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Bestimmte pestizide Mittel werden
durch ultraviolette Strahlung der Sonne inaktiviert. Da solche Pestizide
zur Kontrolle von Schädlingen
nützlich
sind und an Orten verwendet werden, wo sie ultravioletter Strahlung
ausgesetzt sind, besteht ein Bedarf an photostabilen Zusammensetzungen,
die solche Pestizide enthalten.
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Um die ultraviolette Inaktivierung
von Pestiziden zu verhindern, wurden Zusammensetzungen hergestellt,
die Ultraviolett-Absorber und/oder Reflektoren und ein Pestizid
enthalten.
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US
3 541 203 beschreibt eine geschützte Viruszusammensetzung zur
Kontrolle von Insekten. Die bevorzugte Zusammensetzung enthält einen
Virus, ein aktinisches Licht absorbierendes Material und einen polymeren
Binder. Jedoch müssen
bei den Herstellungsverfahren der bevorzugten Zusammensetzungen
von
US 3 541 203 toxische
Materialien verwendet werden und zahlreiche Waschschritte mit brennbaren
Lösungsmitteln,
was es für
die industrielle Herstellung ungeeignet macht.
US 4 948 586 beschreibt ein mikroverkapseltes insektizides
Pathogen. Es wird gezeigt, dass vier mikroverkapselte Zusammensetzungen
die Photoinaktivierung von Autographa californica NPV vermindern.
Jedoch behalten die mikroverkapselten Zusammensetzungen nur zwischen
30,7 bis 71,43% der ursprünglichen
Aktivität
nach Bestrahlung mit Sonnenlicht.
US
4 948 586 beschreibt eine Methode zur Herstellung von mikroverkapselten
insektiziden Pathogenen, die viele Schritte umfasst und sowohl zeitaufwendig
als auch arbeitsaufwendig ist. Daher ist weder das Verfahren noch
das mikroverkapselte insektizide Pathogen aus
US 4 948 586 zur Herstellung eines
gegen ultraviolette Strahlung stabilen Produktes geeignet.
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US
5 560 909 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von
insektiziden Zusammensetzungen, das die Modifizierung der Ladung
eines geladenen Polymers verlangt, um das Polymer auszufällen und
das Insektizid einzuschließen.
Ein geringer Teil der funktionellen Gruppen des Polymers bleibt
im Endprodukt jedoch geladen, was ein wenig wirksames Produkt ergibt.
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EP 697 170 A1 beschreibt ein Verfahren zur
Herstellung von beschichteten pestiziden Mitteln, bei dem das beschichtende
Polymer vollständig
aufgelöst
werden muss und bei dem der pH der Beschichtungslösung eingestellt
werden muss, um die Auflösung
zu erreichen. Unglücklicherweise
vermindert das Auflösen
einige der wünschenswerten
Eigenschaften des beschichtenden Polymers, was ein weniger wirksames
Produkt ergibt.
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Die vorliegende Erfindung beschreibt
ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer beschichteten Pestizid-Matrix,
wobei das Verfahren umfasst: a) Herstellung einer wässerigen
Mischung, umfassend ein Pestizid, ein pH-abhängiges Polymer und Wasser,
wobei der pH der wässerigen
Mischung unterhalb des Solubilisierungs-pH des Polymers liegt; und
b) Trocknen der wässerigen
Mischung, um die beschichtete Pestizid-Matrix zu erhalten. Die wässerige
Mischung enthält
wahlweise einen Weichmacher, einen Ultraviolett-Protektor, einen
Aktivitätsverstärker und/oder
ein Gleitmittel, was zu deren Anwesenheit in der beschichteten Pestizid-Matrix
führt.
Vorzugsweise ist das Pestizid ein partikuläres chemisches Insektizid oder
ein virales, bakterielles oder fungales insektizides Pathogen.
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Diese Erfindung beschreibt ferner
benetzbare pulverförmige
Pestizidzusammensetzungen, die beschichtete Pestizid-Matrizes zusammen
mit geeigneten Trägern
umfassen.
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Diese Erfindung beschreibt außerdem eine
Methode zur Verbesserung der verbleibenden Kontrolle von Schädlingen,
umfassend die Applikation einer Matrix, die nach dem Verfahren dieser
Erfindung hergestellt wurde.
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung,
eine beschichtete Pestizid-Matrix bereitzustellen, die die wünschenswerten
Eigenschaften des Beschichtungspolymers und so ein signifikantes
Maß der
ursprünglichen pestiziden
Aktivität
nach Bestrahlung mit ultravioletter Strahlung beibehält.
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Es ist weiter eine Aufgabe dieser
Erfindung, ein verbessertes Verfahren zur Herstellung einer beschichteten
Pestizid-Matrix unter milden Bedingungen bereitzustellen, das ein
Zersetzen der Pestizid-Matrix vermeidet.
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Weitere Aufgaben dieser Erfindung
werden anhand der folgenden Beschreibung und der Ansprüche erkennbar.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Das verbesserte Verfahren dieser
Erfindung umfasst:
- a) Herstellung einer wässerigen
Mischung, umfassend ein Pestizid, ein pH-abhängiges Polymer, das unterhalb
von pH 5,5 unlöslich
ist, und Wasser, wobei der pH der wässerigen Mischung unterhalb
des Solubilisierungs-pH des pH-abhängigen Polymers liegt, und
- b) Trocknen der wässerigen
Mischung von Schritt a), um die beschichtete Pestizid-Matrix zu
erhalten.
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Es wurde überraschenderweise gefunden,
dass beschichtete Pestizid-Matrizes, die aus einem pH-abhängigen Polymer
hergestellt sind, ohne eine wesentliche Anzahl der freien Carboxylsäuregruppen
des Polymers in ihre Salzform zu überführen, einen hohen Prozentsatz
ihrer ursprünglichen
Aktivität
nach Bestrahlung mit ultravioletter Strahlung beibehalten und eine
größere verbleibende
Aktivität
haben im Vergleich mit beschichteten Pestizid-Matrizes, die nach
dem in
EP 697 170 A1 beschriebenen
Beschichtungsverfahren hergestellt wurden. Das erfindungsgemäße Verfahren
erreicht dies durch eine wässerige
Mischung, deren pH unter dem Solubilisierungs-pH des pH-abhängigen Polymers
liegt.
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Die beschichteten Pestizid-Matrizes
dieser Erfindung enthalten vorzugsweise ungefähr 1 bis 50 Gew.-% eines Pestizids,
bevorzugter ungefähr
5 bis 35 Gew.-%, eines Pestizids. Vorzugsweise enthalten sie ungefähr 5 bis
50 Gew.-% eines pH-abhängigen
Polymers, bevorzugter ungefähr
10 bis 45 Gew.-% eines pH-abhängigen
Polymers. Vorzugsweise enthalten sie 0 bis ungefähr 25 Gew.-% eines Weichmachers.
