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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Ionenätzen
einer Oberfläche
eines Halbleiters oder Isolators.
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Das
Ionenätzen
erfordert eine gute räumliche
Kontrolle der Ätzzonen
auf der Ätzfläche. Man kann
daher dazu eine Maske verwenden, die Löcher umfasst. Diese Löcher können mikrometrische
Größen erreichen
und erlauben eine optimale Ätzpräzision in
der Größenordnung
eines Bruchteils eines Mikrometers oder weniger. Ein Nachteil dieser
Technik besteht darin, dass sie die Herstellung einer Maske für jedes Ätzmuster
bedingt.
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Eine
weitere Methode beruht auf einer direkten Kontrolle der relativen
Position des auf die Ätzfläche einfallenden
Strahls. Diese Kontrolle erfolgt zum Beispiel mittels elektrischer
und/oder magnetischer Führungen
und einer Kühlung
des Strahls, das heißt der
Verringerung der Geschwindigkeitskomponente, die zu der Ausbreitungsrichtung
des Strahls senkrecht ist. Die Präzision dieser Methode wird
noch verbessert, indem man die direkte Kontrolle mit dem Einsatz
von Mikro- oder Nanolöchern
kombiniert. Um das Ätzen
durchzuführen,
bewegt man den Halbleiter oder den Isolator unter dem Strahl. Diese
Technik verbessert die Präzision
wesentlich, die eine Größenordnung
von einigen nm bis 100 nm erreicht. Die Zuverlässigkeit dieses Verfahrens
ist jedoch aufgrund der Schwierigkeiten eingeschränkt, die
durch die Auswahl der Expositionsdauer und der Bewegungsgeschwindigkeit
des Halbleiters entstehen.
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Die
vorliegende Erfindung hat als Aufgaben eine Vorrichtung und ein
Verfahren zum Ionenätzen mit
großer
Zuverlässigkeit,
das eine räumli che
präzise
Steuerung des Ätzens
erlaubt, die elektronisch durchgeführt wird.
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Insbesondere
zielt die Erfindung auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Ionenätzen ab, die
eine Ätzpräzision in
der Größenordnung
des Nanometers ermöglichen.
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Die
Erfindung hat eine solche Vorrichtung und ein solches Verfahren
zur Aufgabe, die wirtschaftlich und leicht umzusetzen sind.
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Dazu
betrifft die Erfindung eine Ionenätzvorrichtung, die es erlaubt,
eine Ätzfläche eines
Halbleiters oder Isolators zu ätzen.
Die Vorrichtung umfasst:
- – eine Quelle positiver Ionen,
- – Führungsmittel
eines Strahls der Ionen, die den Strahl zu der Ätzfläche lenken, und
- – Mittel
zum relativen Bewegen der Ätzfläche in Bezug
zu dem Ionenstrahl.
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Erfindungsgemäß umfasst
die Vorrichtung:
- – ein räumlich-zeitliches Erfassungssystem
für Wechselwirkungen
der Ionen des Strahls mit der Ätzfläche,
- – Mittel
zum Unterbrechen des Ionenstrahls und
- – eine
Verarbeitungseinheit, die mit den Mitteln zum Bewegen, dem Erfassungssystem
und den Mitteln zum Unterbrechen des Strahls verbunden ist und die
aufeinander folgenden Operationen des Erfassens der Wechselwirkungen
von Ionen des Strahls mit der Ätzfläche, der
Unterbrechung des Strahls, des relativen Bewegens der Ätzfläche zu der
Position des Strahls und des Wiederherstellens des Strahls steuert.
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Erfindungsgemäß steuert
die Verarbeitungseinheit die oben erwähnten Operationen wiederholt.
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Unter „Fläche" versteht man einen
oberflächlichen
Teil des Halbleiters oder des Isolators, im Allgemeinen ungefähr nach
einer kristallographischen Ebene geschnitten. Die Fläche ist
vorteilhafterweise eben, kann aber auch gebogen sein.
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Die
Operationen mit dem Ionenstrahl werden unter Vakuum durchgeführt. Dieses
Vakuum kann einem relativ hohen Druck entsprechen, zum Beispiel in
der Größenordnung
von 10-9 Pa. Es kann sich auch um ein Ultrahochvakuum
handeln.
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Die
Mittel zum relativen Bewegen der Ätzfläche zu dem Ionenstrahl können ein
Bewegen des Halbleiters oder des Isolators oder ein Bewegen des Strahls
durch Variation ihrer Position oder ihrer Ausrichtung bedingen.
Man führt
daher das Ätzen
nacheinander, Zone nach Zone durch. Bei einer Variante der Umsetzung
lenkt man gleichzeitig mehrere Strahlen auf die Fläche.
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Das
räumlich-zeitliche
Erfassungssystem erfasst sowohl die Positionen als auch die Augenblicke der
Wechselwirkungen.
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Die
erfindungsgemäße Ätzvorrichtung
erlaubt im Vergleich zu den existierenden Vorrichtungen eine Beherrschung
der Expositionsdauern der Ätzfläche und
der Bewegungen zu der Ätzfläche in Bezug
auf den Ionenstrahl. Diese Beherrschung führt zu einer beachtlich gesteigerten
Zuverlässigkeit.
Die Hauptschwierigkeit des Ionenätzens
besteht nämlich in
der Tatsache, dass das Auftreffen der Ionen auf dem Ziel willkürlich ist,
und zwar sowohl hinsichtlich des räumlichen Aspekts als auch hinsicht lich
des zeitlichen Aspekts. Die erfindungsgemäße Vorrichtung erlaubt es,
das Ätzen
an diese willkürlichen
Erscheinungen anzupassen.
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Die
von der Quelle gesendeten positiven Ionen sind vorzugsweise Multiladungsionen,
das heißt, dass
jedes Ion mindestens drei positive Ladungen besitzt.
