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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Behandlung
von aus einem mit Schweröl
befeuerten Kessel austretendem Abgas.
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Als
Verfahren zur Behandlung von SO3 in einem
aus einem mit Schmieröl
gefeuerten Kessel 401 austretenden Abgas hat man im allgemeinen
das in 4 dargestellte
Verfahren eingesetzt, bei welchem ein Salz, wie beispielsweise Ammoniumsulfat
((NH4)2SO4), dadurch entsteht, dass man ein Neutralisierungsmittel
wie beispielsweise Ammoniak auf der Zuströmseite eines elektrischen Staubabscheiders 402 zugibt,
und bei dem das SO3 zusammen mit Russ und
Staub durch den elektrischen Staubabscheider 402 aufgefangen
und abgeschieden wird. Das Abgas passiert dann eine Nassentschwefelungseinrichtung 403 für Abgas
und wird über einen
Schornstein 405 abgegeben. Wenn ein wesentlich höherer Abscheidegrad
für den
Staub erforderlich ist, wird ein elektrischer Nassstaubabscheider 404 auf
der Einlassseite der Nassentschwefelungseinrichtung 403 für das Abgas
eingesetzt, um so eine hochwirksame Staubabscheidung zu erreichen.
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Da
jedoch das Neutralisationssalz, das durch die Zugabe eines Neutralisationsmittels
entsteht, aus feinen Partikeln besteht, ist es schwer, das Neutralisationssalz
durch den elektrischen Staubabscheider 402 und einen Absorptionsturm
der Entschwefelungseinrichtung 403 aufzufangen. Da aber
das Ammoniumsulfat als Teil des Rußes und des Staubs zusammen
mit Russ und Staub im elektrischen Staubabscheider 402 abgeschieden
wird, muss die Leistung des elektrischen Staubabscheiders 402 erhöht werden.
Daher bereitet das bekannte Verfahren Probleme insofern, als nicht
nur die Kosten für
das Gelände
sondern auch für
den Einbau und den Betrieb die Kosten erhöhen.
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Das
gleiche gilt für
eine andere bekannte Vorrichtung zur Behandlung von aus einem mit
Schweröl
gefeuerten Kessel austretendem Abgas (US Patentschrift Nr. 5 525
317), bei der getrennte Apparate für die Abscheidung von NOx, SOx und Feststoffteilchen
eingesetzt werden und bei der eine Ammoniakzugabe zu allen drei
Apparaten aus einer einzigen Quelle vorgesehen ist. Das Abgas des
Kessels passiert einen selektiv wirkenden katalytischen Reaktor,
einen elektrostatischen Abscheider und einen Absorptionsturm, vor
dessen Auslass ein Entnebler vorgesehen ist, dem Frischwasser zugegeben
wird. Das gewaschene Abgas wird über einen
Schornstein abgegeben.
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Aus
diesem Grunde besteht ein Bedarf an einer Vorrichtung zur Behandlung
von aus einem mit Schweröl
befeuerten Kessel austretendem Abgas, die die oben angegebenen Probleme
löst.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung wurde mit Hinblick auf die geschilderte Situation
gemacht und demgemäß ist es
eine Aufgabe der Erfindung eine Vorrichtung zur Behandlung von aus
einem Schweröl
gefeuerten Kessel austretendem Gas zu schaffen, die Russ und Staub
sowie SO3, die in dem mit Schweröl gefeuertem
Kessel austretenden Abgas enthalten sind, bei geringen Kosten ohne
einen besonders großen
Apparat einsetzen zu müssen,
wirksam abscheidet.
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Eine
Vorrichtung zur Behandlung von aus einem mit Schweröl gefeuertem
Kessel austretendem Abgas, das diese Aufgabe löst, ist mit ihren Ausgestaltungen
in den beigefügten
Ansprüchen
angegeben.
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Die
Vorrichtung zur Behandlung von aus einem mit Schweröl gefeuerten
Kessel austretendem Abgas gemäß der Erfindung
umfasst eine Nassentschwefelungseinrichtung für Abgas mit einem Absorptionsturm, dem
Kesselabgas zugeführt
wird, die eine Neutralisationsmittel – Eintrageinrichtung zum Eintragen
eines Neutralisationsmittels in das Abgas für die Neutralisation von darin
enthaltenem SO3 und einen am Auslass des Absorptionsturms
angeordneten Staubabscheider aufweist. Gemäß der Erfindung sind eine Aufladeeinrichtung
mit einer Aufladeelektrode und einer Elektrodenplatte zur Staubabscheidung
am Einlass des Absorptionsturms, mit der im Kesselabgas enthaltene
Partikel aus Russ und Staub elektrisch geladen werden können, und eine
Hochdruck – Wassersprüheinrichtung
unmittelbar hinter der Aufladeeinrichtung vorgesehen, und ist der Staubabscheider
ein Staubabscheider, in dem die Partikel beschleunigt werden.
