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Technisches
Gebiet
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung eines Lactonpolymers, eines Carbonatpolymers,
eines Lacton-Carbonat-Copolymers und eines Lacton-Carbonat-Zufallscopolymers
durch Verwendung spezifischer Polymerisationskatalysatoren.
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Die vorliegende Erfindung betrifft
insbesondere ein Verfahren zur Herstellung eines Lactonpolymers, eines
Carbonatpolymers, eines Lacton-Carbonat-Copolymers und eines Lacton-Carbonat-Zufallscopolymers, die
monodispers sind, d. h. einen Wert der Molekulargewichtsverteilung
von Mw/Mn von ungefähr 1 haben,
die durch ein Verhältnis
von durchschnittlichem Molekulargewicht (Gewichtsmittel; Mw) in Bezug auf das durchschnittliche Molekulargewicht
(Zahlenmittel; Mn) wiedergegeben wird, oder
eine Einzelstrukturkomponente mit einer sehr hohen Reinheit aufweisen.
Die vorliegende Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Lactonpolymers, eines Carbonatpolymers, eines Lacton-Carbonat-Copolymers,
indem kontinuierlich ein Lacton und/oder ein cyclisches Carbonat
in einem Extruder mit einem Initiator polymerisiert wird bzw. werden. Die
vorliegende Erfindung betrifft auch die Lactonpolymere, Carbonatpolymere
und Lacton-Carbonat-Copolymere, die nach diesem Verfahren erhalten
werden können
und eine enge Molekulargewichtsverteilung aufweisen.
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Technischer
Hintergrund
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Die Ringöffnungspolymerisationen von
cyclischen Monomeren wie Lactonen oder cyclischen Carbonaten können normalerweise
in zwei große
Kategorien eingeteilt werden: anionische Polymerisationen unter Verwendung
von organometallischen Verbindungen als Initiator und Polymerisationen
unter Verwendung von Verbindungen mit einem aktiven Wasserstoff,
wie Wasser und Alkohol, als Initiator und viele Sorten von allgemein
als Lewis-Säuren
bezeichneten Katalysatoren.
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Die als Initiatoren in den ersteren
anionischen Polymerisationen verwendeten organometallischen Verbindungen
können
durch n-Butyllithium, Kalium-tert.-butoxid, Natriummethoxid und
einen Komplex von Seltenerdmetallen illustriert werden. Speziell beschreibt
JP-A-46 037 737 die Synthese eines Polystyrol-Polycaprolacton-Blockcopolymers oder
dergleichen, JP-A-02 029 432 beschreibt die Synthese eines Polycaprolacton-Polyneopentylglykolcarbonat-Blockcopolymers,
und JP-A-05 500 982 und JP-A-05 247 184 beschreiben die Synthese
eines Polycaprolactons durch Verwendung eines Seltenerdmetallkomplexes.
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Der Vorteil dieser anionischen Polymerisationen
liegt darin, dass es möglich
ist, ein Polymer oder ein Blockcopolymer mit einer engen Molekulargewichtsverteilung
zu synthetisieren. Dies ist durch die Verwendung eines speziellen
Reaktionsverfahrens möglich,
in dem das verwendete Lösungsmittel
und das verwendete cyclische Monomer hochgereinigt sind.
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Die Katalysatoren der letzteren Polymerisationen
können
durch Schwefelsäure,
para-Toluolsulfonsäure, quaternäre Ammoniumsalze,
Bortrifluorid, Zinntetrachlorid, Trialkylaluminium, Titan(IV)butoxid,
Dibutylzinnoxid und andere illustriert werden, die allgemein als
Lewis-Säuren
bezeichnet werden.
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Diese mehreren Sorten Lewis-Säure wirken
so, dass die zur Öffnung
des Rings der Monomere, wie Lactonmonomer und cyclische Carbonatmonomere,
erforderliche Energie herabgesetzt wird. Gleichzeitig erhöhen sie
die Nukleophilizität
von Initiatoren wie Wasser oder Alkoholen.
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Der Initiator in den Ringöffnungsreaktionen
ist Wasser oder ein Alkohol. Wasser und Alkohol sind gleichzeitig
jedoch Reaktionsabbruchmittel und Kettenübertragungsmittel. Es ist daher
schwierig, mit dieser anionischen Polymerisation ein Polymer oder
ein Blockcopolymer mit enger Molekulargewichtsverteilung zu erhalten.
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Das Verfahren zum Synthetisieren
eines monodispersen Lactonpolymers als ein Verfahren, das das Erhalten
von Polymeren und Blockcopolymeren mit einer engen Molekulargewichtsverteilung
ermöglicht,
ist unter Polymerisationen, die allgemein als Lewis-Säuren bezeichnete
Katalysatoren verwenden, in Macromolecules 1987, 20, 2982 bis 2988,
von Inoue, Aida et al. beschrieben worden. Dieser Bericht beschreibt
die Synthese eines Polycaprolactonpolymers mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht (Zahlenmittel) von 1 100 bis 10 400, gemessen mittels
GPC- Verfahren, und
einem Wert der Molekulargewichtsverteilung im Bereich von 1,10 bis
1,18 durch Verwendung eines Aluminiumporphyrinkomplexes als Katalysator.
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In Makromol. Chem., Macromol. Symp.
1991, 42/43, 117 bis 133, hat Okamoto unter Verwendung von Triethyloxoniumhexafluorphosphonat
als Katalysator und Ethylenglykol als Initiator ein Polylacton-Diol-Polymer
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) von
ungefähr
3000, gemessen mittels eines GPC-Verfahrens,
und einem Wert der Molekulargewichtsverteilung von ungefähr 1,25
bis 1,31 synthetisiert.
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Es ist außerdem gemäß EP-A1-0 600 417 möglich, ein
Polymer mit einem Wert der Molekulargewichtsverteilung von ungefähr 1,7 bis
2,1 über
eine Ringöffnungsreaktion
eines cyclischen Carbonats und unter Verwendung von einem Hydroxyalkyl(meth)acrylat
und mehrwertigen Alkoholen als Initiatoren und einem Oniumsalz einer
anionischen Brönstedt-Säure, starken
Säureionenaustauschharzen,
Alkylalkalimetallen, Alkoxiden von Alkalimetallen, Aminen, Zinnverbindungen,
Wolframverbindungen, Titanverbindungen oder Zinkverbindungen als
Katalysator zu erhalten.
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Andererseits hat in neuerer Zeit
die Verwendung von notwendigerweise hochfunktionalisierten Produkten
und hochwertigen Produkten in Bereichen wie Modifizierungsmitteln
für Harze,
Anstrichen, Modifizierungsmitteln für Oberfläche, Klebstoffen oder dergleichen
zugenommen. Demzufolge ist auch der Bedarf an Lactonpolymeren, Carbonatpolymeren
und Lacton-Carbonat-Copolymeren mit einer engen Molekulargewichtsverteilung
und einer hohen Reinheit in Bezug auf ihre Einzelstrukturkomponenten
gestiegen.
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Um Polymere von Lactonen mit einer
speziellen Struktur oder Carbonatpolymere nach einem anionischen
Polymerisationsverfahren zu erhalten, muss jedoch eine große Menge
organometallischer Verbindungen als Katalysator zugefügt werden.
Infolge dieses großen Überschusses
an organometallischen Verbindungen treten daher mehrere Probleme
auf: es ist schwierig, die Reaktionswärme zu kontrollieren, und die
verbleibenden metallischen Komponenten verschlechtern die Wärmestabilität des Polymers
erheblich.
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Speziell ist eine einstufige Synthese
von methacrylmodifiziertem Lactonpolymer, das erhalten wird, indem
2-Hydroxyethylmethacrylat an die 1- bis 5-fache molare Menge Caprolacton
addiert wird, über
eine anionische Polymerisation sehr schwierig und wirtschaftlich
nicht interessant.
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In dem oben genannten Aluminiumporphyrinsystem
ist die Reaktionsgeschwindigkeit sehr langsam und daher braucht
es mehr als zehn Tage, um die oben genannten Polycaprolactonpolymere
zu synthetisieren, und die synthetisierten Produkte sind stark farbig
und können
daher in der Praxis nicht verwendet werden.
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In dem oben genannten Triethyloxoniumhexafluorphosphonatsystem
ist zudem ein Zeitraum von 24 Stunden bei 30°C erforderlich, um das Polylacton-Diol-Polymer
zu erhalten, und zudem verbleiben etwa 5% des Lactonmonomers; andererseits
steigt der Wert der Molekulargewichtsverteilung, wenn versucht wird,
die Lactonmonomerumwandlung auf ungefähr 100% zu verbessern.
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Um diese Probleme zu lösen, hat
die Anmelderin bereits ein Verfahren gefunden, über das in JP-A-07 292 083
berichtet wird. Dieses Verfahren besteht aus der Verwendung spezieller
Aluminium-Lewis-Säuren
als Katalysatoren. Demnach ist es möglich, bestimmte Sorten von
Polymeren mit niedriger Dispersion mit einem Wert der Molekulargewichtsverteilung
von 1,0 bis 1,5 zu produzieren.
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Lactonpolymere und cyclische Carbonatpolymere
werden üblicherweise
gemäß nichtkontinuierlichen Verfahren
hergestellt. Es gibt insbesondere zum Erhalten von Polymeren mit
hohem Molekulargewicht einige Probleme beim Extrudieren dieser Polymere
infolge ihrer hohen Viskosität,
was die unnötige
Verlängerung
der Aufheizzeit mit sich bringt, wodurch dann die physikalischen
Eigenschaften der Harze verschlechtert werden.
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Vom Standpunkt des Produktionsanstiegs
ist es erforderlich, die Reaktionsgeschwindigkeit zu erhöhen, wenn
die zuzufügende
Katalysatormenge erhöht
wird. Die nicht-kontinuierlichen Vorrichtungen haben jedoch im Allgemeinen
begrenzte Wärmeübertragungskapazität.
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Zum Lösen eines derartigen Problems
ist bereits ein kontinuierliches Verfahren zur Produktion von Lactonen
und cyclischen Carbonaten offenbart worden (EP-A-0 372 221, angemeldet von Boehringer
Ingelheim KG). In dieser Druckschrift ist die Möglichkeit der allgemeinen Herstellung
eines Poly-ε-caprolactons
offenbart worden. Es sind jedoch ein Einzelkatalysator und ein Einzelinitiator
offenbart worden. In dieser Druckschrift ist zudem beispielsweise
ein Zinnsalz wie Zinn(II)chlorid und Zinn(II)octoat als bevorzugt
offenbart worden. Zudem kann dieses Verfahren nicht als geeignet
zur kontinuierlichen Herstellung von Poly-ε-caprolactonen in einem Extruder
angesehen werden, weil wegen des empfohlenen Katalysators, der zum
Erhalten einer industriell machbaren Umwandlungsgeschwindigkeit
zu Poly-ε-caprolactonen
verwendet wird, mehrere Stunden für die Polymerisation erforderlich
sind.
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Gemäß einem Verfahren unter Verwendung
eines Extruders sind die Katalysatoren, die im Allgemeinen in einer
Veresterungsreaktion oder einer Umesterungsreaktion verwendet werden
können,
beispielsweise Essigsäuresalze
von Blei, Zink, Mangan, Calcium, Kobalt, Magnesium, Antimon, Aluminium,
Titan und Zinn usw., Carbonate, halogenierte Verbindungen, Oxide,
alkylierte Verbindungen, Alkoxide, insbesondere können halogenierte
Verbindungen von Aluminium, Titan und Zinn, alkylierte Verbindungen,
Alkoxide und dergleichen verwendet werden. Die Molekulargewichtsverteilung
kann im Allgemeinen jedoch breit sein, verglichen mit einem Reaktor
vom Chargentyp.
