DE69823356T2 - Korrosionsbeständige aluminiumlegierung mit zircon - Google Patents

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Description

  • Die Erfindung betrifft eine verbesserte Aluminiumlegierung und insbesondere eine Aluminiumlegierung, die gezielt eingestellte Mengen definierter Verbindungen enthält und durch die Kombination hoher Strangpressfähigkeit und hoher Korrosionsbeständigkeit gekennzeichnet ist.
  • In der Automobilindustrie werden Aluminiumlegierungen bei einer Reihe verschiedener Anwendungen, insbesondere für Röhrenmaterial verwendet auf Grund der Strangpressfähigkeit der Legierungen in Verbindung mit ihrer relativ hohen Festigkeit und ihrem geringen Gewicht.
  • Besonders nützlich sind Aluminiumlegierungen für die Verwendung in Wärmeaustauschern oder Klimaanlagekühlern. Bei dieser Anwendung muss die Legierung eine hohe Festigkeit, eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit und eine gute Strangpressfähigkeit aufweisen.
  • Eine typische, bei dieser Anwendung verwendete Legierung ist die AA 3102. Typischerweise enthält diese Legierung ca. 0,43 Gew.-% Fe, 0,12 Gew.-% Si und 0,25 Gew.-% Mn.
  • In WO 97/46726 wird eine Aluminiumlegierung beschrieben, die bis zu 0,03 Gew.-% Kupfer, 0,05–0,12 Gew.-% Silicium, 0,1 bis 0,5 Gew.-% Mangan, 0,03 bis 0,30 Gew.-% Titan, 0,06 bis 1,0 Gew.-% Zink, weniger als 0,01 Gew.-% Magnesium, bis zu 0,50 Gew.-% Eisen, weniger als 0,01 Gew.-% Nickel und bis zu 0,50 Gew.-% Chrom enthält.
  • In WO 97/46726 wird beansprucht, dass Cr keine positive Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit ausübt. Es ist auch zu beachten, dass im gleichen Patent das untere Manganniveau 0,1 Gew.-% beträgt.
  • WO 91/14794 gemäß können eine Reihe von Elementen, einschließlich Zn, Zr, Ni, V und Cr, als normale Verunreinigungen vorliegen, wobei die Höchstmenge pro Element 0,05 Gewichtsprozent beträgt. In der Tabelle auf Seite 5 ist ein Beispiel aufgeführt, dementsprechend die Gesamtmenge an Verunreinigungen 0,041 Gew.-% beträgt und Zr in einer Menge von nur 0,001 Gew.-% vorliegt. Eine Erhöhung der Gesamtmenge an Verunreinigungen auf 0,15 Gew.-% würde zum Vorliegen von maximal 0,0036585 Gew.-% Zr führen. Anscheinend können manche Verunreinigungen, wie beispielsweise Zn und Cr – jedoch nicht alle zusammen – in örtlich begrenzten Mengen von bis zu 0,05 Gew.-% vorliegen.
  • US-A-4,749,627 gemäß kann Mn als Verunreinigung in einer Menge von bis zu 0,03 Gew.-% vorliegen.
  • Die diesem Dokument entsprechende Legierung soll als Rippenware dienen und es erfolgen keine Angaben bezüglich ihrer Strangpressfähigkeit. Aus Tabelle 6 (vergleiche Nr. 10, 11 und 19) wird klar, dass die Korrosionsbeständigkeit auf der in der Legierung vorliegenden hohen Menge Zn beruht und nicht auf dem ausgeglichenen Vorliegen verschiedener Elemente, wie durch die erfindungsgemäßen Legierungen A–E veranschaulicht wird.
  • Es besteht ein ständiger Bedarf für Aluminiumlegierungen, die eine Kombination ausgezeichneter Strangpressfähigkeit und überlegener Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Eine ausgezeichnete Strangpressfähigkeit ist zum Minimieren der Herstellungskosten in der Strangpresseanlage, einschließlich eines niedrigeren Strangpressdrucks und einer höheren Strangpressgeschwindigkeit erforderlich.
  • Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Aluminiumlegierungszusammensetzung bereitzustellen, die eine überlegene Korrosionsbeständigkeit und eine verbesserte Strangpressfähigkeit aufweist, während die Festigkeit der zur Zeit im Handel erhältlichen Aluminiumlegierungen beibehalten wird. Aus diesem Grund enthält die erfindungsgemäße Aluminiumlegierung gezielt eingestellte Mengen Eisen, Silicium, Mangan, Zirconium, Chrom und Zink.
  • Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Legierung auf der Basis von Aluminium bereitzustellen, die für die Verwendung in Röhrenmaterial oder stranggepresstem Material für Wärmeaustauscher geeignet ist.
  • Noch eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Legierung auf der Basis von Aluminium bereitzustellen, die zur Verwendung als Rippenware für Wärmeaustauscher oder Folienverpackungsanwendungen geeignet ist, die einer Korrosion, beispielsweise in Meerwasser, unterliegen,.
  • Diese Aufgaben und Vorteile werden durch eine in den Ansprüchen angegebene Legierung auf der Basis von Aluminium erzielt.
  • Bevorzugt liegt der Eisengehalt der erfindungsgemäßen Legierung zwischen 0,06 und 0,15 Gew.-%. Auf diese Weise sind die Korrosionsbeständigkeit und die Strangpressfähigkeit optimal, denn beide charakteristischen Eigenschaften sind bei einem hohen Eisengehalt wesentlich reduziert.
  • Um die Korrosionsbeständigkeit zu optimieren, liegt der Zirconiumgehalt bevorzugt zwischen 0,10 und 0,18 Gew.-%. In diesem Bereich wird die Strangpressfähigkeit der Legierung durch irgendeine Änderung der Menge an Zirconium praktisch nicht beeinflusst.
  • Bevorzugt liegt der Chromgehalt ebenfalls zwischen 0,10 und 0,18 Gew.-%. Eine Erhöhung des Chromgehalts führt zu einer erhöhten Korrosionsbeständigkeit. Innerhalb dieses Bereichs ist die Strangpressfähigkeit etwas reduziert, jedoch liegt sie immer noch innerhalb eines annehmbaren Bereichs.
  • Zink wirkt sich selbst in geringen Konzentrationen negativ auf die Anodisierungseigenschaften von AA 6000-Legierungen aus. Angesichts dieser verunreinigenden Wirkung von Zink sollte das Niveau an Zn niedrig gehalten werden, um die Legierung leichter wiederverwertbar zu machen und Kosten in der Gießerei einzusparen. Sonst hat Zink eine positive Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit in einer Konzentration von bis zu mindestens 0,70 Gew.-%, aus den oben aufgeführten Gründen liegt die Menge an Zink jedoch bevorzugt zwischen 0,10 und 0,18 Gew.-%.
  • Obwohl Kupfer in einer Menge von bis zu 0,70 Gew.-% vorliegen kann, wird es vorgezogen, dass der Kupfergehalt unter 0,01 Gew.-% liegt, um die bestmögliche Strangpressfähigkeit zu erreichen. Unter gewissen Umständen kann es notwendig sein, der Legierung Kupfer zum Regulieren des Korrosionspotentials zuzugeben, wodurch das Produkt weniger elektronegativ wird, um den Angriff durch galvanische Korrosion auf das Produkt zu vermeiden. Es hat sich erwiesen, dass Kupfer das Korrosionspotential um ca. 100 mV pro % zugesetztes Kupfer erhöht, dabei jedoch gleichzeitig die Strangpressfähigkeit wesentlich reduziert.
  • Das Aluminiumprodukt kann durch Strangpressen hergestellt werden.
  • Auf das Gießen hin wird die Legierung normalerweise durch eine Hitzebehandlung bei erhöhten Temperaturen, z. B. 550–610°C, 3–10 Stunden homogenisiert. Es hat sich erwiesen, dass die Strangpressfähigkeit durch eine derartige Hitzebehandlung etwas verbessert werden kann, die Korrosionsbeständigkeit jedoch negativ beeinflusst wird.
  • Das Aluminiumprodukt wird durch eine einzige Hitzebehandlung der Aluminiumlegierung auf das Vorerhitzen zum Gießen hin direkt vor dem Strangpressen hergestellt.
