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Technischer
Bereich der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung eines Arzneistoffs,
der auf den Kohlenhydratstoffwechsel einwirkt, bei der Herstellung
eines Medikaments oder Nahrungsmittels oder Getränks zur Besserung der Symptome
von Erkrankungen, die durch Abnormalitäten des Kohlenhydratstoffwechsels
verursacht sind oder zum Vorbeugen dieser Erkrankungen.
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Stand der
Technik
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Diabetes
mellitus ist eine komplexe Krankheit, die durch Hyperglykämie induziert
ist und grob in einen insulinabhängigen
Diabetes mellitus klassifiziert wird, wo wegen eines Mangels an
Insulin Ergänzung
von Insulin erforderlich ist, und einen nicht insulinabhängigen Diabetes
mellitus, wo trotz Bildung einer ausreichenden Menge Insulin, aufgrund
einer Abnormalität
von Rezeptoren oder der Zucker transportierenden Träger die Wirkung
nicht erreicht wird.
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Durch die
Erfindung zu lösende
Probleme
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Ein
Ziel der vorliegenden Erfindung ist, eine Verbindung zu entwickeln,
die die Plasmakomponenten normalisiert und zur Therapie oder Vorbeugung
von Erkrankungen wirksam ist, darunter Diabetes mellitus, und einen
Arzneistoff, ein Nahrungsmittel oder Getränk anzubieten, der/das die
Verbindung als Wirkkomponente enthält.
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Mittel zum
Lösen des
Problems
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Um
das oben genannte Ziel zu erreichen, haben die Erfinder der vorliegenden
Erfindung eine intensive Untersuchung durchgeführt und gefunden, dass 4,5-Dihydroxy-2-cyclopenten-1-on,
das eine durch Formel [I] dargestellte Verbindung ist, (nachfolgend
einfach als „das
Cyclopentenon" bezeichnet),
eine optisch aktive Substanz oder ein Salz davon eine induzierende
Fähigkeit
der Differenzierung von Vorstufenfettzellen wie Fibroblast- zu Fettzellen
und eine unterdrückende
Fähigkeit
für die
Bildung von Tumornekrosefaktor aufweist und zur Therapie oder Vorbeugung
von Diabetes mellitus geeignet ist, worauf die vorliegende Erfindung
erreicht wurde.
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4,5-Dihydroxy-2-cyclopenten-1-on
ist in
EP 0941981 offenbart,
aber für
die Verwendung bei der Behandlung von Krebs. Die vorliegende Erfindung
stellt die Verwendung von mindestens einer Verbindung ausgewählt aus
4,5-Dihydroxy-2-cyclopenten-1-on dargestellt durch die folgende
Formel [I] und einer optisch aktiven Substanz oder eines Salzes
davon als Wirkkomponente
zur Herstellung eines Medikaments
zur Behandlung oder Vorbeugung von Diabetes mellitus zur Verfügung.
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Das
zweite Merkmal der vorliegenden Erfindung betrifft stattdessen eine
solche Verwendung bei der Herstellung eines Nahrungsmittels oder
Getränks
für die
Verbesserung oder Vorbeugung von Diabetes mellitus.
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Kurze Erläuterung
der Zeichnungen
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1 zeigt
einen Zusammenhang zwischen der Dosis an Cyclopentenon und dem Blutzuckerspiegel.
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2 zeigt
einen Zusammenhang zwischen der Dosis an Cyclopentenon und dem Insulinspiegel
im Serum.
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3 zeigt
den Zusammenhang zwischen der Dosis an Cyclopentenon und dem Triglyceridspiegel
im Serum.
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4 zeigt
den Zusammenhang zwischen der Dosis an Cyclopentenon und dem freien
Fettsäurespiegel
im Serum.
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5 zeigt
einen Zusammenhang zwischen der Menge an Cyclopentenon und der Bildungsmenge
an Tumornekrosefaktor.
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6 zeigt
ein CD von p-Dimethylaminobenzoylderivat von (–)-Cyclopentenon und eine Stereostruktur
von (–)-Cyclopentenon.
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7 zeigt
ein CD von p-Dimethylaminobenzoylderivat von (+)-Cyclopentenon und
eine Stereostruktur von (+)-Cyclopentenon.
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Ausführungsformen
der Erfindung
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Die
Erfindung wird nun nachfolgend spezifisch erläutert.
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Das
in der vorliegenden Erfindung verwendete durch Formel [I] dargestellte
Cyclopentenon umfasst beide Isomere, wo die Konfigurationen der
Hydroxylgruppen an den 4- und 5-Positionen cis und trans sind. In der
vorliegenden Erfindung können
irgendeines von cis-Cyclopentenon oder trans-Cyclopentenon und eine
Mischung von cis- und trans-Cyclopentenon verwendet werden. Es ist
auch möglich,
optische aktive Substanzen davon zu verwenden.
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Cis-Cyclopentenon
kann durch eine chemische Synthese hergestellt werden [Helvetica
Chimica Acta, Band 55, Seiten 2838–2844 (1972)]. Trans-Cyclopentenon
kann entweder durch eine chemische Synthese hergestellt werden [Carbohydrate
Res., Band 247, Seiten 217–222
(1993)] oder durch Erwärmen
von Uronsäure
wie Glucuronsäure,
Uronsäurederivate
wie Glucuronlacton oder einer Substanz, die diese enthält (siehe PCT/JP
97/03052). In der vorliegenden Erfindung ist es auch möglich, ein
solches erwärmtes
Produkt oder teilweise gereinigtes Produkt oder gereinigtes Produkt
davon zu verwenden.
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Wenn
zum Beispiel D-Glucuronsäure
als Uronsäure
verwendet wird und seine 1 % Lösung
bei 121 °C über vier
Stunden erwärmt
wird, wird das Cyclopentenon in der wärmebehandelten Substanz erzeugt.
Das Cyclopentenon in dieser wärmebehandelten
Substanz wird mit einem Lösemittel
extrahiert und der Extrakt aufkonzentriert. Dann wird dieser konzentrierte
Extrakt mittels einer Silicagelsäulenchromatographie
getrennt, die eluierte Cyclopentenonfraktion wird aufkonzentriert,
das Cyclopentenon mit Chloroform aus dem Konzentrat extrahiert und
der Extrakt des Konzentrats einer Normalphasensäulenchromatographie unterzogen,
worauf das Cyclopentenon in der wärmebehandelten Substanz isoliert
wird.