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JP-A-07 053 686 schlägt vom Gesichtpunkt
der Verbesserung der Produktionsrate die Verwendung von Aluminiumalkoxiden
als Polymerisationsinitiator zur Herstellung eines Poly-ε-caprolactons
mittels eines Extruders vor. Verfahren, die Metallalkoxide als Polymerisationsinitiatoren
verwenden, werden jedoch zur Herstellung von Polymeren mit extrem
hohem Molekulargewicht eingesetzt, wie in JP-A-07 053 686 erläutert ist. Im
Fall der Produktion von Polymeren mit relativ niedrigem Molekulargewicht
gibt es daher einen schlechten Einfluss auf die physikalischen Eigenschaften
und auf die Stabilität
der synthetisierten Produkte infolge der Menge des in dem Harz enthaltenen
Metalls.
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Im Fall einer Polymerisationsreaktion,
die in Extrudern oder anderer kontinuierlicher Reaktionsvorrichtung
durchgeführt
wird, neigt zudem die Molekulargewichtsverteilung dazu, infolge
der verschiedenen Anteile des Reaktionsverfahrens, die sich nicht miteinander
mischen, groß zu
sein. Gemäß JP-A-07
053 686 ist es möglich,
Polymere mit einem Wert der Molekulargewichtsverteilung von mindestens
2,2 zu erhalten.
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Der Zweck der vorliegenden Erfindung
liegt in der Bereitstellung von Lactonpolymeren, Carbonatpolymeren,
Lacton-Carbonat-Zufallscopolymeren und Lacton-Carbonat-Blockcopolymeren
mit einer engen Molekulargewichtsverteilung, oder die monodispers
sind.
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Ein weiterer Zweck der vorliegenden
Erfindung liegt in der Bereitstellung eines kontinuierlichen Verfahrens,
um in kurzer Zeit und in effizienter Weise die oben genannten Polymere
herzustellen.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die Erfinder der vorliegenden Erfindung
haben intensive Untersuchungen durchgeführt, die kontinuierliche Verfahren
zur Herstellung von Lactonpolymeren, Carbonatpolymeren, Lacton-Carbonat-Zufallscopolymeren
und Lacton-Carbonat-Blockcopolymeren
in kurzer Zeit und in effizienter Weise betreffen. Als Ergebnis dieser
Untersuchungen haben die Erfinder der Anmeldung gefunden, dass die
Verwendung einer speziellen Titan-Lewis-Säure als Katalysator sehr effizient
ist, und sie haben gefunden, dass die mit diesem Verfahren erhaltenen
früheren
Polymere eine extrem enge Molekulargewichtsverteilung aufweisen.
Daher haben sie die vorliegende Erfindung erreicht.
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Als Ergebnis dieser Untersuchung
in Bezug auf kontinuierliche Verfahren, um in kurzer Zeit und effizienter
Weise Lactonpolymere, Carbonatpolymere, Lacton-Carbonat-Zufallscopolymere
und Lacton-Carbonat-Blockcopolymere zu produzieren, haben die Erfinder
der vorliegenden Erfindung gefunden, dass die Verwendung von spezieller
Aluminium-Lewis-Säure
oder Titan-Lewis-Säure
extrem effizient für
die kontinuierliche Polymerisation in einem Extruder ist. Sie haben
auch gefunden, dass die erhaltenen Polymere vorteilhaft eine enge
Molekulargewichtsverteilung haben. Damit haben sie die vorliegende
Erfindung erreicht.
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Ein erster Aspekt der vorliegenden
Erfindung liefert ein Verfahren zur Herstellung eines monodispersen
Polymers über
eine Ringöffnungs-Additionsreaktion
zwischen einem Lactonmonomer (b1), einem cyclischen Carbonatmonomer
(b2) und einer Mischung aus dem Lactonmonomer (b1) und dem cyclischen
Carbonatmonomer (b2) unter Verwendung eines Initiators (a); das
Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass ein Titan-Lewis-Säurekatalysator
(cT) der allgemeinen Formel T1 als Katalysator verwendet wird:
worin X ausgewählt ist
aus Alkoxygruppen (wenn als RO angegeben, ist R eine Alkylgruppe,
die beliebige Substituenten aufweisen kann), einem Chloratom, einem
Bromatom und einem Iodatom, Y ist ein Wasserstoffatom oder ein Substituent
und p ist eine ganze Zahl von 1 bis 4.
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Ein zweiter Aspekt der vorliegenden
Erfindung liefert ein Lacton-Carbonat-Zufallscopolymer, das gemäß dem Verfahren
des ersten Aspekts der Erfindung durch Umsetzen einer molaren Gesamtmenge
an Lactonmonomer (b1) und cyclischem Carbonatmonomer (b2) oder der
Mischung (b3) daraus von 1 bis 100 mol, bezogen auf 1 mol des Initiators
(a), erhalten wird.
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Ein dritter Aspekt der Erfindung
liefert ein Verfahren zur Herstellung eines Lactoncarbonat-Zufallscopolymers über eine
Ringöffnungs-Additionsreaktion
eines Lactonmonomers (b1) und eines cyclischen Carbonatmonomers
(b2) mit einem Initiator (a), bis ein beliebiges der Monomere aufgebraucht
ist, und anschließende
Durchführung
einer Ringöftnungs-Additionsreaktion
des verbleibenden Monomers; das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet,
dass eine Titan-Lewis-Säure
der allgemeinen Formel (T1) als Katalysator verwendet wird.
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Gemäß einem vierten Aspekt der
Erfindung wird die Titan-Lewis-Säure
(cT) der allgemeinen Formel T2 als Katalysator in Verfahren zur
Herstellung monodisperser Polymere der ersten, zweiten und dritten
Aspekte der Erfindung verwendet:
worin X ausgewählt ist
aus Alkoxygruppen (wenn als RO dargestellt, ist R eine Alkylgruppe,
die beliebige Substituenten aufweisen kann), einem Chloratom, einem
Bromatom und einem Iodatom, Y ist ein Wasserstoffatom oder ein Substituent,
Z ist ausgewählt
aus tert.-Butylgruppen, Phenylgruppen, einem Chloratom, einem Bromatom,
einem Iodatom, und p ist eine ganze Zahl von 1 bis 3.
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Gemäß einem fünften Aspekt der Erfindung
ist in den Verfahren des ersten, zweiten, dritten oder vierten Aspekts
der Erfindung der Initiator (a) ein mehrwertiger Alkohol, der 2
bis 10 Hydroxylgruppen in seinem Molekül enthält, oder ein Alkohol, der eine
Hydroxylgruppe und eine radikalpolymerisierbare Doppelbindung enthält.
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Gemäß einem sechsten Aspekt der
Erfindung wird die Titan-Lewis-Säure
(cT) der allgemeinen Formel T3 als Katalysator in Verfahren zur
Herstellung von monodispersen Polymeren des ersten, zweiten, dritten, vierten
oder fünften
Aspekts der Erfindung verwendet:
worin
R eine Alkylgruppe ist, die beliebige Substituenten aufweisen kann,
Y ist ein Wasserstoffatom oder ein Substituent, und p ist eine ganze
Zahl von 1 bis 3.
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Der siebte Aspekt der Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung von Lactonpolymeren, dadurch gekennzeichnet,
dass ein Lactonmonomer (b1), ein cyclisches Carbonatmonomer (b2)
oder eine Mischung (b3) daraus kontinuierlich unter Verwendung eines
Initiators (a) in einem Extruder mittels einer Ringöffnungs-Additionsreaktion
und unter Verwendung der Aluminium-Lewis-Säure (cA) der allgemeinen Formel
(A1) oder der Titan-Lewis-Säure
(cT) der allgemeinen Formel (T1) als Katalysator kontinuierlich
polymerisiert wird:
worin R eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, Y ist ein Wasserstoffatom oder
ein Substituent, und p ist eine ganze Zahl von 1 bis 3.
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Gemäß einem achten Aspekt der vorliegenden
Erfindung werden die Aluminium-Lewis-Säure
(cA) der allgemeinen Formel A2 oder der Titan-Lewis-Säure (cT)
der allgemeinen Formel T2 als Katalysator in dem Verfahren des siebten
Aspekts der Erfindung verwendet,
worin R eine Alkylgruppe
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen ist, X ist ausgewählt aus tert.-Butylgruppen, Phenylgruppen,
einem Chloratom, einem Bromatom und einem Iodatom, Y ist ein Wasserstoffatom
oder gegebenenfalls ein Substituent.
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Der neunte Aspekt der Erfindung betrifft
Lactonpolymere, Polymere aus cyclischem Carbonat und Lacton-cyclisches
Carbonat-Copolymere mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht
(Gewichtsmittel; Mw) von 10 000 bis 200
000 und einem Verhältnis des
durchschnittlichen Molekulargewichts (Gewichtsmittel; Mw)
zu dem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel; Mn) von 1,0 bis 2,5.
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Der zehnte Aspekt der Erfindung betrifft
Lactonpolymere, Polymere aus cyclischem Carbonat und Lacton-cyclisches
Carbonat-Copolymere des neunten Aspekts der Erfindung, die ein Verhältnis von
Mw/Mn von 1,2 bis
2,0 haben.
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Der elfte Aspekt der Erfindung betrifft
Lactonpolymere, Polymere aus cyclischem Carbonat und Lacton-cyclisches
Carbonat-Copolymere des neunten oder zehnten Aspekts der Erfindung,
die einen Gelgehalt von nicht mehr als 20 gelartigen ungleichförmigen Flecken
auf 0,1 m2 (Co)polymere aufweisen.
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Der zwölfte Aspekt der Erfindung betrifft
Lactonpolymere des neunten Aspekts der Erfindung mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 100 000 bis 200 000.
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Der dreizehnte Aspekt der Erfindung
betrifft Polymere aus cyclischem Carbonat des neunten Aspekts der
Erfindung mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Gewichtsmittel)
von 10 000 bis 200 000.
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Der vierzehnte Aspekt der Erfindung
betrifft Lacton-cyclisches Carbonat-Blockcopolymere mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 30 000 bis 200 000.
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Der fünfzehnte Aspekt der Erfindung
betrifft Lacton-cyclisches Carbonat-Zufallscopolymere mit einem durchschnittlichen
Molekulargewicht (Gewichtsmittel) von 10 000 bis 200 000.
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Erfindungsgemäß können ein Lactonhomopolymer,
ein Homopolymer aus cyclischem Carbonat, ein Zufallscopolymer, ein
Blockcopolymer und ein Zufalls-Block-Copolymer erhalten werden,
die Molekulargewicht in einem Oligomerbereich, ein durchschnittliches
Molekulargewicht (Gewichtsmittel; Mw) von
nicht mehr als 10 000, das zu einem niedrigen Molekulargewichtsbereich
gehört,
ein durchschnittliches Molekulargewicht (Gewichtsmittel; Mw) von 10 000 bis 100 000, ein durchschnittliches Molekulargewicht
(Gewichtsmittel) von 100 000 bis 200 000, ein durchschnittliches
Molekulargewicht (Zahlenmittel) von nicht mehr als 5000, 5000 bis
70 000, nicht weniger als 70 000 und nicht weniger als 100 000 und
ein Mw/Mn von 1,0
bis 2,5 aufweisen, und 1,2 bis 2,0 können erhalten werden.