Vorzugsweise enthalten sie ungefähr
0 bis ungefähr
30 Gew.-% eines Ultraviolett-Protektors, bevorzugter ungefähr 0 bis
ungefähr
20 Gew.-% eines Ultraviolett-Protektors. Vorzugsweise enthalten
sie ungefähr
0 bis ungefähr
75 Gew.-% eines Aktivitätsverstärkers, bevorzugter
ungefähr
0 bis ungefähr
45 Gew.-% eines Aktivitätsverstärkers. Vorzugsweise
enthalten sie ungefähr
0 bis ungefähr
15 Gew.-% eines Gleitmittels, bevorzugter ungefähr 0 bis ungefähr 10 Gew.-%
eines Gleitmittels.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
dieser Erfindung enthalten beschichtete Pestizid-Matrizes nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren
ungefähr
1 bis 50 Gew.-% eines Pestizids, ungefähr 5 bis 50 Gew.-% eines pH-abhängigen Polymers,
0 bis ungefähr
25 Gew.-% eines Weichmachers, 0 bis ungefähr 30 Gew.-% eines Ultraviolett-Protektors, 0 bis
ungefähr
75 Gew.-% eines Aktivitätsverstärkers und
0 bis ungefähr
15 Gew.-% eines Gleitmittels.
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Bevorzugtere beschichtete Pestizid-Matrizes
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
sind solche, die ungefähr
5 bis 35 Gew.-% eines Pestizids, ungefähr 10 bis 45 Gew.-% eines pH-abhängigen Polymers,
0 bis ungefähr
25 Gew.-% eines Weichmachers, 0 bis ungefähr 20 Gew.-% eines Ultraviolett-Protektors,
0 bis ungefähr
45 Gew.-% eines Aktivitätsverstärkers und
0 bis ungefähr
10 Gew.-% eines Gleitmittels enthalten.
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Die wässerige Mischung dieser Erfindung
kann nach einer herkömmlichen
Trockenmethode getrocknet werden, die es ermöglicht, dass das pH-abhängige Polymer
einen Beschichtungsfilm auf der Außenseite der Matrixpartikel
und einen Binderfilm in den Matrixpartikeln ausbildet. Vorzugsweise
wird die wässerige
Mischung sprühgestrocknet
oder luftgetrocknet. Die beschichteten Pestizid-Matrizes dieser
Erfindung haben vorzugsweise eine Partikelgröße von weniger als ungefähr 20 μm und bevorzugter
von ungefähr
2 bis 10 μm.
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Zur Verwendung in dieser Erfindung
geeignete Pestizide sind u. a. chemische und biologische Insektizide,
Akarazide, Nematizide, Fungizide, Herbizide und dergleichen sowie
Mischungen derselben. Insbesondere sind solche Pestizide bevorzugt,
deren Aktivität
durch ultraviolette Strahlung inaktiviert wird.
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Chemische Insektizide sind u. a.
Arylpyrrole, wie Chlorfenapyr; Amidinohydrazone, wie Hydramethylnon;
Hydrazincarboxamide, wie die in
US
5 543 573 beschriebenen; 1,4-Diaryl-2-fluor-2-butene, wie
die in
EP 811 593 A1 beschriebenen,
darunter 1-[1-(p-Chlorphenyl)-2-fluor-4-(4-fluor-3-phenoxyphenyl)-2-butenyl]cyclopropan,
(R,S)-(Z)-; 1-substituierte 2-(Nitromethylen)imidazolidine, wie
Imidacloprid und 1-(6-Chlor-3-pyridyl)-2-(nitromethylen)-imidazolidin;
Phenylpyrazole, wie Fipronil, und dergleichen sowie Mischungen derselben.
Die chemischen Insektizide dieser Erfindung haben, wenn sie in fester
Form vorliegen, vorzugsweise eine Partikelgröße vor dem Beschichten von
weniger als ungefähr
10 μm und
bevorzugter von ungefähr
0,1 bis 5 μm.
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Biologische Insektizide sind u. a.
alle natürlich
vorkommenden und genetisch veränderten
Varietäten biologischer
Mittel zur Insektenkontrolle, wie virale Pathogene, bakterielle
Pathogene und fungale Pathogene. Geeignete virale Pathogene sind
u. a. DNA-Viren, RNA-Viren und nicht-klassifizierte Insektenviren,
wie der gonadenspezifische Virus (gonad-specific virus, GSV).
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Die DNA-Viren sind u. a. doppelsträngige eingehüllte DNA-Viren,
wie (Unterfamilie, dann Art) Entomopoxvirinae (Melolontha melolontha
entomopoxvirus) und Eubaculovirinae (Autographa californica MNPV;
Heliocoverpa zea NPV; Trichoplusia ni GV), sowie doppelsträngige nicht-eingehüllte DNA-Viren,
wie Iridoviridae (chilo iridescent-Virus) und einzelsträngige nicht-umhüllte DNA-Viren,
wie Parvoviridae (Galleria densovirus).
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RNA-Viren sind u. a. doppelsträngige eingehüllte RNA-Viren,
wie Togaviridae (Sindbis-Virus), Bunyaviridae (Beet leafcurl-Virus)
und Flaviviridae (Wesselbron-Virus) sowie doppelsträngige nicht
umhüllte
RNA-Viren, wie Reoviridae (Corriparta-Virus) und Birnaviridae (Drosophila-X-Virus)
sowie einzelsträngige
nicht umhüllte
RNA-Viren, wie Picornaviridae (Cricket-paralysis-Virus), Tetraviridae
(Heliothis armigera stunt-Virus) und Noraviridae (Black beetle-Virus).
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Die Unterfamilie der doppelsträngigen DNA-Viren
Eubaculovirinae umfasst zwei Gattungen, nämlich Kern-Polyhedrosis-Viren
(NPV) und Granulosis-Viren (GV), die für die biologische Kontrolle
besonders geeignet sind, da sie Okklusionskörper in ihrem Lebenszyklus
bilden. Beispiele für
NPVs sind u. a. Lymantria dispar NPV (Gypsy-Moth-NPV); Autographa
californica-NPVs, wie V8vEGTDEL, V8vEGTDEL-AaIT, AcMNPV E2, AcMNPV
L1, AcMNPV V8 und AcMNPV Px1; Anagrapha falcifera NPV (Celery-Looper-NPV);
Spodoptera littoralis-NPV; Spodoptera frugiperda-NPV; Heliothis
armigera-NPV; Mamestra brassicae-NPV; Choristoneura fumiferana-NPV;
Trichoplusia ni-NPV; Heliocoverpa zea-NPV und Rachiplusia ou-NPV
und dergleichen. Beispiele für
GVs sind u. a. Cydia pomonella-GV (Coddling-Moth-GV), Pieris brassicae-GV,
Trichlioplusia ni-GV, Artogeia rapae-GV, Plodia interpunctella-GV
(Indian-Meal-Moth) und dergleichen. Beispiele für Entomopox-Viren (EPV) sind
u. a. Melolontha melolontha EPV, Amsacta moorei EPV, Locusta migratoria
EPV, Melanoplus sanginipes EPV, Schistocerca gregaria EPV, Aedes
aegypti-EPV, Chironomus luridus-EPV und dergleichen.
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Geeignete bakterielle Pathogene sind
u. a. Bacillus thuringiensis, Bacillus lentimorbus, Bacillus cereus,
Bacillus popilliae, Photorhabdus luminescens, Xenorhabdus nematophilus
und dergleichen. Geeignete fungale Pathogene sind u. a. Beauveria
bassiana, Entomophthora spp., Metarrhizium anisopliae und dergleichen.
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AcMNPV E2 wird in
EP 621 337 und der US-Anmeldung Nr.
08/009 264 (eingereicht am 25. Januar 1993) beschrieben. AcMNPV
V8 und V8vEGTDEL sind in
US 5
662 897 beschrieben. V8vEGTDEL-AaIT ist in
EP 697 170 A1 und der US-Patentanmeldung
Nr. 08/322 679 (eingereicht am 27. Juli 1994) beschrieben. AcMNPV
Px1 wird in der US-Patentanmeldung Nr. 60/084 705 (eingereicht am
8. Mai 1998) beschrieben.
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Geeignete Herbizide zur Verwendung
in dieser Erfindung sind u. a. chemische und biologische Herbizide.
Chemische Herbizide sind u. a. Dinitroaniline, wie Pendimethalin
und Trifluralin; Imidazolinone, wie Imazethapyr, Imazaquin, Imazamethabenz-Methyl,
Imazapyr, Imazamox und Imazapic; Haloacetanilide, wie Alachlor,
Metolachlor und Propachlor; und dergleichen sowie Mischungen derselben.
