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Diese
Erfindung bezieht sich auf die Ultraviolett-Spektroskopie. Insbesondere,
jedoch nicht ausschließlich,
bezieht sich diese Erfindung auf die Erfassung von Vakuum-Ultraviolett-(VUV)-Strahlung und
Atomemissionsspektren im VUV-Bereich des elektromagnetischen Spektrums.
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Hintergrund der Erfindung
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Ultraviolett-(UV)-Strahlung
ist elektromagnetische Strahlung, die zwischen dem sichtbaren Bereich
und dem Röntgenstrahlbereich
des Spektrums liegt, d. h. zwischen 380 nm und 5 nm. Vakuum-Ultraviolett-(VUV)-Strahlung
ist ein Teil des UV-Bereiches des Spektrums, in dem die Strahlung
durch Luft absorbiert wird. Folglich werden alle Experimente, die zum
Erfassen dieser VUV-Strahlung ausgelegt sind, gewöhnlich in
einem Vakuum ausgeführt.
Die Wellenlänge
der VUV-Strahlung ist kleiner als 200 nm.
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Die
Atomemissionsspektroskopie ist eine wohlbekannte Technik, die verwendet
wird, um Bestandteilmoleküle
oder Atome einer Probe zu bestimmen. Wenn Atome, die auf einen hohen
Energiezustand angeregt worden sind, auf einen niedrigeren Energiezustand
oder auf den Grundenergiezustand zurückfallen, werden Photonen emittiert.
Die Wellenlänge
der emittierten Photonen entspricht der Energielücke zwischen dem angeregten
Zustand, aus dem das Atom zurückfällt (sich
erholt), und dem Erholungszustand, in den es zurückfällt. Unterschiedliche atomare
Elemente weisen ein unterscheidbares Atomemissionsspektrum auf,
so dass die Erfassung der Spekt ren verwendet werden kann, um die
Bestandteile einer Probe zu bestimmen.
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Die
sogenannten Emissionslinien liegen im Allgemeinen in den infraroten,
sichtbaren und ultravioletten Bändern
des elektromagnetischen Spektrums. Es besteht besonderes Interesse
an der Bestimmung von Atomemissionslinien innerhalb des Vakuum-Ultraviolett-Bereiches.
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Spektralanalysesysteme,
die Atomemissions-Strahlungsquellen verwenden, bringen derzeit das
zu analysierende Probenmaterial in einen Anregungsbereich ein. Hier
wird es auf spektralemissive Niveaus angeregt, die ausreichen, um
eine erfassbare Strahlung zu emittieren, die für die Elemente in der Probe
charakteristisch ist. Die resultierende emittierte Strahlung wird
typischerweise unter Verwendung eines Beugungsgitters oder eines
Brechungselements ausgegeben und spektroskopisch analysiert, um
die elementare Zusammensetzung der Probe quantitativ zu bestimmen.
Um die Absorption von Strahlung unterhalb von 200 nm durch Luft
zu vermeiden, und um Wellenlängenverschiebungen
zu vermeiden, die mit Änderungen
des Brechungsindex der Gase einhergehen, wird das Probenmaterial
in einer gasgefüllten
Kammer angeregt. Verschiedene Spektrometer können in oder an der Kammer
angeordnet sein, um Strahlung in unterschiedlichen Wellenbändern des
elektromagnetischen Spektrums zu erfassen. Zum Beispiel kann ein
Sicht-Wellenband-Spektrometer an der Probenemissionskammer so angebracht
sein, dass das Spektrometer durch ein geeignetes Fenster Sicht auf
die Strahlungsquelle (angeregte Probe) hat.
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Zur
Erfassung im VUV-Wellenband sollte das entsprechende Spektrometer
so angeordnet sein, dass es die obenbeschriebenen Absorptions- und Brechungsindexschwankungs-Probleme
beseitigt. Solche Probleme führen
zu einer Reduktion der Empfindlichkeit des Gerätes, was die Erfassungsfähigkeit des
Spektrometers begrenzt. Ferner kann eine Verschiebung der Spektrallinien
zu einer fehlerhaften Messung der Konzentration von Elementen in
der Probe führen.
