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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf die CT-Bildgebung. Die Erfindung
findet vor allem Anwendung in Verbindung mit der kontinuierlichen
Echtzeit-CT-Bildgebung
und wird unter besonderer Bezugnahme hierauf beschrieben. Es ist
jedoch zu beachten, dass die vorliegende Erfindung auch Anwendung
in Verbindung mit anderen Arten von CT-Bildgebungsgeräten und
-verfahren sowie mit anderen diagnostischen Bildgebungssystemen
findet.
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Die
frühen
CT-Scanner waren von einem transversalen und rotierenden Typ. Das
bedeutet, dass sich eine Strahlungsquelle und ein ihr gegenüber angeordneter
Strahlungsdetektor zusammen auf linearen Wegen auf einander gegenüberliegenden
Seiten eines Objekts transversal bewegten. Der Detektor wurde während der
Transversalbewegung wiederholt abgetastet, um eine Vielzahl von
Datenwerten zu schaffen, die parallele Strahlen durch das Objekt
darstellen. Nach der Transveralbewegung wurde der gesamte Schlitten
um ein paar Grad gedreht und Quelle sowie Detektor erneut in Bewegung
versetzt, um einen zweiten Datensatz zu erzeugen. Die Vielzahl der
Parallelstrahl-Datensätze
in regelmäßigen Winkelabständen über 180° wurde zu
einem diagnostischen Bild rekonstruiert. Leider ist dieses Transversal-
und Rotationsverfahren sehr langsam.
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Ein
Verfahren zum Beschleunigen von Transversal- und Rotations-Scannern
bestand darin, die Strahlungsquelle und den Einzeldetektor durch
eine Strahlungsquelle zu ersetzen, die Strahlung auf einem schmalen,
fächerförmigen Strahlenbündel projiziert,
und mehrere Detektoren vorzusehen, so dass eine Vielzahl von Parallelstrahl-Datensätzen bei
verschiedenen Winkeln gleichzeitig erfasst wurde. Auf diese Weise
konnten mehrere Datensätze
gleichzeitig erfasst werden. Dieses Verfahren war zwar um ein Mehrfaches
schneller, aber immer noch sehr langsam.
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Man
hat herausgefunden, dass die Strahlungsquelle auch nur rotiert werden
konnte, statt Quelle und Detektor in eine Transversalbewegung zu
versetzen. Das bedeutet, dass die Strahlungsquelle einen Datenfächer projizierte,
der die Untersuchungsregion überspannte.
Die Strahlung, die die Untersuchungsregion durchquerte, wurde von
einem Bogen von Strahlungsdetektoren aufgefangen. Die Strahlungsquelle
wurde um das Objekt herum gedreht. In einem Scanner der dritten
Generation wurde der Detektorbogen mit der Quelle gedreht. In einem
Scanner der vierten Generation wurde ein kompletter Ring von stationären Detektoren
vorgesehen. Bei beiden Typen wurden die Fächerstrahl-Datensätze bei
einer Vielzahl von Scheitelpunkten um das Objekt herum abgetastet.
Die Daten von den verschiedenen Winkeln innerhalb der Fächer bei
verschiedenen Winkelausrichtungen des Fächers wurden zu Parallelstrahl-Datensätzen geordnet.
Es zeigte sich, dass ein kompletter Satz von Parallelstrahl-Datensätzen erzeugt
werden konnte, indem man die Quelle um 180° plus den Fächerwinkel drehte. Obwohl dieses
Verfahren wesentlich schneller war als das Transversal- und Rotationsverfahren,
war ein größerer Datenverarbeitungsaufwand
für das
Ordnen und Rebinning der Strahlen in die Parallelstrahl-Datensätze und
für das
eventuelle Interpolieren erforderlich, um die Strahlen innerhalb
jedes Datensatzes paralleler zu machen. Obwohl die Datenerfassungszeit
wesentlich kürzer
war, war die Bildverarbeitung langsamer. Die Parallelstrahl-Rekonstruktion
wurde größtenteils
aufgrund der Speicher- und
Geschwindigkeitsbeschränkungen
aufgegeben, und auch aufgrund der Ungenauigkeit des Rebinning-Schritts,
wenn dieser früh
in der Verarbeitungskette ohne genaue Detektorkorrekturen und Winkelansichtfilterung
durchgeführt wird,
vor allem wenn eine begrenzte Anzahl von Ansichten erfasst wurde.