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Physikalische
Eigenschaften des Cyclopentenons werden nachfolgend angegeben. Es
wurde eine massenspektrometrische Analyse des Cyclopentenons unter
Verwendung eines Massenspektrometers DX302 (hergestellt von Nippon
Denshi) durchgeführt.
Ferner wurde Messung eines NMR unter Verwendung von schwerem Chloroform
als Lösemittel
mit JNM-A 500 (hergestellt von Nippon Denshi) durchgeführt. Spezifische
Drehung wurde mit einem DIP-370 Polarimeter (hergestellt von Nippon
Bunko) gemessen; Ultraviolettabsorptionsspektrum wurde mit einem
UV-2500 Spektrophotometer (hergestellt von Shimadzu) gemes sen; und
Infrarotabsorptionsspektrum (IR) wurde mit einem FTIR-8000 Infrarotspektrophotometer
(hergestellt von Shimadzu) gemessen.
MS m/z 115 [M + H]+
1H-NMR (CDCl3): δ 4,20
(1H, d, J = 2,4 Hz, 5-H), 4,83 (1H, m, 4-H), 6,30 (1H, dd, J = 1,2,
6,1 Hz, 2-H), 7,48 (1H, dd, J = 2,1, 6,1 Hz, 3-H).
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Der
chemische Verschiebungswert von 1H-NMR wurde
auf der Basis angegeben, dass der chemische Verschiebungswert von
CHCl3 7,26 ppm beträgt.
Optische Drehung:
[α]D 20 0° (c 1,3,
Wasser)
UV:λmax 215 nm (Wasser)
IR (KBr-Methode):
es wurden Absorptionen bei 3400, 1715, 1630, 1115, 1060, 1025 cm–1 festgestellt.
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Wenn
das isolierte Cyclopentenon einer optischen Aufspaltung unterzogen
wird, werden (–)-4,5-Dihydroxy-2-cyclopenten-1-on
und (+)-4,5-Dihydroxy-2-cyclopenten-1-on erhalten. Es versteht sich
von selbst, dass nach einem synthetischen Verfahren erhaltenes Cyclopentenon
ebenso einer optischen Aufspaltung unterzogen werden kann.
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Zum
Beispiel wird das Cyclopentenon in Ethanol aufgelöst. Zu dieser
ethanolischen Lösung
wird ferner Hexan/Ethanol (94/6) hinzugegeben, um eine Cyclopentenonlösung herzustellen.
Das Cyclopentenon kann optisch aufgespalten werden, wenn diese Probelösung einer
HPLC unterzogen wird, zum Beispiel unter Verwendung einer Chiral
Pack AS (hergestellt von Daicel Chemical Industries) unter solchen
Bedingungen, dass die Säulentemperatur
40 °C beträgt und die
mobile Phase Hexan/Ethanol (94/6) ist.
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Die
optische Drehung des optisch aufgespaltenen (–)-trans-4,5-Dihydroxy-2-cyclopenten-1-on
[nachfolgend als (–)-Cyclopentenon
be zeichnet] beträgt
[α]D 20 –105° (c 0,30,
Ethanol), während
die des optisch aufgespaltenen (+)-trans-4,5-Dihydroxy-2-cyclopenten-1-on
[nachfolgend als (+)-Cyclopentenon bezeichnet] [α]D 20 +104° (c
0,53, Ethanol) beträgt. Übrigens
wurde die optische Drehung mit dem oben genannten Polarimeter des
Typs DIP-370 (hergestellt von Nippon Bunko) gemessen.
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Danach
wurde jedes von (–)-Cyclopentenon
und (+)-Cyclopentenon einer Strukturanalyse mittels Massenanalyse
und Nuklearmagnetresonanz (NMR), Messung des UV-Absorptionsspektrums
und Messung des Infrarotabsorptionsspektrums nach den schon genannten
Verfahren unterzogen. Als Ergebnis davon, zeigten beide optisch
aktiven Substanzen das selbe Ergebnis wie das Cyclopentenon vor
der optischen Aufspaltung.
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Sowohl
optisch aufgespaltenes (–)-Cyclopentenon
wie (+)-Cyclopentenon wurde in ein p-Dimethylaminobenzoylderivat überführt, das
Zirkulardichroismusspektrum (CD) unter Verwendung eines Zirkulardichroismusdispersimeters
vom Typ J-720 (hergestellt von Nippon Bunko) gemessen und auf das
Ergebnis wurde die Dibenzoatchiralitätsregel angewendet [J. Am.
Chem. Soc., Band 91, Seiten 3989–3991 (1969)], um die Konfiguration
zu bestimmen.
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Das
CD des p-Dimethylaminobenzoylderivats von (–)-Cyclopentenon und die Stereostruktur
von (–)-Cyclopentenon
sind in
6 gezeigt. In der Zeichnung
gibt die Ordinate den molaren Zirkulardichroismus an, während die
Abszisse die Wellenlänge
(nm) angibt. Übrigens
ist die obige Stereostruktur nachfolgend als Formel [II] angegeben
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Das
CD des p-Dimethylaminobenzoylderivats von (+)-Cyclopentenon und
die Stereostruktur von (+)-Cyclopentenon sind in
7 gezeigt.
In der Zeichnung gibt die Ordinate den molaren Zirkulardichroismus an,
während
die Abszisse die Wellenlänge
(nm) angibt. Übrigens
ist die obige Stereostruktur nachfolgend als Formel [III] angegeben
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Wie
in 6, 7, Formel [II] und Formel [III]
gezeigt, ist das (–)-Cyclopentenon (–)-(4R, 5S)-trans-4,5-Dihydroxy-2-Cyclopenten-1-on,
während
das (+)-Cyclopentenon (+)-(4S, 5R)-trans-4,5-Dihydroxy-2-Cyclopenten-1-on
ist.
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Die
oben erwähnten
Cyclopentenone oder eine optisch aktive Substanz davon können durch
jede Methode hergestellt werden, d.h. sie können hergestellt werden durch
eine Methode, die in dieser Beschreibung offenbart ist oder durch
Mittel der chemischen Synthese; und trans- und cis-Cyclopentenon
oder eine Mischung davon und eine optisch aktive Substanz davon
kann ebenfalls in der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
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Beispiele
für das
Salz des Cyclopentenons oder optisch aktive Substanzen davon, sind
pharmazeutisch akzeptable Salze und sie können durch bekannte Umwandlungsverfahren
hergestellt werden.
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Das
Cyclopentenon reagiert in vivo zum Beispiel mit einer SH enthaltenden
Verbindung (wie Cystein und Glutathion), so dass sich ein metabolisches
Derivat bildet, das als Arzneistoff geeignet ist. Deshalb wird angenommen,
dass die pharmazeutische Wirkung des metabolischen Derivats selbst
dann erreicht wird, wenn auch das Cyclopentenon verabreicht wird.
