DE10128266A1 - Verfahren zur Herstellung eines Extrakts mit starker Antiinflammations-Antiblutplättchenaggregations- und Antifungi-Aktivität aus Zingiber officinale und pharmazeutische Zusammensetzungen, die diesen Extrakt enthalten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Extrakts mit starker Antiinflammations-Antiblutplättchenaggregations- und Antifungi-Aktivität aus Zingiber officinale und pharmazeutische Zusammensetzungen, die diesen Extrakt enthaltenInfo
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Abstract
Verfahren zur Herstellung eines Extrakts aus Zingiber officinale, der eine starke Antiinflammations-, Anti-Blutplättchenaggregations- und Antifungi-Aktivität aufweist, das die folgenden Stufen umfasst: Herstellung einer rohen Flüssigkeit aus Ingwer-Rhizomen durch Extraktion mit einem organischen Lösungsmittel oder durch Wasserdampf-Destillation; Einführung der rohen Flüssigkeit in eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne und Eluieren der Kolonne mit Wasser, mit einem ersten Eluierungsmittel und einem zweiten Eluierungsmittel, das eine schwächere Polarität als das erste Eluierungsmittel, jedoch eine stärkere Polarität als Chloroform hat, wobei ein erstes Eluat, das aus der Elution mit dem ersten Eluierungsmittel resultiert, und ein zweites Eluat, das aus der Elution mit dem zweiten Eluierungsmittel resultiert, erhalten werden; Entfernung des ersten Eluierungsmittels und des zweiten Eluierungsmittels aus dem ersten Eluat bzw. dem zweiten Eluat durch Verdampfen, so daß ein erstes konzentriertes Eluat und ein zweites konzentriertes Eluat als Extrakt mit hoher Aktivität erhalten werden.
Description
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung eines
Extrakts mit einer starken Antiinflammations-, Antiblutplättchenaggregations-
und Antifungi-Aktivität aus Zingiber officinale sowie pharmazeutische Zusam
mensetzungen, die diesen Extrakt enthalten.
Chinesische Roharzneimittel oder -gewürze, z. B. Zingiber officinale, Eugenia
caryophyllata, Allium sativum, werden in der Medizin und zum Würzen von
Nahrungsmitteln verwendet. Roher Ingwer wird als Antiemetikum und Expek
torans, als Antitussivum und Verdauungsbeschleuniger verwendet. Halbge
trockneter alter roher Ingwer wird auch gegen Magenschmerzen, Brustschmer
zen, Rückenschmerzen im unteren Bereich, Husten, gewöhnliche Erkältung
und als Heilmittel für eine Form eines Ödems, die als "Wasserstau" bezeichnet
wird, verwendet. Zingeron ist die Hauptkomponente, die für die Würzungs-
Eigenschaften von Ingwer verantwortlich ist; Gingerol und Shogaol sind weitere
scharfe Komponenten im Ingwer. Gingerol weist eine cardiotonische Wirkung
auf, unterdrückt die Kontraktion von isolierten Portalvenen bei Mäusen und
moduliert die durch Eicosanoid induzierte Kontraktion der Blutgefäße bei Mäu
sen und Ratten. Shogaol weist eine den Blutdruck erhöhende Wirkung auf.
Sowohl Gingerol als auch Shogaol sind mutagen, während Zinger und Zinge
ron, wie gefunden wurde, eine antimutagene Aktivität aufweisen. Shogaol weist
eine Inhibitor-Aktivität gegenüber dem durch Carrageenin induzierten Pfotenö
dem und gegenüber Blutplättchenaggregation auf [US-Patent Nr. 5 804 603,
"Hintergrund der Erfindung"].
Bisher haben viele Veröffentlichungen gezeigt, dass Zingiber officinale ver
schiedene physiologische Aktivitäten aufweist. Zu typischen Beispielen gehö
ren ein die Krebsmetastase unterdrückendes Agens, beschrieben in der japa
nischen Patentpublikation Nr. 7-258104; ein Synthese-Promotor für den neu
rotropen Faktor, der wirksam ist bei Nervenschädigungs-Erkrankungen wie der
Alzheimer-Dementia oder der Parkinson'schen Krankheit, wie in der japani
schen Patentpublikation Nr. 7-25777 beschrieben; ein Antirheumamittel, wie es
in der japanischen Patentpublikation Nr. 6-293 653 und in den US-Patenten Nr.
5 494 668 und 5 683 698 beschrieben ist; eine Antimikroben-
Zusammensetzung, wie sie in der japanischen Patentpublikation Nr. 6-227 931
beschrieben ist; und eine alalgetische Zusammensetzung, wie sie in der japa
nischen Patentpublikation Nr. 6-107 556 beschrieben ist. Ingwer enthält 1 bis 4%
ätherisches Öl (Ölharz).
