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Die
Erfindung betrifft Platten aus einem Glasmaterial wie solche aus
vorgespanntem Glas oder Glaskeramikplatten, die speziell dafür vorgesehen sind,
dass mit ihnen Kochfelder ausgestattet werden. Solche Platten aus
vorgespanntem Glas werden insbesondere zur Herstellung der Oberseite
von Gaskochfeldern verwendet, wobei die Brenner durch diese Platten
aus vorgespanntem Glas hindurchgehen können. Die Glaskeramikplatten
sind insbesondere zum Bedecken der Heizelemente vorgesehen.
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Obwohl
nicht auf solche Verwendungen beschränkt, wird die Erfindung speziell
unter Bezugnahme auf Glaskeramikplatten beschrieben, die den oberen
Teil von Kochfeldern bilden. Solche Kochfelder umfassen insbesondere
Heizelemente wie Heizstrahler oder Halogenstrahler und Regelungsmittel, die
es erlauben, deren Leistung zu verändern.
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Diese
verschiedenen Elemente werden in einer üblicherweise metallischen Konstruktion
angeordnet und mit einer Glaskeramikplatte bedeckt, welche diese
Konstruktion abschließt.
Der Einbau dieser Kochfelder endet deshalb mit dem Anbringen der Glaskeramikplatte
auf der Metallkonstruktion. Diese Herstellungsstufe wird durch Verkleben
mittels eines Siliconklebstoffs durchgeführt, der für eine solche Verwendung geeignet
ist. Dabei erfüllt
der Siliconklebstoff Funktionen unterschiedlichen Charakters. Zunächst erlaubt
er es, die Glaskeramikplatte auf der Konstruktion in einer definierten
Position zu halten, wodurch sich ein so hergestelltes Kochfeld leicht transportieren
lässt,
wobei alle Elemente aneinander befestigt sind. Eine weitere Funktion
des Siliconklebstoffs besteht darin, die Dichtheit des Kastens sicherzustellen,
der von der Metallkonstruktion und der Glaskeramikplatte gebildet
wird. Dieser Kasten muss vor allem gute Dichtheit aufweisen, damit
Wasser, beispielsweise beim Überlaufen,
nicht in das Innere gelangen und die Gefahr eines Kurzschlusses
heraufbeschwören
kann. Weiterhin ist, da unter hygienischen Gesichtspunkten eine
solche Platte ein Gerät zur
Zubereitung von Lebensmitteln ist, jede Möglichkeit der Verschmutzung
in den Bereichen zu vermeiden, die schwierig zugänglich und unmöglich zu
reinigen sind, damit sich dort keine Ausgangspunkte für die Vermehrung
von Keimen bilden.
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Eine
weitere Funktion des Siliconklebstoffs besteht in der Dämpfung mechanischer
Stöße, wobei dadurch
einerseits ein direkter Kontakt der metallischen Konstruktion mit
der Glaskeramikplatte vermieden wird und andererseits die thermische
Ausdehnung der Metallkonstruktion kompensiert werden kann, da der
Wärmeausdehnungskoeffizient
der Glaskeramikplatte praktisch gleich Null ist. Dabei ist ein Merkmal
der Siliconklebstoffe, dass sie eine gute Temperaturbeständigkeit
aufweisen. Obwohl der Siliconklebstoff nur am Rand der Glaskeramikplatte
und somit in einer gewissen Entfernung zu den Kochzonen verwendet
wird, ist diese Temperaturbeständigkeit
von Bedeutung, vor allem deshalb, da die Ränder der Glaskeramikplatte
ebenfalls eine Temperaturerhöhung
erfahren, wenn eine oder mehrere Kochzonen betrieben werden. Außerdem kann
ein erwärmtes
Gefäß wie eine
Pfanne am Rand der Platte abgestellt werden und somit den Klebstoff
schnell einer hohen Temperatur aussetzen.
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Eine
letzte Funktion des Siliconklebstoffs bei bestimmten Konstruktionen
ist eine ästhetische;
da wenigstens ein Teil des Klebstoffs von oben aufgebracht wird,
ist es wichtig, dass er sich derart glätten lässt, dass ihm ein schönes Aussehen
wenigstens in dem Teil verliehen, der später zu sehen ist, oder ein leicht
bearbeitbarer Klebstoff verwendet wird.
