-
Die
vorliegende Erfindung betrifft neue 2-Amino-indan-Verbindungen,
Verfahren zu ihrer Herstellung und sie enthaltende pharmazeutische
Zubereitungen.
-
Sie
betrifft insbesondere die 2-Amino-indan-Verbindungen der Formel
I:
in der:
- – n den
Wert 2 besitzt;
- – Ar:bedeutet;
- – R
ein Wasserstoffatom bedeutet;
- – E
ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe darstellt; und
- – X1, X2, X3 und
X4, die gleichartig oder verschieden sind,
- – jeweils
ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, eine (C1-C5)-Alkyl- oder (C1-C5)-Alkoxygruppe
mit gerader oder verzweigter Kette, eine Trifluormethylgruppe, Hydroxygruppe,
Nitrogruppe oder eine Gruppe der Formel bedeuten
- – und/oder
jeweils zu zweit in benachbarter Position zusammen mit den Kohlenstoffatomen
des Phenylkerns, an den sie gebunden sind, einen fünfeckigen
Ring bilden aus Atomen, die aus Kohlenstoff-, Sauerstoff- und Stickstoffatomen
ausgewählt
sind,
- in Form der racemischen Mischung und in Form der optischen Isomeren,
falls diese existieren, und deren physiologisch verträgliche Säureadditionssalze.
-
Die
Produkte der vorliegenden Erfindung können als Arzneimittel bei der
Behandlung von Krankheiten eingesetzt werden, für die eine Beteiligung des
serotoninergischen Systems nachgewiesen werden konnte, wie psychische
Erkrankungen (Depressionen, Angst, Panikanfälle, Schizophrenie, Aggressivität, impulsive Störungen,
krampfartige Besessenheitsstörungen),
degenerative Krankheiten (Parkinson, Alzheimer), Schmerz, Migräne, Kopfschmerzen,
Hirngefäßvorfälle, Schlaganfälle, Bulimie,
Anorexie, Drogenmißbrauch und
auch von kardiovaskulären
Erkrankungen (instabile Agina pectoris), da beispielsweise wie das
Zentralnervensystem, das serotoninergische System auch im kardiovaskulären Bereich
vertreten ist. Es wurde eine Vielzahl von Rezeptoren des Serotonins
identifiziert und in jüngster
Zeit geklont. Sie wurden auf der Grundlage ihrer Primärstruktur
und ihrer Kupplungsweise mit den Transduktionssystemen in sieben
Hauptklassen 5 HT1 bis 5HT7 eingeteilt
(vgl. F.G. Boess, Molecular Biology of 5HT Receptors, Neuropharmacol.,
33 (1994), 275). Diese Klassen sind ihrerseits in Untertypen aufgeteilt.
Für den
Rezeptor 5HT1 kennt man die Untertypen 5HT1A, 5HT1B (früher 5HT1Dβ)
und 5HT1D (früher 5HT1Dα) (bezüglich einer
neueren Übersicht
und einer Diskussion der Nomenklatur sei verwiesen auf R.P. Hartig,
Trends in Pharmacol. Sciences, 17 (1996), 103).
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft insbesondere den Rezeptor 5HT1B, da die erfindungsgemäßen Produkte sich als starke
und selektive Liganden für
diesen Rezeptor verhalten. Die Rezeptoren 5HT1B sind post-synaptisch
im Gehirnbereich sowie in den peripheren sympathischen Nervenenden,
den Gehirnblutgefäßen und
den primären
trigeminalen Zuführungsnerven
vorhanden (G.J. Molderings, Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol., 342 (1990), 371;
E. Hamel., Mo. Pharmacol., 44 (1993), 242; A.T. Bruinvels, Eur.
J. Pharmacol., 227 (1992), 357). Diese Lokalisierung impliziert,
daß es
durch Aktivierung der Populationen der Rezeptoren 5HT1B durch
einen sowohl vaskulären
als auch neurogenen Effekt möglich
ist, mit den Agonisten Migräne
und Kopfschmerzen zu behandeln. Mit Antagonisten könnte es
durch Wirkung auf die peripheren Rezeptoren möglich sein, Krankheiten des
kardiovaskulären
Systems, wie die instabile Angina pectoris, zu behandeln. Andererseits
können
diese Populationen von Rezeptoren 5HT1B,
die sowohl in starken Konzentrationen in dem Cornus dorsalis des
Rükkenmarks,
dem basalen Gangliom, dem Hippocampus und anderen limbischen Strukturen
des frontalen Cortex vorhanden sind (C. Del Arco, Naunyn-Schmiedeberg's Arch. Pharmacol.,
347 (1992),248; S. Lowther, Eur. J. Pharmacol., 222 (1992), 137;
X. Langlois, J. Neurochem., 65 (1995), 2671) teilweise für Störungen des
Gemüts
und des Verhaltens verantwortlich und bei den Mechanismen der Nociception
beteiligt sein. Aufgrund der Tatsache der doppelten Lokalisation
einerseits auf den post-synaptischen serotoninergischen Neuronen
und andererseits auf den Zellkörpern,
wo sie die Rolle von Autorezeptoren spielen, kann man ohne weiteres
auf ihre Beteiligung in der Pathogenese und entsprechend durch Verwendung
von selektiven Liganden dieser Rezeptoren bei der Behandlung der
Depression, der Angst, von impulsiven Störungen und anderen psychischen
Erkrankungen, die mit einer Dysfunktion der serotoninergischen Transmission
verknüpft
sind, schließen
(C. Waeber, Neurochem. Res., 15 (1990), 567; K. Herrick-Davis, J. Neurochem.,
51 (1988), 1906).
-
Was
den Rezeptor 5HT1B (ex-5HT1Dβ) betrifft,
ist er in dem Zentralnervensystem des Menschen und des Meerschweinchens
prädominant.
Weiterhin wurden lediglich die Rezeptoren 5HT1B als
Autorezeptoren lokalisiert, was für die Rezeptoren 5HT1D (ex-5HT1Dα) nicht
der Fall ist. Die Liganden der Rezeptoren 5HT1B/5HT1D wurden in den Anmeldungen WO 96/00720
und WO 96/12713 beschrieben: wobei es sich um Naphthylpiperazin-Derivate
handelt. In der Anmeldung WO 96/19477 wurden auch Antagonisten der
Rezeptoren 5HT1B/5HT1D mit
Biphenylstruktur beschrieben. Diese Strukturen weisen jedoch in
keiner Weise die Verbindungen der vorliegenden Erfindung hin.
-
In
der Anmeldung
EP 0 745 598 und
dem Patent
US 5 464 834 wurden
in der 4-Stellung
durch einen Heterobicyclus substituierte Piperidin- und Piperazin-Derivate
beschrieben. In der Anmeldung
EP
0 529 462 sind N-(1,4-Benzodioxanyl)-piperazin-Derivate
beschrieben. Die Patentanmeldung WO 95/07274 betrifft Verbindungen,
die bei der Behandlung von Erkrankungen des Zentralnervensystems
verwendet werden und eine 4-Amino-piperidin-Struktur aufweisen.
In der allgemeinen Formel dieser Verbindungen ist der extracyclische Stickstoff über eine
Alkankette an Benzodioxan-, Tetrahydronaphthalin- und Chromankerne
gebunden. Diese Strukturen führen
jedoch in keiner Weise zu jenen der vorliegenden Erfindung hin.
-
Die
Aktivität
der Produkte der vorliegenden Erfindung wurde im Verlaufe einer
Vielzahl von biologischen und pharmakologischen Untersuchungen gezeigt,
die bezüglich
der pharmakologischen Untersuchung beschrieben sind, die Gegenstand
des nachfolgenden Beispiels 30 ist.
-
Die
Selektivität
für die
Rezeptoren 5HT1B wurde in vitro im Verlaufe
von Bindungsuntersuchungen insbesondere gegenüber den Rezeptoren 5HT1A bewertet.
-
Der
agonistische oder antagonistische Charakter der erfindungsgemäßen Verbindungen
wurde mit Hilfe des Hypothermie-Tests am Meerschweinchen ermittelt
(M. Stingle et al., J. of Psychopharmacology, 8 (1994), 14).
-
Die
Untersuchungen mit Hilfe der Mikrodialyse zeigen das Interesse der
Produkte der erfindungsgemäßen Verbindungen
bei der Behandlung von unterschiedlichen pathologischen Zuständen des
Zentralnervensystems. Bei der Durchführung im frontalen Cortex ermöglichen
diese Tests festzustellen, ob die Produkte zu einer Steigerung der
Freisetzung von Serotonin führen,
und ihre Eignung zur Behandlung der Depression, von impulsiven Störungen und
der Fettsucht. Wenn sie eine Verringerung der Freisetzung von Serotonin
verursachen, sind sie nützlich
bei der Behandlung der Angst, von Panikanfällen, von Schlafstörungen,
Erkenntnisstörungen
und dem Drogenmißbrauch.
Wenn sie schließlich
zu einer Erhöhung
von Dopamin und/oder Noradrenalin führen, sind sie nützlich bei
der Behandlung der Schizophrenie, wie oben angegeben, bei Depressionen
und Erkenntnisstörungen.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft daher auch pharmazeutische Zubereitungen,
die als Wirkstoff eine Verbindung der Formel I oder eines ihrer
physiologisch verträglichen
Salze in Mischung oder Kombination mit einem oder mehreren geeigneten
pharmazeutischen Trägermaterialien
enthalten.
