-
Gebiet der Erfindung
-
Diese
Erfindung eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Messung der Konzentration
an Wasserstoffperoxiddampf oder-gas.
-
Hintergrund der Erfindung
-
Die
Sterilisation kommt in vielen gewerblichen und medizinischen Anwendungen
zum Einsatz. Die Sterilisation ist die vollständige Zerstörung oder irreversible Inaktivierung
aller Mikroorganismen. Es gibt viele Sterilisationsverfahren, zu
denen auch thermische und chemische Verfahren gehören. Die
Hitzesterilisation erfolgt normalerweise unter Verwendung von Dampf.
Einige Geräte
können
bei der Behandlung mit Dampf weder Hitze noch Feuchtigkeit vertragen.
Daher hat sich im allgemeinen die chemische Sterilisation durchgesetzt.
-
Die
chemische Sterilisation kann unter Einsatz von Alkoholen und Aldehyden,
wie z. B. Formaldehyd, sowie von Phenolen, Ozon, Ethylenoxid oder Wasserstoffperoxid
erfolgen. Die chemische Sterilisation erfordert normalerweise keine
Anwendung von Hitze. Das Verfahren wird folglich im allgemeinen als
kalte Sterilisation bezeichnet. Heute wird gewöhnlich Wasserstoffperoxid für die chemische
Sterilisation verwendet.
-
Die
Verwendung geringer Konzentrationen an Wasserstoffperoxid für die chemische
Sterilisation hat viele Vorteile. Es ist leicht zu handhaben, kann über lange
Zeiträume
gelagert werden, ist korrosionsbeständig und vermischt sich ohne
weiteres mit Wasser. Wenn es zerfällt, bildet es Wasser und Sauerstoff,
also ungiftige Stoffe. Es gibt aber Probleme bei der Verwendung
von Wasserstoffperoxid für
die Sterilisation. Um die gewünschte
Wirkung zu erzielen, muß es
in einer spezifischen Konzentration gehalten werden. Es ist daher
normalerweise wünschenswert,
die Konzentration auf einer solchen Höhe zu halten, wie sie während der
Sterilisation praktisch gebraucht wird. Außerdem reagiert Wasserstoffperoxid
mit einigen Ober flächen,
die einer Sterilisation unterzogen werden, und dringt auch in und
durch einige Kunststoffe. Alle diese Faktoren können die Konzentration an Wasserstoffperoxid
auf ein Niveau herabsenken, die es bei der Sterilisation unwirksam
werden lassen.
-
Wasserstoffperoxiddampf
kann an den Wänden
der Sterilisationskammer oder an den Geräten in der Kammer kondensieren.
Das kondensierte Wasserstoffperoxid kann die Kammer oder die Geräte möglicherweise
beschädigen
oder ihren Zustand beeinträchtigen.
-
Deshalb
ist es wichtig, die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf in
der Sterilisationskammer bestimmen zu können, so daß genug Wasserstoffperoxiddampf
vorhanden ist, um die gewünschte Wirkung
zu erzielen, jedoch nicht solche Menge, daß der Wasserstoffperoxiddampf
die Geräte
beschädigt.
-
Die
Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf kann in der Kammer unterschiedlich
sein, da die in die Kammer eingelegten Geräte die Diffusion des Sterilisationsmitteldampfs
einschränken
können. Es
kann daher in der Kammer Bereiche geben, die wegen dieser Durchflußeinschränkungen
höheren oder
geringeren Konzentrationen an Wasserstoffperoxid ausgesetzt sind.
Aus diesem Grund ist es wünschenswert,
die Konzentration an Wasserstoffperoxid in verschiedenen Teilbereichen
der Sterilisationskammer bestimmen zu können, um die Schwankung der
Konzentration in der gesamten Sterilisationskammer zu messen.
-
Es
gibt Verfahren zur Bestimmung des Gehalts an Wasserstoffperoxid
in Sterilisationskammern. Ando et al. (US-Patent Nr. 5.608.156)
offenbaren die Verwendung eines Halbleitergassensors als Mittel
zur Messung der Wasserstoffperoxidkonzentrationen in der Dampfphase.
Die Reaktionszeit des Sensors beträgt aber mehrere Zehntelsekunden,
und die Relation zwischen dem Output des Sensors und der Konzentration
an Wasserstoffperoxiddampf schwankt mit den Druckänderungen.
Die meisten Sterilisationsverfahren mit Hilfe von Wasserstoffperoxiddampf
umfassen mehrere Verfahrensschritte, zu denen gewöhnlich mindestens
ein Verfahrensschritt mit Vakuum zählt. Die Reaktion des Sensors
auf Wasserstoffperoxid während
der Verfahrensschritte ändert
sich aus diesem Grund in Abhängigkeit
von dem Druck, der bei jedem Verfahrensschritt angewendet wird.
-
Cummings
(US-Patent Nr. 4.843.867) offenbart ein System zur Bestimmung der
Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf vor Ort durch gleichzeitiges
Messen zweier einzelner Eigenschaften, wie z. B. des Taupunktes
und der relativen Luftfeuchtigkeit. Die beiden Messungen werden
dann mit Hilfe eines Mikroprozessors in ein Modell zur Berechnung
der Wasserstoff peroxidkonzentration eingearbeitet. Das Verfahren
verwendet eine indirekte Überschlagrechnung,
die auf einer Reihe empirischer Annahmen beruht, und die Genauigkeit
schwankt in Abhängigkeit davon,
wie genau die Bedingungen in der Sterilisationskammer jenen Bedingungen
gleichen, die für
die Entwicklung des Modells verwendet wurden.
-
Van
Den Berg et al. (US-Patent Nr. 5.600.142) offenbaren ein Verfahren,
das die Nah-Infrarot-Spektroskopie
(NIR-Spektroskopie) anwendet, um Wasserstoffperoxiddampf nachzuweisen.
Wasserstoffperoxid hat ein Absorptionsmaximum bei ca. 1420 nm (Nanometer),
das dafür
genutzt werden kann, um seine Konzentration zu bestimmen. In diesem
Bereich absorbiert aber auch Wasser und beeinträchtigt daher die Bestimmung
der Konzentration an Wasserstoffperoxid. Wasser ist immer dort vorhanden,
wo auch Wasserstoffperoxid vorhanden ist, weil es ein Zerfallsprodukt
ist. Um die Störbeeinflussung durch
Wasserdampf zu korrigieren, wird die Wasserdampfkonzentration durch
eine Messung bei weit voneinander entfernt liegenden Wellenlängen bestimmt,
bei denen Wasserstoffperoxid transparent ist. Diese gemessene Wasserdampfkonzentration
wird dazu benutzt, um die Absorption bei 1420 nm hinsichtlich des
durch Wasser bedingten Beitrags zu korrigieren. Organische Moleküle absorbieren
aber auch in diesem Bereich, und der Korrekturfaktor für organische
Moleküle
hängt von
den vorhandenen organischen Verbindungen ab. Die Korrektur hinsichtlich
der organischen Dämpfe
ist darum etwas subjektiv, da man normalerweise nicht weiß, welche
organischen Verbindungen vorhanden sind.
-
Das
NIR-Verfahren erfordert Messungen bei zwei unterschiedlichen Wellenlängen und
Korrekturen hinsichtlich der Anwesenheit von Wasserdampf, organischen
Verbindungen oder beidem. Das elektronische Gerät für die Durchführung dieser
Korrekturen ist komplex und kostspielig, und die Korrektur hinsichtlich
der Anwesenheit organischer Verbindungen ist subjektiv.
-
Die
JP 62-063836A offenbart eine Vorrichtung zur Messung der Konzentration
an Wasserstoffperoxid im Kühlwasser
eines Kernreaktors. Die JP 62-079331A offenbart ähnliches.
-
Es
besteht Bedarf an einem Verfahren zur Bestimmung der Konzentration
an Wasserstoffperoxiddampf oder -gas, das nicht von einer Korrektur hinsichtlich
der Anwesenheit von Wasserdampf und organischen Molekülen abhängt. Es
besteht auch Bedarf an einem Verfahren zur Messung von Wasserstoffperoxid,
das nicht den Einsatz kostspieliger elektronischer Gerä te erforderlich
macht, wie z. B. solcher Geräte,
die Messungen bei zwei unterschiedlichen Wellenlängen vornehmen und komplexe
Korrekturfaktoren anwenden.
-
Zusammenfassung
der Erfindung
-
Bei
dem Verfahren zur Bestimmung der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
oder -gas in einem eigenständigen
Bereich, wie z. B. in einer Sterilisationskammer, in Anwesenheit
von Wasserdampf entsprechend dem erfindungsgemäßen Verfahren, wie es in Anspruch
1 definiert ist, wird die Sterilisationskammer evakuiert, um organische
Verbindungen zu entfernen, die die Bestimmung beeinträchtigen würden. Wasserstoffperoxid
wird in die Sterilisationskammer eingeführt bzw. eingeleitet. Dann
wird die Absorption des Wasserstoffperoxiddampfs oder -gases bei
einer Wellenlänge
von 200 bis 400 Nanometer bestimmt, d. h. im ultravioletten Spektralbereich. Wasserstoffperoxid
absorbiert in diesem Bereich, Wasserdampf aber nicht. Durch Vornahme
der Absorptionsmessung für
Wasserstoffperoxiddampf im ultravioletten Spektralbereich wird die
Störbeeinflussung
durch Wasserdampf beseitigt. Die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
oder -gas in der Sterilisationskammer wird anhand der Absorption
im ultravioletten Spektralbereich bestimmt. Ausgehend von der gemessenen
Konzentration an Wasserstoffperoxid kann die Konzentration bei Bedarf
durch die Zuführung
von mehr Wasserstoffperoxid eingestellt werden, so daß die Konzentration
hoch genug ist, um bei der Sterilisation wirksam zu sein, aber nicht
so hoch, um an den Geräten
in der Sterilisationskammer zu kondensieren.
-
Vorzugsweise
kann die durch das erfindungsgemäße Verfahren
gemessene Konzentration an Wasserstoffperoxid mit einer vorherbestimmten Sollwertkonzentration
verglichen werden. Zusätzliches
Wasserstoffperoxid kann inkrementell mit einer Steuereinrichtung
zugeführt
werden, um die Konzentration an Wasserstoffperoxid zu erhöhen, bis
die Sollwertkonzentration erreicht ist. Auf diese Weise kann das
erfindungsgemäße Verfahren
zum Einstellen der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf oder
-gas in einem Regelkreis verwendet werden.
-
Vorzugsweise
erfolgt die Absorptionsmessung bei einer Wellenlänge von 254 Nanometern. Vorteilhaft
wird die Absorption bei dieser Wellenlänge unter Verwendung einer
Quecksilberlampe gemessen. Noch vorteilhafter ist die Quecksilberlampe stromreguliert,
um so die Stabilität
der Quecksilberlampe zu gewährleisten.
-
Vorzugsweise
wird die Absorption des Wasserstoffperoxiddampfs oder -gases bei
einer Wellenlänge
von 206 Nanometern gemessen. Vorteilhaft wird die Absorption bei
dieser Wellenlänge
mit einer Deuteriumlampe gemessen.
-
Vorzugsweise
wird die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf oder -gas aus
der Absorption unter Anwendung des Beer'schen Gesetzes bestimmt. Vorzugsweise
wird die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf oder -gas durch
den Vergleich der Absorption mit einer Kalibrationskurve der Absorption
bestimmt, aufgetragen über
der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf oder -gas.
-
In Übereinstimmung
mit einem anderen Aspekt dieser Erfindung umfaßt die Vorrichtung zur Messung
der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf oder -gas in einem
eigenständigen
Bereich, wie in Anspruch 11 definiert, eine ultraviolette Lichtquelle,
die Licht im Bereich von 200 bis 400 Nanometer erzeugt, einen zur
Detektion ultravioletten Lichtes geeigneten optischen Strahlungsdetektor,
einen optischen Weg zwischen der ultravioletten Lichtquelle und
dem optischen Strahlungsdetektor, wobei der optische Weg durch den
eigenständigen
Bereich verläuft,
sowie eine Quelle des Wasserstoffperoxiddampfs oder -gases.
-
Die
Vorrichtung enthält
auch eine Vakuumpumpe zur Evakuierung des optischen Weges, so daß organische
Verbindungen entfernt werden können,
die die Bestimmung beeinträchtigen
können.
-
Vorzugsweise
enthält
die Quelle des Wasserstoffperoxiddampfs oder -gases eine Heizeinrichtung,
um die Verflüchtigungsgeschwindigkeit
des Wasserstoffperoxids zu erhöhen.