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Andererseits
hat dieser Zusammenbau, der aus dem Aufkleben der Glaskeramikplatte
mit einem Siliconklebstoff auf die Metallkonstruktion besteht, mehrere
Nachteile. Zunächst
erfordert er eine relativ große
Menge an Siliconklebstoff, wobei die hohen Kosten dieses Produkts
einen ersten Nachteil darstellen. Dabei hat es sich gezeigt, dass
beim Zusammenbau einerseits die erforderliche Siliconmenge groß ist, um
den gesamten Zwischenraum zwischen der Platte und dem Rahmen zu
verschließen,
und andererseits ein Teil des aufgebrachten Silicons nutzlos ist
oder wieder entfernt werden muss. Das Silicon kann nutzlos sein,
wenn es ungewollt über
die Zone der Klebverbindung hinausreicht und, insbesondere während des
Glättvorgangs,
entfernt werden muss. Ein anderer Nachteil ist mit der Polymerisationszeit verknüpft, die
sich mit der Materialmenge verlängert und
ebenfalls zu einer Erhöhung
der Produktionskosten führt,
insbesondere wegen der Notwendigkeit, die Platten zwischenzulagern.
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Weiterhin
betrifft ein anderer Nachteil, der insbesondere mit dieser langen
Polymerisationszeit verbunden ist, den eigentlichen Zusammenbau.
Die Glaskeramikplatten werden üblicherweise
wie sie sind an die Hersteller von Kochfeldern geliefert, die sie
dann einbauen. A priori verursacht ein solcher Zusammenbau im Werk,
wo das Produktionspersonal über
die erforderlichen Werkzeuge verfügt, keine Probleme. Demgegenüber erweist
sich ein solcher Zusammenbau als viel schwieriger für einen
Handwerker, der eine Glaskeramikplatte wieder in eine Metallkonstruktion
einbauen muss, nachdem er eine elektrische Reparatur durchgeführt hat,
oder auch, um diese Glaskeramikplatte auszutauschen, nachdem sie
beschädigt
worden ist. Dabei erweist es sich für den Handwerker als schwierig,
die Glaskeramikplatte zu befestigen, da er gleichzeitig den Siliconklebstoff
auf dem Umfang dieser Platte, auf der Innenseite und an den Rändern aufbringen,
den Klebstoff im sichtbaren Bereich glätten und die Glaskeramikplatte,
wobei er diese presst, während
all diesen Arbeitsgängen
und während
der Polymerisationsdauer des Klebstoffs, die relativ lang ist, gut
zentriert halten muss.
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Weiterhin
ist das Anbringen einer solchen Glaskeramikplatte, die zuvor mit
einem Siliconklebstoff an einer Metallkonstruktion befestigt worden
ist, ebenfalls nicht leicht, insbesondere für einen Handwerker. Er muss
einen Schnitt in den Siliconklebstoff von unten, d.h. auf der Innenseite
der Glaskeramikplatte, und einen Schnitt von oben, d.h. am Rand
dieser Platte, ausführen.
Diese zwei Arbeitsgänge,
die über
den gesamten Umfang durchgeführt
werden müssen,
sind nicht einfach, da sich die zwei Schneidlinien treffen müssen, um
die zwei Elemente Glaskeramikplatte und Metallkonstruktion ordnungsgemäß voneinander
zu trennen. Außerdem
ist es nicht leicht, insbesondere beim Zuschneiden auf der Innenseite der
Glaskeramikplatte, diesen Schnitt auszuführen, ohne die Innenseite der
Platte zu zerkratzen.
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Dabei
kann ein Kratzer bei Spannungen zu einem Riss und deshalb zum Zerbrechen
der Platte führen.
Der Ausbau einer Glaskeramikplatte, um sie später wieder einzubauen, erweist
sich daher, ohne sie zu beschädigen,
als fast unmöglich.