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Unmittelbar
hinter der Aufladeeinrichtung kann eine Hochdruck – Wassersprüheinrichtung
angeordnet sein und es kann ferner eine Einrichtung zum Einsprühen von
Wasser in das Abgas auf der stromaufwärts gelegenen Seite des die
Partikel beschleunigenden Staubabscheiders vorgesehen sein.
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Darüber hinaus
kann außerdem
ein Abscheider für
die Abscheidung von unverbranntem Kohlenstoff aus der aus dem Absorptionsturm
abgezogenen Absorptionsflüssigkeit
und kann des weiteren eine Einrichtung zum Abscheiden und Wiedergewinnen
des Neutralisationsmittels aus der Absorptionsflüssigkeit, die aus einem Oxydationsbehälter der
Nassentschwefelungseinrichtung für
das Abgas abgezogen wird, vorgesehen sein.
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Wenn
eine elektrischer Staubabscheider zum Abscheiden von Staub aus dem
Abgas zwischen der Einrichtung zum Eintragen eines Neutralisationsmittels
und der Aufladeeinrichtung vorgesehen ist, kann die Staubabscheidung
wirksam verbessert werden.
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Wie
sich aus der zuvor gegebenen Beschreibung ergibt, ist gemäß der vorliegenden
Erfindung eine Vorrichtung zur Behandlung von aus einem mit Schweröl gefeuertem
Kessel austretendem Abgas geschaffen, die Russ und Staub und SO3 aus einem mit Schweröl gefeuerten Kessel austretendem
Abgas bei geringen Kosten und ohne einen besonders großen Apparat
einzusetzen, wirksam abscheidet. Das bedeutet, dass aufgrund der
vorliegenden Erfindung durch Einbau einer Aufladeeinrichtung Russ
und Staub (die ein Neutralisationssalz, wie beispielsweise Ammoniumsulfat,
enthalten) geladen werden. Fernerhin können durch den Einbau einer
Hochdruck – Wassersprüheinrichtung
winzige Wassertröpfchen
eingesprüht
werden, wodurch feine Partikel agglomeriert und vergrößert werden
können.
Auf diese Weise lassen sich Russ und Staub in den Absorptionstürmen mit
hohem Abscheidegrad auffangen.
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Wenn
ein Staubabscheider, in dem die Partikel beschleunigt werden, eingesetzt
wird, können
Russ und Staub wirksam abgeschieden werden, so dass ein elektrischer
Staubabscheider, der hohe Kosten verursacht, entweder fortgelassen
oder sehr kompakt ausgebildet werden kann.
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Wenn
außerdem
ein Nasszyklon und eine Einrichtung zum Abscheiden und Wiedergewinnen
eines Neutralisationsmittels eingebaut sind, können unverbrannter Kohlenstoff
und in den Absorptionstürmen
aufgefangenes Neutralisationsmittel wiedergewonnen werden, so dass
deren Verbrauch gesenkt werden kann. Aus diesem Grunde kann die
Vorrichtung zur Behandlung von aus einem mit Schweröl gefeuertem
Kessel austretendem Abgas insgesamt verbessert werden.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 ist ein Blockschaltbild
zur Erläuterung
einer Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Behandlung von aus einem mit Schweröl gefeuertem
Kessel austretendem Abgas gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 ist eine schematische
Ansicht, die zur Illustration einer Aufladeeinrichtung, einer Hochdrucksprüheinrichtung
und einer Nassentschwefelungseinrichtung für Abgas einer Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Behandlung von aus einem mit Schweröl gefeuertem
Kessel austretendem Abgas gemäß der vorliegenden
Erfindung dient;
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3 ist eine schematische
Ansicht, die vornehmlich für
die Illustration eines Nasszyklons und einer Verdampfungseinrichtung
vorgesehen ist, die Ammoniak abscheidet und wiedergewinnt gemäß einer
Ausführungsform
einer Vorrichtung zur Behandlung von aus einem mit Schweröl gefeuerten
Kessel austretendem Abgas gemäß der Erfindung,
und
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4 ist ein Blockschaltbild
zur Erläuterung
des Aufbaus einer bekannten Vorrichtung zur Behandlung von aus einem
mit Schweröl
gefeuertem Kessel austretendem Abgas.