-
Die
in dieser Weise erhaltenen pharmazeutischen Zubereitungen liegen
im allgemeinen in dosierter Form vor, die 0,5 bis 25 mg des Wirkstoffs
enthalten. Sie können
beispielsweise in Form von Tabletten, Dragees, Gelkapseln, Suppositorien,
injizierbaren oder trinkbaren Lösungen
vorliegen und können
auf oralem, rektalem oder parenteralem Wege in Abhängigkeit
von der angewandten Form verabreicht werden.
-
Die
Dosierung variiert in Abhängigkeit
von dem Alter und dem Gewicht des Patienten, dem Verabreichungsweg
und begleitenden Behandlungen und erstreckt sich von 0,5 bis 25
mg des Wirkstoffs bei 1 bis 3 Gaben täglich.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft weiterhin das Verfahren zur Herstellung
der Verbindungen der Formel I, welches dadurch gekennzeichnet ist,
daß man:
- – entweder
eine Verbindung der Formel II: in der X1,
X2, X3 und X4 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen
und L eine labile Gruppe ist, wie -OSO2CH3, -OSO2CF3, oder ein Halogenatom ausgewählt aus
Chlor-, Brom- und Iodatomen, mit einer Verbindung der Formel III: in der R, E, n und Ar die
oben angegebenen Bedeutungen besitzen, umsetzt, wobei diese Reaktion
mit Vorteil in einem Lösungsmittel,
wie beispielsweise Methylisobutylketon, in Gegenwart von Alkalimetallcarbonaten,
wie Natriumcarbonat oder Kaliumcarbonat, oder in Toluol in Gegenwart
von Triethylamin durchgeführt
wird;
- – oder
eine Verbindung der Formel IV: in der X1,
X2, X3 und X4 die oben angegebenen Bedeutungen besitzen,
mit einer Verbindung der Formel III, wie sie oben definiert worden
ist, im Verlaufe einer reduzierenden Aminierungsreaktion in Gegenwart
von Natriumborhydrid in Tetrahydrofuran oder Natriumtriacetoxyborhydrid
in Dichlorethan umsetzt,
- – oder,
wenn E ausschließlich
ein Wasserstoffatom bedeutet,
eine Verbindung der Formel V: in der X1,
X2, X3 X4 und R die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
mit einer Verbindung der Formel VI: in der n und Ar die oben
angegebenen Bedeutungen besitzen, im Verlaufe einer reduzierenden
Aminierungsreaktion in Gegenwart von Natriumborhydrid in Tetrahydrofuran
oder von Natriumtriacetoxyborhydrid in Dichlorethan umsetzt zur
Bildung einer Verbindung der Formel I': in der X1,
X2, X3 X4, R, Ar und n die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen,
(wobei I' eine
Untergruppe von I darstellt)
- – oder
wenn die Gruppe Ar die Bedeutung annimmt,
eine Verbindung
der Formel VII: in der Hal ein Halogenatom,
ausgewählt
aus Chlor-, Brom- und Iodatomen darstellt,
mit einer Verbindung
der Formel VIII: in der X1,
X2, X3 X4, R, E und n die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, umsetzt,
- wobei man in der Wärme
in einem geeigneten Lösungsmittel
arbeitet, zur Bildung einer Verbindung der Formel I": in der X1,
X2, X3 X4, R, E und n die oben angegebenen Bedeutungen
besitzen, (wobei I" eine
andere Untergruppe von I darstellt);
- und wenn einer oder mehrere der Substituenten X1,
X2, X3 und X4 eine Hydroxygruppe bedeutet, man die Verbindungen
der oben definierten Formel I, in der einer oder mehrere der Substituenten
X1, X2, X3 und X4 eine Hydroxygruppe
darstellt, ausgehend von den Methoxy-Derivaten, die man mit Pyridin-Hydrochlorid
bei 200°C behandelt,
herstellt,
- und gewünschtenfalls
die optischen Isomeren der Verbindungen der Formel I, wenn diese
ein oder mehrere asymmetrische Kohlenstoffatome enthalten, mit Hilfe
aus der Literatur bekannten klassischen Aufspaltungsmethoden herstellt.
-
Die
optischen Isomeren können
auch ausgehend von optisch aktiven Ausgangsmaterialien hergestellt werden.
-
Die
Salze der Verbindungen der Formel I mit pharmazeutisch annehmbaren
Säuren
werden mit Hilfe klassischer Methoden hergestellt, wie es in den
nachfolgenden Beispielen beschrieben ist.
-
Die
Ausgangsmaterialien sind entweder bekannte Produkte oder Produkte,
die man ausgehend von bekannten Produkten mit Hilfe von bekannten
Verfahrensweisen herstellen kann, wie es in den nachfolgenden Herstellungsbeispielen
1 bis 13 angegeben ist.
-
Die
nachfolgenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung, ohne
sie jedoch einzuschränken.
-
Die
Schmelzpunkte wurden entweder mit der Kofler-Heizplatte (K) oder
mit der Heizplatte unter dem Mikroskop (MK) gemessen.
-
Synthese der Ausgangsmaterialien
-
Die
in den nachfolgenden Beispielen verwendeten Ausgangsmaterialien
wurden wie folgt hergestellt:
-
Herstellungsbeispiel 1:
1-(2,3-Dihpdrof[1,4]benzodiozin-5-yl)-4-aminopiperidin
-
Stufe 1: 4-Hydroxyimino-tetrahydro-4H-pyran
-
Man
vermischt 40,6 g (0,406 Mol) Tetrahydro-4H-pyran-4-on, 118,7 g (1,71
Mol) Hydroxylamin-Hydrochlorid und 118,1 g (1,44 Mol) Natriumacetat
bei Raumtemperatur in 810 ml Ethanol, erhitzt während 20 Stunden zum Sieden
am Rückfluß und läßt abkühlen. Man
filtriert den Feststoff ab, spült
ihn mit Ethanol und engt die Filtrate ein. Man nimmt den Rückstand
mit 500 ml Ether auf und rührt
heftig während
2 Stunden (wobei sich ein weißliches
stark viskoses unlösliches
Produkt ergibt). Man entfernt die unlöslichen Anteile durch Filtration und
engt das Filtrat ein unter Erhalt von 49,5 g des gewünschten
Produkts (Theorie: 46,7 g), welches 15 Massen-% Essigsäure enthält (korrigierte
Ausbeute: etwa 90 %), welches so, wie es ist, weiter verwendet wird.
-
Stufe 2: 4-Amino-tetrahydro-4H-pyran-Hydrochlorid
-
Man
vermischt 49,3 g (= 0,405 Mol) der obigen Verbindung und 15 ml Raney-Nickel
in 600 ml Ethanol und hydriert dann die Mischung während 4
Stunden unter einem Wasserstoffdruck von 5·105 Pa
bei Raumtemperatur. Nach dem Abfiltrieren des Raney-Nickels gibt
man 200 ml 4,1N Chlorwasserstoff in Ether (etwa 2 Äq.) zu,
verdampft die Lösungsmittel
und erhält
52,6 g des gewünschten
Produkts (Theorie: 55,7 g), welches so, wie es ist, verwendet wird.
-
Stufe 3: 1,5-Dibrom-3-aminopentan-Hydrobromid
-
Man
löst 52,3
g (380 mMol) der obigen Verbindung bei Raumtemperatur in 380 ml
rauchender Bromwasserstoffsäure
(60 %) und erhitzt dann während
24 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Man läßt abkühlen, gibt
500 ml Wasser zu, worauf nach einigen Minuten ein Feststoff auftritt.
Man kühlt
in Eis, filtriert diesen Feststoff ab, spült ihn in sehr wenig Wasser
und teigt ihn dann mit 200 ml Ether an, filtriert, spült mit Ether
und trocknet im Vakuum über
Kaliumhydroxid. Man erhält
in dieser Weise 69,5 g des gewünschten
Produkts (Ausbeute: 56 %) in Form eines grauen Pulvers.
-
Stufe 4: Titelverbindung
-
Man
vermischt 20 g (59,0 mMol) der obigen Verbindung und 8,9 g (58,9
mMol) 5-Amino-l,4-benzodioxan bei Raumtemperatur in 120 ml Chlorbenzol
und erhitzt dann über
Nacht zum Sieden am Rückfluß. Man läßt abkühlen, wobei
sich das Produkt an den Wandungen des Dreihalskolbens abscheidet.
Man dekantiert die Chlorbenzolphase ab, nimmt den Rückstand
mit 50 ml Wasser und dann 200 ml 1N Chlorwasserstoffsäure auf. Man
wäscht
mit Ether (starke Emulgierung) und stellt in der Kälte mit
konzentrierter Natriumhydroxidlösung
basische und extrahiert 3-mal mit 200 ml Ethylacetat. Man trocknet
die vereinigten organischen Phasen über Magnesiumsulfat, engt ein
(15 g) und chromatographiert über
Siliciumdioxid (Elutionsmittel: Dichlormethan/Methanol/Ammoniak,
95/5/0,5) und erhält
4,7 g des gewünschten
Produkts (Theorie: 13,8 g) in Form einer Paste.