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Vorzugsweise
werden die Wechselwirkungen der Ionen des Strahls mit der Ätzfläche Ion
für Ion
durchgeführt.
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Der
geätzte
Halbleiter besteht zum Beispiel aus einem Werkstoff ausgewählt aus
Si, AsGa, InP und Ge. Der geätzte
Isolator seinerseits besteht zum Beispiel aus SiO2 oder
LiF.
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Vorzugsweise
umfasst die Ätzvorrichtung
ein räumliches
Lokalisierungssystem des Ionenstrahls, das zwischen die Ionenquelle
und die Ätzfläche eingefügt ist.
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Dieses
räumliche
Lokalisierungssystem besteht vorteilhafterweise aus einem oder mehreren Strahlkollimatoren.
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Es
ist ebenfalls vorteilhaft, dass die Ätzvorrichtung mit einem Kontrollsystem
der Position des Strahls und mit Mitteln zum Kühlen des Strahls ausgestattet
ist. Es ist auch interessant, dass die Vorrichtung ein System zur
monokinetischen Auswahl der Ionen umfasst (zwischen der Ionenquelle
und der Ätzfläche).
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Die
Mittel zum Unterbrechen des Strahls umfassen vorteilhafterweise
Mittel zum Anlegen eines elektrischen Felds ungefähr parallel
zu der Ätzfläche.
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Dieses
elektrische Feld kann den Strahl ablenken und daher das Auftreffen
eines neuen Ions auf der Fläche
blockieren. Der Gebrauch eines elektrischen Felds zum Unterbrechen
des Strahls ist vorteilhaft kombiniert mit dem Einsatz eines Kollimators, wobei
ein schwaches elektrisches Feld daher reicht, um den Strahl zu unterbrechen.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Führungsmittel
umfassen diese Mittel zum Anlegen eines Magnetfelds, welches den
Ionenstrahl um einen bestimmten Winkel ablenkt.
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Vorteilhafterweise
ist dieses Magnetfeld gleichförmig,
und der Ablenkwinkel beträgt
90°.
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Bei
einer ersten Ausführungsvariante
umfassen die Führungsmittel
Mittel zum Anlegen eines elektrischen Felds, welches eine elektrische
Ablenkung ergibt.
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Bei
einer zweiten Variante setzen die Führungsmittel gleichzeitig ein
Magnetfeld und ein elektrisches Feld kombiniert um, zum Beispiel
in einem Wien-Filter.
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Die
Mittel zum relativen Bewegen der Ätzfläche zu dem Ionenstrahl umfassen
vorteilhafterweise mindestens ein Element, das zwischen einem piezoelektrischen
Quarz und einer Keramik ausgewählt wird,
welches den Halbleiter zu dem auf der Ätzfläche auftreffenden Strahl von
Ionen bewegt.
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Derartige
Mittel zum Bewegen machen eine kontrollierte Bewegung mit einer
Präzision
möglich, die
in der Größenordnung
des Nanometers liegen kann. Die Gegenwart mehrerer ergänzender
Mittel zum Bewegen, wie zum Beispiel zwei piezoelektrische Quarze
oder zwei Keramiken, erlaubt es, den Halbleiter oder den Isolator
in zwei zueinander senk rechte Richtungen zu bewegen, was die Herstellung jedes
beliebigen Ätzmusters
ermöglicht.
Man kann zum Beispiel auch entlang einer geraden oder kreisförmigen Linie
isolierende Punkte auf einem Halbleiter oder halbleitende Punkte
auf einem Isolator in regelmäßigen Abständen schaffen,
um eine digitale Codierung herzustellen.
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Vorzugsweise
ist die Bewegung des Halbleiters zu dem einfallenden Ionenstrahl
rechtwinkelig.
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Die
Bewegung kann jedoch auch mit jedem beliebigen Winkel zu dem einfallenden
Strahl durchgeführt
werden.
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Es
ist interessant, dass die Ätzvorrichtung ein
Raster-Tunnelmikroskop und/oder ein Abstoßungskraft-Mikroskop umfasst,
welches eine lokale topographische Kontrolle und/oder Leitfähigkeitskontrolle
der bearbeiteten Ätzfläche durchführt.
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Im
Allgemeinen erlaubt ein solches Mikroskop das Lesen eines Ätzmusters.
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Die
erfindungsgemäße Ätzvorrichtung
kann auf jede Ätzfläche angewandt
werden, ob sie nun passiviert ist oder nicht, und gilt für jedes Ätzkonzept, gemäß welchem
die elektrische oder chemische oder die topographische Beschaffenheit
der Oberfläche lokal
von einem Ionenstrahl modifiziert wird.
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Bei
einer ersten bevorzugten Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ätzvorrichtung
ist die Oberfläche
von ersten Molekülen
des Halbleiters oder Isolators mit einer ersten chemischen oder
topographischen Beschaffenheit belegt. Die Ionenquelle ist eine
Quelle positiver Ionen, die stark geladen sind und niedrige Energie
haben, und die Ätzvorrichtung umfasst
Mittel zum Anlegen einer Bremsspannung, welche den Ionen des Strahls
eine gesteuerte mittlere Geschwindigkeit verleiht, die es diesen
Ionen erlaubt, ohne mit der Ätzfläche in Berührung zu
kommen, eine Vielzahl der ersten Moleküle der Oberfläche in zweite
Moleküle
umzuwandeln, die eine zweite chemische oder topographische Beschaffenheit
haben, wobei diese Ionen zurückgestreut
werden.
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Man
versteht unter positiven „stark
geladenen" Ionen
Ionen, die mindestens drei positive Ladungen haben, und vorzugsweise
mindestens fünfzehn
positive Ladungen. Ihre Energie wird in Bezug auf die der Ionen,
die mittels eines Teilchenbeschleunigers erzielt werden, „niedrig" genannt, wobei letztere
Energie in der Größenordnung
des MeV oder des GeV liegt. Die schwache Energie der Ionen ist daher um
einige Zehner keV geringer.