Vorzugsweise enthält
die Quelle des Wasserstoffperoxids alternativ eine Ultraschallquelle,
um die Verflüchtigungsgeschwindigkeit
des Wasserstoffperoxids zu erhöhen.
-
Vorzugsweise
enthält
die Vorrichtung auch eine Steuereinrichtung zur Beibehaltung einer
gewünschten
Wasserstoffperoxidkonzentration, der Sollwertkonzentration, mit
Hilfe eines Regelkreises.
-
Vorzugsweise
ist die ultraviolette Lichtquelle eine Quecksilberlampe. Vorzugsweise
ist die ultraviolette Lichtquelle eine Deuteriumlampe. Vorteilhaft gibt
es einen für
Licht mit einer Wellenlänge
von 206 Nanometern selektiven, optischen Filter, der sich zwischen
der Deuteriumlampe und dem optischen Strahlungsdetektor befindet.
-
Vorzugsweise
umfaßt
die Vorrichtung eine bewegbare Gaszelle, die in der Sterilisationskammer hin
und her bewegt werden kann, so daß Messungen der Wasserstoffperoxidkonzentration
an verschiedenen Stellen innerhalb der Sterilisationskammer erfolgen
können.
Die Stirnseiten der bewegbaren Gaszelle sind an der ultravioletten
Lampe und dem Detektor mit Lichtwellenleitern angeschlossen.
-
Das
Verfahren und die Vorrichtung gemäß der Erfindung nutzen somit
eine ultraviolette Lichtquelle zur Bestimmung der Konzentration
an Wasserstoffperoxiddampf oder -gas in solch einem eigenständigen Bereich,
wie z. B. einer Sterilisationskammer. Die Nutzung des ultravioletten
Lichtes beseitigt die Störbeeinflussung
durch Wasserdampf bei der Bestimmung und ermöglicht den Einsatz einfacher und
preisgünstiger
Elektronik bei der Umrechnung der ultravioletten Absorption auf
die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf oder -gas. Die Evakuierung
der Kammer beseitigt die Störbeeinflussung durch
organische Verbindungen. Nachdem die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
oder -gas durch das Verfahren und die Vorrichtung gemäß dieser
Erfindung bestimmt worden ist, kann die Konzentration nach oben
berichtigt werden, um die Sterilisation der Geräte zu optimieren, und zwar
ohne Kondensation von Wasserstoffperoxid an den Geräten oder
Wänden
der Sterilisationskammer und den dadurch bedingten möglichen
Schaden.
-
Weitere
Aufgaben, Vorteile und neuartige Eigenschaften der Erfindung werden
teilweise in der folgenden Beschreibung dargelegt, erschließen sich teilweise
dem Fachmann bei der Durchsicht des folgenden oder können durch
die praktische Verwertung der Erfindung erkannt werden. Die Aufgaben und
Vorteile der Erfindung können
durch die Instrumente und Kombinationen verwirklicht und erreicht werden,
auf die besonders in den beigefügten
Ansprüchen
hingewiesen wird.
-
Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
-
1 ist
eine schematische Darstellung des Gesamtsystems der vorliegenden
Erfindung zur Messung der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
-
2 zeigt
einige unterschiedliche Ansichten einer Form einer Sterilisationskammer,
in der das Verfahren der vorliegenden Erfindung praktisch angewendet
werden kann;
-
3 zeigt eine perspektivische Zeichnung und
mehrere Ansichten eines Aluminiumflansches, der für die Bildung
eines optischen Weges auf gewölbten
Wänden
der Sterilisationskammer geeignet ist;
-
4 ist
eine perspektivische Schnittzeichnung eines bevorzugten Verfahrens
zur Befestigung des Aluminiumflansches an einer gewölbten Wand der
Sterilisationskammer;
-
5 ist
eine Schnittansicht eines bevorzugten Verfahrens zur Bildung eines
optischen Weges in der Sterilisationskammer an zwei gewölbten Wänden entlang
der kurzen Achse der Kammer;
-
6 ist
eine Schnittansicht eines bevorzugten Verfahrens zur Befestigung
des optischen Gerätes
am optischen Weg unter Verwendung von Aluminiumflanschen;
-
7 ist
eine Schnittansicht eines bevorzugten Verfahrens zur Befestigung
des optischen Gerätes
an flachen Wänden
der Sterilisationskammer;
-
8 ist
eine Prinzipdarstellung eines stromregulierenden Lampentreiberschaltkreises;
-
9 ist
eine Prinzipdarstellung der Detektor- und Signalverarbeitungselektronik;
-
10 ist
eine Seitenansicht einer bewegbaren Gaszelle; die zur Anwendung
mit dem System aus 1 geeignet ist;
-
11A ist eine Ansicht der bewegbaren Gaszelle,
die das Teil zeigt, das in den 11B und 11C in noch größerer Detailtreue
abgebildet ist;
-
11B ist eine Schnittsansicht eines Lichtwellenleiters
der bewegbaren Gaszelle entlang der langen Achse;
-
11C ist eine Querschnittsansicht eines Lichtwellenleiters;
-
12 ist
eine perspektivische Ansicht, die die Anwendung der bewegbaren Gaszelle
aus 10 zeigt;
-
13 ist
ein Diagramm des Absorptionsspektrums des Wasserstoffperoxiddampfs
im ultravioletten Spektralbereich;
-
14A ist ein Diagramm des Ausgangsspektrums für eine Niederdruck-Quecksilberlampe;
-
14B ist ein Diagramm des Ausgangsspektrums für eine Deuteriumlampe;
und
-
15 ist
eine Prinzipdarstellung eines Regelkreissystems zur Beibehaltung
einer bestimmten Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf in der Sterilisationskammer.
-
Detaillierte
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsform
-
Die
vorliegende Erfindung umfaßt
eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Messung der Gasphasenkonzentrationen
an Wasserstoffperoxid in Anwesenheit von Wasserdampf. Die Vorrichtung
und das Verfahren sind für
den Einsatz bei Dampfsterilisationsverfahren unter Verwendung von
Wasserstoffperoxid vorgesehen. Da Wasserstoffperoxid in Sauerstoff
und Wasser zerfällt,
enthalten die zu untersuchenden gasförmigen Proben immer eine Mischung aus
Wasserstoffperoxid und Wasser. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird das Wasserstoffperoxid in der Gasphase spektralphotometrisch
gemessen, und zwar wird hierbei anstatt der Nah-Infrarot Quelle
(NIR) aus der vorhergehenden Erfindung eine ultraviolette Lichtquelle
verwendet. Wenn die spektroskopische Messung im Nah-Infrarotbereich
mit dem Verfahren gemäß der vorhergehenden
Erfindung durchgeführt
wird, müssen
die Absorptionsmessungen bei zwei verschiedenen Wellenlängen erfolgen,
da sowohl Wasser als auch Wasserstoffperoxid im Nah-Infrarotbereich
absorbieren. Die Wasserkonzentration wird bei einer Wellenlänge bestimmt,
bei der sie absorbiert, das Wasserstoffperoxid aber nicht. Die Störbeeinflussung
der Absorption des Wasserstoffperoxids durch den Wasserdampf bei
der anderen Wellenlänge
wird subtrahiert, um die allein auf das Wasserstoffperoxid zurückzuführende Absorption
festzustellen. Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
kommt eine ultraviolette Lichtquelle zur Anwendung. Es besteht keine
Notwendigkeit einer Bestimmung bei zwei verschiedenen Wellenlängen, einer
separaten Bestimmung des Wassers und Korrektur der Absorption des
Wasserstoffperoxids in Anbetracht der Störbeeinflussung durch Wasser,
da Wasser im ultravioletten Spektralbereich nicht absorbiert. Die
Instrumentenausstattung, die dazugehörige Elektronik und das Untersuchungsverfahren
sind deshalb insgesamt einfacher als bei der vorhergehenden Erfindung.
-
Jedoch
absorbieren viele organische Moleküle stark im ultravioletten
Spektralbereich. Es besteht die Wahrscheinlichkeit, daß infolge
der Entgasung der Geräte
in der Sterilisationskammer, der Anwesenheit organischer Lösungsmittel
usw. in den Proben organische Dämpfe
vorhanden sind. Die Störbeeinflussung
durch die organischen Moleküle ist
wegen des Wasserstoffperoxids schwer aus der Absorption zu subtrahieren,
da jedes organische Molekül
sein eigenes Absorptionsspektrum und seine eigenen Absorptionsintensitätsgrade
hat. Ohne Kenntnis der Identität
der organischen Spezies weiß man nicht,
welcher Korrekturfaktor anzuwenden ist, um die auf die organischen
Verbindungen zurückzuführende Absorption
zu subtrahieren. Bei der vorliegenden Erfindung werden diese störenden Absorptionsmaxima
im ultravioletten Spektralbereich infolge solcher Spezies, wie es
die organischen Moleküle
sind, durch die Evakuierung der Sterilisationskammer bis auf ein
Niveau beseitigt, das erheblich unter dem Niveau in der vorhergehenden
Erfindung liegt. Dank dieser Verbesserung müssen die Absorptionsintensitätsgrade
dieser störenden
Spezies auch nicht mehr von der durch Wasserstoffperoxid bedingten
Absorption subtrahiert werden. Eine Reihe anderer Verbesserungen
in der Vorrichtung, Elektronik und in den Verfahren erhöhen die
Stabilität
der ultravioletten Lichtquelle und des Detektors sowie die Ansprechempfindlichkeit
des Verfahrens. Die bevorzugte Ausführungsform verwendet eine Kombination
dieser Verbesserungen, um aus der vorliegenden Erfindung den höchsten Nutzen
zu ziehen.
-
Meßgerät
-
1 zeigt
die Erfindung in ihrer einfachsten bevorzugten Ausführungsform.
Die Figur beinhaltet mehrere, aber nicht alle Verbesserungen der
vorliegenden Erfindung. Wasserstoffperoxid und Wasserdampf befinden
sich in einer Sterilisationskammer 20. Eine ultraviolette
Lichtquelle 30 erzeugt ultraviolettes Licht an einem Ende
eines optischen Weges 40. Die ultraviolette Lichtquelle
kann aus verschiedenen Lampen bestehen, u. a. auch aus einer Deuteriumlampe
oder einer Niederdruck-Quecksilberlampe. Die Niederdruck-Quecksilberlampe
wird bevorzugt. Die ultraviolette Lichtquelle wird durch einen stromregulierenden
Lampentreiber 50 stabilisiert. Das ultraviolette Licht
fällt entlang
des optischen Weges ein, wird teilweise durch das Wasserstoffperoxid
absorbiert und vom optischen Strahlungsdetektor 60 erfaßt. Der
optische Weg wird durch das ultraviolette Licht bestimmt, das zwischen
der ultravioletten Lichtquelle und dem optischen Strahlungsdetektor übertragen
wird. Das Signal aus dem optischen Strahlungsdetektor wird in einen
zum Spannungsverstärker 70 fließenden Strom
umgewandelt und in der Umsetz- und Anzeigeelektronik 80 verarbeitet
und angezeigt. Die ultraviolette Lichtquelle 30 wird in
ein wärmestabilisiertes
Lampengehäuse 90 eingesetzt.
Der optische Strahlungsdetektor wird in ein wärmestabilisiertes Detektorgehäuse 100 eingesetzt.
Die Sterilisationskammer 20 kann mit einer Vakuumpumpe 110 evakuiert
werden. Fast alle Bestandteile dieser Ausführungsform der Erfindung weisen
Verbesserungen gegenüber
der vorhergehenden Erfindung auf, wie bei einer ausführlicheren
Beschreibung erkennbar sein wird.
-
Sterilisationskammer
-
Ein
Beispiel für
eine geeignete Sterilisationskammer 20 wird in 2 gezeigt.
Die Sterilisationskammer in der Figur ist ein Zylinder mit einer
abgerundeten Stirnseite und einer abgeflachten Stirnseite. Die abgeflachte
Stirnseite besitzt eine Tür,
um eine Öffnung
zu schaffen, so daß die
Geräte
zur Sterilisation in die Sterilisationskammer gelegt werden können. Die
vorliegende Erfindung eignet sich auch für den Einsatz mit anderen Arten
von Sterilisationskammern. Die Anwendung dieser Erfindung auf diese
anderen Arten von Sterilisationskammern ist für den Fachmann offensichtlich.