Zum Beispiel können
die Probleme, die den Brechungsindex zugeschrieben werden, bewirken,
dass die Spektrallinien über
ein Ausgangserfassungssystem, wie z. B. eine CCD-Anordnung, oder eine
Anordnung von Photonenvervielfachern, verschoben wird, was eine
Neukalibrierung des Spektrometers erfordern würde, um die erfassten Spektralli nien
korrekt ihren zugehörigen
Elementen zuzuordnen.
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Es
gab mehrere Versuche, diese Probleme, die mit der Erfassung optischer
Spektren bei Wellenlängen
unterhalb von 200 nm einhergehen, zu lindern. In einem ersten Beispiel
wurde das optische Spektrometergehäuse oder die Kammer bis auf
hohe Vakuumniveaus ausgepumpt, um somit nahezu alle Gase innerhalb
der Spektrometerkammer zu entfernen. Ein Beispiel eines solchen
Gerätes
ist das Spektrometer ARL4460, das von Thermo Electron Corporation
vertrieben wird. Das hohe Vakuum wird typischerweise unter Verwendung
eines zweistufigen Pumpsystems erreicht, das die Kammer auspumpt. Das
Pumpsystem umfasst eine primäre
Vakuumpumpe, wie z. B. eine Rotationspumpe oder eine Membranpumpe,
die in Serie mit einer Hochvakuumpumpe angeordnet ist, wie z. B.
einer Turbomolekularpumpe, wobei die Turbomolekularpumpe zwischen
der ausgepumpten Kammer und der primären Vakuumpumpe angeordnet
ist.
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Das
zweistufige Pumpsystem ist notwendig, um den Druck in der Kammer
auf weniger als 0,1 Pa (10–3 mbar) zu reduzieren.
Dieses Vakuumniveau ist erforderlich, um eine ausreichende Transparenz
in der ausgepumpten Kammer für
den optischen Pfad zu erzeugen. Eine Rotations- oder Membranpumpe kann
allein die erforderlichen Druckpegel innerhalb des Spektrometergehäuses nicht
erreichen, um ein ausreichendes Transparenzniveau im VUV-Wellenband
zu schaffen.
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Dieses
System weist einige Nachteile auf, insbesondere, da Turbomolekularpumpen
relativ aufwändig
sind und eine regelmäßige Wartung
erfordern. Eine solche Pumpe kann nicht eigenständig betrieben werden und muss
in Serie mit einer primären Vakuumpumpe
betrieben werden, was den Kosten- und
Wartungsaufwand erhöht.
Wenn die Pumpen instandgesetzt oder gewartet werden, ist das Spektrometer
funktionsunfähig.
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US-A-4.322.165 und
US-A-5.506.149 beschreiben
eine zweite vorgeschlagene Lösung
des Problems, bei dem das Spektrometer kontinuierlich mit einem
UV-transparenten Gas gespült
wird, um somit UV-absorbierende Gase aus dem Gerät zu treiben. Das Gas muss
einen besonders hohen Reinheitsgrad aufweisen, wobei die Strömungsraten durch
das Gerät
relativ hoch sind (typischerweise im Bereich von 0,5 bis 5 Litern
pro Minute). Solche Gase sind relativ teuer, da eine hohe Reinheit
erforderlich ist, wobei die Verbrauchsrate des Gases die Kosten für das Spülen mit
dem Gas zu den höchsten
Verbrauchskosten für
ein Labor macht, das solche Spektrometer verwendet. Dieser Typ von
System erfordert jedoch keine Hochvakuum-Pumpsysteme.