Während der letzten 45 Jahre wurden viele chemische Untersuchungen bezüg
lich der Bestandteile des ätherischen Öls durchgeführt. Insgesamt wurde mehr
als 200 unterschiedliche flüchtige Materialien in dem ätherischen Öl identifi
ziert, dessen pharmakologische Aktivität begrenzt ist. Das ätherische Öl enthält
ein Gemisch von verschiedenen Terpenen sowie einige andere Nicht-Terpeno
id-Verbindungen. Obgleich dies höchst spekulativ ist, lassen die experimentel
len Daten und Beobachtungen vermuten, dass Ingwer sowohl die Cyclooxyge
nase- als auch die Lipoxygenase-Produkte hemmt, d. h. ein dualer Inhibitor der
Eicosanoid-Synthese sein kann. Insgesamt 56 Patienten (28 mit Rheumatoider
Arthritis, 18 mit Osteoarthritis und 10 mit Muskelbeschwerden) verwendeten
gepulverten Ingwer gegen ihre Beschwerden. Unter den Arthritis-Patienten
wurden bei mehr als drei vierteln in unterschiedlichem Grade die Schmerzen
und die Schwellung gelindert. Bei allen Patienten mit Muskelbeschwerden trat
eine Linderung der Schmerzen ein. Keiner der Patienten berichtete über nach
teilige Wirkungen während der Dauer der Ingwer-Einnahme, die in dem Bereich
von 3 Monaten bis 2,5 Jahren lag (Srivastava und Mustafa, "Medical Hypothe
ses" 1992; 39, 342-348).
Die nicht-steroidalen antiinflammatorischen (entzündungshemmenden) Arz
neimittel weisen drei Hauptwirkungen auf, die alle in Beziehung stehen zur Cy
clooxygenase-Hemmung, die zu einer verminderten Bildung von Prostanoiden
führt. Erstens wird eine antünflammatorische Wirkung erzielt durch die vermin
derte Bildung von Vasodilator-Prostaglandinen (PGE2, PGl2), die zu einer ge
ringeren Gefäßerweiterung und indirekt zu einem geringeren Ödem führt.
Zweitens wird ein analgetischer Effekt erzielt durch eine verminderte Prosta
glandin-Bildung (eine geringere Sensibilisierung der nozizeptiven Nervenenden
gegenüber den inflammatorischen Mediatoren Bradykinin und 5-Hydroxytryp
tamin). Drittens ist ein antipyretischer Effekt wahrscheinlich zurückzuführen auf
eine Abnahme des Mediators PGE2, der als Antwort auf inflammatorische Py
rogene gebildet wird, so wie Interleukin-1. Da Ingwer die Prostanoid-Synthese
hemmt und auch 5-Lipoxygenase bildet, könnten seine Besserungseffekte bei
Arthritis und Muskelbeschwerden in Beziehung stehen zu einer verminderten
Bildung von Prostanoiden und Leukotrienen. Wegen dieser Möglichkeit wurde
eine Abnahme der durch Carrageenan-induzierten Ödem-Bildung an der Rat
tenpfote nach Verabreichung von 3 g Ingwerextrakt nachgewiesen und die
Wirksamkeit des Extrakt in einem akuten Inflammationstest scheint vergleich
bar zu sein mit derjenigen, die Acetylsalicylsäure in der gleichen Studie aufwies
(N. Mascolo et al., "Journal of Ethnopharmocology" 1989, 27, 129-140).
Dermatophytes, insbesondere Trichophyton rubrum und Trichophyton men
tagrophytes, sind die üblichen Pathogene der Onychomycose und Tinea pedis
[DT. Roberts, "British Journal of Dermatology", 141. Ergänzung 56: 1-4, Nov.
1999; YB. Roldan et al., "Mycoses", 43(5): 181-183, 2000]. Pityrosporum ovale
(Malassezia furfur) ist das ethiologische Agens von Pityriasis vesicolor, Pity
rosporum folliculitis und Malassezia intertrigo. Mehrere Untersuchungen weisen
auf einen starken Zusammenhang von Pityrosporum ovale mit seborrhoischer
Dermatitis und Schuppenbildung, einer milderen Form der seborrhoischen
Dermatitis hin [P. Nenoff et al., "Dermatology", 191 (4): 311-314, 1995; A. C.
Bulmer et al., "Mycopathologia", 147(2): 63-65, 1999].
Die vorliegende Erfindung betrifft Extrakte aus Ingwer-Rhizomen (-Wurzel
stöcken), die eine Aktivität in einem in vitro-Antiblutplättchen-Aggregationstest,
eine inhibierende Wirkung auf das durch Carrageenin induzierte Pfotenödem
und eine Antifungi-Aktivität gegenüber Trichophyton mentagrophytes und Pity
rosporum ovale aufweisen. Die Extrakte werden hergestellt durch Extrahieren
von Ingwer-Rhizomen bzw. -Wurzelstöcken mit einem organischen Lösungs
mittel (z. B. Ethylether, Aceton, Methanol und Ethanol) oder überkritischem CO2
oder durch Wasserdampf-Destillation von Ingwer-Rhizomen, wobei man eine
rohe Flüssigkeit erhält, und Durchführung einer Umkehrphasen-Chromato
graphie mit der genannten rohen Flüssigkeit, wobei man die Extrakte erhält, die
Shogaole, Gingerole und/oder Dehydrogingerdion enthalten.
Wie in dem "Hintergrund der Erfindung" angegeben, wird Ingwer gegen Ent
zündung und zur Schmerzlinderung verwendet.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein wirksames Verfahren zur Herstellung ei
nes Produkts mit einer starken Antiinflammations-, Antiblutplättchen-
Aggregations- und Antifungi-Aktivität aus Ingwer-Rhizomen (-Wurzelstöcken).
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte stark wirksame Pro
dukt hat eine im wesentlichen konstante Zusammensetzung, so daß seine
pharmakologischen Effekte festgelegt sind.