Die Sterilisationskammer wird aus einem Werkstoff gefertigt, der
gegenüber Wasserstoffperoxiddampf
beständig
ist. Zu geeigneten Werkstoffen gehören Aluminium T6061, Edelstahl
der Güteklasse
300 oder andere geeignete Werkstoffe. Aluminium T6061 ist der bevorzugte Werkstoff.
Die Sterilisationskammer enthält
einen Einlaßkanal 44 für flüssige oder
dampfförmige
Sterilisationsmittel zur Einleitung des flüssigen oder dampfförmigen Wasserstoffperoxids
sowie einen Auslaßkanal 46.
Der Auslaßkanal 46 wird
an die Vakuumpumpe 110 angeschlossen. Bei Bedarf ist innerhalb
der Sterilisationskammer eine Plasmaelektrode 34 (nicht
abgebildet) vorhanden, um die Erzeugung eines Plasmas zu ermöglichen.
-
Optischer
Weg
-
Es
gibt viele Möglichkeiten,
um den optischen Weg 40 für die Übertragung optischer Strahlung
aus der ultravioletten Lichtquelle zum optischen Strahlungsdetektor
zu bilden. Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird der optische
Weg durch die Abmessungen und die Konstruktion der Sterilisationskammer 20 gebildet.
Wenn gewünscht
wird, ein Ende des optischen Weges auf eine gewölbte Wand der Sterilisationskammer
zu verlegen, wird ein Aluminiumflansch 24 an die Wand der
Sterilisationskammer angeschweißt. 3 zeigt ein Beispiel für den Aluminiumflansch 24.
Der Aluminiumflansch wird durch das Aufschweißen einer Flanschkrempe 26 auf ein
Flanschrohr 28 gebildet. Eine Reihe von Flanschlöchern 32 wird
durch die Flanschkrempe 26 gebohrt, wie in der Abbildung
zu sehen ist. Die Flanschlöcher
sind mit einem Gewinde versehen, um die Befestigung der optischen
Geräte
oder Verschlußflansche
zu ermöglichen.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren für
das Anschweißen
des Aluminiumflansches 24 an die Wände der Sterilisationskammer 20 ist
aus der 4 zu ersehen. Ein Loch, das
groß genug
ist, um die Durchführung
des Flanschrohres 28 zum Aluminiumflansch 24 zu
ermöglichen,
wird durch die Wand der Sterilisationskammer 20 hindurchgebohrt.
Das Flanschrohr 28 wird durch das Loch hindurchgeschoben
und an die Wand der Sterilisationskammer angeschweißt, so daß eine hermetische
Dichtung erreicht wird.
-
Ein
bevorzugtes Verfahren zur Bildung des optischen Weges 40 wird
in 5 gezeigt. Zwei Aluminiumflansche 24 werden
an die Sterilisationskammer 20 so angeschweißt, daß der optische
Weg entlang der kurzen Achse der Sterilisationskammer verläuft. Die
Plasmaelektrode 34, die auf der Zeichnung zu sehen ist,
kommt dann zur Anwendung, wenn während
des Sterilisationsprozesses Plasma erzeugt wird. Die Plasmaelektrode
ist nicht endlos, und der optische Weg 40 befindet sich
in Fließverbindung
mit dem Innenraum 36 der Sterilisationskammer. Der optische
Weg 40 wird deshalb einer Wasserstoffperoxidkonzentration
ausgesetzt, die für
diejenige repräsentativ
ist, die im Inneren 36 der Sterilisationskammer vorhanden
ist. Eine weitere Ansicht dieses Verfahrens zur Bildung des optischen
Weges 40 mit den Aluminiumflanschen 24 ist in 2 zu
sehen, wo die beiden Aluminiumflansche, die diese Konfiguration aufweisen,
mit 24A und 24B bezeichnet sind.
-
Das
wärmestabilisierte
Lampengehäuse 90 und
das wärmestabilisierte
Detektorgehäuse 100 werden
an entgegengesetzten Enden des optischen Weges 40 befestigt.
Ein bevorzugtes Verfahren für die
Befestigung der optischen Geräte
ist in 6 zu sehen. Das wärmestabilisierte Lampengehäuse 90 wird
mit einer Anzahl von Schrauben 92 am Aluminiumflansch 24 an
einem Ende des optischen Weges 40 befestigt, und das wärmestabilisierte
Detektorgehäuse 100 wird
in ähnlicher
Weise mit Schrauben 92 am Aluminiumflansch 24 am
anderen Ende des optischen Weges 40 befestigt. Die ultraviolette
Lichtquelle 30 wird in dem wärmestabilisierten Lampengehäuse 90 untergebracht
und wird elektrisch an die Leiterplatte 98 des Lampentreibers
angeschlossen. Die Leiterplatte des Lampentreibers wird an dem wärmestabilisierten
Lampengehäuse 90 mit
Klemmschrauben 102 befestigt. Der stromregulierende Lampentreiber 50 wird
elektrisch an die Leiterplatte 98 des Lampentreibers angeschlossen,
um den zur ultravioletten Lichtquelle 30 geleiteten Strom
zu regeln.
-
Ein
optisches Fenster 94 wird auf einem Runddichtring 96 aufmontiert,
um die Sterilisationskammer von der ultravioletten Lichtquelle mit
einer hermetischen Dichtung abzutrennen. Das optische Fenster wird
aus einem Werkstoff gefertigt, der die Eigenschaft besitzt, ultraviolette Strahlung
zu übertragen.
Das optische Fenster muß auch
in der Lage sein, dem Druck eines tiefen Vakuums standzuhalten,
ohne zu zerbrechen oder zu verzerren. In der bevorzugten Ausführungsform
werden die optischen Fenster aus Quarzglas mit UV-Qualität gefertigt.
Die Runddichtringe 96 werden aus einem flexiblen Werkstoff
gefertigt, der sich nicht zersetzt, wenn er Wasserstoffperoxiddampf
ausgesetzt wird. Der bevorzugte Werkstoff für die Runddichtringe ist Viton
TM, ein Polymer, das von DuPont hergestellt wird. Die Verwendung
der optischen Fenster muß Vorkehrungen einschließen, um
bei den während
des Betriebs erwarteten Konzentrationsniveaus ihre Temperatur über der
Kondensationsschwelle für
das Gemisch aus Wasserstoffperoxid und Wasser zu halten. Bei dieser
Ausführung
befinden sich die optischen Fenster in thermischem Kontakt mit dem
wärmestabilisierten
Lampengehäuse 90,
um ihre Temperatur aufrechtzuerhalten.
-
Der
optische Strahlungsdetektor 60 wird in dem wärmestabilisierten
Detektorgehäuse 100 untergebracht.
Das optische Fenster 94 und der Runddichtring 96 trennen
den optischen Strahlungsdetektor von der Sterilisationskammer mit
einer hermetischen Dichtung. Ein optionales optisches Bandpaßfilter 52 kann
zwischen dem optischen Strahlungsdetektor 60 und dem optischen
Fenster 94, wie in 7 zu sehen
ist, oder als Alternativlösung
zwischen der ultravioletten Lichtquelle 30 und dem optischen Fenster 94 am
anderen Ende des optischen Weges eingebaut werden. Das optische
Bandpaßfilter
ermöglicht
die Übertragung
optischer Strahlung in einem besonderen Wellenlängenbereich und fängt gleichzeitig
alle anderen Wellenlängenkomponenten ab.
-
Die
Detektorleiterplatte 62 schließt den optischen Strahlungsdetektor 60 ein
und wird am wärmestabilisierten
Detektorgehäuse 100 mit
Klemmschrauben 102 befestigt. Die Detektorleiterplatte 62 wird
elektrisch mit dem optischen Strahlungsdetektor 60 verbunden.
Der Strom zum Spannungsverstärker 70 wird
an die Detektorleiterplatte 62 angeschlossen, um das Signal
vom optischen Strahlungsdetektor 60 vor der Verarbeitung
in der Umsetz- und Anzeigeelektronik 80 umzuwandeln.
-
7 zeigt
ein alternatives Verfahren zur Bildung eines optischen Weges 40 und
zur Befestigung des wärmestabilisierten
Lampengehäuses 90 und des
wärmestabilisierten
Detektorgehäuses 100 an der
Sterilisationskammer 20. Bei diesem Verfahren wird ein
Befestigungsloch 42 durch die Wand der Sterilisationskammer 20 gebohrt,
und das wärmestabilisierte
Lampengehäuse 90 und
das wärmestabilisierte
Detektorgehäuse 100 werden
anstatt am Aluminiumflansch 24 direkt an der Wand der Sterilisationskammer
befestigt. Der Runddichtring 96 wird zwischen die Wand
der Sterilisationskammer und das optische Fenster 94 gelegt,
um eine hermetische Abdichtung zu gewährleisten. Die Schrauben 92 passen in
die Gewindelöcher
in der Wand der Sterilisationskammer, um das wärmestabilisierte Lampengehäuse und
das wärmestabilisierte
Detektorgehäuse
sicher an der Wand der Sterilisationskammer zu befestigen. Wenn
entweder das wärmestabilisierte
Lampengehäuse
oder das wärmestabilisierte
Detektorgehäuse an
einer flachen Wand der Sterilisationskammer befestigt werden soll,
wird das in 7 abgebildete Befestigungsverfahren
bevorzugt. Das in 6 abgebildete Befestigungsverfahren
unter Verwendung eines Aluminiumflansches 24 kann auch
angewendet werden. Es wird aber nicht bevorzugt, wenn die optischen
Gehäuse
an einer flachen Wand der Sterilisationskammer befestigt werden.
Falls sowohl das wärmestabilisierte
Lampengehäuse 90 als
auch das wärmestabilisierte
Detektorgehäuse 100 an
flachen Wänden
der Sterilisationskammer mit dem in 7 abgebildeten
Verfahren befestigt werden sollen, um einen optischen Weg 40 zu
bilden, müssen
sich die beiden Befestigungslöcher 42 in
den gegenüberliegenden
Wänden
der Sterilisationskammer befinden, wobei die beiden Wände, in
die die Befestigungslöcher
gebohrt werden, parallel verlaufen müssen. Die beiden Befestigungslöcher müssen außerdem genau ausgerichtet
sein, so daß ein
optischer Weg 40 zwischen den beiden Löchern existiert. Der optische Weg
wird durch den ultravioletten Lichtweg zwischen der ultravioletten
Lichtquelle 30 und dem optischen Strahlungsdetektor 60 bestimmt.
-
Einige
der bevorzugten Ausführungsformen der
vorliegenden Erfindung erfordern die Verwendung von mehr als einem
optischen Weg. Jedes der beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
kann genutzt werden, um zusätzliche
optische Wege zu bilden.
-
Ein
weiteres bevorzugtes Befestigungsverfahren für optische Gehäuse verwendet
das in 6 abgebildete Befestigungsverfahren mit dem Aluminiumflansch 24 an
einem Ende des optischen Weges 40 sowie das in 7 abgebildete
Befestigungsverfahren mit dem Befestigungsloch 42 an dem
anderen Ende. Das wärmestabilisierte
Lampengehäuse 90 wird
entweder an dem Aluminiumflansch 24 oder an dem Befestigungsloch 42 befestigt,
und das wärmestabilisierte
Detektorgehäuse 100 wird
an jeder anderen Vorrichtung befestigt, die nicht für die Befestigung
des wärmestabilisierten
Lampengehäuses
genutzt wird. Jedes der beschriebenen Befestigungsverfahren für die optischen
Geräte,
die den optischen Weg 40 zwischen der ultravioletten Lichtquelle 30 und
dem optischen Strahlungsdetektor 60 bilden, kann als Teil
der bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung genutzt werden. Andere geeignete Befe stigungsverfahren
können
als Bestandteil der vorliegenden Erfindung auch zur Anwendung kommen.
-
Keines
der beschriebenen Befestigungsverfahren für die optischen Geräte, wie
z. B. die ultraviolette Lichtquelle und den optischen Strahlungsdetektor,
schließt
Fokussiereinrichtungen, wie z. B. Linsen, ein, obwohl die Verwendung
von Fokussiereinrichtungen wie Linsen, Bestandteil der Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung ist. Die Verwendung von Fokussiereinrichtungen
ist aber kein Bestandteil der bevorzugten Ausführungsform, da die optische Justierung
nicht von so entscheidender Bedeutung ist, wenn man keine Fokussiereinrichtungen
verwendet. Bei einem Verzicht auf die Verwendung von Fokussiereinrichtungen
ist der Durchmesser des Lichtstrahls aus der ultravioletten Lichtquelle
weitaus größer als
die Größe des empfangenden
optischen Strahlungsdetektors am anderen Ende des optischen Weges.