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Es
hat sich gezeigt, dass – anstatt
die Daten zu Parallelstrahl-Datensätzen zu ordnen – die Fächerstrahl-Datensätze durch
Faltung und Rückprojektion
direkt zu einer Bilddarstellung rekonstruiert werden konnten. Obwohl
das Faltungs- und Rückprojektionsverfahren
wesentlich weniger Verarbeitungs-Hardware und -zeit erforderte als
die Rebinning-Methode, war die Datenerfassung langsamer. Insbesondere
erforderte der Algorithmus, dass die Scheitelpunkte der Datenfächer volle
360° abdecken
und nicht nur den 180° +
Fächerwinkel.
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In
jüngerer
Zeit sind verbesserte Faltungs- und Rückprojektionsverfahren entwickelt
worden, bei denen die Scheitelpunkte der Datenfächer nur 180° plus den
Fächerwinkel
zu überspannen
brauchen. Obwohl diese Verfahren heute zu den am weitesten verbreiteten
CT-Rekonstruktionsalgorithmen gehören, weisen sie immer noch
Nachteile auf. Sie können
vor allem rechentechnisch komplex und zeitaufwändig sein.
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In
der US-amerikanischen Patentschrift Nr. 5.406.479 wurde ein Rebinning- und Korrekturverfahren für einen
Fächerstrahl-CT-Scanner
beschrieben, bei dem der Röntgenfächer in
einer Ebene erzeugt wird, die in Bezug auf die Scannerachse zu der
Detektorebene versetzt ist. Die Rebinning-Methode wird verwendet,
um Fächerstrahldaten
in Paral lelstrahldaten umzuwandeln, um schnelle Parallelstrahlalgorithmen
für die
Rekonstruktion anwenden zu können.
Das Verfahren ist für
die Korrektur von Kegelstrahlfehlern infolge des Versatzes zwischen
den Ebenen vorgesehen.
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Obwohl
sie für
ihre beabsichtigten Zwecke erfolgreich eingesetzt werden können, weisen
die oben beschriebenen CT-Scanner und Verfahren inhärente Nachteile
auf, die sie für
die Echtzeit-Bildgebung ungeeignet machen. Insbesondere sind die
verschiedenen Kombinationen von Datenerfassungs- und Datenverarbeitungsverfahren
zu zeitaufwändig,
um eine genaue kontinuierliche Bildaktualisierung in Echtzeit zu
erlauben.
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Die
vorliegende Erfindung ist durch die beigefügten Ansprüche definiert.
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In Übereinstimmung
mit einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein kontinuierlicher
CT-Scanner zur Erzeugung eines Echtzeitbildes gemäß Anspruch
1 geschaffen.
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In Übereinstimmung
mit einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Erzeugung eines kontinuierlichen Echtzeitbildes gemäß Anspruch
6 geschaffen.
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Beispiele
für Möglichkeiten
zur Ausführung
der Erfindung werden im Folgenden unter Bezugnahme auf die begleitenden
Zeichnungen ausführlich
beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung
eines kontinuierlichen CT-Scannersystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine beispielhafte Darstellung
der Gewichtungsfunktion, die durch den erfindungsgemäßen Winkelansichtfilter
angewendet wird;
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3 eine schematische Darstellung,
die die Interpolation der Daten von einem Fächerstrahlformat zu einem Parallelstrahlformat
zeigt; und
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4 einen Ablaufplan, der
die Datenverarbeitung in Übereinstimmung
mit Aspekten der vorliegenden Erfindung darstellt.