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US-A-5.225.681 versucht,
die obenbeschriebenen Probleme zu beseitigen, indem ein abgedichtetes
Spektrometergehäuse
mit einem UV-transparenten Gas gefüllt wird. Es ist ein Gaspumpsystem erforderlich,
um das Gas durch einen Gasreiniger umzuwälzen, um somit Ausgasungsstoffe
von Komponenten innerhalb des Spektrometergehäuses zu beseitigen. Dieses
Gasreinigungssystem ist relativ aufwändig und erfordert einen regelmäßigen Austausch.
Wenn kein Gasreinigungssystem verwendet wird, wird das UV-transparente Gas
zunehmend mit UV-absorbierenden Gasen verunreinigt und die Spektrometerleistungsfähigkeit
kann beeinträchtigt werden.
Während
seiner Lebensdauer erfordert das Gasreinigungssystem eine regelmäßige Wartung, während der
das Spektrometer nicht betrieben werden kann.
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Ferner
beruht das System darauf, dass das Spektrometergehäuse gasdicht
ist. Irgendwelche kleinen Lecks rufen eine Änderung des Drucks im Gehäuse hervor,
was wiederum bewirkt, dass der Brechungsindex des Gases innerhalb
des Systems variiert, was zu einer Verschiebung der Wellenlänge der
erfassten Spektrallinien führt.
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Ferner
verursacht das Fehlen einer Hochvakuumpumpe weitere Probleme, da
immer dann, wenn die Komponenten innerhalb des Gehäuses eine
Wartung erfordern, das Gehäuse
geöffnet
werden muss und das hochreine Gas verloren geht, wenn sich das Gehäuse mit
Luft füllt.
Das Gehäuse muss
zuerst auf ein hohes Vakuum ausgepumpt werden, bevor es wieder mit
dem hochreinen transparenten Gas gefüllt werden kann, was eine Hochvakuumpumpe
erfordert. Somit muss das System entweder dauerhaft mit einer Hochvakuumpumpe
ausgestattet sein, oder eine geeignete Pumpe muss bereitgestellt werden
und mit dem System verbunden werden, um die Kammer auszupumpen,
bevor der Spektralanalysator nach irgendeiner Wartung des Systems
in Betrieb genommen werden kann. Dieser Wiederbe füllungsprozess
ist äußerst zeitaufwendig,
wobei selbstverständlich
das Spektrometer während
dieser Zeitspanne nicht in Betrieb genommen werden kann.
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US-A-2003/0150997 beschreibt
eine Vakuum-Ultraviolettstrahlung-Erfassungsvorrichtung und ein
Verfahren, die einen Strahlungsdetektor aufweisen, der zum Teil
innerhalb einer Vakuumkammer angeordnet ist. Eine Vakuumpumpe pumpt
die Kammer auf einen niedrigen oder sehr niedrigen Druck aus, wobei
ein Schutzgas, wie z. B. Argon oder Stickstoff, durch eine Einlassöffnung der
Kammer zugeführt wird.
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Ein
weiteres System, das von Hilger Analytical Limited (aus England)
unter der Handelsbezeichnung Polyvac® vertrieben
wird, verwendet eine Mittelvakuum-Zweistufen-Drehschieberpumpe,
um das Spektrometergehäuse
auf etwa 1 Pa (10–3 mbar) auszupumpen.
Die Drehschieberpumpe verwendet Öl
in der Pumpe, um das mittlere Vakuum im Spektrometergehäuse zu erreichen.
Ein solches Pumpensystem ist als "Nasspumpe" bekannt. Bei dem mittleren Vakuumdruck
weisen die Restgaskomponenten eine relativ geringe Konzentration
auf, wobei der Durchtritt der UV-Strahlung bei Wellenlängen im
Wesentlichen oberhalb von 140 nm ohne signifikante Dämpfung stattfinden
kann.
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Jedoch
kann Öl
aus der Drehschieberpumpe in das System eintreten und optische Komponenten verunreinigen
oder den Brechungsindex des Gases innerhalb des Spektrometers beeinflussen.
