriumcarbonatpuffer
(100 mM, pH 9) enthält,
werden eine Stunde lang bei 25 °C
inkubiert.
-
Außerdem werden
20 ml einer Lösung,
die 119,8 mg Cephalosporin-C und 54 mg Sulfosuccinimidyl-4-(N-maleimidomethyl)cyclohexan-1-carboxylat
(sSMCC, 22322 Pierce) in Natriumcarbonatpuffer (100 mM, pH 9) enthält, eine
Stunde lang bei 25 °C
inkubiert.
-
Die
beiden zuvor hergestellten Lösungen
werden dann gemischt. Man stellt den pH der resultierenden Lösung durch
Zugabe von 3 ml NaH2PO4 500
mM auf 7,1 ein und man inkubiert zwei Stunden lang bei 25 °C. Das nach
Inkubation erhaltene Gemisch wird dreimal gegen 1 Liter Natriumphosphatpuffer
(10 mM, pH 7,5) dialysiert. Die resultierende Lösung wird über ein 0,22 μm-Filter
filtriert und dann wird sie in gleiche Teile aufgeteilt und bei –20 °C bis zur
Verwendung eingefroren.
-
Bei
der Verwendung werden die Aliquote aufgetaut und man fügt dazu
einen Lebensmittelfarbstoff hinzu, bevor man die Abscheidung auf
der Membran ausführt,
um zu jedem Zeitpunkt die exakte Position der Abscheidung und die
Qualität
des Strichs zu beurteilen.
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Die
erste Fangsubstanz ermöglicht
es, an die Goldkügelchen
gekoppeltes BlaR-CTD, das in Bezug auf die Menge an in der Probe
vorhandenem Antibiotikum im Überschuss
vorhanden ist, zu fixieren.
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3.2.2. Zweite Fangsubstanz – Substanz,
die in der Lage ist, die unabhängige
Referenz zu fixieren.
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Für die zweite
Fangsubstanz verwendet man eine Lösung von Kaninchen-Immunoglobulin (Sigma
I 5006) mit einer Konzentration von 0,5 mg/ml an Immunoglobulin
in Natriumphosphatpuffer 10 mM, pH 7,5, menschliches Gammaglobulin 5 mg/ml.
Diese zweite Fangsubstanz stoppt die unabhängige Referenz bei der Migration
der Flüssigkeit
auf der Testvorrichtung.
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3.3. Testvorrichtung.
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Man
verwendet Testvorrichtungen, die die Membranen (2), (3)
und (4) enthalten, die gemäß der in Beispiel 1.1. beschriebenen
Arbeitsweise zusammengefügt
sind. Die Membran (3) dieser Vorrichtungen trägt auf der
nahen Seite die in Beispiel 3.2.1. beschriebene Fangsubstanz und
auf der entfernten Seite die in Beispiel 3.2.2. beschriebene Fangsubstanz.
Die Fangsubstanzen wurden gemäß dem in
Beispiel 1.2. beschriebenen Verfahren abgeschieden.
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3.4. Bestimmung der Antibiotika
in der Milch.
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3.4.1. Test in 3 Minuten – Schnelltest
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Man
stellt 7 Frischmilchproben her, die jeweils 0; 1; 2; 3; 4; 5 und
6 ppb Penicillin G enthalten. Jede dieser Lösungen wird dann auf die folgende
Weise analysiert:
Man entnimmt ein Aliquot von 200 μl Milchprobe
und 45,27 μl
in Beispiel 3.1.3. hergestellte Lösung, die man in ein Glaskölbchen gibt.
Dieses Gemisch wird 1 Minute lang bei 47 °C inkubiert. Man nimmt eine
Testvorrichtung, die man vertikal in das Glaskölbchen stellt, so dass das
erste Ende der Testvorrichtung in Kontakt mit dem Gemisch ist und
dass das zweite Ende auf der Wand des Glaskölbchens aufliegt. Man lässt das
Gemisch auf der Testvorrichtung wandern und inkubiert gleichzeitig
das Ganze 2 Minuten lang bei 47 °C.
-
Die
folgende Tabelle 1 gibt die Ergebnisse wieder, die für die 7
getesteten Proben erhalten wurden. Ein Intensitätswert von 0 bis 10 wird den
detektierten Banden zugewiesen, wobei der Wert 10 für die intensivste Bande
gegeben wird und der Wert 0 für
die am wenigsten intensive Bande gegeben wird. Gemäß diesem
Maßstab
weist man der Referenzbande einen Wert von 6 zu. Die Intensität des beobachteten
Signals in der ersten Bande ist umgekehrt proportional zu der in
der Probe vorhandenen Menge an Penicillin G.