Vom Reaktionsprodukt des Cyclopentenons mit einer SH enthaltenden
Verbindung in vivo wird vermutet, dass es eine der metabolisch wirksamen
Substanzen ist.
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Wenn
daher ein Beispiel für
eine SH enthaltende Verbindung (R-SH) gegeben wird, reagiert es
mit der SH enthaltenden Verbindung so, dass eine Verbindung entsteht,
die zum Beispiel durch die folgende Formel [IV] oder [V] dargestellt
wird. Außerdem
wird eine durch die Formel [V] dargestellte Verbindung in eine durch die
Formel [IV] dargestellte Verbindung umgewandelt.
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Derart
wird das Cyclopentenon in Gegenwart einer SH enthaltenden Verbindung
(R-SH) in eines der metabolischen Derivate umgewandelt und ein solches
in vivo gebildetes metabolisches Derivat erreicht auch eine Wirkung
als Arzneistoff.
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(R
ist eine Restgruppe, wo eine SH-Gruppe aus der SH enthaltenden Verbindung
entfernt ist.
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(R
ist eine Restgruppe, wo eine SH-Gruppe aus der SH enthaltenden Verbindung
entfernt ist.
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Dementsprechend
ist die Verwendung des Cyclopentenons, seiner optisch aktiven Substanz
oder Salz davon mit einem Ziel zur Bildung eines solchen Reaktionsprodukts
in vivo, d. h. eines metabolischen Derivats, ebenso von der vorliegenden
Erfindung umfasst.
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Als
Ergebnis von pathologischen Untersuchungen zu Diabetes mellitus
in der letzten Jahren wurden berichtet, dass normale Fettzellen
bei der normalen systemischen Insulinwirkung eine bedeutende Rolle
spielen, und dass für
einen sanften Fortschritt des Saccharidstoffwechsels, normale Fettzellen
notwendig sind [Jikken Igaku, Band 14, Seiten 61–68 (1996)].
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Das
Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder Salz davon weist
eine Fähigkeit
zum Induzieren der Differenzierung von Vorstufen von Fettzellen
auf, wie Vorstufen von Fibroblast und induziert die Differenzierung
dieser Zellen zu Fettzellen. Wenn deshalb das Cyclopentenon, seine
optisch aktive Substanz oder Salz davon verabreicht werden, nehmen
normale Fettzellen zu, wodurch angenommen wird, dass das Symptom
von Diabetes mellitus gebessert wird.
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Das
Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder Salz davon weisen
eine hypoglykämische Wirkung
auf und es ist nun möglich,
ein therapeutisches oder vorbeugendes Mittel für Diabetes mellitus herzustellen,
das mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Cyclopentenon, seiner
optisch aktiven Substanz oder Salz davon als Wirkkomponente enthält.
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Wenn
daher mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Cyclopentenon, seiner
optisch aktiven Substanz oder Salz davon als Wirkkomponente verwendet
wird und wird durch Kombinieren mit bekannten pharmazeutischen Trägern in
ein pharmazeutisches Präparat
eingebracht, ist es nun möglich,
ein therapeutisches oder vorbeugendes Mittel für Diabetes mellitus herzustellen.
Allgemein wird Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder
Salz davon mit einem pharmazeutisch akzeptablen flüssigen oder
festen Träger
versetzt, und wenn nötig
werden Lösemittel,
Dispergiermittel, Emulgiermittel, Puffer, Stabilisator, Füllstoff,
Bindemittel, Sprengmittel, Gleitmittel usw. hinzugefügt, so dass
sich das pharmazeutische Präparat
ergibt, das als Feststoff wie Tabletten, Granulat, gestreckte Pulver,
Pulver, Kapseln oder als Flüssigkeit
wie Lösungen,
Suspensionen, Emulsionen vorliegt. Ferner kann dieses ein trockenes
Präparat
sein, das durch Hinzufügen
eines geeigneten Trägers
vor der Anwendung in flüssige
Form gebracht werden kann.
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Der
pharmazeutische Träger
kann abhängig
von der oben beschriebenen Art und Weise der Verabreichung und Form
des Präparates
ausgewählt
werden. Im Falle von oralen Präparaten
kann Stärke,
Laktose, Zucker, Mannitol, Carboxymethylcellulose, Maisstärke, anorganische
Salze etc. verwendet werden. Bei der Herstellung von Oralpräparaten
können
Bindemittel, Sprengmittel, oberflächenaktive Mittel, Gleitmittel,
Fluiditätspromotoren,
Geschmacksgegenmittel, Färbemittel,
Aromastoffe ferner damit verbunden werden.
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Auf
der anderen Seite können
im Fall von parenteralen Präparaten,
diese durch übliche
Methoden hergestellt werden, wobei das Cyclopentenon, seine optisch
aktive Substanz oder Salz davon, welches eine wirksame Verbindung
der vorliegenden Erfindung ist, in einem Verdünnungsmittel gelöst oder
suspendiert werden, wie beispielsweise Wasser zur Injektion, physiologische
Kochsalzlösung,
wässrige
Lösung
von Glukose, pflanzliches Öl
zur Injektion, Sesamöl,
Erdnussöl,
Sojaöl,
Maiskeimöl,
Propylenglycol, Polyethylenglycol, wenn notwendig gefolgt von Hinzugabe
von Bakteriziden, Stabilisatoren, isotonischen Mitteln, Analgetika.
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Das
unter Verwendung der vorliegenden Erfindung hergestellte therapeutische
oder vorbeugende Mittel für
Diabetes mellitus wird auf einem geeigneten Weg verabreicht, der
von der Form des Präparats
abhängt. Es
gibt auch keine besondere Einschränkung für das Verabreichungsverfahren
und es kann mittels oraler Anwendung, äußerlicher Anwendung und Injektion
verabreicht werden. Injektionspräparate
werden beispielsweise intravenös,
intramuskulär,
subkutan, intrakutan verabreicht, während Präparate zur äußerlichen Anwendung Zäpfchen beinhalten.