Um dieses sogenannte "Rückströmen" des Drehschieberpumpenöls in das
Gehäuse
zu reduzieren, wird dem Spektrometergehäuse hochreines Argongas zugeführt. Der
Gesamtdruck im Gehäuse
beträgt
typischerweise 12,5 bis 25 Pa (0,125 bis 0,25 mbar), wenn das Argongas
eingeleitet wird. Ferner ist das von einer Drehschieberpumpe erzeugte äußerste Vakuum
nicht besonders stabil. Wenn die Mengen an Restgasen in der Kammer
Niveaus aufweisen, in denen sie immer noch den Durchtritt von Wellenlängen unterhalb
von 200 nm beeinträchtigen
können,
bewirkt eine Variation des Kammerdrucks aufgrund einer Variation
der Leistungsfähigkeit
der Pumpe variierende Absorptionsgrade, was die Stabilität des Spektrometers
bei UV-Wellenlängen
beeinträchtigt. Die
Zufuhr des hochreinen Argongases trägt dazu bei, den Gasdruck innerhalb
der Spektrometerkammer zu stabilisieren, und stabilisiert somit
bis zu einem gewissen Grad die UV-Durchlässigkeit.
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Die
zweistufige Drehschieberpumpe ist relativ aufwändig. Ferner reduziert das
Spülen
des Systems unter Verwendung von Argon die Gefahr einer optischen
Verunreinigung durch die Ölrückströmung aus
der Drehschieberpumpe; eine solche Ölverunreinigung ist in diesem
System keineswegs beseitigt.
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Überblick über die Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung zielt darauf, die Probleme zu beseitigen,
die dem Stand der Technik zugeordnet werden, und ein Spektrometer
oder ein Spektroskopieverfahren zu schaffen, die eine Verbesserung
gegenüber
Systemen des Standes der Technik bieten.
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Dementsprechend
schafft die vorliegende Erfindung in einem ersten Aspekt eine Vakuum-Ultraviolettstrahlung-Erfassungsvorrichtung,
umfassend: einen Strahlungsdetektor, der dafür ausgelegt ist, ultraviolette
Strahlung von einer Strahlungsquelle zu empfangen, eine Kammer,
in der der Detektor angeordnet ist, eine Trockenvakuumpumpe, die
dafür ausgelegt
ist, die Kammer bis zu einem Druck im Wesentlichen gleich oder größer als
5 Pa (0,05 mbar) auszupumpen, und ein Gaszuführungsmittel, das dafür ausgelegt
ist, ein im Wesentlichen UV-transparentes Gas durch einen Kammereinlassanschluss
in die Kammer zuzuführen,
während
die Kammer ausgepumpt wird.
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Eine
Trockenpumpe weist zwei Hauptvorteile insbesondere gegenüber dem
Polyvac®-System
auf. Erstens erfordert sie kein Öl,
so dass dem Problem der Rückströmung begegnet
wird. Zweitens ist sie relativ kostengünstiger als eine Drehschieberpumpe oder
eine Turbomolekularpumpe.
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Trotzdem
sind die derzeit erhältlichen
Trockenpumpen nur fähig,
ein relativ schwaches Vakuum zu erzeugen. Bei oder oberhalb von
5 Pascal, dem minimalen Druck, den die Trockenpumpe typischerweise
erreichen kann, erfährt
die emittierte Strahlung eine signifikante Absorption. Folglich
wurden Trockenpumpen (zumindest ohne weitere Unterstützung) früher als
in der VUV-Spektralanalyse unbrauchbar betrachtet.
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Die
Erfinder haben überraschender
Weise festgestellt, dass durch Zugabe eines im Wesentlichen UV-transparenten
Gases in die Kammer die Absorption von UV-Strahlung unterhalb von
etwa 200 nm durch die restlichen atmosphärischen Gase (die die Trockenpumpe
nicht extrahieren kann) signifikant reduziert wird, so dass das
System selbst mit einer Trockenpumpe erfolgreich arbeitet.
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Mit "Trockenpumpe" ist eine Pumpe gemeint, die
zum Betrieb nicht die Verwendung von Öl oder irgendeiner anderen
Flüssigkeit
erfordert.