Das wirksame Verfahren zur Herstellung eines Produkts mit einer hohen Anti
inflammations-, Antiblutplättchen-Aggregations- und Antifungi-Aktivität aus
Ingwer-Rhizomen (-Wurzelstöcken) gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst
die folgenden Stufen:
- a) Herstellung einer rohen Flüssigkeit aus Ingwer-Rhizomen;
- b) Einführung der rohen Flüssigkeit in eine Umkehrphasen- Chromatographie-Kolonne und Eluieren der Kolonne nacheinander mit Wasser, einem ersten Eluierungsmittel und einem zweiten Eluierungs mittel, wobei das genannte zweite Eluierungsmittel eine Polarität auf weist, die schwächer ist als diejenige des ersten Eluierungsmittels, je doch stärker ist als diejenige von Chloroform, so daß ein erstes Eluat beim Eluieren mit dem ersten Eluierungsmittel und ein zweites Eluat beim Eluieren mit dem zweiten Eluierungsmittel erhalten werden;
- c) Entfernung des ersten Eluierungsmittels aus dem ersten Eluat durch Verdampfen, so daß ein erstes konzentriertes Eluat erhalten wird, das als stark wirksames (potentes) Produkt verwendet werden kann; und
- d) Entfernen des zweiten Eluierungsmittels aus dem zweiten Eluat durch Verdampfen, so daß ein zweites konzentriertes Eluat erhalten wird, das als stark wirksames (potentes) Produkt verwendet werden kann;
wobei die Stufe (a) die Stufen (i) bis (iv) oder die Stufe (I), die Stufe (I') oder die
Stufe (I") umfasst, wobei die genannten Stufen (i) bis (iv) die folgenden sind:
- a) das Zerkleinern von frischen Ingwer-Rhizomen und das Filtrieren der resultierenden Mischung unter Bildung eines Filtrats und eines Rück standes;
- b) das Extrahieren des Filtrats mit einem ersten organischen Lösungsmit tel, die Abtrennung der resultierenden Extraktionslösung des ersten or ganischen Lösungsmittels und das Verdampfen des ersten organischen Lösungsmittels aus der Extraktions-Lösung unter Bildung einer ersten konzentrierten Extraktions-Lösung;
- c) das Extrahieren des Rückstandes mit einem zweiten organischen Lö sungsmittel, das Abtrennen der resultierenden Extraktionslösung des zweiten organischen Lösungsmittels und das Verdampfen des zweiten organischen Lösungsmittels aus der Extraktionslösung unter Bildung ei ner zweiten konzentrierten Extraktionslösung; und
- d) das Kombinieren der ersten konzentrierten Extraktionslösung mit der zweiten konzentrierten Extraktionslösung unter Bildung der rohen Flüs sigkeit;
wobei es sich bei der genannten Stufe (I) handelt um:
- A) das Extrahieren eines Pulvers aus getrockneten Ingwer-Rhizomen mit
dem zweiten organischen Lösungsmittel, das Abtrennen der resultierenden
Extraktionslösung des zweiten organischen Lösungsmittels und das Verdamp
fen des zweiten organischen Lösungsmittels aus der Extraktionslösung unter
Bildung der rohen Flüssigkeit;
wobei es sich bei der genannten Stufe (I') handelt um: - B) das Wasserdampf-Destillieren eines Pulvers aus getrockneten Ingwer-
Rhizomen und das Einengen des resultierenden Destillats durch Verdampfen
unter Bildung der rohen Flüssigkeit; und
wobei es sich bei der genannten Stufe (I") handelt um: - C) (I") das Extrahieren eines Pulvers aus getrockneten Ingwer-Rhizomen mit überkritischem CO2, das Abtrennen der resultierenden Extraktionslösung des überkritischen CO2 und das Verdampfen des CO2 aus der Extraktionslösung, wobei man die rohe Flüssigkeit erhält.
Das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Produkt mit einer
hohen Antiinflammations-, Antiblutplättchenaggregations- und Antifungi-
Aktivität umfasst vorzugsweise 0 bis 10 mg 6-Shogaol pro g Produkt, 1 bis 150 mg
6-Gingerol pro g Produkt und 0 bis 40 mg 6-Dehydrogingerdion pro g Pro
dukt.
Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine pharmazeutische Zusam
mensetzung, die eine starke Antiinflammations-, Antiblutplättchenaggregations-
oder Antifungi-Aktivität aufweist und eine therapeutisch wirksame Menge der
genannten, in der Stufe (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens erhaltenen ro
hen Flüssigkeit als Wirkstoff (aktiven Bestandteil) im Gemisch mit einem phar
mazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmittel für den Wirkstoff ent
hält.
Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem eine pharmazeutische Zusam
mensetzung mit einer starken Antiinflammations-, Antiblutplättchenaggregati
ons- oder Antifungi-Aktivität, die eine therapeutisch wirksame Menge des ge
nannten Produkts, das nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt
worden ist, als Wirkstoff (aktiven Bestandteil) im Gemisch mit einem pharma
zeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmittel für den Wirkstoff enthält.
Vorzugsweise ist das genannte Produkt, das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren hergestellt worden ist, das in der Stufe (c) hergestellte erste konzen
trierte Eluat. Alternativ ist das genannte Produkt, das nach dem erfindungsge
mäßen Verfahren hergestellt worden ist, das in der Stufe (d) hergestellte zweite
konzentrierte Eluat.
Vorzugsweise ist das genannte erste Eluierungsmittel Methanol und das ge
nannte zweite Eluierungsmittel ist vorzugsweise Aceton.
Vorzugsweise umfasst die Stufe (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens die
Stufen (i) bis (iv).