Die vorliegende Erfindung wird daher nicht beeinträchtigt,
wenn entweder die ultraviolette Lichtquelle oder der optische Strahlungsdetektor
ohne Justierung hergestellt oder zusammengebaut wird. Aber ein System,
das Fokussiereinrichtungen wie Linsen enthält, wäre durch Störeffekte an den optischen Geräten leichter
zu beeinträchtigen.
Die ultraviolette Lichtquelle 30 wird vorzugsweise elektrisch an
einen stromregulierenden Lampentreiber 50 angeschlossen.
Denn der Betrieb mit einem regulierenden Konstantstromtreiber ermöglicht eine
stabile ultraviolette Lichtleistung der Lampe. Bei der vorliegenden
Erfindung ist es im Interesse der Erzielung genauer Ergebnisse erforderlich,
daß die
optische Leistung der Lichtquelle während des Betriebs konstant bleibt.
-
Stromregulierender
Lampentreiber
-
Die
ultraviolette Lichtquelle 30 wird vorzugsweise elektrisch
an einen stromregulierenden Lampentreiber 50 angeschlossen.
Der Betrieb mit einem regulierenden Konstantstromtreiber ermöglicht eine stabile
ultraviolette Lichtleistung der Lampe. Bei der vorliegenden Erfindung
ist es im Interesse der Erzielung genauer Ergebnisse erforderlich,
daß die
optische Leistung der Lichtquelle während des Betriebs konstant
bleibt.
-
Dieses
Gerät ist
eine weitere Verbesserung der vorliegenden Erfindung. Viele Lampen
werden mit einem spannungsregulierenden Lampentreiber angetrieben.
Wenn die ultraviolette Lichtquelle mit dem stromregulierenden Lampentreiber
angetrieben wird, ist das ausgestrahlte Licht der ultravioletten Lichtquelle
stabiler, als wenn sie mit einem spannungsregulierenden Lampentreiber
angetrieben wird. Die Verwendung des stromregulierenden Lampentreibers
ist deshalb Bestandteil der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung. Der Schaltplan für
den stromregulierenden Lampentreiber ist in 8 abgebildet.
Zusätzlich
zur Regelung der Strommenge für
die ultraviolette Lampe ermöglicht
der Lampentreiber die erhöhte
Klemmenspannung, die für
die Zündung
der Lampe erforderlich ist, bevor sie in eine gleichbleibende oder
konstante Strombetriebsart übergeht.
Die Schaltung ermöglicht auch
eine digitale Steuerung des optischen Zustands der Lampe, d. h.
entweder ein- oder ausgeschaltet.
-
Optischer
Strahlungsdetektor
-
Nachdem
die ultraviolette Strahlung von der ultravioletten Lichtquelle die
Probe passiert hat, wird sie mit dem optischen Strahlungsdetektor 60 empfangen.
Gemäß der bevorzugten
Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung ist der optische Strahlungsdetektor ein optischer
Detektor, der für
den Empfang ultravioletten Lichtes geeignet ist. Obwohl viele geeignete
Detektoren zur Verfügung
stehen, ist der in dem vorliegenden System verwendete Detektor ein
Siliziumphotodioden-Detektor mit einer Wirkfläche von 5,8 × 5,8 mm.
Der Detektor ist in einem TO-8-Gehäuse mit Quarzfenster untergebracht.
Geeignet sind auch andere Detektoren, zu denen CCD-Anordnungen,
Photodiodengruppen und Photovervielfacherröhren gehören.
-
Detektions-/Signalverarbeitungselektronik
-
Nachdem
die ultraviolette Strahlung vom optischen Strahlungsdetektor empfangen
worden ist, muß das
Detektorsignal verarbeitet werden. Die Detektions- und Signalverarbeitungselektronik
ist in 9 abgebildet.
-
Bewegbare
Gaszelle
-
Bei
allen oben genannten Ausführungsformen
ist sowohl die ultraviolette Lichtquelle 30 als auch der
optische Strahlungsdetektor 60 an einer Stelle an den Wänden der
Sterilisationskammer 20 befestigt. Das wärmestabilisierte
Lampengehäuse 90 und
das wärmestabilisierte
Detektorgehäuse 100 werden
am Aluminiumflansch 24 befestigt, wie in 6 abgebildet,
oder sie werden direkt an der Wand der Sterilisationskammer im Befestigungsloch 42 befestigt,
wie in 7 abgebildet. Die Verlegung des wärmestabilisierten
Lampengehäuses 90 oder des
wärmestabilisierten
Detektorgehäuses 100 auf eine
andere Position in der Sterilisationskammer würde die Hinzufügung von
Aluminiumflanschen 24 oder Befestigungslöchern 42 zur
Sterilisationskammer an Stellen erforderlich machen, die einen optischen
Weg bilden, der durch den zu überwachenden Bereich
hindurchgeht. Die Hinzufügung
eines Aluminiumflansches oder eines Befestigungsloches macht eine
umfangreiche Bearbeitung und/oder Schweißarbeit erforderlich. Selbst
wenn die Sterilisationskammer mit zusätzlichen Aluminiumflanschen
oder Befestigungslöcher
versehen wurde, können
die Geräte,
die zwecks Sterilisation in die Sterilisationskammer eingeführt werden,
den optischen Weg 40 versperren und somit die Messung der
Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf verhindern. Deshalb ist
ein flexibleres Verfahren für
den Einbau der optischen Geräte
wünschenswert,
um Messungen der Konzentrationen an Wasserstoffperoxiddampf an verschiedenen
Stellen innerhalb der Sterilisationskammer zu ermöglichen,
ohne umfangreiche Veränderungen
an der Sterilisationskammer vornehmen zu müssen.
-
10 zeigt
eine graphische Darstellung der bewegbaren Gaszelle 120 und
der dazugehörigen Geräte zur Bestimmung
des Wasserstoffperoxiddampfs an verschiedenen Stellen im gesamten
Bereich der Sterilisationskammer. Eine ultraviolette Glühlampe 122 und
ein Detektor 124 befinden sich in einem Lampen- bzw. Detektorgehäuse 126.
Ein Ende des ersten Lichtwellenleiters 128 wird an der
ultravioletten Glühlampe 122 befestigt.
Das andere Ende des ersten Lichtwellenleiters 128 wird
an das erste Ende der bewegbaren Gaszelle 120 angeschlossen,
so daß das
Licht von der ultravioletten Glühlampe 122 durch
den ersten Lichtwellenleiter 128 in die bewegbare Gaszelle
geleitet wird und sich entlang der Zelle ausbreitet. Ein Ende des
zweiten Lichtwellenleiters 130 wird am Detektor 124 befestigt.
Das andere Ende des zweiten Lichtwellenleiters 130 wird
am zweiten Ende der bewegbaren Gaszelle so angebracht, daß das Licht
vom ersten Lichtwellenleiter 128 entlang der bewegbaren
Gaszelle 120 übertragen
und durch den zweiten Lichtwellenleiter 130 empfangen wird.
Der zweite Lichtwellenleiter 130 überträgt das empfangene Licht zum
Detektor 124, wo das empfangene Licht in ein elektrisches
Signal umgewandelt wird. Das elektrische Signal aus dem Detektor 124 wird
an den Strom-Spannungs-Verstärker 70 und
dann zur Umsetz- und Anzeigeelektronik 80 gesandt. Die
Enden der beiden Lichtwellenleiter 128 und 130 werden
so orientiert und ausgerichtet, daß die bewegbare Gaszelle 120 einen
optischen Weg 40 mit einer feststehenden optischen Länge zwischen
den Enden der Lichtwellenleiter 128 und 130 bildet.
Die bewegbare Gaszelle 120 enthält Öffnungen, so daß der Innenraum
der bewegbaren Gaszelle in Fließverbindung
mit der Atmosphäre
der Sterilisationskammer steht, so daß das Gas in der bewegbaren
Gaszelle repräsentativ für das Gas
im unmittelbaren Bereich in der Sterilisationskammer ist.
-
Die
bewegbare Gaszelle ist aus Werkstoffen gefertigt, die mit Wasserstoffperoxidgas
nicht reagieren. Zu diesen Werkstoffen gehören Aluminium T6061, Edelstahl
der Güteklasse 300,
Teflon (TM) oder Glas. Um die Flexibilität zu gewährleisten, besteht der Wirkbereich
der Lichtwellenleiter 128 und 130 aus einem Bündel kleinerer
Fasern 132, typischerweise von 100 × 10–6 Meter
bis 1500 × 10–6 Meter,
am besten aber 100 × 10–6 Meter
im Durchmesser. Diese kleineren Fasern 132 werden so angeordnet,
daß sie,
wie in 11C abgebildet, ein Faserbündel 134 mit
einem größeren Wirkbereich
von 0,25 mm bis 12,7 mm (0,010 Zoll und 0,5 Zoll) im Durchmesser
bilden, am besten aber mit einem Durchmesser von 3,2 mm (0,125 Zoll).
Der kleinere Kern der Faser ist aus Quarz gefertigt, das zur optischen Übertragung
im ultravioletten Bereich geeignet ist. Jede einzelne kleinere Faser
wird wegen ihrer optischen Eigenschaften mit einem Überzug aus
fluordotiertem Silizium versehen und mit einem Polyimid beschichtet,
um so die Festigkeit der Faser zu erhöhen. Diese Polyimidbeschichtung
reagiert allerdings mit Wasserstoffperoxid. Wegen dieser Reaktion
ist es erforderlich, den Kontakt der Faserbeschichtung mit Wasserstoffperoxid
in der überwachten
Kammer zu unterbinden. Dafür
wird ein Isolierschlauch aus Teflon (TM) 136 rund um das
Faserbündel 134 innerhalb
des Raumes befestigt, der sich zwischen dem Faserbündel 134 und
dem abschließenden äußeren Schutzmantel 138 aus
Edelstahl befindet. Die 11B und 11C zeigen, wie die kleineren Fasern 132 zusammengebündelt werden,
um ein Faserbündel 134 zu
bilden, und mit dem Isolierschlauch 136 aus Teflon (TM)
sowie dem abschließenden
Schutzmantel 138 aus Edelstahl überzogen werden. In der 11B wird das Faserbündel 134 wegen der
kombinierten quarz- und fluordotierten Kerne mit einem Glaskode abgebildet.
Die Lichtwellenleiter 128 und 130 haben vorzugsweise
eine Länge
von 0,5 bis 20 Meter, können
aber auch bis zu mindestens 200 Meter lang sein. Am meisten ist
eine Länge
der Lichtwellenleiter von 1 Meter bevorzugt.
-
Bei
anderen Ausführungsformen
kann die bewegbare Gaszelle Reflektions- oder Refraktionsoptiken
enthalten, um die optische Strahlung auf einen Weg zu lenken, so
daß die
effektive freie Weglänge
der optischen Strahlung erhöht
wird, während die
geometrischen Abmessungen der Zelle nicht vergrößert werden. Andere Ausführungsformen
der bewegbaren Gaszelle schließen
alle Ausführungsformen
der verschiedenen Formen von Spektralphotometern ein, die weiter
unten im Detail behandelt werden, einschließlich des Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometers,
des Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometers mit Interferenzlichtfilter,
des Doppelstrahl-Ultraviolettspektralphotometers sowie der Variationen dieser
Ausführungsformen.
-
Die
Anwendung der bewegbaren Gaszelle wird in 12 gezeigt.
Die Gaszelle 120 ist in der Sterilisationskammer 20 auf
einem Gerätegestell 140 zu
sehen. Das Lampen- bzw. Detektorgehäuse 126 wird durch
eine KF-artige Vakuumarmatur in der Sterilisationskammer befestigt,
und zwar an jeder Stelle, die den normalen Betrieb des Sterilisationsapparates nicht
behindert. 12 zeigt für die bewegbare Gaszelle eine
alternative Konfiguration, bei der die beiden Lichtwellenleiter 128 und 130 in
einer Hülle
untergebracht sind und somit in der Figur nicht sichtbar sind. Die
ultraviolette Glühlampe 122 wird
vorzugsweise an den stromregulierenden Lampentreiber 50 angeschlossen,
und der Detektor 124 wird an den Strom-Spannungs-Verstärker 70 sowie an die
Umsetz- und Anzeigeelektronik 80 angeschlossen. Durch die
Verwendung dieser Konfiguration kann die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
oben auf dem Gerätegestell 140 mit
der bewegbaren Gaszelle 120 durch das Verfahren der vorliegenden
Erfindung bestimmt werden. Es wäre
fast unmöglich,
optische Geräte äußerlich
in einer in den 6-7 gezeigten
Weise oder in der Art und Weise anzubringen, wie sie bei anderen
Ausführungsformen
einer äußerlichen
Befestigung üblich
ist, um eine Messung der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
im Bereich des Gerätegestells
vorzunehmen. Es ist fast sicher, daß entweder das Gerätegestell 140 oder
die zur Sterilisation auf das Gestell gelegten Geräte den optischen
Weg 40 zwischen der ultravioletten Lichtquelle 30 und
dem optischen Strahlungsdetektor 60 versperren würden.
