DE69819945T2 - Scheibenbremse - Google Patents

Description

• Die vorliegende Erfindung betrifft eine verbesserte Scheibenbremse, die insbesondere für Fahrräder und Motorräder geeignet ist.
• Es ist bekannt, daß Scheibenbremsen für Fahrzeuge im wesentlichen eine mit der Nabe eines Rades fest verbundene Scheibe umfassen, der zwei Bremsbeläge oder "Bremsplatten" aus einem Reibungsmaterial wie z. B. Ferodo zugeordnet sind, die auf einander gegenüberliegenden Seiten der Scheibe positioniert und mit Hilfe von entsprechenden koaxialen hydraulischen Kolben betätigbar sind, die vorteilhafterweise der Wirkung eines hydraulischen Steuerkreises derart unterliegen, daß in der Bremsstellung ein Einklemmen der Scheibe durch die Bremsbeläge erfolgt, die von den betreffenden Kolben gleichzeitig vorgeschoben werden, wodurch ein Abbau der kinetischen Energie des Fahrzeuges aufgrund der Reibung erfolgt, welche die Bremsbeläge auf die Scheibe eines jeden Rades ausüben.
• Es ist auch bekannt, daß bei herkömmlichen Scheibenbremsen die oben erwähnten Bremsbeläge sich in einem ständigen Kontakt mit der Scheibenoberfläche befinden, d. h. auch in dem Zustand, in welchem die Kolben deaktiviert sind. Dies führt zu einer konstanten und nicht erwünschten energetischen Verschlechterung in der Fahrzeug-Fahrstellung und bewirkt eine Verminderung der mechanischen Leistung des Fahrzeuges und ist im übrigen bei Fahrrädern, insbesondere bei Rennrädern, schädlich, da eine zusätzliche Anstrengung seitens des Radfahrers erforderlich ist, um den sich so bezüglich der Drehung des Rades ergebenden Widerstand zu überwinden.
• Das Hauptziel der vorliegenden Erfindung ist es, die vorerwähnten Nachteile zu überwinden und eine Vorrichtung zu schaffen, die auf relativ einfache, wirtschaftliche und zuverlässige Weise hergestellt werden kann.
• Zu diesem Zweck wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, eine Vorrichtung zu realisieren, welche die im Anspruch 1 niedergelegten Merkmale aufweist. Andere Merkmale sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
• Diese Vorteile und Merkmale der Erfindung sowie weitere ergeben sich noch genauer für den Fachmann im Licht der folgenden Beschreibung und mit Hilfe der beigefügten Zeichnung, die ein nicht einschränkend zu verstehendes Ausführungsbeispiel der Erfindung wiedergibt. In der Zeichnung zeigt die einzige Figur einen Vertikalschnitt durch eine Scheibenbremse gemäß der Erfindung.
• Im wesentlichen umfasst, wie in 1 der beigefügten Zeichnung gezeigt, eine perfektionierte Scheibenbremse gemäß der Erfindung eine Klemmvorrichtung mit zwei Elementen 8, 21, die auf gegenüberliegenden Seiten bezüglich einer Scheibe D angeordnet und fest mit der Nabe eines Rades -, das der Einfachheit halber in der Zeichnung nicht dargestellt ist – verbunden sind, und von denen jedem ein schwimmender Bremsbelag 190, 19 aus einem Reibmaterial und parallel zur Scheibe D derart zugeordnet ist, daß jeder Belag einer entsprechenden Oberfläche der Scheibe D zugewandt ist, um in der Bremsstellung mit dieser in Berührung zu kommen, und der in der Fahrstellung einen vorbestimmten Abstand aufweist. Die Klemmvorrichtung ist mit dem Chassis T des Fahrzeugs mit Hilfe von Schrauben 9, 1 fest verbunden, die bei der in 1 gezeigten Ausführungsform im Bereich von entsprechenden ersten und zweiten Befestigungseinrichtungen für die Klemmvorrichtung vorgesehen sind. Um den Abstand des Elementes 21, d. h. des entsprechenden Bremsbelages 19 von der Scheibe D zu regeln, verwendet man einen Zapfen 13, der vom Chassis T getragen wird und auf dem in verschieblicher Weise die erste Befestigungseinrichtung P montiert ist, die durch eine Feder 14 an ihrem Platz gehalten wird, die zwischen die beiden Elemente 8, 21 der Klemmvorrichtung eingesetzt ist und sich genauer gesagt im Inneren des Elementes 21 befindet und von dem Zapfen 13 geführt wird und dabei mit einem entsprechenden Zapfen mit einer Einstellmutter 16 zusammenwirkt, die auf der gegenüberliegenden Seite des Zapfens 13 angeordnet ist, wobei der Zapfen 13 und die Feder 14 parallel zur Drehachse der Scheibe D ausgerichtet sind. Dadurch, daß man die Mutter 16 dreht, regelt man die Vorspannung der Feder 14 und die Position des Elementes 21 der Klemmvorrichtung mit dem Bremsbelag 19 bezüglich der Scheibe D. Mit 17 ist eine Abstütztülle für die Basis der Feder 14 bezeichnet.
• Um den Belag 19 schwimmend zu machen, wird dieser von einer Platte mit einem Ansatz 20 getragen, der mit Spiel in einem entsprechenden Loch des zuvor erwähnten Elementes 21 angeordnet und in dem Sitz mit Hilfe eines Seegerringes 18 gehalten wird. Der Belag 190 des anderen Elementes 8 der Klemmvorrichtung ist einem Hydraulikkolben 7 mit einer zur Rotationsachse der Scheibe D parallelen Achse zugeordnet, dessen Betätigung von einer Pumpe 15 gesteuert wird und der in gleitender Weise in einem entsprechenden Sitz des Elementes 8 mit Hilfe von zwei Halteringen 2 montiert ist. Dem Kolben 7 ist eine entsprechende Gegenfeder 4 mit einem koaxialen Zapfen 5 zugeordnet, um den Abstand des Bremsbelages 190 von der Scheibe D zu regeln. Mit dem Bezugszeichen 11 ist ein Zuführschlauch für das Fluid von der Pumpe 15 zum Element 8 der Klemmvorrichtung bezeichnet, dem ein Befestigungselement 12 im Bereich der Pumpe 15 und ein Befestigungselement 10 im Bereich des Elementes 8 zugeordnet sind.
• Die Arbeitsweise der beschriebenen Vorrichtung ist die folgende:
• Wenn die Pumpe 15 aufgrund einer Betätigung durch den Radfahrer zum Steuern des Bremsvorganges das unter Druck stehende Fluid dem Kolben 7 zuführt – wobei der Eintrittsbereich des Fluids in das Element 8 der Klemmvorrichtung in 1 mit dem Bezugszei chen 22 bezeichnet ist -, bewegt ihn das Fluid translatorisch in Richtung seiner Längs-Hauptachse und bewirkt somit die Bewegung des betreffenden Bremsbelages 190 auf die Scheibe D zu. Wenn der Zustand erreicht ist, daß eine vollständige Berührung des Bremsbelages 190 mit der Scheibe D vorhanden ist und wenn die auf diese ausgeübte Kraft ausreichend ist, um den Widerstand der Feder 14 zu überwinden, bewirkt diese durch einen Reaktionseffekt eine Annäherung des Elements 21 mit dem Bremsbelag 19 an die Scheibe D, bis ein vollständiger Kontakt und ein Anpressen des Belages gegen die Scheibe bewirkt wird. Auf diese Weise beginnt die von der Vorrichtung auf das Rad ausgeübte Bremswirkung. Wenn der hydraulische Druck nachläßt, wird der Kolben 7 in seine Anfangsposition durch die Wirkung der Feder 4 zurückgeholt, was zu einer Ablösung des Bremsbelages 190 von der Scheibe D führt und was es der Feder 14 ermöglicht, die Ausgangskonfiguration wieder einzunehmen und so die Scheibe D auch von der Wirkung des Bremsbelages 19 zu befreien, der sich aufgrund einer entsprechenden Rückwärtsbewegung des Elementes 21 so wie der Bremsbelag 190 in seine Ausgangsposition zurückbewegt.
• Die Möglichkeit, in einer schwimmenden Klemmvorrichtung die Positionen der beiden Bremsbeläge 19, 190 unabhängig voneinander einzustellen, ermöglicht es, die Bremse in eine Konfiguration voreinzustellen, die am besten geeignet ist, eine Anpassung an die speziellen Bedürfnisse eines jeden Radfahrers zu erzielen, wie z. B. an die Reaktionszeit, die in bezug auf die Fahrbedingungen oder vorhergesehene oder verschärfte Wettbewerbsbedingungen erforderlich ist, oder an die Natur des Materials der Bremsbeläge 19, 190 oder an das Ausmaß der Abnutzung eines jeden Bremsbelages.