Biologische Herbizide sind u. a. fungale Pathogene, wie Dactylaria
higginsii und dergleichen sowie Mischungen derselben.
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pH-abhängige Polymere zur Verwendung
in dieser Erfindung sind u. a. Polymere, die im wesentlichen unter
pH 5,5 unlöslich
sind, wie Ethylacrylat/Methacrylsäure-Copolymere, Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Copolymere,
Methacrylsäure/Methylacrylat/Methylmethacrylat-Copolymere und dergleichen
sowie Mischungen derselben. Bevorzugte pH-abhängige Polymere sind u. a. Ethylacrylat/Methacrylsäure-Copolymere, insbesondere
solche, bei denen das Verhältnis
von freien Carboxylgruppen zu Estergruppen ungefähr 1 : 1 beträgt (Eudragit® L
30 D, Solubilisierungs-pH > 5,5,
erhältlich
von Röhm
Pharma GmbH, Weiterstadt, Deutschland; und Kollicoat® MAE
30 D, Solubilisierungs-pH > 5,5,
erhältlich
von BASF, Ludwigshafen, Deutschland), Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Copolymere,
insbesondere solche, deren Verhältnis
freier Carboxylgruppen zu Estergruppen von ungefähr 1 : 1 bis ungefähr 1 : 2
beträgt
(Eudragit® S100,
1 : 2-Verhältnis, Solubilisierungs-pH > 7,0, erhältlich von
Röhm Pharma;
und Eudragit® L100,
1 : 1-Verhältnis,
Solubilisierungs-pH > 6,0,
erhältlich
von Röhm
Pharma), Methacrylsäure/Methylacrylat/Methylmethacrylat-Copolymere, insbesondere
solche, bei denen das Verhältnis
von Methacrylsäure,
Methylacrylat und Methylmethacrylatmonomeren ungefähr 1 : 5
: 2 bis 3 : 7 : 3 beträgt
(Präparat
4110D, 1 : 6,5 : 2,5-Verhältnis,
Solubilisierungs-pH > 7,2,
erhältlich
von Röhm
Pharma) sowie Mischungen derselben.
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Das pH-abhängige Polymer sollte unterhalb
von pH 5,5 im wesentlichen unlöslich
sein, um eine vorzeitige Freisetzung zu vermeiden, wenn die beschichtete
Pestizid-Matrix am Ort eines Schädlingsbefalls
angewandt wird. Wenn das Pestizid ein Insektizid ist, ist das pH-abhängige Polymer
vorzugsweise in der Umgebung des Insektendarms löslich, so dass das Pestizid
leicht aus der beschichteten Pestizid-Matrix freigesetzt werden
kann. Vorzugsweise sollte das pH-abhängige Polymer oberhalb von
ungefähr
pH 7 löslich
sein, um sicherzustellen, dass das Pestizid im Insektendarm leicht
freigesetzt wird.
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In einer bevorzugten Ausführungsform
des Verfahrens dieser Erfindung wird das Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Copolymer
mit einer Base teilweise solubilisiert, um ein Agglomerieren der
Copolymerpartikel vor dem Trocknen zu verhindern. Die Menge der
zugefügten
Base liegt jedoch deutlich unterhalb der Menge, die zum vollständigen Solubilisieren
des Copolymers nötig
ist. Typischerweise werden weniger als 10% der freien Carbonsäuregruppen
des Copolymers in ihre Salzform überführt. Zum
teilweisen Solubilisieren der Methylmethacrylat/Methylacrylsäure-Copolymere
dieser Erfindung geeignete Basen und u. a. Ammoniumhydroxid, Alkalimetallhydroxide,
Erdalkalimetallhydroxide und dergleichen, wobei Ammoniumhydroxid
bevorzugt ist.
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Weichmacher können in dem erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet werden, um die minimale Filmbildungstemperatur des pH-abhängigen Polymers
zu vermindern. Geeignete Weichmacher sind u. a. herkömmliche
bekannte Mittel, wie Polyethylenglykole, Polypropylenglykole, Diethylphthalat,
Dibutylphthalat, Zitronensäureester,
wie Triethylcitrat und dergleichen, Rizinusöl, Triacetin und dergleichen
oder Mischungen davon. Bevorzugte Weichmacher sind u. a. Poly(ethylenglykole)
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von ungefähr 1.000
bis 10.000 und Triethylcitrat.
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Ultraviolett-Protektoren können verwendet
werden, um die Photoinaktivierung des Pestizids zu vermindern. Geeignete
Ultraviolett-Protektoren sind u. a. Ultraviolett-Absorber und Ultraviolett-Reflektoren oder Mischungen
der beiden. Ultraviolett-Absorber sind u. a. verschiedene Formen
von Kohlenstoff wie Ruß (charcoal);
Benzophenone, wie 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon (CYSORB® UV9,
erhältlich
von Cytec Industries, West Paterson, New Jersey), 2,2'-Dihydroxy-4-methoxybenzophenon
(CYASORB® UV24,
erhältlich
von Cytec Industries), 2-Hydroxy-4-acryloyloxyethoxybenzophenon (CYASORB® UV2098,
erhältlich
von Cytec Industries), 2-Hydroxy-4-n-octoxybenzophenon (CYASORB® UV531,
erhältlich
von Cytec Industries); Farbstoffe, wie Kongo-Rot, Malachit-Grün, Malachit-Grün-Hydrochlorid,
Methyl-Orange, Methyl-Grün,
Brilliant-Grün,
Acridin-Gelb, FDC-Grün, FDC-Gelb,
FDC-Rot und dergleichen. Ultraviolett-Reflektoren sind u. a. Titandioxid
und dergleichen. Bevorzugte Ultraviolett-Protektoren sind u. a.
Ruß, Benzophenon,
Farbstoffe und Titandioxid; wobei Titandioxid, Ruß, CYASORB® UV9
und CYASORB® UV24
am bevoryugtesten sind.
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Aktivitätsverstärker werden in dieser Erfindung
benutzt, um die pestizide Aktivität von Pestiziden zu erhöhen. Geeignete
Aktivitätsverstärker sind
u. a. die in
US 5 124 149 beschriebenen
fluoreszierenden Aufheller und die in
US
5 246 936 beschriebenen Stilbenverbindungen. Zusätzlich zur
Verstärkung
der pestiziden Aktivität
schützen
die Stilbenverbindungen auch vor ultravioletter Strahlung. Bevorzugte
Stilbenverbindungen sind Analoge von 4,4'-Diamino-2,2'-stilben-Disulfonsäure, nämlich ein Calcofluor White
® (erhältlich von
Sigma Chemical Co., St. Louis, Missouri), wie Calcofluor White M2R
®,
Calcofluor White ABT
®, Calcofluor White LD
®, Calcofluor
White RWP
® usw.;
ein Blancophor
® (erhältlich von
Mobay Chemicals, Pittsburgh, Pennsylvania), wie Blancophor BBH
®,
Blancophor MBBH
®,
Blancophor BHC
® usw.;
ein INTRAWITE
® (ein
heterocyclisches Stilben-Derivat, erhältlich von Crompton und Knowles
Corp., Charlotte, North Carolina), wie INTRAWITE
® CF usw.;
ein Leucophor
® (erhältlich von
Sandoz Chemicals Corp., Charlotte, North Carolina), wie Leucophor
BS
®, Leucophor
BSB
®,
Leucophor EKB
®,
Leucophor PAB
® usw.;
ein Phorwite
® (erhältlich von
Mobay Chemicals), wie Phorwite AR
®, Phorwite
BBU
®,
Phorwite BKL
®,
Phorwite CL
®,
Phorwite RKK
® usw.,
und dergleichen. Blancophor BBH
®, Calcofluor
White M2R
® und
Phorwite AR
® sind
die bevorzugtesten Stilbenverbindungen.