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Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung wird eine Vakuum-Ultraviolettstrahlung-Erfassungsvorrichtung
geschaffen, die einen Strahlungsdetektor, der dafür ausgelegt
ist, ultraviolette Strahlung von einer Strahlungsquelle zu empfangen,
eine Kammer, in der der Detektor angeordnet ist, eine Pumpe, die
dafür ausgelegt
ist, die Kammer auszupumpen, und ein Gaszuführungsmittel umfasst, das dafür ausgelegt
ist, ein im Wesentlichen UV-transparentes Gas durch einen Kammereinlassanschluss
in die Kammer mit einer Strömungsrate
zuzuführen,
die so ausgelegt ist, dass ein Gesamtdruck in der Kammer zwischen
100 und 10.000 Pa (1 bis 100 mbar) geschaffen wird.
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UV-transparentes
Gas ist relativ teuer. Die vorliegende Erfindung zielt daher auf
das Problem von Anordnungen des Standes der Technik, wie z. B. den
in der obigen Einführung
angegebenen US-Patenten, die tendenziell große Mengen an Spülgasen verwenden.
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Eine
sehr viel geringere (wenigstens fünf bis sechs Mal geringere)
Strömungsrate
des UV-transparenten Gases wird in der vorliegenden Erfindung verwendet,
in Verbindung mit einer Pumpe, um die Kammer auszupumpen (der obenerwähnte Stand der
Technik arbeitet tendenziell bei oder um den Atmosphärendruck).
Die Pumpe ist eine Trockenvakuumpumpe, die die Kosten über und
oberhalb der jährlichen
Betriebskostenreduktion durch eine Senkung der Betriebsstoffe reduziert.
Während
die Strömungsrate
des UV-transparenten
Gases in der vorliegenden Erfindung etwas höher ist als diejenige des obenbeschriebenen
Polyvac®-Systems,
ist zu beachten, dass die Gasströmung
im Polyvac®-System
nicht dafür
vorgesehen ist, in Kombination mit einem Vakuum zu arbeiten, um
somit eine Absorption zu verhindern, sondern stattdessen im Wesentlichen
dazu dient, eine Rückströmung von Öldampf zu
verhindern.
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Das
Gaszuführungsmittel
ist vorzugsweise so beschaffen, dass es eine Gasströmung in
die Kammer mit einer Rate von etwa 0,1 Litern pro Minute zuführt.
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Die
Vakuumpumpe ist vorzugsweise so beschaffen, dass sie das UV-transparente
Gas aus dem Gehäuse
entfernt und das UV-transparente Gas nicht wieder umgewälzt wird.
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Die
Vorrichtung kann vorzugsweise ferner Strahlungsdetektoren umfassen,
die in anderen Wellenbändern
betreibbar sind, wie z. B. in den nahen ultravioletten und sichtbaren
Wellenbändern,
wobei in diesem Fall das UV-transparente
Gas auch in diesen anderen Arbeitswellenbändern im Wesentlichen transparent
sein sollte.
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Der
Strahlungsdetektor umfasst vorzugsweise ein Beugungsgitter, wie
z. B. ein holographisches Beugungsgitter, sowie eine CCD-Anordnung
oder ein anderes Erfassungssystem, das so angeordnet ist, dass es
die vom Gitter gebeugte Strahlung empfängt. Das Gitter ist so angeordnet,
dass die Strahlung von der Quelle in einem Winkel auf das Gitter
auftrifft, um die Strahlung in ihre Bestandteilwellenlängen zu
beugen.
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Die
vorliegende Erfindung schafft ferner ein Verfahren zur Erfassung
von Vakuum-Ultraviolettstrahlung unter Verwendung eines in einer
Kammer angeordneten Strahlungsdetektors, wobei das Verfahren das
Auspumpen der Kammer, das Zuführen eines
im Wesentlichen UV-transparenten Gases in die Kammer mit einer solchen
Rate, dass der Druck in der Kammer zwischen 100 Pa und 10.000 Pa
(1 und 100 mbar) gehalten wird, und das Erfassen von auf dem Strahlungsdetektor
auftreffender UV-Strahlung umfasst.