-
Herstellungsbeispiel 2:
1-(2,3-Dihydro[1,4lbenzodioxin-5-yf)-4-methylamino-piyeridin
-
Stufe 1: 1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-ethoxycarbonylamino-piperidin
-
Man
gibt zu 1,6 g (6,8 mMol) der Titelverbindung des Herstellungsbeispiels
1 in 20 ml Dichlormethan bei Raumtemperatur in einer Portion 2,1
ml (14,9 mMol) Triethylamin und dann tropfenweise im Verlaufe von 30
Minuten 0,71 ml (7,5 mMol) Chlorameisensäureethylester. Man rührt über Nacht
bei Raumtemperatur, gibt 100 ml Dichlormethan zu und wäscht mit
100 ml Wasser, 100 ml 1N Chlorwasserstoffsäure (2-mal) und 100 ml Wasser.
Man trocknet die organische Phase über Magnesiumsulfat, engt ein
und erhält
1,3 g des gewünschten Produkts
(Ausbeute: 65 %).
-
Stufe 2: Titelverbindung
-
Man
gibt zu 0,32 g (8,5 mMol) Lithiumaluminiumhydrid in 7 ml Tetrahydrofuran
bei Raumtemperatur tropfenweise im Verlaufe von 15 Minuten 1,3 g
(4,2 mMol) der obigen Verbindung in 13 ml Tetrahydrofuran. Man erhitzt
während
1 Stunde 30 Minuten zum Sieden am Rückfluß und läßt dann über Nacht bei Raumtemperatur
stehen. Man hydrolysiert in der Kälte nacheinander mit 0,22 ml
Wasser, 0,18 ml 20 5-iger Natriumhydroxidlösung und 0,81 ml Wasser. Nach
dem Abfiltrieren der Salze und dem Verdampfen des Lösungsmittels erhält man 0,77
g des gewünschten
Produkts (Ausbeute: 73 %).
-
Herstellungsbeispiel 3:
1-(Thiochroman-8-yl)-4-aminopiperidin
-
Stufe 1: 8-tert.-Butyloxycarbonylamino-thiochroman
-
Man
gibt zu 10 g (51,5 mMol) Thiochroman-8-carbonsäure in 260 ml Toluol bei Raumtemperatur
9,0 ml (64,4 mMol) Triethylamin und dann 13,9 ml (64,4 mMol) Diphenylphosphorylazid.
Man erhitzt während
2 Stunden auf 90°C,
gibt tropfenweise 4,8 g (64,4 mMl) tert.-Butanol in Lösung in
10 ml Toluol zu und hält
dann die Temperatur während
weiterer 20 Stunden bei 90°C.
Man läßt abkühlen und
wäscht
mit 120 ml Wasser, 120 ml 0,1N Chlorwasserstoffsäure, 120 ml Wasser, 120 ml
einer wäßrigen gesättigten
Natriumhydrogencarbonatlösung und
120 ml Wasser. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat und dem
Eindampfen nimmt man den Rückstand
mit Cyclohexan auf, verreibt und entfernt einen Feststoff durch
Filtration. Man engt das Filtrat ein (13,3 g) und chromatographiert
das Produkt über
1 kg Siliciumdioxid (Elutionsmittel: Dichlormethan) und erhält 11,2
g des gewünschten
Produkts. (Ausbeute: 82 %).
-
Stufe 2: 8-Amino-thiochroman
-
Man
vermischt 10 g (37,7 mMol) der in der obigen Stufe 1 erhaltenen
Verbindung in 50 ml Dichlormethan mit 50 ml Trifluoressigsäure, rührt während 30
Minuten bei Raumtemperatur und dampft zur Trockne ein. Man nimmt
den Rückstand
mit Ether auf, filtriert den erhaltenen Feststoff ab und behandelt
ihn mit 1N Natriumhydroxidlösung.
Man extrahiert die wäßrige Phase
mit Ether, vereinigt die Etherphasen, trocknet sie über Magnesiumsulfat,
engt ein und erhält
4,48 g des gewünschten
Produkts (Theorie: 6,2 g).
-
Stufe 3: Titelverbindung
-
Nach
der Verfahrensweise der Stufe 4 des Herstellungsbeispiels 1 erhält man ausgehend
von 4,6 g (27,8 mMol) der in der obigen Stufe 2 erhaltenen Verbindung
und 9,4 g (27,8 mMol) 1,5-Dibrom-3-amino-pentan-Hydrobromid (beschrieben
in der Stufe 3 des Herstellungsbeispiels 1) in 60 ml Chlorbenzol
3,38 g des gewünschten
Produkts. (Ausbeute: 49 %).
-
Herstellungsbeispiel 4.
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzozathiin-5-yl)-piperid-4-on
-
Stufe
1: 3-Hydroxy-cyclohexylcarbonsäuremethylester
-
Man
reduziert 30,4 g (0,2 Mol) 3-Hydroxybenzoesäuremethylester nach der von
F. Fache et al. beschriebenen Methode (Tetrahedron Letters, 36(6)
(1995), S. 885–888)
und erhält
14,6 g des erwarteten Produkts (Siedepunkt/133,28
Pa = 90 – 95°C).
-
Stufe 2: 3-Methoxycarbonyl-cyclohexanon
-
Man
oxidiert 14,4 g der in der Stufe 1 erhaltenen Verbindung nach der
in J. Org. Chem., 30 (1965), 145–150 beschriebenen Methode
und erhält
11,7 g des erwarteten Produkts (Siedepunkt/ 13 3,28 Pa = 80 – 85 %), Ausbeute: 82 %.
-
Stufe 3: 3-Methoxycarbonyl-cyclohexanon-ethylen-monothioacetal
-
Man
erhitzt 11,5 g (73,6 mMol) des in der Stufe 2 erhaltenen Produkts,
10,3 g 2-Mercaptoethanol, 50 mg p-Toluolsulfonsäure und 10 ml Toluol unter
azeotropem Abdestillieren während
19 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels
und des überschüssigen 2-Mercaptoethanols
destilliert man den Rückstand
und erhält
6,2 g des erwarteten Produkts (Siedepunkt/66,64
Pa = 100 – 110°C).
-
Stufe 4: 5-Methoxycarboyl-2,3-dihydro[1,4]benzoxathiin
-
Man
behandelt 34,1 g (0,16 Mol) des in der vorhergehenden Stufe er haltenen
Produkts nach der von J.Y. Satah beschriebenen Methode (J. Chem.
Soc. Chem. Comm (1985), 1645–1646)
und erhält
nach zweimaliger Flash-Chromatographie über einer mit Siliciumdioxid
beschickten Säule
(Elutionsmittel: CH2Cl2)
1,7 g des erwarteten Produkts.
-
Stufe 5: 2,3-Dihydro[1,4]benzoxathiin-5-carbonsäure
-
Man
behandelt 1,6 g der in der Stufe 4 erhaltenen Verbindung während 2
Stunden bei Raumtemperatur mit 8 ml 2N Natriumhydroxidlösung und
8 ml Methanol. Nach der Behandlung isoliert man 1,3 g der erwarteten
Säure.
-
Stufe 6: N-(2,3-Dihydro[1,4]benzoxathin-5-yl)-carbamidsäure-tert.-butylester
-
Man
vermischt in einem 100 ml-Zweihalskolben 1,25 g des in der vorhergehenden
Stufe erhaltenen Produkts, 1,12 ml Triethylamin, 1, 73 ml Diphenylphosphorylazid
und 32 ml Toluol und erhitzt das Ganze während 3 Stunden auf 90°C. Anschließend gibt
man tropfenweise im Verlaufe von 5 Minuten 1,2 ml tert.-Butanol zu
und setzt das Erhitzen auf 90°C
während
20 Stunden fort. Man läßt abkühlen, gibt
70 ml Toluol zu und wäscht
2-mal mit 50 ml einer 10 %-igen Natriumcarbonatlösung und dann mit 50 ml Wasser.
Man trocknet und dampft ein unter Erhalt von 1,7 g des erwarteten
Produkts.
-
Stufe 7: 5-Amino-2,3-dihydro[1,4]benzoxathiin
-
Man
löst 1,5
g der in der Stufe 6 erhaltenen Verbindung in Ethylacetat, kühlt auf
0°C ab und
gibt dann 5,5 g gasförmiges
HCl zu. Man rührt
während
24 Stunden, filtriert über
einer Fritte und erhält
0,73 g des Hydrochlorids des erwarteten Produkts.
-
Stufe 8: 1-(2,3-Dihydro[1,4]benzoxathiin-5-yl)-piperid-4-ol
-
Man
vermischt 0,44 g der in der Stufe 7 erhaltenen freien Base mit 0,41
g ω,ω'-Dichlorpentan-3-ol, 0,20
g Natriumiodid, 0,72 g Kaliumcarbonat und 1 ml Dimethylformamid
und erhitzt das Ganze während
2 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Man verdünnt mit
50 ml Wasser und extrahiert mit Ether, wäscht mit Salzlösung und
destilliert mit Wasser, trocknet und dampft ein. Nach der Reinigung über Siliciumdioxid
erhält
man 0,38 g des erwarteten Produkts.
-
Stufe 9: Titelverbindung
-
Man
vermischt 0,35 g des Produkts der Stufe 8 bei 5°C mit 0,87 g Dicyclohexylcarbodiimid,
0,16 ml Pyridin, 4 ml Dimethylsulfoxid und 7,5 ml Benzol. Dann gibt
man tropfenweise 0,1 ml Trifluoressigsäure zu und rührt während 21
Stunden bei Raumtemperatur. Man verdünnt mit Ethylacetat, filtriert
die unlöslichen
Anteile ab, wäscht
das Filtrat mit Wasser, trocknet es, dampft es ein und reinigt über einer
mit Siliciumdioxid beschickten Säule.