Darüber
hinaus ist es erforderlich, um sie wieder an der Konstruktion zu
befestigen, die Siliconklebstoffspuren des vorhergehenden Einbaus
soweit wie möglich
zu entfernen, was erneut die Gefahr von Kratzern heraufbeschwört, insbesondere
auf der Unterseite der Glaskeramikplatte, wodurch diese rissanfälliger würde.
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Deshalb
ist es heutzutage üblich,
um eine Glaskeramikplatte auszutauschen oder auszubauen, mit der
gesamten Einheit Platte-Metallkonstruktion zu arbeiten, d.h., dass
es zunächst
erforderlich ist, das Kochfeld auszubauen, das üblicherweise in einer Arbeitsplatte
eingefügt
ist, und anschließend
die Platte, die mit einem Teil der Metallkonstruktion verbunden
ist, vom Rest der Metallkonstruktion zu lösen. In keinem Fall war es
bisher möglich,
ein vollständiges Lösen der
Platte von der Metallkonstruktion, mit welcher sie verklebt ist,
vorzusehen.
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Deshalb
liegt der Erfindung als Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu beheben
und insbesondere eine Platte aus einem Glasmaterial wie vorgespanntes
Glas oder Glaskeramik vorzuschlagen, deren Einbau in eine Metallkonstruktion
oder dergleichen weniger als bei den zuvor beschriebenen Verfahren,
speziell, was das Befestigungsmaterial betrifft, kostet und welche
einfach und ohne die Gefahr einer Beschädigung der Glaskeramikplatte
ausgebaut und gegebenenfalls wieder eingebaut werden kann.
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Der
Erfindung liegt weiterhin als Aufgabe zugrunde, eine solche Platte
aus einem Glasmaterial bereitzustellen, deren Befestigungsmittel
die Funktionen Dichtheit, mechanische Dämpfung und Temperaturbeständigkeit
sicherstellen und ihr ein schönes Aussehen
verleihen.
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Diese
Aufgaben werden erfindungsgemäß durch
eine Platte aus einem Glasmaterial wie vorgespanntes Glas oder Glaskeramik
gelöst,
die vorgesehen ist, in einem beispielsweise metallischen Rahmen
befestigt zu werden und an ihrem Umfang min destens ein Polymerprofil
umfasst, das auf wenigstens einem Teil seiner Länge eine Form aufweist, die eine
Befestigung wie ein Zusammenstecken mit dem Rahmen sicherstellt.
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Dabei
ist unter Umfang der Umfangsbereich der Platte aus Glasmaterial
zu verstehen, d.h., dass das Profil wenigstens einen Teil der Kante
der Platte und/oder wenigstens einen umfänglichen Teil einer Fläche der
Platte bedecken kann.
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Erfindungsgemäß wird die
Befestigung durch ein Profil mit maßgenauem Querschnitt erhalten,
das deshalb eine Materialmenge aufweist, die für seine Funktion erforderlich
und ausreichend ist. Weiterhin ist sie, da die Befestigung vom Typ
Zusammenstecken ist, einfach durchzuführen und kann reversibel sein.
Vorzugsweise wird das Zusammenstecken durch die Auswahl eines elastisch
verformbaren Polymerprofils erreicht.
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In
einer erfindungsgemäßen Ausführungsform
ist vorgesehen, dass die am Profil vorhandene Form hohl ist und
sie sich mit einem Relief mit komplementärer Form verbinden lässt, das
am Rahmen vorgesehen ist.
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Entsprechend
einer weiteren bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform ist die am Profil
vorhandene Form ein Vorsprung und wird mit einer Öffnung oder
einer hohlen Form verbunden, die am Rahmen komplementär vorgesehen
ist. Gemäß einer dieser
Ausführungsformen
wird die Befestigung der Platte aus Glasmaterial im Rahmen einfach
durch mechanisches Pressen ausgeführt. Dabei erlaubt die elastische
Verformung des Profils und somit diejenige des Vorsprungs, falls
er existiert, die Platte durch Pressen in den Rahmen einzufügen, wobei
sich das Profil verformt, das seine ursprüngliche Form wieder annimmt,
wenn der Vorsprung die zu diesem Zweck im Rahmen vorgesehene Aufnahme
erreicht. Vorteilhafterweise werden die Abmessungen und die Form des
Profils derart vorgesehen, dass, nachdem die Platte im Rahmen befestigt
ist, dieser einen Druck auf das Profil am Umfang der Platte ausübt. Eine
solche Verbindung erlaubt es so außerdem, eine gute Dichtheit
zwischen der eigentlichen Platte aus Glasmaterial und dem Rahmen
sicherzustellen.
