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Hintergrund
der Erfindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Protein mit Transglutaminaseaktivität, DNA,
die für
das Protein kodiert, und ein Verfahren zur Herstellung des Proteins.
Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur
Herstellung eines Proteins mit Transglutaminaseaktivität durch
ein gentechnisches Verfahren.
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Transglutaminase
ist ein Enzym, das die Acyltransferreaktion einer γ-Carboxyamidogruppe
in einer Peptidkette eines Proteins katalysiert. Wenn ein solches
Enzym mit dem Protein reagiert, kann eine Reaktion, nämlich eine ε-(γ-Glu)-Lys-Bildungsreaktion
oder Substitutionsreaktion von Gln mit Glu durch Deamidierung von
Glu auftreten.
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Die
Transglutaminase wird für
die Produktion von gelierten Nahrungsmitteln, wie Gelees, Joghurts, Käse, gelierter
Kosmetika usw. und auch für
die Verbesserung der Qualität
von Fleisch [vergleiche die Japanische Patentveröffentlichung für Einspruchszwecke
(im Folgenden als "J.
P. KOKOKU" bezeichnet)
Nr. Hei 1-50382] eingesetzt. Die Transglutaminase wird auch für die Herstellung
eines Materials für
Mikrokapseln mit hoher thermischer Stabilität und einem Träger für ein immobilisiertes
Enzym eingesetzt. Die Transglutaminase ist somit industriell sehr
nützlich.
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Bei
den Transglutaminasen sind bislang solche, die aus Tieren abgeleitet
sind, und solche, die aus Mikroorganismen (mikrobielle Transglutaminase;
im Folgenden als "MTG" bezeichnet) bekannt.
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Die
Transglutaminasen aus Tieren sind Calciumionen-abhängige Enzyme,
die in Organen, der Haut und im Blut von Tieren vorkommen. Es gibt
beispielsweise die Meerschweinchenleber-Transglutaminase [K. Ikura et al., Biochemistry
27, 2898 (1988)], die menschliche Epidermiskeratinzellen-Transglutaminase
[M. A. Philips et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 87, 9333 (1990)]
und den menschlichen Blutgerinnungsfaktor XIII (A. Ichinose et al.,
Biochemistry 25, 6900 (1990)].
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Bei
den Transglutaminasen aus Mikroorganismen werden die Calcium-unabhängigen Enzyme
aus Mikroorganismen der Gattung Streptoverticillium gewonnen. Es
gibt beispielsweise Streptoverticillium griseocarneum IFO 12776,
Streptoverticillium cinnamoneum sub sp. cinnamoneum IFO 12852 und
Streptoverticillium mobaraense IFO 13819 [vergleiche die ungeprüfte veröffentlichte
Japanische Patentanmeldung (im Folgenden als "J. P. KOKAI" bezeichnet) Nr. Sho 64-27471].
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Gemäß der Peptidkartierung
und der Ergebnisse der Genstrukturanalyse wurde gefunden, dass die Primärstruktur
der durch Mikroorganismen hergestellten Transglutaminase mit derjenigen
aus Tieren überhaupt
nicht homolog ist (Europäische
Patentanmeldung Nr. 0 481 504 A1).
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Da
die Transglutaminase aus Mikroorganismen (MTG) durch die Kultivierung
der vorstehend beschriebenen Mikroorganismen und durch nachfolgende
Reinigung hergestellt werden, gab es Probleme hinsichtlich der Produktionsmenge,
der Effizienz und dergleichen. Es wurde auch versucht, diese Enzyme
durch gentechnische Verfahren herzustellen. Diese Techniken umfassen
ein Verfahren, bei dem durch die Sekretionsexpression eines Mikroorganismus,
E. coli, Hefe oder dergleichen, durchgeführt wird (J. P. KOKAI Nr. Hei
5-199883), und ein Verfahren, bei dem MTG als inaktiver Fusionsproteineinschlusskörper in
E. coli exprimiert wird, dieser Einschlusskörper mit einem Proteindenatu rierungsmittel
aufgelöst
wird, das Denaturierungsmittel entfernt wird, und dann MTG reaktiviert
wird, wobei aktive MTG erhalten wird (J. P. KOKAI Nr. Hei 6-30771).
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Diese
Verfahren sind jedoch problematisch, wenn sie im industriellen Maßstab durchgeführt werden. Wenn
die Sekretion durch die Mikroorganismen, wie E. coli und Hefe, durchgeführt wird,
ist die hergestellte Menge sehr gering. Wenn MTG in der Form inaktiver
Fusionsproteineinschlusskörper
in E. coli erhalten wird, ist ein teures Enzym für die Spaltung erforderlich.
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Es
ist bekannt, dass wenn ein fremdes Protein durch gentechnische Verfahren
sekretiert wird, die Menge des so erhaltenen Proteins üblicherweise
gering ist. Im Gegensatz dazu ist es auch bekannt, dass wenn das
fremde Protein in E. coli produziert wird, das Produkt in der Form
von inerten Proteineinschlusskörpern
gebildet wird, obwohl in vielen Fällen die exprimierte Menge
hoch ist. Die Proteineinschlusskörper
müssen
mit einem Denaturierungsmittel aufgelöst werden, das Denaturierungsmittel
muss entfernt werden, und anschließend muss MTG reaktiviert werden.
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Es
ist bereits bekannt, dass bei der Expression in E. coli ein N-terminaler
Methioninrest im natürlichen Protein,
das nach der Translation des Gens erhalten wird, auf effiziente
Weise mit Methioninaminopeptidase gespalten wird. Der N-terminale
Methioninrest wird jedoch nicht immer in einem exogenen Protein
gespalten.
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Verfahren,
die bislang vorgeschlagen wurden, um ein Protein zu erhalten, das
frei vom N-terminalen Methioninrest ist, umfassen ein chemisches
Verfahren, bei dem ein Protein mit einem Methioninrest am N-Terminus
oder ein Fusionsprotein mit einem Peptid, das über den Methioninrest daran
gebunden ist, hergestellt wird und anschließend das Produkt an der Position
des Methioninrests mit Cyanogenbromid spezifisch gespalten wird; und
ein enzymatisches Verfahren, bei dem eine Erkennungssequenz eines
bestimmten ortsspezifischen proteolytischen Enzyms zwischen einem
geeigneten Peptid und einem Zielpeptid eingefügt wird, um ein Fusionspeptid
zu erhalten, und anschließend
wird eine ortsgerichtete Hydrolyse mit dem Enzym durchgeführt.