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Die
Bremsspannung wird so angelegt, dass sie den Ionen eine sehr schwache
Energie verleihen kann, die sich 0 nähern kann und im Allgemeinen
um einige Zehner eV geringer. Das Bremsen der Ionen kann auf dem
Ziel erfolgen, durch dessen Polarisierung, oder an einer beliebigen
Stelle der Linie durch Polarisieren der Linie.
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Ein
wichtiger Aspekt dieser Ausführungsform der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
besteht darin, dass die Ionen nicht mit der Oberfläche in Berührung treten,
sondern im Gegenteil Oberflächenelektronen anziehen
oder erregen und dann in die umgekehrte Richtung zurückkehren.
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Die
Wechselwirkung der Ionen mit der Ätzfläche kann auf zwei Weisen erfolgen,
insbesondere je nach der Beschaffenheit und Anordnung der ersten Moleküle, dem
Wert der Bremsspannung und der Anzahl der Ladungen der Ionen. Gemäß einer
ersten Wechselwirkungsform, die bevorzugt ist, extrahieren die Ionen
Elektronen aus der Vielzahl der ersten Moleküle, werden hohle Elektronen
und werden zurückgestreut.
Gemäß einer
zweiten Wechselwirkungsform verursachen die Ionen eine Erre gung
oder ein Extrahieren der Elektronen, was direkt ein Austreiben von
Fragmenten der Vielzahl der ersten Moleküle verursacht (Sputtering).
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Das
Extrahieren von Elektronen aus einem Halbleiter oder Isolator durch
stark geladene Ionen mit niedriger Energie wird in dem Artikel von
Jean-Pierre BRIAND
erläutert,
der bei der Vierzehnten Internationalen Konferenz der Beschleunigeranwendungen
in der Forschung und Industrie, DENTON-TEXAS, 6. bis 9. November
1996, präsentiert
wurde. Schematisch beginnt ein stark geladenes Ion mit niedriger
Energie mit dem Halbleitermilieu oder Isolatormilieu eine Wechselwirkung,
welche einige Zehner Å (1 Å = 0,1
nm) in einer relativ großen
Entfernung von der Oberfläche
erreichen kann. Das Ion zieht daher Leitungs- oder Valenzelektronen
an und fängt
sie ein, die die Rydberg-Zustände
des Ions belegen. Das Ion wird daher ein hohles Atom (hollow atom),
das heißt
ein Atom, das interne Schichten hat, die zumindest teilweise leer
sind, und externe Schichten, die von erregten Elektronen belegt
sind. Die Anzahl der von dem Ion eingefangenen Elektronen ist viel
höher als
seine Ladung, denn ein Teil dieser Elektronen wird anschließend von
dem Ion durch Auger-Effekt ausgetrieben. Die Anzahl der von dem
Halbleiter durch ein Ion abgerissenen Elektronen beträgt im Allgemeinen
etwa drei Mal seine Ladung.
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In
der Nähe
der Oberfläche
erzeugt das Ion ein elektrisches Bild (mit negativer Ladung), das
eine Anziehungskraft auf das Ion ausübt und daher dazu tendiert,
seine Bewegung zu der Oberfläche
zu beschleunigen. Das Extrahieren von Elektronen durch das Ion erzeugt
jedoch auf Halbleitern oder Isolatoren positive Löcher auf
der Oberfläche,
die dieses elektrische Bild ausgleichen. Das ausgehend von dem Ion
gebildete hohle Atom kann daher ohne Berührung über der Oberfläche, durch „Trampolineffekt" zurückgestreut
(back scattered) werden. Ob nun eine Berührung und ein Eindringen in
das Innere des Halbleitermaterials besteht oder nicht, hängt von
den ursprünglichen
kinematischen Be dingungen des Ions ab: über einer kritischen Geschwindigkeit
erreicht das zu der Oberfläche
gerichtete Ion das Halbleitermaterial und dringt in dieses trotz
der Bildung der positiven Löcher
ein. Der Trampolineffekt entsteht hingegen unter dieser kritischen
Geschwindigkeit. Die kritische Geschwindigkeit hat einen Wert, der
von dem Extraktionspotenzial des Halbleitermaterials und von der
ursprünglichen
Ladung des positiven Ions abhängt.
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Das
Steuern der mittleren Geschwindigkeit der Ionen mittels der Bremsspannung
erlaubt es, den Trampolineffekt zu erzeugen und den Ionen eine beherrschte
Ladung und beherrschte Energie zu verleihen.
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Nach
einem bestimmten Weg werden die hohlen Atome oft spontan durch Auger-Kaskaden
zu hohlen Ionen. Um zu vereinfachen, sprechen wir systematisch von
hohlen Atomen, um die hohlen Atome zu bezeichnen, die Atome geblieben
sind oder wieder Ionen geworden sind.
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Die
Umwandlung der ersten Moleküle
in die zweiten Moleküle
kann verschiedene Formen annehmen, insbesondere je nach der Beschaffenheit
und der Anordnung der ersten Moleküle, dem Wert der Bremsspannung
und der Anzahl der Ladungen der Ionen.
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Bei
einer ersten Umformungsform haben die ersten Moleküle eine
erste chemische Beschaffenheit, und die zweiten Moleküle haben
eine zweite chemische Beschaffenheit. Das Extrahieren von Elektronen
der ersten Moleküle
führt zum
Austreiben bestimmter Atome dieser ersten Moleküle, die man mit anderen Atomen
oder Molekülen
ersetzt oder auch nicht, indem man ein entsprechendes Produkt sendet
oder nicht.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführung
der erfindungsgemäßen Ätzvorrichtung,
die dieser ersten Umwandlungsform entspricht, bewirkt der Wechsel der
chemischen Beschaffenheit einen Wechsel der elektri schen Beschaffenheit.