Man erhält
0,28 g der erwarteten Titelverbindung.
-
Herstellungsbespiel 5: 5-([1,2,41Triazofl-4-yl)-indan-2-yl-amin
-
Stufe 1: 5-Nitro-2-(2-phthalimido)-indan
-
Man
suspendiert 3,1 g (17,2 mMol) 5-Nitro-indan-2-yl-amin in 23 ml Dimethylformamid.
Man gibt dann 2,75 g (18,6 mMol) Phthalsäureanhydrid zu und erhitzt
während
10 Minuten zum Sieden am Rückfluß. Anschließend, nach
dem Abkühlen
auf Raumtemperatur, gießt
man das Reaktionsmedium auf 500 ml einer Wasser/Eis-Mischung und
erhält
das gewünschte
Produkt (Schmelzpunkt (MK): 195–199°C).
-
Stufe 2: 5-Amino-2-(2-phthalimido)-indan
-
Man
suspendiert 2 g (6,5 mMol) der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen
Verbindung in 25 ml Methanol. Dann gibt man 100 ml Platinoxid zu
und hydriert bei Atmosphärendruck
und Raumtemperatur. Nach dem Abfiltrieren des Katalysators und dem
Verdampfen des Lösungsmittels
erhält
man 1,7 g des erwarteten Produkts (Schmelzpunkt (MK): 294–296°C), Ausbeute:
94 %.
-
Stufe 3: 5-([1,2,4]Triazol-4-yl)-2-(2-phthalimido)-indan
-
Man
erhitzt 0, 5 g (1, 8 mMol) des in der Stufe 2 erhaltenen Produkts
und 0,25 g (1,8 mMol) N,N-Dimethylformamid-azin während 17
Stunden in 14 ml Toluol und in Gegenwart von 17 mg p-Toluolsulfonsäure zum
Sieden am Rückfluß. Man filtriert
den erhaltenen Niederschlag ab, spült ihn mit Toluol und trocknet
ihn. Man erhält
0,22 g des erwarteten Produkts (Schmelzpunkt (MK): 224–226°C), Ausbeute:
37 %.
-
Stufe 4: Titelverbindung
-
Man
gibt 0,22 g (0,6 mMol) des in der Stufe 3 erhaltenen Produkts und
43 μ1 Hydrazin-Hydrat
zu 30 ml Ethanol. Man erhitzt während
1 Stunde und 30 Minuten zum Sieden am Rückfluß. Nach der Zugabe von 100
ml 1N HCl filtriert man den Niederschlag ab, stellt das Filtrat
mit 1N Natriumhydroxid alkalisch, extrahiert mit Methylenchlorid
und erhält
0,13 g des erwarteten Produkts. Ausbeute: 100 %.
-
Herstellungsbeispiel 6.
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-pyrrolidin-3-on
-
Stufe 1: 1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodiosin-5-yl]-pyrrolidin-3-ol
-
Man
erhitzt 10 g (66 mMol) 5-Amino-2,3-dihydro[1,4]benzodioxin und 7,65
ml ω,ω'-Dibrombutan-2-ol und
18,25 g K2CO3 in
125 ml Chlorbenzol während
18 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels
nimmt man den Rückstand
mit Methylenchlorid auf und wäscht
mit Wasser. Nach dem Trocknen und dem Eindampfen erhält man 17,6
g eines Öls,
welches dem erwarteten Produkt entspricht.
-
Stufe 2: Titelverbindung
-
Man
gibt zu einer Mischung aus 2 g (9,04 mMol) des Produkts der Stu fe
1, 5,6 g (27 mMol) N,N-Dicyclohexylcarbodiimid, 1,03 ml Pyridin,
25,8 ml Dimethylsulfoxid und 48 ml Benzol tropfenweise unter Aufrechterhaltung
einer Temperatur von 5°C
0,51 ml Trifluoressigsäure
zu. Anschließend
rührt man
die Reaktionsmischung während
20 Stunden bei Raumtemperatur. Man verdünnt mit Ethylacetat, filtriert
die unlöslichen
Anteile ab, wäscht
das Filtrat mit Wasser, trocknet über MgSO4,
dampft ein und erhält
2,5 g des Produkts, welches der erwarteten Verbindung entspricht.
-
Herstellungsbeispiel 7:
1-(Chroman-8-yl)-4-amino-piperidin
-
Stufe 1: 1-(Chroman-8-yl)-piperid-4-on
-
Man
erhält
die Verbindung ausgehend von 8-Aminochroman unter Anwendung der
Verfahrensweisen der Stufen 8 und 9 des Herstellungsbeispiels 4.
-
Stufe 2: 1-(Chroman-8-yl)-4-hydrosyimino-piperidin
-
Man
erhitzt eine Mischung aus 1 g (4,32 mMol) des in der Stufe 1 erhaltenen
Produkts, 1,26 g Hydroxylamin-Hydrochlorid, 1,26 g Natriumacetat
und 20 ml Ethanol während
1 Stunde zum Sieden am Rückfluß. Nach
dem Verdampfen des Lösungsmittels
nimmt man mit 100 ml Methylenchlorid auf, wäscht mit Wasser, trocknet,
dampft ein und erhält
0,9 g des erwarteten Produkts.
-
Stufe 3: Titelverbindung
-
Man
hydriert 0,9 g des in der Stufe 2 erhaltenen Produkts bei Raumtemperatur
und Atmosphärendruck in
Gegenwart von 1 ml Raney-Nickel und 1 ml konzentriertem NH4OH in 20 ml Ethanol. Nach einer Kontaktzeit von
5 Stunden filtriert man den Katalysator ab und dampft zur Trockne
ein. Man nimmt mit 100 ml Methylenchlorid auf, extrahiert mit 1N
Chlorwasserstoffsäure,
stellt die saure Phase mit konzentrierter Natriumhydroxidlösung alkalisch,
extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht, trocknet, dampft ein
und isoliert 0,76 g des erwarteten Produkts.
-
Herstellungsbeispiel 8:
1-(2,3-Dihvdrobenzofuran-7-yl)-4-amino-piperidin
-
Man
erhält
die Verbindung nach der Verfahrensweise des Herstellungsbeispiels
7, wobei man jedoch in der Stufe 1 7-Amino-2,3-dihydrobenzofuran
verwendet.
-
Herstellungsbeispiel 9:
1-(Benzofuran-7-yl)-4-aminopiperidin
-
Man
erhält
die Verbindung nach der Verfahrensweise des Herstellungsbeispiels
7, wobei man jedoch in der Stufe 1 7-Amino-benzofuran verwendet.
-
Herstellungsbeispiel 10:
1-(6-Fluorchroman-8-yl)-piyerid-4-on
-
Stufe 1: 6-Fluor-chroman-8-carbogaldehyd
-
Man
löst 13,74
g (90,28 mMol) 6-Fluorchroman in 250 ml Methylenchlorid, kühlt auf
0°C ab und
gibt tropfenweise 20,15 ml TiCl4 zu. Die
Lösung
verfärbt
sich kastanienbraun und man rührt
während
10 Minuten bei Raumtem peratur. Dann gibt man 8,78 ml (99,3 mMol) α,α-Dichlormethylether
zu, rührt über Nacht
bei Raumtemperatur, gießt
auf eisgekühltes
Wasser und dekantiert. Man trocknet die organische Phase, dampft ein
und erhält
17,7 g eines Rückstands,
den man chromatographisch über
Siliciumdioxid reinigt (Elutionsmittel: CH2Cl2/Cyclohexan: 50/50). Man erhält in dieser
Weise 6,3 g des erwarteten Produkts. Ausbeute: 38,7 %.
-
Stufe 2: 6-Fluor-chroman-8-carbonsäure
-
Man
löst den
in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Aldehyd in 52 ml Aceton,
kühlt auf
0°C ab und gibt
langsam 17,43 ml des Jones-Reagens zu, wobei man die Temperatur
unterhalb 10°C
hält. Nach
rührt man während 4
Stunden bei Raumtemperatur, verdampft das Aceton, nimmt mit 60 ml
Wasser auf und extrahiert mit Ether. Man extrahiert die Etherphase
mit 1N Natriumhydroxidlösung,
säuert
die basischen Phasen mit konzentrierter Chlorwasserstoffsäure an,
extrahiert mit Ether und erhält
5,31 g des erwarteten Produkts. Ausbeute: 77,5 %.
-
Stufe 3: N-(6-Fluor-chroman-8-yl]-carbamidsäure-benzylester
-
Man
erhitzt eine Lösung
aus 137 ml Toluol, 5,3 g (27,07 mMol) der in der vorhergehenden
Stufe erhaltenen Säure,
4,72 ml Triethylamin und 7,29 ml (33,83 mMol) Diphenylphosphorylazid
während
2 Stunden auf 90°C.
Anschließend
gibt man unter Beibehaltung der Temperatur 3,52 ml Benzylalkohol
zu und hält
während weiterer
20 Stunden bei dieser Temperatur. Man wäscht mit Wasser, mit 0,5N Chlorwasserstoffsäure, erneut mit
Wasser und dann mit Natriumbicarbonat und schließlich mit Wasser. Man trocknet,
dampft ein und erhält 8,2
g des erwarteten Produkts.