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Der
erstgenannte Prozess kann jedoch nicht eingesetzt werden, wenn die
Proteinsequenz einen Methioninrest enthält, und das Zielprotein könnte im
Verlauf der Reaktion denaturiert werden. Das letztgenannte Verfahren
kann nicht eingesetzt werden, wenn eine Sequenz, die leicht gespalten
werden kann, in der Proteinsequenz enthalten ist, weil dadurch die
Ausbeute des Zielproteins verringert wird. Zusätzlich ist die Verwendung eines
solchen proteolytischen Enzyms für
die Produktion eines Proteins im industriellen Maßstab aus Kostengründen unzweckmäßig.
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Herkömmliche
Verfahren zur Produktion von MTG haben viele Probleme, wie Produktionsmenge
und Kosten. Bei der Sekretionsexpression durch E. coli, Hefe oder
dergleichen ist die exprimierte Menge unvorteilhafterweise sehr
gering. Bei der Produktion von Fusionsproteineinschlusskörpern in
E. coli ist es zur Herstellung von reifer MTG erforderlich, den
Fusionsteil mit einer Restriktionsprotease nach der Expression zu
spalten. Außerdem
wurde gefunden, dass weil MTG Calcium-unabhängig ist, die Expression von
aktiver MTG in der Zelle eines Mikroorganismus schädlich ist,
weil dieses Enzym auf die Endoproteine wirkt.
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Deshalb
besteht bei der Verwendung von MTG, die durch Genrekombination hergestellt
wird, in industriellem Maßstab
ein Bedarf dahingehend, dass die Produktion von reifer MTG erhöht wird,
die frei von einem Fusionsteil ist. Die vorliegende Erfindung wurde
zu diesem Zweck gemacht. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist es, MTG in großer
Menge in Mikroorganismen, wie E. coli, zu produzieren.
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Wenn
MTG mit der erfindungsgemäßen rekombinanten
DNA exprimiert wird, wird ein Methioninrest an den N-Terminus von
MTG angehängt.
Durch die Zugabe des Methioninrests an den N-Terminus von MTG kann es jedoch hinsichtlich
der Sicherheit, wie der Verleihung von Antigenizität auf MTG,
zu Problemen kommen. Eine weitere, durch die vorliegende Erfindung
zu lösende
Aufgabe ist es, MTG herzustellen, die frei vom Methioninrest ist,
der dem Initiationscodon entspricht.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Es
ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein neues Protein mit
Transglutaminaseaktivität
bereitzustellen.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, DNA bereitzustellen,
die für
das neue Protein mit Transglutaminaseaktivität kodiert.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine rekombinante
DNA bereitzustellen, die für
das neue Protein mit Transglutaminaseaktivität kodiert.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Transformante
bereitzustellen, die durch Transformation mit der rekombinanten
DNA erhalten wird.
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Eine
weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren
zur Herstellung eines Proteins mit Transglutaminaseaktivität bereitzustellen.
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Diese
und andere Aufgaben der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung und den Beispielen.
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Zum
Lösen der
vorstehend beschriebenen Aufgaben haben die Erfinder ein Expressionssystem
für ein Protein
mit Transglutaminaseaktivität
durch Verändern
des Codons auf dasjenige für
E. coli, oder vorzugsweise durch Verwenden eines Mehrkopienvek tors
(pUC19) und eines starken Promotors (trp-Promotor) konstruiert.
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Da
MTG in Mikroorganismen der Gattung Actinomycetes in der Prepro-Form
exprimiert und sekretiert wird, hat MTG nicht nur einen Methioninrest,
der den Initiationscodon am N-Terminus entspricht, das durch das vorstehend
beschriebene Expressionsverfahren exprimierte Protein hat vielmehr
auch den Methioninrest an seinem N-Terminus. Um dieses Problem zu
lösen haben
sich die Erfinder mit der Substratspezifität der Methioninaminopeptidase
von E. coli beschäftigt
und haben ein Protein mit Transglutaminaseaktivität, das den
Methioninrest am N-Terminus nicht aufweist, durch Exprimieren des
Proteins in der Form erhalten, die den Asparaginsäurerest
nicht aufweist, welcher die N-terminale Aminosäure von MTG ist. Die vorliegende
Erfindung wurde auf diese Weise gemacht.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein Protein mit Transglutaminaseaktivität bereit,
welches eine Sequenz umfasst, die vom Serinrest an der zweiten Position
bis zum Prolinrest an der 331. Position in der Aminosäuresequenz
der SEQ ID No: 1 reicht, worin die N-terminale Aminosäure des
Proteins der Serinrest an der zweiten Position der SEQ ID No: 1
ist.
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Es
wird ein Protein bereitgestellt, das aus einer Aminosäuresequenz
vom Serinrest an der zweiten Position bis zum Prolinrest an der
331. Position in der Aminosäuresequenz
der SEQ ID No: 1 reicht.
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Es
wird eine DNA bereitgestellt, welche für diese Proteine kodiert.
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Es
wird eine rekombinante DNA bereitgestellt, welche diese DNA aufweist,
insbesondere eine rekombinante DNA, die diese DNA exprimiert.
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Es
wird ein Mikroorganismus bereitgestellt, der durch Transformation
mit der rekombinanten DNA erhalten wird.
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Es
wird ein Verfahren zur Herstellung eines Proteins mit Transglutaminaseaktivität bereitgestellt,
welches das Kultivieren der Transformante in einem Medium zur Herstellung
des Proteins mit Transglutaminaseaktivität und das Gewinnen des Proteins
umfasst.
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Aufgrund
der Substratspezifität
Methioninaminopeptidase ist das Verfahren zur Herstellung des Proteins
mit Transglutaminaseaktivität
und fehlendem Initiationsmethionin nicht auf die Entfernung der
N-terminalen Asparaginsäure
beschränkt.
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Kurze Erklärung der
Zeichnungen
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1 zeigt ein Konstruktionsschema
des MTG-Expressionsplasmids
pTRPMTG-01.
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2 zeigt ein Konstruktionsschema
des MTG-Expressionsplasmids
pTRPMTG-02.
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3 zeigt ein SDS-Polyacrylamid-Elektrophoresegel,
das die Expression von MTG zeigt.
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4 zeigt ein Konstruktionsschema
des MTG-Expressionsplasmids
pTRPMTG-00.
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5 zeigt ein Konstruktionsschema
des Plasmids pUCN216D.
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6 zeigt ein Konstruktionsschema
des MTG-Expressionsplasmids
pUCTRPMTG(+)D2.
