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Gebiet der
Erfindung
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Diese
Anmeldung beansprucht die Priorität aus US Provisional Anmeldung
60/075111 (eingereicht am 18. Februar 1998).
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von von Proteinen
befreiter, von Lipiden befreiter Mycobacterium phlei Zellwand (MCC) zur
Herstellung eines Arzneimittels zur Behandlung von Harnblasenkrebs
in einem Tier, einschließlich
eines Menschen, mit Harnblasenkrebs. Die vorliegende Erfindung umfasst
die Verwendung eines Komplexes aus Mycobacterium phlei (M. phlei)
DNA (M-DNA) und M. phlei Zellwand zur Herstellung eines Arzneimittels,
wobei die M-DNA erhalten und an der M. phlei Zellwand so komplexiert
bleibt, dass MCC wirksam darin ist, die Proliferation von Harnblasenkrebszellen
zu inhibieren und die Apoptose darin zu induzieren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Krebs
ist eine von der Regel abweichende Nettoanreicherung von atypischen
Zellen, die aus übermässiger Proliferation,
einem Mangel an Apoptose oder einer Kombination der beiden entstehen kann.
Die Apoptose kann durch Liganden ausgelöst werden, die an Rezeptoren
auf der Zelloberfläche binden
(Muzio et al., Cell 85: 817–827,
1996). Mutationen in diesen Rezeptoren können ein Versagen der Apoptose
auslösen.
Die Apoptose kann ferner durch intrazelluläre Proteine ausgelöst werden,
inklusive, aber nicht begrenzt auf p53/p21-Regulatoren (Levine A.
Cell 88: 323–331,
1997). Verlust von funktionellem p53/p21 korreliert in einer Vielfalt
von Krebsarten mit Aggressivität
(Fisher D. Cell 78: 529–542,
1994). Chemotherapiemittel beruhen in ihrer therapeutischen Wirkung
im Wesentlichen auf einer Induktion der Apoptose in Krebszellen.
Arzneimittelresistenz, die die Wirksamkeit von Chemotherapiemitteln
vermindert, führt
direkt oder indirekt zu einer verminderten Apoptose und geht im
Allgemeinen mit einer schlechten Prognose bei einer Vielfalt von Krebsarten
einher.
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Krebs
der Harnblase ist besonders schwer zu behandeln (Lamm et al., Journal
of Urology 153: 1444–1450,
1995). Präparate
bakteriellen Ursprungs, die zur Behandlung von Harnblasenkrebs eingesetzt
werden, schließen,
sind darauf jedoch nicht beschränkt, bacillus
Calmette-Guerin (BCG) (Pryor et al., British Journal of Cancer 71:
801–807, 1995)
und Regressin® (Bioniche
Inc., London, Ontario, Kanada), einen mycobakteriellen Zellwandextrakt (MCWE),
in Rezeptur als Mineralölemulsion
eingesetzt (U.S. Patentnummer 4,744,984; Chin et al. Journal of
Urology 156: 1189–1193,
1996), ein.
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BCG
induziert die Apoptose nicht direkt (Sasaki et al. Urology International
59: 142–148,
1997). Vielmehr regt BCG Zellen des Immunsystems dazu an, bioaktive
Moleküle
herzustellen wie, aber nicht begrenzt auf, Cytokine und reaktive
Sauerstoffspezies (Kudoh et al. British Journal of Urology 8082:
40, 1997), die dann Apoptose und Zellyse induzieren.
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Es
wird angenommen, dass MCWE, das hauptsächlich aus Peptidoglykan und
Glykolipid besteht, das N-acetylmuramyl-L-alanyl-D-isoglutamin und
Mykolsäurederivate
enthält
(Chin et al. Journal of Urology 156: 1189–1193, 1996), das Immunsystem durch
eine Aktivierung von Makrophagen und Monocyten vermittelter Reaktionen
stimuliert (Teware et al., Veterinary Parasitology 62: 223–230, 1996).
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Der
therapeutische Nutzen, der durch den Einsatz von BCGG und MCWE erzielt
wird, ist variabel und widersprüchlich,
und scheint von der Methode der Herstellung und der Methode der
Applikation sowie der Variabilität
an Immunogenität
und Stabilität der
resultierenden Präparation
abzuhängen.
Darüber hinaus
kann lebendes BCG schwere Nebenwirkungen auslösen, inklusive, aber nicht
beschränkt
auf, Fieber, der Serumkrankheit ähnelnde
Syndrome, granulomatöser
Infektion, Sepsis und sogar Tod (Lamm et al. Journal of Urology
147; 596–600,
1992).
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Andere
im Stand der Technik bestehende Harnblasenkrebsmittel stellten sich
ebenfalls als weniger als angemessen für klinische Anwendungen heraus.
Viele dieser Mittel sind unwirksam oder toxisch, zeigen signifikante
Nebenwirkungen, bewirken das Entstehen einer Arzneimittelresistenz
oder Immunsensitivierung und sind für den Einnehmenden entkräftend. Ferner
sind viele dieser Mittel für
ihre Wirksamkeit von Ligandenoberflächenrezeptoren oder von p53/p21
abhängig.