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Die
Dosis des therapeutischen oder vorbeugenden Mittels für Diabetes
mellitus ist nicht besonders spezifiziert, sondern kann in Abhängigkeit
von Dosierungsform, Verabreichungsverfahren, Zweck der Verwendung und
Alter, Körpergewicht,
Kondition des Patienten auf geeignete Weise bestimmt werden. Üblicherweise liegt
die Menge mindestens einer Verbindung ausgewählt aus Cyclopentenon, seiner
optisch aktiven Substanz oder Salz davon, die in dem Präparat enthalten
sind, für
einen Erwachsenen bei 10 pg – 200
mg/kg pro Tag. Selbstverständlich
kann die Dosis in Abhängigkeit
von verschiedenen Faktoren schwanken und deshalb kann eine Dosis
von weniger als der oben genannten in einigen Fällen ausreichend sein, während in
anderen Fällen, eine
Dosis von mehr als der oben genannten notwendig sein kann. Das Mittel
kann oral verabreicht werden wie sie ist und ferner kann das Mittel
ebenso täglich
nach Zusatz zu üblicher
Nahrung und/oder Getränk
eingenommen werden.
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Ferner
kann das Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder Salz
davon als Material für
das Nahrungsmittel oder Getränk
zur Besserung oder Vorbeugung von Diabetes mellitus verwendet werden.
Wenn ein Produkt, das Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz
oder Salz davon enthält,
eingenommen wird, wird Diabetes mellitus gebessert und der Zuckergehalt
im Urin nimmt signifikant ab. Außerdem werden Komplikationen
wie Hypogonadismus merklich verbessert. Ferner wird auch Hyperlipämie verbessert.
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Das
Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder Salz davon weist
eine Wirkung vom Verbessern von Hyperlipämie oder Wirkung zum Reduzieren
des Gesamtcholesterins im Serum, Wirkung zum Reduzieren von Trigylceriden
im Serum, Wirkung zum Reduzieren freier Fettsäuren im Serum auf und wenn
mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Cyclopentenon, seiner
optisch aktiven Substanz oder Salz davon mit einer solchen Wirkung
als Wirkkomponente verwendet wird, und wird durch Kombinieren mit
bekannten pharmazeutischen Trägern
in ein pharmazeutisches Präparat
eingebracht, ist es nun möglich,
ein therapeutisches oder vorbeugendes Mittel für Hyperlipämie herzustellen.
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Die
Herstellung eines solchen Präparats
kann auf die selbe Weise durchgeführt werden wie im Falle des
oben genannten therapeutischen oder vorbeugenden Mittels für Diabetes
mellitus, und ein solches Präparat
kann auf die selbe Weise verabreicht werden wie das therapeutische
oder vorbeugende Mittel für
Diabetes mellitus. Außerdem
kann das Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder Salz
davon als Material für Nahrungsmittel
oder Getränk
zur Besserung oder Vorbeugung von Hyperlipämie verwendet werden. Wenn
ein Produkt, das Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder
Salz davon enthält,
eingenommen wird, wird Hyperlipämie
verbessert und der Lipidspiegel im Blut wird signifikant reduziert.
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Wenn
außerdem
Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder Salz davon mit
einer Fähigkeit zum
Induzieren der Differenzierung von Vorstufen von Fettzellen in Fettzellen
als Wirkkomponente verwendet wird und wird durch Kombinieren mit
bekannten pharmazeutischen Trägern
in ein pharmazeutisches Präparat eingebracht,
ist es nun möglich,
ein Mittel zum Induzieren der Differenzierung von Vorstufen von
Fettzellen zu Fettzellen herzustellen. Die Herstellung dieses Mittels
kann auf die selbe Weise durchgeführt werden wie im Falle des
oben genannten therapeutischen oder vorbeugenden Mittels für Diabetes
mellitus, und das Mittel kann auf die selbe Weise verabreicht werden
wie im Falle des therapeutischen oder vorbeugenden Mittels für Diabetes
mellitus.
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Außerdem weist
das Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder Salz davon
eine Inhibierungswirkung auf die Bildung von Tumornekrosefaktor
auf und ist zur Therapie oder Vorbeugung von nicht insulinpflichtigem
Diabetes mellitus geeignet, der durch Tumornekrosefaktor verursacht
ist [Nature, Band 389, Seiten 610–614 (1997)].
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Ein
Arzneistoff, der mindestens eine Verbindung ausgewählt aus
Cyclopentenon, seiner optisch aktiven Substanz oder Salz davon enthält ist geeignet
als Mittel zum Induzieren einer Differenzierung von Vorstufen von
Fettzellen zu Fettzellen und als Mittel zum Inhibieren der Tumornekrosefaktorbildung.
Wenn Cyclopentenon, seine optisch aktive Substanz oder Salz davon
verabreicht werden, werden eine Verbesserung des Blutzuckerspiegels
und Normalisierung des Insulinwertes festgestellt und der Arzneistoff
der vorliegenden Erfindung kann als therapeutisches Mittel oder
vorbeugendes Mittel für
Diabetes mellitus verwendet werden. Außerdem normalisiert die Verabreichung
eines Arzneistoffs der vorliegenden Erfindung die Triglycerid- und
freien Fettsäurewerte
im Plasma und der Arzneistoff der vorliegenden Erfindung kann als
Arzneistoff für
Therapie oder Vorbeugung von Hyperlipämie verwendet werden.
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Ferner
ist ein Mittel zum Induzieren der Differenzierung von Vorstufen
von Fettzellen zu Fettzellen, das Cyclopentenon, seine optisch aktive
Substanz oder Salz davon enthält,
ein für
die biochemische Forschung geeignetes Differenzierung induzierendes
Mittel, und wenn das Differenzierung induzierende Mittel verwendet wird,
kann ein Verfahren zum Induzieren der Differenzierung von Vorstufen
von Fettzellen zu Fettzellen angeboten werden, das für die biochemische
Forschung usw. geeignet ist, und wenn das Verfahren verwendet wird, ist
es möglich,
die Inhibitoren der Induzierung der Differenzierung und die Differenzierung
induzierenden Mittel zu untersuchen.
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Bei
der vorliegenden Erfindung wird ein Material ausgewählt aus
Cyclopentenon, seiner optisch aktiven Substanz oder Salz davon verwendet,
um Nahrungsmittel oder Getränk
zur Verbesserung oder Vorbeugung von Diabetes mellitus anzubieten.
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Nahrungsmittel
oder Getränk
kann durch Verdünnen
und/oder Zusetzen eines Materials ausgewählt aus dem Cyclopentenon enthaltenden
wärmebehandelten
Produkt, teilweise gereinigtem Cyclopentenon und ge reinigtem Cyclopentenon
aus dem wärmebehandelten
Produkt, oder dem Cyclopentenon, einer optisch aktiven Substanz
davon oder einem Salz davon hergestellt werden.