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7 zeigt, dass GAT, welches
dem Asparaginsäurerest
entspricht, deletiert ist.
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8 zeigt, dass die N-terminale
Aminosäure
Serin ist.
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Eingehende
Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
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Das
erfindungsgemäße Protein
mit Transglutaminaseaktivität
umfasst eine Sequenz, die vom Serinrest an der zweiten Position
bis zum Prolinrest an der 331. Position in der Aminosäuresequenz
der SEQ ID No: 1 als wesentliche Sequenz reicht, das Protein kann
jedoch eine oder mehrere weitere Aminosäuren nach dem Prolinrest an
der 331. Position haben. Unter diesen ist ein Protein bevorzugt,
das aus einer Aminosäuresequenz
von dem Serinrest an der zweiten Position bis zum Prolinrest an
der 331. Position in der Aminosäuresequenz
der SEQ ID No: 1 reicht.
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In
diesen Aminosäuresequenzen
umfasst die vorliegende Erfindung Aminosäuresequenzen, worin eine oder
mehrere Aminosäuren
deletiert, substituiert oder eingefügt sind, solange diese Aminosäuresequenzen
Transglutaminaseaktivität
haben.
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Die
erfindungsgemäße DNA kodiert
für die
vorstehend erwähnten
Proteine. Unter diesen ist eine DNA bevorzugt, worin die Basensequenz,
die für
Arg an der 4. Position vom N-terminalen Aminosäurerest kodiert, CGT oder CGC
ist, und die Basensequenz, die für
Val an der fünften
Position von der N-terminalen
Aminosäure kodiert,
GTT oder GTA ist. Außerdem
ist die DNA bevorzugt, worin die Basensequenz, die für die N-terminale Aminosäure bis
zur fünften
Aminosäure,
Ser-Asp-Asp-Arg-Val,
die folgende Sequenz hat.
- Ser : TCT oder TCC
- Asp : GAC oder GAT
- Asp : GAC oder GAT
- Arg : CGT oder CGC
- Val : GTT oder GTA
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In
diesem Fall hat die bevorzugte DNA die Basensequenz, die für die Aminosäuresequenz
von der N-terminalem Aminosäure
bis zur fünften
Aminosäure,
Ser-Asp-Asp-Arg-Val, kodiert, die Sequenz TCT-GAC-GAT-CGT-GTT.
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Außerdem hat
die bevorzugte DNA die Basensequenz, die für die Aminosäuresequenz
von der sechsten Aminosäure
bis zur neunten Aminosäure
von der N-terminalen Aminosäure,
Thr-Pro-Pro-Ala, kodiert, die folgende Sequenz.
- Thr
: ACT oder ACC
- Pro : CCA oder CCG
- Pro : CCA oder CCG
- Ala : GCT oder GCA
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Außerdem umfasst
die bevorzugte DNA eine Sequenz, die von der Thyminbase an der vierten
Position bis zur Guaninbase an der 993. Position in der Basensequenz
der SEQ ID No: 2 reicht. In diesem Fall ist die DNA stärker bevorzugt,
die aus einer Sequenz besteht, die von der Thyminbase an der vierten
Position bis zur Guaninbase an der 993. Position in der SEQ ID No:
2 reicht.
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In
den vorstehend genannten DNA-Sequenzen können Nukleinsäuren, die
für eine
oder mehrere Aminosäuren
kodieren, deletiert, substituiert oder eingefügt sein, solange eine solche
DNA für
eine Aminosäuresequenz
mit Transglutaminaseaktivität
kodiert.
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Die
erfindungsgemäße rekombinante
DNA hat eine der vorstehend genannten DNAs. In diesem Fall ist eine
DNA mit einem Promotor bevorzugt, der aus der aus trp, tac, lac,
trc, λ PL
und T7 bestehenden Gruppe ausgewählt
ist.
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Die
erfindungsgemäßen Transformanten
werden durch Transformation mit der vorstehend erwähnten rekombinanten
DNA erhalten. Unter diesen ist es bevorzugt, dass die Transformation
unter Einsatz eines Mehrkopienvektors durchgeführt wird, und dass die Transformanten
zu Escherichia coli gehören.
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Das
Verfahren zur Herstellung eines Proteins mit Transglutaminaseaktivität gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst das Kultivieren einer der vorstehend genannten Transformanten
in einem Medium zur Herstellung des Proteins mit Transglutaminaseaktivität und das
Gewinnen des Proteins.
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Im
Folgenden wird die vorliegende Erfindung noch eingehender beschrieben.
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(1)
Es ist bekannt, dass die Expression von MTG in Mikroorganismen fatal
ist. Es ist auch bekannt, dass bei der hohen Expression des Proteins
in einem Mikroorganismus, wie E. coli, das exprimierte Protein zur
Bildung von inerten unlöslichen
Proteineinschlusskörpern
neigt. Vor diesem Hintergrund haben die Erfinder Untersuchungen
durchgeführt,
um eine hohe Expression von MTG als inertes unlösliches Protein in E. coli
zu erzielen.
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Ein
Strukturgen von MTG, das für
die hohe Expression eingesetzt wird, ist eine DNA, die eine Sequenz enthält, die
von der Thyminbase an der vierten Position bis zur Guaninbase an
der 993. Position in der Basensequenz der SEQ ID No: 2 reicht. Aufgrund
der Degeneriertheit des genetischen Codons wird der dritte Buchstabe
in dem degenerierten Codon in einer Domäne, die für den N-terminalen Bereich
kodiert, in ein Codon umgewandelt, das reich an Adenin und Uracil
ist, und der verbleibende Bereich besteht aus einem Codon, der häufig für E. coli
eingesetzt wird, um die Bildung von mRNA mit hoch geordneter Struktur
zu verhindern, obwohl eine DNA, die für Proteine mit derselben Aminosäuresequenz
kodiert, verschiedene Basensequenzen haben kann.
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Ein
starker Promotor, der üblicherweise
für die
Produktion eines fremden Proteins eingesetzt wird, wird für die Expression
des MTG-Strukturgens verwendet, und ein Terminator wird stromabwärts des
MTG-Strukturgens eingefügt.
Beispielsweise sind die Promotoren trp, tac, lac, trc, λ PL und T7,
und die Terminatoren sind trpA, lpp und T4.
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Für eine effiziente
Translation wurden die Variabilität und die Länge der SD-Sequenz, die Basenzusammensetzung,
die Sequenz und die Länge
in der Domäne
zwischen der SD-Sequenz und dem Initiationscodon für die Expression
von MTG optimiert.