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WO
99/07383, die am 5. August 1998 eingereicht wurde, unter anderem
unter Beanspruchung des Prioritätsdatums
05. August 1997, und am 18. Februar 1999 veröffentlicht wurde, beschreibt
eine Zusammensetzung, die Mycobacterium phlei-DNA umfasst, wobei
diese DNA in darauf ansprechenden Zellen die Proliferation inhibiert
und die Apoptose induziert sowie darauf ansprechende Zellen des
Immunsystems dazu anregt, bioaktive Moleküle zu produzieren.
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Es
besteht folglich der Bedarf für
ein neues therapeutisches Mittel, das in Harnblasenkrebszellen die
Proliferation inhibiert und die Apoptose induziert. Dieses therapeutische
Mittel sollte als Antiharnblasenkrebsmittel und als Zusatz zu anderen
Antiharnblasenkrebsmitteln verwendbar sein. Als „Zusatz" wird verstanden nützlich mit anderen Antiharnblasenkrebsmitteln,
um die Effektivität
der Behandlung zu erhöhen.
Ein solches therapeutisches Mittel sollte des Weiteren einfach und
relativ preiswert in der Herstellung sein, seine Wirkung sollte
zwischen verschiedenen Präparationen
reproduzierbar sein, seine Wirkung sollte im Zeitablauf stabil sein
und seine Wirkungen auf Harnblasenkrebszellen sollten mit Dosierungen
erreichbar sein, die mit minimaler Toxizität einhergehen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung genügt
den oben genannten Anforderungen durch die Verwendung von von Proteinen
befreiter, von Lipiden befreiter Mycobakterium phlei Zellwand (MCC)
für die
Herstellung eines Medikaments zur Behandlung von Harnblasenkrebs
in einem Tier, einschließlich
eines Menschen, mit Harnblasenkrebs.
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In
dieser Hinsicht wird darauf hingewiesen, dass MC Fillion et al.,
British Journal of Cancer (1999) 79 (2), Seiten 229–235, eine
Literaturstelle ist, die nach dem Prioritätsdatum der vorliegenden Anmeldung
veröffentlicht
wurde und die beschreibt, dass der Mycobakterium phlei Zellwandkomplex
direkt die Apoptose in humanen Harnblasenkrebszellen induziert.
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Insbesondere
genügt
die vorliegende Erfindung den obengenannten Anforderungen durch
die Verwendung eines Mycobakterium phlei (M. phlei)-DNA-(M-DNA)-M.
phlei Zellwandkomplexes (MCC) für
die Herstellung eines Medikaments, wobei die M-DNA auf der M. phlei
Zellwand erhalten und komplexiert wird, so dass die MCC wirksam
in der Lage ist, die Proliferation von Harnblasenkrebszellen zu
inhibieren und dort die Apoptose zu induzieren. MCC ist einfach
und relativ preiswert in der Herstellung, seine Wirksamkeit ist
zwischen Präparationen reproduzierbar,
es bleibt im Zeitablauf therapeutisch stabil und es ist in Dosierungen
wirksam, die mit minimaler Toxizität einhergehen, selbst bei wiederholter Verabreichung.
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Zur
Herstellung von MCC lässt
man M. phlei in Flüssigmedium
wachsen und erntet sie. Die M. phlei werden aufgebrochen und die
festen Bestandteile der aufgebrochenen M. phlei werden durch Zentrifugensedimentation
gewonnen. Die festen Bestandteile werden von Proteinen und Lipiden
befreit und gewaschen. Um den Abbau der M-DNA während der Präparation
zu minimieren, werden DNase-freie Reagenzien verwendet.
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MCC
ist in Kombination mit einem pharmazeutisch zulässigen Träger einem Tier, inklusive eines
Menschen, in einer Dosis zu verabreichen, die ausreicht, Krebszellen
in der Harnblase zu verhindern, zu behandeln und zu eliminieren.
Die unerwartete und überraschende
Fähigkeit
des MCC, die Proliferation von Harnblasenkrebszellen zu inhibieren und
ihre Apoptose zu induzieren, inklusive, aber nicht beschränkt auf
p53/21 abnorme und Arzneimittel resistente Zellen, spricht einen
seit langem bestehenden, nicht befriedigten Bedarf in der Medizin
an und stellt einen bedeutenden Nutzen dar.
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MCC
ist auch als Zusatz wirksam, um die Wirkung von anderen Antikrebsmitteln
zu erhöhen. Diese
schließen
ein, sind aber nicht begrenzt auf: Arzneimittel; Immunstimulantien;
Antigene; Antikörper;
Impfstoffe; Bestrahlung; Chemotherapiemittel, Nukleinsäueremittel;
biologisch veränderte
Mittel; chemisch synthetisierte Mittel; Mittel, die auf Zelltodmoleküle zwecks
Aktivierung oder Inaktivierung abzielen und Mittel, die die Proliferation
von reagierenden Zellen inhibieren oder deren Apoptose induzieren.