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Detaillierte
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform
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Ein
Abgas, auf das die vorliegende Erfindung angewendet wird, ist das
aus einem mit Schweröl
gefeuertem Kessel austretende Abgas. Ein mit Schweröl gefeuerter
Kessel ist ein Kessel, in dem Schweröl als vorherrschendes Heizmittel
eingesetzt wird.
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Als
Schweröl
werden in der japanischen Norm JIS K-2205-1980, die die Norm für Schweröl ist, drei bezeichnete
Arten als besonders typisch angesehen. Ein "Schweröl" enthält Restöl, das bei der Destillation von
Rohöl gewonnen
wird, Restpetroleumöle,
die bei der Extraktion von Rohöl
mit Hilfe eines Lösungsmittels gewonnen
werden, und Teerpech, das als Nebenprodukt bei einem Verfahren zur
Spaltreaktion von Rohöl,
wie thermische und katalytische Spaltung, gewonnen wird. Ferner
gehören
hierzu auch auf Kohle basierte Öle
wie Öle
aus verflüssigter
Kohle sowie Lösungsmittelextrakte
aus Kohlen und Bitumen wie Sandöl
und Schieferöl. Diese
Materialien sind im allgemeinen durch hohe Siedepunkte gekennzeichnet,
und treten als schwarzbraune oder schwarz erscheinende Flüssigkeiten,
halbfeste oder in einigen Fällen
feste Öle
auf und bieten die Möglichkeit,
in starken Lösungsmitteln,
wie beispielsweise Pyridin und Chinolin, gelöst zu werden, wodurch sie sich von
normaler Kohle unterscheiden lassen. Da das Abgas hiervon SO3 enthält,
ist es deshalb erforderlich, eine Abgasbehandlung vorzunehmen.
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1 zeigt schematisch eine
Vorrichtung zur Behandlung von aus einem mit Schweröl gefeuertem Kessel
austretendem Abgas nach der Erfindung.
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Bei
dieser Ausführungsform
entsteht Ammoniumsulfat ((NH4)2 SO4) durch Einsprühen von Ammoniak als einem
Neutralisationsmittel in das Abgas eines mit Schweröl gefeuerten
Kessels 1 über
eine Leitung A auf der stromaufwärts
gelegenen Seite eines elektrischen Staubabscheiders 2.
Das Ammoniumsulfat wird zusammen mit Russ und Staub in einem elektri schen
Trockenstaubabscheider 2 aufgefangen. Das Abgas wird in eine
große
Nassentschwefelungseinrichtung 4 für das Abgas über eine
Aufladeeinrichtung 3 eingeführt. Das Abgas, das durch die
Nassentschwefelungseinrichtung 4 für das Abgas hindurchgeströmt ist,
passiert dann einen Staubabscheider 5, in dem die Partikel
beschleunigt werden, und wird dann über einen Schornstein 6 abgeführt.
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2 zeigt schematisch die
Aufladeeinrichtung 3 und die Nassentschwefelungseinrichtung 4 für das Abgas.
Diese Nassentschwefelungseinrichtung 4 für das Abgas
ist ein Apparat, der Einbauten enthält, mit denen Gas und Flüssigkeit
in einer parallelen Strömung
in Kontakt gebracht werden. Die Entschwefelungseinrichtung 4 umfasst
einen Oxydationstank 11, der mit einer Absorptionsflüssigkeit
beschickt wird, in der Kalkstein als Absorptionsmittel suspendiert
ist und die nachfolgend als Absorptionsaufschlämmung bezeichnet wird, einen
einlassseitigen Absorptionsturm 12 mit einer sich darin
ausbildenden Sprühflüssigkeitssäule, der sich
auf einer Seite des Oxydationstanks 11 nach oben erstreckt,
um im Oxydationstank 11 einen Gas – Flüssigkeitskontakt zwischen dem
unbehandelten Abgas und der Absorptionsaufschlämmung zu bewirken, und einen
auslassseitigen Absorptionsturm 13, der sich auf der anderen
Seite des Oxydationstanks 11 nach oben erstreckt und in
dem sich auch eine Flüssigkeitssäule ausbildet,
um wiederum einen Gas- Flüssigkeitskontakt zwischen
dem in den einlassseitigen Absorptionsturm 12 eingeführten Abgas
und der Absorptionsaufschlämmung
des Oxydationstanks 11 herbeizuführen.