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Die
Domäne,
die von dem Promotor bis zum Terminator reicht und für die Expression
von MTG erforderlich ist, kann durch ein bekanntes chemisches Syntheseverfahren
hergestellt werden. Ein Beispiel der Basensequenz ist in SEQ ID
No: 3 gezeigt. In der Aminosäuresequenz
der SEQ ID No: 3 folgt der Asparaginsäurerest dem Initiationscodon.
Dieser Asparaginsäurerest
ist jedoch vorzugsweise entfernt, was nachstehend beschrieben wird.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine rekombinante DNA bereit,
die für
die Expression von MTG geeignet ist.
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Die
rekombinante DNA kann durch Einfügen
einer DNA, welche das Strukturgen des vorstehend beschriebenen MTGs
enthält,
in einem bekannten Expressionsvektor, der in Abhängigkeit von dem gewünschten Expressionssystem
ausgewählt
ist, hergestellt werden. Der hier verwendete Expressionsvektor ist
vorzugsweise ein Mehrkopienvektor.
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Bekannte
Expressionsvektoren, die für
die Produktion der erfindungsgemäßen rekombinanten
DNA einsetzbar sind, umfassen pUC19 und pHSG299. Ein Beispiel der
erfindungsgemäßen rekombinanten
DNA, erhalten durch Einfügen
der erfindungsgemäßen DNA
in pUC19, ist pUCTRPMTG-02(+).
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Die
vorliegende Erfindung betrifft auch verschiedene Transformanten,
die durch Einfügen
der rekombinanten DNA erhalten werden.
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Die
Zellen, die für
die Bildung der Transformanten geeignet sind, umfassen E. coli und
dergleichen.
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Ein
Beispiel für
E. coli ist der Stamm JM109 (recA1, endA1, gyrA96, thi, hsdR17,
supE44, re1A1, Δ(lac-proAB)/F' [traD36, proAB+,
lacIg, lacZ ΔM15]).
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Ein
Protein mit Transglutaminaseaktivität wird durch Kultivieren der
Transformante, wie derjenigen, die durch Transformieren von E. coli
JM109 mit pUCTRPMTG-02(+) erhalten wird, welcher ein erfindungsgemäßer Vektor
ist, hergestellt.
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Beispiele
des für
die Produktion eingesetzten Mediums umfassen 2xYT-Medium, das in
dem nachstehenden Beispiel eingesetzt wird, und ein Medium, das üblicherweise
für die
Kultivierung von E. coli eingesetzt wird, wie ein LB-Medium und
M9-Casaminosäuremedium.
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Die
Kultivierungsbedingungen und die Bedingungen zur Induzierung der
Produktion werden in geeigneter Weise in Abhängigkeit von der Art des Vektors,
des Promotors, des Wirts und dergleichen ausgewählt. Beispielsweise kann für die Produktion
eines rekombinanten Produkts mit einem trp-Promotor ein chemisches Mittel,
wie 3-ß-Indolacrylsäure, für den effizienten
Betrieb des Promotors eingesetzt werden. Falls erforderlich, können Glucose,
Casaminosäuren
oder dergleichen im Verlauf der Kultur zugegeben werden. Außerdem kann ein
chemisches Mittel (Ampicillin) zugegeben werden, um eine rekombinante
E.-coli-Zelle selektiv zu proliferieren.
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Die
Proteine mit Transglutaminaseaktivität, die durch die vorstehend
beschriebenen Verfahren hergestellt werden, werden aus dem kultivierten
Stamm wie folgt extrahiert: Nach dem vollständigen Ablauf der Kultivierung
werden die Zellen gewonnen und in einer Pufferlösung suspendiert. Nach der
Behandlung mit Lysozym, durch Frieren/Schmelzen, Ultraschallzerstörung und dergleichen,
wird die so erhaltene Suspension der zerstörten Zellen zentrifugiert,
um sie in einem flüssigen Überstand
und in Präzipitate
abzutrennen.
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Das
Protein mit Transglutaminaseaktivität wird in der Form eines Proteineinschlusskörpers erhalten, der
in den Präzipitaten
enthalten ist. Dieses Protein wird mit einem Denaturierungsmittel
oder dergleichen aufgelöst,
das Denaturierungsmittel wird entfernt, und das Protein wird abgetrennt
und gereinigt. Beispiele der für die
Auflösung
der Proteineinschlusskörper,
die wie vorstehend beschrieben hergestellt wurden, einsetzbaren Denaturierungsmittel
umfassen Harnstoff (wie 8M) und Guanidinhydrochlorid (wie 6M). Nach
dem Entfernen des Denaturierungsmittels durch Dialyse oder dergleichen
wird das Protein mit Transglutaminaseaktivität regeneriert. Lösungsmittel,
die für
die Dialyse einsetzbar sind, sind Phosphorsäurepufferlösung, Trishydrochloridpufferlösung usw.
Das Denaturierungsmittel kann nicht nur durch Dialyse, sondern auch
durch Verdünnung, Ultrafiltration
und dergleichen entfernt werden. Die Regenerierung der Aktivität kann durch
eine beliebige dieser Techniken durchgeführt werden.
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Nach
der Regenerierung der Aktivität
kann das aktive Protein durch eine geeignete Kombination bekannter
Trenn- und Präzipitationsverfahren,
wie Aussalzen, Dialyse, Ultrafiltration, Gelfiltration, SDS-Polyacrylamid-Elektrophorese,
Ionenaustauscherchromatografie, Affinitätschromatografie, Umkehrphasen-HPLC und Elektrophorese
zum isoelektrischen Punkt getrennt und gereinigt werden.
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(2)
Die vorliegende Erfindung stellt ein Protein mit Transglutaminaseaktivität bereit,
das eine Sequenz im Bereich von dem Serinrest an der zweiten Position
bis zum Prolinrest an der 331. Position in der Aminosäuresequenz
der SEQ ID No: 1 hat.
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Die
N-Terminie von MTG, hergestellt durch die mit der rekombinanten
DNA, die eine DNA der SEQ ID No: 3 enthält, hergestellten Transformante,
wurde analysiert, wobei gefunden wurde, dass die meisten einen (Formyl)methioninrest
des Initiationscodons enthielten.
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Wenn
jedoch ein Gen, das für
ein exogenes Protein kodiert, in E. coli exprimiert wird, wird das
Gen so konstruiert, dass das gewünschte
Protein nach dem Methioninrest, der für ATG kodiert, welches das
Translationsinitiationssignal für
das Gen ist, positioniert ist. Es ist bereits bekannt, dass N-terminale Methioninreste eines
natürlichen
Proteins, erhalten durch Translation eines Gens, durch Methioninaminopeptidase
effizienter gespalten werden. Die N-terminalen Methioninreste werden
jedoch nicht immer in dem exogenen Protein geschnitten.