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Dazu
wird entsprechend einer erfindungsgemäßen Abwandlung das Polymerprofil
beispielsweise über
die gesamte Kante der Platte und wahlweise über einen Teil von deren Unterseite
derart ausgeführt,
dass das Profil gleichzeitig eine Befestigungs- und eine Abdichtungsfunktion
erfüllt.
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Entsprechend
anderen erfindungsgemäßen Abwandlungen
umfasst die Platte mindestens zwei Profile, wovon eines einen Teil
der Kante der Platte oder ihre Gesamtheit bedeckt und für Dichtheit
sorgt und das andere einen anderen Teil der Kante und/oder einen
Teil der Unterseite der Platte bedeckt und die Befestigungsfunktion
sicherstellt.
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In
den letzteren Ausführungsabwandlungen werden
die Funktionen Befestigung und Dichtheit voneinander getrennt, die
jeweils von einem anderen Profil erfüllt werden. Solche Ausführungsformen
können
es erlauben, die Materialmenge weiter zu begrenzen, die zur Herstellung
dieser Profile erforderlich ist. Sie können es weiterhin erlauben,
Profile aus unterschiedlichen Materialien mit grundsätzlich voneinander
verschiedenen Formen herzustellen, wobei beispielsweise das eine
ununterbrochen und das andere unterbrochen sein kann, oder auch
die Profile mit unterschiedlichen Verfahren herzustellen.
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Entsprechend
einer bevorzugten erfindungsgemäßen Ausführungsform
umfasst das Profil die Form über
seine gesamte Länge
und ist diese mit einer komplementären Form verbunden, die über den gesamten
Umfang des Rahmens vorgesehen ist. Von einer solchen Ausführungsform
wird insbesondere für
eine sehr sichere Befestigung gesorgt. Die Abmessungen der Form
werden jedoch vorteilhafterweise vorgesehen, um einen Ausbau der
Platte zu ermöglichen.
Dieser kann beispielsweise mittels eines in mindestens einer Ecke
der Platte angeordneten Gummisaugers durchgeführt werden.
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Das
Material, aus welchem das Profil besteht, muss eines sein, das ausreichende
Temperaturbeständigkeit
besitzt, d.h. bis etwa 200 °C
stabil ist. Vorteilhafterweise besitzt das Material nach der Polymerisation
elastische Eigenschaften. Weiterhin ist es vorzugsweise gegenüber Lebensmitteln
inert und gegenüber
Waschmitteln oder dergleichen stabil und kann insbesondere in einer
Küche verwendet werden.
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Entsprechend
einer vorteilhaften erfindungsgemäßen Abwandlung besteht das
Profil aus einem Silicon. Dabei handelt es sich beispielsweise um
eines der Silicone, die von RHONE POULENC unter den Bezeichnungen
RTV 585 und RTV 1525 vertrieben werden, oder um eines der Silicone,
die von WACKER unter der Bezeichnung ELASTOSIL LR 3004/50 vertrieben
werden.
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Gemäß anderen
Abwandlungen kann das Profil aus einem florierten Elastomer wie
demjenigen, das von der Gesellschaft SAFIC-ALCAN unter der Bezeichnung
VI-TON vertrieben
wird, oder demjenigen, das von der Gesellschaft 3M unter der Bezeichnung
FLUOREL vertrieben wird, hergestellt werden. Wenn auch diese Materialien
die Anforderungen des Verwendungszwecks erfüllen, so sind sie wirtschaftlich
weniger interessant.
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Die
Erfindung erlaubt es hauptsächlich
im Vergleich mit den bekannten Verfahren, die eingesetzte Siliconmenge
zu begrenzen, wobei das Profil vollständig vor dem Zusammenbau und
somit mit den erforderlichen und genügenden Abmessungen hergestellt
wird.