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Der
einlassseitige Absorptionsturm 12 ist ein sogenannter Absorptionsturm
mit Parallelströmung,
in dem unbehandeltes Abgas von oben her eingeleitet wird und nach
unten strömt.
In ähnlicher
Weise ist der auslassseitige Absorptionsturm 13 ein sogenannter
Gegenstrom-Absorptionsturm,
in welchem das Abgas nach oben strömt.
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Die
Absorptionstürme 12 und 13 sind
mit einer Reihe von parallel zueinander angeordneten Sprührohren 14 und 15 ausgestattet.
Diese Sprührohe 14 und 15 haben
jeweils eine Reihe von Düsen
zum Einspritzen der Absorptionsaufschlämmung nach oben hin in Form
einer Sprühflüssigkeitssäule.
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Außerhalb
des Oxydationstanks 11 ist eine Umwälzpumpe 16 vorgesehen,
die zum Absaugen von Absorptionsflüssigkeit aus dem Oxydationstank 11 dient,
mit welcher die Absorptionsaufschlämmung den Sprührohen 14 und 15 über Zirkulationsleitungen 17 und 18 zugeleitet
und aus den Düsen
nach oben hin ausgespritzt wird.
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Wenn
dies auch in den Figuren nicht dargestellt ist, kann der Oxydationstank
mit einem rotierendem Lufteintragsrührer ausgestattet sein. Dieser
Lufteintragsrührer
bläst Luft
für die Oxydation
in Form von kleinen Bläschen
in die Absorptionsaufschlämmung
in den Oxydationstank 11, während er die Absorptionsflüssigkeit stark
rührt.
Auf diese Weise werden die SO2 enthaltende
Absorptionsflüssigkeit
und die Luft im Oxydationstank 11 wirksam miteinander in
Kontakt gebracht, wobei die ganze Menge oxydiert und Gips entsteht.
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Bei
dieser Ausführungsform
ist die Querschnittsfläche
des Strömungspfads
des auslassseitigen Absorptionsturms 13 deutlich größer ausgebildet
als die des einlassseitigen Absorptionsturms 12. Auf diese
Weise wird in dem einlassseitigen Absorptionsturm eine höhere Strömungsgeschwindigkeit
des Abgases erzielt, so dass Russ und Staub wirksam aufgefangen
werden. Auf der anderen Seite wird in dem auslassseitigen Absorptionsturm 13 ein
hoher wirksamer Kontakt zwischen Gas und Flüssigkeit sichergestellt, so
dass SO2 ganz besonders wirksam absorbiert
wird.
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Die
Aufladeeinrichtung 3, die ein Merkmal der vorliegenden
Erfindung darstellt, ist in Strömungsrichtung
vor der oben beschriebenen Nassentschwefelungseinrichtung 4 für das Abgas
angeordnet. Bei dieser Anordnung, die in 2 dargestellt ist, umfasst die Aufladeeinrichtung 3 eine
Aufladeelektrode 20 und eine Elektrodenplatte 21 zur
Staubabscheidung. Unter den Versuchsbedingungen, die in Tabelle
1 angegeben sind, wird eine negative Spannung an die Aufladeelektrode 20 angelegt,
so dass die Stromdichte der Elektrodenplatte 21 zur Staubabscheidung
0,5–6
mA/m2 bei Verwendung einer Stromquelle 19 ist.
Auf diese Weise werden Russ und Staub an der Elektrodenplatte 21 zur
Staubabscheidung aufgefangen. Die agglomerierten und vergrößerten Russ
und Staubpartikel werden durch Rütteln
oder Schlagen der Elektrodeplatte 21 zur Staubabscheidung
zu den Absorptionstürmen 12 und 13 ausgetragen.
Da die Partikelgröße erhöht worden
ist, kann der Russ und der Staub in dem Absorptionsabschnitt leicht
aufgefangen werden.
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Auf
der anderen Seite werden die winzigen Russ- und Staubteilchen, die
an der Elektrodenplatte bei der Staubabscheidung nicht aufgefangen
worden sind, ebenfalls durch die Aufla deeinrichtung 3 geladen.
