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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG GEBIET DER ERFINDUNG
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Der Gegenstand der Erfindung bezieht
sich auf ein wässriges
Grundiermittel mit einem Monosilan-Haftverstärker zur Verwendung auf Metalloberflächen, auf
denen Verbunds- oder Metallschichtträger mit Hilfe von Strukturklebstoffen
gebunden werden. Im Besonderen bezieht sich die Erfindung auf ein
Grundiermittel mit einer wässrigen
Dispersion eines festen hitzehärtbaren
Harzes, einem Monosilan-Haftverstärker und einem festen Härtemittel,
welche wenig oder kein flüchtiges
organisches Lösemittel
enthalten.
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BESCHREIBUNG
DES STANDS DER TECHNIK
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In der heutigen Herstellung von Verbundsstrukturen,
besonders in der Raumfahrt und im Transportwesen, ist es oft notwendig,
eine industriell gefertigte Metallstruktur mit Hilfe von Strukturklebstoffen,
im Allgemeinen Strukturfilmklebstoffen, mit Metall- oder Verbundsschichtträgern zu
verbinden, oder die industriell gefertigte Metallstruktur mit einer
oder mehreren Lagen faseriger Verstärkung, die mit hitzehärtbarem
Harz imprägniert ist,
zu laminieren. Normalerweise werden die Metalloberfläche(n) direkt
vor der Verbindung mit größter Sorgfalt von
Schmutz, Erde, Schmiere und metallischen Oxidationsprodukten gesäubert, um
die größtmögliche Haftkraft
sicherzustellen. Leider kann dieses Verfahren allgemein meist nicht
angewandt werden, da die Säuberungs-
und Bindevorgänge
oft durch lange Zeiträume
voneinander getrennt sind. Während
solcher Zeiträume kann
es vorkommen, dass die Metalloberflächen hydrolysiert werden, wodurch
die Haftkraft der Verbindung geschwächt wird. Eine Alternative
zur Überwindung
dieser Schwierigkeit ist die Verwendung eines Grundiermittels auf
der gesäuberten
Metalloberfläche.
Die meisten der im Handel erhältlichen
Grundiermittel bieten jedoch nicht die erwünschte Lebensdauer oder die
bei harten Umweltbedingungen erforderliche Leistung.
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Grundiermittel wurden oft mit 1-
oder 2-Komponenten hitzehärtbaren
Harzen mit flüchtigen
organischen Lösemitteln
hergestellt und soweit verdünnt,
dass sie aufgesprüht
werden können.
Die Verwendung von Grundiermitteln mit einem hohen Anteil an flüchtigen
organischen Verbindungen ("VOCs") wird jedoch aufgrund
toxikologischer und umweltschutztechnischer Gründe zunehmend skeptisch betrachtet.
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Es wurde vorgeschlagen, Grundiermittel
zu verwenden, die elektrochemisch aufgetragen werden können. Solche
Grundiermittel enthalten Harzpartikel mit einer aufgeladenen Gruppe,
welche auf ein entgegengesetzt aufgeladenes Substrat in einer wässrigen
Lösung
oder Dispersion migrieren. Solche Zusammensetzungen enthalten oft
einen niedrigeren, jedoch immer noch unerwünschten, Prozentsatz an flüchtigen
organischen Verbindungen (VOCs) und haben aufgrund der Einschränkungen
für die Harzstruktur
keine idealen Eigenschaften. Andere Möglichkeiten, Grundiermittel
auf Metalloberflächen
aufzutragen, sind etwa Aufsprühen,
Aufbürsten
oder Eintauchen des Metalls in ein Grundiermittelbad.
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Außerdem wurde von C. K. Thorstad
in "Emulsionen – Warum
und wie sie verwendet werden" ("Emulsions – Why and
How They are Used"),
Modern Plastics, Seiten 83–84,
Juli 1995, flüssige
Epoxidester zur Verwendung in Beschichtungen vorgeschlagen, die
entweder Wasser oder den flüssigen
Epoxidester selbst als Bindemittel enthalten, und in Verbindung
mit Polyvinylacetat-, Polyacryl- oder Poly(butadien/styrol)-Gittern
eingesetzt werden. Säurehaltige
Härtemittel,
zum Beispiel Dimethyl-Säurepyrophosphat
oder Bortrifluorid, werden für
diese Anwendungen genannt.
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In der US Patentschrift 2,872,427
wurde vorgeschlagen, wässrige
Emulsionen flüssiger
Epoxidharze in der Textilbehandlung zu verwenden. Zusätzliche
Verwendungsmöglichkeiten
finden sich bei Anstrichfarben und Emaillacken. Die Emulsionen enthalten
ein oder mehrere emulgierte, flüssige
Epoxidharze, die in einer wässrigen
dispersen Phase dispergiert sind, welche einen ioneninaktiven, säure- und
alkalibeständigen
Emulgator und ein wasser-dispergierbares Bindekolloid enthält. Für die Anwendungen,
bei denen auch Härtemittel erforderlich
sind, wird das Härtemittel
vor der Dispersion in dem Epoxidharz aufgelöst. Solche Emulsionen sind in
Bezug auf Ablagerungen oder Ausflockungen lagerungsfähig, leiden
jedoch unter dem Mangel, dass, besonders bei erhöhten Temperaturen während des
Transports oder der Lagerung, vorzeitiges Aushärten vorkommen kann, da das
Epoxid und das Härtemittel
eng miteinander assoziiert sind. Die Lagerzeit solcher Emulsionen
ist extrem eingeschränkt.
Außerdem
sind die eingesetzten Schutzkolloide an sich nicht wärmestabil
und können
die Leistung der Zusammensetzung bei hohen Temperaturen beeinträchtigen.
Zudem leiden solche Beschichtungen an einem Mangel an Lösemittelbeständigkeit.
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Raghavon und Lewis bezeugen in ihrem
Artikel "Wassergetragene
Epoxidgrundiermittel: Tieftemperatur-Härtemittel
ohne flüchtige
organische Verbindungen (VOCs)" ("Epoxy Water-Borne
Primer: Low-Temp Cure and Zero VOCs"), in Modern Paint and Coatings, Juli
1991, den Bedarf an wassergetragenen Grundiermitteln ohne flüchtige organische
Verbindungen und schlagen die Verwendung einer wässrigen Dispersion vor. Es
werden jedoch keine Einzelheiten einer geeigneten Zusammensetzung
für eine
solche Verwendung genannt.
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US Patentschrift 5,001,173 beschreibt
Base-Coats (Grundschichten) für
Metalloberflächen,
die mit Latexfarben grundiert und gestrichen werden sollen. Die
Grundschicht enthält
eine wässrige
Epoxidharzdispersion, die auch Chromtrioxid und vorzugsweise Phosphorsäure enthält. Die
Verwendung aromatischer Amine oder anderer fester Epoxidhärtemittel
wird nicht offenbart. Der Grundschicht folgt ein lösemittelgetragenes Grundiermittel,
das wesentliche Mengen Polyester enthält. In dem Artikel "Richtlinien für die Formulierung
wassergetragener Epoxidgrundiermittel" ("Guidelines
to Formulation of Waterborne Epoxy Primers") von M. A. Jackson in Polymer Paint
Color Journal 180, (4270), 1990 werden auf den Seiten 608–621 2-Komponenten Grundiermittelsysteme
beschrieben, die als erste Komponente eine Epoxidharzdispersion
in Wasser und Lösemittel
mit verschiedenen Korrosionsinhibitoren und, als zweite Komponente,
einen wasser-reduzierbaren Aminkatalysator in Wasser enthalten.
Solche Formulierungen erfordern jedoch das Vermischen oder Abmessen
von zwei getrennten Komponenten und sind nicht lagerbeständig.
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In dem Artikel "Wassergetragene Epoxiddispersionen bieten
den Richtlinien entsprechende Alternativen" ("Waterborne
Epoxy Dispersions Provide Compliant Alternatives") beschreiben R. Buehner et al., in
Adhesives Age, Dezember 1991, wassergetragene, flüssige und
feste Epoxidharzdispersionen, die mit Dicyandiamid und wasserlöslichem
2-Methylimidazol-Katalysator gehärtet
sind, als Klebstoff. Die Gebrauchsfähigkeitsdauer solcher Dispersionen
wird jedoch mit nur einigen Tagen oder weniger angegeben.
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Ein weiterer bedeutender Gesichtspunkt
bei der Verwendung von Grundiermitteln ist die Lebensdauer und die
Korrosionsbeständigkeit
der Verbindung, die sich zwischen der Metalloberfläche und
dem Material, das mit der Metalloberfläche verbunden ist, bildet.
Dies ist besonders bei strukturellen Anwendungen, wie etwa Flugzeugstrukturen,
wichtig, da diese Verbindungen verschiedensten Umweltbedingungen
mit extremen Temperaturen, hoher Feuchtigkeit und hoch-korrosiver
Meeresumgebung ausgesetzt sind. Um das Versagen der Verbindung zu
verhindern und außerdem
den strengen Normen für
die Passagier- und Cargoluftfahrt zu entsprechen, muss die Klebeverbindung
der strukturellen Komponente rauen Umweltbedingungen und besonders
der Korrosion und Auflösung
der Verbindung in feuchter, stark salzhaltiger Umgebung standhalten,
die vor allem durch Meeressprüh- oder Enteisungsmaterialen
verursacht wird. Das Versagen dieser Verbindungen beginnt oft mit
der Diffusion von Wasser durch das Klebemittel, gefolgt von der
Korrosion der darunterliegenden Metallstruktur. Es ist daher wünschenswert,
ein Verfahren und eine Zusammensetzung zur Bindung von Metalloberflächen zu
haben, die das Einsetzen der Korrosion verzögert und in wässriger
und stark salzhaltiger Umgebung Stabilität zeigt.
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Eine Methode zur Verbesserung der
Lebensdauer der Metallgrenzfläche
gegenüber
Umwelteinflüssen bei
Anwendungen in der Raumfahrttechnik ist das Ätzen der Metalloberfläche in Säure und
die anschließende anodische
Behandlung in Phosphor- oder Chromsäure. Dies ist besonders bei
Anwendungen in der Raumfahrttechnik notwendig, bei denen die Aluminiumoxidoberfläche der
Aluminiumschichtträger
vor feuchtigkeitsverursachter Hydrolyse geschützt werden soll. Es hat sich
gezeigt, dass Aluminiumsubstrate, die in Säure geätzt und anschließend in
Phosphor- oder Chromsäure
anodisch behandelt wurden, entweder mit organischen oder wasserbasierenden
Grundiermitteln eine hervorragende Lebensdauer gegenüber Umwelteinflüssen aufweisen.
Falls jedoch die Metalloberfläche
nur abgeschliffen ist, oder nur die Säure-Ätz-Behandlung erhält, zeigen
nur die organischen, lösemittelbasierenden
Grundiermittel sehr gute Ergebnisse. Bei Schichtträgern aus Stahl
zeigen die wasserbasierenden Grundiermittel keine akzeptablen Ergebnisse
in Bezug auf die Lebensdauer, unabhängig davon, auf welche Weise
die Oberfläche
vorbehandelt wurde.
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Es hat sich jedoch gezeigt, dass
chromat- und phosphatbasierende anodische Oberflächenbehandlungen eine Reihe
von Nachteilen aufweisen, da diese Verfahren typischerweise große Mengen
an Wasser verbrauchen, um zum einen die behandelten Metalloberflächen zu
neutralisieren, und um die korrosiven Säuren, die für die anodische Behandlung
der Metalloberfläche
verwendet wurden, wegzuwaschen. Die Entsorgung des phosphat- oder
chromathaltigen Abwassers ist kostenintensiv und kann umweltgefährdend sein.
Die kommerzielle anodische Behandlung erfordert besonders bei großen Metallkomponenten
eine große
Menge an Elektrizität,
um einen Eloxierstrom in dem Eloxierbad aufrechtzuerhalten, sowie
kostenintensive Geräte
wie große
Eloxier- und Spültanks,
automatische Systeme, um die Metallkomponente vom Eloxiertank zum
Spültank
zu befördern,
sowie stattliche Stromvorräte.
Es ist also wünschenswert,
eine Bindezusammensetzung und Verfahren zu haben, welche keine exzessiven
Mengen an Wasser- oder Strom verbrauchen, und verwendet werden können, ohne
dass große
Kapitalausgaben für
teure Geräte
gemacht werden müssen.
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Ein weiterer Nachteil konventioneller
Oberflächenbehandlungsverfahren
ist deren enges Zeitfenster. Abweichung von diesem Zeitfenster kann
zu schlechter Bindung führen.