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Außerdem gibt
es mehrere Verfahren, in welchen diese Materialien eingesetzt werden
können, um
ein Profil herzustellen.
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Entsprechend
einer ersten erfindungsgemäßen Abwandlung
wird das Profil durch Aufformen und speziell durch Spritzgießen hergestellt.
Insbesondere dann, wenn das hergestellte Profil aus Silicon besteht,
stehen verschiedene Verfahren zur Herstellung des Profils, speziell
in Abhängigkeit
von der Auswahl des Silicons, zur Verfügung. Diese Verfahren bestehen
meist darin, das Silicon in der Hitze zu vul kanisieren, damit es
innerhalb eines kurzen Zeitraums von einem pastösen Zustand in den festen Zustand übergeht,
der mehr oder weniger elastisch ist. Ein erstes Verfahren, das besonders
für Silicone
geeignet ist, die eine hohe Viskosität aufweisen, besteht im Spritzgießen mit
sehr hohem Druck vom Typ EPDM (Ethylen-Propylen-Dien). Dieses Verfahren besteht darin,
ein Silicon mit sehr hohem Druck in eine auf 200 °C gehaltene
Form einzuspritzen. Dieses Verfahren erfordert viele Vorkehrungen,
um ein Zerbrechen der aus einem Glasmaterial bestehenden Platten
unter dem hohen Druck zu vermeiden.
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Ein
anderes Verfahren, das für
pastöse
Zweikomponentensilicone geeignet ist, deren Viskosität 200 000
bis 2 000 000 mPa·s
beträgt,
besteht aus einem thermoplastischem Spritzgießen unter hohem Druck in eine
auf 200 °C
erwärmte
Form. Die angewendeten Drücke
sind dann für
die Platten aus Glasmaterial weniger gefährlich.
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Ein
letztes Verfahren, das für
Silicone geeigneter ist, deren Viskosität sich derjenigen von Flüssigkeiten
annähert,
ist ein Hochfrequenzspritzgießen unter
niedrigem Druck. Im Gegensatz zu den vorhergehenden Verfahren wird
die Form gekühlt
und das Material erwärmt
sich unter dem Einfluss eines elektrischen Hochfrequenzfeldes. Bei
Siliconen werden Additive wie FREQUON zugegeben, durch welche die
Empfindlichkeit gegenüber
dem Hochfrequenzfeld erhöht
wird. Dieses Verfahren hat den Vorteil, dass es sehr schnell abläuft.
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Entsprechend
einer anderen erfindungsgemäßen Abwandlung
wird das Polymer durch Extrudieren in situ hergestellt. Ein solches
Verfahren ist beispielsweise dasjenige, das im Patent
EP 0 524 092 für andere, die Automobilindustrie
betreffende Verwendungen beschrieben worden ist. Dieses Verfahren
kann insbesondere mit Siliconen angewendet werden.
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Entsprechend
einer letzten erfindungsgemäßen Abwandlung
wird das Profil zuvor extrudiert und an der Platte aus Glasmaterial
durch Aufklemmen oder Verkleben befestigt. Diese letzte Abwandlung hat
insbesondere für
das Recycling der Materia lien Vorteile, da insbesondere beim Festklemmen
die Trennung von Profil und Platte sehr einfach erscheint.
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Die
Verfahren, die bisher zur Herstellung des erfindungsgemäßen Profils
beschrieben worden sind, erlauben es, ein Profil zu erhalten, das
die gewünschte
Form besitzt, welche die Funktionen Befestigung und Dichtheit ohne überflüssiges Material erfüllt.
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So
ist es möglich,
Platten aus einem Glasmaterial wie Glaskeramikplatten herzustellen,
die mit einem Profil verbunden und fertig sind, in einem Rahmen
befestigt zu werden.
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Die
spätere
Stufe des Zusammenbaus kann so im Vergleich mit den Verfahren des
Standes der Technik vereinfacht werden und sehr schnell ablaufen,
wobei keine Wartezeit erforderlich ist.