Claims (3)

1. Scheibenbremse, die einen Bremssattel umfaßt, der von zwei Elementen (8, 21) gebildet wird, die jeweils auf einer der Seiten einer Scheibe (D) angeordnet sind, die fest mit der Nabe eines Rades verbunden ist, und jeder von denen eine schwimmende Platte (190, 19) aus Reibungsmaterial zugeordnet ist, die parallel zur Scheibe verläuft, so daß jede Platte einer entsprechenden Oberfläche der Scheibe zugewendet ist, um mit dieser in der Bremsstellung in Berührung zu stehen und von dieser einen vorbestimmten Abstand in der Fahrposition einzunehmen, wobei der Bremssattel an einem festen Gehäuse (T) mit Hilfe von Befestigungsmitteln (1, 9) befestigt ist, die von Zapfen (13) gebildet werden, wobei das erste (8) der beiden Elemente einen hydraulischen Kolben aufnimmt, der durch eine Pumpe betätigbar ist und an dem eine Platte montiert ist, wobei dieses Element neben dem Gehäuse angeordnet ist und auf den Zapfen gleitet, dadurch gekennzeichnet, daß der eine der beiden Zapfen (13) durch eine Schraube (16) verschlossen ist, die den Zusammenbau des zweiten Elementes (21) des Bremssattels mit dem ersten Element (8) ermöglicht, wobei eine Feder (14) zwischen einer Schulter des Zapfen und der Schraube in einer Öffnung angeordnet ist, die sich durch das zweite Element (21) hin durch erstreckt, wobei der Zapfen und die Feder parallel zur Rotationsachse der Scheibe ausgerichtet sind, so daß man dadurch, daß man die Schraube betätigt, die Vorspannung der Feder sowie die Position der vom zweiten Element des Bremssattels getragenen Platte bezüglich der Scheibe einstellt, und daß der hydraulische Kolben der Wirkung einer Rückholfeder (4) unterworfen ist.
2. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückholfeder (4) des Kolbens (7) ein koaxialer Zapfen (5) zugeordnet ist, um den Abstand der betreffenden Platte (190) von der Scheibe (D) einzustellen.
3. Scheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feder (14) im Inneren des Elementes (21) angeordnet und an ihrem Ort durch den Zapfen (13) geführt ist.