Falls etwa bei dem Phosphorsäureanodisieren
("PAA") die Metallkomponente
nicht sofort nach dem Abschalten des Eloxierstroms aus dem Phosphorsäurenbad
genommen wird, kann sich die Schicht anodischen Oxids, die sich
auf der Metallkomponente gebildet hat, sehr schnell durch das korrosive
Chrom- oder Phosphorsäurenbad
auflösen,
was zu einer schwach gebundenen Oxidschicht führt. Es ist also wünschenswert,
ein Oberflächenbehandlungsverfahren
zu haben, das einen relativ breiten Behandlungszeitrahmen bietet,
um so flexible Produktionszeitpläne
zu ermöglichen,
und zugleich das Versagen der Verbindung minimal zu halten.
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Ein weiterer bedeutender Nachteil
konventioneller Oberflächenbehandlungsverfahren
ergibt sich aus der Tatsache, dass sie hochgiftige und gefährliche
Chemikalien verwenden, wie etwa sechswertige Chromverbindungen.
Die Entsorgung der Chromnebenprodukte und der großen Menge
an Metallschlamm, der in der Säure
gelöst
ist, ist in Anbetracht der strengen Umweltschutzgesetze und – normen
immer teurer geworden. Aufgrund der Umweltschutzgesetze lässt man
viele konventionelle Oberflächenbehandlungsverfahren
nach und nach auslaufen. Es ist also außerdem wünschenswert, ein nicht-giftiges
Oberflächenbehandlungsverfahren
zu entwickeln, das im Großen
und Ganzen keine Umweltschäden
verursacht.
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Nach dem Stand der Technik ist es
wohlbekannt, dass Silane als Grundiermittel für Klebeverbindungen zwischen
Metall und Metall oder Metall und Gummi eingesetzt werden können. W.
Bascom beschreibt in dem Überblicksartikel "Grundiermittel und
Klebstoffe" ("Primers and Coupling
Agents"), Engineered
Materials Handbook, Bd. 3, Adhesives and Sealants, Seite 254, 1990,
die Verwendung von Silan als Grundiermittel für Klebstoffe; er beschreibt
außerdem
den Zusatz von Silan zu Klebstoffen, die direkt auf Metall oder
grundierte Oberflächen
aufgetragen werden. Es hat sich jedoch leider gezeigt, dass silanbasierende
Haftverstärker
an oder unter der Bindungslinie keinen Korrosionsschutz bieten,
außer
wenn die Metalloberfläche(n)
vorher durch anodische Behandlung, Phosphatieren oder ähnliche
Verfahren vorbehandelt wurden. Korrosionsschutz an der Bindungslinie
ist sehr wünschenswert,
da dies zu verbesserter Beständigkeit
gegenüber
Umwelteinflüssen führt.
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Silane sind Lösemittelmischungen zugegeben
worden, um Grundiermittel herzustellen, und in letzter Zeit, aufgrund
des Trends zu niedrigen oder Null-VOC Emissionen, sind Silane einfach
Wasser zugegeben worden.
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Die US Patentschrift 5,491,481 beschreibt
ein Verfahren zur Bildung einer korrosionsbeständigen Schicht auf einem Metallsubstrat,
mit den Verfahrensschritten der Herstellung einer homogenen Pulvermischung
aus einem hitzehärtbaren
Harz und einem festen, funktionell nicht- hydrolysierten Silan-Haftmittel mit niedrigem
Molekulargewicht, dem Auftragen einer Schicht Pulvermischung auf
das Substrat, und dem Erhitzen des Substrats auf eine Temperatur,
die mindestens die Härtetemperatur
erreicht, und ausreichend lange, um das Harz und das Silan zu schmelzen.
Das Harz wird gehärtet
und bildet eine quervernetzte Schicht, die sich durch das Silan
eng mit dem Substrat verbindet. Dieses Verfahren ist beschränkt auf
die Verwendung homogener Pulvermischungen bestehend aus einem Epoxidharz
und Silan, sowie auf die Verwendung von Silanen, die bei Umgebungstemperatur
fest sind. Es wurde festgestellt, dass flüssige Silane zu schnell polymerisieren.
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Vor einigen Jahren entwickelte die
American Cyanamid Company ein wasserbasierendes, emulgiertes Epoxidgrundiermittel
mit einem organischen Silan und versuchte, es kommerziell anzubieten.
W. D. Steinmetz und D. Kohli, "Wasserbasierende
Grundiermittel für
Raumfahrtanwendungen" ("Water-Based Primers
for Aerospace Applications"),
veröffentlicht
in "Proceedings
of the 34th International SAMPE Symposium", Reno, NV (1989).
Dieses emulgierte Epoxidgrundiermittel war jedoch im Vergleich zu
der vorliegenden Grundiermittelerfindung aus mindestens den folgenden
Gründen
minderwertig: Das emulgierte Grundiermittel wirkte nicht auf nicht-PAA-Oberflächen; es
zeigte Empfindlichkeit gegen Dicke auf; und es hatte eine geringe
Gebrauchsfähigkeitsdauer.
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Eine weitere bekannte Methode, um
Stahlplatten Korrosionsschutz zu bieten, ist die Verknüpfung mit einem
flüssigen
Harz, das ein Silan-Haftmitel enthält. Diese flüssigen Harze
haben den Nachteil, dass hydrolysierte Silan-Lösungen eine relative kurze
Lagerdauer haben. Organosilanollösungen
neigen zur Kondensation und Polymerisation, wodurch ihre chemische
Interaktion mit Anstrichfarben minimiert wird. Dadurch ist die Effektivität der hydrolysierten
Silane als Haftmittel eingeschränkt.
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E. D. Plueddeman führte eine
Vergleichsstudie von Silan als Grundiermittel und Zusatzstoff für Epoxidklebstoff durch,
veröffentlicht
in dem Artikel "Silan-Grundiermittel für Epoxidklebstoffe" ("Silan Primers for Epoxy
Adhesives") im Journal
of Adhesion Science Technology, Band 2, Nr. 3, Seiten 179–188, 1988.
Eine Anzahl verschiedener Silane wurde als Grundiermittel für einen
Epoxidklebstoff auf die Oberflächen
von Metall- und Glassubstraten aufgetragen. Nachdem das Silan hitzebehandelt
wurde, wurde ein Epoxidklebstoff auf das Silangrundiermittel aufgetragen.
Die Wasserbeständigkeit
der Epoxidbindungen mit dem Glass und Metall wurde gemessen. Plueddeman
fand heraus, dass Silane eine beständigere Verbindung boten; ein
Vergleich zwischen der Verwendung als Grundiermittel und dem Hinzufügen des
Silans zum Epoxidharzklebstoff vor dem Aushärten brachte jedoch keine konsistenten
Ergebnisse. In einigen Fällen
schnitt das Silan als Grundiermittel besser ab als in der Rolle
als Zusatzstoff, in anderen Fällen
war es umgekehrt. Es scheint, als ob die Fähigkeit des Silans, wasserbeständige Bindungen
zwischen Epoxiden und Metallen oder Glas zu bilden, zu großen Teilen
von dem spezifisch eingesetzten Silan abhing.
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In der neueren Forschung, beschrieben
in der US Patentschrift 5,077,354, wurde das Stahlblech durch eine
Pulverschutzschicht vor Korrosion geschützt, welche ein Silikonharz
enthielt. Eingesetzt wurde eine vor Ort polymerisierte Bindemittelzusammensetzung
mit einem acrylischen Pfropfcopolymer eines Silikonharzes in Pulveranstrichfarbe.
Das Silikonharz und die Ethylenmonomere sind in einem Lösemittel
gelöst,
das auf 50°C
bis 150°C
erhitzt wird bis die Polymerisation abgeschlossen ist. Das Lösemittel
wird desorbiert und hinterlässt
ein nicht-geliertes Polymerisationsbindemittel. Angeblich ist ein
Nachteil dieser Pulveranstrichfarbe, dass sich zwischen der Farbe
und dem Stahlsubstrat keine gute Bindung bildet. Da das Silikonharz
schon in-situ bei der Verbindung mit den Ethylenmonomeren reagiert
hat und so das Acrylpulver gebildet hat, wirkt das Silikonharz nicht
als Haftmittel zwischen der äußeren Acrylschicht
und der Stahlschicht.
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US Patentschrift 5,139,601 beschreibt
eine Verbesserung der Verbindung eines Metallsubstrats mit einem ähnlichen
oder andersgearteten Substrat, wobei zuerst auf mindestens eine
Metallsubstratoberfläche eine
Grundiermittelschicht aufgetragen wird und dann das ähnliche
oder andersgeartete Substrat mit der Metallsubstratoberfläche, die
mit dem Grundiermittel beschichtet ist, mit Hilfe eines Klebers
verbunden wird. Zumindest als Teil der Grundiermittelbeschichtung
wird eine Beschichtung verwendet, die aus einem einheitlichen, ultra-dünnen Film,
der -- vor der Bindung des Metallsubstrats -- durch Eintauchen in
eine Lösung
entsteht, die mindestens ein hydrolysierbares Metall-Alkoholat eines polymerischen
netzwerkbildenden Kations, Wasser, ein Lösemittel und eine Base enthält, wobei
die Lösung
im Wesentlichen kein Polymerwachstum erlebt hat, und das Eintauchen
ausreichend lange stattfindet, um den Film in-situ auf dem Substrat
zu bilden.
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WO 97/17144 beschreibt ein Verfahren
und eine Zusammensetzung, die zur Behandlung von Metalloberflächen vor
der Verbindung der Metalloberflächen
mit anderen Materialien, einschließlich Metalle, Gummi, Glas,
Polymere, Dichtstoffe, Anstrichen, und, im Besonderen, polymerischen
Klebstoffen eingesetzt werden kann, um die Klebeigenschaften der
Oberflächen
zu verbessern und die Lebensdauer in korrosiver Umgebung zu verlängern. Die
Zusammensetzung umfasst: (a) Wasser; (b) Metall-Alkoholat mit M(OR)x, wobei M ein Metall und R eine Alkylgruppe
ist; (c) Organoalkoxysilan umfassend funktionelle Silangruppen,
die das Material, das mit der Metalloberfläche gebunden werden soll, binden
können;
und (d) Säure,
um Hydrolyse und Vernetzen des Metall- Alkoholats und Organoalkoxysilan zu
fördern.
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US-A-4,056,208 beschreibt ätzbeständige Anstriche
für Glas,
die (1) eine Grundierschicht umfassen, welche im Wesentlichen aus
einem Epoxidharz besteht, das ein Härtemittel enthält, zum
Beispiel Polyamid, Amin, etc., sowie ein organofunktionelles Silan
in einer einzelnen Schicht oder separaten Schichten, in der Reihenfolge
ihres Auftrags auf das Glas: (a) organofunktionelles Silan und (b)
Epoxidharz, und (2) ein Copolymer aus α-Olefinen mit der Formel R-CH=CH2, wobei R ein Wasserstoffradikal oder Alkylradikale
mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen ist, und alpha-, beta-Ethylen ungesättigte Carbonsäuren mit
3 bis 8 Kohlenstoffatomen, wobei das Copolymer 0 bis 100 Prozent
der Carbonsäuregruppen
hat, die durch Neutralisierung mit Metallionen ionisiert sind.
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Es wäre ein Fortschritt für den Stand
der Technik, ein wässriges
Haftgrundiermittel herzustellen, das wenige oder keine VOCs enthält, das
die erste Haftung erhöht
und beim Gebrauch mit handelsüblichen
Klebern Umwelteinflüssen
gegenüber
korrosionsbeständig
ist, das bei angemessener Lagerung über längere Zeiträume hinweg (zum Beispiel, Zeiträume von über 24 Wochen
bei Lagerung unter 5°C,
oder Zeiträume
von über
3 Monaten bei Umgebungstemperatur) lagerbar ist, das hervorragende
Haftung hitzehärtbarer
Harze an ein Metallsubstrat ermöglicht,
vorzugsweise vergleichbar der Haftung an einer frisch gesäuberten
Metalloberfläche,
das einfach und ökonomisch
hergestellt werden kann, und dessen Auftrag auf das Substrat praktisch und ökonomisch
ist.
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Ein Aspekt der Erfindung sieht ein
Verfahren für
die Herstellung eines Verbundartikels vor, der einen Metallartikel
und eine damit verbundene Schicht eines quervernetzbaren Harzes
umfasst, umfassend:
- (a) Auftragen einer Grundiermittelzusammensetzung
auf den Metallartikel, welche eine wässrige Dispersion enthält mit.