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Weitere
erfindungsgemäße Merkmale
und Einzelheiten werden anhand der Beschreibung von Ausführungsbeispielen
unter Bezugnahme auf die 1, 2 und 3 näher erläutert, wobei
die
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1a,
b, c ein Beispiel für
eine Glaskeramikplatte, die ein erfindungsgemäßes Profil umfasst, und ihre
Befestigung in einem Rahmen zeigen und
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2 eine
Draufsicht auf eine Platte gemäß 1 und
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3 eine
perspektivische Ansicht eines Rahmens, der mit den Platten gemäß den 1 und 2 verbunden
ist, zeigt und die
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4a,
b ein weiteres erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
und die
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5a,
b ein anderes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiel
zeigen.
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Zur
Verdeutlichung sind die Figuren nicht maßstabsgerecht angefertigt worden.
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In 1 ist eine seitliche Teilansicht einer Glaskeramikplatte 1 dargestellt,
auf deren Umfang eine Polymerdichtung 2 aufgeformt wurde.
Eine solche Dichtung 2 wird beispielsweise durch HF-Ummantelung
mit einem Silicon wie demjenigen, das unter der Bezeichnung RTV
585 von der Gesellschaft RHONE POULENC vertrieben wird, realisiert.
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Die
Dichtung 2, wie sie deutlicher in 2 dargestellt
ist, wird über
den gesamten Umfang geformt, insbesondere, um eine gute Dichtheit
zu gewährleisten,
eine Funktion, auf welche weiter unten zurückgekommen wird. An seinem
Boden umfasst das Profil 2 einen Vorsprung 3 oder
eine Nase, der/die zur Befestigung dient. Die Nase 3 kann
entweder kontinuierlich über
den gesamten Umfang der Glasscheibe oder unterbrochen, wie in 2 gezeigt,
geformt werden.
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In
den 1b und 1c ist
genauer der Einbau oder die Befestigung der Einheit Glaskeramikplatte-Profil
in einen Rahmen 4 gezeigt. Der Rahmen 4, der meist
metallisch ist, besteht aus mehreren Teilen: Er umfasst mindestens
einen Teil, der im Wesentlichen senkrechte Schenkel 5 formt,
die die Öffnung
des Rahmens 4 bilden, in welche die Einheit Glaskeramikplatte-Profil
eingebaut wird. Vorzugsweise muss der Kontakt nach Einbau dieser
Einheit zwischen dem Profil 2 und den Schenkeln 5 für perfekte Dichtheit
sorgen, um einen Wassereintritt in den Bereich zu verhindern, in
welchem die Heizelemente angeordnet sind. Dabei erlaubt es die erreichte
Dichtheit auch, die Ablagerung von Staub- oder Lebensmittelteilchen
zu verhindern. Der Rahmen 4 umfasst anschließend einen
zweiten Teil, der sich ebenfalls über den gesamten Umfang des
Rahmens erstreckt, wobei es sich um horizontal positionierte Tragelemente 6 handelt,
die die Einheit Platte-Profil tragen, und der Kontakt mit den Elementen 6 vorteilhafterweise über das
Profil erfolgt.
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Erfindungsgemäß ist außerdem in
den vertikalen Elementen 5 ein Schlitz oder eine Öffnung 7 vorgesehen,
in welche/n die Nase 3 eingepasst werden kann. Im Falle
einer Nase 3, die über
den gesamten Umfang der Platte ununterbrochen ist, handelt es sich
selbstverständlich
nicht mehr um einen Schlitz, sondern um einen Hohlraum, dessen hohles
Volumen wenigstens komplementär
zu demjenigen der Nase 3 ist.
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In 3 ist
eine perspektivische Teilansicht eines solchen Rahmens 4 gezeigt.
Der hier dargestellte Rahmen 4 ist vorgesehen, ein Profil
aufzunehmen, das Nasen 3 umfasst, die unterbrochen über den
Umfang der Glaskeramikplatte verteilt sind. Dabei zeigt es sich,
dass der so veranschaulichte Rahmen 4 mehrere Schlitze
oder Öffnungen 7 enthält, die über den
vertikalen Elementen 5 verteilt sind. Solche Öffnungen
sind darüber
hinaus sehr einfach herzustellen, insbesondere durch Stanzen.