  • Ein derartiges Vorerhitzen erfolgt bei niedrigeren Temperaturen als der Homogenisierungsschritt und dauert nur einige Minuten, so dass die charakteristischen Eigenschaften der Legierung bezüglich der Strangpressfähigkeit und Korrosionsbeständigkeit kaum beeinflusst werden.
  • Im Bestreben, die mit der erfindungsgemäßen Legierung auf der Basis von Aluminium verbundenen Verbesserungen im Vergleich mit dem Stand der Technik zu beweisen, wurden Eigenschaften, die mit den mechanischen Eigenschaften, der Korrosionsbeständigkeit und der Strangpressfähigkeit in Zusammenhang stehen, untersucht.
  • Die folgende Beschreibung enthält Einzelheiten der zum Untersuchen der Eigenschaften verwendeten Techniken und eine Diskussion der Ergebnisse der Untersuchung.
  • Es wurden eine Anzahl erfindungsgemäßer Legierungen zubereitet, welche Legierungen in der folgenden Tabelle 1 aufgeführt sind, nämlich die Legierungen A–E. In Tabelle 1 ist die Zusammensetzung dieser Legierungen in Gew.-% angegeben unter Berücksichtigung der Tatsache, dass jede dieser Legierungen bis zu 0,02 Gew.-% zufälliger Verunreinigungen enthalten kann. In Tabelle 1 ist auch die Zusammensetzung der herkömmlichen 3102-Legierung aufgezeigt.
  • Alle diese Legierungen sind auf herkömmliche Weise zubereitet worden. Vor dem Strangpressen der Puppe auf die Zubereitung der Legierung hin erfolgte ein Vorerhitzen auf Temperaturen zwischen 960 und 490°C.
  • Tabelle 1: Chemische Zusammensetzung der verschiedenen Legierungen
    Figure 00060001
  • Um die durch die erfindungsgemäßen Legierungen erzielten Verbesserungen zu beurteilen, wurden eine Reihe von Prüfungen durchgeführt, und die Ergebnisse derselben sind in Tabelle 2 aufgezeigt.
  • Tabelle 2: Eigenschaften der in Tabelle 1 aufgeführten Legierungen
    Figure 00060002
  • Für die Untersuchung der Eigenschaften dieser Legierungen wurde ein Satz Puppen gegossen und ihre Zusammensetzung durch Elektronenspektroskopie bestimmt. Zu dieser Analyse wurde von einem von BAIRD VACUUM hergestellten Instrument Gebrauch gemacht und die angewendeten Standars wurden von Pechiney geliefert.
  • Die Strangpressfähigkeit hängt mit dem Matritzendruck und dem als maximalen Druck angegebenen maximalen Strangpressdruck zusammen. Diese Parameter werden durch auf der Presse montierte Druckumwandler aufgezeichnet, die ein direktes Ablesen dieser Werte ermöglichen.
  • Zum Bestimmen der Korrosionsbeständigkeit dieser Legierungen wird vom sogenannten SWAAT-Test Gebrauch gemacht. Die Prüfprobe bestand aus einer stranggepressten Röhre mit einer Wanddicke von 0,4 mm. Diese Prüfung wurde der ASTM-Norm G85-85, Anhang A3 entsprechend mit abwechselnden 30 Minuten langen Sprüh- und 90 Minuten langen Einweichperioden bei einer Luftfeuchte von 98 durchgeführt. Der Elektrolyt besteht aus künstlichem, mit Essigsäure auf einen pH-Wert von 2,8 bis 3,0 angesäuertem Meerwasser mit einer der ASTM-Norm D1141 entsprechenden Zusammensetzung. Die Temperatur wird bei 49°C gehalten. Diese Prüfung wurde in einer Liebisch KTS-2000 Salzsprühkammer durchgeführt.
  • Um die Entwicklung des Korrosionsverhaltens zu untersuchen, wurden Proben der verschiedenen Materialien jeden dritten Tag aus der Kammer herausgenommen. Die Materialien wurden dann in Wasser gespült und daraufhin bei einem angewandten Druck von 10 bar auf Lecks geprüft. Wurde beispielsweise gefunden, dass eine Probe nach 35 Tagen durchlöchert war, so wurden Vergleichsproben in die Kammer eingegeben und vor der ersten Untersuchung 35 Tage dort belassen, um die Ergebnisse zu bestätigen. In der SWAAT-Spalte ist die Anzahl der Tage vor der Durchlöcherung angegeben.