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Dementsprechend
ist es Gegenstand der vorliegenden Erfindung, ein Medikament bereitzustellen,
das wirksam Harnblasenkrebs verhindert.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das wirksam Harnblasenkrebs behandelt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das wirksam Harnblasenkrebs entfernt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das die Proliferation von Harnblasenkrebszellen
inhibiert.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das die Apoptose in Harnblasenkrebszellen induziert.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das reagierende Zellen des Immunsystems innerhalb
der Harnblase dazu anregt, bioaktive Moleküle zu produzieren.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das wirksam darin ist, die Angiogenese in Harnblasenkrebszellen
zu inhibieren.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament bereitzustellen,
das als Zusatz zu anderen Antiharnblasenkrebstherapien wirksam ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
von einer Partikelgröße und Rezeptur
bereitzustellen, die optimal für die
Erkennung durch reagierende Zellen ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
von einer Partikelgröße und Rezeptur
bereitzustellen, die optimal für die
Aufnahme in reagierende Zellen ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das sich in großen Mengen herstellen lässt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das relativ preiswert in der Herstellung ist.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das innerhalb verschiedener Präparationen eine reproduzierbare
Wirksamkeit hat.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das im Zeitablauf stabil bleibt.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das im Zeitablauf seine Wirksamkeit beibehält.
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Ein
weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, ein Medikament
bereitzustellen, das für
den Empfänger
minimal toxisch ist.
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Diese
und weitere Gegenstände,
Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden nach
einer Durchsicht der folgenden detaillierten Beschreibung der offenbarten
Ausführungsformen
und der beigefügten
Ansprüche
deutlich werden.
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Kurze Beschreibung
der Abbildungen
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1.:
Inhibition der Proliferation von HT-1376, HT-1197, B-16 F1, THP-1,
RAW 264.7, Jurkat, HL-60 und HL-60 MX-1 Krebszellen durch MCC. Die
Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardabweichungen
aus 3 unabhängigen
Versuchen.
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2.: Inhibition der Proliferation von HT-1376,
HT-1197, B-16 F1, THP-1, RAW 264.7, Jurkat, HL-60 und HL-60 MX-1
Harnblasenkrebszellen durch M. phlei-DNA (2A), MCC-DNA
(2B), Kalbsthymus DNA (2A & 2B)
und Heringssperma DNA (2A & 2B). Die
Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardabweichungen
aus 3 unabhängigen
Versuchen.
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3.: Inhibition der Proliferation von HT-1197
(3A) und HT-1376 (3B) humanen Harnblasenkrebszellen
durch MCC und LPS. Die Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardabweichungen aus
3 unabhängigen
Versuchen.
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4.:
Induzierung der DNA Fragmentierung in HT-1197 (4A)
und HT-1376 (4B) humanen Harnblasenkrebszellen
durch unbehandeltes und mit DNase I vorbehandeltes MCC und durch
hIL-12. Die dargestellten Ergebnisse entstammen einem aus drei Versuchen,
von denen jedes entsprechende Ergebnisse ergab.
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5.:
Freisetzung von NuMA aus HT-1197 und HT-1376 humanen Harnblasenkrebszellen
mit steigenden Konzentrationen von MCC und durch hIL-12. Die Ergebnisse
sind Mittelwerte ± Standardabweichungen
aus 3 unabhängigen
Versuchen.
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6.: Freisetzung von NuMA aus HT-1197 (6A)
und HT-1376 (6B) humanen Harnblasenkrebszellen
mit 1 μg/ml
MCC oder mit 100 μg/ml MCC über 48 h.
Die Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardabweichungen aus
3 unabhängigen
Versuchen.
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7.:
Freisetzung von NuMA aus HT-1376 humanen Harnblasenkrebszellen mit
1 μg/ml
unbehandeltem und mit DNase I vorbehandelten MCC-DNA und MCC. Die
Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardabweichungen
aus 3 unabhängigen Versuchen.
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8.:
Prozentuale LDH-Freisetzung durch HT-1197 und HT-1376 humanen Harnblasenkrebszellen
als Indikator für
MCC Zytotoxizität.
Die Ergebnisse sind Mittelwerte ± Standardabweichungen aus 3
unabhängigen
Versuchen.
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9.:
Stabilität
von MCC während
einer Lagerung von 6 Monaten.
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Ausführliche
Beschreibung der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Verwendung von von Proteinen
und Lipiden befreiter Mycobacterium phlei (M. phlei) Zellwand (MCC)
für die
Herstellung eines Medikamentes, so dass das Medikament darin ist
wirksam, Krebszellen in der Harnblase eines Tieres, inklusive eines
Menschen, zu verhindern, zu behandeln und zu beseitigen.
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Verwendet
wird die Mycobacterium Art M. phlei. Daher umfasst die vorliegende
Erfindung einen M. phlei-Desoxyribonukleinsäure (M-DNA)-M. phlei-Zellwandkomplex
(MCC), wobei die M-DNA erhalten bleibt und an die M. phlei-Zellwand
komplexiert wird, so dass der MCC darin wirksam ist, Krebszellen
in der Harnblase zu verhindern, zu behandeln und zu beseitigen.