-
Stufe 4: 8-Amino-6-fluor-chroman
-
Man
löst 8,1
g der Verbindung der Stufe 3 in 80 ml Ethanol. Man hydriert bei
Normaldruck und Raumtemperatur in Gegenwart von 0,39 g Palladium-auf-Kohlenstoff.
Nach dem Filtrieren und dem Eindampfen erhält man 4,6 g einer Flüssigkeit,
die dem erwarteten Produkt entspricht.
-
Stufe 5: Titelverbindung
-
Man
behandelt 4,5 g der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung
nach der Verfahrensweise der Stufen 8 und 9 des Herstellungsbeispiels
4 und erhält
2,9 g des erwarteten Produkts.
-
Herstellungsbeispiel 11:
1-(4-Acetylosy-chroman-8-yl)-4-amino-piperidin
-
Stufe 1: 4-Acetyloxy-8-nitro-chroman
-
Man
löst 5,7
g (29,2 mMol) 4-Hydroxy-8-nitro-chroman in 100 ml Methylenchlorid,
gibt 5 ml Triethylamin zu und gießt langsam 2,6 ml Acetylchlorid
zu. Man hält
während
1 Stunde und 30 Minuten in Kontakt und gibt dann 2 ml Triethylamin
zu und gibt langsam 1 ml Acetylchlorid zu. Man hält während einer weiteren Stunde bei
Raumtemperatur, verdünnt
mit Methylenchlorid, wäscht
mit Wasser, mit einer 1N Chlorwasserstoffsäurelösung, dann mit einer 5 %-igen
Natriumcarbonatlösung
und schließlich
mit 100 ml Wasser. Man trocknet, dampft ein und erhält 6,6 g
eines orangefarbenen Öls,
welches dem erwarteten Produkt entspricht. Ausbeute: 95 %.
-
Stufe 2: 4-Acetyloxy-8-amino-chroman
-
Man
löst 6,6
g (27,8 mMol) des Produkts der Stufe 1 in 85 ml Methanol, gibt 0,43
g Platinoxid zu und hydriert während
4 Stunden bei Raumtemperatur und Normaldruck. Man filtriert den
Katalysator ab, spült
ihn und dampft das Filtrat ein unter Erhalt von 5,5 g eines viskosen Öls, welches
dem erwarteten Produkt entspricht. Ausbeute: 96 %.
-
Stufe 3: 1-(4-Acetyloxy-chroman)-piperid-4-on
-
Man
behandelt 7,5 g (30,7 mMol) der in der Stufe 2 erhaltenen Base nach
der in den Stufen 8 und 9 des Herstellungsbeispiels 4 beschriebenen
Verfahrensweise und erhält
in dieser Weise 0,4 g des erwarteten Produkts.
-
Stufe 4: 1-(4-Acetyloxy-chroman-8-yl)-4-hydrozyimino-piperidin
-
Man
behandelt 0,4 g der in der vorhergehenden Stufe erhaltenen Verbindung
nach der in der Stufe 2 des Herstellungsbeispiels 7 beschriebenen
Verfahrensweise und erhält
0,28 g des erwarteten Produkts. Ausbeute: 66 %.
-
Stufe 5: Titelverbindung
-
Man
löst 0,28
g der in der Stufe 4 erhaltenen Verbindung in einer Lösung aus
6 ml Ethanol und 0,3 ml NH4OH. Man gibt
0,3 ml Raney-Nickel zu und hydriert bei Raumtemperatur und Atmosphärendruck.
Nach dem Abfiltrieren des Katalysators, dem Spülen und dem Eindampfen erhält man 0,25
g des erwarteten Produkts. Ausbeute: 96 %.
-
Herstellungsbeispiel 12:
4-Amino-1-(2,3-dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-methyl-piperidin
-
Stufe 1: 1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-hydroxy-4-methyl-piperidin
-
Man
löst 3,5
g (15 mMol) 1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-piperid-4-on in 30 ml Ether,
kühlt auf 0°C ab und
gibt unter Beibehaltung dieser Temperatur 10 ml einer 3 M Methylmagnesiumbromid-Lösung in Ether
zu. Man hält
während
1 Stunde bei dieser Temperatur und dann während 1/2 Stunde bei Raumtemperatur.
Man hydrolysiert durch Eingießen
in 100 ml einer wäßrigen gesättigten
NH4Cl-Lösung,
extrahiert mit 100 ml Ether, trocknet, dampft ein und erhält einen
Rückstand
von 3,3 g, den man flash-chromatogrphisch über Siliciumdioxid reinigt
(Elutionsmittel: CH2Cl2/CH3COOC2H5:
90/10). In dieser Weise isoliert man 1,3 g des erwarteten Produkts.
-
Stufe 2: 4-Acetylamino-1-(2,3-dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl]-4-methyl-piperidin
-
Man
löst 1,03
g (4,1 mMol) des Produkts der Stufe 1 in 4 ml Acetonitril, gibt
tropfenweise im Verlaufe von 5 Minuten 1 ml konzentrierter H2SO4 zu, wobei man
bei einer Temperatur von weniger als 40°C hält. Man rührt über Nacht bei Raumtemperatur,
gießt
dann auf 50 ml eisgekühlter
1 N Natriumhydroxidlösung,
extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht mit Wasser, trocknet,
dampft ein und erhält
0,85 g eines Rückstands,
den man flash-chromatographisch über
Siliciumdioxid reinigt (Elutionsmittel: Methylenchlorid/Ethylacetat:
50/50 und dann Methylenchlorid/Methanol 98/2). Man erhält 0,54
g des erwarteten Produkts.
-
Stufe 3: Titelverbindung
-
Man
behandelt 0,51 g (1,76 mMol) des in der Stufe 2 erhaltenen Produkts über Nacht
am Rückflug
mit 3 ml 3N HCl. Dann gibt man 1 ml konzentrierter HCl zu und erhitzt
während
weiterer 24 Stunden zum Sieden am Rückflug. Man läßt abkühlen, stellt
mit 2N NaOH basisch und extrahiert 3-mal mit 30 ml CH2Cl2. Man wäscht
die organischen Phasen, trocknet sie und erhält 0,32 g des erwarteten Produkts.
Ausbeute: 73 %.
-
Herstellungsbeispiel 13:
6-Amino-cyclopenta[f][2,1,3]benzoxadiazol und dessen Hydrochlorid
-
Stufe 1: 2-Acetylamino-5-amino-6-nitro-indan
-
Man
gibt zu 2,85 g (15 mMol) 2-Acetylamino-5-amino-indan in 7,5 ml auf
0°C abgekühlter konzentrierter
H2SO4 portionsweise
1,62 g KNO3. Man rührt während 3 Stunden bei 0°C und gießt dann
auf eisgekühlte 6N
Natriumhydroxidlösung.
Man rührt,
extrahiert mit Methylenchlorid, wäscht, trocknet und dampft ein.
Man isoliert 2,8 g eines schwarzen Feststoffs, den man über Siliciumdioxid
reingt (Elutionsmittel: Methylenchlorid/Methanol: 97/3). Man isoliert
in dieser Weise 1,46 g des erwarteten Produkts. Ausbeute: 42 %.
-
Stufe 2: 6-Acetylamino-cyclopenta[f][2,1,3]benzosadiazol
-
Man
gibt zu 3 ml Schwefelsäure
bei 0°C
0,46 g (6,6 mMol) NaNO2 und dann 1,4 g (6
mMol) des Produkts der Stufe 1 in Lösung in 10 ml Essigsäure. Nach
15 Minuten bei 0°C
gießt
man auf 20 g Eis, gießt
die in dieser Weise erhaltene Lösung
tropfenweise zu einer heftig gerührten
Lösung
von 600 mg (9,2 mMol) Natriumazid in 12 ml Wasser, rührt während 10
Minuten bei Raumtemperatur und extrahiert 3-mal mit 40 ml CH2Cl2. Man wäscht die
organischen Phasen mit einer wäßrigen 10
%-igen Natriumcarbonatlösung,
trocknet über MgSO4, filtriert und gibt 100 ml trockenes Toluol
zu. Man verdampft das Methylenchlorid und erhitzt die in dieser
Weise erhaltene Toluollösung
während
3 Stunden zum Sieden am Rückfluß. Man läßt abkühlen, filtriert
den Feststoff ab, spült
ihn mit Toluol und trocknet ihn im Vakuum. Man löst diesen Feststoff dann in
50 ml Ethanol und gibt 5 ml Triethylphosphit zu. Man erhitzt während 1
Stunde und 30 Minuten zum Sieden am Rückfluß, dampft ein und erhält 0,91
g des erwarteten Produkts.
-
Stufe 3: Titelverbindung
-
Man
löst 0,87
g des in der Stufe 2 erhaltenen Produkts in 10 ml Methanol. Dann
gibt man 5 ml 6N HCl zu und erhitzt während 24 Stunden zum Sieden
am Rückfluß. Nach
dem Eindampfen isoliert man 0,88 g des Hydrochlorids des erwarteten
Produkts.