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Bezug
nehmend auf 1 enthält ein kontinuierlicher
CT-Scanner 10 einen stationären Gantry-Teil 12,
der eine Untersuchungsregion 14 definiert. An dem stationären Gantry-Teil 12 ist
ein rotierender Gantry-Teil 20 zur kontinuierlichen Drehung
um die Untersuchungsregion 14 angebracht. Eine Röntgenquelle 22,
zum Beispiel eine Röntgenröhre, ist
so auf dem rotierenden Gantry-Tail 20 angeordnet, dass
ein Strahlenbündel
der Strahlung 24 die Untersuchungsregion 14 durchquert,
wenn sich der rotierende Gantry-Teil 20 dreht. Eine Kollimator-
und Blenden-Anordnung 26 formt das Strahlenbündel der
Strahlung 24 zu einem dünnen,
fächerförmigen Strahlenbündel und
schaltet das Strahlenbündel 24 selektiv
ein und aus. Alternativ kann das fächerförmige Strahlenbündel 24 auch
elektronisch an der Röntgenquelle 22 ein-
und ausgeschaltet werden.
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In
dem abgebildeten CT-Scanner der vierten Generation ist ein Ring
von Strahlungsdetektoren 28 um den Umfang der Untersuchungsregion 14 auf
dem stationären
Gantry-Teil 12 angebracht. Alternativ können die Strahlungsdetektoren 24 so
an dem rotierenden Gantry-Teil 20 auf einer Seite der Untersuchungsregion 14 gegenüber der
Röntgenquelle 22 angebracht
sein, dass sie den durch das fächerförmige Röntg enstrahlenbündel 24 definierten
Bogen abdecken. Unabhängig
von der Konfiguration sind die Strahlungsdetektoren 28 so
angeordnet, dass sie die von der Röntgenquelle 22 emittierte
Röntgenstrahlung
empfangen, nachdem sie die Untersuchungsregion 14 durchquert
hat.
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Bei
einer Quellenfächergeometrie
wird ein Bogen von Detektoren, die die von der Quelle ausgehende Strahlung
abdecken, gleichzeitig in kurzen Intervallen abgetastet, während sich
die Röntgenquelle 22 hinter der
Untersuchungsregion 14 dreht, um eine Quellenfächeransicht
zu erzeugen. Bei einer Detektorfächergeometrie
wird jeder Detektor eine Vielzahl von Malen abgetastet, während sich
die Röntgenquelle 22 hinter
der Untersuchungsregion 14 dreht, um eine Detektorfächeransicht
zu erzeugen. Der Pfad zwischen der Röntgenquelle 22 und
jedem der Strahlungsdetektoren 28 wird als Strahlengang
oder Strahl bezeichnet.
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Die
Strahlungsdetektoren 28 wandeln die erkannte Strahlung
in elektronische Daten um. Das bedeutet, dass jeder der Strahlungsdetektoren
ein Ausgangssignal erzeugt, das proportional zu einer Intensität der empfangenen
Strahlung ist. Optional kann ein Referenzdetektor Strahlung erkennen,
die die Untersuchungsregion 14 nicht durchquert hat. Eine
Differenz zwischen der Größe der durch
den Referenzdetektor und jeden Strahlungsdetektor 28 empfangenen
Strahlung liefert einen Hinweis auf das Maß der Strahlungsabschwächung auf
einem entsprechenden Strahlengang eines abgetasteten Strahlungsfächers.
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Bei
der dargestellten Ausführungsform
eines Scanners der vierten Generation stellt jede Ansicht oder Datenlinie
einen Fächer
von Strahlen dar, dessen Scheitelpunkt bei einem der Strahlungsdetektoren 28 liegt und
der über
eine kurze Zeitspanne von dem Detektor erfasst wurde, während sich
die Röntgenquelle 22 hinter der
Untersuchungsregion 14 dreht. Bei einem Scanner der dritten
Generation stellt jede Ansicht oder Datenlinie einen Fächer von
Strahlen mit einem Scheitelpunkt bei der Röntgenquelle 22 dar,
der durch das gleichzeitige Abtasten aller Detektoren erfasst wird.