Vorzugsweise ist das genannte erste organische Lösungsmittel Ethylether.
Vorzugsweise ist das genannte zweite organische Lösungsmittel Aceton,
Methanol, Ethanol oder eine Kombination davon. Als zweites organisches Lö
sungsmittel besonders bevorzugt ist Aceton.
Vorzugsweise umfasst die Stufe (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens die
Stufe (I).
Vorzugsweise umfasst die Stufe (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens die
Stufe (I').
Vorzugsweise umfasst die Stufe (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens die
Stufe (I").
Eine geeignete Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne für die Verwendung
in dem erfindungsgemäßen Verfahren umfasst (ohne dass die Erfindung darauf
beschränkt ist) eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne, die mit einem
porösen Harz, beispielsweise Diaion HP-20 (Mitsubishi Co.), Sephadex LH-20
(Pharmicia Co.) und RP-18 (Nacalei tesque Co.), gefüllt ist.
Die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung mit einer starken
Antifungi-Aktivität wird vorzugsweise topisch aufgebracht, beispielsweise als
Shampoo, Badgel, Seife, Körperlotion, Körpercreme und Detergens. Vorzugs
weise wird die erfindungsgemäße pharmazeutische Zusammensetzung mit
starker Antifungi-Aktivität für die Behandlung von Erkrankungen verwendet, die
im Zusammenhang stehen mit Trichophyton mentagrophytes oder Pityrospo
rum ovale, wie z. B., ohne dass die Erfindung darauf beschränkt ist, Tinea pe
dis, Tinea capitis, Tinea cruris, Tinea glabrosa, Onychomycosis, Pityriasis capi
tis, Pityriasis vesicolor, Pityrosporum folliculitis, seborrhoischer Dermatitis und
Schuppenbildung. Insbesondere liegt die erfindungsgemäße pharmazeutische
Antifungi-Zusammensetzung in Form eines Shampoos für die Verwendung zur
Behandlung der Schuppenbildung vor.
Es wird angenommen, dass mit der vorstehenden Beschreibung die vorliegen
de Erfindung in einer ausreichend nacharbeitbaren Weise geoffenbart worden
ist. Die folgenden spezifischen Beispiele dienen daher lediglich ihrer Erläute
rung und stellen keinerlei Beschränkungen auf den Rest der Beschreibung dar.
In den folgenden Beispielen wurde eine Hochleistungs-Flüssigchromatographie
(abgekürzt als HPLC bezeichnet) zur Bestimmung der Wirkstoffe (aktiven
Komponenten) der darin hergestellten Produkte angewendet. Die HPLC-
Spektren wurden auf einem HPLC-Instrument (HPLC Shimadzu LC-10AT, Ja
pan) unter Verwendung einer Cosmosil 5C-18-Kolonne (250 mm × 4,6 mm,
gefüllt mit Teilchen mit einem Durchmesser von 5 µm) unter Anwendung eines
Elutionsverfahrens aufgezeichnet. Es wurde eine HPLC-Probe hergestellt
durch Verdünnen einer geeigneten Menge eines Produkts mit einer Lösung mit
mobiler Phase (Volumenverhältnis Cyanwasserstoff: Wasser = 65 : 35) auf 25 ml
und durch eine 0,25 µm-Membran filtriert. Das Filtrat wurde in die HPLC-
Kolonne eingeführt und mit der Lösung mit mobiler Phase eluiert. Zur Bestim
mung der Absorption des Eluats bei 230 nm wurde ein UV-Detektor (Shimadzu
SPD-6AV, Japan) verwendet.
2100 g frische Ingwer-Rhizome wurde zerkleinert und filtriert, wobei man ein
Filtrat und einem Rückstand erhielt. 500 ml des Filtrats wurde mit 500 ml Ethy
lether dreimal extrahiert, die organischen Phasen-Schichten wurden von den
wässrigen Phasen-Schichten abgetrennt und miteinander vereinigt. Der Ethyle
ther wurde aus der vereinigten Extraktionslösung im Vakuum verdampft, wobei
man ein konzentriertes Ethylether-Extraktionsprodukt (I-OE) erhielt. Der Ing
wer-Rückstand wurde mit 3000 ml Aceton dreimal extrahiert, die Extraktionslö
sungen wurden durch Filtrieren abgetrennt und miteinander vereinigt. Aus der
vereinigten Extraktionslösung wurde im Vakuum das Aceton verdampft, wobei
man ein konzentriertes Aceton-Extraktionsprodukt (I-O) (14,5 g) erhielt.
7 g einer Mischung aus dem konzentrierten Ethylether-Extraktionsprodukt (I-O)
und dem konzentrierten Aceton-Extraktionsprodukt (I-O) wurden in eine Um
kehrphasenchromatographie-Kolonne (300 mm × 30 mm), die mit 180 g Diaion
HP-20-Harz mit einem Teilchendurchmesser von 500 bis 800 µm gefüllt wor
den war, injiziert. Zur Durchführung der Elution wurden 1500 ml Wasser, 2500 ml
Methanol, 2000 ml Aceton und 2000 ml Chloroform verwendet. Das Wasse
reluat, das Methanolelulat, das Acetoneluat und das Chloroformeluat wurden
getrennt gesammelt und im Vakuum eingeengt, wobei man 0,27 g konzentrier
tes Wassereluat (I-OW), 1,45 g konzentriertes Methanoleluat (I-OM), 2,68 g
konzentriertes Acetonelulat (I-OA) und 0,83 g konzentriertes Chloroformeluat
(I-OC) erhielt. Die durch HPLC bestimmten Mengen (mg) an 6-Shogaol, 6-
Gingerol und 6-Dehydrogingerdion pro g I-O, I-OM und I-OA sind in der Tabelle
1 angegeben.