  • Die Prüfung, wie sie oben beschrieben ist, kommt allgemein in der Automobilindustrie zur Anwendung, wo mehr als 20 Tage als akzeptable Leistung gelten.
  • Die Prüfung mechanischer Eigenschaften wurde mit einem Universal-Prüfinstrument von Zweck (Modul 167500) der Europäischen Norm entsprechend durchgeführt. Bei der Prüfung wurde das E-Modul während des gesamten Tests auf 70.000 N/mm2 eingestellt. Die Prüfgeschwindigkeit war konstant und es wurden 10 N/mm2 pro Sekunde bis Up 0,2 erreicht, während die Prüfgeschwindigkeit von Up 0,2 bis zum Bruch 40% Lo/min. betrug, wobei Lo die anfängliche Länge der Messvorrichtung ist.
  • Die Ergebnisse in Tabelle 2 zeigen, dass sowohl die mechanischen Eigenschaften, die Strangpressfähigkeit als Matritzendruck und maximaler Druck ausgedrückt, als auch die Korrosionsbeständigkeit von der Legierung abhängen. Erstens ist die Korrosionsbeständigkeit der Legierungen A–E derjenigen der Legierung 3102 überlegen. Die Strangpressfähigkeit ist im Allgemeinen mit derjenigen der Legierung 3102 vergleichbar und dasselbe trifft auch auf die mechanischen Eigenschaften zu. Beim Analysieren der SWAAT-Daten der Legierungen C, D und E ist zu, ersehen, dass die besten Kombinationen auftreten, wenn sowohl Cr, Zr als auch Zn vorliegen (Legierung C).
  • Die Legierung E, die kein Cr enthält, und die Legierung A, die kein Zn enthält, führen zu Ergebnissen, die viel besser sind als die akzeptable Grenze von 20 Tagen. Jedoch ist die Korrosionsbeständigkeit wesentlich niedriger als bei den Legierungen B, C und D. Das zeigt deutlich, dass sowohl Cr als auch Zn in einer Legierung langer Nutzungsdauer vorliegen sollten, um die Korrosionsbeständigkeit zu optimieren. Außerdem zeigt ein Vergleich der mit der Legierung C und der Legierung D erzielten Ergebnisse, wie wichtig Zr ist. Durch Erhöhen des Zr-Gehalts wird das Korrosionsverhalten auf signifikante Weise verbessert.
  • Es ist daher hervorzuheben, dass das Optimum und insbesondere die Korrosionsbeständigkeit durch die richtige Kombination der Elemente Cr, Zr, Mn und Zn erzielt werden.
  • Die Strangpressfähigkeit wird durch geringe Zusätze der verschiedenen Legierungselemente beeinflusst. Es lässt sich erkennen, dass durch Einarbeiten von Cr und Zr der Matrizendruck und der maximale Druck steigen (d. h. die Strangpressfähigkeit wird reduziert). Zink andererseits wirkt sich nicht auf die Strangpressfähigkeit auf signifikante Weise aus, was als solches schon allgemein bekannt ist.
  • Es ist zu erkennen, dass die mechanischen Eigenschaften, als Bruchfestigkeit und Elastizitätsgrenze ausgedrückt, durch Zusetzen von Cr signifikant verbessert werden. In diesem Falle entsprechen die neuen Legierungen den Eigenschaften der Legierung 3102.
  • Die Korrosionsprüfung wurde an Proben durchgeführt, die an verschiedenen Stellen der Rohrschlange entnommen worden waren. Etwa 10 Proben wurden dem Anfang der Rohrschlange (dem vorderen Ende der Puppe) entnommen, 10 Proben vom mittleren Teil der Rohrschlange (dem mittleren Teil der Puppe) und 10 Proben vom Ende der Rohrschlange (Ende der Puppe). Jede Probe war ca. 50 cm lang. Die Ergebnisse waren sehr einheitlich, was bedeutet, dass bei den angewendeten Strangpressparametern keine mit der Strangpressgeschwindigkeit und dem Materialfluss während des Strangpressens einer Puppe verbundenen Auswirkungen auf die Korrosionsbeständigkeit auftraten.