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Beste Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung
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Nachfolgend werden praktische Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung näher
erläutert.
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In der vorliegenden Erfindung ist
der Begriff "monodisperses
(Co)polymer" üblicherweise
wie folgt definiert:
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Im Fall eines Additionspolymers,
das aus einer molaren Menge eines Lactonmonomers und/oder eines
Carbonatmonomers im Bereich des 1- bis 10-fachen in Bezug auf die
molare Menge des Initiators erhalten wird, oder im Fall eines Polymers
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht (Zahlenmittel) von
weniger als 1000 zeigt die durch Gelpermeationschromatographie (als
GPC bezeichnet) gemessene Molekulargewichtsverteilung, dass die
Reinheit der gesamten Komponente in Bezug auf eine Komponente mit
einem Molekulargewicht, das der Mitte der Molekulargewichtsverteilung
oder Dispersion entspricht (das ein Addukt ist, in das eine spezielle
molare Menge des cyclischen Monomers durch Additionspolymerisation
eingeführt
worden ist), mindestens 50%, vorzugsweise mindestens 70% und insbesondere
mindestens 90% beträgt;
wenn das durchschnittliche Molekulargewicht (Zahlenmittel) des Polymers
mindestens 1000 beträgt,
ist die mittels GPC gemessene Verteilung unimodal (Einzelpeak).
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Erfindungsgemäß bedeutet "niedrige Verteilung", dass das Verhältnis von durchschnittlichem
Molekulargewicht (Gewichtsmittel) zu durchschnittlichem Molekulargewicht
(Zahlenmittel) (Wert der Molekulargewichtsverteilung) im Bereich
von 1,0 bis 1,5, vorzugsweise 1,0 bis 1,2 und insbesondere 1,0 bis
1,1 liegt.
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Demnach werden die erfindungsgemäßen Lactonpolymere,
Carbonatpolymere und Lacton-Carbonat-Polymere als monodisperse Polymere
abgekürzt,
selbst wenn sie monodispers sind und gleichzeitig eine niedrige
Dispersion haben.
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Initiator (a)
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Die erfindungsgemäßen Initiatoren (a) sind Verbindungen
mit einem aktiven Wasserstoff im Molekül, wie beispielsweise Hydroxylgruppe,
Aminogruppe, Carboxylgruppe, Thiolgruppe und aktive Methylengruppe, die
sandwichartig zwischen mindestens zwei elektronenziehenden Gruppen
angeordnet ist.
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Als aliphatische Monoalkohole und
aliphatische mehrwertige Alkohole können im Allgemeinen die folgenden
Verbindungen als Beispiele gegeben werden: Methanol, Ethanol, Isopropanol,
2-Hydroxydiethyl(meth)acrylat, 4-Hydroxybutyl(meth)acrylat, Allylalkohol
oder dergleichen können
als Beispiele für
Monoalkoholverbindungen gegeben werden; Ethylenglykol, Diethylenglykol,
Butandiol, Hexamethylenglykol, Neopentylglykol, Trimethylolpropan,
Pentaerythrit, Polyvinylalkohol, 2-Hydroxyethyl(meth)acrylat-modifizierte
Polymere und Verbindungen von Bisphenol A mit angehängtem Ethylenoxid
können
als Beispiele für
mehrwertige Alkohole gegeben werden.
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In den oben beschriebenen Beispielen
und in der gesamten Beschreibung bezieht sich (Meth)acrylat auf
Acrylate oder Methacrylate.
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Lactonmonomere (b1)
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#Die erfindungsgemäß verwendeten
Lactonmonomere können
wohl bekannte Verbindungen sein. Im Allgemeinen können als
Beispiele jedoch β-Propiolacton, γ-Butyrolacton, δ-Valerolacton, ε-Caprolacton
und deren alkylierte Derivate, Enantolacton oder dergleichen genannt
werden. In der Praxis werden vorzugsweise δ-Valerolacton, ε-Caprolacton und deren alkylierte
Derivate verwendet.
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Cyclische Carbonatmonomere
(62)
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Als cyclische Carbonatmonomere werden
geeigneterweise die folgenden Verbindungen verwendet: Propylenglykolcarbonat,
2-Methyl-1,3-propandiolcarbonat, Neopentylglykolcarbonat oder andere
Alkylglykolcarbonate.
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Mischungen (63)
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Anstelle der Verwendung eines Lactonmonomers
(b1) und eines cyclischen Carbonatmonomers (b2) allein kann auch
eine Mischung (b3) davon verwendet werden. In diesem Fall können ein
oder mehrere Arten von Lactonmonomeren und ein oder mehrere Arten
von cyclischen Carbonatmonomeren verwendet werden. Das Molverhältnis des
Lactonmonomers (b1) und des cyclischen Carbonatmonomers (b2) in
der Mischung (b3) kann frei gewählt
werden, ist vorzugsweise jedoch 5/95 bis 95/5 und insbesondere 10/90
bis 90/10.
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Initiator/Monomer-Molverhältnis
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Erfindungsgemäß wird die Molmenge an Lactonmonomer
(b1), cyclischem Carbonat (b2) oder einer Mischung davon (b3) in
einer Molmenge von 1 bis 10 000 molen, bezogen auf ein mol der Initiatoren,
und vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 5000 molen, bezogen auf
ein mol der Initiatoren, und insbesondere in einer Menge von 1 bis
1000 molen eingebracht, bezogen auf ein mol der Initiatoren.
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Im Fall einer kontinuierlichen Polymerisation
ist diese Menge 100 bis 10 000, vorzugsweise 100 bis 5000 und insbesondere
400 bis 2000 mole, bezogen auf ein mol Initiator.
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Wenn diese Menge die oben genannten
Bereiche überschreitet,
wird die Reaktionsgeschwindigkeit in der Ringöffnungspolymerisation verlangsamt
oder es ist nicht möglich,
ein monodisperses Polymer zu erhalten, oder der Verteilungswert
dieses Polymers ist zu groß,
was nicht erwünscht
ist.
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Wenn diese Menge unter den oben genannten
Bereichen liegt, ist die Viskosität zu niedrig, was nicht geeignet
ist, wenn ein Extruder verwendet wird.
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Die Menge der Mischung (b3), die
in Bezug auf den Initiator (a) verwendet wird, sollte in den oben
genannten Bereichen liegen, um ein Polymer mit einem hohen Molekulargewicht
zu erhalten.
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Es ist jedoch auch möglich, diese
Menge auf den Bereich von beispielsweise 1 bis 100 mol oder weniger
einzustellen. Wenn die Mischung (b3) in einer Menge im Bereich von
1 bis 100 molen bereitgestellt oder eingebracht wird, ist es möglich, ein
monodisperses Lacton-Einzelpolymer mit einem niedrigen Molekulargewicht,
ein Carbonat-Einzelpolymer,
ein Lacton-Carbonat-Copolymer oder ein Lacton-Carbonat-Zufallscopolymer
herzustellen.
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Organische Aluminium-Lewis-Säure (cA)
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Die erfindungsgemäße organische Aluminium-Lewis-Säure kann
durch die oben beschriebene allgemeine Formel A1 wiedergegeben werden.
In der allgemeinen Formel A1 ist R eine Alkylgruppe mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, speziell und beispielsweise eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe, n-Propylgruppe, Isopropylgruppe, n-Butylgruppe,
Isobutylgruppe oder tert.-Butylgruppe.
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Y ist ein Wasserstoffatom oder möglicherweise
ein Substituent. Speziell kann dieser Substituent eine Methylgruppe,
eine Ethylgruppe, eine Butylgruppe, eine tert.-Butylgruppe oder andere Alkylgruppe,
Phenylgruppe oder Allyl, ein Fluoratom, ein Chloratom, ein Iodatom
oder anderes Halogenatom, eine Trimethylsilylgruppe oder eine Trimethylgermylgruppe
sein. Y kann gleich oder voneinander verschieden sein.
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p ist eine ganze Zahl gleich 1, 2
oder 3. Wenn p gleich 1 ist, ist die Geschwindigkeit der Ringöffnungs-Additionsreaktion
des cyclischen Monomers hoch, die Molekulargewichtsverteilung des
resultierenden Polymers hat neigt jedoch dazu, weit zu sein. Wenn
p gleich 3 ist, ist es schwierig, den Katalysator herzustellen,
und somit ist p am meisten bevorzugt gleich 2.
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Die durch die allgemeine Formel A2
wiedergegebenen Verbindungen werden vorzugsweise als organische
Aluminium-Lewis-Säure
(cA) gewählt,
die durch die oben genannte Formel A1 wiedergegeben wird. Die organische
Aluminium-Lewis-Säure
der Formel A2 entspricht der organischen Aluminium-Lewis-Säure, die durch
Formel A1 wiedergegeben wird, in der p gleich 2 ist. X ist dann
ausgewählt
aus tert.-Butylgruppe, Phenylgruppe, einem Chloratom, einem Bromatom
und einem Iodatom. X kann gleich oder voneinander verschieden sein.
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Wenn X ein Wasserstoffatom oder ein
Substituent ist, der nicht raumerfüllend ist, wie Methylgruppe, wird
die sterische Hinderung zwischen den Katalysatorteilchen schwach,
und es wird Assoziation zwischen den Katalysatorteilchen hervorgerufen.
Infolgedessen gibt es eine Abnahme des Koordinationseffekts in Bezug
auf den Katalysator durch das Lactonmonomer und/oder das cyclische
Carbonat. Daher wird X vorzugsweise aus den oben genannten Gruppen
ausgewählt,
um ein eher monodisperses Polymer zu erhalten.
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Die erfindungsgemäß zum Erhalten eines monodispersen
Polymers verwendeten Aluminium-Lewis-Säurekatalysatoren (cA) können beispielsweise
durch Umsetzen von 2,6-Diphenylphenol, 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol,
2,4,6-Trichlorphenol, 2,4,6-Tri-tbutylphenol oder anderem alkylsubstituiertem
Phenol und Trimethylaluminium, Isobutylaluminium oder anderem Trialkylaluminium
erhalten werden.
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Das Molverhältnis der umzusetzenden Verbindungen
ist alkylsubstituiertes Phenol/Trialkylaluminium = 5/1 bis 1/1 und
vorzugsweise 2,5/1 bis 2/1.
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Die Reaktionstemperatur ist vorzugsweise
0°C bis
Raumtemperatur.
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Als für die Reaktion verwendetes
organisches Lösungsmittel
können
die folgenden Verbindungen oder deren Mischungen als Beispiele gegeben
werden: Hexan, Cyclohexan, Heptan, Oktan, Dekan oder andere aliphatische
Kohlenwasserstoffe, Benzol, Toluol, Xylol oder andere aromatische
Kohlenwasserstoffe, Chloroform, Dichlormethan oder andere halogenierte
Lösungsmittel.
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Diese Katalysatoren werden als weiße Kristalle
oder als Lösungen
in organischem Lösungsmittel
erhalten.
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Titan-Lewis-Säure (cT)
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Erfindungsgemäß werden die Titan-Lewis-Säuren (cT)
durch die oben beschriebene allgemeine Formel T1 wiedergegeben,
worin X eine Alkylgruppe, ein Chloratom, ein Bromatom oder ein Iodatom
ist; wenn RO eine Alkoxygruppe ist, ist R eine Alkylgruppe, die
gegebenenfalls substituiert sein kann.