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Es
ist bekannt, dass die Substratspezifität von Methioninaminopeptidase
in Abhängigkeit
von den verschiedenen Aminosäureresten,
die neben dem Methioninrest liegen, variiert. Wenn der Aminosäurerest,
der neben dem Methioninrest liegt, ein Alaninrest, Glycinrest, Serinrest
oder dergleichen ist, wird der Methioninrest leicht gespalten, und
wenn dieser Rest Asparaginsäure,
Asparagin, Lysin, Arginin, Leucin oder dergleichen ist, wird der
Methioninrest nicht leicht gespalten [Nature 326, 315(1987)].
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Der
N-terminale Aminosäurerest
von MTG ist Asparaginsäure.
Wenn ein Methioninrest, der von dem Initiationscodon abgeleitet
ist, direkt vor dem Asparaginsäurerest
liegt, kann die Methioninaminopeptidase nur schwer auf die erhaltene
Sequenz wirken, und der N-terminale Methioninrest wird üblicherweise
vom Rest nicht entfernt. Da jedoch der Serinrest neben dem N-terminalen Asparaginsäurerest
in MTG liegt, kann die Sequenz so konstruiert werden, dass der Aminosäurerest
neben dem Methioninrest, der vom Initiationscodon abgeleitet ist,
ein Serinrest ist (ein Aminosäurerest,
auf dem die Methioninaminopeptidase leicht wirkt), indem der Asparaginsäurerest
entfernt wird. Somit kann ein Protein mit hoher Transglutaminaseaktivität, von dem
der N-terminale Methioninrest abgespalten worden ist, effizient
hergestellt werden.
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Das
so erhaltene rekombinante Protein ist um eine Aminosäure kürzer als
die natürliche
MTG, die Funktion dieses Proteins ist jedoch die gleiche wie die
von natürlicher
MTG. Die MTG-Aktivität geht durch
den Verlust der einen Aminosäure
nicht verloren. Obwohl die Möglichkeit
besteht, dass ein Protein mit Transglutaminaseaktivität, von dem
der Methioninrest nicht abgespalten worden ist, neue Antigenizität gewinnt,
geht man allgemein davon aus, dass die um mehrere Reste verkürzte Sequenz
eine neue Antigenizität,
welche die natürliche
MTG nicht besitzt, gewinnt. Somit gibt es hinsichtlich der Sicherheit
keine Probleme.
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Es
wurde dann eine Sequenz Met-Ser-Asp-Asp-Arg- ..... durch Deletieren
des N-terminalen Asparaginsäurerests
von der Transglutaminase aus Mikroorganismen (MTG) konstruiert,
und dieses Protein wurde in E. coli produziert. Der Methioninrest
wurde effizient entfernt, wodurch ein Protein mit der Sequenz Ser-Asp-Asp-Arg-.....
erhalten wurde. Es wurde bestätigt,
dass die spezifische Aktivität
des so erhaltenen Proteins sich von derjenigen der natürlichen
MTG nicht unterscheidet.
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Ein
Verfahren zur Herstellung eines Proteins mit Transglutaminaseaktivität das eine
Sequenz im Bereich vom Serinrest an der zweiten Position bis zum
Prolinrest an der 331. Position in der Aminosäuresequenz der SEQ ID No: 1
hat, wird im Folgenden beschrieben.
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Eine
DNA, die für
ein Protein mit Transglutaminaseaktivität kodiert und eine Sequenz
im Bereich vom Serinrest an der zweiten Position bis zum Prolinrest
an der 331. Position in der Aminosäuresequenz der SEQ ID No: 1
hat, wird als MTG-Strukturgen
auf einer rekombinanten DNA, die für die Expression von MTG geeignet
ist, eingesetzt. Genauer gesagt wird eine DNA mit der Sequenz im
Bereich der Thyminbase an der vierten Position bis zur Guaninbase
an der 993. Position in der Basensequenz der SEQ ID No: 2 verwendet.
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Die
N-terminale Sequenz kann durch übliche
DNA-Rekombinationstechniken
oder durch ortsspezifische Mutagenesetechniken, eine Technik, worin
PCR für
die gesamte Länge
oder eine Teillänge
des MTG-Gens eingesetzt wird, oder eine Technik, worin der Teil
der zu ändernden
Sequenz mit einem synthetischen DNA-Fragment durch eine Restriktionsenzymbehandlung
ausgetauscht ist, verändert
werden.
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Die
auf diese Weise mit der rekombinanten DNA transformierte Transformante
wird in einem Medium kultiviert, um ein Protein mit Transglutaminaseaktivität zu produzieren,
und das Protein wird gewonnen. Die Verfahren zur Herstellung der
Transformante und zur Produktion des Proteins sind dieselben wie
vorstehend beschrieben.
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Da
das so hergestellte Protein die Sequenz Met-Ser ... hat, von dem
Methioninrest leicht durch Methioninaminopeptidase gespalten wird,
wird der Methioninrest in der Zelle von E. coli abgespalten, wodurch
ein Protein erhalten wird, das mit dem Serinrest beginnt.
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Obwohl
MTG mit einem N-terminalen Methioninrest in der Natur nicht vorhanden
ist, haben die Erfinder gefunden, dass in einigen natürlichen
MTG der Asparaginsäurerest
deletiert ist, wodurch der N-terminale Rest Serin ist. Obwohl ein
Protein mit einem N-terminalen Methioninrest sich somit von der
natürlichen
MTG in der Sequenz unterscheidet, wird ein Protein mit einem N-terminalen
Serinrest von der Sequenz der natürlichen MTG umfasst, und zusätzlich ist
ein Protein mit einer solchen Sequenz tatsächlich in der Natur vorhanden.
Somit kann gesagt werden, dass eine solche MTG einer natürlichen
MTG entspricht. Bei der Herstellung eines für Nahrungsmittel einzusetzenden
Enzyms, wie MTG, worin die Proteinantigenizität ein erhebliches Problem ist,
ist es wichtig, ein Protein mit Transglutaminaseaktivität zu produzieren,
dessen Sequenz einer natürlichen
MTG entspricht, anders ausgedrückt,
eine Sequenz herzustellen, von der der N-terminale Methioninrest gespalten
worden ist.
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Die
folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung weiter,
sie ist jedoch nicht darauf beschränkt.