- (i) wenigstens einem hitzehärtbaren
Harz, das bei erhöhter
Temperatur härtbar
ist, (ii) wenigstens einem organischen Silan, wobei jedes der organischen
Silane wenigstens eine hydrolysierbare Gruppe enthält, und
(iii) einem Härtemittel;
- (b) Aushärten
der Grundiermittelzusammensetzung, um eine grundierte Metalloberfläche des
Metallartikels zu bilden,
- (c) Auftragen eines vernetzbaren Harzes auf die grundierte Oberfläche des
Metallartikels, und
- (d) Aushärten
des vernetzbaren Harzes.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung
sieht eine Grundiermittelzusammensetzung vor, die eine wässrige Dispersion
mit den folgenden Bestandteilen enthält:
- (i)
mindestens ein hitzehärtbares
Harz, das bei erhöhter
Temperatur härtbar
ist,
- (ii) mindestens ein organisches Silan, wobei jedes der organischen
Silane mindestens eine hydrolysierbare Gruppe enthält, und
das organische Silan folgende Formel aufweist:
wobei:
n größer oder
gleich 0 ist;
X gleich OH, OCH3, oder
OCH2H5 ist;
R1 gleich CH=CH2 ist oder CH2-CH2-CH2-Y wobei Y gleich
NH2, SH, OH, NCO, NH-CO-NH2NH-(CH2)3NH2,
NH-Aryl ist, jedes R2 ein
Alkyl, Alkoxy, Aryl, ein substituiertes Aryl, oder R1 ist,
und
- (iii) ein Härtemittel,
gekennzeichnet dadurch, dass das Härtemittel bei Zimmertemperatur
fest ist, und dass die Grundiermittelzusammensetzung so beschaffen
ist, dass sie bei der Härtetemperatur
des hitzehärtbaren
Harzes aushärten
kann, um die Haftung zwischen einer metallischen Oberfläche und
einem Polymerklebstoff zu verbessern.
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Die Erfindung sieht eine Zusammensetzung
vor, die als Grundiermittel für
Metalloberflächen
vor der Bindung an andere Materialien eingesetzt werden kann, welche
die Korrosionsbeständigkeit
und die Haftung von Metallen fördert
und die Lebensdauer in korrosiven Umfeldern verlängert. Die Grundiermittelzusammensetzung
umfasst eine wässrige
Dispersion mit: (i) mindestens einem hitzehärtbaren Harz, das bei erhöhter Temperatur
härtbar
ist, (ii) mindestens einem organischen Silan, wobei jedes der organischen
Silane mindestens eine hydrolysierbare Gruppe enthält, und
(iii) einem Härtemittel.
Die Grundiermittelzusammensetzung kann durch das Vermischen der
Komponenten hergestellt werden. Das hitzehärtbare Harz ist vorzugsweise aus
der Gruppe von Epoxidharz, Bismaleimid, Phenol- und ungesättigten
Polyesterharzen gewählt.
In einer bevorzugten Ausführungsform
enthält
die Grundiermittelzusammensetzung mindestens ein Epoxidharz.
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Die Erfindung kann verwendet werden,
um eine bindungsfähige
Metallstruktur zu bilden, die mindestens zwei Metalloberflächen umfasst,
die an einer Schnittfläche
miteinander verbunden werden können,
umfassend: (a) eine Grundiermittelschicht auf jeder der Metalloberflächen, wobei
jede der Grundiermittelschichten eine wässrige Dispersion enthält mit:
(i) mindestens einem hitzehärtbaren
Harz, das bei erhöhter
Temperatur härtbar
ist, (ii) mindestens einem organischen Silan, wobei jedes der organischen
Silane mindestens eine hydrolysierbare Gruppe enthält, und
(iii) einem Härtemittel,
und (2) ein hitzehärtbarer
Klebstoff zwischen den Grundiermittelschichten, so dass die Grundiermittelschicht
beim Aushärten
eine Verbindung mit den Metalloberflächen und dem hitzehärtbaren
Harz eingehen kann, um so eine starke und korrosionsbeständige Verbindung
zwischen den Metalloberflächen
zu bilden.
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BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die Grundiermittelzusammensetzung
und das Verfahren der vorliegenden Erfindung ist nützlich für die Behandlung
von Metalloberflächen
vor der Bindung an andere Materialien, einschließlich Metallen, Gummi, Glas,
Polymeren, Dichtstoffen, Anstrichen, und im Besonderen Polymer-
Klebstoffen, um die Klebeigenschaften der Oberflächen zu verbessern und die
Lebensdauer in korrosiven Umfeldern zu verlängern. Die Grundiermittelzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung ist besonders nützlich für die Förderung von Korrosionsbeständigkeit
und Haftung von Metallen wie etwa Aluminium, Stahl, Zink, Nickel,
Titan, verzinkte oder beschichtete Metalle und Legierungen. Die
Grundiermittelzusammensetzung wird beim klebegebundenen Zusammenlegen
von Metallen mit ähnlichen
oder andersgearteten Substraten eingesetzt, deren Klebverbindungen
eine starke Korrosions-, Hitze-, Wasser-, Feuchtigkeit- und Chemikalienbeständigkeit
aufweisen. Die Grundiermittelzusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung bieten verbesserte erste Haftung und Korrosionsschutz
an oder unter der Bindelinie, ohne die Notwendigkeit einer Vorbehandlung
der Metalloberfläche,
um das Metall an die ähnlichen
oder andersgearteten Substrate zu binden. Wie hier verwendet, steht
der Begriff "Dispersion" für die Suspension
fein geteilter Partikel eines Materials in einer anderen Substanz.
Falls erwünscht,
können
in der vorliegenden Erfindung kleinere Mengen modifiziertes Harz
in emulgierter Form verwendet werden.
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Die Grundiermittelzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung umfasst allgemein eine wässrige Dispersion
mit: (i) mindestens einem hitzehärtbaren
Harz, das bei erhöhter
Temperatur härtbar
ist, (ii) mindestens einem organischen Silan, wobei jedes der organischen
Silane mindestens eine hydrolysierbare Gruppe enthält, und
(iii) einem Härtemittel.
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Die Grundiermittelzusammensetzung
und das Verfahren für
die Verwendung des Grundiermittels werden hier durch die Klebstoffverbindung
von strukturellem Aluminium illustriert, wobei das Wort "Aluminium" auch Aluminium höchster Reinheit,
Aluminium handelsüblicher
Reinheit und aluminiumbasierende Legierungen wie etwa die 2000-er
Gruppen (Al-Cu Legierungen) und die 7000-er Gruppen (Al-Zn-Mg Legierungen)
einschließt.
Die Grundiermittelzusammensetzung und die Methode können auch
bei anderen Anwendungen eingesetzt werden, so etwa zur Förderung
von: (i) Farbhaftung, besonders wenn Korrosionsbeständigkeit
wichtig ist, wie im Fall von Luftrahmen; (ii) Polymerhaftung, zum
Beispiel von hitzehärtbaren
Harzen an Metalloberflächen,
etc. und (iii) Haftung galvanisierter Anstriche.
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Die organosilanische Verbindung,
die in der Grundiermittelzusammensetzung verwendet wird, hat silanfunktionelle
Gruppen, die mit dem Material, das mit der Metalloberfläche verbunden
werden soll, reagieren oder sich damit verbinden können. Bevorzugte
organische Silane weisen die folgende Formel auf:
wobei n größer oder
gleich 0 ist, wobei jedes X OH, OCH
3, und
OCH
2H
5 ist, wobei
R
1 CH=CH
2,
oder CH
2-CH
2-CH
2-Y, wobei Y
NH
2, SH, OH, NCO ist, NH-CO-NH
2,
NH-(CH
2)
3NH
2, NH-Aryl,
oder
und wobei jedes R
2 ein Alkyl, Alkoxy, Aryl, ein substituiertes
Aryl oder R
1 ist.
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Beispiele geeigneter handelsüblicher
organischer Silanverbindungen, erhältlich von Osi Specialities Inc.,
Danbury, CT, sind etwa A-186, ein beta-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan;
A-187, ein gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan;
A-189, ein gamma-Mercaptopropyltrimethoxysilan;
A-1100, ein gamma-Aminopropyltriethoxysilan;
A-1106, eine Aminoalkyl-Silikonlösung; A-1170,
ein bis-(gamma-Trimethoxysilylpropyl)amin;
Y-9669, ein N-phenyl-gamma-Aminopropyl-Trimethoxysilan;
Y-11777, eine Aminoalkyl-Silikon/Wasser-Lösung; und
Y-11870, eine Epoxidharzfunktionelle Silanlösung. Andere geeignete, im
Handel erhältliche
organische Silane sind etwa Z-6040, ein gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan
von Dow Corning, Midland, MI, sowie HS2759, ein wässriges
Epoxidharzfunktionelles Silan, HS2775, eine wässrige Amino-Silan-Lösung, und HS2781, eine wässrige,
oligomerische Silan-Lösung mit
Amino- und Vinyl-Gruppen, die alle von Huls America Inc., Somerset,
N. J. erhältlich
sind. Allgemein enthält
die Grundiermittelzusammensetzung organische Silane in Höhen von
etwa 0,01 bis 75 Teile pro 100 Teile des hitzehärtbaren Harzes; vorzugsweise von
etwa 0,01 bis 30 Teile pro 100 Teile des hitzehärtbaren Harzes, bevorzugter
von etwa 0,01 bis 10 Teile pro 100 Teile des hitzehärtbaren
Harzes, und am bevorzugtesten von etwa 1 bis 7 Teile pro 100 Teile
des hitzehärtbaren
Harzes.
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Vorzugsweise werden die flüssigen organischen
Silane der wässrigen
Grundiermittelzusammensetzung direkt zugegeben. Die organischen
Silane werden dann mittels herkömmlicher
Methoden in Wasser dispergiert. Eine Methode zur Dispersion der
organischen Silane ist etwa das Tröpfeln der organischen Silane
in eine wässrige
Lösung
des hitzehärtbaren
Harzes, unter kräftigem
Rühren.
Die organischen Silane können auch
zuerst aufgelöst
oder in einem Lösemittel
suspendiert werden, das mit Wasser gemischt werden kann. Im letzteren
Fall wird die organische Silanlösung
einfach dem Wasser ohne übermäßiges Rühren oder
Vermischen zugefügt.
Die wässrige,
organische Silanlösung
wird dann mit einer wässrigen,
hitzehärtbaren
Zusammensetzung vermischt.
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Die hitzehärtbaren Harze, die sich am
besten in der vorliegenden Erfindung verwenden lassen, sind Epoxidharz,
Bismaleimid, Phenol- und ungesättigte
Polyesterharze. Besonders bevorzugte Harze sind Epoxidharze und
Bismaleimide. Die Epoxidharze der vorliegenden Erfindung sind herkömmliche
feste Epoxidharze mit Funktionalitäten von mindestens etwa 1,8,
vorzugsweise mindestens etwa 2 Funktionalitäten, und enthalten im Wesentlichen
keine Ionen- oder Estergruppen, wie in Epoxidharze (Epoxy Resins),
Lee und Neville, McGraw-Hill, Kapitel 1 bis 4, beschrieben. Bevorzugte
Epoxidharze sind die wahlweise kettenverlängerten, festen Glycidylether
von Phenolen, wie etwa Resorcinol und die Bisphenole, zum Beispiel
Bisphenol A, Bisphenol F und dergleichen. Geeignet sind auch die
festen Glycidylderivate von aromatischen Aminen und Aminophenolen,
wie etwa N,N,N',
N'-Tetraglycidyl-4-4'-Diaminodiphenylmethan. Bevorzugt sind
die festen Novolak-Epoxidharze und feste Diglycidylether von Bisphenol
A ("DGEBA") Harzen. Die Epoxidharze
müssen
in einer festen Form sein, oder eine feste Zusammensetzung ergeben,
wenn sie mit anderen Epoxidharzen vermischt werden.
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Beispiele geeigneter handelsüblicher
Epoxidharze sind etwa Epi-Rez® SU-8, ein polymerisches
Epoxidharz mit einer Durchschnittsfunktionalität von etwa 8, einem Schmelzpunkt
(Durran's) von 82°C und einer relativen
Epoxid-Äquivalentmasse
von 215, erhältlich
von der Shell Chemical Co.; DER 669, ein festes Epoxidharz mit einem
hohen Molekulargewicht, das einen Durran's Erweichungspunkt von 135°C bis 155°C und eine
relative Epoxid-Äquivalentmasse
von 3500–5500
aufweist, erhältlich
von der Dow Chemical Company; Epi-Rez® 522-C,
ein festes DGEBA Epoxidharz mit einer relativen Epoxid-Äquivalentmasse von 550 – 650 und einem
Durran's Schmelzpunkt
von 75°C
bis 85°C,
erhältlich
von Shell Chemical Co.; sowie ECN 1273, 1280 und 1299, feste Novolak
Epoxidharze mit Epoxidfunktionalitäten von 3,8 bis 5,4, relativen
Epoxid-Äquivalentmassen
von 225 bis 235, und Schmelzpunkten von 73°C bis 99°C, erhältlich von Ciba Geigy. Diese
Harze werden normalerweise als Feststoffe geliefert und dann auf
die richtige Partikelgröße gemahlen,
oder auch als wässrige
Dispersion geliefert. Zum Beispiel ist ECN-1299 als wässrige Dispersion
von Ciba-Geigy erhältlich, und
Epi-Rez® 522C
ist von Shell Chemical Co. als 35201 Epoxiddispersion erhältlich.