-
Nicht-substituierte Alkoxygruppen
können
beispielsweise eine Methoxygruppe, Ethoxygruppe, n-Propoxygruppe,
Isopropoxygruppe, n-Butoxygruppe, Isobutoxygruppe oder tert.-Butoxygruppe
usw. sein.
-
Die gegebenenfalls substituierten
Alkoxygruppen sind beispielsweise halogenhaltige Gruppen wie 2-Chlorpropoxygruppe,
Alkoxygruppen enthaltende Gruppen, wie 2-Methoxyethoxygruppe.
-
Y ist ein Wasserstoffatom oder möglicherweise
ein Substituent. Als Substituentengruppe seien insbesondere Methylgruppe,
Ethylgruppe, Butylgruppe, tert.-Butylgruppe oder Alkylgruppe, Phenylgruppe
oder Allylgruppe, Methoxygruppe, Ethoxygruppe oder andere Alkoxygruppe,
ein Fluoratom, ein Chloratom, ein Iodatom oder anderes Halogen,
Trimethylgermylgruppe genannt. Y kann gleich oder voneinander verschieden sein.
-
p ist eine ganze Zahl von 1 bis 4.
Wenn p gleich 1 ist, ist die Geschwindigkeit der Ringöffnungs-Additionsreaktion
des cyclischen Monomers hoch, die Molekulargewichtsverteilung des
resultierenden Polymers hat jedoch eine Neigung dazu, weit zu sein.
Wenn p gleich 3 oder 4 ist, ist es schwierig, den Katalysator herzustellen,
und somit ist p am meisten bevorzugt gleich 2.
-
Wenn p nicht kleiner als 2 ist, kann
es mehrere Phenoxygruppen geben, die über Substituent Y problemlos
Bindung erzeugen können.
In diesem Fall kann Y aus einer Methylgruppe oder anderen Alkylgruppe, einem
Schwefelatom (-S-), einem Sauerstoffatom (-O-) ausgewählt sein.
-
Als Titan-Lewis-Säure (cT), die in der allgemeinen
Formel T1 wiedergegeben wird, sind die früheren Verbindungen bevorzugt,
die in der oben beschriebenen allgemeinen Formel T2 gezeigt sind.
In Hinsicht auf die Titan-Lewis-Säure der allgemeinen Formel
T2 ist der Wert von p ausgewählt
aus 1 bis 3 in der allgemeinen Formel T1, Z ist ausgewählt aus
tert.-Butylgruppe, Phenylgruppe, einem Chloratom, einem Bromatom
und einem Iodatom. Z kann für
mehrere identische Gruppen oder unterschiedliche Gruppen stehen.
Wenn Z ein Wasserstoffatom oder ein Substituent ist, der nicht raumerfüllend ist,
wie Methylgruppe, wird die sterische Hinderung zwischen den Katalysatorteilchen
schwach, und zwischen den Katalysatorteilchen wird Assoziation hervorgerufen.
Infolgedessen gibt es eine Abnahme des Koordinationseffekts der
Katalysatoren durch das Lacton und/oder cyclische Carbonat. Demnach
ist Z bevorzugt ausgewählt
aus den oben genannten Gruppen, um ein eher monodisperses Polymer
zu erhalten.
-
In der oben beschriebenen allgemeinen
Formel T3 gezeigte Verbindungen werden vorzugsweise als Titan-Lewis-Säure der
allgemeinen Formel T1 verwendet. In Bezug auf die Titan-Lewis-Säure der
allgemeinen Formel T3 ist p in der oben beschriebenen allgemeinen
Formel T1 eine ganze Zahl von 1 bis 3, X ist eine Alkoxygruppe,
die durch RO wiedergegeben wird; R ist eine Alkylgruppe, die beliebig
substituiert sein kann.
-
Die Substituenten können beispielsweise
Methoxygruppe, Ethoxygruppe, n-Propoxygruppe,
Isopropoxygruppe, n-Butoxygruppe, Isobutoxygruppe und tert.-Butoxygruppe sein.
-
Halogenhaltige Alkoxygruppen, wie
2-Chlorpropoxygruppe, und Alkoxygruppen, die eine Alkoxygruppe enthalten,
wie 2-Methoxyethoxygruppe, können
als Beispiele für
Substituenten gegeben werden, die Alkoxygruppen aufweisen können.
-
In Y ist der Ortho-Substituent der
Phenoxygruppe vorzugsweise raumerfüllende Gruppen, wie in der oben
beschriebenen allgemeinen Formel T2.
-
Es ist erfindungsgemäß auch möglich, einen
Lewis-Säurekatalysator
zu verwenden, der in seinem Molekül mindestens eine Phenoxygruppe
als Liganden aufweist, der dieselbe Struktur wie die oben genannten Aluminium-Lewis-Säurekatalysatoren
und Titan-Lewis-Säurekatalysatoren
aufweist. Diese Phenoxygruppe kann 1 bis 5 Substituenten enthalten,
wie Methylgruppe, Ethylgruppe, Butylgruppe, tert.-Butylgruppe oder
andere Alkylgruppen, Phenylgruppe oder Allylgruppen, ein Fuoratom,
ein Chloratom, ein Iodatom oder andere halogenhaltige Gruppen, Trimethylsilylgruppe
oder Trimethylgermylgruppe. Zusätzlich
zu dem oben beschriebenen Aluminium und Titan können Blei, Zink, Mangan, Calcium,
Kobalt, Magnesium, Antimon oder Zinn verwendet werden. Speziell
werden vorzugsweise Aluminium, Titan und Zinn verwendet.
-
Diese Katalysatoren können in
einem Chargenpolymerisationsverfahren, Halbchargenpolymerisationsverfahren
und kontinuierlichen Polymerisationsverfahren verwendet werden.
Sie können
vorteilhaft in kontinuierlichen Polymerisationsverfahren unter Verwendung
eines Extruders verwendet werden.
-
Der in dem erfindungsgemäßen Polymerisationsverfahren
zum Erhalten eines monodispersen Polymers verwendete Katalysator
kann wie folgt erhalten werden. Sie können erhalten werden, indem
substituierte Phenole wie 2,6-Diphenylphenol, 2,6-Ditert.-butyl-4-methylphenol,
2,4,6-Trichlorphenol, 2,4,6-Tri-t-butylphenol mit Titantetrachlorid
oder anderen halogenierten Titanverbindungen oder Titan(IV)isopropoxid,
Titan(IV)isobutoxid oder anderen Titanoxiden umgesetzt werden.
-
Das Molverhältnis dieser Reaktanden ist
substituiertes PhenoI/Titanoxide = 5/1 bis 1/1, vorzugsweise 2,5/1
bis 2/1. Die Reaktionstemperatur ist vorzugsweise 0 °C bis Raumtemperatur.
-
Dieselben organischen Lösungsmittel
wie im Fall der oben genannten organischen Aluminium-Lewis-Säurekatalysatoren
(cA) können
zudem als organisches Lösungsmittel
für die
Reaktion verwendet werden.
-
Die Katalysatoren können als
Kristalle oder als organische Lösung
von Lösungsmittel
erhalten werden.
-
Die Synthese dieser organischen Aluminium-Lewis-Säurekatalysatoren
(cA) oder Titan-Lewis-Säurekatalysatoren
(cT) ist aus einer Mischung eines Initiators, eines Lactons in Gegenwart
eines Monomers wie eines cyclischen Carbonats möglich. Die Synthesegeschwindigkeit
des Katalysators wird jedoch infolge der Verdünnung verlangsamt, oder das
erhaltene Harz neigt dazu, eine große Molekulargewichtsverteilung
zu zeigen. Demzufolge umfasst die Synthese vorzugsweise eine Vorsynthese.
-
Ein Verfahren zum Erhalten des Titan-Lewis-Säurekatalysators
(cT), der eine Alkoxygruppe enthält, kann
zudem in der Reaktion eines cyclischen Ethers wie Propylenoxid oder
Oxetan mit einer Titanverbindung bestehen, die eine Phenoxygruppe
und ein Halogenatom enthält
und die wie zuvor beschrieben erhalten werden kann.
-
Katalysatormenge
-
Die verwendete Molmenge von Aluminium-Lewis-Säurekatalysator
(cA) oder Titan-Lewis-Säurekatalysator
(cT) ist normalerweise 0,0001 bis 1 mol, vorzugsweise 0,01 bis 0,5
mol und insbesondere 0,05 bis 0,2 mol in Bezug auf 1 mol Initiator
(a).
-
Je kleiner die verwendete Menge der
Katalysatoren ist, um so enger ist die Molekulargewichtsverteilung
der monodispersen Polymere. Wenn die Molmenge der Katalysatoren
jedoch unter 0,0001 mol liegt, wird die Geschwindigkeit der Ringöftnungsreaktion
des cyclischen Monomers verlangsamt; wenn die Molmenge des Katalysators
mehr als 1 mol beträgt,
ist sie unnötig übertrieben.
-
Verunreinigungen
und Wassergehalt
-
Um Polymere mit einer eher monodispersen
Molekulargewichtsverteilung gemäß den Verfahren
zur Herstellung von erfindungsgemäßen Lactonpolymeren, Carbonatpolymeren,
Lacton-Carbonat-Blockcopolymeren und Lacton-Carbonat-Zufallscopolymeren
zu erhalten, werden vorzugsweise Initiator (a), Lactonmonomere (b1
), cyclische Carbonatmonomere (b2) oder Mischungen davon (b3), Aluminium-Lewis-Säurekatalysatoren
(cA) oder der Titan-Lewis-Säurekatalysator
(cT) verwendet, die so rein wie möglich sind, um jegliche Nebenreaktionen
zu verhindern und zu kontrollieren.
-
Aus den gleichen Gründen ist
die Herstellungsvorrichtung vorzugsweise eine Vorrichtung, die Mischungen
von Verbindungen verhindern kann, die nicht die Ausgangsmaterialien
und nicht das Lösungsmittel sind.
-
Die oben genannten Verunreinigungen
einschließlich
Wasser, usw. haben ein Gesamtgewicht von nicht mehr als 5000 ppm,
vorzugsweise nicht mehr als 500 ppm und insbesondere nicht mehr
als 50 ppm.
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Je geringer der Wassergehalt in dem
Reaktionssystem ist, um so weniger Verunreinigungen befinden sich
in dem resultierenden Polymer, und um so enger ist dessen Molekulargewichtsverteilung.
-
Lösungsmittel
für die
Polymerisationsreaktion
-
Erfindungsgemäß können Hexan, Heptan, Cyclohexan
oder andere aliphatische Kohlenwasserstoffe, Benzol, Toluol, Xylol
oder andere aromatische Kohlenwasserstoffe, Chloroform, Dichlormethan
oder andere halogenierte Lösungsmittel
als Beispiele für
Lösungsmittel
genannt werden, die für
die Polymerisationsreaktion verwendet werden können. Die Menge an Lösungsmittel
ist nicht begrenzt, und es kann in einer geeigneten Menge verwendet
werden.
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Reaktionsbedingungen
-
Erfindungsgemäß sind die Reihenfolge und
das Verfahren zur Einbringung der Reaktionsausgangsmaterialien,
die der Initiator (a), die Lactonmonomere (b1 ), das cyclische Carbonatmonomer
(b2) oder eine Mischung (b3) eines Lactonmonomers und des cyclischen
Carbonatmonomers (nachfolgend durch den allgemeinen Betriff cyclische
Monomere (b) bezeichnet) und Aluminium-Lewis-Säurekatalysator (cA) oder der
Titan-Lewis-Säurekatalysator
(cT) (nachfolgend mit dem allgemeinen Begriff Katalysator (c) bezeichnet)
sind, und gegebenenfalls des Lösungsmittels
nicht begrenzt (außer
der Einbringung der beiden cyclischen Monomere zur Herstellung eines
Blockpolymers).