Im MCC ist der Gehalt an M-DNA relativ zum Gehalt an M- DNA in einer intakten
M. phlei Zelle erhöht.
Des Weiteren ist die M-DNA erhalten und komplexiert an die M. phlei-Zellwand,
so dass sie leichter für
ansprechende Zellen sehr viel leichter zugänglich ist als die M-DNA in
einer intakten M. phlei Zelle. Ohne die Absicht, an die folgende
Hypothese gebunden zu sein, wird angenommen, dass beide, die M-DNA,
in Form von kurzen Oligonukleotiden, und ihre physikalische Assoziation
mit der M. phlei Zellwand, zur optimalen Ausbildung der therapeutischen
Wirkung der MCC beitragen.
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Verfahren
zur Erhöhung
der therapeutischen Wirkung von MCC schließen ein chemisches Ergänzen oder
biotechnologisches Amplifizieren stimulatorischer Sequenzen oder
Bestätigungen
von DNA, die von der gleichen oder einer anderen Bakterienart stammen
und die Komplexierung der M-DNA oder MCC an natürliche oder synthetische Träger ein,
sind aber nicht darauf beschränkt.
Außerdem
kann MCC vor, zur gleichen Zeit wie oder nach einem anderen Antiharnblasenkrebsmittel
verabreicht werden, um die therapeutische Wirksamkeit zu erhöhen.
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Zusammensetzungen,
die MCC und seine pharmazeutisch akzeptablen Träger enthalten, werden hergestellt,
indem die MCC mit Flüssigkeitsträgern, mit
festen Trägern
oder mit beidem gleichmäßig und
eng in Verbindung gebracht wird. Flüssigkeitsträger schließen wässrige Träger, nicht wässrige Träger oder
beide ein, sind jedoch nicht darauf beschränkt. Feste Träger schließen biologische
Träger, chemische
Träger
oder biotechnologisch hergestellte Träger ein, sind jedoch nicht
darauf beschränkt.
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Unter
seinen pharmazeutisch akzeptablen Trägern kann MCC in wässriger
Lösung, Ölemulsion, Wasser-in-Öl-Emulsion,
Wasser-in-Öl-in-Wasser-Emulsion,
Liposomen, Mikropartikel, ortsgerichtete Emulsionen, lang anhaltende
(long-residence) Emulsionen, klebrige Emulsionen, Mikroemulsionen, Nanoemulsionen,
Mikrosphären,
Nanosphären,
Nanopartikel, Minipumpen, und mit verschiedenen natürlich vorkommenden
oder synthetischen Polymeren verabreicht werden, die eine anhaltende
Freisetzung von MCC erlauben. Des Weiteren kann MCC mit jedem einzelnen,
allen oder jeder Kombination von Arzneistoffträgern verwendet werden, unabhängig vom
Arzneistoffträger,
der verwendet wird, um MCC den ansprechenden Zellen zu präsentieren. Diese
schließen
Antioxidantien, Puffer und Bakteriostatika ein und können Stellmittel
(„suspending agents") und Verdickungsmittel
umfassen, sind jedoch nicht darauf beschränkt.
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Vorzugsweise
ist MCC als wässrige
Suspension zu verabreichen. MCC wird in einem pharmazeutisch akzeptablen
Träger
wie, aber nicht beschränkt
auf, DNase-freiem Wasser, Salzlösung
oder Phosphat-gepufferter Salzlösung
(PBS) suspendiert und wird durch Ultraschallbehandlung emulgiert.
Optional wird das emulgierte Gemisch durch Umwandeln in eine unter-mikrometer
feine Emulsion („Mikrofluid") homogenisiert.
Lyophilisiertes MCC wird beispielsweise in DNase-freiem Wasser suspendiert und
bei 20% Leistung für
5 Minuten (Modell W-385 Ultraschallgerät, Heat Systems-Ultrasonics
Inc) mit Ultraschall behandelt. Das beschallte Gemisch wird bei
15.000–30.000
psi für
einmaliges Durchfluten (Model M-110Y; Microfluidics, Newton, MA)
in Form des Verwandelns in eine „Mikrofluid" homogenisiert. Das
Gemisch wird entweder aseptisch prozessiert oder begrenzt sterilisiert.
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Zur
Verabreichung in einem nicht-wässrigen Träger wird
MCC mit einem Mineralöl
oder mit einem neutralen Öl
wie, aber nicht begrenzt auf, einem Diglycerid, einem Triglycerid,
einem Phospholipid, einem Lipid, einem Öl und Gemischen davon emulgiert,
wobei das Öl
eine adäquate
Mischung von mehrfach ungesättigten
und gesättigten
Fettsäuren enthält. Beispiele
schließen
ein, sind jedoch nicht beschränkt
auf, Sojabohnenöl,
Canolaraps-Öl,
Palmöl, Olivenöl und Myglyol,
wobei die Zahl an Fettsäure-Kohlenstoffatomen
zwischen 12 und 22 liegt und wobei die Fettsäuren gesättigt oder ungesättigt sein können. Optional
kann ein geladenes Lipid oder Phospholipid im neutralen Öl suspendiert
werden. Zum Beispiel wird DNase-freies Phosphatidylcholin zu DNase-freiem Triglycerid-Sojabohnenöl in einem Verhältnis von
1 Gramm Phospholipid auf 20 ml Triglycerid gegeben und durch leichtes
Erhitzen auf 50° bis
60°C aufgelöst. Mehrere
Gramm MCC werden in einen trocken autoklavierten Behälter gegeben
und die Phospholipid-Triglycerid Lösung zu einer Konzentration
von 20 ml pro Gramm MCC zugefügt.