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Bismaleimid-Harze sind dem Fachmann
auch wohlbekannt. Bevorzugte Bismaleimide sind von Toluoldiamin,
Methylendianilin, aliphatischen Diaminen, Isophorondiamin und dergleichen
abgeleitet. Bismaleimid-Monomere sind den Fachleuten wohlbekannt,
und werden normalerweise durch die Reaktion von Maleinsäureanhydrid,
oder substituiertem Maleinsäureanhydrid,
mit einem geeigneten Diamin hergestellt. Sowohl aromatische als
auch aliphatische Diamine eignen sich zur Herstellung von Bismaleimid.
Geeignete Diamine zur Herstellung von Bismaleimiden enthalten auch
andere aromatische Diamine wie etwa Phenylendiamin, Diaminodiphenylsulfone, Diaminodiphenylisopropylide,
Diaminodiphenylketone, Diaminodiphenyloxide und Diaminodiphenylsulfide.
Bismaleimide, die von Diaminen mit Hetero-Atomen abgeleitet sind,
sind auch verwendbar.
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Im Allgemeinen werden die Bismaleimide
mit einem Alkenylphenol oder einem Alkenyloxyphenyl-Comonomer copolymerisiert.
Geeignete Alkenylphenole sind o,o'-Diallyl-
und o,o'Dipropenyl-Bisphenol
A, Bisphenol F und /oder Bisphenol S. Geeignet sind auch mit Alkenylphenol
und Alkenyloxyphenyl beendete Dicyclopentadiene.
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Das Bismaleimidharz-System der vorliegenden
Erfindung kann ein oder mehrere Comonomere enthalten. Diese Comonomere
können
Comonomere sein, die mit den Bismaleimidmonomeren, mit sich selbst, oder
mit anderen Comonomeren reagieren, oder können auch das gleiche oder
ein anderes Bismaleimidharz in flüssiger Form sein. Solche Comonomere
umfassen zum Beispiel jene, die in den US Patentschriften 4,100,140
und 4,035,345 beschrieben werden. Zusätzlich zu diesen Comonomeren
können
die Harz-Systeme der
vorliegenden Erfindung auch Thermoplast-Härter,
insbesondere Polyamide, Polyetherimide, Polyetherketone, Polyarylensulfide,
Polyarylensulfone, Polyethersulfone und dergleichen enthalten. Solche
Thermoplast-Härter
sollten eine Glasumwandlungstemperatur, Tg,
von über
etwa 100°C
haben.
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Geeignete Epoxidcomonomer-Harze werden
in der entsprechenden Abhandlung des Handbuchs "Handbook of Epoxy Resins", McGraw-Hill, Inc.,
1967, offenbart. Beispiele solcher Harze sind die Bisglycidylether
der Bisphenole, besonders Bisphenol A, Bisphenol F und Bisphenol
S. Geeignet sind auch die verschiedenen Phenol- und Cresol-Harze vom Novolaktyp, ebenso
wie die verschiedenen Glycidoxyamine und -aminophenole, besonders N,N,N',N'-Tetrakis(glycidyl)-4,4-Diaminodiphenylmethan
und N,N,O-Tris(glycidyl)-4-Aminophenol. Epoxidharze, die auf den
Glycidylethern der verschiedenen Dihydroxy-Naphtalenen und phenolisierten Dicyclopentadienen
basieren, sind auch geeignet.
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Das Phenolharz kann ein Phenolharz
vom Typ Novolak umfassen (das sogenannte Zufalls-Novolak-Phenolharz),
wobei das Verhältnis
von o-Methylen- zu p-Methylen-Bindung
weniger als 1,0 ist, und/oder ein Phenolharz im A-Zustand (Methyloltyp
oder Dimethylenethertyp). Zusammensetzungen des gewöhnlichen Novolak-Phenolharzes
und/oder des Phenolharzes im A-Zustand können ebenso eingesetzt werden.
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Thermoplastische Phenoxyharze sind
in der vorliegenden Erfindung als Modifikatoren und Härter geeignet.
Sie sind wassergetragen, vorzugsweise jene, die gemäß dem allgemeinen
in den US Patentschriften 4,355,122 und 4,638,038 beschriebenen
Verfahren hergestellt wurden.
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Wasserlösliche Polyether-Polymere,
die sich hierbei als Modifikatoren eignen, beinhalten mindestens ein
Poly(ethylenoxid)- oder ein Poly(vinylmethylether)-Polymer. Die Poly-(ethylenoxid)-Polymere
sind wohlbekannt und im Handel erhältlich. Sie werden nach wohlbekannten
Methoden hergestellt, wie etwa in der US Patentschrift 3,417,064
beschrieben.
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Emulsionen von hitzehärtbaren
Harzen, zum Beispiel emulgierte Epoxidharze, können in der vorliegenden Erfindung
als Reaktionspartner oder als Modifikatoren eingesetzt werden. Diese
Emulsionen können den
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in einem Verhältnis von
1% bis 10% beigemischt werden. Geeignete emulgierte Epoxidharze
sind von Shell Chemical Co., Ciba-Geigy und Vianova im Handel erhältlich.
Einige Beispiele sind etwa ER 3510-W-60 und ER 3515-W-60 von der
Shell Chemical Co. oder PY 323 von Ciba-Geigy.
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Die wässrige Dispersion der vorliegenden
Erfindung umfasst eine disperse Phase von 60 bis etwa 10 Gewichtsprozent
der wässrigen
Dispersion und eine wässrige
zusammenhängende
Phase von 40 bis etwa 90 Gewichtsprozent der wässrigen Dispersion. Die disperse
Phase kann vorzugsweise eine Dispersion von mehr als einem hitzehärtbaren
Harz als Mischung verschiedener Partikel umfassen, oder kann aus
nur einer Partikelart bestehen, die mehr als ein hitzehärtbares
Harz enthält.
Zum Beispiel kann ein Weichmacher-Epoxidharz, wie etwa ein Epoxidharz
vom Typ Bisphenol A oder Bisphenol F, das ein höheres Molekulargewicht aufweist, mit
einem äußerst temperaturbeständigen Epoxidharz,
wie etwa Tetraglycidylether von Methylendianilin ("TGMDA") vermischt werden,
woraufhin die Zusammensetzung gekühlt, gemahlen oder auf andere
Weise in feste Partikel der erforderlichen Größe dispergiert wird. Die gleichen
Epoxidharze können
auch vorteilhaft separat dispergiert werden, ohne dass sie vermischt
werden.
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Wie oben angegeben, umfasst eine
bevorzugte Epoxidmischung ein festes Epoxidharz mit einer Epoxidfunktionalität, die 5,5
nicht übersteigt,
und ein festes Epoxidharz mit einer Funktionalität von mindestens 6. Bevorzugt
ist eine Verwendung von Epoxidharzen mit höherer Funktionalität in geringer
Menge, das heißt, von
Epoxidharzen mit mindestens 5 Epoxidfunktionalitäten. Im Allgemeinen werden
weniger als 40% solcher Epoxidharze mit höherer Funktionalität eingesetzt,
basierend auf der Summe aller Epoxidharze in der Zusammensetzung.
Der Einsatz dieser Epoxidharze mit höherer Funktionalität in solch
geringer Höhe
hat überraschenderweise
zu der Erkenntnis geführt,
dass sie die Lösemittelbeständigkeit
des gehärteten
Grundiermittels erhöhen,
ohne die Eigenschaften des Klebstoffs substantiell zu verschlechtern.
Ein bevorzugtes Epoxidharz mit hoher Funktionalität ist Epi-Rez® SU-8,
ein polymerisches, festes Epoxidharz, das durchschnittlich 8 Epoxidfunktionalitäten aufweist.
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Eine besonders bevorzugte Epoxidzusammensetzung
ist eine Mischung von:
- (i) bis zu etwa 70 Gewichtsprozent
eines festen Epoxidharzes, das eine Epoxidfunktionalität von etwa
1,8 bis etwa 4 und eine relative Epoxid-Äquivalentmasse von etwa 400
bis etwa 800 aufweist,
- (ii) von 5 bis 20 Gewichtsprozent eines festen Epoxidharzes,
das eine Epoxidfunktionalität
von etwa 1,8 bis etwa 4 und eine relative Epoxid-Äquivalentmasse
von etwa 2000 bis 8000 aufweist,
- (iii) von 10 bis 40 Gewichtsprozent eines festen Epoxidharzes,
das eine Epoxidfunktionalität
von mindestens 5 und eine relative Epoxid-Äquivalentmasse von etwa 100
bis etwa 400 aufweist, und wobei die Gewichtsprozent von (i) bis
(iii) basierend auf dem Gesamtgewicht der Epoxidkomponente insgesamt
100 Prozent ergeben.
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Die Erfindung stellt auch eine bindungsfähige Metallstruktur
bereit, die mindestens zwei Metalloberflächen umfasst, welche an einer
Schnittfläche
miteinander verbunden werden können,
umfassend:
- (1) eine Grundiermittelschicht auf
jeder der Metalloberflächen,
wobei jede Grundiermittelschicht eine wässrige Dispersion enthält mit:
(a) einem oder mehreren hitzehärtbaren
Harzen, die bei erhöhter
Temperatur härtbar
sind, (b) einem oder mehreren organischen Silanen, wobei jedes der
organischen Silane wenigstens eine hydrolysierbare Gruppe enthält, und
(c) einem Härtemittel,
und
- (2) ein hitzehärtbarer
Klebstoff zwischen den Grundiermittelschichten, so dass die Grundiermittelschicht sich
beim Aushärten
mit den Metalloberflächen
und dem hitzehärtbaren
Harz verbinden kann, um eine starke und korrosionsbeständige Verbindung
zwischen den Metalloberflächen
zu bilden.
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Ein Verfahren ist bereitgestellt,
um ein erstes Metall an einem zweiten Schichtträger zu befestigen, umfassend:
- (1) Auftragen einer Grundiermittelzusammensetzung
auf das erste Metall, umfassend eine wässrige Dispersion mit: (a)
einem oder mehreren hitzehärtbaren
Harzen, die bei erhöhter
Temperatur härtbar
sind, (b) einem oder mehreren organischen Silanen, wobei jedes der
organischen Silane wenigstens eine hydrolysierbare Gruppe enthält, und
(c) einem Härtemittel;
- (2) Aushärten
der Grundiermittelzusammensetzung, um eine Oberfläche des
ersten Metalls zu grundieren,
- (3) Auftragen eines hitzehärtbaren
Klebstoffs zwischen die grundierte Oberfläche des ersten Metalls und des
zweiten Schichtträgers,
und
- (d) Ausüben
von Wärme
und Druck, um den hitzehärtbaren
Klebstoff zu härten.
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Es ist auch ein Verfahren für die Vorbereitung
eines Verbundartikels vorgesehen, der einen Metallartikel und eine
damit verbundene, vernetzbare Schicht Harz umfasst, umfassend:
- (1) Auftragen einer Grundiermittelzusammensetzung
auf den Metallartikel, der mit dem vernetzbaren Harz verbunden werden
soll, welche eine wässrige
Dispersion enthält
mit:
- (a) einem oder mehreren hitzehärtbaren Harzen, die bei erhöhter Temperatur
härtbar
sind, (b) einem oder mehreren organischen Silanen, wobei jedes der
organischen Silane wenigstens eine hydrolysierbare Gruppe enthält, und
(c) einem Härtemittel;
- (2) Aushärten
der Grundiermittelzusammensetzung, um eine grundierte Metalloberfläche des
Metallartikels zu bilden,
- (3) Auftragen eines vernetzbaren Harzes auf die grundierte Oberfläche des
Metallartikels, und
- (4) Aushärten
des vernetzbaren Harzes.