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Es ist eine Reaktionstemperatur von
0°C bis
240°C zur
Durchführung
der Erfindung möglich.
Je niedriger die Reaktionstemperatur ist, um so stärker monodispers
ist das erhaltene Polymer, und je enger ist dessen Molekulargewichtsverteilung.
Die Reaktionstemperatur ist normalerweise vorzugsweise von Raumtemperatur
bis 20°C.
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Wenn die Reaktionstemperatur hoch
ist, neigt die Molekulargewichtsverteilung des Polymers, das synthetisiert
werden soll, dazu, groß zu
sein. Wenn der Zweck der Erfindung andererseits jedoch in der Steigerung der
Produktivität
(Reaktionsgeschwindigkeit) liegt, ist eine höhere Reaktionstemperatur geeignet.
-
Wenn die Reaktionstemperatur jedoch
zu hoch ist, tritt thermische Zersetzung des Polymers sowie eine
Verfärbung
desselben und eine Abnahme ihrer Wärmestabilität auf, die nicht zweckmäßig ist.
Unter diesem Aspekt beträgt
die Reaktionstemperatur vorzugsweise 150°C bis 200°C, um die Charakteristika der
Erfindung in ausreichendem Maße
zu erreichen, die im Erhalt eines Polymers mit einer engen Molekulargewichtsverteilung
und gleichzeitig im Aufrechterhalten einer hohen Produktivität liegen.
-
Andersherum ist es kein Problem,
selbst wenn die Reaktionstemperatur zu niedrig ist, die Reaktionsgeschwindigkeit
wird jedoch nicht verlangsamt. Es gibt fast keine anderen Bedingungen,
um die Reaktion zu begrenzen.
-
Der Reaktionszeitraum hängt von
der Reaktionstemperatur, dem Molverhältnis von Initiator/Monomeren,
der Konzentration der Katalysatoren ab. Normalerweise ist der Reaktionszeitraum
jedoch 0,5 bis 600 Minuten. Der Reaktionszeitraum ist vorzugsweise
1 bis 240 Minuten, um in der gleichen Zeit eine enge Molekulargewichtsverteilung,
die das Charakteristikum der Erfindung ist, sowie eine hohe Produktivität zu erhalten.
-
Die Reaktion kann eine Chargenreaktion,
eine Halbchargenreaktion oder eine kontinuierliche Reaktion sein.
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Wenn die Reaktion in einer Charge
durchgeführt
wird, wird ein Polymer mit enger Dispersion erhalten, es gibt jedoch
Probleme beim Mischen und Herausnehmen, wenn ein Polymer mit hohem
Molekulargewicht erhalten wird.
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Wenn die Reaktion kontinuierlich
durchgeführt
wird, ist die Dispersion ein bisschen größer, da es jedoch schwierig
ist, ein Gel zu produzieren, ist sie geeignet, um ein Polymer mit
hohem Molekulargewicht von Folienqualität zu erhalten.
-
Für die kontinuierliche Herstellung
verwendeter Exfruder
-
Der zur Durchführung des kontinuierlichen
Verfahrens der vorliegenden Erfindung verwendete Extruder kann ein üblicherweise
verwendeter Extruder sein, und es ist auch möglich, eine als Kneter bezeichnete Vorrichtung
zu verwenden.
-
Es kann jede Vorrichtung verwendet
werden, die in der Lage ist, mehrere Ausgangsmaterialien zu mischen,
die resultierende Mischung zu rühren
und sie vom Ausgangsmaterialieneinlass zu dem Auslass (Düse) zu transportieren,
und die mit Heiz- und Kühlmitteln
und Entlüftung
für Gasentfernung
ausgestattet ist.
-
Eine Vielfalt bekannter Extruder
des Standes der Technik, die mit einer, zwei oder einer Vielzahl
von Schnecken ausgestattet sind, die als Rührer wirken und eine Rotationsachse
in derselben Richtung oder in entgegengesetzten Richtungen haben,
sind zur Durchführung
der vorliegenden Erfindung geeignet.
-
Üblicherweise
wird ein Extruder mit zwei Schnecken verwendet, die sich in derselben
Richtung drehen. Als Beispiele können
speziell Einschneckenextruder, Mehrachsenschneckenextruder, In-Line-Schneckenextruder,
Entgasungsextruder, By-Pass-Entgasungsextruder
oder andere Schneckenextruder genannt werden. Des Weiteren können auch
elastodynamische Extruder, hydrodynamische Extruder, kontinuierliche
Kolbenstrangpressen, Walzenextruder, Getriebeextruder oder andere
Nicht-Schneckenextruder verwendet werden. Co-Kneter, Votavor, Schneckenkneter,
Innenmischer, Doppelarmkneter, selbstreinigende Kneter oder andere
Kneter können
auch verwendet werden.
-
Zur Durchführung der vorliegenden Erfindung
können
auch mehrere Extruder verwendet werden. Diese mehreren Extruder
können
in Reihe angeordnet sein. Um einen Teil der verbleibenden Monomere
oder des Lösungsmittels
oder dergleichen zu entfernen, sind diese Extruder jedoch teilweise
unter niedrigem Druck, um die flüchtigen
Verunreinigungen in dem Produkt zu reduzieren. Es ist auch möglich, Blockcopolymere
herzustellen, indem an jedem Zuführungspunkt
jedes Extruders unterschiedliche Monomere zugeführt werden.
-
Erfindungsgemäß wird die Innenseite des Extruders/der
Extruder durch Stickstoff, Helium, Argon oder anderes Inertgas ersetzt,
um unter einer Inertgasatmosphäre
zu reagieren, die geeignet ist, um jeglichen möglichen Kontakt mit Sauerstoff
und Wasser zu verhindern. Diese Extruder können auch teilweise oder vollständig unter
verringertem Druck sein.
-
Weitere Behandlungen
-
Erfindungsgemäß wird aufgrund der Tatsache,
dass das synthetisierte Polymer monodispers ist, wenn cyclisches
Monomer in dem Reaktionssystem verbleibt, ein Überschuss an cyclischem Monomer
zugeführt, damit
die Ringöffnungsreaktion
des cyclischen Monomers (b) voranschreitet ("lebende Polymerisation"). Nach Erreichen
der angestrebten Polymerisationsgeschwindigkeit kann ein Verfahren
zum Entfernen des Überschusses
des cyclischen Monomers (b) verwendet werden.
-
Nach Beendigung der Ringöffnungsreaktion
kann zudem der Katalysator (c) gegebenenfalls aus dem synthetisierten
Polymer entfernt werden.
-
Lösungsmittelabtrennung,
Adsorption, Destillation unter vermindertem Druck und Filtration
können
als Beispiele für
Trennverfahren gegeben werden.
-
Hinsichtlich der Lösungsmittelabtrennung
kann jedes Verfahren verwendet werden, das die Löslichkeitsdifferenz zwischen
den Katalysatoren (c) und dem synthetisierten Polymer ausnutzt.
-
Hinsichtlich der bereits genannten
Adsorption können
Aktivkohle, Silikagel, Aluminiumoxid, Graphit, Hydroxylgruppe enthaltende
Verbindungen mit hohem Molekulargewicht, Amingruppen, Carboxylgruppen
und Sulfoxidgruppe oder dergleichen verwendet werden, sowie mikroporöse Keramik
oder andere Basismaterialien. Es können chromatographische Verfahren
und Elektrophoreseverfahren verwendet werden.
-
Die Destillation bei vermindertem
Druck ist für
Lactonpolymere mit niedrigem Molekulargewicht geeignet. Hinsichtlich
der Filtration können
geeigneterweise aufgrund des Unterschieds in den Teilchengrößen Filtrationsverfahren
mittels Membran oder anderen Basismaterialien verwendet werden.
-
Polymere
-
Die Polymere, die vorzugsweise gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
synthetisiert werden, sind beispielsweise mehrwertige, Hydroxylgruppe
enthaltende Polymere der allgemeinen Formel P1 und (Meth)acrylgruppe-modifizierte
Polymere mit der allgemeinen Formel P2, die durch die Tatsache gekennzeichnet
sind, dass sie monodisperse Polymere sind.
(worin
R
1 -(CR
3R
4)
k- ist, wobei k
eine ganze Zahl von 2 bis 8 ist, die Gruppen R
3 und
R
4 unabhängig
Wasserstoff oder Methylgruppe sind; R
3 und
R
4 gleiche oder unterschiedliche Gruppen
sein können,
R
2 eine Alkylgruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen
ist, n1 und n2 jeweils ganze Zahlen von 0 bis 100 sind, n1 und n2
nicht gleichzeitig gleich Null sind, n3 eine ganze Zahl von 1 bis
10 ist, m eine ganze Zahl von 2 bis 10 ist. A steht für die verbleibenden
Gruppen des m-wertigen Alkohols; die Reihenfolge der Bindung zwischen
n1-Einheiten mit einer von einem Lacton abgeleiteten Struktur und
n2-Einheiten mit einer von einem Carbonat abgeleiteten Struktur
ist erfindungsgemäß nicht
begrenzt),
(worin
R
1 -(CR
3R
4)
k- ist, wobei k
eine ganze Zahl von 2 bis 8 ist, die Gruppen R
3 und
R
4 Wasserstoff oder Methylgruppe sind; R
3 und R
4 gleiche
oder unterschiedliche Gruppen sein können, R
2 und
R
6 Alkylgruppen mit 1 bis 10 Kohlenstoftatomen
ist, R
5 Wasserstoff oder eine Methylgruppe
ist, n1 und n2 jeweils ganze Zahlen von 0 bis 100 sind, n1 und n2
nicht gleichzeitig gleich Null sind, n3 eine ganze Zahl von 1 bis
10 ist; die Reihenfolge der Bindung zwischen n1-Einheiten mit einer
von einem Lacton abgeleiteten Struktur und n2-Einheiten mit einer
von einem Carbonat abgeleiteten Struktur ist erfindungsgemäß nicht
begrenzt).
-
Mehrwertiges Polymer (P1),
das Hydroxylgruppen enthält
-
Das erfindungsgemäße mehrwertige Polymer (P1),
das Hydroxylgruppen enthält
und in Formel P1 gezeigt ist, hat nicht weniger als zwei Hydroxylgruppen
an den Enden des Moleküls.
Des Weiteren sind das Polylactonpolymer, das Lactoncopolymer, das
Polycarbonatpolymer, das Carbonatcopolymer, das Lacton-Carbonat-Zufallscopolymer
und das Lacton-Carbonat-Blockcopolymer durch die Tatsache gekennzeichnet,
dass sie monodisperse Polymere sind.
-
In dem Polymer (P1), das mehrwertige
Hydroxylgruppen enthält,
wie in der oben beschriebenen Formel P1 gezeigt ist, kann R1 beispielsweise eine Ethylengruppe, eine
Propylengruppe, eine Trimethylengruppe, eine Tetramethylengruppe,
eine Pentamethylengruppe, eine 2-Methyltetramethylgruppe oder dergleichen sein.
R2 kann beispielsweise eine Trimethylengruppe,
eine Propylengruppe, eine 2-Methyltrimethylengruppe, eine
2,2-Dimethyltrimethylengruppe, eine Tetramethylengruppe oder dergleichen
sein.