-
Das
vorliegende Verfahren zur Messung der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
in der Dampfphase ist eine spektralphotometrische Bestimmung, die
die ultraviolette Lichtquelle 30 und den optischen Strahlungsdetektor 60 nutzt,
um die Absorption A im ultravioletten Bereich zu messen. Obwohl der
ultraviolette Bereich sich von 4 bis 400 nm (Nanometer) erstreckt,
absorbiert die Luft das ultraviolette Licht unterhalb von ca. 200
nm. Der ultraviolette Bereich unterhalb von 200 nm wird darum der
extreme ultraviolette Bereich genannt, und die Luft muß aus der
Vorrichtung entfernt werden, um in diesem Bereich arbeiten zu können. Der
Bereich von 200 bis 300 nm ist der ferne ultraviolette Bereich und
der Bereich von 300 bis 400 nm ist der nahe ultraviolette Bereich.
Bei der vorliegenden Erfindung wird eine ultraviolette Lichtquelle
bevorzugt, die im nahen oder fernen ultravioletten Bereich, d. h.
von 200 bis 400 nm, arbeitet.
-
Die
Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf wird unter Anwendung des
Beer'schen Gesetzes
berechnet, das besagt, daß A
= εlc ist,
wobei ε der
spektrale Absorptionskoeffizient eines Stoffes bei der gemessenen
Wellenlänge,
1 die Probenlänge und
c die Konzentration des Stof fes ist, der in der Probe gemessen wird.
Bei der vorliegenden Erfindung ist die Probenlänge die Länge des optischen Weges 40.
Das Beer'sche Gesetz
geht von der Annahme aus, daß das
Licht monochromatisch ist, d. h. daß es eine einzige Wellenlänge hat.
-
Die
Konzentration kann aber auch aus einer Kalibrationskurve der Absorption,
aufgetragen über der
Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf, bestimmt werden. Das Verfahren
für den
Erhalt dieser Kalibrationskurve wird im nachstehenden Beispiel 1 beschrieben.
-
Es
gibt mindestens zwei Komplikationsfaktoren bei der Bestimmung der
Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf auf spektralphotometrische Weise.
Erstens leistet jeder Stoff, der bei der ausgewählten Wellenlänge absorbiert,
einen Beitrag zur Absorption und stört somit die Bestimmung der
Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf. Zweitens strahlt die ultraviolette
Lichtquelle 30 Licht nicht mit einer einzigen Wellenlänge aus.
Das Emissionsspektrum der ultravioletten Lichtquelle hängt von
der Art der ultravioletten Lichtquelle ab. Die Emissionsspektren
können
breit sein oder mehrere Spitzenwerte haben. Infolgedessen kann es
zu Abweichungen vom Beer'schen
Gesetz kommen. Die vorliegende Erfindung wendet mehrere unterschiedliche
Verfahren an, die beide Probleme auf ein Minimum reduzieren können. Zuerst
wird das Problem der Störbeeinflussungen
erörtert.
-
Die
vorhergehende Erfindung analysiert Wasserstoffperoxid spektralphotometrisch
mit einer Lichtquelle im nahen Infrarotbereich (NIR). Wasserstoffperoxid
hat ein starkes Absorptionsmaximum, dessen Mitte sich im NIR-Bereich
bei annähernd 1429
nm befindet. Auch Wasser hat eine Absorption im gleichen Bereich.
Folglich besteht eine Störbeeinflussung
zwischen den Maximalwerten des Wasserstoffperoxids und Wassers,
da die Absorption bei 1420 nm auf eine Kombination aus Wasserdampf und
Wasserstoffperoxiddampf zurückzuführen ist. Bei
der vorhergehenden Erfindung wird die Wasserkonzentration in der
Probe spektralphotometrisch in einem anderen NIR-Bereich bestimmt,
in dem das Wasserstoffperoxid kein Absorptionsmaximum hat, und der
Beitrag zur Absorption bei 1420 nm aus der bestimmten Wasserkonzentration
wird von der Gesamtabsorption bei 1420 nm subtrahiert, um die durch
das Wasserstoffperoxid bedingte Absorption festzustellen. Die Konzentration
an Wasserstoffperoxiddampf kann dann unter Nutzung der korrigierten Absorption
und des Beer'schen
Gesetzes berechnet werden.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung wird statt einer NIR-Lichtquelle eine
ultraviolette Lichtquelle benutzt. Das Absorptionsspektrum des Wasserstoffperoxiddampfs
im ultravioletten Bereich wird in 13 gezeigt.
Die Absorptionsbande erstreckt sich weitgehend von 190 bis 300 nm.
Wasserdampf absorbiert in diesem Bereich nicht. Deshalb muß auch nicht
die durch das Wasser bedingte Absorption von der Absorption des
Wasserstoffperoxids subtrahiert werden wie bei der vorhergehenden
Erfindung, da es keine Störbeeinflussung
zwischen den beiden Verbindungen im ultravioletten Bereich gibt.
Die Verwendung einer ultravioletten Lichtquelle anstelle einer NIR-Lichtquelle
ist eine große
Verbesserung der vorliegenden Erfindung gegenüber der vorhergehenden Erfindung.
Die Datenanalyse ist einfacher, und die Elektronik kann einfacher
und weniger kostspielig sein.
-
Es
besteht aber eine restliche Störbeeinflussung
der Absorption des Wasserstoffperoxids im ultravioletten Bereich.
Viele organische Moleküle
haben breite, intensive Absorptionsmaxima im ultravioletten Bereich.
Infolge der Entgasung oder Anwesenheit organischer Lösungsmittel
können
in der Sterilisationskammer organische Moleküle vorkommen. Es ist schwer,
die Konzentration an organischen Molekülen zu bestimmen und ihren
Beitrag zur Absorption im ultravioletten Bereich unter Verwendung
eines Verfahrens zu subtrahieren, das der vorhergehenden Erfindung
aus zwei Gründen ähnlich ist.
Erstens sind die Absorptionsmaxima sowohl des Wasserstoffperoxids
als auch der organischen Moleküle
im ultravioletten Bereich sehr breit. Es ist sehr schwer oder unmöglich, einen
Bereich des ultravioletten Spektrums zu finden, in dem sich die
Maxima nicht überlappen. Man
kann ohne weiteres die Konzentration der organischen Moleküle unter
Nutzung sich nicht überlappender
Maxima bestimmen, wie bei der vorhergehenden Erfindung. Zweitens
hat jedes organische Molekül
ein unterschiedliches Absorptionsmaximum mit einem unterschiedlichen
spektralen Absorptionskoeffizienten. Wenn man nicht weiß, welches
organische Molekül
vorliegt, weiß man
auch nicht, welche Korrektur an der ultravioletten Absorption erfolgen sollte.
Es ist deshalb schwer, die Absorption des Wasserstoffperoxids im
ultravioletten Bereich hinsichtlich des Beitrags zu korrigieren,
der durch die organischen Moleküle
bedingt ist.
-
Bei
der vorliegenden Erfindung wird die Störbeeinflussung durch die organischen
Moleküle
durch die Evakuierung der Sterilisationskammer über den Auslaßkanal 46 beseitigt,
und zwar unter Nutzung der Vakuumpumpe 110 bis ein Vakuum
von 67 Pa (500 Millitorr) erreicht ist. Dieses Vakuum kann von 0 bis
6,7 MPa (0 bis 50 Torr) reichen, wobei der Bereich von 0 bis 1,33
Pa (0 bis 10 Torr) noch mehr bevorzugt ist und der Bereich von 0
bis 133 Pa (0 bis 1 Torr) am meisten bevorzugt ist. An diesem Punkt
kann das Hochfrequenzplasma eingelassen werden, um den gesamten
verbliebenen Wasserstoffperoxiddampf in Wasser und Sauerstoff aufzuspalten.
Dafür kann
es erforderlich sein, das Plasma 1 bis 15 Minuten wirken zu lassen.
An diesem Punkt kann die Vakuumpumpe dann fortfahren, die Kammer
bis auf den gewünschten
Startdruck zu evakuieren, am besten von 0 bis 133 Pa (0 bis 1 Torr).
Dann wird die Absorption des augenblicklichen Zustands der Kammer
gemessen. Das ist dann der als Grundlinie dienende Bezugspunkt.
Er legt eine Grundlinie für
das System fest, so daß ein über dem
Grundlinienbezugspunkt liegendes Signal auf eine absorbierende Spezies
im optischen Weg zurückzuführen ist.
-
Um
zu bestätigen,
daß alle
potentiellen Quellen eines störenden
Gases, die vor der Einspritzung von Wasserstoffperoxid in der Kammer
vorhanden sein können,
keinen störenden
Einfluß auf
die Messung des Wasserstoffperoxids ausüben, wird der Absorptionsanzeigewert 5 bis
60 Sekunden lang beobachtet. Während
dieses Zeitraums wird das Drosselventil geschlossen, und sowohl
der Druck als auch die Absorption werden aufgezeichnet. Sollte sich
die Absorption um einen Wert verändern,
der größer als ein
vorbestimmtes Maximum ist, wird das System für instabil erklärt, und
eine weitere Hochvakuumbehandlung oder ein Hochfrequenzplasma kann
möglicherweise
erforderlich sein. Das kann vorkommen, wenn die zu sterilisierende
Beschickung ein Gas freisetzt, das z. B. auch bei der Meßwellenlänge absorbiert.
-
Das
vorhergehende System evakuiert die Sterilisationskammer nur bis
auf einen Druck von 2 bis 7 MPa (20 Torr) oder weniger, wenn es
einen Grundlinienbezugspunkt erreicht. Die Evakuierung des Systems
bis auf einen geringeren Druck von 67 Pa (500 Millitorr) bei der
vorliegenden Erfindung entfernt mehr organische Moleküle, wodurch
das Ausmaß der
Störbeeinflussung
der Absorptionsbande des Wasserstoffperoxids reduziert wird. Die
Evakuierung auf 2 bis 7 MPa (20 Torr) entfernt 97 % der Atmosphäre. Die
Evakuierung auf 67 Pa (500 Millitorr) entfernt 99,93 % der Atmosphäre, d. h.
bedeutend mehr als bei der vorhergehenden Erfindung. Einige organische
Moleküle
haben starke Absorptionsmaxima im ultravioletten Bereich, und selbst
eine kleine Menge zurückbleibender
organischer Verbindungen könnten
die Bestimmung des Wasserstoffperoxiddampfs stören.
-
Der
Erfolg der vorliegenden Erfindung bei der Bestimmung der Konzentration
an Wasserstoffperoxid durch die Nutzung einer ultravioletten Lichtquelle
hängt von
einer Reihe von Verbesserungen ab, die die Bestimmung praktisch
durchführbar
machen: 1. Entfernung der störenden
organischen Spezies in einem hohen Maße durch die eine Hochvakuumbehandlung
von 500 Millitorr und 2. Festlegung einer Nullgrundlinie für das Wasserstoffperoxid
durch die Verwendung eines Hochfrequenzplasmas, um den bei oder
unter 500 Millitorr vorhande nen Wasserstoffperoxiddampf aufzuspalten.
Beide sind Bestandteil der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung
und Bestandteil einer Reihe von Verbesserungen der vorliegenden
Erfindung.
-
Die
Emissionskennlinien der ultravioletten Lichtquelle sind eine weitere
potentielle Komplikation bei der spektralphotometrischen Bestimmung
des Wasserstoffperoxids im ultravioletten Bereich. Die ultraviolette
Lichtquelle strahlt Licht nicht mit einer einzigen Wellenlänge aus,
sondern mit mehreren Wellenlängen.