-
Beispiel 1
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodiogin-5-yl)-4-(N-(indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Dihydrochlorid
-
Man
erhitzt eine Mischung aus 11 g (38 mMol) Indan-2-ol-tosylat, 9 g
(38 mMol) der Titelverbindung des Herstellungsbeispiels 1, 7,7 g
(76 mMol) Triethylamin und 150 ml Toluol während 24 Stunden zum Sieden am
Rückfluß. Dann
dampft man zur Trockne ein, nimmt den Rückstand mit Dichlormethan und
1N Natriumhydroxidlösung
auf, dekantiert, wäscht
die organische Phase mit Wasser, trocknet über MgSO4 und
engt ein. Man reinigt den Rückstand
chromatographisch über
Siliciumdioxid (Elutionsmittel: CH2Cl2/CH3COOC2H5, 90/10). Das erhaltene Produkt, welches
der erwarteten Struktur entspricht, wird durch Einwirkung von Chlorwasserstoff
in Ether in das Dihydrochlorid umgewandelt. Ausbeute 15 %, Schmelzpunkt > 260°C.
-
Beispiel 3
-
1-(2.3-Dihydro[1,4]benzodiosin-5-yl)-4-(N-(5,6-methylendioxy-indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
rührt 1,0
g (4,3 mMol) 1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-amino-piperidin (beschrieben
in dem Herstellungsbeispiel 1), 0,75 g (4,3 mMol) 5,6-Methylendioxy-indan-2-on
und 2 g eines 4Å-Molekularsiebs in
16 ml Chloroform über
Nacht bei Raumtemperatur. Dann filtriert man das Molekularsieb ab,
spült mit
ein wenig Chloroform und engt das Filtrat ein. Man nimmt den Rückstand
mit 16 ml Methanol und 4 ml Tetrahydrofuran auf, gibt eine Spur
von 0,32 g (8,5 mMol) Natriumborhydrid zu, rührt über Nacht bei Raumtemperatur
und dampft zur Trockne ein. Man nimmt den Rückstand mit 100 ml Dichlormethan
auf und wäscht
2-mal mit 50 ml Wasser. Nach dem Trocknen über Magnesiumsulfat und dem
Einengen chromatographiert man den Rückstand (1, 66 g) über 160
g Siliciumdioxid (Elutionsmittel: Dichlormethan/Methanol, 98/2)
und erhält
0,71 g des erwarteten Produkts in Form der freien Base.
-
Man
erhält
das entsprechende Fumarat in Ethanol durch Zugabe eines Äquivalents
einer 2 %-igen Lösung
von Fumarsäure
in Ethanol. Nach dem Abfiltrieren und dem Trocknen erhält man 0,68
g des erwarteten Fumarats, dessen Schmelzpunkt (MK) 255–259°C beträgt. Ausbeute
= 31 %.
-
Beispiel 4
-
4-(N-(Indan-2-yl)-amino]-1-(thiochroman-8-yl)-piperidin
-
Man
bereitet die Verbindung in gleicher Weise wie die Verbindung des
Beispiels 3, jedoch unter Verwendung der Verbindung des Herstellungsbeispiels
3 anstelle von 4-Amino-1-(2,3-dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-piperidin
und von Indan-2-on anstelle von 5,6-Methylendioxy-Indan-2-on. Nach
der Reinigung über
Siliciumdioxid (Elutionsmittel: CH2Cl2/CH3OH, 98/2) erhält man das
erwartete Produkt, welches bei 109–112°C (MK) schmilzt. Ausbeute =
8 %.
-
Beispiel 5
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodiosin-5-yl)-4-[N-(5,6-dimethoxy-indan-2-yl)-amino]-piveridin und dessen
Fumarat
-
Man
bereitet die Verbindung in gleicher Weise wie die Verbindung des
Beispiels 3, jedoch unter Verwendung von 5,6-Dimethoxy-indan-2-on
anstelle von 5,6-Methylendioxy-indan-2-on. Nach der Reinigung über Siliciumdioxid
und unter Verwendung des gleichen Elutionsmittels erhält man das
erwartete Produkt, welches man in das entsprechende Fumarat umwandelt,
dessen Schmelzpunkt (MK) 212–216°C beträgt. Ausbeute
= 12 %.
-
Beispiel 6
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-[N-(5-methyl-indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
bereitet die Verbindung nach der Verfahrensweise des Beispiels 3,
jedoch unter Verwendung von 5-Methyl-indan-2-on anstelle von 5,6-Methylendioxy-indan-2-on.
Nach der Reinigung unter Anwendung der gleichen Bedingungen erhält man das
erwartete Produkt, dessen entsprechendes Fumarat bei 239-241°C schmilzt
(MK). Ausbeute = 19 %.
-
Beispiel 7
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-[N-(5-chlor-indan-2-yl)-amino]-piyeridin
und dessen Fumarat
-
Man
bereitet die Verbindung nach der Verfahrensweise des Beispiels 3,
jedoch unter Ersatz des 5,6-Methylendioxy-indan-2-ons durch 5-Chlor-indan-2-on. Nach der Reinigung über Siliciumdioxid
unter Verwendung des gleichen Elutionsmittels erhält man das
erwartete Produkt, dessen entsprechendes Fumarat bei 238–241°C (MK) schmilzt.
Ausbeute = 9 %.
-
Beispiel 8
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-[N-(5-methoxy-indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
bereitet die Verbindung nach der Verfahrensweise des Beispiels 3,
wobei man jedoch 5-Methoxy-indan-2-on anstelle von 5,6-Methylendioxy-indan-2-on verwendet. Das
Fumarat des erwarteten Produkts schmilzt bei 222–227°C (MK).
-
Beispiel 9
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-[N-(5,6-dimethyl-indan-2-y1)-amino]piveridin
und dessen Fumarat
-
Man
bereitet die Verbindung nach der Verfahrensweise des Beispiels 3,
jedoch unter Verwendung von 5,6-Dimethyl-indan-2-on anstelle von
5,6-Methylendioxy-indan-2-on. Das Fumarat des erwarteten Produkts schmilzt
bei 232-235°C (MK).
-
Beispiel 10
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-[N-(5-trifluormethyl-indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
bereitet die Verbindung nach der Verfahrensweise des Beispiels 3,
jedoch unter Verwendung von 5-Trifluormethyl-indan-2-on anstelle
von 5,6-Methylendioxy-indan-2-on. Das Fumarat des erwarteten Produkts schmilzt
bei 228-232°C (MK).
-
Beispiel 11
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-[N-(4,7-Dimethoxy-indan-2-yl)-amino]-piperidin und dessen
Hemifumarat
-
Man
bereitet die Verbindung nach der Verfahrensweise des Beispiels 3,
jedoch unter Verwendung von 4,7-Dimethoxy-indan-2-on anstelle von
5,6-Methylendioxy-indan-2-on. Das Hemifumarat des erwarteten Produkts
schmilzt bei 217–220°C (MK).
-
Beispiel 12
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-[N-(5-fluorindan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
bereitet die Verbindung nach der Verfahrensweise des Beispiels 3,
jedoch unter Verwendung von 5-Fluorindan-2-on anstelle von 5,6-Methylendioxy-indan-2-on. Das Fumarat
des erwarteten Produkts schmilzt bei 216–220°C (MK).
-
Beispiel 14
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-(indan-2-yl)-amino)-piperidin
und dessen Hemifumarat
-
Man
gibt 0,17 g (1 mMol) Indan-2-yl-amin-Hydrochlorid zu 7 ml 1,2- Dichlorethan und
gibt dann in der angegebenen Reihenfolge: 0,14 ml (1,5 mMol) Triethylamin,
0,25 g 1-(2,3-Dihydro[1,4]benzoxathiin-5-yl)-piperid-4-on (Herstellungsbeispiel
4), 0,32 g (1,5 mMol) Natriumtriacetoxyborhydrid und 58 μl (1 mMol)
Essigsäure zu.
Man rührt
während
20 Stunden bei Raumtemperatur, gießt dann in 10 ml 1N Natriumhydroxidlösung und extrahiert
2-mal mit 25 ml Ether. Man wäscht
die vereinigten organischen Phasen, trocknet sie und erhält nach dem
Eindampfen 0,36 g der Titelverbindung, die man durch Einwirkung
einer 2 %-igen Lösung
von Fumarsäure
in Ethanol in das Hemifumarat umwandelt. Man erhält in dieser Weise 0,27 g des
Hemifumarats. Schmelzpunkt (MK) = 220–223°C.
-
Beispiel 15
-
1-(Chroman-8-yl)-4-(indan-2-yl-amino)-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
erhält
die Verbindung nach der Verfahrensweise des Beispiels 14, jedoch
unter Verwendung von 1-(Chroman-8-yl)-piperid-4-on anstelle des
Produkts des Herstellungsbeispiels 4. Das entsprechende Fumarat schmilzt
bei 236-240°C (MK).
-
Beispiel 17
-
1-(6-Fluor-ehroman-8-yl)-4-(indan-2-yl-amino)-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
erhält
die Verbindung nach der Verfahrensweise des Beispiels 14, jedoch
unter Verwendung von 1-(6-Fluorchroman-8-yl)-piperid-4-on (Herstellungsbeispiel
10) anstelle des Produkts des Herstellungsbeispiels 4. Das Fumarat
des erwarteten Produkts schmilzt bei 226-230°C (MK).
-
Beispiel 18
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-(5-nitro-indan-2-yl-amino)-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
erhält
das Produkt nach der Verfahrensweise des Beispiels 14, jedoch unter
Verwendung von 5-Nitro-indan-2-yl-amin-Hydrochlorid anstelle von
Indan-2-yl-amin-Hydrochlorid und von 1-(Chroman-8-yl)-piperid-4-on
anstelle des Produkts des Herstellungsbeispiels 4. Das Fumarat der
Titelverbindung schmilzt bei 234–237°C (MK).