-
In der Formel P1 sind n1 und n2 außerdem nicht
gleichzeitig gleich Null, jede von ihnen ist eine ganze Zahl von
0 bis 100 und vorzugsweise eine ganze Zahl von 1 bis 50, n3 ist
eine ganze Zahl von 1 bis 10, m ist eine ganze Zahl von 2 bis 10
vorzugsweise 2, 3 oder 4.
-
In der Formel P1 ist das Polymer
ein Zufallspolymer, wenn weder n1 noch n2 gleich Null sind und wenn n3
groß wird.
Wenn andererseits n3 klein ist, ist das Polymer ein Bockpolymer.
Wenn entweder n1 oder n2 gleich Null ist, ist n3 gleich 1.
-
Es hat im Stand der Technik einige
Probleme gegeben, die mit einer Abnahme der Bearbeitbarkeit während der
Produktion von Polyurethanen unter Verwendung von Polymeren mit
nicht weniger als zwei Hydroxylgruppen an den Enden ihrer Moleküle als Polyurethanausgangsmaterialien
und einem schlechten Einfluss auf das Aussehen der Polyurethanprodukte
zusammenhingen. Die Gründe
für diese
Probleme liegen nicht nur in der großen Molekulargewichtsverteilung
des Polymers, sondern auch in der Bildung cyclischer Dimere und
Polymere während
der Makromolekularisierung des cyclischen Monomers.
-
Wenn andererseits die erfindungsgemäßen monodispersen
Polymere und Copolymere (nachfolgend als Polymere bezeichnet) als
Ausgangsmaterialien für
Polyurethane verwendet werden, ist das Design des Moleküls einfach,
da es wenige Verunreinigungen gibt und die Molekulargewichtsverteilung
eng ist. Demzufolge wird die Verarbeitbarkeit während der Herstellung von Polyurethanen
verbessert und das Aussehen der resultierenden Polyurethanprodukte
wird ebenfalls verbessert.
-
Speziell sind die Vorteile wie folgt:
- 1. es ist möglich,
Polyurethane in einfacherer Weise herzustellen,
- 2. die erhaltenen Polyurethane haben eine verbesserte Wärmestabilität, eine
verbesserte Steifheit und eine verbesserte Duktilität,
- 3. die erhaltenen Polyurethane haben eine verbesserte Fließfähigkeit
und Formbarkeit,
- 4. die erhaltenen Polyurethane haben einen sehr guten Glanz
und eine sehr gute Farbschattierung und zeigen keine Ausblut- oder
Orangenhauteffekte,
- 5. bei der Herstellung der Polyurethane tritt kein Verbrennen
oder Anbrennen (Scorch) im Inneren der Produktionsvorrichtung und
der Formungsmaschinen auf.
-
In JP-A-03 056 251 und in der oben
genannten Makromol. Chem., Macromol. Symp. 1991, 42/43, 117 bis
133, wurden über
die Synthese von Polyurethanen mit wenigen Dimeren von cyclischem
Monomer oder dergleichen und mit einer engen Molekulargewichtsverteilung
berichtet. Die erfindungsgemäßen mehrwertigen Polymere,
die Hydroxylgruppe enthalten, haben jedoch eine Molekulargewichtsverteilung,
die vorzugsweise im Bereich von 1,0 bis 1,2 liegt. Die Polylactonpolymere,
die monodispersen Polycarbonate, die Lacton-Carbonat-Zufallscopolymere
und die Lacton-Carbonat-Blockcopolymere sind zudem sehr reine Substanzen,
die im Wesentlichen kein Dimer von cyclischem Monomer enthalten.
-
(Meth)acrylgruppen-modifiziertes
Polymer (P2)
-
Die erfindungsgemäßen (Meth)acrylgruppe-modifizierten
Polymere sind durch die Tatsache gekennzeichnet, dass sie monodispers
sind. Das bedeutet, dass sich in der Formel P2 n1 und n2 auf einem
hohen Niveau befinden.
-
In der Formel P2 kann R1 beispielsweise
Ethylengruppe, eine Trimethylengruppe, eine Propylengruppe, eine
Tetramethylengruppe, eine Pentamethylengruppe oder eine Hexamethylengruppe
sein; R2 kann eine Trimethylengruppe, eine Propylengruppe, eine
2-Methyltrimethylengruppe, eine 2,2-Dimethyltrimethylengruppe oder
eine Tetramethylengruppe sein; n1 und n2 sind jeweils eine ganze
Zahl im Bereich von 1 bis 100 und normalerweise 1 bis 10.
-
Ebenso wie in der Formel P1 ist in
der Formel P2 das Polymer ein Zufallspolymer, wenn weder n1 noch n2
gleich Null sind, wenn n3 groß ist.
Wenn andererseits n3 klein ist, ist das Polymer ein Blockpolymer.
Wenn n1 oder n2 gleich Null sind, ist n3 gleich 1.
-
(Meth)acrylgruppe-modifizierte
Polymere (P3) und (P4)
-
Die in den erfindungsgemäßen Formeln
P2, P3 und P4 gezeigten (Meth)acrylgruppemodifizierten Polymere
sind durch die Tatsache gekennzeichnet, dass sie monodispers sind.
Das bedeutet, dass n1 und n2 sich auf einem hohen Niveau befinden.
(worin
R
1 -(CR
3R
4)
k ist, wobei k
eine ganze Zahl von 2 bis 8 ist, die Gruppen R
3 und
R
4 unabhängig
Wasserstoff oder Methylgruppe sind; die k-Einheiten von R
3 und R
4 können gleiche
oder unterschiedliche Gruppen sein, R
5 ist
Wasserstoff oder eine Methylgruppe, R
6 ist
eine Alkylengruppe mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, n1 ist eine ganze
Zahl von 0 bis 100)
(worin
R
2 und R
6 Alkylengruppen
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen sind, R
5 ist
Wasserstoff oder eine Methylgruppe, n2 ist eine ganze Zahl von 0
bis 100).
-
Ebenso wie in der Formel P2 kann
R1 in den Formeln P3 und P4 beispielsweise
eine Ethylengruppe, eine Propylengruppe, eine Trimethylengruppe,
eine Tetramethylengruppe, eine Pentamethylengruppe oder eine Hexamethylengruppe
sein; R2 kann eine Trimethylengruppe, eine
2-Methyltrimethylengruppe, eine 2,2-Dimethyltrimethylengruppe oder eine
Tetramethylengruppe sein.
-
In den Formeln P3 und P4 sind n1
und n2 jeweils eine ganze Zahl im Bereich von 1 bis 100 und normalerweise
1 bis 10.
-
Im Fall von Zufallscopolymeren und
Blockcopolymeren ist die Beziehung zwischen n1 und n2 wie in den
Formeln P1 und P2 erklärt.
-
Die (Meth)acrylgruppe-modifizierten
Lactonpolymere des Standes der Technik haben beispielsweise eine
Struktur gemäß Formel
P2, jedoch mit einer großen
Variation des Wertes von n1, wie in der JP-A-63 066 307 und JP-A-64
025 322 offenbart ist. Sie sind eine Mischung aus (Meth)acrylgruppe-modifiziertem
Lacton mit verschiedenen Molekulargewichten.
-
Die erfindungsgemäßen (Meth)acrylgruppe-modifizierten
Lactonpolymere oder dergleichen sind monodispers. In Anstreichmaterialien
und Modifizierungsmitteln für
Polymere sind sie Substanzen, die nicht nur physikalische und chemische
Eigenschaften zur Produktbildung und eine kontrollierte Reinheit
aufweisen, sondern sind auch Substanzen mit einer sehr guten Reaktivität und Bearbeitbarkeit
für die
Produktion.
-
Im Markt für Radikalcopolymere, wie Styrol,
Methylmethacrylat, (Meth)acrylgruppemodifizierte Lactonpolymere,
die als Anstreichmaterialien in JP-A-64-25322 offenbart sind, zeigen
sich die folgenden neuen Vorteile 1' bis 3', wenn das Molekulargewicht der (Meth)acrylgruppe-modifizierten
Lactonpolymere monodispers ist, und können als Beispiele gegeben
werden.
- 1'.
Wenn eine vernetzte und gehärtete
Folie aus den oben genannten Radikalcopolymeren und mehrwertigen
Isocyanaten hergestellt wird, ist die Vernetzungsdichte hoch, die
synthetisierte Folie hat eine gleichförmig vernetzte Struktur, da
die Reaktivität
der Hydroxylgruppen an den Enden des Moleküls dieselbe ist; die Folie
selbst hat hervorragende Eigenschaften, wie Steifheit, Duktilität, Bewitterbarkeit,
Kratzfestigkeit, Tieftemperaturbeständigkeit und Folienbildungsfähigkeit.
- 2'. Radikalpolymerisierbarkeit,
Lagerbeständigkeit,
Kristallisationstemperatur oder mehrere andere Charakteristika der
Polymere, die chemische und physikalische Eigenschaften der (Meth)acrylgruppe-modifizierten
Lactonpolymere selbst widerspiegelt, werden selbst eindeutig gesteuert.
- 3'. Es gibt
nur sehr wenige Verunreinigungen in Produkten.
-
Wenn die (Meth)acryl-modifizierten
Carbonatpolymere und die (Meth)acrylgruppemodifizierten Lacton-Carbonat-Copolymere
monodispers sind, zeigen sich die gleichen Vorteile.
-
Erfindungsgemäß werden die Polylactone, Polycarbonate
und Lacton-Carbonat-Copolymere
erhalten, die als ein Charakteristikum eine enge durchschnittliche
Molekulargewichtsverteilung haben, d. h. ein kleines Verhältnis von
durchschnittlichem Molekulargewicht (Gewichtsmittel; Mw)/durchschnittlichem
Molekulargewicht (Zahlenmittel; Mn), Mw/Mn, von 1,0 bis 2,5, vorzugsweise 1,2 bis
2,0.
-
Bekanntermaßen ist es bevorzugt, Polymere
mit hohem Molekulargewicht zu verwenden, um durch Schmelzen dünne Produkte
wie Folie zu bilden. Wenn Polymere mit hohem Molekulargewicht in
Folien überführt werden
und wenn Polymere mit einer großen
Molekulargewichtsverteilung verwendet werden, ist jedoch im Allgemeinen
gefunden worden, dass Verbindungen mit einem höheren Molekulargewicht ein
Gel bilden, wodurch die Folie ungleichförmig wird.
-
Wenn die erfindungsgemäßen Polymere
mit einer engen Molekulargewichtsverteilung zur Bildung von Folien
verwendet werden, gibt es somit fast keine Gelbildung, die zu ungleichförmiger Folie
führt;
wenn eine Folie mit nicht mehr als 20 ungleichförmigen Flecken auf 0,1 m2, vorzugsweise nicht mehr als 15 Flecken
und insbesondere nicht mehr als 10 Flecken hergestellt wird, haben
die Polymere hervorragende Folienbildungseigenschaften.
-
Die erfindungsgemäßen Polylactone, Polycarbonate
und Lacton-Carbonat-Copolymere sind geeignete Materialien zur Bildung
verschiedener Produkte, wie Fasern, Feinfolien, Folien und Flaschen
unter Verwendung von jedem bekannten Verfahren, die für thermisch
formbare Harze verwendet werden, wie Formung durch eine Formungsmatritze,
Extrusion, Aufblasen oder dergleichen.
-
Beispiele
-
Die vorliegende Erfindung wird in
Form der folgenden Beispiele näher
erläutert.
Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die folgenden Beispiele
begrenzt.