Kleine Wassertropfen (0,1–0,5
mm) werden mit Hilfe von Hochdruck- (unter Druck gesetzten) Sprühstrahlen 22 (d =
etwa 100 μm)
unmittelbar hinter der Aufladeeinrichtung 3 eingebracht.
Auf diese Weise werden die aufgeladenen Russ- und Staubteilchen
mit Hilfe der sehr kleinen Wassertropfen aufgefangen, indem sie
mit einer elektrischen, sie anziehenden Ladung versehen werden,
die durch die gegenpolige Ladung der sehr kleinen Wassertropfen
bewirkt wird. Die winzigen Wassertropfen mit den eingefangenen Russ-
und Staubteilchen werden leicht mit hohem Abscheidegrad in den Absorptionstürmen 12 und 13 durch
die Wirkung einer trägheitsbedingten
Kollision und Unterbrechung aufgefangen. Hierdurch können die
durch den elektrischen Staubabscheider nicht abgeschiedenen Russ-
und Staubteilchen mit hohem Abscheidegrad durch die Absorptionstürme 12 und 13 aufgefangen
werden.
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Da
das Ammoniumsulfat, das einen Teil oder manchmal den größten Teil
des Russes und des Staubs bildet, wasserlöslich ist, löste es sich
in der im Oxydationstank 11 enthaltenen Absorptionsflüssigkeit
und wird zu einem Ammonium Ion und einem SO4 Ion
ionisiert.
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Folglich
sind im Oxydationstank 11 suspendiert und gelöst ein großer Anteil
Gips, ein kleiner Anteil Kalk als Absorptionsmittel und aus dem
Abgas aufgefangene Russ- und Staubteilchen, die die durch die Spaltung
von Ammoniumsulfat entstandenen Ammonium- und SO4 Ionen
enthalten. Die Absorptionsflüssigkeit
in dem Oxydationstank 11 wird zur Seite der an späterer Stelle
beschriebenen Feststoff- Flüssigkeits-
Trenneinrichtung durch eine Rohrleitung 30 gefördert.
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In
den Oxydationstank 11 wird während der Behandlung Kalk als
Absorptionsmittel in Form einer Aufschlämmung aus einem nicht dargestellten
Ausgleichstank für
die Aufschlämmung
zugeführt.
Das Absorptionsmittel wird auf geeignete Weise in den Oxydationstank
mit Hilfe einer Schlammpumpe oder dergleichen eingespeist. In den
Oxydationstank 11 wird ferner Zusatzwasser in geeigneter
Menge zugegeben, durch das mit der Zeit die in den Absorptionstürmen 12 und 13 verdampfte
Wassermenge wieder ausgeglichen wird.
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Die
Strömungsmenge
des Zusatzwassers für
den Oxydationstank 11, die Strömungsmenge der durch die Leitung 30 abgezogenen
Aufschlämmung
und dergl. werden während
des Betriebs geregelt, wodurch die eine vorbestimmte Konzentration
an Gips und Absorptionsmittel aufweisende Aufschlämmung in
dem Oxydationstank 11 innerhalb eines festgelegten Bereichs
des Flüssigkeitsspiegels
gehalten wird.
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Ebenfalls
werden während
des Betriebs mit Hilfe von Sensoren die Kesselbelastung (Strömungsmenge
an Abgas), die Konzentration des SO2 im
unbehandelten Abgas, der pH-Wert im Oxydationstank 11,
die Konzentration des Kalks und dergl. überwacht, um so die SOx Abscheidung wirksam und die Reinheit des
Gipses hoch zu halten. Aufgrund dieser gemessenen Werte wird die
in den Oxydationstank 11 eingegebene Menge an Kalkstein
und andere Faktoren auf geeignete Weise mit Hilfe eines nicht dargestellten
Reglers geregelt.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird aus dem Absorptionsabschnitt austretender Nebel mit Hilfe eines Entneblers 23 abgeschieden.