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Beispiel
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Großproduktion
von MTG in E. coli:
<1> Konstruktion des MTG-Expressionsplasmids
pTRPMTG-01:
Das MTG-Gen ist bereits vollständig unter Berücksichtigung
der Häufigkeit
der verwendeten Codons in E. coli und Hefe synthetisiert worden
(J. P. KOKAI Nr. Hei 5-199883). Dessen Gensequenz war jedoch nicht
optimal für
die Expression in E. coli. Das heißt, alle Codons der 30 Argininreste
waren AGA (unbedeutendere Codons). Angesichts dessen wurden etwa
200 Basen vom N-Terminus des MTG-Gens erneut synthetisiert, um eine
optimale Sequenz für
die Expression im E. coli zu erhalten.
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Als
Promotor für
die Transkription des MTG-Gens wurde der trp-Promotor eingesetzt, der die Transkription
in einem Medium, das kein Tryptophan enthält, leicht durchführt. Das
Plasmid pTTG2-22 (J. P. KOKAI Nr. Hei 6-225775) für die starke
Expression des Transglutaminase(TG)-Gens von Pagrus major wurde
mit dem trp-Promotor erhalten. Die Sequenz stromaufwärts des
TG-Gens von Pagrus
major wurde so konstruiert, dass ein fremdes Protein in E. coli
stark exprimiert wird.
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Bei
der Konstruktion von pTRPMTG-01 wurde das DNA-Fragment von der ClaI-Schnittstelle
stromabwärts
vom trp-Promotor bis zur BglII-Schnittstelle stromabwärts des
Expressionsplasmids für
Pagrus major TG pTTG2-22 (J. P. KOKAI Hei 6-225775) durch das ClaI/HpaI-Fragment
des synthetischen DNA-Gens und das HpaI/BamHI-Fragment (kleines
Fragment) von pGEM15BTG ersetzt (J. P. KOKAI Hei 6-30771).
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Das
ClaI/HpaI-Fragment des synthetischen DNA-Gens hat eine Basensequenz
von der ClaI-Schnittstelle stromabwärts des trp-Promotors von pTTG2-22 bis zum Translationsinitiationscodon
und 216 Basen vom N-Terminus des MTG-Gens. Die Basensequenz in dem
MTG-Strukturgen wurde ausgehend von der Häufigkeit der Verwendung der
Codons in E. coli für
die Expression in E. coli optimiert. Zur Vermeidung der Bildung hoch
strukturierter mRNA wurde der dritte Buchstabe des degenerierten
Codons in der Domäne
des für
den N-Terminus kodierenden Teils in einen Codon umgewandelt, das
reich an Adenin und Uracil war, um die Anordnung gleicher Basen
so weit wie möglich
zu vermeiden.
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Das
ClaI/HpaI-Fragment des synthetischen DNA-Gens wurde so konstruiert,
dass es EcoRI- und HindIII-Schnittstellen am Terminus hatte. Das
konstruierte Gen wurde in zwei Blöcke geteilt, die jeweils 40
bis 50 Basen umfassten, sodass die +-Kette und die –-Kette miteinander überlappten.
12 DNA-Fragmente,
die der jeweiligen Sequenz entsprachen, wurden synthetisiert (SEQ
ID No: 4 bis 15). Der 5'-Terminus
der synthetischen DNA wurde phosphatiert. Damit zu paarende synthetische
DNA-Fragmente wurden hybridisiert, und sie wurden miteinander verbunden.
Nach der Acrylamidgel-Elektrophorese wurden die DNA-Fragmente einer
gewünschten
Größe herausgenommen
und in die EcoRI/HindIII-Schnittstelle von pUC19 eingefügt. Die
Sequenz wurde bestätigt,
und die korrekte Sequenz wurde als pUCN216 bezeichnet. Aus pUCN216
wurde ein ClaI/HpaI-Fragment (kleines Fragment) herausgenommen und
für die
Konstruktion von pTRPMTG-01 verwendet.
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<2> Konstruktion des MTG-Expressionsplasmids
pTRPMTG-02:
Da E. coli JM109, das pTRPMTG-01 enthielt, die
MTG nicht stark exprimierte, wurden Teile (777 Basen), die nicht
die geänderten
Teile am N-Terminus von MTG waren, auf geeignete Weise für E. coli
verändert.
Da es schwierig ist, 777 Basen gleichzeitig zu synthetisieren, wurde
die Sequenz unter Berücksichtigung
der Häufigkeit
der Verwendung von Codons in E. coli bestimmt, und dann wurden 4
Blöcke
(B1, 2, 3 und 4), die jeweils etwa 200 Basen enthielten, dafür synthetisiert.
Jeder Block wurde so konstruiert, dass er am Terminus eine EcoRI/HindIII-Schnittstehle hatte.
Das konstruierte Gen wurde in Blöcke
von etwa 40 bis 50 Basen geteilt, sodass die +-Kette und die –-Kette miteinander überlappten.
10 DNA-Fragmente derselben Sequenz wurden für jeden Block synthetisiert
und somit wurden insgesamt 40 Blocks synthetisiert (SEQ ID No: 16
bis 55). Der 5'-Terminus
der synthetischen DNA wurde phosphatiert. Damit zu paarende synthetische
DNA-Fragmente wurden hybridisiert, und sie wurden miteinander verbunden.
Nach Acrylamidgel-Elektrophorese
wurde die DNA einer gewünschten
Größe herausgenommen
und in die EcoRI/HindIII-Schnittstellen von pUC19 eingefügt. Die
Basensequenz jeder dieser DNAs wurde bestätigt, und die korrekte Sequenz
wurde als pUCBl, B2, B3 und B4 bezeichnet. 2 zeigt, dass B1 mit B2 verbunden war
und B3 mit B4 verbunden war. Durch Ersetzen eines korrespondierenden
Teils von pTRPMTG-01 wurde pTRPMTG-02 konstruiert. Die Sequenz des stark
exprimierenden MTG-Gens, das auf pTRPMTG-02 vorhanden war, ist in
SEQ ID No: 3 gezeigt.
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<3> Konstruktion des MTG-Expressionsplasmids
pUCTRPMTG-02(+), (–):
Da
E. coli JM109, welches pTRPMTG-02 enthielt, auch die MTG nicht stark
exprimierte, wurde das Plasmid mehrfach kopiert. Ein EcoO109I-Fragment
(kleines Fragment), welches den trp-Promotor von pTRPMTG-02 enthielt, wurde
geglättet
und dann in die HincII-Schnittstelle von pUC19, welches ein Mehrkopienplasmid
ist, eingebaut. pUCTRPMTG-02(+), worin der lacZ-Promotor und der trp-Promotor in derselben
Richtung angeordnet sind, und pUCTRPMTG-02(–), worin sie in Gegenrichtung
angeordnet sind, wurden konstruiert.