-
Erfindungsgemäß wird zudem das durchschnittliche
Molekulargewicht mittels Gelpermeationschromatographie in Tetrahydrofuran
bei 40°C
gemessen.
-
(Präparatives Beispiel 1: Erste
Herstellung einer Titan-Lewis-Säure)
-
8,82 g (49 mmol) 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol,
umkristallisiert aus Hexan, wurden in 500 ml getrocknetem Hexan
gelöst.
5,9 ml (20 mmol) Titan(IV)isopropoxid wurden bei Raumtemperatur
eingetropft. Nach Beendigung des Zutropfens wurde die Mischung 2
Stunden gerührt
und dann auf 60°C
erwärmt.
Nach Erwärmen
wurden 450 ml Hexan unter vermindertem Druck abdestilliert. Die
Mischung wurde dann 10 Stunden auf 0°C gehalten. Kristalle von 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenylbissubstuierter
Titan-Lewis-Säure
(abgekürzt
als DiPti(BMP)) (A) wurden erhalten. Die umkristallisierten Kristalle
wurden zwei Mal mit trockenem Hexan gewaschen, und der Rückstand
wurde vakuumgetrocknet (8,0 g, Ausbeute von 67%). Die Kristalle
wurden dann in Dichlormethan gelöst,
um eine 0,3 mmol/l Lösung
zu bilden.
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(Präparatives Beispiel 2: Zweite
Herstellung einer Titan-Lewis-Säure)
-
6,81 g (20 mmol) 2,2'-Methylenbis(6-tert.-butyl-4-methylphenol),
das aus Hexan umkristallisiert war, wurden in 500 ml getrocknetem
Hexan gelöst.
2,2 ml (20 mmol) Titantetrachlorid wurden bei Raumtemperatur eingetropft.
Nach dem Eintropfen wurde die Mischung 2 Stunden gerührt und
dann auf 60°C
erwärmt,
um sicherzustellen, dass die unlöslichen
Materialien gelöst
wurden. Die Mischung wurde dann 10 Stunden bei Raumtemperatur gelassen.
Es wurden dunkelrote Kristalle von 2,2'-Methylenbis(6-tert.butyl-4-methylphenol)-zwei-substituierter
Titan-Lewis-Säure
erhalten. Die umkristallisierten Kristalle wurden mit trockenem
Hexan gewaschen, und der Rückstand
wurde vakuumgetrocknet (6,82 g, Ausbeute 74,5%). Die Kristalle wurden dann
in Dichlormethan gelöst,
um eine 0,3 mmol/L Lösung
zu bilden, die bei Raumtemperatur mit einer geeigneten Menge Propylenoxid
umgesetzt wurde. Die resultierende Titan-Lewis-Säure (B) mit der in Formel T3' gezeigten Struktur
wurde erhalten.
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-
(Präparatives Beispiel 3: Dritte
Herstellung einer Titan-Lewis-Säure)
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6,81 g (20 mmol) 2,2'-Methylenbis(6-tert.-butyl-4-methylphenol),
das aus Hexan umkristallisiert war, wurden in 500 ml trockenem Hexan
gelöst.
5,9 ml (20 mmol) Titan(IV)isopropoxid wurden dann bei Raumtemperatur
eingetropft. Nach dem Tropfen wurde die Mischung 2 Stunden gerührt und
dann auf 60°C
erwärmt. Nach
dem Erwärmen
wurden 450 ml Hexan unter vermindertem Druck abdestilliert. Die
Mischung wurde dann 10 Stunden bei 0°C gelassen. Es wurden Kristalle
von 2,2'-Methylenbis(6-tert.-butyl-4-methylphenol)-bissubstituierter
Titan-Lewis-Säure
(C) erhalten. Die umkristallisierten Kristalle wurden mit trockenem
Hexan gewaschen, und der Rückstand
wurde vakuumgetrocknet (6,8 g, Ausbeute von 67%). Die Kristalle
wurden dann in Dichlormethan gelöst,
um eine 0,3 mmol/l Lösung
zu bilden.
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(Präparatives Beispiel 4: Herstellung
einer Aluminium-Lewis-Säure)
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2,76 g (12,5 mmol) 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol
wurden in 10 ml trockenem Hexan gelöst. 0,6 ml (6,25 mmol) Trimethylaluminium
wurden bei 0°C
eingetropft. Die erhaltene dicke Mischung wurde auf 60°C erwärmt, um
alle der Materialien zu lösen.
Die Mischung wurde dann 10 Stunden bei Raumtemperatur gelassen. Es
wurden weiße
Kristalle von zweifach 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol-substituierter
Aluminium-Lewis-Säure erhalten
(nachfolgend mit McAIBMP abgekürzt).
Die umkristallisierten Kristalle wurden mit trockenem Hexan gewaschen
und unter vermindertem Druck getrocknet.
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Herstellung
eines monodispersen Polymers durch Titan-Lewis-Säure-Katalyse
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Beispiel 1: Erste Herstellung
einer "lebenden" Polymerisation von
Neopentylglykolcarbonat 26,0 g (200 mmol) Neopentylglykolcarbonat
wurden abgemessen und in einen
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Dreihalskolben mit schalenförmiger Basis
gegeben (der mit einem Magnetrührer
versehen war) und mit Stickstoff ausgetauscht. 16,0 ml trockenes
Dichlorethan wurde durch eine Spritzenvorrichtung unter Stickstoffstrom
eingebracht. Dann wurden 0,77 ml (10 mmol) Isopropylalkohol zugefügt, und
anschließend
wurde 1 ml der 0,3 mmol/ml Dichlormethanlösung von zweifach 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol-substituierter
Titan-Lewis-Säure
(A) zugefügt,
und die Mischung wurde 2 Stunden unter Rühren bei 80°C umgesetzt. Zu dieser Zeit
war das gesamte Monomer verbraucht worden. Die resultierende Verbindung
wurde in 300 ml Methanol gegossen, und der weiße Niederschlag wurde unter
vermindertem Druck getrocknet. Dann wurden 25,0 g Carbonatpolymer
erhalten. Sein durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel)
betrug 2400, und die Molekulargewichtsverteilung betrug 1,17, beide
gemessen mittels GPC und nachgerechnet mit Standard-Polystyrol.
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Beispiel 1-2: Herstellung
einer (ersten) "lebenden" Polymerisation von ε-Caprolacton
-
In der gleichen Vorrichtung, die
in Beispiel I-1 verwendet wurde, und gemäß den gleichen Verfahrensschritten
wurden 22,8 g (200 mmol) ε-Caprolacton,
16,0 ml trockenes Dichlormethan, 0,77 ml (10 mmol) Isopropylalkohol
und 1 ml der 0,3 mmol/ml Dichlormethanlösung der 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol-bissubstituierten
Titan-Lewis-Säure
(A) zusammengemischt und polymerisiert. Dann wurden 21,0 g Lactonpolymer
erhalten. Sein durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel)
betrug 2200, und die Molekulargewichtsverteilung betrug 1,08, beide
gemessen mittels GPC und nachgerechnet mit Standard-Polystyrol.
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Beispiel I-3: Herstellung
von Neopentylglykolcarbonat-ε-caprolacton-Blockcopolymer
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6,5 g (550 mmol) Neopentylglykolcarbonat
wurden abgemessen und unter Stickstoffatmosphäre in die gleiche Vorrichtung
wie in Beispiel I-1 eingebracht. 3 ml trockenes Dichlormethan wurden
durch eine Spritzenvorrichtung unter Stickstoffstrom eingebracht.
Dann wurden 0,077 ml (1 mmol) Isopropylalkohol zugefügt, und anschließend wurde
1 ml der 0,3 mmol/ml Dichlormethanlösung von 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol-bissubstituierter
Titan-Lewis-Säure
(A) zugefügt,
und dann wurde die Mischung 4,0 Stunden bei 60°C unter Rühren umgesetzt. Es wurde überprüft, dass
das Monomer verbraucht worden war, und es wurde eine extrem geringe Probenmenge
entnommen. Dann wurden 5,7 g (50 mmol) ε-Caprolacton zugefügt, und
die Polymerisation wurde 1,5 Stunden bei Raumtemperatur fortgesetzt.
Die reagierende Verbindung wurde in 300 ml Methanol gegossen, und
der weiße Niederschlag
wurde unter vermindertem Druck getrocknet. Es wurden so 11,0 g Blockcopolymer
erhalten.
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Das durchschnittliche Molekulargewicht
(Zahlenmittel) des vorhergehenden Neopentylglykolcarbonatpolymers
betrug 6100, und die Molekulargewichtsverteilung war 1,20. Das durchschnittliche
Molekulargewicht (Zahlenmittel) des Blockcopolymers war 13 200,
und die Molekulargewichtsverteilung war 1,22. Es wurde mittels 1H-NMR überprüft, dass
dieses Harz ein Verhältnis
von Isopropylalkohol/Neopentylglykolcarbonat/ε-Caprolacton von 1,0/50,0/46,8
zeigte.
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Beispiel 1-4: Herstellung
einer (zweiten) lebenden Polymerisation von ε-Caprolacton
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In der gleichen Vorrichtung, die
in Beispiel I-1 verwendet wurde, und gemäß den gleichen Verfahrensschritten
wurden 11,0 ml (100 mmol) ε-Caprolacton,
3 ml trockenes Dichlormethan, 0,077 ml (1 mmol) Isopropylalkohol
und 1 ml der 0,3 mmol/ml Toluollösung
der Titan-Lewis-Säure
(B), die in Beispiel 2 erhalten wurde, 6 Stunden bei Raumtemperatur
gerührt.
Dann war das gesamte Monomer verbraucht. Gemäß den gleichen Verfahrensschritten,
wie in Beispiel I-1 erklärt,
wurden dann 10,6 g Lactonpolymer erhalten. Sein durchschnittliches
Molekulargewicht (Zahlenmittel) betrug 13100, und die Molekulargewichtsverteilung
war 1,15, beide gemessen mittels GPC und nachgerechnet mit Standard-Polystyrol.
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Beispiel I-5: Herstellung
von monodispersem Methacrylgruppe-modifiziertem Lacton-4-tetramer
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130 g (1 mol) 2-Hydroxyethylmethacrylat,
456,6 g (4 mol) ε-Caprolacton
und 3 ml der 3 mmol/ml Dichlormethanlösung des 2,2'-Methylenbis(6-tert.-butyl-4-methylphenol)bissubstituierten
Titan-Lewis-Säurekatalysators,
der in Beispiel 3 erhalten wurde, wurden in einen Vierhalskolben
eingebracht, der mit einem Lufteinlass, einem Thermostaten, einem
Kühler
und einem Rührer
ausgestattet war. Die Mischung wurde 5 Stunden bei 60°C gerührt, während trockene
Luft eingebracht wird. Die erhaltene Schmiere (viskose Polymerlösung) wurde
mittels GPC gemessen und in Toluol verdünnt und an einer Silikagelsäule gereinigt,
um 570 g eines monodispersen Methacrylgruppe-modifizierten Lactontetramers
zu ergeben.
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Sein durchschnittliches Molekulargewicht
(Zahlenmittel) betrug 470, und die Molekulargewichtsverteilung betrug
1,08, beide gemessen mittels GPC und nachgerechnet mit Standard-Polystyrol.