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Gleitmittel können im erfindungsgemäßen Verfahren
dieser Erfindung verwendet werden, um die Partikel der getrockneten
beschichteten Pestizid-Matrix am Zusammenbacken zu hindern. Zusätzlich kann
das Gleitmittel auch vor ultravioletter Strahlung schützen. Geeignete
Gleitmittel sind u. a. Talkum, Magnesiumstearat, Calciumstearat,
Calciumsulfat und dergleichen sowie Mischungen davon, wobei Talkum
bevorzugt ist.
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Andere kompatible Additive, wie Konservierungsstoffe,
Stabilisatoren (Trehalose), Anti-Schaummittel, Mittel gegen Schimmel,
Mittel gegen Pilze, antibakterielle Mittel und dergleichen können in
die Matrizes dieser Erfindung beigemischt werden. Mittel gegen Pilzbefall
und antibakterielle Mittel brauchen im allgemeinen nicht verwendet
werden, wenn fungale Pathogene bzw. bakterielle Pathogene eingesetzt
werden.
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Die Zusammensetzungen dieser Erfindung
können
benetzbare Pulver sein, die ein oder mehrere Dispersionsmittel,
ein oder mehrere Mittel zur Verbesserung der Rieselfähigkeit,
ein oder mehrere Füllstoffe,
ein oder mehrere Netzmittel und/oder ein oder mehrere pH-modifizierende
Mittel sein. Solche benetzbaren Pulver enthalten vorzugsweise ungefähr 2 bis
15 Gew.-% eines Dispersionsmittels, bevorzugter ungefähr 2 bis
15 Gew.-% eines Dispersionsmittels und am bevorzugtesten ungefähr 2 bis
10 Gew.-% eines Dispersionsmittels. Sie enthalten ungefähr 1 bis
10 Gew.-% eines Mittels zur Verbesserung der Rieselfähigkeit,
bevorzugter ungefähr
1 bis 10 Gew.-% eines Mittels zur Verbesserung der Rieselfähigkeit.
Sie enthalten vorzugsweise ca. 10 bis 60 Gew.-% eines Füllstoffs,
bevorzugter ungefähr
10 bis 60 Gew.-% eines Füllstoffs
und am bevorzugtesten ungefähr
20 bis 50 Gew.-% eines Füllstoffs.
Sie enthalten vorzugsweise ungefähr
0 bis 15 Gew.-% eines Netzmittels, bevorzugter ca. 0 bis ungefähr 15 Gew.-%
eines Netzmittels. Sie enthalten ca. 0 bis ca. 20 Gew.-% eines pH-modifizierenden
Mittels, bevorzugter ca. 0 bis ca. 20 Gew.-% eines pH-modifizierenden
Mittels und am bevorzugtesten ca. 2 bis 20 Gew.-% eines solchen
Mittels. Sie enthalten vorzugsweise ca. 5 bis 75 Gew.-% einer erfindungsgemäßen beschichteten
Pestizid-Matrix, bevorzugter ca. 5 bis 75 Gew.-% einer erfindungsgemäßen beschichteten
Pestizid-Matrix und am bevorzugtesten ca. 15 bis 60 Gew.-% derselben.
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Diese Erfindung stellt ferner benetzbare
pulverförmige
Pestizidzusammensetzungen bereit, die ca. 0,5 bis 40 Gew.-% eines
Dispersionsmittels; ca. 1 bis 10 Gew.-% eines Mittels zur Verbesserung
der Rieselfähigkeit;
ca. 10 bis 70 Gew.-% eines Füllstoffs;
0 bis ca. 25 Gew.-% eines Netzmittels; 0 bis ca. 35 Gew.-% eines pH-modifzierenden
Mittels und ca. 5 bis 75 Gew.-% der erfindungsgemäß beschichteten
Pestizid-Matrix enthalten.
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Bevorzugte benetzbare pulverförmige Pestizidzusammensetzungen
gemäß der Erfindung
sind solche, die ca. 2 bis 15 Gew.-% eines Dispersionsmittels; ca.
1 bis 10 Gew.-% eines Mittels zur Verbesserung der Rieselfähigkeit;
ca. 10 bis 60 Gew.-% eines Füllstoffs;
0 bis ca. 15 Gew.-% eines Netzmittels; 0 bis ca. 20 Gew.-% eines
pH-modifizierenden Mittels und ca. 5 bis 75 Gew.-% einer erfindungsgemäß beschichteten
Pestizid-Matrix enthalten.
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Wenn das Pestizid ein biologisches
Mittel ist, enthält
die benetzbare pulverförmige
Zusammensetzung gemäß der Erfindung
vorzugsweise ca. 2 bis 10 Gew.-% eines Dispersionsmittels; ca. 1
bis 10 Gew.-% eines Mittels zur Verbesserung der Rieselfähigkeit;
ca. 20 bis 50 Gew.-% eines Füllstoffs;
ca. 2 bis 20 Gew.-% eines pH-modifizierenden Mittels; und ca. 15
bis 60 Gew.-% einer erfindungsgemäß beschichteten Matrix eines
biologischen Pestizids.
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Als Disperionsmittel, die in der
benetzbaren pulverförmigen
Pestizidzusammensetzung dieser Erfindung nützlich sind, können herkömmliche
bekannte Mittel verwendet werden. Bevorzugte Dispersionsmittel sind
anionische Mittel, wie Salze der Kondensationsprodukte vom Formaldehyd
mit den Sulfonierungsprodukten polycyclischer aromatischer Verbindungen,
Natriumlignosulfonat und dergleichen oder Mischungen derselben mit
dem Natriumsulfonat von Napthalin-Formaldehyd-Kondensaten, wie MORWET® D425
(erhältlich
von Witco), LOMAR® PW (erhältlich von
Henkel, Ambler, Pennsylvania) und DARVAN® 1
(erhältlich
von R. T. Vanderbilt Co., Norwalk, Connecticut), die am bevorzugtesten
sind.
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Mittel zur Verbesserung der Rieselfähigkeit
für die
benetzbare pulverförmige
Pestizidzusammensetzung dieser Erfindung sind herkömmliche
Mittel zur Verbesserung der Rieselfähigkeit, wobei Silikate, wie
Calciumsilikate, bevorzugt sind. MICRO-CEL® E
(ein synthetisches Calcilumsilikathydrat, erhältlich von Celite Corp., Lompoc,
Kalifornien) ist das bevorzugteste Mittel zur Verbesserung der Rieselfähigkeit.
Füllstoffe,
die zur Verwendung in Zusammensetzungen dieser Erfindung geeignet
sind, sind u. a. natürliche
und synthetische Lehme (clays) und Silikate, z.B. natürliche Silikas,
wie Diatomeenerde; Magnesiumsilikate, wie Talkum; Magnesiumaluminiumsilikate,
wie Attapulgite und Vermiculite; Aluminiumsilikate, wie Kaolinite,
Montmorrilonite und Glimmer; hydratisierte Aluminiumsilikate, wie
Kaolin-Lehm. Bevorzugte Füllstoffe
sind hydratisierte Aluminiumsilikate, Aluminiumsilikate, Magnesiumsilikate
und Magnesiumaluminiumsilikate, wobei Kaolin-Lehm der bevorzugteste
Füllstoff
ist. Netzmittel, die zur Verwendung in dieser Erfindung geeignet
sind, sind u. a. herkömmlich
bekannte Mittel. Bevorzugte Netzmittel sind u. a. anionische Mittel,
wie Natrium-N-methyl-N-oleoyltaurat, Octylphenoxypolyethoxyethanol,
Nonylphenoxypolyethoxyethanol, Natriumdioctylsulfosuccinat, Natriumdodecylbenzolsulfonat,
Natriumlaurylsulfat, Natriumalkylnaphthalinsulfonat, Natriumsalze
von sulfonierten Alkylcarboxylaten (sodium sulfonated alkyl carboxylate)
und dergleichen oder Mischungen davon. Eine Mischung von Natriumalkylnaphthalinsulfonat
und dem Natriumsalz eines sulfonierten Alkylcarboxylats (MORWET® EFW,
erhältlich
von Witco, Houston, Texas) ist ein stark bevorzugtes Netzmittel.