Bei einem ersten Ausführungsmodus
dieser bevorzugten Ausführung
sind die ersten Moleküle
halbleitend und die zweiten Moleküle sind isolierend und bestehen
zum Beispiel jeweils aus SiH und aus SiO2.
Bei einem zweiten Ausführungsmodus
dieser bevorzugten Ausführung
sind die ersten und die zweiten Moleküle jeweils isolierend und halbleitend
und bestehen zum Beispiel jeweils aus SiO2 und
Si.
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Bei
einer zweiten Umwandlungsform haben die ersten Moleküle eine
erste topographische Beschaffenheit und die zweiten Moleküle haben
eine zweite topographische Beschaffenheit. Vorzugsweise bilden die
ersten Moleküle
daher eine ebene Fläche,
und die Wechselwirkung der Ionen erzeugt das Bilden von Spitzen
und von Löchern.
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Vorteilhafterweise
haben gemäß einer
besonderen Ausführung
des ersten Ausführungsmodus mit
Wechsel der elektrischen Beschaffenheit die ersten Moleküle externe
Verbindungen, die durch Wasserstoffatome gesättigt sind. Die Mittel zum
Anlegen der Bremsspannung erlauben es den Ionen des Strahls, Elektronen
aus der Vielzahl der ersten Moleküle der Oberfläche zu extrahieren
und daher die Vielzahl der ersten Moleküle ihre Wasserstoffatome verlieren
zu lassen und die entsprechenden externen Verbindungen hängend zu
machen. Die Ionen werden zu hohlen Atomen, nachdem sie Elektronen
extrahiert haben und werden zurückgestreut.
Ferner umfasst die Ätzvorrichtung
eine Quelle eines Produkts, welches die externen hängenden
Verbindungen sättigt,
so dass die zweiten Moleküle
gebildet werden, wobei diese zweiten Moleküle isolierend sind, wobei die
Quelle das Produkt nach einer Passage zu der Ätzfläche des Ionenstrahls sendet.
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Die
aus der Oberfläche
des Halbleiters extrahierten Elektronen sind im Wesentlichen Elektronen, die
an den externen Verbindungen der ersten Moleküle beteiligt sind. Bei ihrem
Fehlen sättigen
die Wasserstoffatome die äußeren Verbindungen,
die zu Protonen reduziert werden, die nicht mehr mit der Oberfläche verbunden
sind. Die äußeren Verbindungen werden
daher hängend.
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Bei
dieser Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Ätzvorrichtung
und anders als bei der Methode, die darin besteht, Blasen (blisters)
durch Ionenstöße zu bilden,
modifiziert man nicht die Topographie der Oberfläche, sondern ihre Leitfähigkeit. Die
zweiten Moleküle
sind nämlich
isolierend, während
die ersten Moleküle
halbleitend sind. Es ist daher möglich,
isolierende Markierungen in der Größenordnung des Nanometers zu
erzeugen, was es erlaubt, eine Steigerung der Datenspeicherung in
der Größenordnung
von 1002 oder mehr im Vergleich zu den existierenden
Techniken zu erzielen. Ferner ist es einfach und schnell, lokal
die Leitfähigkeit
der Oberfläche
nach dem Ätzen
mittels eines Raster-Tunnelmikroskops
zu prüfen.
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Bei
einer ersten vorteilhaften Form der bevorzugten Ausführungsform
dieses ersten Ausführungsmodus
umfasst das Erfassungssystem ein Messgerät für Photonen, die bei Passagen
von Elektronen, die aus einer elektronischen Schicht extrahiert
werden, zu einem anderen der hohlen Atome gesendet werden.
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Dieses
Gerät misst
vorteilhafterweise gesendete Röntgenstrahlen.
Die in den hohlen Atomen gefangenen und nicht ausgetriebenen Elektronen
sinken nämlich
zu den tieferen Schichten, wobei sie das Senden von Röntgenstrahlen
verursachen, wobei das Füllen
der inneren Schichten zeitliche Markierungen erzeugt, die um einige
Zehntel Femtosekunde beabstandet sind. Diese Erscheinungen sind
in dem Artikel von Jean-Pierre
BRIAND, oben zitiert, beschrieben sowie in einem Artikel von Jean-Pierre BRIAND
und Koll., erschienen in Images de Ia Physique, 1992, Seiten 58-62.
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Die
von dem Messgerät
gemessenen Photonen können
auch aus Ultraviolettstrahlen, sichtbarem Licht oder Infrarotlicht
bestehen.
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Bei
einer zweiten vorteilhaften Form der bevorzugten Ausführung des
ersten Ausführungsmodus
erfasst das Erfassungssystem Elektronen, die durch Auger-Effekt
von den hohlen Atomen gesendet werden.
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Bei
einer bevorzugten Form des ersten Ausführungsmodus umfasst das Erfassungssystem
eine Erfassungsfläche,
die Eigenschaften von Partikeln erfasst, welche auf die Erfassungsfläche prallen,
und die zurückgestreuten
Ionen oder hohlen Atome werden von den Führungsmitteln zu der Erfassungsfläche gelenkt.
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Bei
dieser Erfassungsform, die auf dem Erfassen der hohlen Ionen oder
Atome beruht, wird nach einer Flugdauer, zum Beispiel in der Größenordnung
der Mikrosekunde, zwischen der Wechselwirkung eines Ions mit der Ätzfläche und
dem Erfassen dieses entsprechenden hohlen Ions oder Atoms ein Signal
erzeugt.
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Die
erfassten Merkmale bestehen vorzugsweise in der Position, der Geschwindigkeit
und der Ladung der hohlen zurückgestreuten
Atome.
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Dieser
Erfassungsmodus ist insbesondere vorteilhaft, denn es wird systematisch
bei jeder Wechselwirkung ein Signal erzeugt, wobei das zurückgestreute
hohle Ion oder Atom eine genau definierte Bahn hat und leicht zu
erfassen ist.