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Kurzbeschreibung der Figuren
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Im
Folgenden wird eine Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beispielhaft und mit Bezug auf die beigefügte Zeichnung
beschrieben, in welcher:
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1 ein
schematisches Diagramm einer Vorrichtung ist, die die vorliegende
Erfindung verkörpert.
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Beschreibung einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung
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In 1 ist
eine Vorrichtung 100, die die vorliegende Erfindung verkörpert, in
stark schematisierter Form gezeigt. Die Vorrichtung umfasst ein
Spektrometergehäuse
oder eine Kammer 12 mit einem Fenster 14 an einer
Wand des Gehäuses.
Das Gehäuse
umfasst einen Auslassanschluss 16 und eine Vakuumpumpe 18,
die dafür
ausgelegt ist, das Gehäuse
bis nur auf geringe Vakuumdrücke
auszupumpen. Mit geringem Vakuumdruck ist ein Vakuumdruck zwischen
atmosphärischem
Druck und 100 Pa (1 mbar) gemeint. Die Vakuumpumpe entlüftet über einen
Pumpenauslass 20 direkt in die Atmosphäre.
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Das
Gehäuse 12 umfasst
ferner einen Einlassanschluss 22. Der Einlassanschluss
ist über
ein Ventil 24 mit einer Gasversorgung 26 verbunden.
Die Gasversorgung enthält
ein UV-transparentes Gas, wie z. B. Argon oder Stickstoff. Das Ventil 24 kann
ein Magnet- oder Nadeltyp oder eine Massendurchflusssteuervorrichtung
sein. Andere Vorrichtung, die eine geeignete Strömungseinstellung erlauben,
können ebenfalls
verwendet werden.
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Ein
Gitter 28 oder ein geeignetes Beugungs/Brechungsmittel
ist innerhalb des Gehäuses 12 so
angeordnet, dass die durch das Fenster 14 laufende Strahlung
auf das Gitter auftrifft und gebeugt und in seine Bestandteilwellenlängen zerlegt
wird. Ein Erfassungssystem 30 ist im Gehäuse so angeordnet,
dass das durch das Gitter gebeugte Licht auf den Detektor auftrifft.
Es können
weitere optische Vorrichtungen innerhalb des Gehäuses vorhanden sein, wie z.
B. ein Schlitz 32, Linsensysteme oder dergleichen.
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Das
Gehäuse 12 kann
an einem Gefäß 34 angebracht
sein, das eine Quelle 36 elektromagnetischer Strahlung
enthält.
Die Quelle kann einen Plasmabogen umfassen, in den eine Probe so
eingebracht werden kann, dass die Probe bis zu einem Ausmaß angeregt
wird, bei dem Atomemissionslinien von der Probe emittiert werden.
Mittel und Wege zum Anregen der Probe bis zu einem solchen Zustand
bilden keinen Teil der vorliegenden Erfindung, wobei hier keine
weitere Beschreibung erforderlich ist.
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Das
von der Probe emittierte Licht läuft
längs den
Pfaden, die durch die Linie 40 gezeigt sind. Das von der
Quelle emittierte Licht tritt durch das Fenster 14 in das
Gehäuse 12 ein,
durchläuft
den Schlitz 32 und trifft auf das Beugungsgitter 28.
Hier wird das Licht in Abhängigkeit
von seiner Wellenlänge
und der Beugungsleistung des Gitters 28 um einen Winkel gebeugt.
Vom Gitter läuft
das Licht zu einem Erfassungssystem 30, wo es erfasst wird.