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Ferner
ist bei dieser Ausführungsform
am Auslass des Absorptionsturms zusätzlich ein Staubabscheider 5 vorgesehen,
in dem die Partikel beschleunigt werden. Der die Partikel beschleunigende
Staubabscheider 5 verengt die übliche Durchflussweite des
Entneblers, wodurch das Trägheitsmoment
des Nebels durch die erhöhte
Durchströmungsgeschwindigkeit
erhöht
wird, um so die Leistung der Abscheidung aufgrund von Kollisionen
der Staubteilchen zu verbessern. In diesem die Teilchen beschleunigendem
Staubabscheider 5 wird ferner der die nicht abgeschiedenen
Russ- und Staubteilchen enthaltende Nebel gefangen. Ferner wird
aufgrund des Einsprühens
von Wasser in das Abgas auf der stromaufwärts gelegenen Seite des die
Teilchen beschleunigenden Staubabscheiders 5 mit Wasser
gesättigtes
Gas in den unterkühlten
Zustand gebracht, wodurch das im Überschuss im Gas enthaltende
Wasser um die feinen Teilchen kondensiert und so die sehr kleinen
Russ- und Staubteilchen vergrößert werden.
Der Staubabscheidegrad wird deshalb durch die Behandlung aufgrund
der Nutzung hoher Trägheitskräfte erhöht. Das
eingesprühte
Wasser wird aus einem Wassertank 24 zugeführt. Durch
Hinzufügen
dieses die Staubteilchen beschleunigenden Staubabscheiders 5 ist
der Staubabscheidegrad mit dem äquivalent,
der erzielt wird, wenn ein elektrischer Nassstaubabscheider vorgesehen
ist. Dadurch kann ein hoher Staubabscheidegrad ohne Einbau eines
elektrischen Nassstaubabscheiders erzielt werden. Im übrigen kann
der elektrische Staubabscheider 2 entweder weggelassen
oder sehr kompakt ausgeführt
werden.
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Bei
dieser Ausführungsform
wird die Absorptionsaufschlämmung
in eine in 3 dargestellte
Aufbereitungsanlage abgezogen und dort aufbereitet.
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Die
Absorptionsflüssigkeit
wird mit Hilfe einer Pumpe 31 abgezogen und eine Flotationsabscheidung von
unverbranntem Kohlenstoff aus der Absorptionsaufschlämmung wird
mit Hilfe eines Nasszyklons 32 bewirkt, der als Abscheider
wirkt. Die Absorptionsaufschlämmung,
aus der unverbrannter Kohlenstoff abgeschieden worden ist, wird
mit Hilfe eines Bandfilters 33 in Gips und einen flüssigen Anteil
getrennt. Der Gips wird mit einem Auffangförderer 34 aufgefangen.
Der Flüssigkeitsanteil
wird in einem Auffangtank 35 gespeichert und wird einem
Verdampfer 37 mit Hilfe einer Pumpe 36 zugeleitet.
Der Flüssigkeitsanteil
wird mit Hilfe einer Pumpe 38 abgezogen und wird mit einem
Erhitzer 39 erhitzt, wodurch das enthaltene Am moniak durch
Verdampfung ausgetrieben und wiedergewonnen wird. Das wiedergewonnene
Ammoniak wird zur Aufgabe von Ammoniak erneut eingesetzt.
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Auf
diese Weise kann die Reinheit des Gipses sichergestellt werden,
indem die Abtrennung des unverbrannten, in der Absorptionsaufschlämmung aufschwimmenden
Kohlenstoffs mit Hilfe des Nasszyklons 32 durchgeführt wird.
Durch Wiederverwendung des abgeschiedenen unverbrannten Kohlenstoffs
kann der Brennstoffverbrauch gesenkt werden.
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Ferner
wird das in der Absorptionsaufschlämmung enthaltene Ammoniak durch
Verdampfung mit Hilfe eines Verdampfers 37 oder eines ähnlichen
Apparats ausgetrieben und wiedergewonnen, wodurch der Verbrauch
an Ammoniak niedrig gehalten werden kann.
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Andere Ausführungsformen
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Jeder
der zuvor beschriebenen Absorptionstürme muss nicht notwendigerweise
ein Absorptionsturm des Typs sein, bei dem eine Flüssigkeitssprühnebelsäule erzeugt
wird. Es kann beispielsweise auch ein Absorptionsturm vom Sprühtyp oder
Füllkörpertyp
eingesetzt werden. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein Absorptionsturm
vom Flüssigkeitssprühnebelsäulen – Typ eine
besonders hohe Staubabscheideleistung erbringt und somit anderen
Apparaten überlegen
ist, wenn im Abgas große
Mengen an Russ und Staub enthalten sind.
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Als
Neutralisationsmittel können
neben Ammoniak NaOH, Calciumcarbonat und andere eingesetzt werden.
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Anstelle
des Nasszyklons 32 kann jede andere geeignete Einrichtung
zur Abscheidung von unverbranntem Kohlenstoff eingesetzt werden.