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Das Grundiermittel wird vorzugsweise
in einer solchen Menge auf das erste Metall oder den Metallartikel
aufgetragen, dass es beim Aushärten
eine Dicke der Grundiermittelschicht von vorzugsweise etwa 0,0001 Zoll
(2,54 E-06 m) bis etwa 0,005 Zoll (1,27 E-04 m), bevorzugter eine
Grundiermittelschicht von etwa 0,0001 Zoll (2,54 E-06 m) bis etwa
0,0005 Zoll (1,27 E-05 m), und am bevorzugtesten eine Grundiermittelschicht
von etwa 0,00015 Zoll (3,8 E-06 m) bis etwa 0,0003 Zoll (7,6 E-06
m) ergibt. Das vernetzbare Harz ist ein hitzehärtbares Harz, das in jeder
arbeitsfähigen
Form aufgetragen werden kann, etwa als Folie, als Flüssigkeit
oder als Paste. Typische Flüssigkeiten
umfassen Anstrichfarben oder dergleichen. Das hitzehärtbare Harz
kann außerdem
faserige Verstärker
beinhalten.
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Es wird weiterhin ein Verfahren für die Grundierung
einer Metalloberfläche
vor der Bindung der Metalloberfläche angegeben,
der die folgenden Schritte umfasst:
- (1) Auftragen
einer Grundiermittelzusammensetzung auf die Metalloberfläche, welche
eine wässrige
Dispersion enthält
mit: (a) einem oder mehreren hitzehärtbaren Harzen, die bei erhöhter Temperatur
härtbar sind,
(b) einem oder mehreren organischen Silanen, wobei jedes der organischen
Silane wenigstens eine hydrolysierbare Gruppe enthält, und
(c) einem Härtemittel;
und
- (2) Erhitzen der Grundiermittelzusammensetzung auf eine ausreichend
hohe Temperatur, um die Grundiermittelzusammensetzung zu vernetzen,
um so eine Trägerschicht
auf der Metalloberfläche
zu bilden.
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Das Verfahren zur Grundierung einer
Metalloberfläche
vor der Bindung dieser Metalloberfläche kann außerdem einen Schritt zum Aufrauen
der Metalloberfläche
vor ihrer Beschichtung mit der Grundiermittelzusammensetzung umfassen.
Das Aufrauen kann durch Säureätzung oder
durch Aufreibung der Metalloberfläche erreicht werden.
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Die Härtemittel der vorliegenden
Erfindung sind vorzugsweise im Wesentlichen wasserunlöslich und bei
Raumtemperatur fest. Beispiele solcher Härtemittel sind aromatische
Amine wie etwa 4,4'-Diaminodiphenylmethan,
2,2-bis(4-(4-Aminophenoxy(phenyl)propan, 3,3'- und 4,4'-Diaminodiphenylsulfon,
3,3'- und 4,4'-Diaminodiphenyloxid,
3,3- und 4,4'-Diaminodiphenyloxid,
3,3'- und 4,4'-Diaminodiphenylsulfid, und 3,3'- und 4,4'-Diaminodiphenylketon. Andere geeignete
feste Diamin-Härtemittel
sind etwa 2,4-Toluoldiamin, 1,4-Phenylendiamin,
2,2-bis(4-Aminophenyl)hexafluoropropan, 2,2-bis(3-Amino-4-hydroxyphenyl)hexafluoropropan, 3,4'-Diaminodiphenyloxid, 9,9-bis(4-Aminophenyl)fluoren,
o-Toluidinsulfon,
und 4,4'-Diaminobenzanilid.
Besonders bevorzugt sind 9,10-bis(4-Aminophenyl)anthracen, 2,2- bis(4[3-Aminophenoxy]phenyl)
sulfon, 2,2-bis(4[4-Aminophenoxy]phenyl)sulfon,
1,4-bis(4-Aminophenoxy] biphenyl, bis(4-[4-Aminophenoxy)phenyl)ether,
und 2,2-bis([4-(4-Amino-2-trifluorophenoxy)]phenyl)
hexafluoropropan. Ebenso bevorzugt einsetzbar ist XU 95101, ein
Härtemittel,
das im Handel von Ciba-Geigy erhältlich
ist. Besonders bevorzugt werden die festen Amin-Härtemittel
mit einem Schmelzpunkt unter 240°C,
vorzugsweise unter 175°C,
eingesetzt. Am bevorzugtesten ist das Härtemittel 4,4'-[1,4-Phenylen(1-methylethyliden)]-bis(benzenamin).
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Geeignet sind auch die durch Amino-
und Hydroxyl-Gruppen terminierten Polyarylen-Oligomere, wobei die
wiederkehrenden Phenylgruppen durch Ether, Sulfide, Carbonyl, Sulfon,
Carbonat oder ähnliche
Gruppen getrennt sind. Beispiele solcher Härtemittel sind etwa die durch
Amino- und Hydroxyl terminierten Polyarylensulfone, Polyarylenethersulfone,
Polyetherketone, Polyetheretherketone und ähnliche Varianten. Die Härtemittel
sind normalerweise in einer Höhe
von etwa 2 bis etwa 30 Teilen pro 100 Teile des hitzehärtbaren
Harzes anwesend.
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Eine Grundiermittelzusammensetzung
ist vorgesehen, die eine wässrige
Dispersion umfasst mit:
- (A) (a) einer dispersen
Phase mit etwa 60 bis etwa 10 Prozent Gewichtsprozent der wässrigen
Dispersion und (b) einer wässrigen
zusammenhängenden
Phase mit etwa 40 bis 90 Gewichtsprozent der wässrigen Dispersion, und wobei
ein Epoxidharz als Mischung mehrerer Epoxidharze anwesend ist, umfassend:
- (i) bis zu etwa 70 Gewichtsprozent eines festen Epoxidharzes,
das eine Epoxidfunktionalität
von etwa 1,8 bis etwa 4 und eine relative Epoxid-Äquivalentmasse
von etwa 400 bis etwa 800 aufweist,
- (ii) etwa 5 bis etwa 20 Gewichtsprozent eines festen Epoxidharzes,
das eine Epoxidfunktionalität
von etwa 1,8 bis etwa 4 und eine relative Epoxid-Äquivalentmasse
von etwa 2000 bis 8000 aufweist,
- (iii) etwa 10 bis etwa 40 Gewichtsprozent eines festen Epoxidharzes,
das eine Epoxidfunktionalität
von mindestens 5 und eine relative Epoxid-Äquivalentmasse von etwa 100
bis etwa 400 aufweist, und wobei die Gewichtsprozent von (i) bis
(iii) basierend auf dem Gesamtgewicht des Epoxidanteils insgesamt
100 Prozent ergeben;
- (B) mindestens ein organisches Silan, das aus der Gruppe von
beta-(3,4-Epoxycyclohexyl)ethyltrimethoxysilan,
gamma-Glycidoxypropyltrimethoxysilan,
gamma-Glycidoxypropyl-Trimethoxysilan,
gamma-Mercaptopropyltrimethoxysilan, gamma-Aminopropyltriethoxysilan,
Bis-(gamma-Trimethoxysilylpropyl)amin, N-Phenyl-gamma-Aminopropyl-Trimethoxysilan,
und (3-Glycidoxypropyl)methyldiethoxysilan
gewählt
ist; und
- (C) ein aromatisches Härtemittel,
das aus der Gruppe von 2,2-bis(4-[4-Aminophenoxy]-phenyl)propan, 4,4'-Diaminodiphenylsulfon, 3,3'-Diaminodiphenylsulfon,
4,4'-Diaminodiphenylketon
und 4,4'-[1,4-Phenylen(1-Methylethyliden)]bis(benzenamin)
gewählt
ist.
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Katalysatoren sind normalerweise
nicht notwendig; es können
jedoch feste, in Wasser dispergierbare Katalysatoren hinzugefügt werden,
wenn ein bestimmtes Härtemittel
bei der Temperatur der Ofenhärtung
nicht ausreichend aktiv ist, um die Aushärtung der Grundiermittelzusammensetzung
zu bewirken. Der Katalysator kann wasserlöslich, wasserunlöslich, oder
in Partikelform vorliegen, im letzten Fall mit einer solchen Partikelgröße, bei
der im Wesentlichen 100% der Partikel einen durchschnittlichen Durchmesser
von weniger als 30 um aufweisen. Typische Katalysatoren, die eingesetzt
werden können,
umfassen, sind jedoch nicht begrenzt auf, Bisurea, geblocktes Midazol,
substituiertes Imidazol oder andere geblockte Amine wie etwa Amin-/Epoxid-Addukte,
Hydrazin etc.
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Bevorzugte Katalysatoren haben die
folgende Formel:
wobei R
3 und
R
4 unabhängig
voneinander aus der Gruppe von Aryl, substituiertem Aryl, Biphenyl,
Naphtyl und cycloaliphatisch gewählt
sind, und Z aus der Gruppe von Alkyl, 0, S, und SO
2 ausgewählt werden
kann, wobei p 0 oder 1, und q eine ganze Zahl von 1 bis 3 ist.
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Besonders bevorzugte Katalysatoren
sind in den folgenden Formeln dargestellt:
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MONOURON® und
DIURON® sind
im Handel von Du-Pont Chemical Co. erhältlich.
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Flüchtige organische Lösemittel
sind normalerweise unerwünscht
und nicht notwendig. Falls jedoch erforderlich, können kleine
Mengen eines solchen Lösemittels,
d. h. weniger als 1–5%
Gewichtsanteil, verwendet werden. Beispiele flüchtiger organischer Lösemittel,
die beigemischt werden können,
ohne die Funktion und physikalischen Eigenschaften der Zusammensetzung
signifikant zu beeinflussen, sind etwa Glykole und Glykolether mit
niedrigem Molekulargewicht, N-Methylpyrrolidon, und ähnliche
Lösemittel.
Der Begriff "im
wesentlichen lösemittelfrei
von flüchtigen
organischen Lösemitteln", wie er hierin verwendet
wird, bedeutet, dass das System keine oder in so geringer Höhe flüchtige organische
Lösemittel
enthält,
dass im Wesentlichen keine Vorteile oder Unterschiede zwischen den
gehärteten
physikalischen Eigenschaften des vollständig lösemittelfreien Systems und
des Systems mit einer geringen Menge an Lösemitteln festzustellen sind.
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Die Zusammensetzungen der vorliegenden
Erfindung können
Härter
beinhalten, die in Klebstoffsystemen eingesetzt werden können, zum
Beispiel Elastomere, vorzugsweise reaktive Elastomere, wie etwa
solche mit Carboxyl-, Epoxid-, Amino- oder Hydroxyl-Funktionalitäten. Wenn
das Elastomer ein flüssiges
Elastomer ist, wie etwa ein flüssiger
Gummi, der unter dem Handelsnamen HYCAR verkauft wird, dann muss
das Elastomer erst mit einem flüssigen
oder festen Epoxidharz reagiert werden, wobei ein vorreagiertes
verlängertes Elastomer
gebildet wird, welches fest ist. Das feste Vorreaktionsprodukt kann
dann auf eine Partikelgröße von weniger
als 30 um zerkleinert oder gemahlen werden, vorzugsweise auf weniger
als 20 um, und am bevorzugtesten derart, dass die Mehrheit der Partikel
in dem Bereich 2–5
um oder darunter liegt. Wenn das Elastomer in fester Form vorliegt,
kann es mit Hilfe der Kyrotechnik oder ähnlichen Mitteln zerkleinert
werden, falls es nicht in der richtigen Partikelgröße vorliegt.
Ob das Elastomer als Vorreaktionsprodukt gebildet wird oder schon in
fester Form vorliegt, wird es anschließend mit den übrigen Bestandteilen
dispergiert.
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Die Mengen des beigemischten Elastomers
sind nicht kritisch, und Mengen zwischen 1 und etwa 30 Gewichtsprozent,
vorzugsweise von etwa 5 bis etwa 15 Gewichtsprozent, basierend auf
der Gesamtmenge der Grundiermittelfeststoffe, sind normalerweise
ausreichend.
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Die Zusammensetzung kann optional
herkömmliche
Farbstoffe, Pigmente, Füllmittel,
Egalisiermittel, zusätzliche
Dispersionsmittel, Eindickmittel, Korrosionsinhibitoren und ähnliche
Stoffe enthalten. Ein Vorteil von Zusammensetzungen, die Farbmittel
oder Pigmente enthalten, ist die Tatsache, dass die Oberflächenabdeckung
einfacher mit visuellen Methoden eingeschätzt werden kann. Der Korrosionsinhibitor
kann ein chromathaltiger oder chromatfreier Inhibitor sein. Beispiele
geeigneter chromathaltiger Korrosionsinhibitoren beinhalten Strontiumchromat,
Bariumchromat, Zinkchromat und Calciumchromat. Angemessene Mengen
dieser chromathaltigen Korrosionsinhibitoren bewegen sich zwischen
etwa 0,125 Gewichtsprozent und bis zu etwa 30 Gewichtsprozent. Wenn
Füllmittel
in der Zusammensetzung sind, ist kolloides Siliciumdioxid besonders
bevorzugt.