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Die
durch die Strahlungsdetektoren 28 erzeugten elektronischen
Daten werden einem Rebinning-Prozessor 30 zugeführt. Der
Rebinning-Prozessor 30 wandelt jede Datenlinie von ihrem
Fächerstrahlformat
in ein Parallelstrahlformat um. Um eine höhere Geschwindigkeit und Genauigkeit
zu erreichen, wird dieser Prozess in drei Rebinning-Operationen oder
Schritte aufgeteilt: einen Schritt der Winkelansichtfilterung, einen
Interpolationsschritt, bei dem die Daten zu parallelen Strahlen
mit ungleichmäßigem Abstand
sortiert werden, und einen letzten interpretierenden Schritt, bei
dem der ungleichmäßige Abstand
der Strahlen korrigiert wird. Der Rebinning-Prozessor 30 empfängt die
Datenlinien und speichert sie in einem ersten Endlosspeicher 32.
Ein Winkelansichtfilter 34 ruft die Datenlinien von dem
ersten Endlosspeicher 32 ab, filtert sie und schreibt sie
an einen vorgegebenen Speicherplatz in einem zweiten Endlosspeicher 36.
Zusätzlich
können
vor dem Schreiben der Daten in den zweiten Endlosspeicher 36 beliebige
detektorspezifische Korrekturen vorgenommen werden. Vorzugsweise
wird der Winkelansichtfilter, wie in 2 dargestellt, über eine
Vielzahl von benachbarten Datenlinien 38 angewendet, zum
Beispiel 3 bis 5, um einen gewichteten Mittelwert hiervon zu erzeugen.
Der gewichtete Mittelwert ist durch eine zentrierte symmetrische
nicht-lineare Funktion 40 gekennzeichnet. Außerdem trägt in der
Phase die zugehörige
Ansichtreduzierung zu einer reduzierten Verarbeitungszeit bei.
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Anschließend ruft
ein Interpolator 42 die in dem zweiten Endlosspeicher 36 gespeicherten
Daten ab und ordnet sie neu, so dass parallele Strahlen von den
verschiedenen Datenlinien zusammen gruppiert werden. Optional kann
die Anzahl der Datenlinien durch Überspringen von Datenlinien,
zum Beispiel jeder zweiten Datenlinie, reduziert werden, um den
Zeitaufwand zur Verarbeitung der Daten zu verkürzen. An diesem Punkt können außerdem beliebige
Korrekturen gemeinsam für
alle Strahlungsdetektoren 28 vorgenommen werden. Anschließend wird
ein weiterer interpolierender Schritt durchgeführt, um den Abstand innerhalb
jeder Gruppe von parallelen Datenstrahlen auszugleichen.
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Bezug
nehmend auf 3 und weiterhin
unter Bezugnahme auf 1 ist
eine veranschaulichende Zeichnung, die eine Quellenfächergeometrie
zeigt, nützlich
zur Beschreibung des Rebinning-Prozesses. Während die Röntgenquelle 22 einer
Bahn 44 um die Untersuchungsregion 14 herum folgt,
erzeugt sie eine Vielzahl von Quellenfächeransichten 46a–c,
die durch eine Anordnung von Strahlungsdetektoren 28a–r empfangen
wird, welche sie in eine Datenlinie mit einem Fächerstrahlformat umwandelt.
Die Quellenfächeransichten 46a–c bestehen
jeweils aus einer Vielzahl von Strahlen, wobei jeder Strahl einem
einzelnen Strahlungsdetektor 28a–28r entspricht. Die
Quellenfächeransicht 46a zum
Beispiel enthält
Strahlen, die den Strahlungsdetektoren 28a–28l entsprechen,
die Quellenfächeransicht 46b enthält Strahlen,
die den Strahlungsdetektoren 28d–28o entsprechen,
und 46c enthält
die Detektoren 28f–28r.
Der Interpolator 42 ordnet die Daten neu, um die parallelen
Strahlen 48a–c,
die den Strahlungsdetektoren 28l, 28i und 28f von
den jeweiligen Fächern 46a, 46b und 46c entsprechen,
zusammen zu gruppieren und ein Parallelstrahlformat zu erzeugen.
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Nach
der Umwandlung vom Fächerstrahlformat
in das Parallelstrahlformat durch den Rebinning-Prozessor 30 rekonstruiert
ein Rekonstruktionsprozessor 50 eine Bilddarstellung eines
Objekts 52 in der Untersuchungsregion 14 auf eine
solche Weise, dass sie auf einer von Menschen sichtbaren Anzeige,
zum Beispiel einem Videomonitor 60, betrachtet werden kann.