So z. B. wird in 14A das typische Ausgangsspektrum
einer Niederdruck-Quecksilberdampflampe angegeben. Die hauptsächliche
Emissionslinie liegt bei 253,7 nm (gewöhnlich aufgerundet auf 254
nm), d. h. in einem Bereich, in dem Wasserstoffperoxid stark absorbiert
und Wasser nicht absorbiert. Wie aus 14A zu
ersehen ist, gibt es viele weitere Emissionsspitzenwerte, obwohl
sie weitaus weniger intensiv sind als der Hauptspitzenwert bei 234
nm. (Es ist zu beachten, daß die
Vertikalmaßeinteilung
in 14A eine logarithmische Skala ist, und deshalb
die kleineren Emissionsspitzenwerte nicht so groß sind, wie sie zuerst scheinen.)
Das Emissionsspektrum für
eine Deuteriumlampe ist in 14B abgebildet.
Die Lampe strahlt Licht in einer breiten Bande im ultravioletten
Bereich aus, die sich von weniger als 200 nm bis ca. 350 nm erstreckt
mit einem darüber
hinausgehenden Impulsschwanz. Die mehrfachen Emissionsspitzenwerte
der Niederdruck-Quecksilberdampflampe
und die breite Emissionsbande der Deuteriumlampe können zu
Abweichungen vom Beer'schen
Gesetz führen.
Die vorliegende Erfindung hält
Mittel bereit, um die Auswirkungen der Tatsache, daß die ultraviolette
Lichtquelle nicht monochromatisch ist, auf ein Minimum zu reduzieren.
-
Bei
der einfachsten Ausführungsform
dieser Erfindung wird das vollständige
Spektrum der ultravioletten Lichtquelle 30 durch den optischen
Strahlungsdetektor 60 empfangen. Das Strahlungsspektrum
wird nur durch die Spektralcharakteristik der optischen Fenster
und den optischen Strahlungsdetektor begrenzt. Diese Ausführungsform
kann als Einzelstrahl-Ultraviolettspektralphotometer
bezeichnet werden. Die vom optischen Strahlungsdetektor empfangene
Strahlung wird in Bezug auf ihren wellenlängenabhängigen Quantenwirkungsgrad
einbezogen. Das Output des optischen Strahlungsdetektors ist somit
eine Summierung der Photonenzahl für jede spektrale Wellenlänge, die
den Detektor erreicht, multipliziert um den Quantenwirkungsgrad
des Strahlungsdetektors bei dieser spezifischen Wellenlänge. In
Abhängigkeit
von der Spektralcharakteristik der ultravioletten Lichtquelle kann
das Output des optischen Strahlungsdetektors durch eine Gruppe von Wellenlängen, die
durch den Was serstoffperoxiddampf auf dem optischen Weg absorbiert
werden, und durch andere Wellenlängen
bedingt sein, die durch den Wasserstoffperoxiddampf auf dem optischen
Weg nicht absorbiert werden. Was die Ausgangsreaktion des Systems
anbetrifft, ist festzustellen, daß die nichtabsorbierenden Wellenlängen im System
als Streulicht wirken und die Messung der echten Absorption einschränken, was
zu Abweichungen vom Beer'schen
Gesetz führt.
Das kann möglicherweise
kein Problem sein, wenn es eine richtige Kalibrierung der Umsetzung
zwischen Absorption und Konzentration an Wasserstoffperoxid für die zum Einsatz
kommende besondere optische Quelle gibt. Die langfristige Genauigkeit
dieser Vorgehensweise hängt
von der Stabilität
der spektralen Intensitätsgrade
der ultravioletten Lichtquelle und der Reaktion des optischen Strahlungsdetektors
ab. Besonders die Gesamtmenge des nichtabsorbierenden Lichtes, das vom
optischen Strahlungsdetektor umgewandelt wird, muß im Laufe
der Zeit konstant bleiben. Die Reaktion des optischen Strahlungsdetektors
wird aber von Temperaturänderungen
beeinträchtigt.
Deshalb müssen
Temperaturänderungen
auf ein Minimum reduziert werden. Die vorliegende Erfindung hält Mittel bereit,
um Veränderungen
sowohl im Ausgangsspektrum der ultravioletten Strahlungsquelle als
auch bei der Reaktion des optischen Strahlungsdetektors in Bezug
auf Zeit und Temperatur auf ein Minimum zu reduzieren.
-
Die
Stabilität
des Outputs der ultravioletten Strahlungsquelle wird in zweierlei
Hinsicht gewährleistet.
Erstens wird bei der bevorzugten Ausführungsform dieser Erfindung
die Stromversorgung statt mit dem konventionellen spannungsregulierenden
Lampentreiber mit dem stromregulierenden Lampentreiber 50 angetrieben.
Bei einer Steuerung durch den stromregulierenden Lampentreiber ist
das Ausgangsspektrum der ultravioletten Lichtquelle stabiler als
im Falle der Steuerung durch einen spannungsregulierenden Lampentreiber.
Die Stabilität
der ultravioletten Lichtquelle ist bei allen Ausführungsformen
des Einzelstrahl-Ultraviolettspektralphotometers
von Bedeutung, aber besonders wichtig ist sie bei der Ausführungsform
des Einzelstrahl-Spektralphotometers, bei dem das vollständige Spektrum
der ultravioletten Lichtquelle durch den optischen Strahlungsdetektor
empfangen wird, da jede Veränderung der
Ausgangsquelle die Gültigkeit
der Kalibrierung zwischen der Absorption und Konzentration des Wasserstoffperoxids
beeinträchtigt.
Die Verwendung des stromregulierenden Lampentreibers zur Stabilisierung
der ultravioletten Strahlungsquelle ist eine der wichtigen Verbesserungen
der vorliegenden Erfindung und ist Bestandteil der bevorzugten Ausführungsform.
-
Die
zweite Möglichkeit
zur Optimierung der Stabilität
der ultravioletten Lichtquelle besteht in der Minimierung der Temperaturänderungen,
denen die Lichtquelle ausgesetzt ist. Das Ausgangsspektrum sowohl
der Deuteriumlampe als auch der Niederdruck-Quecksilberdampflampe verändert sich
mit der Temperatur. Die Temperaturänderungen, denen die ultraviolette
Lichtquelle ausgesetzt ist, sollten deshalb auf ein Minimum reduziert
werden.
-
Die
Art und Weise der Befestigung der ultravioletten Lichtquelle 30 an
der Sterilisationskammer reduziert die Temperaturänderungen
schon an sich auf ein Minimum. Folglich wird die ultraviolette Lichtquelle
in das wärmestabilisierte
Lampengehäuse 90 eingesetzt.
Das wärmestabilisierte
Lampengehäuse wiederum
wird direkt an der Wand der Sterilisationskammer 20 mittels
des Befestigungsloches 42 befestigt oder indirekt mit Hilfe
des Aluminiumflansches 24. Die Sterilisationskammer ist
groß und
sehr schwer. Die Sterilisationskammer, das wärmestabilisierte Lampengehäuse und
der Aluminiumflansch werden normalerweise alle aus Aluminium gefertigt,
einem stark wärmeleitenden
Metall. Das wärmestabilisierte Lampengehäuse 90 befindet
sich in direktem thermischem Kontakt mit einer großen Masse
stark leitenden Aluminiummetalls, nämlich der Sterilisationskammer 20.
Die Sterilisationskammer wirkt deshalb als eine große Wärmeableitvorrichtung
zur Stabilisierung der Temperaturen sowohl des wärmestabilisierten Lampengehäuses als
auch der ultravioletten Lichtquelle. Die hohe thermische Stabilität der ultravioletten
Lichtquelle infolge ihrer Befestigungsart an der Sterilisationskammer
ist eine wichtige Verbesserung der vorliegenden Erfindung und ein
Bestandteil der bevorzugten Ausführungsform.
-
Die
Reaktion des optischen Strahlungsdetektors ist auch temperaturabhängig. Für die Aufrechterhaltung
der Reaktionsstabilität
des Detektors kommt es deshalb darauf an, den optischen Strahlungsdetektor
auf einer konstanten Temperatur zu halten. Ebenso wie im Falle des
wärmestabilisierten Lichtquellengehäuses befindet
sich aucqh das wärmestabilisierte
Detektorgehäuse
in direktem thermischem Kontakt mit der massiven Sterilisationskammer.
Die Unterbringung des optischen Strahlungsdetektors in dem wärmestabilisierten
Detektorgehäuse gewährleistet
deshalb eine konstante Temperatur, da es sich in Kontakt mit der
großen,
wärmeableitenden Sterilisationskammer
befindet. Die Temperaturstabilität
des optischen Strahlungsdetektors, die durch das Verfahren zu seiner
Befestigung an der Sterilisationskammer bedingt ist, stellt eine
weitere Verbesserung der vorliegenden Erfindung dar und ist ein
Bestandteil der bevorzugten Ausführungsform.
-
Die
am meisten bevorzugte Ausführungsform,
bei der ein Einzelstrahl-Ultraviolettspektralphotometer
zum Einsatz kommt, umfaßt
die Verwendung der Niederdruck-Quecksilberlampe als ultraviolette Lichtquelle
mit stromregulierendem Lampentreiber sowie die Verwendung des wärmestabilisierten
Lampengehäuses
und wärmestabilisierten
Detektorgehäuses,
um die Temperaturstabilität
sowohl der ultravioletten Lichtquelle als auch des optischen Strahlungsdetektors
aufrechtzuerhalten. Obwohl die Erfindung auch ohne die Nutzung all
dieser Verbesserungen in einer Kombination betriebsfähig ist,
stellt die Kombination der Verbesserungen die am meisten bevorzugte
Ausführungsform
dar. Die Niederdruck-Quecksilberlampe
als ultraviolette Lichtquelle bildet eine Lichtquelle mit einem
starken Emissionshauptspitzenwert bei 254 nm. Da der Emissionsspitzenwert
bei 254 nm so stark ist, sind die Abweichungen vom Beer'schen Gesetz infolge
der Anwesenheit anderer Emissionsspitzenwerte geringer als bei anderen
ultravioletten Lichtquellen mit diffuseren Emissionsspektren. Es
besteht folglich bei der Verwendung der Niederdruck-Quecksilberdampflampe
ein geringerer Bedarf an Filtern zur Entfernung anderer Wellenlängen als
bei anderen ultravioletten Lichtquellen. Das temperaturstabilisierte
Lampengehäuse und
Detektorgehäuse
reduzieren die Temperaturänderungen
in der ultravioletten Lichtquelle und im optischen Strahlungsdetektor
auf ein Minimum, wodurch auch die Veränderungen im Ausgangsspektrum
und bei der optischen Reaktion infolge der Temperatureinflüsse minimiert
werden. Die Verwendung des stromregulierenden Lampentreibers gewährleistet
zusätzliche
Stabilität
für das
Output der Niederdruck-Quecksilberdampflampe. Die Stabilität des Outputs
der ultravioletten Lichtquelle und die Reaktion des optischen Strahlungsdetektors
sind besonders wichtig, wenn die Ausführungsform mit dem Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometer
zum Einsatz kommt, weil es keine Filter oder anderen Mittel für den Ausgleich
der Veränderungen
in einem von beiden gibt. Die anderen Einsatzverfahren weisen Mittel für einen
zumindest teilweisen Ausgleich dieser Veränderungen auf.
-
Bei
einer weiteren Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird ein optisches Bandpaßfilter in
der Nähe
der ultravioletten Lichtquelle oder in der Nähe des optischen Strahlungsdetektors
untergebracht. Diese Ausführungsform
kann als Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometer
mit Interferenzfilter bezeichnet werden. Der spezielle Einbauplatz
für das optische
Bandpaßfilter
kann von der Wärmemenge, die
von der ultravioletten Lichtquelle erzeugt wird, sowie von der Menge
des Streulichts im System abhängen. 6 zeigt
eine Version dieser Ausführungsform
mit dem optischen Bandpaßfilter 52,
das sich in der Nähe
des optischen Strahlungsdetektors 60 befindet. Die Konstruktion
des optischen Bandpaßfilters ermöglicht die Übertragung
der optischen Strahlung in einer kleinen speziellen Bande von Wellenlängen und
unterdrückt
gleichzeitig alle Komponenten mit anderer Wellenlänge. Das
optische Bandpaßfilter
ermöglicht,
daß der
Detektor die optische Strahlung nur von einer ausgewählten Bande
von Wellenlängen aus
mißt,
die durch die Quelle ausgestrahlt und in die Lage versetzt werden,
durch das optische Filter hindurchzugehen. Das optische Bandpaßfilter
schränkt alle
Einflüsse
ein, die auf das Streulicht zurückzuführen sind,
d. h. die Abweichungen von den echten und gemessenen Absorptionswerten,
und es verbessert die dynamische Reichweite des optischen Strahlungsdetektors.