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pH-modifizierende Mittel werden verwendet,
um den pH von wässerigen
Vorratsmischungen, die aus den Zusammensetzungen dieser Erfindung
hergestellt werden, unter ca. pH 5 zu halten. Geeignete pH-modifizierende Mittel
sind u. a. Kaliumhydrogenphthalat und feste organische Säuren, wie
Zitronensäure,
Glutaminsäure,
Maleinsäure,
d,l-Äpfelsäure, Glutarsäure, Isophthalsäure, Bernsteinsäure, Fumarsäure, Adipinsäure und
dergleichen sowie Mischungen derselben. Zitronensäure ist
als pH-modifizierendes Mittel in Zusammensetzungen gemäß dieser
Erfindung besonders nützlich.
In den Zusammensetzungen dieser Erfindung wird vorzugsweise ein
Granulat einer organischen Säure
verwendet, das eine mittlere Partikelgröße von größer als ca. 50 μm, vorzugsweise
größer als
100 μm,
aufweist. Die Verwendung einer granulatförmigen organischen Säure verbessert
die Lagerstabilität
der benetzbaren pulverförmigen
Zusammensetzungen dieser Erfindung im Vergleich zu Zusammensetzungen,
bei denen die organische Säure
fein-kristallin ist.
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Die benetzbaren pulverförmigen Pestizidzusammensetzungen
dieser Erfindung werden typischerweise durch Mischen einer Mischung
eines Dispersionsmittels, eines Füllstoffs, eines Mittels zur
Verbesserung der Rieselfähigkeit,
wahlweise eines Netzmittels und wahlweise eines pH-modifizierenden
Mittels hergestellt, um eine Vormischung zu erhalten. Diese Vormischung
wird dann mit der beschichteten Pestizid-Matrix gemischt, um die
gewünschte
benetzbare pulverförmige
Pestizidzusammensetzung der Erfindung zu erhalten.
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Zur Kontrolle von Schädlingen
werden die benetzbaren pulverförmigen
Pestizidzusammensetzungen der Erfindung mit Wasser verdünnt, um
eine wässerige
Vorratsmischung zu erhalten. Diese Mischung wird am Ort eines Schädlingsbefalls
angewendet.
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Es wurde überraschenderweise gefunden,
dass die beschichteten Pestizid-Matrizes dieser Erfindung eine verbesserte
verbleibende Kontrolle von Schädlingen
erlauben im Vergleich zu beschichteten Pestiziden, die gemäß dem wässerigen
Beschichtungsverfahren gemäß
EP 697 170 A1 hergestellt
wurden.
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Dementsprechend stellt diese Erfindung
eine Methode zur Verbesserung der verbleibenden Schädlingskontrolle
bereit durch Anwenden einer pestizidwirksamen Menge einer erfindungsgemäßen beschichteten Pestizid-Matrix
am Ort des Schädlingsbefalls.
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Weitere Bestandteile, wie Anziehungsmittel,
Klebmittel, Anti-Schaummittel und dergleichen können der benetzbaren pulverförmigen Zusammensetzung
gemäß der Erfindung
zugesetzt werden. Jedoch werden diese zusätzlichen Bestandteile getrennt
der Vorratsmischung zugesetzt. Ein Hilfsstoff oder eine Mischung
von Hilfsstoffen kann der Vorratsmischung ebenso zugesetzt werden.
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Die folgenden Beispiele illustrieren
die Erfindung weiter. Sie ist jedoch nicht hierauf beschränkt.
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BEISPIEL 1
-
Herstellung einer beschichteten
Pestizid-Matrix unter Verwendung von Ethylacrylat/Methacrylsäure-Copolymer
-
Eine Mischung von V8vEGTDEL-polyhedralen
Einschlusskörpern
(PIBs) (12,43 g eines technischen Materials, 7,5 g PIBs, ca. 1,27 × 1011 PIBs/g, mittlere PIB-Größe ca. 2,5 μm), Wasser
(65,02 g), Blancophor BBH® (28,04 g, mittlere Partikelgröße ca. 1 μm), PEG 5000
(Poly(ethylenglykol), mittleres Molekulargewicht 5.000, 14,0 g einer
10 Gew.-%-Lösung)
und Kollicoat® MAE
30 D (46,71 g) werden gerührt,
um eine Aufschlämmung
zu erhalten. Die Aufschlämmung
wird durch ein 80-Maschensieb (mesh) gefiltert und sprühgetrocknet
mit einem Büchi-Sprühtrockner
(Modell 190), um die beschichtete Pestizid-Matrix zu erhalten, die
in Tabelle II als Zusammensetzung 1 bezeichnet ist.
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Ähnlich
wurden die beschichteten Pestizid-Matrizes, die in Tabelle II als
Zusammensetzungen 2 bis 17 bezeichnet sind, mit den in Tabelle I
aufgeführten
Bestandteilen hergestellt.
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TABELLE I
-
Pestizid
-
- a. V8vEGTDEL-polyhedrale Einschlusskörper
- b. V8vEGTDEL-AaIT-polyhedrale Einschlusskörper
- c. Hydramethylnon
- d. Bacillus thuringiensis
-
Ethylacrylat/Methacrylsäure-Copolymer
-
- e. Kollicoat® MAE
30 D
- f. Eudragit® L
30 D
-
Weichmacher
-
-
Stilbenverbindung
-
- i. Blancophor BBH®
- j. Calcofluor M2R®
-
LTV-Protektor
-
- k. Titandioxid
- l. Aktivkohle
-
Zusätzliche Verbindung
-
- m. Antifoam A® (ein
Polydimethylsiloxan und ein Silika-Antischaummittel, erhältlich von
Dow Coming, Midland, Michigan)
-
-
-
BEISPIEL 2
-
Herstellung einer beschichteten
Pestizid-Matrix unter Verwendung von Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Copolymer
-
Eine Aufschlämmung wird durch aufeinanderfolgendes
Mischen von V8vEGTDEL-polyhedralen Einschlusskörpern (PIBs) (13,0 g eines
technischen Materials, 6,0 g PIBs, ca. 1,27 × 1011 PIBs/g,
mittlere PIB-Größe ca. 2,5 μm), Wasser,
56,6 g einer Copolymer-Aufschlämmung
(vorbereitet durch Mischen von Eudragit® S100
(30,0 g), Wasser (166 g), 1 N Ammoniumhydroxid-Lösung (15,24 g) und Triethylcitrat
(15,0 g)), Blancophor BBH® (14,0 g), Talkum (3,21
g), 9,0 g Aktivkohle, eine Lösung
von Calcofluor M2R® in Wasser und Wasser hergestellt.
Die erhaltene Aufschlämmung
wird durch ein 80-Maschen-Netz gefiltert und sprühgetrocknet mit einem Büchi-Sprühtrockner
(Modell 190), um die beschichtete Pestizid-Matrix zu erhalten, die in Tabelle IV
als Zusammensetzung 18 bezeichnet ist.
-
Ähnlich
wurden die beschichteten Pestizid-Matrizes, die in Tabelle IV als
Zusammensetzungen 19 bis 26 bezeichnet sind, mit den in Tabelle
III aufgeführten
Bestandteilen hergestellt.