Der Detektor umfasst z. B. eine CCD-Anordnung, die so angeordnet
ist, dass Licht einer ersten Frequenz (oder Wellenlänge) an
einem Ende der Anordnung auftrifft, und Licht mit allmählich höheren Frequenzen
längs der Strecke
der Anordnung bis zum zweiten Ende der Anordnung auftrifft. Das
System kann so kalibriert sein, dass diskrete Frequenzen oder Wellenlängen des
Lichts auf ein bestimmtes Element der CCD-Anordnung fallen, z. B.
entsprechend bestimmter Bedingungen innerhalb des Gehäuses.
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Die
Vakuumpumpe arbeitet so, dass sie das Gehäuse auf einen Druck von 10
bis 5.000 Pa (0,1 bis 50 mbar) auspumpt, gemessen ohne UV-transparentes
Gas im Gehäuse.
In diesem Zustand umfasst das Restgas innerhalb des Gehäuses Komponenten von
Luft, die von den internen Oberflächen des Gehäuses, den
optischen Komponenten innerhalb des Gehäuses und dem Fenster 14 desorbiert
worden sind. Außerdem
stammt ein Teil des Restgases im Gehäuse aus der Rückströmung von
Luft aus der Atmosphäre
von der Pumpe 18 in das Gehäuse 12. Typischerweise
umfasst diese Rückströmung Wasserdampf,
Sauerstoff und Kohlendioxid, die in mehr oder weniger großem Ausmaß ultraviolette
Strahlung absorbieren.
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Mit
diesen unerwünschten
Gasen im Gehäuse
wird die Spektrometerleistungsfähigkeit
für Wellenlängen von
Licht unterhalb von 200 nm beeinträchtigt. Die Erfassungsgrenze
von Elementen, deren Atomemissionsspektralli nien auf oder unter
200 nm fallen, wird damit herabgesetzt. In bestimmten Fällen ist
diese Beeinträchtigung
so groß,
dass die Bestimmung der Konzentration dieser Elemente innerhalb
der zu analysierenden Probe nicht möglich ist.
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Durch
Zugabe einer geringen Strömung
eines UV-transparenten Gases in das Gehäuse über den Einlass 22 wird
die Leistungsfähigkeit
des Spektrometers für
Wellenlängen
unterhalb von 200 nm überraschender
Weise deutlich verbessert. Es wurde festgestellt, dass die Zuführung eines
Gases in das Gehäuse
mit einer Rate, die einen Gesamtdruck innerhalb des Gehäuses zwischen
etwa 100 und 10.000 Pa (1 bis 100 mbar) bewirkt, ausreicht, um die atmosphärischen
Absorptionsprobleme zu beseitigen. Die Gasströmungsrate des UV-transparenten Gases
in das Gehäuse
beträgt
typischerweise 0,1 Liter pro Minute, um einen Gesamtdruck im Gehäuse von
einigen 10 mbar zu schaffen. Diese Strömungsrate ist wenigstens fünf Mal geringer
als bei dem Spülgassystem
des Standes der Technik. Bei den derzeitigen Austauschraten bietet
die Reduktion der Strömung
des hochreinen Gases eine typische Einsparung von etwa 2.000 Euro
(etwa 2.250 US-Dollar) pro Jahr und pro Spektrometer.
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Trotz
dieses Beispiels einer typischen Strömungsrate ist klar, dass der
Druck in der Kammer nicht direkt proportional entweder zur Gasströmungsrate
oder zur Pumpenrate ist, und dass es die Letztere ist, die bestimmt,
ob die atmosphärischen
Absorptionsprobleme beseitigt werden, oder nicht, während die
Anpassung der Strömungsrate
eindeutig den Druck ändert.
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Die
Niedrigvakuumpumpe 18 ist vorzugsweise ölfrei oder eine sogenannte "Trockenpumpe". Ein Beispiel einer
solchen Pumpe ist eine Membranvakuumpumpe. Diese Membranpumpe arbeitet
ohne die Notwendigkeit von Öl
in den Pumpenteilen, die den gepumpten Gasen oder einem partiellen
Vakuum ausgesetzt sind. Somit sind irgendwelche Gase, die durch
die Pumpe zurückströmen, frei
von Öldampf, der
sich bei Eintritt in das Gehäuse 12 auf
allen Innenoberflächen
einschließlich
der optischen Komponenten 14, 28 und 30 niederschlagen
würde.