Die Suspension wird für
60 Minuten bei 20°C
inkubiert und anschließend
mit DNase-freiem PBS in einem Verhältnis von 20 ml MCC Suspension
pro Liter PBS gemischt. Das Gemisch wird durch Ultraschallbehandlung
bei 20% Leistung für
5 Minuten (Modell W-385 Ultraschallgerät, Heat Systems-Ultrasonics Inc)
emulgiert. Optional wird das emulgierte MCC-Gemisch homogenisiert,
indem es bei 15.000–30.000
psi für
einmaliges Durchfluten (Model M-110Y; Microfluidics, Newton, MA)
in eine unter-mikrometer feine Emulsion („Mikrofluid") verwandelt wird.
Das MCC-Gemisch wird in eine autoklavierte, gedeckelte Flasche überführt, für eine Lagerung
bei 4°C.
Die Größe der MCC
Partikel sollte optimal für die
Wahrnehmung und Aufnahme durch die ansprechenden Zellen sein. Vorzugsweise
liegt der mittlere Durchmesser der MCC-Partikel zwischen etwa 10 und etwa 10.000
nm, bevorzugter zwischen etwa 100 und etwa 1000 nm und am bevorzugtesten
zwischen etwa 250 und etwa 600 nm.
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Der
M-DNA-Gehalt der MCC ist vorzugsweise zwischen etwa 0,001 und etwa
90 mg/100 mg trockenen MCCs, bevorzugter zwischen etwa 0,01 und etwa
40 mg/100 mg trockenen MCCs und am bevorzugtesten zwischen etwa
0,1 und etwa 30 mg/100 mg trockenen MCCs. Des Weiteren ist es vorzuziehen, dass
der Proteingehalt unter etwa 2 mg/100 mg trockenen MCCs liegt und
das der Fettsäuregehalt
unter etwa 2 mg/100 mg trockenen MCCs liegt. Unerwarteterweise fanden
wir, dass mindestens etwa 3,6% des Trockengewichts von MCC extrahierbare
M-DNA ist.
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MCC
sind in einer Menge zu verabreichen, die darin wirksam ist, eine
therapeutische Wirkung in ansprechenden Zellen der Harnblase zu
induzieren. Die Dosierung der verabreichten MCC vom zu behandelnden
Zustand abhängen,
der jeweiligen Rezeptur und anderen klinischen Faktoren wie etwa dem
Gewicht und den Zustand des Empfängers
sowie des Applikationsweges. Vorzugsweise ist die applizierte Menge
von etwa 0,00001 bis etwa 100 mg/kg pro Dosis, bevorzugter von etwa
0,0001 bis etwa 50 mg/kg pro Dosis und am bevorzugtesten von etwa
0,001 bis etwa 10 mg/kg pro Dosis.
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Applikationswege
schließen
oral, intravenös, intraläsional,
intra-tumoral und intravesikal, sind aber nicht darauf beschränkt. Vorzugsweise
sind MCC per Instillation in die Harnblase zu applizieren, durch,
jedoch nicht beschränkt
auf, einen Harnwegskatheter. Andere Methoden, um MCC in die Harnblase
zu instillieren, sind dem Fachmann bekannt.
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Je
nach Applikationsweg ist das Volumen pro Dosis vorzugsweise etwa
0,001 bis etwa 100 ml, bevorzugter etwa 0,01 bis etwa 70 ml, und
am bevorzugtesten etwa 0,1 bis etwa 40 ml. MCC kann als Einmaldosis-Behandlung
oder als Mehrfachdosis-Behandlung nach einem Zeitplan und über eine Zeitspanne
verabreicht werden, die angemessen ist hinsichtlich der Behandlung
der Krankheit, dem Zustand des Behandelten und dem Applikationsweg.
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Wenn
in die Harnblase verabreicht, sollte die Dosis, je nach dem applizierten
Volumen, in der Harnblase für
vorzugsweise etwa 1 min bis etwa 8 h, bevorzugter von etwa 15 min
bis etwa 4 h und am bevorzugtesten von etwa 30 min bis etwa 2 h
verbleiben.
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Die
folgenden Beispiele werden der weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung
dienen, ohne diese jedoch gleichzeitig in irgendeiner Weise einzugrenzen.
Im Gegenteil, es sollte klar verstanden sein, dass auf mancherlei
andere Ausführungsbeispiele, Abwandlungen
und Entsprechungen zurückgegriffen werden
kann, die sich nach dem Lesen der vorliegenden Beschreibung dem
Fachmann anbieten, ohne vom Umfang der beigefügten Ansprüche abzuweichen. Die nachfolgenden
Beispiele, die M-DNA, MCC-DNA
und BBC beschreiben, sind für
Vergleichszwecke aufgeführt.