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Es
gibt keine besondere Einschränkung
für das
Verfahren zur Herstellung des Nahrungsmittels oder Getränks, aber
Garen, Verarbeitung und üblicherweise
verwendete Herstellungsverfahren für Nahrungsmittel oder Getränk können angewendet
werden, vorausgesetzt, dass mindestens eine Verbindung ausgewählt aus Cyclopentenon,
einer optisch aktiven Substanz oder einem Salz davon mit einer Wirkung
zur Verbesserung oder Vorbeugung von Diabetes mellitus im erhaltenen
Nahrungsmittel oder Getränk
als Wirkkomponente enthalten ist.
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Es
gibt keine besondere Einschränkung
für die
Form des Nahrungsmittels oder Getränks, so lange mindestens eine
Verbindung ausgewählt
aus Cyclopentenon, einer optisch aktiven Substanz oder einem Salz davon
mit einer Wirkung zur Verbesserung oder Vorbeugung von Diabetes
mellitus darin enthalten, hinzugesetzt und/oder darin verdünnt ist.
Somit umfasst die Form solche, die oral aufgenommen werden können wie Tabletten,
Granulat, Kapseln, Gel und Sol.
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Es
wurde bei der in der vorliegenden Erfindung verwendeten Verbindung
keine Toxizität
beobachtet, selbst wenn die Dosis, die wirksam ist, um diese physiologischen
Wirkungen erreichen, verabreicht wird. Im Falle der oralen Verabreichung
ist zum Beispiel bei Ratten bei einmaliger oraler Verabreichung
von 100 mg/kg irgendeines von Cyclopentenon, einer optischen aktiven
Substanz oder eines Salzes davon kein Todesfall aufgetreten.
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Beispiele
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Die
vorliegende Erfindung wird ferner erläutert durch die folgenden Beispiele. Übrigens
bedeuten in den Beispielen verwendete „%" „Gewichts-%".
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Vergleichsbeispiel 1
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D-Glucuronsäure (G 5269,
hergestellt von Sigma) (10 g) wurde in 1 Liter Wasser aufgelöst, auf
121 °C vier
Stunden lang erwärmt
und in vacuo auf ungefähr
10 ml aufkonzentriert. Dieses wurde vermischt mit 40 ml der oberen
Schicht einer Mischung von Butylacetat, Essigsäure und Wasser mit 3:2:2 und
zentrifugiert und die erhaltene Überstandsflüssigkeit
wurde in vacuo auf ungefähr
10 ml aufkonzentriert.
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Der
obige Extrakt wurde auf Silicagel (BW-300SP; 2×28 cm, hergestellt von Fuji
Silycia) für
eine Säulenchromatographie
aufgegeben und unter Verwendung einer oberen Schicht einer Mischung
von Butylacetat, Essigsäure
und Wasser mit 3:2:2 als Elutionsmittel bei einer Strömungsrate
von ungefähr
5 ml/Minute bei einem Druck von 0,2 kg/cm2 unter
Verwendung eines Kompressors getrennt. Es wurde eine Fraktionierung
vorgenommen, um ein Volumen einer Fraktion von 10 ml zu erhalten,
und ein Teil jeder Fraktion wurde durch Dünnschichtchromatographie analysiert,
worauf Cyclopentenon in hoher Reinheit in der 61. bis 80. Fraktion enthalten
war. Diese Fraktionen wurden gesammelt, in vacuo aufkonzentriert,
mit 40 ml Chloroform extrahiert und der Extrakt in vacuo aufkonzentriert,
so dass 100 mg Cyclopentenon erhalten wurden.
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Die
Fraktion wurde mittels einer Normalphasen-HPLC unter Verwendung
einer Säule
Palpack Typ S (hergestellt von Takara Shuzo) getrennt, und bei einer
Erfassung durch Ultraviolettabsorption bei 215 nm, wurde eine Reinheit
von 98 % gefunden.
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Das
obige Cyclopentenon (113,9 mg) wurde in 2,85 ml Ethanol aufgelöst. Zu dieser
ethanolischen Lösung
wurden 3,85 ml Hexan/Ethanol (94/6) hinzugefügt, um eine Cyclopentenonlösung (17
mg/ml) herzustellen. Diese Lösung
wurde durch einen Filter von 0,5 μm
filtriert, um eine Probenlösung
für eine
HPLC mit optischer Aufspaltung herzustellen.
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Diese
Probenlösung
wurde auf eine HPLC mit optischer Aufspaltung aufgegeben, wobei
jede der Fraktionen von (–)-Cyclopentenon
im früheren
Peak und von (+)-Cyclopentenon im späteren Peak gesammelt und in
vacuo zur Trockene eingedampft wurden, so dass 43,2 mg des (–)-Cyclopentenons und
43,0 mg des (+)-Cyclopentenon erhalten wurden.
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Bedingungen der HPLC mit
optischer Aufspaltung
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- Säulen:
Chiral Pack AS (hergestellt von Daicel) 2,0 cm × 25,0 cm
- Säulentemperatur:
40 °C
- Mobile Phase: Hexan/Ethanol (94/6)
- Strömungsrate:
14,0 ml/Minute
- Detektion: UV 210 nm
- Menge der aufgegebenen Probe: 150 μl (2,55 mg)
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Jedes
des hier erhaltenen (–)-Cyclopentenon
und (+)-Cyclopentenon enthält
ungefähr
1 % Enantiomer und deshalb wurden sie einer erneuten optischen Aufspaltung
unter den oben genannten Bedingungen unterzogen. Als Folge davon
wurden 19,7 mg des (–)-Cyclopentenon
ohne Enantiomergehalt aus 30,0 mg des (–)-Cyclopentenon des früheren Peaks
erhalten, während
aus 37,4 mg des (+)-Cyclopentenon aus dem späteren Peak, 27,7 mg des (+)-Cyclopentenon
ohne Enantiomerengehalt erhalten wurden. Übrigens betrugen die Elutioszeiten
bei der HPLC mit optischer Auflösung
für (–)-Cyclopentenon
33 Minuten und für
(+)-Cyclopentenon 40 Minuten.