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Die
folgenden Ausführungsformen
können an
eine Ätzfläche des
Typs jener der vorhergehenden Methode angewandt werden, belegt zum
Beispiel mit einer Verbindung des Halbleiters und von Wasserstoff,
können
jedoch auch auf andere Oberflächentypen
angewandt werden, insbesondere solche, die aus lamellaren Verbindungen
gebildet sind.
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Bei
einem zweiten Ausführungsmodus
der erfindungsgemäßen Ätzvorrichtung
erfasst das Detektionssystem ionisierte Fragmente von Molekülen der Ätzfläche, die
unter der Wirkung der Wechselwirkungen ausgetrieben werden. Es kann
sich zum Beispiel um Siliziumatome handeln, die von dem Ziel auf Distanz
oder bei Berührung
gelöst
wurden.
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Wenn
man den ersten und den zweiten Ausführungsmodus kombiniert, erfasst
das Erfassungssystem ionisierte Fragmente der Vielzahl der ersten Moleküle. Diese
Fragmente bestehen vorteilhafterweise für die bevorzugte Ausführungsform
aus Kernen der Wasserstoffatome, die von der Mehrzahl der ersten
Moleküle
verloren werden.
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Diese
gesendeten und eventuell beim Lösen des
Wasserstoffs von der Oberfläche
neu beschleunigten Protonen können
zeitlich einen Aufprall signieren.
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Bei
einem dritten Ausführungsmodus
der Ätzvorrichtung
erfasst das Erfassungssystem einen Schauer von Elektronen, die unter
der Wirkung der Wechselwirkungen gesendet werden.
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Bei
einem vierten Ausführungsmodus
der Ätzvorrichtung
umfasst das Detektionssystem ein Messgerät für Photonen, die von Atomen
der Ätzfläche gesendet
werden.
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Bei
einem fünften
Ausführungsmodus
der Ätzvorrichtung
erfasst das Erfassungssystem eine elektrische Ladung, die in dem
Halbleiter durch die Wechselwirkungen erzeugt wird.
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Das
Erfassungssystem kann gleichzeitig mehrere Erfassungstechniken umsetzen,
um ergänzende
Informationen zu erzielen oder die Informationen zu stützen.
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Die
Erfindung hat auch ein Ionenätzverfahren
zur Aufgabe, welches es erlaubt, eine Ätzfläche eines Halbleiters oder
Isolators zu ätzen.
Bei diesem Verfahren:
- – erzeugt man positive Ionen,
- – sendet
man einen Strahl dieser Ionen zu Führungsmitteln,
- – lenkt
man den Ionenstrahl mit den Führungsmitteln
zu der Ätzfläche,
- – führt man
relative Bewegungen der Ätzfläche zu dem
Ionenstrahl durch.
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Erfindungsgemäß führt man
zum Ätzen
der Ätzfläche wiederholt
die folgenden Operationen durch.
- – Durchführen einer
räumlich-zeitlichen
Erfassung von Wechselwirkungen von Ionen des Strahls mit der Ätzfläche,
- – Unterbrechen
des Ionenstrahls,
- – Bewirken
einer relativen Bewegung der Ätzfläche zu der
Position des Strahls und
- – Wiederherstellen
des Ionenstrahls.
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Die
Erfindung wird mit Hilfe von Umsetzungsmodi und Ausführungsformen
der Erfindung besser illustriert und verstanden, die unten unter
Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen gegeben werden, in welchen:
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1A ein
Halbleiterplättchen
zeigt, das dazu bestimmt ist, das erfindungsgemäße Ätzverfahren zu erhalten.
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1B das
Plättchen
der 1A nach der Vorbehandlung zeigt.
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1C das
Plättchen
der 1A und 1B nach
dem Ätzen
zeigt.
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2 ein
Blockschaltbild der verschiedenen Schritte einer Vorbehandlung ist,
die es erlaubt, von dem Plättchen
der 1A auf das der 1B überzugehen
und eines Umsetzungsmodus des erfindungsgemäßen Ätzverfahrens, der es erlaubt,
von dem Plättchen
der 1B zu dem der 1C überzugehen.
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3 einen
Ausführungsmodus
einer erfindungsgemäßen Ätzvorrichtung
darstellt, der es erlaubt, das in 2 schematisch
dargestellte Verfahren anzuwenden.
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4 die
Wechselwirkung eines positiven stark geladenen Ions mit der Oberfläche des
Plättchens
der 1B bei der Anwendung des Verfahrens der 2 mit
der Vorrichtung der 3 darstellt.
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Ein
Halbleiterplättchen 1,
das in 1A sichtbar ist, wird gemäß einer
Fläche 2 geschnitten. Das
Plättchen 1 besteht
zum Beispiel aus Silizium, ein vorteilhaftes Beispiel, das wir für die weitere
Darlegung beibehalten. Der Halbleiter, der das Plättchen 1 bildet,
kann aus reinem Silizium bestehen oder aus P- oder N-geimpftem Silizium
mit verschiedenen Konzentrationen, wobei die Impfkonzentration vorteilhafterweise
zwischen 1015 und 1018 pro
cm3 implantierten Atomen beträgt.
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Die
Oberfläche 2 hat
aufgrund der Exposition mit Luft des Plättchens 1 einen oxidierten
Zustand. Da es sich bei dem Halbleiter um Silizium handelt, haben
sich daher SiO2-Moleküle auf der Oberfläche gebildet, über fünf bis sechs
Atomschichten. Unter „Oberfläche" versteht man in
Wirklichkeit einen oberflächlichen
Teil des Plättchens 1,
der eine sehr geringe Stärke
e1 hat und von SiO2-Molekülen belegt
ist. Die Stärke
e1 entspricht etwa 20 Å.