Der Rekonstruktionsprozessor 50 nutzt eine Faltungsvorrichtung 54,
die die Daten mit einer Faltungs- oder Filterfunktion faltet. Es
ist zu beachten, dass bei der Ausführungsform eines Scanners der
vierten Generation jeder Strahlungsdetektor 28 während der
Bewegung der Röntgenquelle 22 gleichzeitig
Intensitätsdaten
erzeugt. Um diesen schnellen Informationsfluss verarbeiten zu können, umfasst
der Faltungsvorrichtung 54 vorzugsweise eine Vielzahl von
Faltungsvorrichtungen zum Falten von mehreren Datenlinien gleichzeitig.
Die gefalteten Daten werden an einen Rückprojektor 56 übertragen, der
die gefalteten Daten rückprojiziert
und in einem Bildspeicher 58 speichert, um eine elektronische
Bilddarstellung zu rekonstruieren.
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Zusätzlich zur
Anzeige der Echtzeit-Bilddarstellung zeigt oder erhellt der Videomonitor 60 auch
geeignete Indikatoren oder Symbole 62, 64, die
einen Bediener in Echtzeit über
den Status des Geräts
informieren. Geeignete Indikatoren sind zum Beispiel ein Signal,
das den Bediener warnt, wenn ein Fußpedal, mit dem die Röntgenquelle 22 betätigt wird,
entweder aktiviert oder deaktiviert wird, und/oder ein Indikator,
der den Bediener warnt, wenn das fächerförmige Strahlenbündel 24 ein-
oder ausgeschaltet wird. Es ist zu beachten, dass in einigen Fällen das
Strahlenbündel 24 eventuell
nicht unmittelbar eingeschaltet wird, wenn das Fußpedal betätigt wird,
so dass die Verwendung von zwei Symbolen von Vorteil sein kann.
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Bezug
nehmend auf 4 und weiterhin
unter Bezugnahme auf 1 wird
in einer bevorzugten Ausführungsform
(Option A) ein nicht-rekursives Rückprojekti onsverfahren angewendet.
Die gefalteten Daten werden gewichtet und in einem 180°-Rückprojektions-Zwischenspeicher 70 kombiniert,
der 180°-Rückprojektions-Zwischenspeicher
wird in eine Bildmatrix 72 rückprojiziert und die Bildmatrix
wird an den Anzeigezwischenspeicher oder Bildspeicher 58 übertragen.
Auf diese Weise wird ein rückprojiziertes
Bild, das 180° der Datenlinien
darstellt, wiederholt auf eine solche Weise in den Bildspeicher 58 geladen,
dass kontinuierlich eine Echtzeit-Rekonstruktion einer Bilddarstellung
in dem Bildspeicher 58 gespeichert wird. Dieses Verfahren
liefert eine relativ hohe Bildqualität mit erheblicher Reduzierung
von Bewegungsartefakten, weil die Gewichtungsfunktion gut über 180° hinaus verjüngt werden
kann und eine beliebige glatte Form haben kann, solange alle Gewichte
in einem Abstand von 180° summiert
werden, während
der Datensatz zu einem einzigen 180°-Rückprojektions-Datensatz für jedes
Bild kombiniert wird. Außerdem
ist die Rückprojektionszeit
konstant und auf die Zeitdauer begrenzt, die erforderlich ist, um
180° der
Ansichten für
jedes neue Bild rückzuprojizieren.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
(Option B) wird ein rekursives Rückprojektionsverfahren
angewendet, bei dem die Aktualisierung der Bilder auf einer Differenz
von Ansichtdaten beruht. Die Differenz zwischen 180° auseinanderliegenden
Datensätzen
wird gewichtet und in einem Differenzzwischenspeicher 80 gespeichert,
eine akkumulierte Bildmatrix wird mit der Rückprojektion des Differenzzwischenspeichers 82 aktualisiert,
und die Bildmatrix wird an den Anzeigezwischenspeicher oder Bildspeicher 58 übertragen.