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TABELLE III
-
Pestizid
-
- a. V8vEGTDEL-polyhedrale Einschlusskörper
- b. V8vEGTDEL-AaIT-polyhedrale Einschlusskörper
- c. Hefe
-
Methylmethacrylat/Methacrylsäure-Copolymer
-
- d. Eudragit® S100
- e. Eudragit® L100
-
Weichmacher
-
-
UV-Protektor
-
-
Stilbenverbindung
-
- h. Blancophor BBH®
- i. Calcofluor M2R®
-
Gleitmittel
-
-
Zusätzliche Verbindung
-
- k. Zitronensäure
- l. Microat®-Afa-Komplex
(ein Antioxidant, erhältlich
von Nuture Inc., Missoula, Montana)
-
-
BEISPIEL 3
-
Herstellung einer beschichteten
Pestizid-Matrix unter Verwendung von Methacrylsäure/Methylacrylat/Methylmethacrylat-Copolymer
-
Eine Mischung aus Chlorfenapyr (3,00
g, mittlere Partikelgröße ca. 2,5 μm), Wasser
(100,00 g), Blancophor BBH® (12,00 g, mittlere Partikelgröße ca. 1 μm), Triethylcitrat
(0,23 g), eine 20%ige Lösung
der Präparation
4110D (22,50 g), Talkum (3,00 g) und MORWET® (1,50
g) wird gerührt,
um eine Aufschlämmung
zu erhalten. Die Aufschlämmung
wird durch ein 80-Maschen-Netz gefiltert und sprühgetrocknet mit einem Büchi-Sprühtrockner
(Modell 190), um die beschichtete Pestizid-Matrix zu erhalten, die
in Tabelle VI als Zusammensetzung 27 bezeichnet ist.
-
Ähnlich
wurden die beschichteten Pestizid-Matrizes, die in Tabelle VI als
Zusammensetzungen 28 bis 32 bezeichnet sind, mit den in Tabelle
V aufgeführten
Bestandteilen hergestellt.
-
TABELLE V
-
Pestizid
-
- a. Chlorfenapyr
- b. Hydramethylnon
- c. 1-(6-Chlor-3-pyridyl)-2-(nitromethylen)imidazolidin
- d. V8vEGTDEL-AaIT-polyhedrale Einschlusskörper
-
Methacrylsäure/Methylacrylat/Methylmethacrylat-Copolymer
-
-
Weichmacher
-
-
Stilbenverbindung
-
- e. Blancophor BBH®
- f. Calcofluor M2R®
-
UV-Protektor
-
-
Gleitmittel
-
-
Zusätzliche Verbindung
-
-
-
BEISPIEL 4
-
Herstellung
einer beschichteten Pestizid-Matrix unter Verwendung von Methylmethacrylat/Methyacrylsäure-Copolymer,
REAX® 85A
und Indulin® C
-
Eine Mischung von V8vEGTDEL-polyhedralen
Einschlusskörpern
(13,0 g technisches Material, 6,0 g PIBs, ca. 1,27 × 10
11 PIBs/g, mittlere PIB-Größe ca. 2,5 μm) und Ammoniumhydroxid-Lösung (15,0
g, pH 9,5) wird 15 Minuten gerührt,
mit REAX
® 85A
behandelt (0,18 g, ein Natriumlignosulfonat, erhältlich von Westvaco, Charleston
Heights, South Carolina), 15 Minuten gerührt, mit Indulin
® C
behandelt (12,0 g einer 2%igen Lösung,
pH 11, ein Natriumlignat, erhältlich
von Westvaco), 1 Stunde gerührt
und langsam auf pH 4,5 mit verdünnter
Schwefelsäure über 2,5
Stunden eingestellt. Nach 45 minütigem
Rühren
wird die Mischung polyhedraler Einschlusskörper (56,6 g) der in Beispiel
2 beschriebenen Copolymer-Aufschlämmung, Blancophor
BBH
® (14,70
g), Talkum (3,21 g), Aktivkohle (9,0 g), einer Lösung von Calcofluor M2R
® (3,30
g) in Wasser und Wasser gemischt, um eine Aufschlämmung zu
erhalten. Die Aufschlämmung
wird durch ein 80-Maschen-Filter filtriert und mit einem Büchi-Sprühtrockner
(Modell 190) sprühgetrocknet,
um die in Tabelle VII als Zusammensetzung 33 bezeichnete beschichtete
Pestizid-Matrix
zu erhalten. TABELLE
VII
Zusammensetzung 33
Bestandteil | Gew.-% |
V8vEGTDEL-polyhedrale
Einschlusskörper | 12,53 |
Eudragit® S100 | 15,66 |
Triethylcitrat | 7,83 |
Aktivkohle | 18,80 |
Blancophor® BBH | 30,70 |
Calcofluor® M2R | 6,89 |
Talkum | 6,70 |
Indulin® C | 0,50 |
REAX® 85A | 0,38 |
-
BEISPIEL 5
-
Herstellung
von benetzbaren pulverförmigen
Pestizidzusammensetzungen
-
Die in Tabelle IV als Zusammensetzung
18 bezeichnete beschichtete Pestizid-Matrix (23,13 g) wird zu einer
Vormischung aus MORWET® EFW (3,84 g), MORWET® D425
(7,68 g), Kaolin-Lehm (23,03 g), MICRO-CEL® E
(2,30 g) und Zitronensäure
(11,52 g) gegeben. Die erhaltene Mischung wird gemischt, um eine benetzbare
pulverförmige
Zusammensetzung zu erhalten, die in Tabelle VIII als Zusammensetzung
34 bezeichnet ist.
-
Ähnlich
werden die benetzbaren pulverförmigen
Zusammensetzungen erhalten, die in Tabelle VIII als Zusammensetzungen
35 bis 53 bezeichnet sind.
-
-
-
BEISPIEL 6
-
Beurteilung
der benetzbaren pulverförmigen
Pestizidzusammensetzungen dieser Erfindung und einer benetzbaren
pulverförmigen
Pestizidzusammensetzung von
EP
697 170 A1 gegen den Tabak-Knospenwurm
-
Benetzbare pulverförmigen Zusammensetzungen
34, 36, 37 und 43 und eine unten beschriebene Vergleichszusammensetzung
werden auf ihre Wirksamkeit gegen neugeborene Tabak-Knospenwürmer (tobacco budworms)
H. virescens auf der Baumwoll-Varietät IAC-22 mit einem Bio-Assay
auf feldbehandelten Blättern getestet.
Jede Zusammensetzung wird mit Wasser, 0,2 Gew.-% KINETIC® (Gemisch
eines nicht-ionischen Tensids, erhältlich von Helena Chemical
Co., Memphis, Tennessee) und 3,5 Gew.-Teilen MIRASPERSE® (2-Hydroxypropylether-Stärke, erhältlich von
A. E. Staley Manufacturing Co., Decatur, Illinois) gemischt. Zusätzlich werden
0,1 Gew.-% Zitronensäure
zu der wässerigen
Vergleichszusammensetzung gegeben. Behandlungen werden mit einem
auf dem Rücken
tragbaren CO2-Sprüher durchgeführt, der über einen
61 cm-Ausleger mit Hohlkegeldüsen
(3 pro Reihe; einer zentral und zwei abfallend (drop)) 200 l/ha
ausbringt.
-
Für
den Bio-Assay wurden Blätter
1 bis 2 Stunden nach der Behandlung für die anfängliche Aktivität und 1,
2, 3 und 4 Tage nach der Behandlung für die verbleibende Aktivität gesammelt.