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<4> Expression von MTG:
E.
coli JM109, transformiert mit pUCTRPMTG-02(+) und pUC19, wurde durch
Schütteln
in 3 ml 2xYT-Medium, enthaltend 150 μg/ml Ampicillin, bei 37°C während 10
Stunden kultiviert (Vorkultur). 0,5 ml der Kultursuspension wurden
zu 50 ml 2xYT-Medium,
enthaltend 150 μg/ml
Ampicillin, gegeben, und es wurde eine Schüttelkultur bei 37°C während 20
Stunden durchgeführt.
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Die
Zellen wurden aus der Kultursuspension gewonnen und durch Ultraschallzerstörung aufgebrochen.
Die Ergebnisse der SDS-Polyacrylamidgel-Elektrophorese
der gesamten Fraktion, des Überstands
und der Präzipitationsfraktionen,
die beide durch Zentrifugation erhalten wurden, sind in 3 gezeigt. Die starke Expression
des Plasmids mit einem Molekulargewicht, das demjenigen von MTG
identisch war, wurde in der gesamten Fraktion der aufgebrochenen
pUCTRPMTG-02(+)/JM109-Zellen und in der Präzipitationsfraktion, die durch
Zentrifugation erhalten wurde, beobachtet. Es wurde durch Western
Blotting bestätigt,
dass das Protein mit Anti-MTG-Antikörpern aus Maus reagierte. Die
Expression des Proteins war 500 bis 600 mg/l. Eine ausreichend starke
Expression wurde selbst dann erhalten, wenn 3-β-Indolacrylsäure zu dem Produktionsmedium
nicht gegeben wurde.
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Außerdem wurde
mit MTG-Antikörpern
gegen Maus ein Western Blotting durchgeführt, um festzustellen, dass
MTG in der Über standsfraktion,
die durch Zentrifugation erhalten wurde, nur leicht exprimiert wurde und
dass die exprimierte MTG im Wesentlichen vollständig in der Form eines unlöslichen
Proteineinschlusskörpers
vorlag.
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<5> Konstruktion des MTG-Expressionsplasmids
pTRPMTG-00:
Um zu beweisen, dass der Austausch in dem Codon
des MTG-Gens eine deutliche Erhöhung
der Expression bewirkte, wurde pTRPMTG-00, welches pTRPMTG-02 entsprach,
worin jedoch das MTG-Gen gegen eine Gensequenz ausgetauscht war,
die vorher vollständig
synthetisiert worden war (J. P. KOKAI Nr. Hei 6-30771), konstruiert.
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Das
Plasmid pTRPMTG-00 wurde durch Verbinden des PvuII/PstI-Fragments (kleines
Fragment) aus dem Expressionsplasmid für Pagrus major TG, pTRPMTG-02,
mit dem PstI/HimdIII-Fragment (kleines Fragment, einschließlich PvuII-Schnittstelle)
und dem PvuII/HindIII-Fragment (kleines Fragment) von pGEM15BTG konstruiert
(J. P. KOKAI Nr. Hei 6-30771).
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<6> Konstruktion des MTG-Expressionsplasmids
pUCTRPMTG-00(+), (-):
Das Plasmid pTRPMTG-00 wurde mehrfach
kopiert. Das EcoO109I-Fragment
(kleines Fragment), welches den trp-Promotor und den trpA-Terminator
von pTRPMTG-00 enthielt, wurde geglättet und dann in die HincII-Schnittstelle
von pUCl9, einem Mehrkopienplasmid, eingebaut. Das Plasmid pUCTRPMTG-00(+),
worin der lacZ-Promotor und der trp-Promotor in derselben Richtung
angeordnet waren, und das Plasmid pUCTRPMTG-00(–), worin die Anordnung in
entgegengesetzter Richtung war, wurden konstruiert.
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<7> Vergleich der MTG-Expressionen:
E.
coli JM109, transformiert mit pUCTRPMTG-02 (+) oder (–), pUCTRPMTG-00
(+) oder (–),
pTRPMTG-02, pTRPMTG-01, pTRPMTG-00 oder pUC19 wurden durch Schütteln in
3 ml eines 2xYT-Mediums, enthaltend 150 μg/ml Ampicillin, bei 37°C während 10
Stunden kultiviert (Vorkultur). 0,5 ml der Kultursuspension wurden zu
50 ml 2xYT-Medium, enthaltend 150 μg/ml Ampicillin, gegeben, und
dann wurde die Schüttelkultur
bei 37°C während 20
Stunden durchgeführt.
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Die
Zellen wurden aus der Kultursuspension gewonnen, und deren MTG-Expression
wurde bestimmt, wobei die in Tabelle 1 gezeigten Ergebnisse erhalten
wurden. Es wurde gefunden, dass das neu konstruierte E. coli, enthaltend
pTRPMTG-00, pUCTRPMTG-00 (+) oder (–), MTG nicht stark exprimierten.
Diese Ergebnisse zeigen, dass es für eine hohe Expression von
MTG erforderlich ist, das Codon des MTG-Gens in ein Codon für E. coli
zu ändern
und auch das Plasmid mehrfach zu kopieren.
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<8> Analyse der N-terminalen
Aminosäure
der exprimierten MTG:
Der N-terminale Aminosäurerest
der Proteineinschlusskörper
der exprimierten MTG wurde analysiert, wobei gefunden wurde, dass
etwa 60% der Sequenz des N-Terminus Methioninreste und etwa 40%
Formylmethioninreste waren. Der (Formyl)methioninrest, der dem Initiationscodon
entspricht, wurde durch die nachstehend beschriebene Technik entfernt.
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<9> Deletion des N-terminalen
Asparaginsäurerests
von MTG:
Eine Basensequenz, die dem Asparaginsäurerest
(dem N-Terminus von MTG) entsprach, wurde durch PCR unter Einsatz
von pUCN216, enthaltend 216 Basen, als Matrize entfernt. pUCN216
ist ein Plasmid, das durch Klonieren von etwa 216 Basenpaaren, enthaltend
das ClaI-HpaI-Fragment des N-Terminus von MTG, in die EcoRI/HindIII-Schnittstelle
von pUC19 erhalten wurde. pF01 (SEQ ID No. 56) und pR01 (SEQ ID
No. 57) sind Primer mit jeweils einer Sequenz in dem Vektor, pDELD
(SEQ ID No. 58) wurde durch Deletieren einer Basensequenz, die dem
Asparaginsäurerest
entspricht, erhalten. pHd01 (SEQ ID No. 59) wurde durch Ersetzen
von C durch G erhalten, um die HindIII-Schnittstelle nicht zu enthalten.
pF01 und pDELD sind Sinn-Primer und pR01 und pHd01 sind Gegensinn-Primer.