500 g im Schatten getrocknete Ingwer-Rhizome wurden pulverisiert und das
resultierende Pulver wurde mit 30 L Aceton dreimal eluiert (jeweils mit 10 L).
Die drei Extraktionslösungen wurden nach dem Filtrieren miteinander vereinigt
und dann im Vakuum eingeengt, wobei man 24 g konzentriertes Aceton-Extrak
tionsprodukt (II-O) erhielt. 20 g des konzentrierten Aceton-Extraktionsprodukts
(II-O) wurden in eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne, die mit 600 g
Diaion HP-20-Harz gefüllt war, injiziert, die dann nacheinander mit 4 L Wasser,
6,5 L Methanol, 15 L Aceton und 5 L Chloroform eluiert wurde. Das Wassere
luat, das Methanoleluat, das Acetoneluat und das Chloroformeluat wurden ge
trennt gesammelt und im Vakuum eingeengt, wobei man 2,5 g konzentriertes
Wassereluat (II-OW), 7,1 g konzentriertes Methanolelulat (II-OM), 6,9 g kon
zentriertes Acetonelulat (II-OA) und 3,5 g konzentriertes Chloroformeluat (II-
OC) erhielt. Die durch HPLC bestimmten Mengen (mg) an 6-Shogaol, 6-
Gingerol und 6-Dehydrogingerdion pro g II-O, II-OM und II-OA sind in der Ta
belle 2 angegeben.
10 kg im Schatten getrocknete Ingwer-Rhizome wurden pulverisiert und das
resultierende Pulver wurde 5 h lang einer Wasserdampf-Destillation unterwor
fen. Das Destillat wurde im Vakuum eingeengt, wobei man 410 g konzentrier
tes Destillat (III-O) erhielt. 20 g des konzentrierten Destillats (III-O) wurden in
eine Umkehrphasen-Chromatographie-Kolonne, die mit 600 g Diaion HP-20-
Harz gefüllt war, injiziert und dann nacheinander mit 4,5 L Wasser, 4,5 L
Methanol, 3 L Aceton und 5 L Chloroform eluiert. Das Wasserelulat, das Me
thanolelulat, das Acetoneluat und das Chloroformelulat wurden getrennt ge
sammelt und im Vakuum eingeengt, wobei man 0,03 g konzentriertes Wassere
luat (III-OW), 14,5 g konzentriertes Methanolelulat (III-OM), 0,85 g konzentrier
tes Acetoneluat (III-OA) und 0,2 g konzentriertes Chloroformeluat (III-OC) er
hielt. Das konzentrierte Destillat (III-0) enthielt kein 6-Shogaol, 6-Gingerol und
6-Dehydrogingerdion, wie durch HPLC bestimmt wurde.
10 g eines Pulvers aus im Schatten getrockneten Ingwer-Rhizomen wurden mit
1000 ml Aceton von 50°C 2 h lang extrahiert. Die Extraktionslösung wurde ab
getrennt und im Vakuum (40°C, 75 mmHg) eingeengt, wobei man ein konzen
triertes Aceton-Extraktionsprodukt (IV-O) erhielt. Die Farbe und die Viskosität
des Produkts (IV-O) sind zusammen mit seiner Ausbeute in der Tabelle 3 an
gegeben.
10 g eines Pulvers aus im Schatten getrockneten Ingwer-Rhizomen wurden
einer Wasserdampf-Destillation unterworfen und das ölige Destillat wurde nach
dem Abtrennen von dem wässrigen Destillat gefriergetrocknet, wobei man ei
nen öligen Extrakt (V-O) erhielt. Die Farbe und die Viskosität des öligen Ex
trakts (V-O) sind zusammen mit seiner Ausbeute in der Tabelle 3 angegeben.
In 10 g eines Pulvers aus im Schatten getrockneten Ingwer-Rhizomen wurde in
einer 250 ml-Extraktionskammer CO2 mit einer Strömungsgeschwindigkeit von
45 L/min eingeleitet, wobei der Kammerdruck mit einer Hochdruckpumpe
(Modell Nr. EK-1, LEWA Co., USA) auf 2500 bis 4000 psia eingestellt wurde
und die Kammertemperatur mit einem Wärmeaustauscher (Modell Nr. H-2410,
HOTEC Co., USA) und einem äußeren Zirkulationssystem bei 35 bis 60°C ge
halten wurde. Die Extraktion wurde gestoppt, wenn das eingeleitete CO2-
Volumen 300 L erreicht hatte, und nach dem Verdampfen des CO2 wurde ein
überkritisches CO2-Extraktionsprodukt (VI-O) erhalten. Die Farbe und die Vis
kosität des Produkts (VI-O) sind zusammen mit seiner Ausbeute in der Tabelle
3 angegeben. Die durch HPLC bestimmten Gehalte an stechenden (scharfen)
Komponenten sind in der Tabelle 4 angegeben.