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Beispiel 1
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Präparation von MCC aus Mycobakterium
phlei und Reinigung von M-DNA aus MCC und aus M. phlei
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MCC
wurde aus Mycobakterium phlei (M. phlei) (Stamm 110) präpariert,
M-DNA wurde aus MCC (MCC-DNA) gereinigt und M-DNA wurde aus M. phlei
(M. phlei-DNA) gereinigt wie in Anmeldung PCT/CA98/0074 beschrieben.
Alle Reagenzien wurden ausgewählt
um die Bewahrung der DNA zu fördern.
Falls nicht anders angegeben, wurden MCC, MCC-DNA und M. phlei-DNA
in DNAse-freiem Wasser oder in einem pharmazeutisch zulässigem DNAse-freien
Puffer resuspendiert und durch Ultraschall emulgiert. MCC, MCC-DNA
und M. phlei-DNA enthielten keine Endotoxine, wie mit Hilfe eines
Limulus-Amöbenzellenlysat-QCL-1000-Kits
(Bio Whittaker, Walkersville, MD) ermittelt.
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Beispiel 2
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Präparation von Bakterien-DNA-Bakterienzellwand-Komplexen
und von Bakterien-DNA aus anderen Bakterienarten
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Bakterien-DNA-Bakterienzellwand-Komplexe
(BCC) und Bakterien-DNA (B-DNA) wurden aus M. smegmatis, M. fortuitous,
Nocardia rubra, Nocardia asteroides, Cornybacterium parvum, M. kansaasii,
M. tuberculosis und M. bovis wie in Beispiel 1 präpariert.
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Beispiel 3
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DNase-Behandlung
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MCC-DNA
und MCC, die jeweils 1 μg
an M-DNA enthielten, und Regressin® (US
Patent Nr. 4 744 984) wurden mit 1 internationalen Einheit (international
unit, IU) RNase-freier
DNase I (Life Technologies) für
1 h bei 25°C
in 20 mM Tris HCl, pH 8.4, 2 mM MgCl2 und
50 mM KCl verdaut. DNase I wurde durch das Zufügen von EDTA zu einer Endkonzentration
von 2,5 mM und Erhitzen für
10 min bei 65°C inaktiviert.
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Beispiel 4
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Zellen und
Reagenzien
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HT-1197
und HT-1376 Harnblasenkrebszellen wurden von der American Type Culture
Collection (ATCC, Rockville, MD) bezogen und wurden in MEM kultiviert,
welches um nicht-essentielle Aminosäuren und Vitamine ergänzt worden
war und 10% FCS (MEM-FCS) enthielt (Gibco Life Science). HT-1197 sind
anaplastische vorübergehende
Harnblasenkrebszellen 4. Grades, die von Zellen eines männlichen
Patienten abstammen. HT-1197 Zellen sind empfindlich gegenüber chemotherapeutischen
Mitteln wie, aber nicht begrenzt auf, Doxorubicin. HT-1376 sind
sind anaplastische vorübergehende Harnblasenkrebszellen
3. Grades, die von Zellen eines weiblichen Patienten abstammen.
HT-1376 Zellen sind p53/p21 abnorm und resistent gegen chemotherapeutische
Mittel wie, aber nicht begrenzt auf, Cisplatin und Mitomycin. B-16
F1, THP-1, RAW 264.7, Jurkat, HL-60 und HL-60MX-1 Zellen wurden
von ATCC bezogen und in den von ATCC empfohlenen Medien kultiviert.
Falls nicht anders angegeben, wurden Zellen in Zellkulturplatten
mit 6 flachen Vertiefungen bei Konzentrationen zwischen 3 × 105 und 106 Zellen/ml
ausgesäht
und bei 37°C
in einer 5% CO2 Atmosphäre gehalten.
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Kalbsthymus-DNA,
Heringsperma-DNA und Lipopolysaccharid aus Escherichia coli (LPS)
wurden von Sigma Chemical Co. (St. Louis, MO) bezogen. Rekombinantes
humanes IL-12 (hIL-12) wurde von R&D Systems (Minneapolis, MN) bezogen.
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Beispiel 5
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Inhibition
der Zellproliferation
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Die
Zellproliferation wurde mittels Dimethylthiazol-diphenyltetrazoliumbromid
(MTT)-Reduktion bestimmt (Mosman et al. Journal of Immunological
Methods 65: 55–63,
1983).
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HT-1376,
HT-1197, B-16 F1, THP-1, RAW 264.7, HL-60 und HL-60MX-1 Zellen wurden
für 24
h mit zwischen 0 und 10 μg/ml
an MCC, M. phlei-DNA, MCC-DNA, Heringsperma-DNA und Kalbsthymus-DNA
inkubiert. MCC (1), M. phlei-DNA (2A)
und MCC-DNA (2B) inhibierten die Proliferation
dosisabhängig.
Heringsperma-DNA (2A & 2B)
und Kalbsthymus-DNA (2A & 2B) inhibierten
die Proliferation nicht. HT-1197 (3A) und
HT-1376 (3B)-Zellen wurden ebenfalls
für 24
h mit zwischen 0 und 100 μg/ml
an MCC und LPS inkubiert. MCC inhibierte die Proliferation dosisabhängig, während LPS
die Proliferation nicht inhibierte (3A & 3B).