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Es
wurden 35 Zyklen der PCR einer Kombination von pF01 und pHd01, und
eine Kombination von pELD und pR01 für pUCN216 bei 94°C während 30
Sekunden, bei 55°C
während
einer Minute und bei 72°C während zwei
Minuten durchgeführt.
Jedes PCR-Produkt wurde mit Phenol/Chloroform extrahiert, mit Ethanol ausgefällt und
in 100 μl
H2O gelöst.
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1 μl jedes PCR-Produkts
wurde entnommen und miteinander gemischt. Nach der Hitzedenaturierung bei
94°C während 10
Minuten wurden 35 Zyklen der PCR einer Kombination von pF01 und
pHd01 bei 94°C während 30
Sekunden, bei 55°C
während
einer Minute und bei 72°C
während
2 Minuten durchgeführt.
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Das
zweite PCR-Produkt wurde mit Phenol/Chloroform extrahiert, mit Ethanol
ausgefällt
und mit HindIII und EcoRI behandelt. Nach der Subklonierung von
pUC19 wurde pUCN216D erhalten ( 5).
Die Sequenz des erhaltenen pUCN216D wurde als die gewünschte bestätigt.
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<10> Konstruktion des Plasmids,
das für
MTG kodiert, welcher die N-terminale Asparaginsäure fehlt:
Das Eco0109I/Hpa1-Fragment
(kleines Fragment) von pUCN216D wurde mit dem Eco0109I/Hpa1-Fragment (großes Fragment)
von pUCB1-1 (Plasmid, das durch Klonieren des HpaII/BglII-Fragments des MTG-Gens
in die EcoRI/HindIII-Schnittstelle von pUC19 erhalten wurde) kombiniert,
wobei pUCNB1-2D erhalten wurde. Außerdem wurde das ClaI/BglII-Fragment
(kleines Fragment) von pUCNBl-2D mit dem ClaI/B/BglIII-Fragment (großes Fragment)
von pUCTRPMTG-02(+), welches ein Plasmid für die starke MTG-Expression
ist, kombiniert, wobei pUC TRPMTG(+)D2 erhalten wurde, das Expressionsplasmid
von MTG, dem die N-terminale
Asparaginsäure
fehlt (6). Es wurde
ein Plasmid erhalten, das das MTG-Gen enthält, dem GAI fehlt, das dem Asparaginsäurerest
entspricht, was in 7 gezeigt
ist.
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<11> Expression des Plasmids,
das für
MTG kodiert, der die N-terminale
Asparaginsäure
fehlt:
E. coli JM109, das mit pUCTRPMTG(+)D2 transformiert
war, wurde durch Schütteln
in 3 ml eines 2xYT-Mediums, enthaltend 150 μg/ml Ampicillin, bei 37°C während 10
Stunden kultiviert (Vorkultur). 0,5 ml der Kultursuspension wurden
zu 50 ml eines 2xYT-Mediums, enthaltend 150 μg/ml Ampicillin, gegeben, und
dann wurde eine Schüttelkultur
bei 37°C
während
20 Stunden durchgeführt.
Die Zellen wurden durch Ultraschallzerstörung aufgebrochen. Die Ergebnisse
der Färbung
mit Coomassie Brilliant Blue-Färbung
und des Western Blottings mit Anti-MTG-Antikörper aus Maus unter Einsatz
der so erhaltenen Über standsflüssigkeit
und des Präzipitats zeigten,
dass das MTG-Protein,
dem der N-terminale Asparaginsäurerest
fehlt, in dem Präzipitat,
das durch Ultraschallzerstörung
erhalten wurde, nämlich
in der unlöslichen
Fraktion, nachgewiesen wurde. Diese Tatsache weist daraufhin, dass
das MTG-Protein, dem der N-terminale
Asparaginsäurerest
fehlt, als Proteineinschlusskörper
in den Zellen akkumuliert wurde.
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Die
N-terminale Aminosäuresequenz
der Proteineinschlusskörper
wurde analysiert, und es wurde gefunden, dass etwa 90% davon Serin
war, was in 8 gezeigt
ist.
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Die
Ergebnisse der Analyse der N-terminalen Aminosäuren der exprimierten MTG,
die in <8> und <11> erhalten wurde, wurden
wie in Tabelle 2 gezeigt, miteinander verglichen. Es wurde gefunden,
dass durch Entfernung des N-terminalen Asparaginsäurerests
von MTG das Initiationsmethionin, das zu dem N-Terminus der exprimierten
MTG angehängt
wurde, effizient entfernt wurde.
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<12> Auflösung von
MTG-Einschlusskörpern,
denen die N-terminale
Asparaginsäure
fehlt, Renaturierung der Aktivität
und Bestimmung der spezifischen Aktivität:
MTG-Einschlusskörper, denen
die Asparaginsäure
fehlt, wurden durch wiederholte Zentrifugation teilweise gereinigt
und dann in 8 M Harnstoff [50 mM Phosphatpuffer (pH 5,5)] gelöst, wobei die
2 mg/ml-Lösung
erhalten wurde. Präzipitate
wurden aus der Lösung
durch Zentrifugation entfernt, und die Lösung wurde auf eine Konzentration
von 0,5 M Harnstoff mit 50 mM Phosphatpuffer (pH 5,5) verdünnt. Die
verdünnte
Lösung
wurde mit 50 mM Phosphatpuffer (pH 5,5) weiter dialysiert, um Harnstoff
zu entfernen. Gemäß dem Mono-S-Säulentest wurde
der Peak mit der TG-Aktivität
bei einer NaCl-Konzentration im Bereich von 100 bis 150 mM eluiert.
Die spezifische Aktivität
der Fraktion wurde durch das Hydroxamatverfahren bestimmt, wobei
gefunden wurde, dass die spezifische Aktivität der Asparaginsäurerest
fehlt, etwa 30 U/mg war. Dieser Wert ist gleich der spezifischen
Aktivität
natürlicher
MTG. Es ist deshalb offensichtlich, dass das Fehlen des Asparaginsäurerests
auf die spezifische Aktivität
keinen Einfluss hat.
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