Blut, das aus der äußeren Ohrvene von Kaninchen gesammelt worden war,
wurde mit EDTA (100 mM) in einem Volumenverhältnis von 14 : 1 gemischt und
10 min lang bei Raumtemperatur mit 90 g zentrifugiert, wobei man ein an Blut
plättchen reiches Plasma erhielt. Letzteres wurde 10 min lang mit 500 g weiter
zentrifugiert, die obere, an Plasma reiche Schicht wurde daraus entfernt und
die zurückbleibende Bodenschicht wurde mit einer Tyrode-Lösung, die 2 mM
EDTA, jedoch kein Calcium enthielt, suspendiert. Diese Suspension wurde
weitere 10 min lang mit 500 g zentrifugiert und die Blutplättchen wurden mit
einer Tyrode-Lösung ohne EDTA suspendiert. Nach dem Zentrifugieren unter
den gleichen Bedingungen wurden die Blutplättchen mit einer Tyrode-Lösung
mit der nachstehend angegebenen Zusammensetzung (mM) suspendiert: NaCl
(136,8), KCl (2,8), NaNCO3 (11,9), MgCl2 (1,1), NaH2PO4 (0,33), CaCl2 (1,0),
Glucose (11,2) und Rinderserumalbumin (0,35%). Die Anzahl der Blutplätt
chen wurde mit einem Coulter Counter (Modell ZM) bestimmt und auf 4,5 × 108
Blutplättchen/ml eingestellt.
a) die Blutplättchen wurden mit Ingwer-Extrakten oder 0,5% DMSO
(Kontrolle) 3 min lang bei 37°C inkubiert, dann wurden Arachidonsäure
(100 µM) oder Collagen (10 µg/ml) zugegeben, um die Aggregation aus
zulösen. Aspirin und Indomethacin sind positive Kontrollmittel. Der Pro
zentsatz des Inhibitoreffekts wird wie folgt errechnet:
{[(Grad der Inhibierung der Kontrolle) - (Grad der Inhibierung des Ing wer-Extrakts)]/(Grad der Inhibierung der Kontrolle)} × 100%;
die Werte sind angegeben als Mittelwert ± S.E., n = 3-6;
b) hergestellt in den Beispielen 1 und 2.
{[(Grad der Inhibierung der Kontrolle) - (Grad der Inhibierung des Ing wer-Extrakts)]/(Grad der Inhibierung der Kontrolle)} × 100%;
die Werte sind angegeben als Mittelwert ± S.E., n = 3-6;
b) hergestellt in den Beispielen 1 und 2.
Der Test zur Bestimmung der Inhibitor-Aktivität auf das durch Carrageenin in
duzierte Pfotenödem wurde nach dem von C.A. Winter et al. beschriebenen
Verfahren durchgeführt (C.A. Winter et al., "Proc. Soc. Exper. Biol. Med." 111:
544-547, 1962). Männlichen Wistar-Mäusen mit einem Gewicht von 150 ± 20 g,
die eine Nacht lang nicht gefüttert wurden, wurden in die linken hinteren Pfoten
0,1 ml einer 1% Carrageenin-Suspension injiziert, dann wurden Rubbing-
Testproben oder ein Vehiculum als Kontrolle in die linken hinteren Pfoten
gleichmäßig injiziert (10 mg/Pfote). 3 h später wurden die Volumina der hinte
ren Pfoten unter Verwendung eines Volumen-Scanners (Cat. #7150, UGO
Basil, Italien) bestimmt und die Differenz zwischen der linken hinteren Pfote
und der rechten hinteren Pfote wurde als Index für das durch Carrageenin in
duzierte Pfotenödem verwendet.
a) Die Inhibitor-Aktivität auf das durch Carrageenin induzierte Pfotenödem
(%) wurde wie folgt errechnet:
[(durchschnittlicher Grad des Ödems bei Mäusen in der Kontrollgruppe) - (durchschnittlicher Grad des Ödems bei Mäusen in der Testgruppe)]/ (durchschnittlicher Grad des Ödems bei Mäusen in der Kontrollgruppe)] × 100%;
die Werte sind angegeben als Mittelwert ± S.E., n = 3-6.
b) hergestellt in den Beispielen 1, 2 und 3.
[(durchschnittlicher Grad des Ödems bei Mäusen in der Kontrollgruppe) - (durchschnittlicher Grad des Ödems bei Mäusen in der Testgruppe)]/ (durchschnittlicher Grad des Ödems bei Mäusen in der Kontrollgruppe)] × 100%;
die Werte sind angegeben als Mittelwert ± S.E., n = 3-6.
b) hergestellt in den Beispielen 1, 2 und 3.
Die minimale Inhibitor-Konzentration (MIC) eines Ingwer-Extrakts wurde be
stimmt und der Versuch wurde nach dem früher beschriebenen Verfahren von
J.R. Edwards et al. durchgeführt (J.R. Edwards et al., "Antimicrobial Agents
Chemotherypy" 33: 215-222, 1989).
Die Testsubstanz wurde in einem Lösungsmittel (100% DMSO) gelöst und in
einer Verdünnungsreihe auf die gewünschten Ausgangslösungs-
Konzentrationen gebracht. Für jede getestete Konzentration wurde ein 0,01 ml-
Aliquot in eine Vertiefung einer Tüpfelplatte mit 48 Vertiefungen gegeben, die
0,99 ml einer Kartoffel-Dextrosebrühe (DIFCO, USA) mit 103-104 CFU/ml
Trichophyton mentagrophytes (ATCC 9533) enthielt. Die Platten wurden 72 h
lang bei 28°C inkubiert und dann visuell geprüft und bewertet. Die Vehiculum-
Kontrolle wurde als Blindkontrolle angewendet. Jede Konzentration wurde dop
pelt bewertet. Die Ergebnisse sind in der Tabelle 7 angegeben.