  • Zusätzliche Arbeiten sind ausgeführt worden, um die Wirkung der verschiedenen Legierungselemente zu beurteilen, die auch in den beiliegenden 16 veranschaulicht sind, bei denen
  • 1 den Einfluss des Fe-Gehalts auf die charakteristischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung,
  • 2 den Einfluss des Mn-Gehalts auf die charakteristischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung,
  • 3 den Einfluss des Zr-Gehalts auf die charakteristischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung,
  • 4 den Einfluss des Cr-Gehalts auf die charakteristischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung,
  • 5 den Einfluss des Zn-Gehalts auf die charakteristischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung,
  • 6 den Einfluss des Cn-Gehalts auf die charakteristischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Legierung zeigt.
  • In den 15 stellt die x-Achse den Gehalt an Legierungsmittel, in Gew.-% ausgedrückt, dar, während die y-Achse eine relative Darstellung der verschiedenen Eigenschaften ist, wobei die viereckigen Punkte dazu dienen, die Bruchfestigkeit in MPa darzustellen, die schwarzen dreieckigen Punkte dazu dienen, die Strangpressfähigkeit, in Kilotonnen ausgedrückt, unter Zuhilfenahme des Matritzendrucks als repräsentatives Maß darzustellen, und die weißen dreieckigen Punkte dazu dienen, die Ergebnisse der SWAAT-Prüfung, in Tagen ausgedrückt, darzustellen.
  • Wie in 1 gezeigt, wird die Korrosionsbeständigkeit bei höheren Fe-Gehalten auf signifikante Weise reduziert (während der Si-Gehalt auf demselben Niveau von 0,08 Gew.-% gehalten wird). Diese Wirkung erfolgt insbesondere bei Fe-Gehalten im Bereich von 0,2–0,3 Gew.-%. Gleichzeitig ist die Strangpressfähigkeit bei höheren Fe-Gehalten signifikant reduziert. Es ist zu beachten, dass eine Reduzierung der Strangpressfähigkeit um 2–3% (als 2–3%ige Erhöhung des Bruchs durch Druck ausgedrückt) eine inakzeptable Erhöhung bei einer Strangpressanlage darstellt. In anderer Hinsicht führt eine Erhöhung des Fe-Gehalts zu einer Erhöhung der Bruchfestigkeit.
  • Wie aus 2 klar wird, hat bei einem Gehalt von weniger als 0,30 Gew.-% eine Änderung des Mn-Gehalts praktisch keine Wirkung auf die Korrosionsbeständigkeit (wenn Fe und Si unverändert bei 0,15 bzw. 0,08 Gew.-% gehalten werden). Eine Erhöhung des Mn-Gehalts führt zu einer Reduzierung der Strangpressfähigkeit und leicht zu einer inakzeptablen Strangpressfähigkeit. Die übrigen mechanischen Eigenschaften werden bei einer Erhöhung des Mn-Gehalts besser.
  • Werden Fe, Si und Mn bei einem gleichbleibenden Niveau von 0, 15 bzw. 0,08 Gew.-% gehalten, so führt eine Erhöhung des Zr-Gehalts von 0,07 auf 0,15 Gew.-% zu einer verbesserten Korrosionsbeständigkeit, wie in 3 gezeigt. Gleichzeitig wird die Strangpressfähigkeit nur leicht reduziert, während die Bruchfestigkeit erhöht wird.
  • Die Auswirkung von Änderungen im Cr-Gehalt von 0,08 auf 0,12 Gew.-%, während Fe, Si und Mn auf dem gleichen Niveau wie in 4 gehalten werden, besteht darin, dass die Korrosionsbeständigkeit erhöht, die Strangpressfähigkeit, etwas reduziert und die mechanischen Eigenschaften etwas erhöht werden. Dies ist in 4 veranschaulicht.