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Beispiel 1
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3T3-L1
Zellen (ATCC CL-173), die vom Mäusefötus gewonnene
Fibroblastvorstufenzellen sind, wurden in 5 % fetales Kalbsserum
(FCS) enthaltendem mit Dulbecco modifiziertem Eagle-Medium (DMEM)
inkubiert, bis 90 % Konfluenz erreicht wurden. In der Zwischenzeit
wurde das nach einem im Vergleichsbeispiel 1 genannten Verfahren
hergestellte Cyclopentenon in einer Konzentration von 10–1,
10–2,
10–3,
10–4,
10–5,
10–6, 10–7,
10–8 oder
10–9 μg/ml oder
Insulin (erhältlich
von Takara Shuzo) in einer Konzentration von 100, 50, 10, 5, 1 oder
0,2 μg/ml
zu einem DMEM hinzugefügt,
das 5 % der hochmolekularen Fraktion enthält, die durch Ultrafiltration
von FCS unter Verwendung eines Ultrafilters mit einem Fraktionierungsmolekulargewicht
von 30.000 gefolgt von einer Behandlung mit Proteinase K, Pronase
und Leucinaminopeptidase (nachfolgend als enzymbehandeltes FCS bezeichnet)
erhalten wurde, und dann wurde eine Inkubation über neun Tage durchgeführt. Übrigens
wurde während
der Inkubation nach drei Tagen und sechs Tagen ein Austausch mit
einem frischen Medium vorgenommen, das das Cyclopentenon oder Insulin
in der jeweiligen Konzentration enthält. Das in den Mediumzellen
enthaltene Fett wurde mit Oil Red O (hergestellt von Sigma) angefärbt und
unter einem Mikroskop betrachtet. Wenn die Zellen zu Fettzellen
differenziert sind und Fett sich ansammelt, wird eine Anfärbung in
roter Farbe festgestellt.
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Das
Ergebnis ist in Tabelle 1 gezeigt. In Tabelle 1 bedeutet –, dass
keine Ansammlung von Fett festgestellt wurde; ± bedeutet, dass Fettansammlung
bei weniger als 25 % der Zellen festgestellt wurde; + bedeutet,
dass Fettansammlung bei von 25 % bis weniger als 50 % der Zellen
festgestellt wurde; ++ bedeutet, dass Fettansammlung bei von 50
% bis weniger als 75 % der Zellen festgestellt wurde; +++ bedeutet,
dass Fettansammlung bei 75 % oder mehr der Zellen festgestellt wurde.
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Wie
in Tabelle 1 gezeigt ist, betrug der Grad der Fettansammlung +++,
wenn 10–50 μg/ml Insulin
zugegeben waren, während
wenn 10–5–106 μg/ml
des Cyclopentenons zugegeben waren, betrug der Grad der Fettansammlung
+++. Das Cyclopentenon zeigt eine Wirkung zur Induzierung der Differenzierung
von Fettzellen bei geringen Konzentrationen.
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(–)-Cyclopentenon
und (+)-Cyclopentenons zeigten auch die selben Ergebnisse.
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Beispiel 2
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(1)
KK-Ay Mäuse
(männlich;
zehn Wochen alt; Körpergewicht
ungefähr
40 g), die Mäuse
sind, wo nicht insulinabhängiger
Diabetes mellitus natürlich
vorkommt, wurden von Clea Japan erworben. CE-2 (Clea Japan) wurde
als Nahrung gegeben und nach einer ersten vorhergehenden Fütterung
wurden die 11 Wochen alten Mäuse
dem Test unterzogen. Mäuse
(8–9 pro
Gruppe) wurden per os mit 0,1 mg, 1 mg oder 10 mg/kg des Cyclopentenons,
das nach einem im Vergleichsbeispiel 1 genannten Verfahren hergestellt
wurde, einmal täglich
bis zum vierten Tag zwangsernährt
(insgesamt fünfmal)
und am vierten Tag wurde Blut aus der Vene des Augenhintergrunds
entnommen. Anstelle von Cyclopentenon wurde einer Kontrolle Wasser
verabreicht und Blut wurde auf die selbe Weise entnommen. Nach Abtrennung
des Plasmas, wurde die Menge an Glucose im Plasma durch ein Reagens
zur Glucosebestimmung (GLU Neo Shinotest; Shinotest) gemessen.
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Das
Ergebnis ist in Tabelle 2 angegeben. In der Gruppe, der Cyclopentenon
verabreicht wurde, war im Vergleich zur Kontrollgruppe der Blutzuckerspiegel
im Plasma dosisabhängig
reduziert, und speziell im Falle der Gruppe, der 10 mg/kg/Tag fünfmal verabreicht
wurden, war im Vergleich zur Kontrollgruppe der Blutzuckerspiegel
im Plasma reduziert. Übrigens
gab es keinen Unterschied in Hinblick auf Zunahme oder Verlust an Körpergewicht
zwischen der Gruppe, der Cyclopentenon verabreicht wurde, und der
Kontrollgruppe.
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(2)
KK-Ay Mäuse
(männlich;
vier Wochen alt) wurden von Clea Japan erworben und nach Pflege
im Hause bis zum Alter von zehn Wochen, wurde das nach einem im
Vergleichsbeispiel 1 genannten Verfahren hergestellte Cyclopentenon
oral über
14 Tage verabreicht, und sein Einfluss auf Zucker, Insulin und Lipid
im Blut wurden untersucht. Die Dosis an Cyclopentenon betrug 13
mg/kg. Der Blutzucker nahm bei jeder der Gruppen, denen 13 mg/kg
Cyclopentenon verabreicht wurden, ab (1). Das
Insulin im Serum nahm bei jeder der Gruppen, denen 13 mg/kg Cyclopentenon
verabreicht wurden, ab (2). Bezüglich des Lipids im Serum nahmen
Triglyceride im Serum bei der Gruppe, der 13 mg/kg Cyclopentenon
verabreicht wurde, ab (3) und die freien Fettsäuren im
Serum nahmen bei der Gruppe, der 13 mg/kg Cyclopentenon verabreicht wurde,
ab (4).
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Daher
zeigt 1 den Zusammenhang zwischen der Dosis an Cyclopentenon
und dem Blutzucker, wobei die Ordinate den Glucosewert im Serum
(mg/dl) angibt, während
die Abszisse die Dosis an Cyclopentenon (mg/kg) angibt. 2 zeigt
den Zusammenhang zwischen der Dosis an Cyclopentenon und Insulin
im Serum, wobei die Ordinate den Insu linwert im Serum (μU/dl) angibt,
während
die Abszisse die Dosis an Cyclopentenon (mg/kg) angibt. 3 zeigt
den Zusammenhang zwischen der Dosis an Cyclopentenon und dem Triglyceridwert
im Serum, wobei die Ordinate den Triglyceridwert im Serum (mg/dl)
angibt, während
die Abszisse die Dosis an Cyclopentenon (mg/kg) angibt. 4 zeigt
den Zusammenhang zwischen der Dosis an Cyclopentenon und freier
Fettsäure
im Serum, wobei die Ordinate die freie Fettsäure im Serum angibt (μEq/Liter), während die
Abszisse die Dosis an Cyclopentenon (mg/kg) angibt. In den Zeichnungen
bedeuten * und **, dass Signifikanzen im multiplen Vergleichstest
nach Turkey, zu der Gruppe, der kein Cyclopentenon verabreicht wurde,
p < 0,05 bzw. p < 0,01 sind.