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Chromatfreie Korrosionsinhibitoren
können
auch in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung eingesetzt
werden. Bevorzugte Beispiele chromatfreier Korrosionsinhibitoren
sind Zinkphosphat, Zinkmolybdat und SICORIN RZ, das von BASF AG,
Ludwigshafen, Deutschland, erhältlich
ist. Die geeignete Menge chromatfreier Inhibitoren bewegt sich zwischen
etwa 0,125 Gewichtprozent und etwa 15 Gewichtprozent.
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Die Dispersionen werden allgemein
so zubereitet, dass zunächst
das/die feste(n) hitzehärtbaren
Harz e) oder eine Mischung fester hitzehärtbarer Harze in einem wässrigen
Träger
dispergiert werden. Die hitzehärtbaren
Harze können über ihren
Schmelzpunkt erhitzt oder in einem Lösemittel aufgelöst werden,
um eine konzentrierte Lösung
zu bilden, wobei das Lösemittel
später
durch Destillation oder Strippen entfernt wird. Vorzugsweise wird
kein Lösemittel
eingesetzt. Das resultierende flüssige,
hitzehärtbare
Harz, bzw. die hitzehärtbare
Harzlösung,
wird in Wasser dispergiert, um feine, Festpartikel zu bilden, indem
es unter hoher Scherenmischfrequenz langsam beigemischt wird; indem
das hitzehärtbare
Harz durch Metallplatten mit zahlreichen mikron-großen Löchern in
stark aufgemischtes Wasser gezwungen wird; oder mit Hilfe ähnlicher
Methoden, die dem Durchschnittsfachmann wohlbekannt sind.
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Fein gemahlene, feste hitzehärtbare Harze
können
anstatt von geschmolzenen, normalerweise festen hitzehärtbaren
Harzen verwendet werden. Um die Aufrechterhaltung einer stabilen
Dispersion zu unterstützen, kann
ein grenzflächenaktiver
Stoff in wirksamer Menge beigemischt werden. Solch ein grenzflächenaktiver Stoff
enthält
vorzugsweise sowohl hydrophile als auch hydrophobe (lipophile) Teile.
Typischerweise sind solche grenzflächenaktiven Stoffe einfache
Seifen wie zum Beispiel die Natrium- und Ammoniumsalze von langkettigen
Fettsäuren,
langkettigen Fettalkoholethoxylaten, Alkylphenolethoxylaten oder
Block-Polyoxyalkylenpolyether,
die eine hydrophobe Komponente von wiederkehrenden Polyoxypropylen-
oder Polyoxyalkylen-Gruppen
enthalten, oder eine oder mehrere langkettige Olefinoxidreaktionsprodukte
und eine hydrophile Gruppe mit wiederkehrenden Oxyethylengruppen.
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Um die Notwendigkeit der Dispergierung
der hitzehärtbaren
Harze zu vermeiden, können
handelsübliche
Dispersionen eingesetzt werden, um bestimmte Bestandteile der hitzehärtbaren
Harze zu liefern. Eine Anzahl von Epoxiddispersionen ist im Handel
erhältlich,
zum Beispiel von Ciba-Geigy, ECN-1400, eine Dispersion des Novolak-Epoxidharzes ECN
1299 in Wasser; sowie Epi-Rez® 35201, eine Dispersion
des festen DGEBA Epoxidharzes, CMD W50-3519, eine Epoxiddispersion, die durch
Einbringung von Elastomer modifiziert ist, und W55-5003, eine SU-3
Epoxiddispersion, alle erhältlich
von Shell Chemical Co.
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Die Partikelgröße des hitzehärtbaren
Harzes sollte im Wesentlichen so beschaffen sein, dass 100 Prozent
der Partikel eine Größe von weniger
als 30 um, vorzugsweise weniger als 20 um aufweisen. Die besten Ergebnisse
werden erreicht, wenn 100 Prozent der Partikel kleiner als 16 um,
und 90 Prozent kleiner als 2 um sind. Solche Partikelgrößen können durch
die vorher beschriebenen Methoden erreicht werden, oder durch traditionelle
Zerkleinerungsmethoden, wie etwa durch eine Strahlmühle, eine
Kugelmühle
oder durch Mahlmaterial wie Zirkoniumdioxid oder Sand. Je feiner
die Partikelgröße, desto
einfacher dispergierbar ist allgemein das hitzehärtbare Harz, und desto widerstandsfähiger gegenüber Sedimentation
der Feststoffe. Außerdem wurde
unerwarteterweise festgestellt, dass eine kleine Partikelgröße die Lösemittelbeständigkeit
des gehärteten
Grundiermittels erhöht.
Die angegebenen Partikelgrößen sind
mit einem Brinkmann Korngrößenanalysegerät gemessen
und basieren auf der Wahrscheinlichkeitsdichte.
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Nach der Dispersion des/der hitzehärtbaren
Harzes) in der wässrigen
Phase wird das Härtemittel
hinzugefügt.
Das Härtemittel
wird zuerst auf eine feine Partikelgröße zerkleinert, vorzugsweise
von etwa 0,1 um bis etwa 30 um, bevorzugter von etwa 1 um bis etwa
10 um Durchmesser, wobei im Wesentlichen 100 Prozent der Partikel
einen durchschnittlichen Durchmesser von weniger als 30 um aufweisen.
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Das Härtemittel kann ebenso durch
bekannte Methoden auf eine feinkörnige
Partikelgröße zerkleinert werden,
etwa durch Trocknung im Sprühverfahren,
Lösungsfällung, Mahlen
in einer Kugelmühle,
mit Sand, oder in einer Luftstrahlmühle und ähnlichen Verfahren. Die feinkörnigen Härtemittelpartikel
werden der hitzehärtbaren
Emulsion oder Dispersion beigemischt und so lange kräftig gerührt, bis
eine einheitliche Mischung entstanden ist. Nach oder vor der Beimischung
des Härtemittels
können
weitere Zusatzstoffe wie etwa Farbstoffe, Pigmente, Korrosionsinhibitoren
und ähnliche
Stoffe beigemischt werden.
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Entweder nach oder vor der Dispersion
des Härtemittels
in der wässrigen
Phase wird/werden ein oder mehrere organische Silane hinzugefügt. Flüssige organische
Silane können
separat oder zuerst in einem Lösemittel
gelöst
beigemischt werden. Geeignet sind alle Lösemittel, die mit Wasser mischbar
sind; und bevorzugter solche, die mit einem oder mehreren der beigemischten
hitzehärtbaren
Harze mischbar sind, und solche Lösemittel sind Alkohole wie
zum Beispiel Methanol, Ethanol und Isopropanol.
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Feste organische Silane können in
Pulverform direkt der wässrigen
Dispersion aus hitzehärtbarem Harz
und/oder Härtemittel
beigemischt werden, oder, sie können
als Alternative zunächst
in einem Lösemittel aus
der gleichen Gruppe wie jenes für
die flüssigen
organischen Silane, gelöst
werden. Die entsprechend hergestellte Grundiermittelzusammensetzung
bildet eine stabile, flüssige
Lösung
oder Dispersion, die sich zum Beschichten einer Metalloberfläche einsetzen
lässt.
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Das wässrige Bindemittel ist Wasser,
vorzugsweise destilliertes oder deionisiertes Wasser. Optional kann
die Zusammensetzung auch herkömmliche
Lösemittel
für das
Auflösen
und die Dispersion organischer Verbindungen enthalten. Sowohl das
Wasser als auch das Lösemittel
hydrolysieren zumindest teilweise das/die organische(n) Silan e)
der Grundiermittelzusammensetzung. Geeignete herkömmliche
Lösemittel
umfassen alle Lösemittel,
die mit Wasser mischbar sind; und bevorzugter solche, die mit einem
oder mehreren der hitzehärtbaren
Harze und einem oder mehreren der organischen Silane mischbar sind.
Solche Lösemittel sind
Alkohole wie zum Beispiel Methanol, Ethanol und Isopropanol.
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In Bezug auf das Verhältnis von
Amin-Härtemittel
zu hitzehärtbarem
Harz bewegen sich die stöchiometrischen
Verhältnisse
von Amin und hitzehärtbarem
Harz zwischen etwa 0,5 bis etwa 1,5. Falls jedoch die maximale Lösemittelbeständigkeit
erwünscht
ist, sollte das Verhältnis
von Amin zu hitzehärtbarem
Harz zwischen etwa 0,8 und etwa 1,5 liegen, bevorzugt bei etwa 1,0.
Die Lösemittelbeständigkeit
wird nach dem Aushärten
des Grundiermittels durch 20-maliges Wischen mit Methylethylketonlösemittel
festgestellt. Akzeptable Lösemittelbeständigkeit
zeigt sich dadurch, dass nach 20-maligem
Wischen kein erkennbarer Schaden an dem Film zu erkennen ist, d.
h. der Film ist noch intakt und weist im Wesentlichen die gleiche
Dicke wie zuvor auf. Der gehärtete
Film sollte wenig oder kein Polymer verloren haben.
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Das Grundiermittel mit geringem VOC-Gehalt
wird mit herkömmlichen
Mitteln aufgetragen, zum Beispiel durch luftgetriebene oder luftfreie
Sprühpistolen,
durch hochvolumige Niedrigdruck-Sprühpistolen und ähnliche
Geräte,
wie zum Beispiel eine Sprühpistole
von Binks, Modell 66. Nach dem Trocknen wird die Schicht bei ausreichender
Temperatur im Ofen gebacken, um die Beschichtung zu härten. Nominelle
Härtetemperaturen
liegen zwischen etwa 60°C
und etwa 200°C,
bevorzugt zwischen etwa 100°C
und etwa 180°C, und
am bevorzugtesten zwischen etwa 115°C und etwa 125°C. Die Härtedauer
hängt von
der Härtetemperatur ab,
und kann zum Beispiel zwischen etwa 0,5 und 4 Stunden liegen. vorzugsweise
wird das Grundiermittel bei etwa 120°C eine Stunde lang gehärtet. Die
nominelle Dicke der gehärteten
Schicht liegt zwischen etwa 0,02 und 1,0 mils (0,5 und 25,4 um),
vorzugsweise zwischen etwa 0.,05 und 0,5 mils (1,3 und 12,7 um),
und besonders zwischen etwa 0,05 und 0,25 mils (1,3 und 6,4 um).
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Obwohl das hitzehärtbare Harz und das Härtemittel
in allgemein getrennten Phasen sind, sind die so erzeugten Beschichtungen überraschenderweise
von außergewöhnlich hoher
Qualität.
Der resultierende Schichtträgerfilm
enthält
funktionelle Gruppen, die die Haftung der Metalloberfläche verbessern,
indem sie sich mit dem Material, das mit der Metalloberfläche verbunden
werden soll, verknüpfen
oder polymerisieren, insbesondere mit dem polymerischen Klebstoff,
der zur Bindung von Metalloberflächen
eingesetzt wird. Ein weiterer Vorteil der vorliegenden Zusammensetzung
liegt in der Möglichkeit,
dass maßgeschneiderte
Mikrostrukturen mit den erwünschten
Porengrößen, -volumen,
-verteilung und – längen in
dem Schichtträgerfilm
gebildet werden können,
um eine Labyrinth-Porenstruktur zu bieten, die verbesserte Bindefähigkeiten
aufweist.
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Der Schichtträgerfilm widersteht normalerweise
auch der Anlagerung von Wasser durch diffundierte Feuchtigkeit und
schützt
die darunter liegende Metalloberfläche vor Korrosion. Außerdem ist
die Zusammensetzung nicht umweltschädlich und kann zur Beschichtung
großer
Flächen
für die
Massenproduktion verwendet werden, wobei die Kosten niedrig sind,
keine giftigen Chemikalien und keine großen Strommengen eingesetzt
werden. Solcherart bietet die Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
eine ungewöhnlich
dauerhafte und korrosionsbeständige
Beschichtung.
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Nun wird als Beispiel eine Verbindung
zwischen zwei oder mehreren Metalloberflächen, die mit einem Klebstoff
unter Verwendung der Grundiermittelzusammensetzung der vorliegenden
Erfindung verbunden sind, beschrieben. Eine Verbindung zwischen
Metalloberflächen,
die mit einem Klebstoff verbunden sind, umfasst typischerweise (i)
die Grundiermittelzusammensetzung der vorliegenden Erfindung als
Schichtträgerfilm
auf den Metalloberflächen;
und (ii) einen polymerischen Klebstoff, wie etwa ein Epoxidharz,
um die grundierten Metalloberflächen
aneinander zu binden.