Wenn die Übertragungseigenschaften
des optischen Bandpaßfilters
nur den Durchgang einer bedeutsamen Strahlungsbande ermöglichen, die
vom Wasserstoffperoxiddampf absorbiert wird, nähert sich die gemessene Absorption
der echten Absorption des Wasserstoffperoxiddampfs bei dieser Wellenlänge. Eine
bevorzugte Ausführungsform
für den
Einsatz als Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometer
mit Interferenzfilter umfaßt
die Anwendung des Niederdruck-Quecksilberlampenlichtes
als ultraviolette Lichtquelle, einen stromregulierenden Lampentreiber,
ein selektiv für
die Wellenlänge
von 254 nm wirkendes, optisches Bandpaßfilter (die Primärleitung
für die
Niederdruck-Quecksilberlampe), ein wärmestabilisiertes Detektorgehäuse und
ein wärmestabilisiertes
Lampengehäuse.
Eine noch stärker
bevorzugte Ausführungsform
des Einsatzes als Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometer mit Interferenzfilter
umfaßt
die Verwendung einer Deuteriumlampe als ultraviolette Lichtquelle
sowie einen stromregulierenden Lampentreiber, ein selektiv für einen
schmalen Wellenlängenbereich
bei einem Mittelwert von 206 nm wirkendes Bandpaßfilter, ein wärmestabilisiertes
Detektorgehäuse
und ein wärmestabilisiertes Lampengehäuse.
-
Durch
die Verwendung der Deuteriumlampe mit einem selektiv für ein Licht
von 206 nm wirkenden Bandpaßfilter
kann der diffuse Ausgangsbereich der Deuteriumlampe auf einen ausgewählten Wellenlängenauswahlbereich
verengt werden, wodurch folglich die Abweichungen vom Beer'schen Gesetz auf
ein Minimum reduziert werden. Da die Niederdruck-Quecksilberlampe solch einen starken
Emissionshauptspitzenwert bei 254 nm hat, ist die Verbesserung durch
die Hinzufügung
eines optischen Bandpaßfilters
zur Niederdruck-Quecksilberlampe
geringer als bei der Verwendung einer Deuteriumlampe. Die Verwendung
einer Deuteriumlampe mit optischem Überbrückungsfilter, das bei Licht
mit einem Mittelwert bei 206 nm selektiv wirkt, stellt darum die am
meisten bevorzugte Ausführungsform
für ein
Einstrahl- Ultraviolettspektralphotometer mit Interferenzfilter
dar.
-
Die
Hinzufügung
eines optischen Bandpaßfilters
bei der Arbeit mit einer Ausführungsform,
zu der ein Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometer mit Interferenzfilter
gehört,
reduziert die übertragene Lichtmenge.
Das niedrigere Lichtniveau bei der Verwendung eines optischen Überbrückungsfilters macht
die Verwendung hoher Detektorverstärkungen erforderlich, die die
Temperaturstabilität
reduzieren und das Systemrauschen erhöhen. Die Ausführungsform
eines Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometers mit einer Niederdruck-Quecksilberdampflampe
wird deshalb normalerweise der Ausführungsform eines Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometers
mit Interferenzfilter und Deuteriumlampe vorgezogen, auch wenn beide
bevorzugte Ausführungsformen
sind.
-
Eine
weitere Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung umfaßt
die Verwendung eines einzigen optischen Weges, der Wasserstoffperoxiddampf enthält, auf
dem die Absorptionsmessung auszuführen ist, sowie die Verwendung
von zwei oder mehreren optischen Strahlungsdetektoren, die mit optischen
Bandpaßfiltern
ausgestattet sind. Diese Ausführungsform
kann als Einstrahl- und Doppelwellenlängenspektralphotometer bezeichnet
werden. Zumindest einer der optischen Strahlungsdetektoren wird
mit einem optischen Bandpaßfilter
oder anderen Mitteln für
die Auswahl einer bestimmten Wellenlänge ausgestattet, die vom Wasserstoffperoxiddampf absorbiert
wird, der in der Sterilisationskammer vorhanden ist. Ein zweiter
optischer Strahlungsdetektor wird mit einem optischen Bandpaßfilter
oder anderen Mitteln für
die Auswahl einer Wellenlänge
ausgestattet, die vom Wasserstoffperoxiddampf oder Wasserdampf in
der Sterilisationskammer nicht absorbiert wird. Da das Output des
zweiten optischen Strahlungsdetektors nicht vom Wasserstoffperoxiddampf abhängt, repräsentieren
die Schwankungen beim Output des zweiten optischen Strahlungsdetektors Veränderungen
im optischen Meßsystem.
Dazu könnten
Instabilitäten
der Lichtquelle oder Veränderungen
der Leistungsfähigkeit
des optischen Strahlungsdetektors gehören. Das Output des optischen Strahlungsdetektors,
das auf den Wasserstoffperoxiddampf selektiv wirkt, wird durch das
Output des Detektors geteilt, das auf den Wasserstoffperoxiddampf
nicht selektiv wirkt, vorausgesetzt, daß ein Absorptionsanzeigewert
vorliegt, der von der Schwankung der Lichtquellenintensität unabhängig ist.
-
Eine
weitere Ausführungsform
weist zwei selektiv auf den Wasserstoffperoxiddampf wirkende, optische
Strahlungsdetektoren und zwei optische Wege auf. Der erste optische
Weg und Detektor befinden sich in Fließverbindung mit einer Sterilisationskammer,
in der die Menge des eingespritzten Wasserstoffperoxiddampfs zu
messen ist, und der zweite optische Weg und Detektor befinden sich
nicht in Fließkontakt
mit Wasserstoffperoxiddampf der in die Sterilisationskammer eingespritzt
wurde. Dieser zweite optische Weg kann eine Referenzmenge des Wasserstoffperoxiddampfs
enthalten oder einfach frei von wechselnden Konzentrationen von
Absorptionsgasen sein. Das Output des optischen Strahlungsdetektors
in Fließverbindung
mit der Sterilisationskammer wird durch das Output des Detektors
und des optischen Weges geteilt, der sich nicht in Fließkontakt
mit der Sterilisationskammer befindet, vorausgesetzt, daß ein Absorptionsanzeigewert
vorliegt, der von der Schwankung der Lichtquellenintensität unabhängig ist.
-
Abwechselnd
kann diese Ausführungsform nur
einen Strahlungsdetektor, der selektiv auf Wasserstoffperoxiddampf
wirkt, und einen Mechanismus für
die abwechselnde Auswahl von Licht vom ersten optischen Weg und
vom zweiten optischen Weg enthalten, um es dann zum einzigen optischen
Strahlungsdetektor zu senden. Bei dieser Ausführungsform wechselt das Output
des einzigen optischen Strahlungsdetektors zwischen den beiden optischen Wegen.
Da das Output des Detektors sich in einem Takt verändert, muß das Signal
in Taktgleichheit mit den wechselnden optischen Wegen gespeichert
und gemittelt werden. Das Output des optischen Strahlungsdetektors
in Taktgleichheit mit dem ersten optischen Weg wird durch das Output
des optischen Strahlungsdetektors in Taktgleichheit mit dem zweiten
optischen Weg geteilt, wodurch ein Ergebnis entsteht, das wieder
von Schwankungen der Lichtquellenintensität unabhängig ist. Diese Art einer abgetasteten
Integration ist dem Fachmann gut bekannt.
-
Eine
Variation dieser Vorgehensweise würde die Verwendung optischer
Bandpaßfilter
einschließen,
die aus den bereits genannten Gründen
selektiv auf Wasserstoffperoxid wirken.
-
Das
folgende Beispiel beschreibt ein typisches Verfahren für die Durchführung einer
Analyse der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf.
-
Beispiel 1
-
Verfahren zur Durchführung einer
Anale des Wasserstoffperoxiddampfs
-
- 1. Auspumpen
- 2. RF oder kein RF (in Abhängigkeit
davon, ob das Sterilisationsgut einer Erwärmung bedarf oder nicht oder
ob absolute Werte (d. h. eine echte Nullgrundlinie) ermittelt werden
sollen)
- 3. Ventilieren
- 4. Auspumpen
- 5. Erste Grundlinie ablesen
- 6. 30 Sekunden warten und zweite Grundlinie ablesen. Auf die
Entgasung achten.
- 7. Wenn stabil, Einspritzung ausführen.
-
Bei
allen Ausführungsformen
besteht ein typisches Verfahren für die Durchführung der
Analyse des Wasserstoffperoxids in folgendem: Der optische Weg oder
die ganze Sterilisationskammer wird bis auf einen Druck von 67 Pa
(500 Millitorr) oder noch weniger evakuiert, um den gesamten Wasserstoffperoxiddampf
oder andere Absorptionsgase bis zu einem Niveau zu entfernen, das
durch den Druck, das Volumen und die Temperatur der Kammer bestimmt
wird. Zur Herabsetzung des Wasserstoffperoxids unter die Menge,
die bei 67 Pa (500 Millitorr) potentiell vorhanden ist, kann das
Hochfrequenzplasma über
einen Zeitraum von mehreren Minuten aktiviert werden, um alles noch
verbliebene Wasserstoffperoxid aufzuspalten. Dann wird der Gehalt
an verbliebenem Wasserstoffperoxid unter dem Auflösungsvermögen des
Meßsystems
liegen.
-
In
Abhängigkeit
von dem speziellen Sterilisationszyklus kann die Kammer an diesem
Punkt in die Atmosphäre
entgast und wieder auf ein Niveau von 67 Pa (500 Millitorr) evakuiert
werden, oder man kann direkt zum Einspritzen von Wasserstoffperoxid übergehen.
-
Vor
der Einspritzung wird das System auf 67 Pa (500 Millitorr) gehalten.
Damit wird ein Grundlinienbezugspunkt erreicht, und es wird eine
dynamische Überprüfung auf
Anwesenheit irgendwelcher Störgase
durchgeführt.
Die erste Grundlinie steht in Zusammenhang mit dem anfänglich vorhandenen, absorbierenden
Wasserstoffperoxid oder den Störgasen
in der Probe. Dies erfolgt so, daß die nach den Einspritzungen
erzeugten Signale sich auf die Konzentration an eingespritztem Peroxid
beziehen und nicht auf das anfänglich
vorhandene, absorbierende Wasserstoffperoxid oder die Störgase. Nach
15 bis 30 Sekunden wird eine zweite Grundlinie aufgezeichnet und
mit der ersten verglichen. Falls sich die beiden Grundlinien um
mehr als einen kleinen Betrag unterscheiden, liegt die Ursache darin,
daß das
Sterilisationsgut Wasserstoffperoxid oder ein Störgas in den Dampf abführt. Das
System wird dann als instabil angesehen.
-
An
diesem Punkt kann die Kammer erneut evakuiert werden, und das Hochfrequenzplasma kann
wieder eingelassen werden. Der Vorgang wird solange wiederholt,
bis das System eine stabile Grundlinie erreicht.
-
Dann
wird Wasserstoffperoxid durch den Einlaßkanal 44 für flüssige oder
dampfförmige
Sterilisierungsmittel eingeleitet, und die Absorption wird auf dem
optischen Weg 40 gemessen. Das Wasserstoffperoxid kann
als Reinstoff oder mit einem Trägergas,
wie z. B. Luft, Stickstoff, Argon, oder mit einem anderen geeigneten
Trägergas
zugeführt
werden. Normalerweise wird Luft bevorzugt. Hitze oder Ultraschall
können
genutzt werden, um die Verdampfung des Wasserstoffperoxids zu unterstützen. Die gemessene
Absorption wird mit einer Kalibrationskurve der Absorption, aufgetragen über der
Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf verglichen, um die Konzentration
an Wasserstoffperoxiddampf auf dem optischen Weg zu erreichen.
-
Die
Kalibrationskurve der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf als
Funktion der Absorption kann auf sehr unterschiedliche Art und Weise
dargestellt werden. Ein bevorzugtes Verfahren besteht in folgendem:
Alle zu sterilisierenden Geräte
werden vorzugsweise aus der Sterilisationskammer herausgenommen
und die Sterilisationskammer wird auf einen niedrigen Druck evakuiert,
der üblicherweise
bei 67 Pa (500 Millitorr) oder darunter liegt. Eine abgemessene
Menge an Wasserstoffperoxid wird in die Sterilisationskammer eingeleitet,
und der Druck in der Kammer wird als Zeitfunktion überwacht.