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Übrigens
wurden die Tiere in zwei Gruppen eingeteilt (jede Gruppe zu zehn
Tieren) und den beiden Gruppen wurde physiologische Kochsalzlösung (5
ml/kg) verabreicht oder 13 mg/5 ml/kg Cyclopentenon. Jede Testsubstanz
wurde einmal täglich über 14 Tage
oral verabreicht und am letzten Tag der Verabreichung wurden die
Tiere vier Stunden nach Verabreichung der Testsubstanz mit Ether
anästhesiert
und Blut aus der Arterie des Unterleibs entnommen.
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Insulin
im Serum wurden nach einem Enzym-Immunoassay (handelsüblicher
Kit: Glazym Insulin-EIATEST, hergestellt von Wako Pure Chemicals).
Zucker, Triglyceride und freie Fettsäuren im Serum wurden unter Verwendung
eines automatischen Analysegeräts
(Typ 7070, hergestellt von Hitachi) nach einem Hexonase-G6PDH-Verfahren,
einem GPO-DAOS-Verfahren
bzw. einem ACS-ACOD-Verfahren gemessen.
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Aus
den obigen Ergebnissen wurde gefunden, dass Cyclopentenon einen
Wirkung zur Senkung des Blutzuckers des Insulins und Lipids besitzt.
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(–)-Cyclopentenon
und (+)-Cyclopentenon zeigten auch die selben Ergebnisse.
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Beispiel 3
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(1)
LPS (Lipopolysaccharid; hergestellt von Sigma) gewonnen aus Salmonella
abortus equi gelöst
in einer physiologischen Kochsalzlösung wurde intraperitoneal
(0,1 mg/kg) an weibliche Mäuse
der Linie CDF1 im Alter von 20 Wochen verabreicht, um Endotoxinschockmodelle
herzustellen.
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Das
Cyclopentenon wurde entweder intraperitoneal oder oral mit einer
Dosis von 30 mg/kg 30 Minuten vor der Verabreichung von LPS verabreicht.
Andererseits wurde der Kontrollgruppe dieses nicht verabreicht. 90
Minuten nach der Verabreichung von LPS wurde Blut aus den Mäusen entnommen
und das Serum abgetrennt. Dann wurde die Menge an Tumornekrosefaktor
im Serum mittels eines TNF-α ELISA-Kits
(hergestellt von Genzyme) gemessen und die Wirkung zum Inhibieren
der Tumornekrosefaktorbildung durch Verabreichung des Cyclopentenons
gemessen.
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Das
Ergebnis ist in Tabelle 3 angegeben. Daher waren im Vergleich zur
Kontrollgruppe die Konzentrationen an Tumornekrosefaktor im Serum
bei den mit Gruppen mit Cyclopentenoneverabreichung sowohl bei der
Gruppe mit intraperitonealer wie bei oraler Verabreichung gering,
wodurch Bildung von Tumornekrosefaktor durch die Verabreichung von
Cyclopentenon signifikant unterdrückt wurde.
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(2)
LPS wurde intraperitoneal (10 μg/Maus)
in acht Wochen alte weibliche CDF1-Mäuse injiziert und Endotoxinschockmodelle
hergestellt. Das Cyclopentenon wurde subkutan in einer Dosis von
0,03, 0,3, 3 und 30 mg/kg 15 Minuten vor Verabreichung von LPS verabreicht
(jede Gruppe bestand aus vier Mäusen).
Eine Stunde nach der Verabreichung von LPS wurde Blut aus den Mäusen entnommen,
das Serum abgetrennt und die Menge an Tumornekrosefaktor-α im Serum
mittels eines handelsüblichen
ELISA-Kit (hergestellt von Endogen) gemessen.
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Das
Ergebnis ist in Tabelle 4 gezeigt. Daher unterdrückte das Cyclopentenon dosisabhängig eine
Zunahme der Konzentration an Tumornekrosefaktor-α im Serum nach Verabreichung
von LPS.
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(3)
Paraffinöl
(Cosmo Bio) (2 ml) wurde in acht Wochen alte weibliche CDF1-Mäuse intraperitoneal
injiziert, um Coaliacum-Makrophagen (M Φ) zu induzieren. Eine Woche
nach Verabreichung des Paraffinöls
wurden 4 ml RPMI-1640 Medium (Gibco) intraperitoneal eingeführt, gut
einmassiert und zurückgewonnen,
um Coeliacumzellen zu erhalten.
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Die
Coeliacumzellen wurden zweimal mit RPMI-1640 Medium gewaschen und
in einem RPMI-1640 Medium suspendiert, das 10 % fetales Kalbsserum
enthält
(FCS; High-Clone), um die Zellkonzentration auf 1 × 106 Zellen/ml einzustellen. Die Zelllösung (1
ml) wurde wie hergestellt auf einer 24-Lochplatte ausgebracht und
in einem CO2-Inkubator bei 37 °C zwei Stunden
lang inkubiert. Nach der Inkubation in der Überstandsflüssigkeit enthaltene nicht anhaftende
Zellen wurden entfernt und die anhaftenden Zellen wurden als Coaliacum-MΦ verwendet.
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Jeder
Vertiefung der Platte wurden 800 μl
RPMI-1640 Medium zugesetzt, das 10 % FCS enthält, dann wurden 100 μl von 1,
10, 100 und 1000 μM
Cyclopentenon gelöst
in einer physiologischen Kochsalzlösung (hergestellt von Otsuka
Pharmaceutical) hinzugefügt
und in einem CO2 Inkubator bei 37 °C eine Stunde
lang inkubiert.
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Nach
der Inkubation wurden 100 μl
von 100 ng/ml Lipopolysaccharid (hergestellt von Sigma) hinzugefügt und die
Inkubation für
weitere 24 Stunden fortgesetzt. Nach Beendigung der Inkubation wurde
die Überstandsflüssigkeit
abgenommen und die Menge an darin produziertem TNF-α unter Verwendung
eines handelsüblichen
ELISA-Kits (hergestellt von Endogen) bestimmt.