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Man
wendet an das Plättchen 1 unter
dieser ursprünglichen
Form 1A eine Vorbehandlung an, die es erlaubt, die Oberfläche 2 zu
beizen und sie mit einer Wasserstoffmonoschicht zu bedecken. Diese Vorbehandlung
umfasst zwei Schritte 11 und 12, die in 2 erscheinen.
Gemäß dem ersten
Schritt 11 der Vorbehandlung taucht man das Plättchen in
ein erstes Fluorwasserstoffsäurebad,
dann, im zweiten Schritt 12 der Vorbehandlung, taucht man
es in ein zweites Fluorwasserstoffsäurebad, das Ammoniumionen umfasst.
So erzeugt man ein Beizen der Oberfläche 2, welches den
auf der Oberfläche
mit den Molekülen
des Halbleiters des Plättchens 1 kombinierten
Sauerstoff eliminiert. Man schafft daher externe hängende Verbindungen,
die man alsbald mit Wasserstoff sättigt.
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Die
Vorbehandlung führt
zu einem vorbehandelten Zustand 1B des Plättchens 1 (1B und 2),
in welchem die Oberfläche 2 extrem
gut passiviert und eben ist und von SiH-Molekülen über eine Stärke e2 belegt ist. Die Wasserstoffatome
belegen daher eine alleinige Atomschicht über dem Plättchen 1. Man unterzieht
das Plättchen 1 dann
einer Einheit von Operationen, die selektiv einen Teil der SiH-Moleküle der Oberfläche 2 durch
SiO2-Moleküle ersetzen sollen, wobei eine
ausgezeichnete Definition und eine extreme Sauberkeit der Oberfläche 2 beibehalten
werden. Man erzeugt daher ein Ätzen
des Plättchens 1,
wie man es in 1C sehen kann. Da die bestimmten
Zonen der Oberfläche 2 von
isolierenden SiO2-Spitzen oder Markierungen
belegt sind, bilden diese daher ein Netz, das aus isolierenden Teilen 5 besteht,
wobei die komplementären
Zonen der Oberfläche 2 weiterhin
von SiH-Molekülen belegt
bleiben.
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Zum
Anwenden dieser Operationen greift man auf eine Ätzvorrichtung zurück, die
in 3 dargestellt ist. Diese Vorrichtung umfasst eine
Ionenquelle 20, welche positive, stark geladene Ionen mit niedriger
Energie erzeugt. Die Ionenquelle 20 kann eine Vorbereitung
von Ionen im Inneren eines sehr heißem Plasmas verwenden, das
in Magnetstrukturen eingeschlossen ist, wie zum Beispiel eine ECR-Quelle
(Electron Cyclotron Resonance). Sie kann auch das Komprimieren von
Elektronenstrahlen in einer Zylinderspule als Funktionskonzept haben, wobei
die in den Elektronenstrahl eingespritzten Atome gleichzeitig ionisiert
und von der Raumladung gefangen werden. Die Ionenquelle 20 kann
daher des Typs EBIS (Electron Beam Ion Source) sein.
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Die
von der Ionenquelle 20 gesendeten Ionen können zum
Beispiel Argon sein, geladen Ar17+ oder
Ar18+, Sauerstoff oder Uran. Die Anzahl
der positiven Ladungen kann um einige Einheiten bis 92 für Uran variieren.
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Die
Ionenquelle 20 erzeugt daher einen Strahl 41 der
Ionen gemäß einer
ersten Richtung 51. Dieser Strahl 41 wird zu den
Auswahlmitteln einer ausgewählten
Ionenart, zum Beispiel Ar17+ gelenkt. Die
Auswahlmittel bestehen vorteilhafterweise aus ersten Mitteln 21
zum Anlegen eines Magnetfelds 33, welches zwei Spulen 31 und 32 einander
gegenüberliegend
oder Dauermagnete umfasst. Das Magnetfeld 33 ist vorteilhafterweise
gleichförmig.
Es kann auch ungleichförmig
sein, so dass es fokussiert ist. Das Magnetfeld 33 liegt
vorteilhafterweise senkrecht zu der Richtung 51 des einfallenden
Strahls 41. Die Auswahlmittel erzeugen daher einen Strahl 42 der ausgewählten Ionen
in eine Richtung 52.
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Bei
einer Ausführungsvariante
sind die Auswahlmittel Mittel zum Anlegen eines elektrischen Felds.
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Die Ätzvorrichtung
umfasst vorzugsweise ein System zum direkten Kontrollieren der Position
des Bündels 42,
mit 22 referenziert. Dieses direkte Kontrollsystem 22 umfasst
zum Beispiel ein System zum Kühlen
mit Elektronen oder Photonen oder ein anderes System zum Verwenden
der Synchrotronbewegung. Es bewirkt das Verringern der Querenergie
der Ionen in dem Strahl 42.
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Der
Strahl 42 wird zu den Führungsmitteln gelenkt,
die den Strahl 42 zu der Ätzfläche 2 lenken. Diese
Führungsmittel
bestehen vorteilhafterweise aus zweiten Mitteln 23 zum
Anlegen eines gleichförmigen
Magnetfelds 36, das zwei Spulen 34 und 35 einander
gegenüberliegend
oder Dauermagnete umfasst. Da das Magnetfeld 36 vorteilhafterweise
zu der Richtung 52 der Ausbreitung des Strahls 42 senkrecht
steht, lenkt es daher den Strahl 42 in eine Richtung 53 zu
der Oberfläche 2,
vorteilhafterweise mit rechtwinkeligen Einfall.
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Bei
einer Ausführungsvariante
bestehen die Führungsmittel
aus Mitteln zum Anlegen eines elektrischen, statischen oder gepulsten
Felds.
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Die Ätzvorrichtung
umfasst ferner Mittel zum Unterbrechen des Strahls 42,
die vorteilhafterweise eine Blende 24 für den Strahl mit elektronischer
Steuerung umfasst. Diese Blende 24 ist dazu bestimmt, den
Strahl 42 zu unterbrechen, wenn ein Ätzen auf der Oberfläche 2 erfasst
wird.