-
Beispiel 19
-
1-(Chroman-8-yl)-4-[5-(1,2,4-triazol-4-yl)-indan-2-yl-amino]-piperidin
und dessen Hemifumarat
-
Man
erhält
die Verbindung in gleicher Weise wie das Produkt des Beispiels 14,
jedoch unter Verwendung von 5-(1,2,4-Triazol-4-yl)-indan-2-yl-amin-Hydrochlorid (Herstellungsbeispiel
5) anstelle des Indan-2-yl-amin-Hydrochlorids und von 1-(Chroman-8-yl)-piperid-4-on
anstelle des Produkts des Herstellungsbeispiels 4. Das Hemifumarat
schmilzt bei 153–155°C (MK).
-
Beispiel 20
-
1-(Chroman-8-yl)-4-[(cyclopenta[f][2,1,3]benzoxadiazol-6-yl)-amino]-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
erhält
die Verbindung in gleicher Weise wie das Produkt des Beispiels 14,
jedoch unter Verwendung von 6-Amino-cyclopenta[f][2,1,3]benzoxadiazol-Hydrochlorid
(Herstellungsbeispiel 13) anstelle von Indan-2-yl-amin-Hydrochlorid
und von 1-(Chroman-8-yl)-piperid-4-on anstelle des Produkts des
Herstellungsbeispiels 4. Das Fumarat der Titelverbindung schmilzt
bei 225–227°C (MK).
-
Beispiel 21
-
1-(Chroman-8-yl)-4-[(5-fluor-indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
vermischt 0,49 g (3,27 mMol) 5-Fluor-indan-2-on mit 0,76 g (3,27
mMol) 1-(Chroman-8-yl)-4-amino-piperidin (Herstellungsbeispiel 7)
in 25 ml 1,2-Dichlorethan.
Anschließend
gibt man 1,1 g Natrium-triacetoxyborhydrid und 0,19 ml Essigsäure zu.
Man rührt
während
24 Stunden, gießt
dann das Reaktionsmedium auf 1N Natriumhydroxidlösung und extrahiert mit Ether.
Man wäscht
die organischen Phasen, trocknet sie und dampft ein. Man reinigt
den Rückstand über einer
mit Siliciumdioxid beschickten Säule
(Elutionsmittel: CH2Cl2)C2H5OH: 98/2).
-
Man
erhält
0,64 g einer Flüssigkeit,
deren Struktur mit der des erwarteten Produkts übereinstimmt, und behandelt
es mit einer 2 % Lösung
von Fumarsäure
in Ethanol. Man erhält
in dieser Weise 0,67 g des Fumarats des erwarteten Produkts. Schmelzpunkt
(MK): 227–231°C.
-
Beispiel 22
-
1-(2,3-Dihydrobenzofuran-7-yl)-4-[(5-fluor-indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Hemifumarat
-
Man
erhält
die Verbindung in gleicher Weise wie das Produkt des Beispiels 21,
jedoch unter Verwendung von 1-(2,3-Dihydrobenzofuran-7-yl)-4-amino-piperidin
(Herstellungsbeispiel 8) anstelle des Produkts des Herstellungsbeispiels
7. Das Hemifumarat des erwarteten Produkts schmilzt bei 225–229°C (MK).
-
Beispiel 23:
-
1-(Chroman-8-yl)-4-[(5,6-methylendioxyindan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
erhält
das Produkt in gleicher Weise wie das Produkt des Beispiels 21,
jedoch unter Verwendung von 5,6-Methylendioxy-indan-2-on anstelle
von 5-Fluorindan-2-on.
Das Fumarat des erwarteten Produkts schmilzt bei 248–252°C (MK).
-
Beispiel 24:
-
1-(Benzofuran-7-yl)-4-[(5-fluor-indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Hemi fumasat
-
Man
erhält
das Produkt in gleicher Weise wie das Produkt des Beispiels 21,
jedoch unter Verwendung von 1-(Benzofuran-7-yl)-4-aminopiperidin
(Herstellungsbeispiel 9) anstelle des Produkts des Herstellungsbeispiels
7. Das Hemifumarat des erwarteten Produkts schmilzt bei 219–222°C (MK).
-
Beispiel 25
-
1-(Chroman-8-yl)-4-[(5-methoxyindan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
erhält
das Produkt in gleicher Weise wie das Produkt des Beispiels 21,
jedoch unter Verwendung von 5-Methoxy-indan-2-on anstelle von 5-Fluor-indan-2-on.
Das Fumarat des erwarteten Produkts schmilzt bei 218–223°C (MK).
-
Beispiel 26
-
1-(4-Hydroxy-chroman-8-yl)-4-[(5,6-methylendiozy-indan-2-yl)-amino]-pipesidin
und dessen Hemifumarat
-
Stufe 1: 1-(4-Acetyloxy-chroman-8-yl)-4-[{5,6-methylendiozy-indan-2-yl)-amino]-piperidin
-
Man
erhält
das Produkt in gleicher Weise wie das Produkt des Beispiels 21,
jedoch unter Verwendung von 5,6-Methylendioxy-indan-2-on anstelle
von 5-Fluor-indan-2-on
und von 1-(4-Acetyloxychroman-8-yl)-4-amino-piperidin (Herstellungsbeispiel
11) anstelle des Produkts des Herstellungsbeispiels 7. Man isoliert
ein gelbes Öl,
welches dem erwarteten Produkt entspricht, mit einer Ausbeute von
26 %.
-
Stufe 2: Titelverbindung
-
Man
löst 100
mg (0,22 mMol) des in der Stufe 1 erhaltenen Produkts in einer Lösung von
2 ml Methanol und 1,5 ml 1N Natriumhydroxidlösung. Man hält das Material über Nacht
und dann während
1 Stunde bei 60°C in
Kontakt. Nach der Abkühlung
auf Raumtemperatur verdampft man das Methanol, verdünnt mit
Wasser und extrahiert mit Methylenchlorid. Nach dem Trocknen und
dem Eindampfen isoliert man 60 mg eines Produkts, welches der erwarteten
Struktur entspricht und durch Einwirkung einer 2 %-igen Lösung von
Fumarsäure
in Ethanol in das Fumarat umwandelt. Man isoliert 0,44 g des Produkts,
welches dem Hemifumarat des erwarteten Produkts entspricht. Schmelzpunkt
(MK): 252–253°C.
-
Beispiel 27
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-(indan-2-yl-amino)-4-methyl-piperidin
und dessen Fumarat
-
Man
erhält
das Produkt in gleicher Weise wie die Verbindung des Beispiels 21,
jedoch unter Verwendung von Indan-2-on anstelle von 5-Fluor-indan- 2-on und von 4-Amino-1-(2,3-dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-methylpiperidin
(Herstellungsbeispiel 12) anstelle des Produkts des Herstellungsbeispiels
7. Das Fumarat des erwarteten Produkts schmilzt bei 218–223°C (MK).
-
Beispiel 28
-
1-(2,3-Dihydro[1,4]benzodioxin-5-yl)-4-[N-(5-hydroxy-indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Hemifumarat
-
Man
mischt 1 g (2,2 mMol) des Dihydrochlorids des Produkts des Beispiels
8 mit 0,77 g (6,6 mMol) Pyridin-Hydrochlorid und erhitzt die Mischung
während
1 Stunde auf 200°C.
Man läßt auf Raumtemperatur
abkühlen
und nimmt mit 100 ml Methylenchlorid und 100 ml einer verdünnten Ammoniaklösung auf.
Man trennt die Phasen, trocknet die organische Phase, verdampft
das Lösungsmittel
und erhält
0,78 g des erwarteten Produkts, welches man in 0,61 g des entsprechenden
Hemifumarats umwandelt.
Schmelzpunkt (MK): 250-260°C.
-
Beispiel 29:
-
1-(Chroman-8-yl)-4-[N-(5-hydroxy-indan-2-yl)-amino]-piperidin
und dessen Hemifumarat
-
Man
verfährt
in gleicher Weise wie in Beispiel 28, jedoch unter Verwendung des
Produkts des Beispiels 25 anstelle des Beispiels B. Das Hemifumarat
des erwarteten Produkts schmilzt oberhalb 350°C (MK).
-
Beispiel 30
-
PHARMAKOLOGISCHE UNTERSUCHUNG
-
– Bindungsuntersuchung
-
Bindung an 5-HT1B
-
a) Präparation der Membranen
-
Nach
der Entnahme der Gehirne der Meerschweinchen friert man die extrahierten
Striata ein und homogenisiert sie in 20 Volumen (Gewicht/Volumen)
50 mM Tris-HCl (pH 7,7 bei Raumtemperatur), welcher 4 mM CaCl2 und 0,1 % Ascorbinsäure enthält, und zentrifugiert während 25
Minuten bei 4°C
und 48.000 g. Man trennt die überstehende
Flüssigkeit
ab und suspendiert den Zentrifugenrückstand in dem gleichen Volumen des
Puffers, bevor man das Material während 15 Minuten bei 37°C inkubiert,
um dann das endogene Serotonin zu gewinnen. Schließlich zentrifugiert
man die Suspension während
25 Minuten bei 4°C
und 48.000 g und suspendiert den Zentrifugenrückstand erneut in 80 Volumen
des Puffers, der 10 μM
Pargyllin enthält.