  • Der Einfluss von Zn, während Fe, Si und Mn auf demselben Niveau von 0,15, 0,08 bzw. 0,08 Gew.-% gehalten werden, ist in 5 veranschaulicht. In dieser Figur lag Titan (Ti) ebenfalls, und zwar in einem gleichbleibenden Niveau von 0,15 Gew.-%, vor. (Es wird angenommen, dass Titan und Zirconium die Korrosionsbeständigkeit auf die gleiche Weise beeinflussen, wie durch die in der obigen Tabelle 2 vorgelegten Ergebnisse bestätigt wird).
  • Die Auswirkung von Zn bezüglich der Strangpressfähigkeit und der mechanischen Eigenschaften ist praktisch gleich null, die Korrosionsbeständigkeit erhöht sich jedoch mit dem Zn-Gehalt.
  • Die Verwendung von Cu steht zur Wahl und hängt von der eigentlichen Verwendung der Legierung ab. In 6 wird eine grafische Darstellung gezeigt, die den Einfluss des Cu-Gehalts auf die Strangpressfähigkeit und das Korrosionspotential veranschaulicht. Die X-Achse zeigt die Menge Cu in Gew.-%, während die linke Y-Achse den Strangpressdruck, in kN ausgedrückt, und die rechte Y-Achse das Korrosionspotential, in mV ausgedrückt, ASTM G69 entsprechend darstellt. Die obere Kurve in der grafischen Darstellung zeigt die Entwicklung des Korrosionspotentials, während die untere Kurve die Entwicklung des Strangpressdrucks darstellt.
  • Aus dieser grafischen Darstellung wird klar, dass ein abnehmender Cu-Gehalt zu einer Erhöhung der Strangpressfähigkeit führt, während eine Erhöhung des Cu-Gehalts um 1 Gew.-% zu einem um 100 mV weniger negativen Korrosionspotential führt.
  • Normalerweise wäre es eventuell vorzuziehen, eine Legierung mit der geringst möglichen Menge Kupfer zu verwenden, da Kupfer einen negativen Einfluss auf die inhärente Korrosionsbeständigkeit der nackten Röhre ausübt und die Strangpressfähigkeit im negativen Sinn stark beeinflusst.
  • In Situationen, in denen das stranggepresste Produkte, wie beispielsweise eine Wärmeaustauscherröhre, an ein anderes Produkt, wie beispielsweise einen Rohrabzweiger mit einer kein Zink enthaltenden Plattierung angeschlossen werden müssen, ist es durch Cu-Zusätze möglich, das Korrosionspotential des stranggepressten Produkts so zu modifizieren, dass die Röhre weniger edel (weniger negativ) als das Rohrabzweigermaterial wird. Dadurch werden jegliche Angriffe auf die Röhre durch galvanische Korrosion in Schach gehalten.

Claims (7)

  1. Legierung auf der Basis von Aluminium, bestehend aus: 0,06–0,25 Gew.-% Eisen, 0,05–0,15 Gew.-% Silicium, bis zu 0,70 Gew.-% Kupfer, 0,03 bis 0,10 Gew.-% Mangan, 0,02 bis 0,20 Gew.-% Zirconium, bis zu 0,18 Gew.-% Chrom, bis zu 0,70 Gew.-% Zink, 0,005 bis 0,02 Gew.-% Titan (als Kornverfeinerungsmittel), bis zu 0,02 Gew.-% zufälligen Verunreinigungen, wobei der Rest aus Aluminium besteht, wobei die Legierung auf der Basis von Aluminium eine hohe Korrosionsbeständigkeit und Strangpressfähigkeit aufweist.
  2. Legierung nach Anspruch 1, wobei der Eisengehalt im Bereich von 0,06–0,15 Gew.-% liegt.
  3. Legierung nach Anspruch 2, wobei der Mangangehalt im Bereich von 0,03–0,08 Gew.-% liegt.
  4. Legierung nach Anspruch 3, wobei der Zirconiumgehalt im Bereich von 0,10–0,18 Gew.-% liegt.
  5. Legierung nach Anspruch 4, wobei der Chromgehalt im Bereich von 0,10–0,18 Gew.-% liegt.
  6. Legierung nach Anspruch 5, wobei der Zinkgehalt im Bereich von 0,10–0,18 Gew.-% liegt.
  7. Legierung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Kupfergehalt im Bereich unter 0,01 Gew.-% liegt.
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