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MCC
und M-DNA inhibieren die Proliferation von HT-1197 und von p53/p21
abnormen, Arzneimittel-resistenten HT-1376 Harnblasenkrebszellen.
Des Weiteren ist eine Inhibition der Zellproliferation nicht allen
DNAs gemein (Heringsperma-DNA und Kalbsthymus-DNA) und ist nicht
auf eine unspezifische Immunstimulation zurückzuführen (LPS).
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Beispiel 6
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Induktion der Apoptose,
durch DNA-Fragmentierung indiziert
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Charakteristisch
für Zellen,
die die Apoptose durchlaufen, ist eine Fragmentierung zellulärer DNA in
Fragmente von Nucleosomen-Größe (Newell
et al., Nature 357: 286–289,
1990). Um die DNA-Fragmentierung abzuschätzen, wurden nicht-adhärente Zellen
durch Zentrifugation bei 200 g für
10 min gewonnen. Sedimente nicht-adhärenter Zellen und die verbleibenden
adhärenten
Zellen wurden mit 0,5 ml eines hypotonen Puffers (10 mM Tris-Puffer, 1 mM EDTA,
0,2% Triton X-100, pH 7,5) lysiert. Die Lysate wurden bei 13.000
g für 10
min zentrifugiert und die Überstände, die
die fragmentierte DNA enthielten, wurden über Nacht bei –20°C in 50%
Isopropanol und 0,5 M NaCl präzipitiert.
Die Präzipitate
wurden durch Zentrifugation gewonnen und mittels Elektrophorese
in 0,7% Agarosegelen für
3 h bei 100 V analysiert.
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HT-1197
und HT-1376 Harnblasenkrebszellen wurden für 48 h mit 1 μg/ml MCC
oder mit 1 ng/ml hIL-12 inkubiert (4). MCC
induzierte eine signifikante DNA-Fragmentierung
in nicht-adhärenten HT-1197
(4A, Spur 2) und HT-1376-Zellen (4B, Spur 2), nicht jedoch in adhärenten HT-1197
(4A, Spur 3) und HT-1376-Zellen (4B, Spur 3). PBS (4A & 4B,
Spur 5), hIL-12 (4A & 4B,
Spur 4) und mit Dnase I behandelte MCC (4A & 4B,
Spur 7) induzierten in nicht-adhärenten
HT-1197- oder HT-1376-Zellen
keine DNA-Fragmentierung. Unbehandelte Zellen (4A & 4B,
Spur 1) wiesen keine DNA-Fragmentierung auf. Eine 123-Bp-DNA-Leiter
(Gibco Life Sciences) wurde verwendet, um das Molekulargewicht der DNA-Fragmente
von Nucleosomen-Größe zu bestimmen
(4A & 4B, Spur L).
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MCC
induziert die Apoptose in HT-1197 und HT-1376-Harnblasenkrebszellen, während mit
DNase I behandletes MCC nicht die Apoptose in diesen Zellen induziert.
Dies legt nahe, dass eine intakte Oligonukleotid-Struktur der M-DNA
für die
Induktion der Apoptose notwendig ist. hIL-12 induziert in HT-1197- oder
in HT-1376-Zellen nicht die Apoptose.
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Beispiel 7
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Induktion der Apoptose,
durch Solubilisierung des nuklearen Mitoseproteinapparates (NuMA)
indiziert
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Auffallende
morphologische Veränderungen im
Zellkern, die durch eine Solubilisierung and Freisetzung des NuMA
ausgelöst
werden, sind charakteristisch für
die Apoptose. Die Freisetzung von NuMA aus Zellen in Kultur wurde
in Einheiten/ml (Englisch: units/ml, U/ml) mittels eines käulichen
ELISA (Calbiochem, Cambridge, MA) bestimmt (Miller et al., Biotechniques
15: 1042–1047,
1993).
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HT-1197-
und HT-1376-Harnblasenkrebszellen, die für 48 h mit 0 bis 100 μg/ml an MCC
inkubiert worden waren, setzten NuMA in einer dosisabhängigen Weise
frei (5). HT-1197-(6A) und HT-1376-Zellen
(6B), die für
48 h mit 1 μg/ml oder
mit 100 μg/ml
an MCC inkubiert worden waren, zeigten mit MCC eine signifikant
höhere
Freisetzung von NuMA als mit MCC-DNA (7).
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Die
Induktion der Apoptose in HT-1197- und in HT-1376-Harnblasenkrebszellen
durch MCC ist sowohl zeit- als auch dosisabhängig. Ohne die Absicht, sich
auf die folgende Hypothese festlegen zu wollen, wird angenommen,
dass sowohl die Oligonukleotidstruktur der M-DNA als auch die Präsentation der
M-DNA auf der M. phlei-Zellwand von Bedeutung für die optimale Induktion der
Apoptose sind.
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Beispiel 8
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MCC-Zytotoxizität
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Zellzytotoxizität ist durch
den Verlust der Integrität
der Plasmamembran und den Verlust zytoplasmatischer Enzyme wie z.B.,
jedoch nicht beschränkt
auf, LDH charakterisiert (Phillips et al., Vaccine 14: 898–904).