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In 1b ist
gezeigt, dass die Auswahl des Materials, aus welchem das Profil
besteht und welches im vorliegenden Fall ein wie weiter oben beschriebenes
Silicon ist, getroffen wird, damit sich das Profil elastisch verformen
kann. Dabei besitzt der "Rahmen", der das Profil 2 am
Umfang der Glaskeramikplatte bildet, Abmessungen, abgesehen vom
Vorhandensein der Nase 3, die größer als diejenigen der Öffnung des
Rahmens 4 sind, in welche die Einheit Glaskeramikplatte-Profil
passen muss. So muss, wie in 1b veranschaulicht,
eine durch den Pfeil 8 symbolisierte Presskraft auf die
Einheit Glaskeramikplatte-Profil ausgeübt werden, um diese derart
in den Rahmen 4 einzufügen,
dass sich das Profil 2 und insbesondere die Nase 3 verformt.
Weiterhin erlaubt diese elastische Verformung des Profils 2 nach
dem Zusammenbau mit dem Rahmen 4 eine Wechselwirkung zwischen
dem Profil 2 und dem vertikalen Schenkel 5 des
Rahmens, da sie einerseits Reibungskräfte erzeugt, die zum Halt der
Glaskeramikplatte 1 im Rahmen 4 beitragen, und
sie andererseits eine gute Dichtheit der Verbindung sicherstellt.
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In 1c ist
die Einheit Glaskeramikplatte-Profil gezeigt, die sich im Rahmen 4 an
ihrer Stelle befindet. In 1c ist
die Einheit Glaskeramikplatte-Profil derart in den Rahmen 4 eingebaut
worden, dass einerseits das Profil auf den Tragelementen 6 aufliegt
und sich im Kontakt mit den vertikalen Elementen 5 befindet,
und andererseits die Nase 3 in der Öffnung 7 steckt. Um
diese Position zu erreichen, ist das Profil, wie in 1b gezeigt,
erst verformt worden und hat praktisch seine ursprüngliche
Form wieder angenommen, da ausschließlich der Teil des Profils über dem
Bereich, in welchem sich die Nase 3 befindet, zusammengedrückt bleibt,
wie weiter oben erläutert
worden ist, insbesondere, um eine perfekte Dichtheit zu erhalten.
Weiterhin wird von der Positionierung der Nase 3 in der Öffnung 7,
die zu diesem Zweck vorgesehen ist, der Halt der Glaskeramikplatte
im Rahmen 4 gewährleistet.
Dieser Halt wird von den Reibungskräften noch verstärkt, die
zwischen den Schenkeln 5 und dem Profil 2 auftreten.
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Erfindungsgemäß wird daher
die Befestigung einer Glaskeramikplatte 1 in einem Rahmen 4 perfekt
sichergestellt. Außerdem
ist es dennoch möglich,
diese Platte ohne allzu große
Schwierigkeiten wieder auszubauen. Versuche haben gezeigt, dass
es mit einem oder mehreren Gummisaugern möglich ist, eine Zugkraft auszuüben, die
ausreicht, um das Profil zu verformen und insbesondere zu bewirken,
dass es oder die Nasen 3 die Öffnungen 7 verlassen.
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Dabei
ist es möglich,
an dem Profil 2, das mit der Glaskeramikplatte 1 verbunden
ist, einige Verbesserungen vorzunehmen. So ist erläutert worden, dass
das Profil nach Einbau der Einheit Platte-Profil in den Rahmen einem
Druck von Seiten der vertikalen Schenkel 5 ausgesetzt ist,
wobei es dann möglich ist,
dass eine Verformung im oberen Teil des Profils 2 und insbesondere
eine Volumenzunahme auftritt. In dem Zusammenbau von 1c bleibt
dieser Teil des Profils, der die Glaskeramikplatte 1 umgibt,
sichtbar. Es ist deshalb wünschenswert,
eine sichtbare Fläche des
Profils zu haben, die eben und ohne Fehler bleibt. Deshalb wird
erfindungsgemäß vorgeschlagen,
das Profil mit einem oberen Teil zu formen, der im voraus die Volumenzunahme,
die von dem von den Schenkeln 5 ausgeübten Druck verursacht wird, derart
kompensiert, dass die Oberseite des Profils 2 nach dem
Einbau plan ist.