Das bedeutet, dass der Bildspeicher 58 anfangs mit einer
Vielzahl von rückprojizierten
Datenlinien, zum Beispiel 180°,
geladen wird, die einer anfänglichen
Bilddarstellung entsprechen. Anschließend erfolgt eine Echtzeit-Aktualisierung,
indem von einer Vielzahl von neu erfassten Datenlinien, zum Beispiel
60+° Datenlinien,
eine entsprechende Vielzahl von umgekehrten oder invertierten Datenlinien
aus dem vorherigen Bild, die in einem Abstand 180° von der
neu erfassten Vielzahl von Datenlinien liegen, subtrahiert wird,
und anschließend
die Differenz rückprojiziert
wird. Es ist zu beachten, dass die rekursive Aktualisierung auf
einem beliebigen geeigneten Winkelinkrement der Datenlinien, wie
es für
eine bestimmte Anwendung wünschenswert
sein kann, erfolgen kann, zum Beispiel eine häufigere Aktualisierung bei
30+° Intervallen.
In Extremfall können
einzelne, 180° auseinanderliegende
Datenlinien subtrahiert werden. Diese Ausführungsform wurde zwar so beschrieben, dass
eine Vielzahl von 180° auseinanderliegenden
Datenlinien unmittelbar vor der Rückprojektion subtrahiert wird,
jedoch ist zu beachten, dass die Differenz an jeder Stelle in der
Verarbeitung vor der Rückprojektion
ermittelt werden kann, nachdem die Da ten parallel gemacht wurden.
Zum Beispiel bevor die parallelen Datenlinien in einen gleichmäßigen Abstand
gebracht werden. Wenn die Datenlinien schließlich rückprojiziert werden, ist in
jedem Fall das, was rückprojiziert
wird, die Differenz zwischen diesen Vielzahlen von um 180° versetzten Datenlinien.
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In
einer weiteren bevorzugten Ausführungsform
(Option C) wird ein rekursives Rückprojektionsverfahren
mit Aktualisierung von Bildern basierend auf der Differenz von Bilddaten
angewendet. Datensätze
werden gewichtet und in einem Zwischenspeicher 90 gespeichert,
der Zwischenspeicher wird als Teilbild 92 rückprojiziert,
um 180° versetzte
Teilbilder werden subtrahiert und eine akkumulierte Bildmatrix wird
aktualisiert 94, und die Bildmatrix wird an den Anzeigezwischenspeicher
oder Bildspeicher 58 übertragen.
Auf diese Weise wird der Bildspeicher 58 mit einer anfänglichen
Bilddarstellung geladen, die aus einer Vielzahl von Teilbildern
besteht. Die Echtzeitaktualisierung erfolgt, indem ein Teilbild,
das einer Vielzahl von Datenlinien entspricht, zum Beispiel 60+°, rückprojiziert
wird. Ein zuvor erfasstes rückprojiziertes
Teilbild, das um 180° zu
dem aktualisierten Teilbild versetzt ist, wird hiervon subtrahiert
und die Differenz wird angewendet, um das Vollbild zu aktualisieren.
Wie bei dem vorhergehenden rekursiven Verfahren kann das Winkelinkrement,
das das Teilbild definiert, je nach gewünschter Leistung für verschiedene
Anwendungen variiert werden.
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In
den bevorzugten Ausführungsformen,
bei denen die rekursive Rückprojektion
angewendet wird, ist eine Reduzierung von Bewegungsartefakten möglich, indem
die elektronischen Daten gewichtet werden. Dies kann erfolgen, indem
eine im Wesentlichen Eins-gewichtete Funktion mit verjüngten Regionen
an den Enden der Gewichtungsfunktion verwendet wird. Das heißt zum Beispiel,
dass der zusätzliche
Teil der Datenlinien, die zu jeder Rekursion gehören, diejenige kleine Anzahl
von Datenlinien sein kann, die unter den verjüngten Regionen der Funktion
liegt. Wenn die Anzahl von Ansichten in den verjüngten Regionen klein ist, wird
die Auswirkung der Rekonstruktionszeit minimal sein und ist gegeben
durch die Formel: % Zunahme der Rückprojektionszeit = 100*(#
zusätzlicher
Ansichten für
Verjüngung)/(#
Ansichten zwischen Aktualisierungen). Zum Beispiel: % Zunahme der
Rückprojektionszeit
= 100*(12 Grad zusätzlich
für Verjüngung)/(60
Grad zwischen Aktualisierungen) = 20%. Es kann eine verjüngte Gewichtung
mit bis zu 100% Verjüngung
verwendet werden, wodurch die Rückprojektionszeit
um das Zweifache erhöht
wird.