-
-
In
diesem Beispiel wird, wenn die erste Bande eine geringere Intensität als diejenige
der zweiten Bande hat, der Test als positiv betrachtet. Die in der
Tabelle 1 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass dieser Test es ermöglicht,
in 3 Minuten weniger als 4 ppb Penicillin G in einer Milchprobe
nachzuweisen.
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Es
wurden auch Versuche mit anderen Antibiotika mit β-Laktamkern
unter den gleichen Bedingungen durchgeführt. Dieser in 3 Minuten durchgeführte Test
ermöglicht
es, Amoxicillin bis 5 ppb, Ampicillin bis 5 ppb, Cloxacillin mit
weniger als 10 ppb, Dicloxacillin mit weniger als 20 ppb, Oxacillin
mit weniger als 20 ppb und Cephapirin bis 20 ppb in einer Milchprobe
nachzuweisen.
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1.3.2. Test in 5 Minuten
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Man
stellt 6 Frischmilchproben her, die jeweils 0; 2; 4; 6; 8 und 10
ppb Cloxacillin enthalten. Jede dieser Lösungen wird dann auf die folgende
Weise analysiert.
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Man
entnimmt ein Aliquot von 200 μl
Milchprobe und 45,27 μl
in Beispiel 3.1.3. hergestellte Lösung, die man in ein Glaskölbchen gibt.
Dieses Gemisch wird 3 Minuten lang bei 47 °C inkubiert. Man nimmt eine Testvorrichtung,
die man vertikal in das Glaskölbchen
stellt, so dass das erste Ende der Testvorrichtung in Kontakt mit
dem Gemisch ist und dass das zweite Ende auf der Wand des Glaskölbchens
aufliegt. Man lässt
das Gemisch auf der Testvorrichtung wandern und inkubiert gleichzeitig
das Ganze 2 Minuten lang bei 47 °C.
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Die
folgende Tabelle 2 gibt die Ergebnisse wieder, die für die 6
getesteten Proben erhalten wurden. Ein Intensitätswert von 0 bis 10 wird den
detektierten Banden zugewiesen, wobei der Wert 10 für die intensivste Bande
gegeben wird und der Wert 0 für
die am wenigsten intensive Bande gegeben wird. Gemäß diesem
Maßstab
weist man der Referenzbande einen Wert von 6 zu. Die Intensität des beobachteten
Signals in der ersten Bande ist umgekehrt proportional zu der in
der Probe vorhandenen Menge an Cloxacillin.
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In
diesem Beispiel wird, wenn die erste Bande eine geringere Intensität als diejenige
der zweiten Bande hat, der Test als positiv betrachtet. Die in der
Tabelle 2 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass dieser Test es ermöglicht,
in 5 Minuten bis 4 ppb Cloxacillin in einer Milchprobe nachzuweisen.
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Es
wurden auch Versuche mit anderen Antibiotika mit β-Laktamkern
unter den gleichen Bedingungen durchgeführt. Dieser in 5 Minuten durchgeführte Test
ermöglicht
es, Penicillin G bis 3 ppb, Amoxicillin bis 4 ppb, Ampicillin bis
4 ppb, Dicloxacillin bis 8 ppb, Oxacillin bis 8 ppb, Cephapirin
bis 16 ppb, Ceftiofur bis 100 ppb, Cefquinon mit weniger als 20
ppb, Nafcillin bis 20 ppb und Cefazolin bis 60 ppb in einer Milchprobe
nachzuweisen.
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Dieser
Test eignet sich besonders gut als Auswahltest vor der Umfüllung der
Milchfahrzeuge in die Silos.
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1.3.3. Test in 9 Minuten
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Man
stellt 6 Frischmilchproben her, die jeweils 0; 4; 6; 8; 10 und 12
ppb Cephapirin enthalten. Jede dieser Lösungen wird dann auf die folgende
Weise analysiert.
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Man
entnimmt ein Aliquot von 200 μl
Milchprobe und 45,27 μl
in Beispiel 3.1.3. hergestellte Lösung, die man in ein Glaskölbchen gibt.
Dieses Gemisch wird 7 Minuten lang bei 47 °C inkubiert. Man nimmt eine Testvorrichtung,
die man vertikal in das Glaskölbchen
stellt, so dass das erste Ende der Testvorrichtung in Kontakt mit
dem Gemisch ist und dass das zweite Ende auf der Wand des Glaskölbchens
aufliegt. Man lässt
das Gemisch auf der Testvorrichtung wandern und inkubiert gleichzeitig
das Ganze 2 Minuten lang bei 47 °C.