Die behandelten Blätter werden
in Petrischalen mit feuchten Filterpapieren gelegt (1 Blatt pro
Schale, 4 Larven pro Schale, 16 Schalen pro Behandlung mit insgesamt
64 Larven pro Behandlung und Testperiode). Man lässt die Larven 4 Tage lang die
behandelten Blätter
fressen, dann werden sie auf Träger
mit Stücken
von unbehandelten Baumwollblättern gebracht
(1 Larve pro Zelle). Nach 4 Tagen werden die überlebenden Larven gezählt.
-
Die Ergebnisse sind in Tabelle IX
zusammengefasst.
-
Wie man anhand der Daten von Tabelle
IX sieht, haben Zusammensetzungen, die die erfindungsgemäßen beschichteten
Pestizid-Matrizes enthalten, im allgemeinen eine größere verbleibende
Aktivität
gegen H. virescens als die Vergleichszusammensetzung, die nach dem
wässerigen
Verfahren von
EP 697
170 A1 hergestellt wurde. Insbesondere weist Zusammensetzung
34 eine signifikant größere Restaktivität als die
Vergleichszusammensetzung auf. Dies ist ein besonders überraschender
Befund, da das für
die Zusammensetzung 34 verwendete Copolymer und das der Vergleichszusammensetzung
dasselbe Eudragit
® S100 ist. Vergleichzusammensetzung
Bestandteil | Gew.-% |
Beschichtetes Pestizid | 25,14 |
MORWET® EFW | 5,94 |
MORWET® D425 | 11,89 |
Kaolin-Lehm | 35,64 |
MICRO-CEL® E | 3,56 |
Zitronensäure | 17,83 |
-
TABELLE
IX
Prozentuale Sterblichkeit von H. virescens auf der Baumwoll-Varietät IAC-22
-
BEISPIEL 7
-
Auswertung der benetzbaren
pulverförmigen
Pestizidzusammensetzungen gegen den Tabak-Knospenwurm auf Baumwolle
und Kopfsalat
-
Zusammensetzungen 39 und 49 aus Tabelle
VIII werden auf ihre Wirksamkeit gegen neugeborene Tabak-Knospenwürmer Heliothis
virescens auf der Kopfsalat-Varietät Green-Towers und auf der
Baumwolle-Varietät Delta-Pine
51 mit einem Bio-Assay auf feldbehandelten Blättern getestet. Die Parzellen
sind Reihen von Baumwolle und Kopfsalat von ca. 12 m Länge (40
ft) mit ca. 92 cm (3 ft) Abstand zwischen den Reihen. Jede Zusammensetzung
wird mit Wasser gemischt und mit 8 × 1011 polyhedralen
Einschlusskörpern/Acre
behandelt. Als Standard wird DIPEL® 2X
(Bacillus thuringiensis var. Kurstaki, erhältlich von Abbott Laboratories, North
Chicago, Illinois) in einer Menge von 1,12 kg/10.000 m2 (1,0
lb Produkt/Acre) angewandt. Behandlungen werden mit einem auf dem
Rücken
tragbaren CO2-Sprüher durchgeführt, der
so kalibriert ist, dass er 188 l/10.000 m2 (20
Gallonen pro Acre) über
einen 61 cm (2 ft) Ausleger mit Hohlkegeldüsen ausbringt (3 pro Reihe; eine
zentriert, 2 abfallend (drop)).
-
Für
den Bio-Assay werden Blätter
1 bis 2 Stunden nach der Anwendung für die anfängliche Aktivität und 2,
3, 4 und 5 Tage nach der Behandlung für die Restaktivität gesammelt.
Die behandelten Larven werden in Petrischalen mit feuchten Filterpapieren
eingebracht (1 Blatt/Schale, 4 Larven/Schale, 16 Schalen/Behandlung
mit ingesamt 64 Larven/Behandlung und Testperiode). Man lässt die
Larven auf den behandelten Blättern 2
Tage fressen und bringt sie dann auf Diätträger (eine Larve/Zelle). Die überlebenden
Larven werden auch nach 2, 4, 6 und 8 Tagen nach dem Transfer auf
Diät gezählt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle X und XI zusammengefasst. Man erkennt
anhand der Daten der Tabellen X und XI, dass die erfindungsgemäßen Pestizidzusammensetzungen
(Zusammensetzungen 39 und 49) eine größere Restaktivität gegen
den Tabak-Knospenwurm nach 4, 6 und 8 Tagen auf Diät haben
als DIPEL® 2X.
-
TABELLE
X
Prozentuale Sterblichkeit des Tabak-Knospenwurms auf Baumwolle
-
TABELLE
XI
Prozentuale Sterblichkeit des Tabak-Knospenwurms auf Kopfsalat
-
BEISPIEL 8
-
Beurteilung nicht-bestrahlter
und bestrahlter benetzbarer pulverförmiger Zusammensetzungen gegen
Heliothis virescens
-
Bio-Assay-Träger aus Plastik mit 32 offenen
Vertiefungen (4 × 4 × 2,5 cm,
L × B × H) pro
Träger
werden hierfür
verwendet. 5 ml Stoneville-Nährmedium
(Sojabohnen/Weizenkeime) werden in jede Vertiefung gegeben und zum
Verfestigen stehen gelassen. Wässerige
Suspensionen der benetzbaren pulverförmigen Pestizidzusammensetzungen
werden gleichmäßig über der
Oberfläche
der verfestigten Nährsubstanz
verteilt, um 2 × 103 V8vEGTDEL-polyhedrale Einschlusskörper pro
Vertiefung auszubringen. Die Hälfte
der Träger
wird unter Ultraviolett-Lampen (zwei FS40UVB-Glühbirnen im Abstand von 30 cm über den
Trägem,
Atlantic Ultraviolet Corp., Bay Shore, NY) für 4 Stunden gestellt. Alle
Träger
werden dann mit einer 3-Tage-alten H. virescens-Larve pro Vertiefung
infestiert. Die Vertiefungen werden mit einer belüfteten,
klaren Plastikfolie bedeckt und bei einer Temperatur von ca. 27°C unter konstantem
Fluoreszenzlicht gehalten. Nach 10 Tagen werden die Vertiefungen
untersucht und die Larvensterblichkeit gemessen. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 12 zusammengefasst.
-
Die benetzbaren pulverförmigen Pestizidzusammensetzungen
dieser Erfindung (Zusammensetzungen 35, 36, 38 und 40) behalten
mindestens 73% ihrer ursprünglichen
Aktivität,
nachdem sie 4 Stunden ultraviolettem Licht ausgesetzt waren.
-
TABELLE
XII
Bewertung nicht-bestrahlter und bestrahlter benetzbarer
pulverförmiger
Pestizidzusammensetzungen gegen H. virescens
-
BEISPIEL 9
-
Feldbeurteilung benetzbarer
pulverförmiger
Pestizidzusammensetzungen gegen den Tabak-Knospenwurm auf Tabak
in North Carolina
-
Eine Felduntersuchung wird in der
Nähe von
Clayton, North Caroilna, auf Tabak durchgeführt. Eine erfindungsgemäße benetzbare
Pulverzusammensetzung (Zusammensetzung 46) zu 2 × 1011,
5 × 1011 und 8 × 1011 Einschlusskörper/Acre,
Bacillus thuringiensis (DIPEL® 2X, Abbott Laboratories)
zu 1,12 kg benetzbarem Pulver (WP)/10.000 m2 (1,0
lb benetzbares Pulver (WP)/Acre) und Acephat (ORTHENE® 75SP,
erhältlich
von Valent USA, Walnut Creek, Kalifornien) zu 0,84 kg aktiver Bestandteile/10.000
m2 (0,75 lb aktive Bestandteile (ai)/Acre)
werden auf ihre Wirksamkeit gegen H. virescens verglichen. Biologische
Materialien werden in Wasser, das ein Verdauungsstimulanz für Insekten
(PHEAST®,
erhältlich
von AGRISENSE, Fresno, Kalifornien) enthält, suspendiert; wässerige
Verdünnungen
von Acephat enthielten kein PHEAST®. Behandlungen
und Kontrollversuche ohne Behandlung werden viermal wiederholt (kleine
Parzellen) in einer randomisierten Untersuchung (randomized complete
block design). Mit feinhaarigen Pinseln werden 1 bis 2 Tage alte
laborgezogene H. virescens auf die Unterseite von Blättern in
jeder Parzelle aufgebracht. Eine natürliche Infestation mit H. virescens
trat am Testort ebenfalls auf. Tabak wird um ca. 2 Stunden vor jeder
künstlichen
Larven-Infestation am Tag 1 und am Tag 8 behandelt. Die Behandlungen
werden mit einem auf einen Traktor montierten CO2-Sprühgerät durchgeführt, das
so kalibriert ist, dass es 95 l/10.000 m2 (25
Gallonen/Acre) durch eine einzige D2-33-Düse,
die über
jede Tabakreihe zentriert war, ausbringt. Der Druck während der
Anwendung betrug 4,14 bar (60 lb/in2).