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Vergleichsbeispiel I-1:
Zweite Herstellung einer "lebenden" Polymerisation von
Neopentylglykolcarbonat
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Anstelle der Verwendung von 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol-2-substituierter
Titan-Lewis-Säure (A) wie
in Beispiel I-1 wurde 1 ml einer 0,3 mmol/ml Dichlormethanlösung von
Titan(IV)butoxid verwendet. Die Verfahrensschritte waren dann die
gleichen wie in Beispiel I-1, und der erhaltene weiße Niederschlag
wurde unter vermindertem Druck getrocknet. Die erhaltene Menge des
Carbonatpolymers betrug 23,5 g. Sein durchschnittliches Molekulargewicht
(Zahlenmittel) betrug 2 200, und die Molekulargewichtsverteilung
war 2,50, beide gemessen mittels GPC und nachgerechnet mit Standard-Polystyrol.
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Vergleichsbeispiel I-2:
Herstellung einer (dritten) lebenden Polymerisation von ε-Caprolacton
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Anstelle der Verwendung von 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol-bissubstituierter
Titan-Lewis-Säure (A) wie
in Beispiel I-2 wurde 1 ml einer 0,3 mmol/ml Dichlormethanlösung von
Titan(IV)butoxid verwendet. Die Vorgehensweise war dann die gleiche
wie in Beispiel I-2, und dann wurden 21,5 g Lactonpolymer erhalten.
Sein durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel) betrug 2
300, und die Molekulargewichtsverteilung war 2,20, beide gemessen
mittels GPC und nachgerechnet mit Standard-Polystyrol.
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Vergleichsbeispiel I-6:
Herstellung einer (vierten) lebenden Polymerisation von ε-Caprolacton
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Anstelle der Verwendung von 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol-bissubstituierter
Titan-Lewis-Säure (A) wie
in Beispiel I-2 wurde 1 ml einer 0,3 mmol/ml Dichlormethanlösung von
Titan(IV)butoxid verwendet. Die Vorgehensweise war dann die gleiche
wie in Beispiel I-2, und dann wurden 21,5 g Lactonpolymer erhalten.
Sein durchschnittliches Molekulargewicht (Zahlenmittel) betrug 2
200, und die Molekulargewichtsverteilung war 1,50, beide gemessen
mittels GPC und nachgerechnet mit Standard-Polystyrol.
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II. Kontinuierliche Herstellung
von Polymeren mit enger Molekulargewichtsverteilung unter Verwendung
von Aluminium-Lewis-Säure
oder Titan-Lewis-Säure
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In den folgenden Beispielen hatte
ein verwendeter Extruder einen Innendurchmesser von 47 mm und ein
Verhältnis
von L/D von 40, und war ein Doppelschneckentyp mit Simultankopplung
in identischen Richtungen.
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Beispiele II-1 und II-2
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0,062 Gewichtsteile Ethylenglykol,
das als Initiator verwendet wurde, wurden zugesetzt und mit 100 Gewichtsteilen ε-Caprolacton
in einem Tank gemischt, der unter einem Stickstoffstrom gehalten
wurden. In den Tank wurden 0,1 mol McAIBMP (Beispiel II-1), das
in Beispiel 4 erhalten wurde, oder DiPTi(BMP) (Beispiel II-2), in
Bezug auf 1 mol Ethylenglykol eingebracht und gerührt.
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Die erhaltene Lösungsmischung wurde auf einer
Heizmediumtemperatur von 150°C
gehalten und mit einer Geschwindigkeit von 1 kg/h durch eine Pumpe,
die direkt mit dem Extruderzuführungseinlass
verbunden war, in den Extruder eingespeist. Da der Extruder mit
einem Mantel ausgestattet war, wurde außerdem ein Fluid mit der auf
150°C gehaltenen
Heizmediumtemperatur durch den Innenmantel zirkuliert. Die Temperatur
des aus dem Extruder abgegebenen Harzes wurde unter stabilen Bedingungen
gemessen. Die Temperatur betrug in Beispiel II-1 178°C und in
Beispiel II-2 172°C.
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Das erhaltene Harz wurde dann in
einem Wassertank abgekühlt
und gebrochen, um eine Platte zu erhalten. Die Aufenthaltszeit wurde
gemessen, indem eine rote Lebensmittelfarbe in die Zuführungsmaterialien injiziert
und die Farbe des extrudierten Harzes geprüft wurde. Die Aufenthaltszeit
betrug ungefähr
30 Minuten.
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Das durchschnittliche Molekulargewicht
(Zahlenmittel) und die Molekulargewichtsverteilung Mw/Mn des erhaltenen Harzes wurden mittels GPC
bewertet. Die erhaltenen Harze wurden unter vermindertem Druck 24 Stunden
bei 50°C
getrocknet und durch eine T-Düse
extrudiert, um eine Folie mit einer Dicke von 50 μm zu bilden.
Dann wurden die gelartigen, ungleichförmigen Flecken in 0,1 m2 Folie gemessen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 1 wiedergegeben.
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Beispiel II-3 und Beispiel
II-4
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Anstelle von ε-Caprolacton wurde eine Mischung
aus 100 Gewichtsteilen Neopentylglykolcarbonat (Beispiel II-3) und
eine Mischung aus 50 Gewichtsteilen Neopentylglykolcarbonat (Beispiel
II-4) verwendet. Die Heizmedientemperatur wurde auf 160°C eingestellt,
und die Verfahrensschritte waren die gleichen wie in Beispiel II-1. Die Temperatur
des extrudierten Harzes betrug außerdem 181°C (Beispiel II-3) und 185°C (Beispiel II-4,
Zufallspolymer). Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 gezeigt.
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Beispiel II-5
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In einer hinteren Stufe des Extruders
von Beispiel II-1 wurde ein zweiter Extruder durch eine Leitung eingerichtet,
die von einem Bandheizer erwärmt
wurde, um den zweiten kontinuierlichen Reaktor zur Herstellung von
Blockpolymeren zu bilden. Der zweite Extruder war mit einem zweiten
Tank für
das Copolymer ausgestattet. Neopentylglykolcarbonat wurde mit einer
Geschwindigkeit von 0,5 kg/Stunde in den zweiten Extruder eingespeist.
In der vorhergehenden Stufe wurde Polyneopentylglykolcarbonat nach
Polymerisation von Polycaprolacton und Ethylenglykol als Initiator
wie in Beispiel II-1 erhalten. Die Temperatur des Harzes, das aus
einem Auslass in dem zweiten Extruder extrudiert wurde, betrug 170°C. Die Ergebnisse
sind wie in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel II-1
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Anstelle von Initiator und McAIBMP
wurden 0,082 Gewichtsteile Aluminiumtributoxid verwendet. Es wurden
dann die gleichen Verfahrensschritte wie in Beispiel II-1 verwendet.
Das verwendete Aluminiumtributoxid wurde zuvor verdünnt, um
eine 2 Gew.-% Lösung
zu bilden. Die Temperatur des extrudierten Harzes betrug 177 °C. Die Ergebnisse
sind dann in Tabelle 1 gezeigt.
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Vergleichsbeispiel II-2
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0,034 Gewichtsteile Titan(IV)butoxid
wurden als Katalysator verwendet. Es wurden dann die gleichen Verfahrensschritte
wie in Beispiel II-2 verwendet.
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Die Temperatur des extrudierten Harzes
betrug 170°C.
Die Ergebnisse sind in Tabelle I gezeigt.
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Vergleichsbeispiel II-3
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0,063 Gewichtsteile Dibutylzinndilaurat
wurden als Katalysator verwendet. Es wurden dann die gleichen Verfahrensschritte
wie in Beispiel II-1 verwendet.
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Die Viskosität des erhaltenen Harzes war
jedoch nicht geeignet, um eine Platte zu erhalten.
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Vergleichsbeispiel II-4:
Chargenpolymerisation von ε-Caprolacton
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15 kg (132 mol) ε-Caprolacton wurden in einen
aus rostfreiem Stahl angefertigten Reaktionstank eingebracht. Die
darin befindliche Luft wurde durch Stickstoff ersetzt. Dann wurden
9,3 g (0,15 mol) Ethylenglykol in einem Anteil gleich 0,1 mol in
Bezug auf ein mol 2,6-Di-tert.-butyl-4-methylphenol-bissubstituierte
Aluminium-Lewis-Säure
zugegeben. Die resultierende Mischung wurde 3 Stunden bei 170°C gerührt. Dann
war das gesamte Monomer verbraucht. Das Reaktionsprodukt wurde dann
mit einer Zahnradpumpe, die im unteren Bereich des Reaktionstanks
bereitgestellt wurde, aus dem Reaktionstank gezogen. Es wurde eine
Menge von 14,2 kg Carbonatpolymer erhalten.
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Sein durchschnittliches Molekulargewicht
(Zahlenmittel) betrug 150 000, und die Molekulargewichtsverteilung
war 2,0, beide gemessen mittels GPC und nachgerechnet mit Standard-Polystyrol.
Dann wurden die gelartigen ungleichförmigen Flecken in 0,1 m2 dieser Folie gemessen. Die Ergebnisse sind
in Tabelle 1 wiedergegeben.
-
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Basierend auf den Ergebnissen von
Tabelle 1 können
im Vergleich mit Katalysatoren des Standes der Technik gemäß dem ertindungsgemäßen Verfahren
Lactonpolymere leichter in einer kontinuierlichen Weise produziert
werden. Die erhaltenen Polymere haben eine enge Molekulargewichtsverteilung
und wenige gelartige ungleichförmige
Flecken. Daher kann in hohem Maße
erwartet werden, dass sie Materialien für hochwertige Produkte sind.
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Industrielle Gebiete,
auf denen die vorliegende Erfindung verwendet werden kann
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Es ist gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
möglich,
Lactonpolymere, Carbonatpolymere, Lacton-Carbonat-Zufallscopolymere
und Lacton-Carbonat-Blockcopolymere
in hoher Ausbeute und in kurzer Zeit zu produzieren. Die erhaltenen
Polymere haben einen Wert der Molekulargewichtsverteilung (Mw/Mn) ungefähr gleich
1 oder Einzelstrukturkomponenten, die extrem hoch sind. Diese Polymere
haben hervorragende Steifheit, Duktilität, Bewitterbarkeit, Kratzfestigkeit,
Tieftemperaturbeständigkeit
und Beschichtungseigenschaften und können als hochwertige Polyurethanmaterialien,
Anstreichmaterialien oder Modifizierungsmittel für Harze verwendet werden.
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Es ist zudem gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren
eine kontinuierliche Polymerisationsreaktion im Inneren eines Extruders
mit einer hohen Produktionsgeschwindigkeit möglich. Es ist außerdem möglich, hochwertige
Lactonpolymere, Carbonatpolymere und Lacton-Carbonat-Copolymere
mit einem hohen Molekulargewicht wie 10 000 bis 200 000, enger Molekulargewichtsverteilung,
wie 1,0 bis 2,5, mit extrem hohen Einzelstrukturkomponenten und
wenigen Klumpen oder anderen gelartigen, ungleichförmigen Flecken
in effizienter Weise zu produzieren. Die resultierenden Polymere
können
vorteilhaft in Bereichen wie als Modifizierungsmittel für Harze,
Beschichtungen, Oberflächenverbesserungsmittel,
Klebstoffe oder in anderen Bereichen verwendet werden, um den Wert
der Produkte zu erhöhen
oder hochfunktionale Produkte herzustellen.
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Außerdem kann jedes dieser Polymere
auch als Formungsmaterialien verwendet werden. Da sie eine homogene
Zusammensetzung haben, können
sie vorteilhaft insbesondere im Bereich von Folien und Fasern eingesetzt
werden.