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Die
folgende Tabelle 3 gibt die Ergebnisse wieder, die für die 6
getesteten Proben erhalten wurden. Ein Intensitätswert von 0 bis 10 wird den
detektierten Banden zugewiesen, wobei der Wert 10 für die intensivste Bande
gegeben wird und der Wert 0 für
die am wenigsten intensive Bande gegeben wird. Gemäß diesem
Maßstab
weist man der Referenzbande einen Wert von 6 zu. Die Intensität des beobachteten
Signals in der ersten Bande ist umgekehrt proportional zu der in
der Probe vorhandenen Menge an Cephapirin.
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In
diesem Beispiel wird, wenn die erste Bande eine geringere Intensität als diejenige
der zweiten Bande hat, der Test als positiv betrachtet. Die in der
Tabelle 3 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass dieser Test es ermöglicht,
in 9 Minuten bis 6 ppb Cephapirin in einer Milchprobe nachzuweisen.
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Es
wurden auch Versuche mit anderen Antibiotika mit β-Laktamkern
unter den gleichen Bedingungen durchgeführt. Dieser in 9 Minuten durchgeführte Test
ermöglicht
es, Penicillin G bis 3 ppb, Amoxicillin bis 4 ppb, Ampicillin bis
4 ppb, Cloxacillin bis 4 ppb, Dicloxacillin mit weniger als 8 ppb,
Oxacillin mit weniger als 8 ppb, Ceftiofur bis 80 ppb, Cefquinon
mit weniger als 20 ppb, Nafcillin mit weniger als 20 ppb und Cefazolin
bis 45 ppb in einer Milchprobe nachzuweisen.
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Dieser
in 9 Minuten durchgeführte
Test ermöglicht
es folglich, alle derzeit von den europäischen Behörden kontrollierten Antibiotika
nachzuweisen und dies bis zu den von diesen Behörden vorgeschriebenen Gesetzesgrenzen.
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1.3.4. Test in 20 Minuten
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Man
stellt 6 Frischmilchproben her, die jeweils 0; 20; 30; 40; 50 und
60 ppb Ceftiofur enthalten. Jede dieser Lösungen wird dann auf die folgende
Weise analysiert.
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Man
entnimmt ein Aliquot von 200 μl
Milchprobe und 45,27 μl
in Beispiel 3.1.3. hergestellte Lösung, die man in ein Glaskölbchen gibt.
Dieses Gemisch wird 18 Minuten lang bei 47 °C inkubiert. Man nimmt eine Testvorrichtung,
die man vertikal in das Glaskölbchen
stellt, so dass das erste Ende der Testvorrichtung in Kontakt mit
dem Gemisch ist und dass das zweite Ende auf der Wand des Glaskölbchens
aufliegt. Man lässt
das Gemisch auf der Testvorrichtung wandern und inkubiert gleichzeitig
das Ganze 2 Minuten lang bei 47 °C.
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Die
folgende Tabelle 4 gibt die Ergebnisse wieder, die für die 6
getesteten Proben erhalten wurden. Ein intensitätswert von 0 bis 10 wird den
detektierten Banden zugewiesen, wobei der Wert 10 für die intensivste Bande
gegeben wird und der Wert 0 für
die am wenigsten intensive Bande gegeben wird. Gemäß diesem
Maßstab
weist man der Referenzbande einen Wert von 6 zu. Die Intensität des beobachteten
Signals in der ersten Bande ist umgekehrt proportional zu der in
der Probe vorhandenen Menge an Ceftiofur.
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In
diesem Beispiel wird, wenn die erste Bande eine geringere Intensität als diejenige
der zweiten Bande hat, der Test als positiv betrachtet. Die in der
Tabelle 4 dargestellten Ergebnisse zeigen, dass dieser Test es ermöglicht,
in 20 Minuten bis 30 ppb Ceftiofur in einer Milchprobe nachzuweisen.
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Dieser
in 20 Minuten durchgeführte
Test ermöglicht
es folglich, alle derzeit von den europäischen und amerikanischen Behörden kontrollierten
Antibiotika in einem einzigen Test nachzuweisen und dies bis zu
den von diesen Behörden
vorgeschriebenen Gesetzesgrenzen.
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Beispiel 4. Verwendung
einer Testvorrichtung in einem Plastikgehäuse.
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Man
verwendet eine Testvorrichtung, wie in Beispiel 1.6. beschrieben.
In diesem Fall erfolgt das Inkontaktbringen der Probe mit der Testvorrichtung,
indem man das inkubierte Gemisch in die Öffnung in Form einer Schale,
die zu diesem Zweck vorgesehen ist, einbringt.