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Bei
einer Ausführungsvariante
wird die Blende 24 durch Mittel zum Anlegen eines elektrischen Felds
senkrecht zu der Richtung 53 des Strahls 42 ersetzt,
wobei das Anlegen und das Weglassen dieses elektrischen Felds jeweils
die Rolle des Schließens
und des Öffnens
der Blende 24 spielen.
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Die Ätzvorrichtung
umfasst auch vorteilhafterweise ein System zum räumlichen Lokalisieren des Strahls 42,
das zum Beispiel aus einem oder mehreren Kollimatoren 25, 26 besteht.
Für ein
Hochpräzisionsätzen sind
die Kollimatoren nanometrisch.
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Der
Halbleiter 1B, der als Ziel dient, ist auf einen Verschieber 27 montiert,
der Bewegungen gemäß zwei Richtungen 37 und 38 zueinander
im rechten Winkel und senkrecht zu der Richtung 53 des Strahls 42 erlaubt.
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Der
Verschieber 27 umfasst zum Beispiel zwei piezoelektrische
Quarze oder zwei Keramiken.
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Ein
elektrisches Feld zum Bremsen der Ionen des Strahls 42 wird
in der Nähe
des Ziels angelegt, und zwar durch Polarisieren des Ziels. Dieses elektrische
Feld bremst die Ionen des Strahls 42 ausreichend, so dass
diese Elektronen aus der Oberfläche 2 ohne
Berührung
mit dieser Oberfläche
extrahieren und in Form hohler Atome (oder hohler Ionen) zurückgestreut
werden. Da die von der Ionenquelle 20 gesendeten Ionen
eine Energie in der Größenordnung
von mehreren keV/q haben, zum Beispiel zwischen 5 und 20 keV/q,
wobei q die Anzahl der positiven Ladungen jedes dieser Ionen bezeichnet,
verleiht dieses elektrische Bremsfeld den Ionen kontrolliert eine
Energie zwischen 0 und einigen eV/q. Das Anlegen des elektrischen
Felds kann mittels eines ebenen Kondensators mit Potenziometer durchgeführt werden.
Die Kontrolle der Bremsspannung erlaubt es, die Entfernung der Annäherung jedes
Ions zu der Oberfläche 2 und
daher die Größe der elementaren
Wechselwirkungszone zu beherrschen, die von diesem Ion gebeizt wird.
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Bei
einer Ausführungsvariante
erfolgt das Bremsen nicht auf dem Ziel sondern an einer beliebigen
Stelle der Linie des Strahls durch Polarisieren der Linie.
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Die
von der Oberfläche 2 zurückgestreuten hohlen
Atome bilden einen Strahl 43, der in eine Richtung 54 parallel
zu der Richtung 53 und in entgegengesetzte Richtung zu
dem Strahl 42 zurückgeht. Der
Strahl 43 hohler Atome durchquert daher die Kollimatoren 25 und 26,
die Blende 24 und die Mittel zum Anlegen 23 des
Magnetfelds 36 in dem dargestellten Beispiel. Dieses Magnetfeld 36 lenkt
den Strahl 43 in eine Richtung 55 zu einer Erfassungsfläche 28 ab.
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Die
Erfassungsfläche 28 gibt
die Position und vorteilhafterweise die Geschwindigkeit sowie die Ladung
der hohlen Atome des einfallenden Strahls 43. Diese Erfassungsoberfläche 28 kann
zum Beispiel ein Chaneltron-Netz sein.
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Die Ätzvorrichtung
umfasst vorteilhafterweise ein Gerät 49 zum Messen von
Photonen, insbesondere von Röntgenstrahlen,
die bei den Passagen von Elektronen von einer Elektronenschicht
auf eine andere der hohlen Atome des Strahls 53 gesendet werden.
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Die
Strahlen 41, 42 und 43 und die Oberfläche 2 des
Plättchens 1 werden
vor der Umgebungsluft durch einen Einschluss zur Vakuumherstellung geschützt.
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Die Ätzvorrichtung
umfasst auch eine Verarbeitungseinheit 29, die an die Blende 24,
an den Verschieber 27, an die Erfassungsfläche 28 und
an das Messgerät 49 angeschlossen
ist. Diese Verarbeitungseinheit 29 empfängt Signale von der Erfassungsfläche 28 und
dem Messgerät 49 und
ist in der Lage, das Öffnen
und das Schließen
der Blende 24 sowie Bewegungen des Verschiebers 27 zu
steuern.
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Die Ätzvorrichtung
wird vorteilhafterweise durch ein Tunnel-Rastermikroskop und/oder durch ein Abstoßungskraft-Mikroskop
ergänzt,
welche lokale Kontrollen der topographischen Leitfähigkeit und/oder
elektrischen Leitfähigkeit
der behandelten Fläche
durchführen.
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Beim
Betrieb, bei dem Ätzschritt 18 (2), führt man
nacheinander die folgenden Operationen durch. Man erzeugt einen
Strahl 41 positiver, stark geladener Elektronen mit niedriger
Energie mittels der Ionenquelle 20, man wählt eine
Ionenart dieses Strahls 41 durch Mittel zum Anlegen 21 des
Magnetfelds 33 aus, man führt den erzielten Strahl 42 zu der Fläche 2 durch
Mittel zum Anlegen 23 des Magnetfelds 36, indem man eine
direkte Positionskontrolle durch das System 22 und eine
räumliche
Lokalisierung durch den Kollimator 25 und 26 durchführt, und man
bremst den Strahl 42.