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Um
die Zytotoxizität
von MCC abzuschätzen, wurden
HT-1197- und in HT-1376-humane
Harnblasenkrebszellen für
48 h mit von 0 bis 100 μg/ml
an MCC, oder als eine Kontrolle für eine vollständige LDH-Freisetzung
mit Lysispuffer (10 mM Tris, 1 mM EDTA, 0,2% Triton X-100, pH 7,5)
inkubiert (Filion et al., Biochim. Biophys. Acta 1329: 345–356, 1997). LDH
wurde mittels eines käuflichen
Assays (Sigma-Aldrich) bestimmt. Dass MCC nicht zytotoxisch war
(8) zeigt, dass MCC direkt auf HT-1197- und HT-1376-Harnblasenkrebszellen
einwirkt, um die Proliferation zu inhibieren und die Apoptose zu
induzieren.
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Beispiel 9
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Behandlung humanen Harnblasenkrebses
in nu/nu-Mäusen
mit MCC und MCC-DNA
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Humaner
Harnblasenkrebs (HT-1197) ist als ein ektopischer fester Tumor in
den subkutanen Geweben immundefizienter athymischer Nacktmäuse (nu/nu-Mäuse) etabliert
und die Mäuse
werden in 5 Gruppen unterteilt. Gruppe 1 erhält ausschliesslich das Vehikel.
Gruppe 2 erhält
MCC. Gruppe 3 erhält MCC,
das mit DNase I behandelt wurde. Gruppe 4 erhält MCC-DNA. Gruppe 5 erhält MCC-DNA,
die mit DNase I behandelt wurde. Die Krebsmasse wird vor der Behandlung
sowie wöchentlich
während
4 Wochen Behandlung gemessen. Mäuse
der Gruppe 2 und der Gruppe 4 zeigen einen Rückgang der Krebsmasse. Mäuse der
Gruppen 1,3 und 5 zeigen keinen Rückgang der Krebsmasse.
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Beispiel 10
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Behandlung
humanen Harnblasenkrebses mit MCC
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Zehn
Patienten mit orthotopem Harnblasenkrebs im dritten Stadium werden
in zwei Gruppen unterteilt. Gruppe 1 erhält für 8 Wochen wöchentlich eine
intravesikale Instillation von MCC. Gruppe 2 erhält eine übliche Chemotherapie. Patienten
der Gruppe 1 zeigen eine signifikante Verringerrung des Harnblasenkrebses
und berichten von keinen entkräftenden
Nebenwirkungen. Patienten der Gruppe 2 zeigen eine minimale Verringerrung
des Harnblasenkrebses und berichten von deutlichen entkräftenden Nebenwirkungen.
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Beispiel 11
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Stabilität von MCC
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MCC
wurde zu 1 mg/ml in Form einer sterilen Suspension in 0,85% w/v
NaCl im Dunkeln bei 4°C für 6 Monate
gelagert. Der mittlere Partikeldurchmesser wurde mittels Photonenkorrelationsspektroskopie (N4
Plus, Coulter Electronics Inc.) bestimmt. Die MCC-Suspension wurde
mit 0,85% w/v NaCl auf eine Partikelzählrate zwischen 5 × 104 und 106 Zählungen/sec
verdünnt.
Der durchschnittliche Partikeldurchmesser wurde im Grössenverteilungsmodus (size
distribution mode, SDP) unter den folgenden Bedingungen berechnet:
Fluidrefraktionsindex 1,33, Temperatur 20°C, Viskosität 0,93 Centipoise, Messwinkel
90,0, Probenzeit 10,5 μs
und Probenlaufzeit 100 sec. Das Potential, die elektrische Ladung
an der hydrodynamischen Grenzfläche
zwischen den Partikeln und der Hauptmasse des Lösungsmittels, wurde unter den
folgenden Bedingungen in einem Dels 440SX (Coulter Electronics Inc.)
gemessen: Strom 0,7 mA, Frequenzbereich 500 Hz, Temperatur 20°C, Fluidrefraktionsindex
1,33, Viskosität
0,93 Centipoise, Dielektrizitätskonstante
78,3, Leitfähigkeit 16,7
ms/cm, Einschaltdauer 2,5 sec, Abschaltdauer 0,5 sec und Probenlaufzeit
60 sec.
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Wie
in 9 gezeigt, blieben MCC-Ladung und MCC-Durchmesser
während
6 Monaten der Lagerung relativ unverändert. Darüber hinaus blieben die MCC-Stimulation
der IL-12 Produktion und die Induktion der Apoptose in THP-1-Monocyten
während 6
Monaten der Lagerung unverändert.
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Es
sollte selbstverständlich
berücksichtigt werden,
dass das Vorangehende sich nur auf eine bevorzugte Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung bezieht und dass zahlreiche Modifikationen oder
Veränderungen
daran vorgenommen werden können,
ohne dass vom Umfang der Erfindung abgewichen wird, wie er in den
folgenden Ansprüchen
dargelegt ist.