Die minimale Inhibitor-Konzentration (MIC) eines Ingwer-Extrakts wurde be
stimmt und der Versuch wurde nach dem oben genannten Verfahren durchge
führt (J.R. Edwards et al., "Antimicrobial Agens Chemotherapy" 33: 215-222,
1989). Die Testsubstanz wurde in einem Lösungsmittel (100% DMSO) gelöst
und in einer Verdünnungsreihe auf die gewünschten Ausgangslösungs-
Konzentrationen gebracht. Für jede getestete Konzentration wurde ein 0,01 ml-
Aliquot in eine Vertiefung einer Tüpfelplatte mit 48 Vertiefungen gegeben, die
0,99 ml flüssiges Sabouraud Medium (DIFCO, USA) mit 103-104 CFU/ml Pity
rosporum ovale (ATCC 38593) enthielt. Die Platten wurden 48 h lang bei 37°C
inkubiert und dann visuell geprüft und bewertet. Als Blindkontrolle wurde eine
Vehiculum-Kontrolle verwendet. Jede Konzentration wurde doppelt bewertet.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 7 angegeben.
Claims (34)
1. Verfahren zur Herstellung eines Produkts mit einer hohen Antiinflamma
tions- oder Anti-Blutplättchenaggregations-Aktivität aus den Rhizomem
(Wurzelstücken) von Zingiber officinale, das die folgenden Stufen umfasst:
- a) Herstellung einer rohen Flüssigkeit aus den Rhizomen (Wurzelstöcken) von Zingiber officinale;
- b) Einführung der rohen Flüssigkeit in eine Umkehrphasen- Chromatographie-Kolonne und Eluieren der Kolonne nacheinander mit Wasser, einem ersten Eluierungsmittel und einem zweiten Eluierungs mittel, wobei das genannte zweite Eluierungsmittel eine Polarität auf weist, die schwächer ist als diejenige des ersten Eluierungsmittels, je doch stärker ist als diejenige von Chloroform, so daß ein erstes Eluat beim Eluieren mit dem ersten Eluierungsmittel und ein zweites Eluat beim Eluieren mit dem zweiten Eluierungsmittel erhalten werden;
- c) Entfernung des ersten Eluierungsmittels aus dem ersten Eluat durch Verdampfen, so daß ein erstes konzentriertes Eluat erhalten wird, das als stark wirksames (potentes) Produkt verwendet werden kann; und
- d) Entfernen des zweiten Eluierungsmittels aus dem zweiten Eluat durch Verdampfen, so daß ein zweites konzentriertes Eluat erhalten wird, das als stark wirksames (potentes) Produkt verwendet werden kann;
wobei die Stufe (a) die Stufen (i) bis (iv) oder die Stufe (I), die Stufe (I') oder die
Stufe (I") umfasst, wobei die genannten Stufen (i) bis (iv) die folgenden sind:
- a) das Zerkleinern von frischen Rhizomen (Wurzelstöchen) von Zingiber officinale und das Filtrieren der resultierenden Mischung unter Bildung eines Filtrats und eines Rückstandes;
- b) das Extrahieren des Filtrats mit einem ersten organischen Lösungsmit tel, die Abtrennung der resultierenden Extraktionslösung des ersten or ganischen Lösungsmittels und das Verdampfen des ersten organischen Lösungsmittels aus der Extraktions-Lösung unter Bildung einer ersten konzentrierten Extraktions-Lösung;
- c) das Extrahieren des Rückstandes mit einem zweiten organischen Lö sungsmittel, das Abtrennen der resultierenden Extraktionslösung des zweiten organischen Lösungsmittels und das Verdampfen des zweiten organischen Lösungsmittels aus der Extraktionslösung unter Bildung ei ner zweiten konzentrierten Extraktionslösung; und
- d) das Kombinieren der ersten konzentrierten Extraktionslösung mit der zweiten konzentrierten Extraktionslösung unter Bildung der rohen Flüs sigkeit;
wobei es sich bei der genannten Stufe (I) handelt um:
- A) das Extrahieren eines Pulvers aus getrockneten Rhizomen (Wurzelstöcken) von Zingiber officinale mit dem zweiten organischen Lö sungsmittel, das Abtrennen der resultierenden Extraktionslösung des zweiten organischen Lösungsmittels und das Verdampfen des zweiten organischen Lösungsmittels aus der Extraktionslösung unter Bildung der rohen Flüssigkeit; wobei es sich bei der genannten Stufe (I') handelt um:
- B) (I') das Wasserdampf-Destillieren eines Pulvers aus getrockneten Rhizo men (Wurzelstöcken) von Zingiber officinale und das Einengen des resultie renden Destillats durch Verdampfen unter Bildung der rohen Flüssigkeit; und wobei es sich bei der genannten Stufe (I") handelt um:
- C) (I") das Extrahieren eines Pulvers aus getrockneten Rhizomen (Wurzel stöcken) von Zingiber officinale mit überkritischem CO2, das Abtrennen der resultierenden Extraktionslösung des überkritischen CO2 und das Verdampfen des CO2 aus der Extraktionslösung, wobei man die rohe Flüssigkeit erhält.
2. Verfahren nach Anspruch 1, worin das Produkt mit einer starken Antiin
flammations- oder Anti-Blutplättchenaggregations-Aktivität 0 bis 10 mg 6-
Shogaol pro g Produkt, 1 bis 150 mg 6-Gingerol pro g Produkt und 0 bis 40 mg
6-Dehydrogingerdion pro g Produkt enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, worin das genannte erste Eluie
rungsmittel Methanol ist und das genannte zweite Eluierungsmittel Aceton ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, worin die Stufe (a) die Stufen (i)
bis (iv) umfasst.