-
b) Bindungsuntersuchung
-
Die
Bindungsuntersuchungen ([3H]-GR 125743)
werden dreifach durchgeführt
in dem folgenden Puffer: 50 mM Tris-HCl (pH 7,7 bei Raumtempe ratur),
der 4 mM CaCl2, 0,1 % Ascorbinsäure und
10 μM Pargyllin enthält. Das
Endvolumen von 500 μl
wird durch 100 μl
des Radioliganden, 100 μl
des Puffers oder der zu untersuchenden Verbindung und 300 μl der Membranen
gebildet. Man verwendet Serotonin (10 μM) zur Definierung der nichtspezifischen
Bindung. Bei den kompetitiven Untersuchungen beträgt die Konzentration
von [3H]-GR
125743 1 nM. Man startet die Inkubationen durch die Zugabe der Membranpräparate und
bewirkt die Inkubation während
60 Minuten bei Raumtemperatur. Man unterbricht die Reaktion durch
schnelle Filtration durch Whatman GF/B-Filter, die mit 0,1 % Polyethylenimin
vorbehandelt worden sind, wonach man dreimal mit dem kalten Puffer
spült.
Die spezifische Bindung repräsentiert
etwa 10 % der gesamten Bindung bei Konzentrationen des Radioliganden
in der Nähe
des Werts von Kd.
-
Datenanalyse
-
Die
Daten werden durch nichtlineare Regression unter Verwendung des
Programms PRISM (Graphpad Software Inc.,
San Diego, CA) analysiert zur Bestimmung der Kd-Werte (Dissoziationskonstante
des Radioliganden), des Bmax-Werts (Maximalzahl der Stellen) für die Sättigungsuntersuchungen
und der IC50-Werte (inhibierende Konzentration
50) und der Hill-Zahl für
die kompetitiven Untersuchungen. Man berechnet die Inhibierungskonstante
(Ki) mit der Cheng-Prussof-Gleichung: Ki = IC50/1+L/Kd, in der L für die Konzentration des Radioliganden
steht.
-
Die
Ergebnisse sind in pKi = –log Ki angegeben.
-
Die
erfindungsgemäßen Verbindungen
zeigen eine sehr gute Affinität
für den
Rezeptor 5HT1B. Beispielsweise beträgt der pKi-Wert der Verbindung des Beispiels 3 8,5.
-
Bindung an 5HT1A
-
Die
Untersuchungen der Bindung an den Rezeptorn 5HT1A werden
mit Hilfe bekannter Methoden durchgeführt, die in der Literatur beschrieben
sind (vgl. S.J. Peroutka, J. Neurochem., 47 (1986), 529–540; M.J. Millan,
J. Pharmacol. Exp. Ther., 268 (1994), 337–352). Die Ergebnisse sind
ebenfalls als pKi-Werte angegeben. Die Verbindungen
der vorliegenden Erfindung sind für den Rezeptor 5HT1A sehr
wenig affin. Beispielsweise beträgt
der pKi-Wert der Verbindung des Beispiels
3 6,2.
-
Dies
verdeutlicht die ausgezeichnete Selektivität der erfindungsgemäßen Produkte.
-
Hypothermietest beim Meerschweinchen
-
Man
hält die
Meerschweinchen in Käfigen
zu jeweils drei Tieren bei freiem Zugang zu Futter und Wasser während einer
Woche vor der Untersu chung. Eine Stunde vor jeder Untersuchung bringt
man die Meerschweinchen in Einzelkäfige mit freiem Zugang zu Wasser
ein. Man bringt sie nach jeder Untersuchung wieder in ihren Käfig zurück. Die
Temperaturmessungen erfolgen mit Hilfe eines digitalen Thermometers
und einer Rektalsonde. Jedes Meerschweinchen wird gewogen und man
bestimmt seine Basalkörpertemperatur
und injiziert dann die zu bewertende erfindungsgemäße Verbindung
i.p. oder p.o.
-
Im
Fall eines Agonisten bestimmt man die Körpertemperatur jedes Meerschweinchens
alle 30 Minuten während
insgesamt 2 Stunden.
-
Im
Fall eines Antagonisten injiziert man 15 Minuten nach seiner Injektion
erneut jedem Meerschweinchen i.p. den prototypischen Agonisten für 5HT1B: GR46611 (5 mg/kg). Dann bestimmt man
während
2 Stunden alle 30 Minuten die Temperatur.
-
Das
angewandte Bewertungskriterium ist die Temperaturdifferenz zu einem
gegebenen Zeitpunkt im Vergleich zu der Basaltemperatur. Für jede Dosis
des Produkts und für
jede Zeit (t30, T60,
t90, t120) berechnet man
den Mittelwert und die Standardabweichung von dem Mittelwert.
-
Beispielsweise
und zur Verdeutlichung der Wirkungen der erfindungsgemäßen Produkte
sind in der folgenden Tabelle die Ergebnisse der Verbindung des
Beispiels 1, die sich als ein Antagonist verhält, als zum Zeitpunkt t90 und bei ihrer intraperitonealer Verabreichung
angegeben.
-
-
Mikrodialyse-Untersuchung
bei der Ratte
-
Man
betäubt
die Ratten mit Pentobarbital (60 mg/kg i.p.) und bringt sie in eine
Kopf-Stereotaxie-Vorrichtung ein und implantiert die Führung der
Kanüle
in dem frontalen Cortex des Cingulums gemäß den Koordinaten, die in dem
Atlas von Paxinos und Watson (1982) beschrieben sind: AP : + – 2,2, L
: ± 0,6, DV
: – 0,2. Man
bringt die Ratten getrennt in Käfige
ein und verwendet sie für
die Dialyse erst 5 Tage später.
Am Tag der Dialyse führt
man die Sonde langsam ein und hält
sie in ihrer Stellung. Man perfundiert die Sonde mit einem Durchsatz
von 1 μl/min
mit einer Lösung,
die 147,2 mM NaCl, 4 mM KCl und 2,3 mM CaCl2 enthält, und
mit einem Phosphatpuffer (0,1 M) auf einen pH-Wert von 7,3 gebracht
worden ist. Zwei Stunden nach der Einführung sammelt man alle 20 Minuten
während
4 Stunden Proben. Man sammelt drei Grundproben vor der Verabreichung
der zu untersuchenden Produkte. Man beläßt die Tiere während der
gesamten Untersuchung in ihrem Einzelkäfig. Am Ende der Untersuchung
enthauptet man die Tiere und friert das entnommene Gehirn in Isopentan
ein. Man schneidet Schnitte mit einer Dicke von 100 μm und färbt sie
mit Kresylviolett an, wodurch es möglich wird, die Anordnung der
Sonden zu verifizieren. Man bewirkt die gleichzeitige kompetitive
Bestimmung von Dopamin, Norepinephrin und Serotonin wie folgt: 20 μl Dialyseproben
werden mit 20 μl
der mobilen Phase (NaH2PO4 :
75 mM, EDTA : 20 μM,
Natrium-1-decansulfonat : 1 mM, Methanol 17,5 %, Triethylamin : 0,01
%, pH : 5,70) und man analysiert 33 μl durch HPLC mit einer Kolonne
mit inverser Phase (Hypersil ODS 5 μm, C18, 150 × 4,6 mm, Thermo Separation
Products, Les Ulis, Frankreich), die auf 45°C thermostatisiert ist und mit
Hilfe eines kolorimetrischen Detektors für die quantitative Bestimmung
eingerichtet ist. Man stellt das Potential der ersten Elektrode
des Detektors auf –90
mV (Reduktion) und die zweite auf +20 mV (Oxidation) ein. Man injiziert
die mobile Phase mit einer Beckman 116-Pumpe mit einem Durchsatz
von 2 ml/ min. Die Grenzen der Empfindlichkeit für Dopamin, Norepinephrin und
Serotonin betragen 0,55 fMol pro Probe. Sämtliche erfindungsgemäßen Produkte
werden auf subkutanem Wege in einem Volumen von 1,0 ml/kg injiziert. Man
löst die
Produkte in destilliertem Wasser, welches, falls erforderlich, mit
einigen Tropfen Milchsäure
versetzt wird.
-
Im
Fall der Agonisten beobachtet man eine Verminderung der extrazellulären Konzentration
von Serotonin (siehe die nachfolgende Tabelle).
-
Im
Fall der Antagonisten beobachtet man eine Umkehrung der Verminderung
der extrazellulären
Konzentration des Serotonins, die durch den Agonisten GR46611 hervorgerufen
ist, welcher 20 Minuten nach der zu untersuchenden erfindungsgemäßen Verbindung
injiziert wird (siehe die nachfolgende Tabelle).
-
-
M ± E.S.M
= Mittelwert des Effekts sämtlicher
Bemittelter Zeiten nach der Verabreichung der Produkte ± Standardabweichung
vom Mittelwert und n = Anzahl der Tiere. Die Mengen der Neurotransmitter
sind als Funktion des Mittelwerts von drei Grundwerten vor der Verabreichung
der Produkte angegeben und als 0 % definiert. Der Grundwert entspricht
0,59 ± 0,08
pg/20 μl
des Mikrodialysats, N = 10. Die Umkehrung der Verringerung der extrazellulären Konzentration
von Serotonin, die durch GR 46611 verursacht wird, wird statistisch
durch eine Varianzanalyse mit den Produkten als Kontrollfaktoren
bewertet, F (1,25) = 26,5, P < 0,01.