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Sobald das Grundiermittel auf das
erste Substrat, etwa eine Metalloberfläche, aufgetragen ist, kann ein
zweiter Schichtträger,
etwa ein zweites Metallsubstrat oder ein Verbundssubstrat, mit dem
derart grundierten ersten Substrat in herkömmlicher Weise verbunden werden,
indem ein hitzehärtbare
Klebstoff zwischen die grundierte Oberfläche des Substrats und den zweiten
Schichtträger
aufgetragen wird, und daraufhin ausreichend Hitze und Druck ausgeübt werden,
um den hitzehärtbaren
Klebstoff zu härten.
Geeignete hitzehärtbare
Klebstoffe sind etwa die Klebstofffilme FM®73,
FM®94,
FM®300
und FM®377,
die im Handel von Cytec Engineered Materials, Havre de Grace, MD,
erhältlich
sind. FM®73
ist ein verfestigter Epoxidklebmittelfilm für allgemeine Zwecke, der für den kontinuierlichen
Einsatz bei 82°C
entwickelt wurde. FM®94 ist eine verbesserte Version
von FM®73.
FM®377
ist ein Klebstoff für
die Verwendung bei bis zu 177°C
mit guter Zähigkeit.
Weitere hitzehärtbare
Klebstoffe, die sich für
bestimmte Anwendungen eignen, sowie deren Eignung für eine bestimmte
Anwendung und Härtebedingungen,
sind dem Durchschnittsfachmann wohlbekannt. Sie umfassen etwa Epoxid-,
Polyester-, Epoxidpolyester-, Bismaleimid-, Acryl-, Cyanatester-,
Acrylurethan- oder Fluorovinyl- hitzehärtbare Klebstoffe.
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Die folgenden Beispiele zeigen die
Eignung der vorliegenden Zusammensetzung und des Verfahrens für die Beschichtung
und Bindung mehrerer Metalloberflächen, einschließlich AM355-Stahl,
2024-T3 Aluminium, glattes und Alclad-Aluminium sowie 6AL-4V Titan.
Die Oberflächenvorbereitung
der Stahlsubstrate umfasste entweder eine Säureätzung oder eine Sandstrahlung,
woraufhin die Fläche
zum Abschluss mit Lösemittel
gewischt wurde. Die Aluminiumoberflächen wurden mit Hilfe einer
von drei verschiedenen Methoden vorbereitet: (1) Sandstrahlung gefolgt
von abschließendem
Wischen mit Lösemittel;
(2) Ätzung
mit Forest Products Laboratories ("FPL");
und Ätzung
mit FPL gefolgt von einer anodischen Behandlung mit Phosphorsäure nach
Richtlinie 3933 der American Standard Testing Method ("ASTM"). Die Titansubstrate
wurden erst mit einem Sandstrahler gereinigt und dann mit Lösemittel
gewischt.
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Die folgenden Beispiele zeigen auch
im Detail die Zubereitung der Grundiermittelformeln mit und ohne Silan-Haftkraftverstärker. Die
Grundiermittel der vorliegenden Erfindung wurden für Versuchszwecke
auf die gereinigte Oberfläche
eines Metallblechs gesprüht,
woraufhin man das Metall, welches mit dem Grundiermittel beschichtet
wurde, 30 Minuten lang bei Raumtemperatur stehen und anschließend eine
Stunde lang bei 121°C trocknen
ließ.
Die erwünschte
Dicke des Grundiermittels auf der Oberfläche der Metallfläche lag
typischerweise zwischen etwa 0,20 (5,08 E-06 m) und etwa 0,30 mils
(7,62 E-06 m), obwohl es sich gezeigt hat, dass andere Dicken auch
zufriedenstellende Ergebnisse aufweisen.
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Ein polymerischer Klebstoff, wie
etwa ein Epoxid-Klebstoff,
wurde auf die beschichteten Metalloberflächen aufgetragen, um die Metalloberflächen aneinander
zu binden. Nach dem Auftragen des Polymerklebstoffs auf die beschichteten
Metalloberflächen
werden die Metalloberflächen
miteinander verbunden und während
der Wärmebehandlung
bei geeigneter Temperatur und Druck fest zusammengehalten, um den
Klebstoff zu härten
und die Metalloberflächen
aneinander zu binden. Zum Beispiel besteht eine geeignete Wärmebehandlung
für den
FM®73
Filmklebstoff aus einer Temperatur ab etwa 120°C, einer Dauer von etwa 60 Minuten und
einem Druck von etwa 40 psi. Im Fall des FM®377
Klebstoffs bestand der Härtezyklus
aus 90-minütiger Aufwärmphase
auf 177°C,
gefolgt von 120 Minuten konstanter Hitze bei 177°C und einem angewandten Druck von
40 psi (2,76 E + 05 Pa). Bei den FM®94
und FM®73
Klebstoffen dagegen bestand der Härtezyklus aus einer 60-minütigen Aufwärmphase
auf 121 °C,
gefolgt von 90 Minuten konstanter Hitze bei 121°C und einem angewandten Druck
von 40 psi (2,76 E + 05 Pa).
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Metalloberflächen, die unter Verwendung
der Zusammensetzung und dem Verfahren der vorliegenden Erfindung
verbunden wurden, weisen hohe Scherfestigkeit und gute Korrosionsbeständigkeit
gegenüber
Wetter- und Umwelteinflüssen
auf. Die Scherfestigkeit einer Metallverbindung, die mit der wasserbasierenden
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung hergestellt wurde, liegt
typischerweise über
dem Wert, der erreicht wird, wenn die Metalloberfläche mit
handelsüblichen
Grundiermitteln behandelt wurde, wobei die Messung auf dem Zugscherversuch
gemäß ASTM D
1002 basiert. Außerdem
zeigten die Beschichtungen gute thermodynamische und hydrolytische
Stabilität
sowie Korrosionsbeständigkeit.
Weitere mechanische Versuche wurden mit einigen der Metalloberflächen, die
mit Hilfe der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung verbunden
wurden, durchgeführt,
unter anderem Trennversuche (Climbing Drums und Floating Roller)
gemäß ASTM D1781
und ASTM D 3167.
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Die Stabilität der mit Hilfe der vorliegenden
Erfindung gebildeten Verbindungen gegenüber Umwelteinflüssen wurde
mit einem Keilrissversuch gemäß ASTM 3762-79
getestet. Im Rahmen des Versuchbereichs zeigten die Beschichtungen
im Wesentlichen gleichwertige, und in vielen Fällen weniger Rissbildung als
Beschichtungen, die durch anodische Phosphor-Prozesse gebildet wurden,
was auf eine gute Stabilität
gegenüber
Umwelteinflüssen
schließen
lässt.
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Die folgenden Beispiele zeigen die
Eignung von Zusammensetzung und Verfahren für die Beschichtung und Verbindung
von Aluminium-, Stahl, und Titansubstraten.
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Ersatzblatt
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BEISPIELE 1–3
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ZUBEREITUNG DES GRUNDIERMITTELS
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Die Grundiermittel wurden in der
folgenden Zusammensetzung durch Dispersion der folgenden Bestandteile
hergestellt, wobei deren Gewichtsprozent angegeben sind.
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BEISPIEL 4
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Silanhaltige Grundiermittelformulierungen
wurden dadurch I vorbereitet, dass mit einer Plastikpipette 1-Teil
Z-6040 (Glycidoxypropyltrimethoxysilan, erhältlich von Dow Corning) pro
100 Teile jeder der in den Beispielen 1–3 vorbereiteten Grundiermittelformulierungen
zugegeben wurde. Diese silanhaltigen Grundiermittelformulierungen
wurden als (4-1) für
Beispiel 1, (4-2) für
Beispiel 2 und als (4-3) für
Beispiel 3 identifiziert. Sobald der Silanzusatz abgeschlossen war,
wurde die Zusammensetzung geschüttelt,
um das Silan zu dispergieren. Vor Gebrauch wurde die Silanhaltige
Grundiermittelzubereitung erneut geschüttelt.
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BEISPIEL 5
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Die Grundiermittelformulierung (4-1)
von Beispiel 4 wurde i zur Grundierung von 2024 T3 Aluminiumschichtträgern verwendet.
Die folgenden Tabellen zeigen, dass das Grundiermittel (4-1) seine
Funktion gut erfüllt
hat, indem es die Bindung zwischen den Schichtträgern mit Hilfe struktureller
Klebstoffe beschleunigt, welche die heiß/nass Eigenschaften im Vergleich
zu den nicht- modifizierten
Grundiermitteln verbessern. Der Klebstofffilm, der verwendet wurde,
um die beiden Aluminium-Schichtträger zu binden, ist FM®377,
ein 177°F (80,5°C) Klebstoff
mit guter Zähigkeit.
Die ½" Scherung wurde mit
dem Zugscherversuch nach ASTM D 1002 gemessen und misst die Scherstärke der
Klebstoffverbindung. Je höher
die Scherstärke,
desto stärker
die Verbindung, die sich zwischen den zwei verbundenen Oberflächen gebildet
hat. Die Trennversuche nach ASTM D 1781 (Climbing Drum Peels) und
ASTM D 3167 (Floating Roller Peels) wurden durchgeführt, um
die Zähigkeit
der Verbindung und des Klebstofffilms zu messen. Je höher der
Wert des Trennversuchs nach ASTM D 1781 (Climbing Drum Peels), desto
zäher der
Film. Der Keilrissversuch nach ASTM 3762-79 wurde durchgeführt und misst die Lebensdauer
der Verbindung. Je niedriger der Wert für die Risslänge nach 28 Versuchstagen unter
feindseligen Bedingungen, desto dauerhafter die Verbindung und desto
weniger Risswachstum.
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Die Ergebnisse in den Tabellen 1
und 2 zeigen, dass das silanhaltige Grundiermittel bei Verwendung auf
einer schlecht vorbereiteten, mit Sandstrahlung vorbereiteten Aluminiumoberfläche signifikant
die Verbindungsstärke
und die Filmzähigkeit
auf dem Aluminiumsubstrat verbessert. Wenn das Aluminium feindseligen Umgebungsbedingungen,
wie etwa 30 Tage bei 60°C
und 100%-iger relativer Feuchtigkeit ausgesetzt war, verbesserte
sich die Scherstärke
der Aluminiumoberfläche,
die mit einem silanhaltigen Grundiermittel beschichtet war, um 75%
im Vergleich mit der Kontrollprobe.
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Je höher der Wert des Trennversuchs
nach ASTM D 1781 (Climbing Drum Peels), desto zäher der Klebstofffilm. Die Ergebnisse
dieses Trennversuchs nach ASTM D 1781 in Tabelle 2 zeigen, dass
das Ergebnis für
das silanhaltige Grundiermittel auf einer durch Sandstrahlung vorbehandelten
Aluminiumoberfläche
in einer hochkorrosiven Umgebung (30 Tage mit einem 5%-igen Salzspray)
den Wert einer Vergleichsprobe um über 200 übertraf. Außerdem schnitt das silanhaltige
Grundiermittel auch besser als eine Vergleichsprobe ab, deren Oberfläche mit
PAA (Anodische Behandlung mit Phosphorsäure) vorbehandelt worden war.
Daraus lässt
sich schließen,
dass die Grundiermittel der vorliegenden Erfindung sogar auf schlecht
vorbereiteten Oberflächen, zum
Beispiel sandgestrahlte Oberflächen,
eingesetzt werden kann und dennoch die erwünschte Stärke der Verbindung bietet.
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Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse
des Keilrissversuchs für
Aluminiumsubstrate, die mit FN®377 gebunden und mit einem
Grundiermittel vorbehandelt wurden, sowohl mit als auch ohne Silanhaftverstärker. Jede
der resultierenden Aluminiumstrukturen wurde während des Versuchs einer Umgebungstemperatur
von 60°C
bei 100 %-iger relativer Feuchtigkeit ausgesetzt. Das Risswachstum
in Tabelle 3 zeigt deutlich, dass die Aluminiumstruktur mit einem
silanhaltigen Grundiermittel eine längere Lebensdauer aufweist
als eine Struktur, die aus Vergleichsmaterial hergestellt wurde.
Nach vier Wochen hatte die Aluminiumstruktur mit einem silanhaltigen
Grundiermittel, die mit einem Sandstrahler vorbehandelt worden war
(4-1), eine Risslänge von
1,60 Zoll (4,06 E-02 m), während
die Vergleichsstruktur eine Risslänge von 2,57 Zoll (6,62 E-02)
aufwies, fast einen ganzen Zoll mehr. Außerdem fiel auch der vergleich
der Risslänge
der grundierten Struktur (4-1) und der Vergleichsstruktur, deren
Oberfläche
mit Phosphorsäure
anodisch (PAA) vorbehandelt worden war, sehr positiv aus. Die Grundiermittel
der vorliegenden Erfindung verbessern die Lebensdauer der Verbundsstruktur signifikant.