5. Verfahren nach Anspruch 4, worin das genannte erste organische Lö
sungsmittel Ethylether ist.
6. Verfahren nach Anspruch 4, worin das genannte zweite organische Lö
sungsmittel Aceton, Methanol, Ethanol oder eine Kombination davon ist.
7. Verfahren nach Anspruch 6, worin das genannte zweite organische Lö
sungsmittel Aceton ist.
8. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, worin die Stufe (a) die Stufe (I)
umfasst.
9. Verfahren nach Anspruch 8, worin das genannte zweite organische Lö
sungsmittel Aceton, Methanol, Ethanol oder eine Kombination davon ist.
10. Verfahren nach Anspruch 9, worin das genannte zweite organische Lö
sungsmittel Aceton ist.
11. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, worin die genannte Stufe (a) die
Stufe (I') umfasst.
12. Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, worin die genannte Stufe (a) die
Stufe (I") umfasst.
13. Verfahren nach Anspruch 1, worin die genannte Phasenumkehr-
Chromatographie-Kolonne mit einem porösen Harz gefüllt ist.
14. Entzündungshemmendes pharmazeutisches Mittel, das eine therapeu
tisch wirksame Menge der genannten rohen Flüssigkeit, wie sie in der Stufe (a)
des Verfahrens nach Anspruch 1 erhalten wird, als Wirkstoff (aktiven Bestand
teil) im Gemisch mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdün
nungsmittel für den Wirkstoff enthält.
15. Pharmazeutische Zusammensetzung zur Hemmung der Blutplätt
chenaggregation, das eine therapeutisch wirksame Menge der genannten ro
hen Flüssigkeit, wie sie in der Stufe (a) des Verfahrens nach Anspruch 1 erhal
ten wird, als Wirkstoff (aktiven Bestandteil) im Gemisch mit einem pharmazeu
tisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmittel für den Wirkstoff enthält.
16. Pharmazeutische Antifungi-Zusammensetzung, die eine therapeutisch
wirksame Menge der genannten rohen Flüssigkeit, wie sie in der Stufe (a) des
Verfahrens nach Anspruch 1 erhalten wird, als Wirkstoff (aktive Komponente)
im Gemisch mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdün
nungsmittel für den Wirkstoff enthält.
17. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 14, 15 oder 16,
worin die Stufe (a) die Stufen (i) bis (iv) umfasst.
18. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 14, 15 oder 16,
worin die Stufe (a) die Stufe (I) umfasst.
19. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 17, worin das ge
nannte erste organische Lösungsmittel Ethylether ist.
20. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 17, 18 oder 19,
worin das genannte zweite organische Lösungsmittel Aceton, Methanol, Etha
nol oder eine Kombination davon ist.
21. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 20, worin das ge
nannte zweite organische Lösungsmittel Aceton ist.
22. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 14, 15 oder 16,
worin die Stufe (a) die Stufe (I') umfasst.
23. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 14, 15 oder 16,
worin die Stufe (a) die Stufe (I") umfasst.
24. Entzündungshemmende pharmazeutische Zusammensetzung, die eine
therapeutisch wirksame Menge des nach dem Verfahren nach einem der An
sprüche 1 bis 13 hergestellten Produkts als Wirkstoff (aktiven Bestandteil) im
Gemisch mit einem pharmazeutisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmit
tel für den Wirkstoff enthält.
25. Pharmazeutische Zusammensetzung für die Hemmung der Blutplätt
chenaggregation, das eine therapeutisch wirksame Menge des nach dem Ver
fahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellten Produkts als Wirkstoff
(aktive Komponente) im Gemisch mit einem pharmazeutisch akzeptablen Trä
ger oder Verdünnungsmittel für den Wirkstoff enthält.
26. Pharmazeutische Antifungi-Zusammensetzung, die eine wirksame Men
ge des nach dem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13 hergestellten
Produkts als Wirkstoff (aktiven Bestandteil) im Gemisch mit einem pharmazeu
tisch akzeptablen Träger oder Verdünnungsmittel für den Wirkstoff enthält.
27. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 24, 25 oder 26,
worin das genannte Produkt das in der Stufe (c) hergestellte erste konzentrierte
Eluat ist.
28. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 24, 25 oder 26,
worin das genannte Produkt das in der Stufe (d) hergestellte zweite konzen
trierte Eluat ist.
29. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 16 oder 26, die für
die Behandlung einer Erkrankung verwendet wird, die im Zusammenhang steht
mit Trichophyton mentagrophytes oder Pityrosporum ovale.
30. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 29, wobei die ge
nannte Erkrankung ausgewählt wird aus der Gruppe, die besteht aus Tinea
pedis, Tinea capitis, Tinea cruris, Tinea glabrosa, Onychomycosis, Pityriasis
capitis, Pityriasis vesicolor, Pityrosporum folliculitis, seborrhoischer Dermatitis
und Schuppenbildung.
31. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 29, die in Form
eines Shampoos, eines Badgels, einer Seife, einer Körperlotion, einer Körper
creme oder eines Detergens vorliegt.
32. Pharmazeutische Zusammensetzung nach Anspruch 31, die in Form
eines Shampoos für die Verwendung zur Behandlung der Schuppenbildung
vorliegt.
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