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Obwohl
hier die Echtzeitrekonstruktion unter Bezugnahme auf eine Datenrekonstruktion
auf 180°-Basis
beschrieben wurde, ist zu beachten, dass die Datenrekonstruktion
auch auf einer 360°-Drehung
der Röntgenquelle 22 basieren
kann. Das bedeutet, dass das Gerät
so konfiguriert werden kann, dass eine Reihe von Eigenschaften optimiert
wird. So kann zum Beispiel die zeitliche Auflösung auf Kosten der Rauschreduzierung optimiert
werden und umgekehrt. Darüber
hinaus kann optional ein einheitlicher Rauschfilter verwendet werden,
der eine Gewichtungsfunktion für
die einheitliche Rauschfilterung optimiert. Eine weitere Variante
umfasst das dynamische Zoomen, wobei bei einer Änderung des Ansichtsfeldes
der Faltungskern und entweder der Ansichtfilter- oder der Interpolatorkern
geändert
wird. Letzten Endes geht es darum, die besonderen Eigenschaften
zu bestimmen, die für
die gewünschte
CT-Scan-Anwendung am vorteilhaftesten sind.
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Die
beschriebenen CT-Scanner-Systeme weisen verschiedene Vorteile auf.
Ein Vorteil besteht darin, dass die einem kontinuierlichen Echtzeit-CT-Scan
inhärente
zeitliche Auflösung
und Latenz erreicht werden. Ein weiterer Vorteil besteht darin,
dass hier die Verwendung eines einfacheren Rückprojektionsprozesses möglich ist
und die Kosten eines Echtzeit-Rekonstruktionsprozessors reduziert
werden, ohne an Bildgenauigkeit zu verlieren. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, dass die sonst bei anderen rekursiven Verfahren nach
dem Stand der Technik zu beobachtenden Bewegungsartefakte reduziert
werden. Text
in der Zeichnung
Figur 1
Rolling
buffer | Endlosspeicher |
Angular
view filter | Winkelansichtfilter |
Interpolator | Interpolator |
Image
memory | Bildspeicher |
Convolver | Faltungsvorrichtung |
Backprojector | Rückprojektor |
Figur
4
Real-time
data acquisition | Echtzeit-Datenerfassung |
Correction | Korrektur |
Angular
view filtering | Winkelansichtfilterung |
Fan
beam to parallel beam interpolation | Fächerstrahl-
zu Parallelstrahl-Interpolation |
Backprojection
processor | Rückprojektionsprozessor |
Rebinning
processor | Rebinning-Prozessor |
Spacing
interpolation | Abstandsinterpolation |
Option
A | Option
A |
Convolution | Faltung |
Option
C | Option
C |
Option
B | Option
B |
Weight
and combine into 180° backprojection
buffer | Gewichten
und Kombinieren in 180° Rückprojektionsspeicher |
Weight
the difference of data lines 180° apart
into buffer | Gewichten
der Differenz von um 180° versetzten
Datenlinien in Zwischenspeicher |
Weight
a set of data lines into buffer | Gewichten
eines Satzes von Datenlinien in Zwischenspeicher |
Backproject
sub-image | Rückprojizieren
des Teilbildes |
Backproject
into image matrix | Rückprojizieren
in Bildmatrix |
Update
an accumulated image matrix with the backprojection of the difference | Aktualisieren
einer akkumulierten Bildmatrix mit Rückprojektion der Differenz |
Update
an accumulated image matrix with the difference of sub-images 180° apart | Aktualisieren
einer akkumulierten Bildmatrix mit Differenz von um 180° versetzten
Teilbildern |
Transfer
to image memory | Übertragen
in Bildspeicher |