Der zunehmende Öldampf,
der sich auf diesen Oberflächen niederschlägt, reduziert
deren Fähigkeit,
durchzulassen, zu reflektieren, zu beugen, zu brechen oder Licht
zu erfassen, und beeinträch tigt
somit die Leistungsfähigkeit
des Spektrometers. Als Ergebnis hat die Verwendung einer ölfreien
Pumpe die Wirkung, dass ein Spektrometer, das die vorliegende Erfindung
verkörpert,
weniger Wartung zum Reinigen der optischen Komponenten innerhalb
des Gehäuses
erfordert, was die Betriebslebensdauer eines Instruments, das die
vorliegende Erfindung verkörpert,
effektiv erhöht.
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Die
kontinuierliche Strömung
des UV-transparenten Gases mit relativ geringen Strömungsraten in
das Gehäuse
dient zum Austreiben desorbierter Gase von den Innenoberflächen des
Gehäuses
und der optischen Komponenten, und bewirkt ferner die Bereitstellung
eines relativ hohen Drucks auf der Vakuumseite der Niedrigvakuumpumpe 18.
Somit wird die Pumpe bei einem Druck oberhalb ihres äußersten Betriebsvakuumdrucks
betrieben. Die Pumpe pumpt kontinuierlich das UV-transparente Gas
zusammen mit irgendwelchem desorbierten oder ausgegasten Material
durch die Pumpe in die Atmosphäre.
Diese Strömung
von Gasen durch die Pumpe verhindert eine Rückströmung von atmosphärischen
Gasen von der Atmosphärenseite
der Pumpe in das Spektrometergehäuse.
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Die
Verwendung einer Niedrigvakuumpumpe, und insbesondere einer Membranpumpe,
bietet eine Kosteneinsparung bei der Herstellung von Spektrometervorrichtungen,
die die Erfindung verkörpern,
ohne irgendeine Beeinträchtigung
der Spektrometerleistungsfähigkeit
im Vergleich zu Systemen des Standes der Technik. Dies in Verbindung
mit der Einsparung an Spülgaskosten
und einer geringeren Wartung bzw. höheren Nutzbarkeit eines Gerätes, das
die vorliegende Erfindung verkörpert,
kann zu einer signifikanten Einsparung über die Lebensdauer des Spektrometers
führen.
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Das
Ventil 24 kann so angeordnet sein, dass es mit einem Öffnungsbegrenzer
kooperiert, so dass die Strömungsrate
des Gases aus dem Behälter 26 in das
Gehäuse 12 bei
einer konstanten Rate gehalten wird. Solche Öffnungsbegrenzer können bereits
kalibriert für
bestimmte Strömungsraten
bestimmter Gase beschafft werden und tragen zur Stabilität des endgültigen Gasdrucks
innerhalb der Spektrometerkammer bei.
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Geeignete
UV-transparente Gase umfassen Argon oder Stickstoff, die jeweils von
einem spezialisierten Gaslieferanten beschafft werden können.
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Das
Vorangehende ist eine spezifische Beschreibung einer bevorzugten
Ausführungsform,
die lediglich beispielhaft ist und in ihrer Eigenart nicht einschränkend ist,
wobei der Schutzumfang in den angefügten Ansprüchen definiert ist. Verschiedene Modifikationen
sind für
Fachleute offensichtlich. Zum Beispiel kann das Fenster 14 aus
einer Linse oder einer anderen Form von optischer oder mechanischer Vorrichtung
bestehen oder eine solche enthalten. Das Spektrometer kann so beschaffen
sein, dass es in anderen Wellenbändern
arbeitet, wo die atmosphärische
Absorption problematisch ist. Ferner können Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung auch für
andere optische Experimente außerhalb
des Gebietes der Spektroskopie verwendet werden.