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Das
Ergebnis ist in 5 gezeigt. So zeigt 5 den
Zusammenhang zwischen der Konzentration an Cyclopentenon und der
produzierten Menge an Tumornekrosefaktor an, wobei die Ordinate
die Menge an Tumornekrosefaktor (pg/ml) angibt, während die
Abszisse die Konzentration an Cyclopentenon (μM) jeder Probe angibt.
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Das
Cyclopentenon in einer Konzentration von nicht weniger als 10 μM inhibiert
die Bildung von Tumornekrosefaktor von Coaliacum-Makrophagen bei
Mäusen
induziert durch Lipopolysaccharid signifikant.
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Wie
oben gezeigt ist, weist Cyclopentenon eine Inhibierungswirkung auf
die Bildung von Tumornekrosefaktor auf. (–)-Cyclopentenon und (+)-Cyclopentenon zeigten
auch die selben Ergebnisse.
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Beispiel 4
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Wenn
50 ml (die 2 mg Cyclopentenon enthalten) des in Beispiel 7-(2) hergestellten
Getränks
jeden Tag über
drei Monate an einen männlichen
Patienten (55 Jahre alt) gegeben werden, bei dem fünf Jahre
zuvor ein nicht insulinabhängiger
Diabetes mellitus diagnostiziert und als Diabetes mellitus durch
Verabreichung einer Tablette Euglucon (hergestellt von Yamanouchi)
pro Tag behandelt wurde, aber keine Verbesserung des Diabetes mellitus
zeigte (Harnzucker +++ im hungrigen Zustand gemessen durch einen
Harnzuckerteststreifen hergestellt von Miles-Sankyo), wurde der
im hungrigen Zustand gemessene Harnzucker (-), worauf eine signifikante
Erholung vom nicht insulinabhängigen
Diabetes mellitus festzustellen war. Außerdem wurde neben der Besserung
des nicht insulinabhängigen
Diabetes mellitus, auch eine signifikante Besserung der Sexualfunktion
festgestellt.
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Beispiel 5 – Injektionspräparate
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(1)
Cyclopentenon wurde einer physiologischen Kochsalzlösung (wie
in der Japanischen Pharmakopoe angegeben) in einer Konzentration
von 1 hinzugefügt,
um ein Injektionspräparat
herzustellen.
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(2)
(–)-Cyclopentenon
und Glycyrrhizinsäure
wurden einer physiologischen Kochsalzlösung (wie oben) in einer Konzentration
von 0,5 % bzw. 0,1 % hinzugefügt,
um ein Injektionspräparat
herzustellen.
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Beispiel 6 – Tabletten
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(1)
Eine Tablette mit 100 mg Cyclopentenon und einer geeigneten Menge
an mikrokristalliner Cellulose wurden hergestellt und mit Zucker überzogen,
um ein Tablettenpräparat
auszubilden.
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(2)
Eine Tablette mit 0,1 mg (+) Cyclopentenon und 10 mg Dikaliumglycyrrhizinat
und eine geeignete Menge an mikrokristalliner Cellulose wurden hergestellt
und mit Zucker überzogen,
um ein Tablettenpräparat auszubilden.
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Beispiel 7
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(1)
Pektin (Pomosin Pectin LM-13CG; hergestellt von Hercules) (5 kg)
wurden zu 100 Litern Leitungswasser hinzugefügt und die Mischung von der
Flüssigkeitstemperatur
von 28 °C
auf 120 °C
erhitzt, indem 35 Minuten lang Dampf hineingeblasen wurde, unter
Rühren
fünf Stunden
lang bei 120 °C
gehalten und abgekühlt,
so dass 135 Liter abgekühlte
Mischung erhalten wurden. Dieser wurden 1,35 kg Celite #545 (herge stellt von
Celite) und 1,35 kg Silica #600-S (hergestellt von Chuo Silica)
als Filterhilfsmittel zugesetzt und eine Filtration mit einem Kompaktfilter
(6-Zoll Filterpaper in 16 Stufen; ADVANTEC #327) vorbeschichtet
mit 0,1 kg Celite #545 und 0,1 kg Silica #600-S durchgeführt. Das
erhaltene Filtrat wurde einer kontinuierlichen Wärmebehandlung (bei 98 °C 60 Sekunden
lang) unter Verwendung eines Plattenerhitzers (hergestellt von Nichihan Seisakusho)
unterzogen, gefolgt vom Abkühlen,
um 150 Liter wärmebehandelte
Pektinlösung
herzustellen, die Cyclopentenon enthält.
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Die
wärmebehandelte
Pektinlösung,
die Cyclopentenon enthält,
weist einen pH von ungefähr
3,5 auf, eine Acidität
von 6,2 ml und einen Zuckergrad von 5,8 Brix-%. Übrigens wurde der pH mit einem
pH-Meter gemessen, die Acidität
wurde als Menge (ml) 0,1 N NaOH zur Neutralisierung auf pH 7,0 ausgedrückt und
der Zuckergrad wurde mit einem Brix-Saccharometer gemessen.
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(2)
Es wurde ein Getränk
gemäß der folgenden
Formulierung hergestellt.
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Die
in Beispiel 7-(1) genannte Cyclopentenon enthaltende wärmebehandelte
Pektinlösung
wurde als cyclopentenonhaltiges Material verwendet und seine Menge
errechnet auf Feststoffbasis wurde zugesetzt. Dieses Getränk (100
ml) enthält
4 mg Cyclopentenon.
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Vorteile der
Erfindung
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung kann ein Arzneistoff hergestellt werden, der eine therapeutische, verbessernde
oder vorbeugende Wirkung bei Diabetes mellitus, insbesondere nicht
insulinabhängigem
Diabetes mellitus aufweist.
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Ferner
ist es gemäß der vorliegenden
Erfindung nun möglich,
dass eine geeignete Menge an Cyclopentenon oder optisch aktiver
Substanz oder Salz davon mit einer physiologischen Wirkung in Nahrungsmittel oder
Getränk
enthalten ist. Wegen der Wirkung zum Induzieren der Differenzierung
von Fettzellenvorstufen zu Fettzellen und der Wirkung zum Unterdrücken der
Tumornekrosefaktorbildung dieser Verbindungen, ist das Nahrungsmittel
oder Getränk
der vorliegenden Erfindung geeignet nur Verbesserung oder Vorbeugung
von Diabetes mellitus, insbesondere nicht insulinabhängigem Diabetes
mellitus und zur Verbesserung oder Vorbeugung von Symptomen, die
mit Diabetes mellitus einhergehen, wie Glaukom, Minderung der Sexualfunktion
und Hyperlipämie.