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Eine
nicht in den Figuren gezeigte weitere erfindungsgemäße Abwandlung
besteht darin, an dem Profil 2 eine Nase 3 zu
bilden, deren Form und Abmessungen ihr andere Funktionen als diejenigen
zur Befestigung verleihen können.
So kann es beispielsweise eine solche Nase 3 erlauben,
die Glaskeramikplatte durch Zentrieren während des Anbringens oder auch
wenn sie sich im Rahmen an ihrer Stelle befindet, zu zentrieren.
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In
den 4a und 4b ist
eine andere erfindungsgemäße Abwandlung
gezeigt. In 4a ist eine Glaskeramikplatte
mit einem umfänglichen
Profil 9 verbunden, das gemäß denselben Verfahren wie dasjenige
in den 1 und 2 aus Silicon
hergestellt worden ist. Andererseits ist im Gegensatz zu den vorhergehenden
Figuren die Form, durch welche die Befestigung im Rahmen sichergestellt
wird, kein Vorsprung, sondern eine hohle Form 10, die auf
der Unterseite des Profils 9 angeordnet ist. Dabei ist
die Lage dieser Form selbstverständlich
nicht beschränkend
zu verstehen.
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In 4b ist
gezeigt, dass am Rahmen 4 und insbesondere am Tragelement 6 ein
Befestigungskopf 11 vorgesehen ist, dessen Form komplementär zu derjenigen
der Form 10 ist. Eine solche erfindungsgemäße Ausführungsform
erlaubt auch eine einfache und sichere Befestigung einer Glaskeramikplatte 1 in
einem Rahmen 4, wobei ein Ausbau möglich bleibt.
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In
den 5a und 5b ist
ein ganz anderer Typ eines Profils 12 gezeigt; dieses Profil 12 ist ein
solches, das zuvor, beispielsweise durch Extrudieren, hergestellt
worden ist. In diesen Fall umhüllt es
einen Kern 15 wie eine Klemme aus einem Metall oder einem
beliebigen anderen starren Material, die es erlaubt, es an der Glaskeramikplatte
durch Festklemmen zu befestigen. Im vorliegenden Fall ist das Profil
nach dem Einbau nicht mehr sichtbar, sondern wird von einem Teil
des Rahmens 14 verdeckt. Das Profil umfasst in 5a sichtbare
Vorsprünge 13,
die beim Zusammenbau, wie in 5b gezeigt,
verformt werden, einerseits, um die Glaskeramikplatte 1 im Rahmen 14 zu
befestigen, und andererseits, um eine gute Dichtheit zu gewährleisten.
Dabei hat es sich gezeigt, dass Einbau und Ausbau nicht so einfach wie
in den vorhergehenden Fällen
sind, da der Rahmen 14 aus ästhetischen Gründen das
Profil bedeckt. Andererseits besitzt, wie weiter oben erwähnt, diese
Art eines vorextrudierten Profils einen großen Vorteil, was das Recycling
der Glaskeramikplatte betrifft, da es sich leicht von dieser Platte
lösen lässt.
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Die
bisher beschriebenen Beispiele, die selbstverständlich nicht beschränkend zu
verstehen sind, zeigen, dass erfindungsgemäß ein einfacher und effizienter
Einbau einer Glaskeramikplatte in einen Rahmen mit niedrigeren Kosten,
insbesondere was das polymere Material betrifft, möglich ist.
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Die
Verbindung eines Profils mit der Platte vor deren Einbau in einen
Rahmen, wobei das Profil gemäß einem
der zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt worden ist, erlaubt
es, dieses derart zu dimensionieren, dass es seine Befestigungs-
und gegebenenfalls Abdichtungsfunktion ohne zusätzliche Kosten, die von überschüssigem Material
verursacht werden, erfüllt.
Außerdem
wird erfindungsgemäß ein vereinfachter
Einbau, der insbesondere keine Zwischenlagerung für die Polymerisation
des Profils erfordert und einfach durchzuführen ist, aber auch durch Auswahl
einer geeigneten Form ein Ausbau ermöglicht.