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Rissausdehnungsversuche zeigten ähnliche
Ergebnisse wie die Keilrissversuche, die in Tabelle 3 gezeigt werden.
Die folgende Tabelle zeigt die Ergebnisse des Rissausdehnungsversuchs,
bei dem mehrere Aluminiumstrukturen einer Umgebung von 60°C und 100%iger
relativer Luftfeuchtigkeit ausgesetzt waren. Die Leistung des silanhaltigen
Grundiermittels (4-1) sowohl auf den mit Sandstrahlern vorbereiteten
als auch auf den mit Forest Products Laboratories (FPL) geätzten Aluminiumoberflächen bietet
vergleichbare Resultate zu den Aluminiumoberflächen, die mit Phosphorsäure anodisch
vorbehandelt wurden (PAA).
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BEISPIEL 6
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Grundiermittelformulierungen mit
verschieden hohem Anteil an Silan wurden wie in Beispiel 4 beschrieben
zubereitet, wobei in der folgenden Tabelle der Anteil an Z-4060
Silan (Glycidoxypropyltrimethoxysilan, erhältlich von Dow Corning) pro
100 Teile der Grundiermittelzusammensetzung von Beispiel 1 zu sehen
ist.
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BEISPIEL 7
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Die Auswirkung von Raumtemperatur
und Lagerdauer auf die silanhaltigen Grundiermittelformulierungen
wurde untersucht und die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle
zu sehen. Die Daten zeigen, dass die silanhaltigen Grundiermittelzusammensetzungen
bei Raumtemperatur lagerbar sind und eine vergleichbare Leistung
zu Grundiermitteln ohne Silan bieten.
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BEISPIEL 8
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Metallsubstrate aus Titan wurden
ebenso mit den Grundiermitteln der vorliegenden Erfindung getestet, und die
Ergebnisse des Scherversuchs sind in der folgenden Tabelle zu sehen.
Auf den Titansubstraten zeigte die silanhaltige Grundiermittelzusammensetzung
im Vergleich zu dem silanfreien Grundiermittel hervorragende Ergebnisse
in Bezug auf die heiß/nass
Exponierung.
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BEISPIEL 9
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FM®94
und FM®73
Klebstoffe wurden in Verbindung mit den silanhaltigen Grundiermittelzusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung auf Aluminiumoberflächen getestet, und die Ergebnisse
sind in den folgenden Tabellen zu sehen.
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BEISPIEL 10
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Der FM®94 Klebstoff wurde mit der silanhaltigen
Grundiermittelzusammensetzung der vorliegenden Erfindung auf säuregeätzten Stahloberflächen getestet.
Zusätzlich
wurden die im Handel erhältlichen
lösemittelbasierenden
Grundiermittel BR127 Cytec Materials Inc., Havre de Grace, MD und
EA9210B Hysol, Pittsburgh, CA getestet und mit den Grundiermitteln
der vorliegenden Erfindung verglichen. Es stellte sich heraus, dass
die Leistung der lösemittelbasierenden
Grundiermittel hinter der Leistung des wässrigen, silanhaltigen Grundiermittels
von Beispiel 4 zurückblieb,
wie in den Ergebnissen der folgenden Tabellen zu sehen ist. Es stellte
sich auch heraus, dass, wenn die Stahloberfläche zunächst mit Z-6040 behandelt wurde
und anschließend
mit dem Grundiermittel von Beispiel 1 besprüht wurde, die Scherstärke nicht
so gut war wie die, die durch das Besprühen der Stahloberfläche mit
dem wässrigen
Grundiermittel (4-1) von Beispiel 4, welches den Silanhaftkraftverstärker Z-6040
enthält,
erzeugt wurde. Die Grundiermittel der vorliegenden Erfindung bieten
also die beste Wärme-
und Feuchtigkeitsbeständigkeit,
auch im Vergleich zu den traditionellen lösemittelbasierenden Grundiermitteln
auf Stahl, z. B. BR127. Außerdem
zeigte sich in den Keilrissversuchen (Tabelle 14), dass die mit
Sandstrahler und silanhaltigem Grundiermittel behandelten Aluminiumoberflächen (4-1)
im Vergleich mit den Substraten mit lösemittelbasierenden Grundiermitteln über einen
4-Wochenzeitraum die kürzeste Risslänge aufwiesen.
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BEISPIEL 11
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Die Auswirkungen von Z-6040 auf das
lösemittelbasierende
Grundiermittel BR127 (Cytec Materials Inc., Havre de Grace, MD)
wurden untersucht, und die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen
zu sehen. Das lösemittelbasierende
Grundiermittel BR127 wurde gemäß dem in
Beispiel 4 beschriebenen Verfahren mit Silan zubereitet. Die Werte
zeigen, dass die Zugabe von Silanhaftverstärker zu dem lösemittelbasierenden Grundiermittel
dessen Leistung nicht so steigert wie es bei den silanhaltigen,
wasserbasierenden Grundiermitteln der Fall ist.
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BEISPIEL 12
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Die Grundiermittelformulierung (4-2)
von Beispiel 4 wurde verwendet, um Aluminiumschichtträger, die mit
Sandstrahlern vorbehandelt wurden, zu grundieren. Die folgende Tabelle
zeigt die Ergebnisse des Keilrissversuchs für Aluminiumsubstrate, die mit
Sandstrahlern vorbehandelt und mit FM®377
bei Anwesenheit eines Grundiermittels – mit oder ohne Silanhaftverstärker --
verbunden wurden. Jede der resultierenden Aluminiumstrukturen wurde
während
des Versuchs einer Umgebung von 60°C und 100%-iger Feuchtigkeit
ausgesetzt. Die längere
Lebensdauer der Aluminiumstruktur mit silanhaltigem Grundiermittel
wird durch den Vergleich des Risswachstums mit dem Risswachstum
der Vergleichsstruktur am Versuchsende deutlich demonstriert. Nach vier
Wochen hatte die mit Sandstrahlern vorbehandelte und mit silanhaltigem
Grundiermittel beschichtete Struktur (4-2) eine Risslänge von
1,66 Zoll (0,042 m), während
die Vergleichsstruktur eine Risslänge von 2,77 Zoll (0,073 m)
aufwies, ein Unterschied von über
einem Zoll. Außerdem
war das Risswachstum der Vergleichsprobe um über 400% höher als das der Substrate,
die mit Grundiermittel (4-2) beschichtet wurden. Das Grundiermittel
(4-2) der vorliegenden Erfindung verbessert die Lebensdauer der
Verbundsstruktur signifikant.
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BEISPIEL 13
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Die Grundiermittelformulierung (4-3)
von Beispiel 4 wurde verwendet, um Aluminiumschichtträger, die mit
Sandstrahlern vorbehandelt wurden, zu grundieren. Die folgende Tabelle
zeigt die Ergebnisse des Keilrissversuchs für Aluminiumstrukturen, die
mit Sandstrahlern vorbehandelt und mit FM®377
unter Verwendung eines Grundiermittels mit oder ohne Silanhaftverstärker verbunden
wurden. Jede der resultierenden Aluminiumstrukturen wurde während des
Versuchs 60°C
und 100%-iger Feuchtigkeit ausgesetzt. Die längere Lebensdauer der Aluminiumstruktur
mit silanhaltigem Grundiermittel wird wiederum durch den Vergleich
des Risswachstums der Vergleichsstruktur am Versuchsende deutlich
demonstriert. Nach vier Wochen hatte die mit Sandstrahlern vorbehandelte
und mit silanhaltigem Grundiermittel beschichtete Struktur (4-3)
eine Risslänge von
2,29 Zoll (0,06 m), während
die Vergleichsstruktur eine Risslänge von 2,85 Zoll (0,07 m)
aufwies.
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BEISPIEL 14
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Eine Grundiermittelformulierung wird
gemäß dem Verfahren
zur Zubereitung einer Grundiermittelformulierung in Beispiel 4 (4-1)
zubereitet, außer
dass das Epoxidharz DER 669 durch das hitzehärtbare Phenolharz GP®5555
von Georgia Pacific ersetzt wird. Diese Grundiermittelformulierung
wird auf eine 2024 T3 Aluminium- oder eine AM 355 Stahloberfläche gesprüht. Die
Metallbleche werden mit einem Epoxidklebmittelfilm verbunden. Ein
Keilrissversuch wird mit jeder der Strukturen durchgeführt und
ergibt zufriedenstellende Ergebnisse.
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BEISPIEL 15
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Eine Grundiermittelformulierung wird
mit einem wasserdispergierten, hitzehärtbaren Phenolharz GP®5546
von Georgia Pacific zubereitet, indem ein Teil eines Silan-Klebstoffs
pro hundert Teile des Phenolharzes beigemischt wird. Dieses Grundiermittel
wird, wie in Beispiel 5 beschrieben, aufgetragen und getestet, und
ergibt zufriedenstellende Ergebnisse.
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BEISPIEL 16
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Eine Grundiermittelformulierung wird
gemäß dem Verfahren
zur Zubereitung einer Grundiermittelformulierung in Beispiel 4 (4-1)
zubereitet, außer
dass 50% des XU 3903 Epoxidharzes mit einem hitzehärtbaren Bismaleimidharz
Matrimid 5292 von Ciba-Geigy ersetzt wird. Dieses Grundiermittel
wird, wie in Beispiel 5 beschrieben, aufgetragen und getestet, und
ergibt zufriedenstellende Ergebnisse.
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BEISPIEL 17
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Eine Mischung von 500 g (0,5 kg)
Matrimide 5292A von Ciba-Geigy, 500 g (0,5 kg) TM 123 Harz von Shell
Chemical Co. und 5 g. (0,005 kg) Triton B werden in einer Mühle mit
Mahlmaterial zermahlen, bis eine Partikelgröße von weniger als 1 Mikron
(1 E-06 m) erreicht ist. Unter kräftigem Rühren werden 5 g (0,005 kg) A1100
Silan von OSi Specialties, Inc., Danbury, CT, beigemischt. Diese
Mischung wird mit einer DeVilbus Sprühpistole in einer Dicke von
0,0003 mil (7,26 E-09 m) auf Aluminiumbleche gesprüht, die
vorher gemäß ASTM D2651-79G
gereinigt wurden. Das Grundiermittel wird luftgetrocknet und anschließend bei
180°C 60 Minuten
lang gehärtet.
Die Metallbleche werden mit FM®450 Klebstoff von Cytec
Industries gemäß der Anleitung
des Herstellers verbunden, um so eine gebundene Platte zu ergeben.
Versuche mit den verbundenen Metallblechen ergeben zufriedenstellende
Ergebnisse.
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BEISPIEL 18
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Eine Grundiermittelformulierung wird
gemäß dem Verfahren
zur Zubereitung einer Grundiermittelformulierung in Beispiel 4 (4-1)
zubereitet, außer
dass das Epoxidharz DER 669 durch die wassergetragene PAPHEN® Phenoxy-Dispersion PKHW® 35
Harz ersetzt wird. Diese Grundiermittelformulierung wird auf eine
2024 T3 Aluminium- oder eine AM 355 Stahloberfläche gesprüht. Die Metallbleche werden
mit einem Epoxidklebmittelfilm verbunden. Keilriss- und Zugscherversuche
werden mit jeder der Strukturen durchgeführt und ergeben zufriedenstellende
Ergebnisse.
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Die Zusammensetzungen und Verfahren
der vorliegenden Erfindung haben zahlreiche Vorteile. Die Zusammensetzungen
erlauben die Verwendung eines umweltschonenden Oberflächenbehandlungsverfahrens
für Metalloberflächen und
verbessern die Bindestärke,
verzögern
das Einsetzen von Korrosion und zeigen unter wässrigen und stark salzhaltigen
Wetter- und Umweltbedingungen Stabilität. Das Oberflächenbehandlungsverfahren
bietet auch ein relativ breites Zeitfenster und minimiert das Versagen
der mit Klebstoff gebundenen Verbindungen. Es sind außerdem keine übermäßigen Mengen
an Elektrizität
erforderlich. Das Oberflächenbehandlungsverfahren
kann durch Aufsprühen
oder Aufbürsten
aufgetragen werden und erfordert keine großen Kapitalausgaben.
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Andere Variationen und Modifizierungen,
die sich den Fachmännern
offenbaren, können
mit den vorhergegangenen Beispielen durchgeführt werden, ohne sich von dem
Geist oder dem Ausmaß der
Erfindung zu entfernen.