-
Nach 2 und 5 Tagen nach der ersten
Anwendung und 5 und 9 Tagen nach der zweiten Anwendung werden lebende
H. virescens auf 20 Pflanzen in jeder Parzelle gezählt. Zusätzlich wird
eine virtuelle Abschätzung
des Blattschadens infolge Larvenfraßes 14 Tage nach der zweiten
Behandlung nach dem unten gezeigten Beurteilungsmaßstab durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in Tabelle XIII gezeigt. Beurteilungsmaßstab
Maßstab | Bedeutung |
4 | Sehr
schwerer Schaden |
3 | Schwerer
Schaden |
2 | Mittelmäßig schwerer
Schaden |
1 | Leichter
Schaden |
0 | Kein
Schaden |
-
Die Daten aus Tabelle XIII zeigen,
dass die benetzbare pulverförmige
Zusammensetzung dieser Erfindung (Zusammensetzung 46) eine gute
Kontrolle über
H. virescens auf Tabak ermöglicht.
Am Tag 17 des Tests zeigte die erfindungsgemäße Zusammensetzung eine bessere
Kontrolle über
H. virescens als DIPEL® 2X und Acephat.
-
-
BEISPIEL 10
-
Felduntersuchung benetzbarer
pulverförmiger
Pestizidzusammensetzungen gegen den Tabak-Knospenwurm auf Tabak
in Georgia
-
Eine Felduntersuchung wird auf heißluftgetrocknetem
Tabak (var. K-236) gewachsen in der Nähe von Tifton, Georgia, durchgeführt. Eine
erfindungsgemäße benetzbare
Pulverzusammensetzung (Zusammensetzung 47) wird zu 4,94 × 1011 12,4 × 1011 und 19,8 × 1011 Einschlusskörper/10.000
m2 (2 × 1011, 5 × 1011 und 8 × 1011 Körper/Acre),
Bacillus thuringiensis (DIPEL® 4L, erhältlich von
Abbott Laboratories) zu 1,4 l/10.000 m2 (1,0
Pint/Acre) und Methomyl (LANNATE® 2,4L,
erhältlich
von DuPont, Wihnington, Delaware) zu 0,67 kg/10.000 m2 (0,6
lb aktive Bestandteile (ai)/Acre) werden auf ihre Wirksamkeit gegen
H. virescens verglichen. Biologische Materialien werden in Wasser,
das ein Verdauungsstimulanz für
Insekten (COAX®,
erhältlich
von CCT Corp., Carlsbad, Kalifornien) zu 2,8 l/10.000 m2 (2,0
Pints/Acre) enthält,
suspendiert; wässerige
Verdünnungen
von Methomyl enthielten kein COAX®. Behandlungen
und Kontrollversuche ohne Behandlung werden viermal wiederholt in
einer randomisierten Untersuchung (randomized complete block design).
Eine Untersuchung wird auf einer 6,1 m langen (20 ft) 5-reihigen
Parzelle mit Tabak durchgeführt.
Behandlungen werden an den Tagen 1, 5, 9, 17 und 22 der Untersuchung
durchgeführt.
Die Behandlungen werden mit einem auf dem Rücken tragbaten CO2-Sprühgerät durchgeführt, das
so kalibriert ist, dass es 194 l/10.000 m2 (20,7
Gallonen/Acre) durch drei TX12 (Spraying Systems, Wheaton, IL) Hohlkegeldüsen pro
Reihe ausbringt (eine Düse über dem
Zentrum der Reihe und je eine Düse
gegen jede der beiden Seiten der Reihe gerichtet). Der Druck während der
Anwendung betrug 2,8 bar (40 lb/in2).
-
An den Tagen 5, 8, 12, 22, 26 und
29 der Untersuchung werden lebende H. virescens auf 20 Pflanzen in
jeder Parzelle gezählt.
Die Ergebnisse sind in Tabelle XIV zusammengefasst.
-
Wie die Daten von Tabelle XIV zeigen,
bietet die erfindungsgemäße benetzbare
pulverförmige
Zusammensetzung (Zusammensetzung 47) eine gute Kontrolle über H. virescens.
-
-
BEISPIEL 11
-
Bewertung der UV-Stabilität benetzbarer
pulverförmiger
Zusammensetzugen mit Chlorfenapyr
-
Benetzbare pulverförmige Zusammensetzungen
50 und 51 aus Tabelle VIII und eine unten beschriebene Vergleichszusammensetzung
werden auf ihre UV-Stabilität
bewertet. Eine wässerige
Suspension jeder Testzusammensetzung wird auf Petrischale aus Plastik
(100 mm × 15
mm) mit einem Bandsprüher
(belt sprayer) mit Düsen
angewandt, der 400 l/10.000 m2 (40 l/ha)
ausbringt. Die Testmaterialien werden in Mengen angewandt, die 0,5,
1,0 und 5,0 g Chlorfenapyr pro Hektar entsprechen. Die Schalen werden
getrocknet und UV-Licht mit entweder einer UV-B-Lampe (280 bis 315
nm) oder mittels natürlichen
Lichts über
verschiedene Zeiträume
ausgesetzt. Drei Second-Instar Tabak-Knospenwurmlarven (Heliothis
virescens) werden dann in jede Schale gebracht und die Schalen bedeckt.
Die Schalen werden über
48 Stunden bei 26,7°C
gehalten und die überlebenden
Larven dann gezählt.
Die Ergebnisse sind in Tabellen XV und XVI gezeigt.
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Die Daten von Tabellen XV und XVI
zeigen, dass Chlorfenapyr-Behandlungen mit den erfindungsgemäßen benetzbaren
pulverförmigen
Zusammensetzungen deutlich stabiler gegen UV-Bestrahlung sind als die Vergleichszusammensetzung,
die kein Chlorfenapyr in der Pestizid-Matrix enthält. Vergleichszusammensetzung
Bestandteil | Gew.-% |
Chlorfenapyr
(techn.) | 5,43 |
MORWET® EFW | 8,60 |
MORWET® D425 | 17,21 |
Kaolin-Lehm | 56,75 |
MIRO-CEL® E | 5,67 |
Zitronensäure | 6,34 |
-
TABELLE
XV
Bewertung von Chlorfenapyr-haltigen benetzbaren pulverförmigen Zusammensetzungen
bei UV-Bestrahlung mit natürlichem
Licht
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TABELLE
XVI
Bewertung von Chlorfenapyr-haltigen benetzbaren pulverförmigen Zusammensetzungen
nach Bestrahlung mit einer UV-B-Lampe