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Wenn
die Ionen des Strahls 42 nahe genug an der Oberfläche 2 sind,
beginnen sie, mit dieser in Wechselwirkung zu treten. Die Ionen
können
Elektronen des Plättchens 1 fangen,
sobald sie in eine Fangzone kommen, die sich bis zu einer Entfernung
d über
der Oberfläche 2 erstreckt.
Sobald ein Ion 40 daher in die Fangzone eindringt, tritt
es mit einem Teil 46 dieser Oberfläche 2 in Wechselwirkung,
welche ungefähr
eine Scheibe mit dem Durchmesser D definiert, die Konturen in einer
Entfernung d von dem Ion 40 hat, wie in 4 dargestellt.
Der Durchmesser D des Wechselwirkungsteils 46 ist daher
nicht größer als 2d.
Das Ion 40 zieht oberflächliche
Elektronen des Teils 46 während seiner ganzen Annäherung zu der
Fangzone an und extrahiert sie. Man steuert diese Annäherung,
indem man die kinetische Energie des Ions 40 dank des elektrischen
Bremsfelds anpasst. Das Ion 40 fängt Elektronen, welche es in
ein hohles Atom verwandeln. Dieses hohle Atom wird dann ohne Berührung durch
Trampolin-Effekt zurückgestreut,
und man lenkt es zu der Erfassungsfläche 28.
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Die
Ionen können
auch Atome der Ätzfläche 2 in
einer Entfernung erregen, die größer ist
als die Entfernung d, das heißt
außerhalb
der Fangzone. Sie induzieren daher Änderungen der Oberfläche.
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Das
Extrahieren von Elektronen aus der Oberfläche 2 bewirkt das
Verschwinden auf dieser Oberfläche 2 der
Wasserstoffatome, welche die entsprechenden äußeren Verbindungen sättigen.
Diese äußeren Verbindungen
werden daher hängend.
Man sendet daher auf die gebeizte Zone ein Produkt, das die äußeren hängenden
Verbindungen sättigt,
so dass Moleküle
einer isolierenden Verbindung gebildet werden. Eine einfache Vorgehensweise
besteht darin, ein teilweises Vakuum in dem Einschluss des Vakuumherstellens
anzulegen, nämlich
in der Größenordnung
von 10-9 Pa. Der Sauerstoff, der in dem Einschluss
gegenwärtig
ist, sättigt
daher sofort die hängenden
Verbindungen, so dass eine isolierende Verbindung gebildet wird.
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Das Ätzen beruht
auf der Abfolge und der Wiederholung der vier Operationen 13-16,
die von der Verarbeitungseinheit 29 gesteuert werden.
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Bei
einer ersten Operation erfasst man das Auftreffen hohler Atome,
die von der Oberfläche 2 zurückgestreut
werden, nach einer Flugzeit auf der Erfassungsfläche 28. Die Verarbeitungseinheit 29 empfängt ein
Auftreffsignal, das dieser Erfassung entspricht. Bei einer zweiten
Operation 14 unterbricht man daher das Auftreffen des Strahls 42 auf
das Ziel, indem man das Schließen
der Blende 24 ansteuert. Bei einer dritten Operation 15 löst man anschließend das
kontrollierte Inbewegungsetzen des Verschiebers 27 über eine
Entfernung aus, die vorteilhafterweise in der Größenordnung des Nanometers liegt. Bei
einer vierten Operation 16 steuert man das Öffnen der
Blende 24, so dass der Strahl 42 erneut auf die
Oberfläche 2 gelangen
kann.
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Durch
die Wiederholung der Operationen 13 bis 16, erzeugt
man in den Zonen, die den vorausbestimmten isolierenden Teilen 5 entsprechen,
ein Ätzen.
Man erzielt daher den Zustand 1C des Plättchens 1 durch eine
Abfolge lokaler Beizungen an genau bestimmten Stellen.
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Vorteilhafterweise
sendet das Messgerät 49 der
Verarbeitungseinheit 29 ergänzende Informationen zu dem
Extrahieren von Elektronen aus der Fläche 2.
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Vorzugsweise
führt man
bei einem späteren Schritt 17 eine
lokale Kontrolle der elektrischen und/oder topographischen Leitfähigkeit
der Flä che 2 mittels
Raster-Tunnelmikroskop und Abstoßungskraft-Mikroskop durch.
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Bei
einer Umsetzungsvariante bildet man mehrere Schichten isolierender
Verbindung in den isolierenden Teilen 5, wobei die Anzahl
der Schichten vorzugsweise kleiner ist als 5. Man kontrolliert dazu zum
Beispiel den Druck oder das teilweise Einspritzen des sättigenden
Produkts.
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Bei
einem vorteilhafterweise Umsetzungsmodus beschichtet man dann die
Fläche 2 mit
einer beliebigen Beschichtung, zum Beispiel mit einer leitenden
Beschichtung.
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Bei
anderen Umsetzungsformen wird die Erfassungsoberfläche 28 ersetzt
durch oder verbunden mit einem Erfassungssystem, das die Elektronen
erfasst, die durch Auger-Effekt von den hohlen Atomen gesendet werden,
gebeizte Wasserstoffkerne oder Halbleiteratome des Ziels, die von
der Oberfläche 2 ausgestoßen werden,
einen gesendeten Elektronenschauer, Photonen, die von Atomen der Ätzfläche oder
einer elektrischen Ladung, die auf dem Ziel erscheint, gesendet
werden.
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Bestimmte
dieser Ausführungsmodi
können nicht
nur für
Wechselwirkungen ohne Berührung
zwischen dem Ionenstrahl und dem Ziel sondern auch für das Implantieren
endgültiger
oder vorübergehender
Ionen in dem Halbleiter 1 verwendet werden. In diesem letzteren
Fall ist die Bremsung der Ionen nicht erforderlich, und sie können mit
mehr Energie auf der Fläche 2 auftreffen.
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Mehrere
dieser Ausführungsmodi
können nicht
nur bei einem Halbleiter, sondern auch bei einem Isolator angewandt
werden.