Falls sich der Druck verändert,
befindet sich etwas in der Kammer, was den Zerfall des Wasserstoffperoxids katalysiert,
oder das System hat ein Leck. Alle verbliebenen Geräte werden
dann aus der Sterilisationskammer entfernt, oder das System wird über einen längeren Zeitraum
evakuiert, um alles zu entfernen, was den Zerfall des Wasserstoffperoxids
katalysieren könnte.
Der Prozeß wird
solange wiederholt, bis sich der Druck in der Anlage nicht mehr
verändert,
nachdem Wasserstoffperoxid in die Sterilisationskammer eingeleitet
worden ist. An diesem Punkt können
Wasserstoffperoxidproben gewogen und über den Einlaßkanal 44 für flüssige oder
dampfförmige
Sterilisierungsmittel in die Sterilisationskammer eingeleitet werden,
um eine Kalibrationskurve zu erzielen. Das Volumen der Sterilisationskammer
ist bekannt oder kann unter Verwendung von Verfahren gemessen werden,
die dem Fachmann bekannt sind. Die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
in der Kammer kann dann aus dem bekannten Gewicht des Wasserstoffperoxids
und dem bekannten Volumen der Sterilisationskammer errechnet werden.
-
Die
Absorption dieser bekannten Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
wird mit dem System der vorliegenden Erfindung gemessen. Der Prozeß wird mit
unterschiedlichen, abgewogenen Mengen an Wasserstoffperoxid wiederholt,
um eine Kalibrationskurve der Absorption zu ermitteln, aufgetragen über der
Konzentration an Wasserstoffperoxid. Diese Kalibrationskurve dient
dem Zweck, die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf in der Sterilisationskammer
aus der Messung der Absorption nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
zu ermitteln. Andere Kalibrierverfahren können im Rahmen der Ausführungsform
dieser Erfindung auch zur Anwendung kommen.
-
Dieses
Verfahren hängt
von der Gesamtmasse des eingespritzten Peroxids ab, das in einem dampfförmigen Zustand
vorliegt. Diese Bedingung wird dann erfüllt, wenn die Menge des eingespritzten Peroxids
und Wassers unter dem Wert liegt, der für die Kondensation des Peroxids
erforderlich ist. Der exakte Wert, bei dem die Kondensation erfolgt,
hängt von
der prozentualen Konzentration an der Peroxid/Wassermischung und
von der Temperatur in der Sterilisationskammer ab.
-
15 zeigt
ein Blockschema für
den Regelkreis, der für
die Steuerung der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf oder
-gas in der Sterilisationskammer genutzt wird.
-
Das
Meßsystem
wird für
die Bestimmung der Konzentration an Wasserstoffperoxid in der Sterilisationskammer
eingesetzt. Ein elektrisches Signal, das die Konzentration darstellt,
wird vom Detektor und von der Signalverarbeitungselektronik ausgegeben. Dieser
Wert wird zu einer elektrischen oder mechanischen Steuereinrichtung
zurückgeleitet.
Die Steuereinrichtung hat auch eine Eingabe, die der gewünschten
Konzentration in der Sterilisationskammer entspricht. Gestützt auf
diese beiden Signale und andere Informationen, über die die Steuereinrichtung
hinsichtlich der Sterilisationskammer oder des Sterilisationsguts
möglicherweise
verfügt,
wird eine Bestimmung vorgenommen, um zu ermitteln, wie viel zusätzliches
Wasserstoffperoxid in den Einlaßkanal
für flüssige oder
dampfförmige
Sterilisierungsmittel einzuspritzen ist.
-
Die
Steuereinrichtung kann eine proportionale, integrale und differentiale
Funktion erfüllen,
um die exakte Rate zu bestimmen, mit der Wasserstoffperoxid einzuspritzen
ist, ohne eine bestimmte Schwelle zu überschreiten. Diese Funktion
wird im allgemeinen als PID bezeichnet und ist dem Fachmann geläufig. Die
Steuereinrichtung kann aber auch einfach Wasser stoffperoxid mit
einer feststehenden Menge pro Zeiteinheit abgeben und nur dann stoppen,
wenn in der Sterilisationskammer das gewünschte Niveau überschritten
wird.
-
Die
Steuereinrichtung kann aus einem mit Mikroprozessoren ausgerüsteten elektrischen
Gerät und/oder
einem analogen elektrischen Schaltungssystem bestehen, das in der
Lage ist, die erforderlichen Berechnungen durchzuführen, die
für die
Bestimmung der Menge an zusätzlichem
Wasserstoffperoxid gebraucht werden, das in die Sterilisationskammer
einzugeben ist. Die Steuereinrichtung muß auch ein Signal an die Zuführeinrichtung
senden, um eine zusätzliche
Menge an Wasserstoffperoxid zur Sterilisationskammer abzurufen.
Dieser Prozeß wird solange
wiederholt, bis die Sollwertkonzentration erreicht ist. An diesem
Punkt stoppt die Steuereinrichtung die Freisetzung von Wasserstoffperoxid.
-
Das
folgende Beispiel zeigt die Verwendung der bewegbaren Gaszelle bei
der Kartierung der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf in der
gesamten Sterilisationskammer.
-
Beispiel 2
-
Verwendung der bewegbaren
Gaszelle zur Kartierung der Wasserstoffperoxiddampfkonzentration
in einer Sterilisationskammer
-
Die
bewegbare Gaszelle wird in die Sterilisationskammer eingebracht,
das Wasserstoffperoxid wird durch den Einlaßkanal 44 für flüssige und dampfförmige Sterilisierungsmittel
in die Sterilisationskammer eingeleitet, und die Konzentration an Wasserstoffperoxid
wird unter Verwendung der bewegbaren Gaszelle und des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemessen. Die bewegbare Gaszelle wird in einen anderen Teilbereich
der Sterilisationskammer verlegt, und die gleiche Menge an Wasserstoffperoxid
wird unter den gleichen Bedingungen in die Sterilisationskammer
eingeleitet. Die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf wird an
der neuen Position der bewegbaren Gaszelle gemessen. Der Prozeß wird wiederholt,
indem die bewegbare Gaszelle solange in der Sterilisationskammer
umgesetzt wird, bis insgesamt sechs oder mehr Messungen erfolgt sind.
Die Konzentrationsverteilung des Wasserstoffperoxiddampfs wird unter
Verwendung von Umrißdiagrammen
aufgezeichnet, um die Verteilung des Wasserstoffperoxiddampfs in
der gesamten Sterilisationskammer zu kartieren.
-
Das
folgende Beispiel zeigt, wie die bewegbare Gaszelle dafür verwendet
werden kann, die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf in Schalen,
Behältern,
Lumen etc. zu messen.
-
Beispiel 3
-
Bestimmung der Konzentration
an Wasserstoffperoxiddampf in Schalen Behältern Lumen etc unter Verwendung
der bewegbaren Gaszelle
-
Eine
Mischung aus Schalen, Behältern,
Lumen und anderen Geräten
wird in der Sterilisationskammer untergebracht. Die bewegbare Gaszelle wird
in eines der Geräte
in der Sterilisationskammer eingebracht, Wasserstoffperoxid wird
durch den Einlaßkanal
für flüssige oder
dampfförmige
Sterilisierungsmittel in die Kammer eingespritzt, und die Konzentration
an Wasserstoffperoxiddampf wird unter Verwendung der bewegbaren
Gaszelle und des erfindungsgemäßen Verfahrens
gemessen. Die bewegbare Gaszelle wird in ein zweites Gerät eingebracht, Wasserstoffperoxid
wird eingespritzt, und die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
im zweiten Gerät
wird unter Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens gemessen. Die
bewegbare Gaszelle wird erneut in ein anderes Gerät umgesetzt,
und der Prozeß wird
solange wiederholt, bis die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
in allen Geräten
in der Sterilisationskammer gemessen worden ist.
-
Das
folgende Beispiel zeigt die Anwendung des Verfahrens der vorliegenden
Erfindung bei der Bestimmung der Verdampfungs- und Diffusionsgeschwindigkeiten
des Wasserstoffperoxids.
-
Beispiel 4
-
Bestimmung
der Geschwindigkeit der Verdampfung des Wasserstoffperoxids
-
Wasserstoffperoxid
wird in eine Sterilisationskammer eingespritzt, die mit einem optischen Weg,
mit einem Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometer und einer Niederdruck-Quecksilberlampe
ausgestattet ist. Das Wasserstoffperoxid wird zu einem einzigen
Zeitpunkt durch den Einlaßkanal
für flüssige oder
dampfförmige
Sterilisierungsmittel eingespritzt. Die Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf
wird auf dem optischen Weg als Zeitfunktion überwacht, um die Geschwindigkeit
der Verdampfung des Wasserstoffperoxids und die Diffusionsgeschwindigkeit des
Wasserstoffperoxiddampfs zu bestimmen.
-
Das
nächste
Beispiel zeigt die Anwendung der Gaszelle bei der Bestimmung der
Geschwindigkeit der Verdampfung des Wasserstoffperoxids.
-
Beispiel 5
-
Bestimmung der Geschwindigkeit
der Verdampfung unter Verwendung einer bewegbaren Gaszelle
-
Der
Test aus dem Beispiel 4 wird wiederholt mit dem Unterschied, daß anstatt
des feststehenden Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometers die
bewegbare Gaszelle zum Einsatz kommt. Die bewegbare Gaszelle wird
an verschiedene Positionen in der Sterilisationskammer umgesetzt,
um die relativen Diffusionsgeschwindigkeiten des Wasserstoffperoxiddampfs
in der gesamten Sterilisationskammer zu bestimmen.
-
Das
nächste
Beispiel zeigt die Anwendung sowohl des Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometers als
auch der bewegbaren Gaszelle bei der Messung der Auswirkungen der
Beschickung der Kammer.
-
Beispiel 6
-
Bestimmung
der Auswirkungen von Menge und Konfiguration der Beschickung
-
Es
werden Tests zur Bestimmung der Verdampfungs- und Diffusionsgeschwindigkeiten
des Wasserstoffperoxiddampfs in der Sterilisationskammer als Funktion
der Menge der zu sterilisierenden Geräte und der Anordnung der Geräte in der
Sterilisationskammer durchgeführt.
Sowohl das feststehende Einstrahl-Ultraviolettspektralphotometer
als auch die bewegbare Gaszelle kommen bei diesen Tests zur Anwendung.
-
Das
folgende Beispiel veranschaulicht die Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Bestimmung des Einflusses der Temperatur
der Geräte,
mit denen die Sterilisationskammer beschickt wird.
-
Beispiel 7
-
Bestimmung
der Auswirkungen der Gerätetemperatur
-
Die
Tests werden so durchgeführt
wie im Beispiel 6 beschrieben mit dem Unterschied, daß die Temperatur
der Geräte,
mit denen die Sterilisationskammer beschickt wird, verändert wird.
Auf diese Weise wird der Einfluß der
Gerätetemperatur
auf die Verteilung des Wasserstoffperoxiddampfs bestimmt.
-
Das
nächste
Beispiel zeigt die Anwendung der bewegbaren Gaszelle bei der Regelung
im Regelkreis.
-
Beispiel 8
-
Anwendung der bewegbaren
Gaszelle für
die Regelung im Regelkreis
-
Die
bewegbare Gaszelle wird genauso wie im Beispiel 2 zur Bestimmung
der Stelle in der Sterilisationskammer verwendet, die die geringste
Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf aufweist. Die bewegbare
Gaszelle wird an die Stelle mit der geringsten Konzentration gebracht,
und die bewegbare Gaszelle wird als Meßwertgeber benutzt, um die Konzentration
an Wasserstoffperoxid in der Sterilisationskammer zu messen. Diese
geringste Konzentration wird an eine elektrische oder mechanische
Steuereinrichtung zurückgemeldet,
die die gemessene Konzentration mit der vorherbestimmten Sollwertkonzentration
vergleicht. Gestützt
auf diese beiden Signale und andere Informationen, die die Steuereinrichtung
zur Sterilisationskammer oder zum Sterilisationsgut erhält, wird
bestimmt, wie viel zusätzliches Wasserstoffperoxid
in den Einlaßkanal
für flüssige oder
dampfförmige
Sterilisierungsmittel einzuspritzen ist. Wenn die Sollwertkonzentration
erreicht ist, stoppt die Steuereinrichtung die Freisetzung von Wasserstoffperoxid.
Auf diese Weise wird die Regelung der Konzentration an Wasserstoffperoxiddampf im
Regelkreis unter Verwendung der bewegbaren Gaszelle als Überwachungseinrichtung
gewährleistet,
um die Konzentration an Wasserstoffperoxid an einer einzigen Stelle
zu regulieren.