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Die vorliegende Erfindung bezieht
sich auf eine Schließvorrichtung
insbesondere für
Schuhe für alpines
Skifahren.
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Solche Schuhe werden normalerweise
durch eine Schale mit überlappenden
Laschen gebildet, wobei hierzu ein Schaft, der ebenfalls eine erste
Lasche und eine zweite Lasche aufweist, gelenkig ausgebildet ist.
Ein weicher Innenschuh kann in deren Inneren angeordnet sein, um
den Komfort für
den Skifahrer zu verbessern.
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Um diesen Sport auszuüben, ist
es notwendig, den Schuh beim Abfahren entlang einer schneebedeckten
Piste sowie beim Aufsteigen auf dieser zu verwenden. Aufgrund dieser
beiden unterschiedlichen Schritte benötigt der Schuh verschiedene
Charakteristika: Im ersten Fall muss der Schuh steif genug sein,
um eine optimale Übertragung
der Kräfte von
dem Bein auf den Ski zu ermöglichen,
während er
im zweiten Fall genügend
Auslenkung des Beines ermöglichen
muss.
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Mit dem Ziel einer teilweisen Lösung dieser Probleme
beinhaltet die
EP 766 933 eine
Schließvorrichtung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs des ersten Anspruchs. Andere
konventionelle Schuhe für alpines
Skifahren umfassen einen Schaft, wobei ein Hebel mit der ersten
Lasche des Schaftes verbunden ist und dieser mit einem Kabel ausgestattet
ist, welches wiederum in einen aus einer Vielzahl von übereinstimmend
ausgerichteten Zähnen
einer Rückhaltevorrichtung
eingreift, wobei diese mit einem Plastikband, welches wiederum mit
der zweiten Lasche des Schaftes an einem Ende verbunden ist.
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An dem anderen Ende des Plastikbandes
ist ein Haken ausgeformt, der an den letzten der Zähne angrenzt
und welcher wie die Zähne
ausgerichtet ist. Wenn der Verwender gehen will, legt er das Kabel
in den am Ende des Plastikbandes ausgebildeten Haken, welcher an
den Hebel angrenzt und ermöglicht damit
einen größeren Freiheitsgrad
der Bewegung für
den Innenschuh und damit für
das Bein des Skifahrers.
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Wenn im Gegensatz dazu der Skifahrer
Ski fahren will, legt er das Kabel in den bevorzugten Zahn, um eine
gewünschte
Gradzahl an Feststellung des Schaftes zu erreichen.
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Dieser konventionelle Schuh hat wie
auch immer Nachteile. Und zwar ist der Haken naheliegend zu dem
letzten der auf der Rückhaltevorrichtung
befindlichen Zähne
angeordnet und verursacht häufige
Fehler bei der Positionierung des Kabels. Diese Positionierung wird
außerdem
zusätzlich
durch die Tatsache erschwert, dass der Verwender normalerweise Handschuhe
zum Schutz gegen die Kälte trägt.
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Infolge der Position und der Form
des Hakens kann dieser weiterhin einen Unfall hervorrufenden Eingriff
des Kabels während
des Schrittes, in welchem der Hebel voll geöffnet ist und daher kurz vor
dem Zeitpunkt, zu welchem der Fuß aus dem Schuh entfernt wird,
hervorrufen.
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Ein weiterer Nachteil ist die größere Länge der
Rückhaltevorrichtung,
welche mit dem Ziel der Aufnahme des Hakens benötigt wird, wobei diese Wechselwirkungen
mit der gegenüberliegenden
Lasche des Schaftes während
des Befestigens hervorrufen kann, so dass diese Betätigung erschwert
wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung
ist deshalb die Lösung
der genannten Probleme und die Eliminierung der Nachteile des Standes
der Technik durch die Bereitstellung einer Schließvorrichtung, welche
dem Skifahrer erlaubt, die benötigte
Feststellung und eine vorher bestimmbare Bewegungsfreiheit des Beines
als eine Funktion hinsichtlich optimalen Skifahrens und Laufens
leicht und schnell zu erreichen.
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Ein wichtiger Aspekt ist die Bereitstellung
einer Schließvorrichtung
mit einer Rückhaltevorrichtung,
welche mit einem Eingriffsmittel, das an einem Hebel angebracht
ist, in Eingriff stehen kann, und damit das Erreichen einer bevorzugten
Gradzahl an Feststellung mit dem Ziel, dem Verwender das Skifahren
zu ermöglichen
oder einer bevorzugten Lockerung des Schaftes mit dem Ziel zu gehen,
erlaubt.
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Ein weiterer wichtiger Aspekt ist
die Bereitstellung einer Schließvorrichtung,
welche es ermöglicht,
die bevorzugte Einstellung des Schuhs für das Skifahren oder das Laufen
ohne die Möglichkeit
eines Unfall hervorrufenden Eingriffs, welcher inkompatibel mit
der bevorzugten Ski- oder Lauffunktion ist, zu ermöglichen,
und somit die Betätigungen
für das Öffnen und
das Feststellen des Schaftes erleichtert.
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Ein weiterer wichtiger Aspekt ist
die Bereitstellung einer Schließvorrichtung,
welche es erlaubt, den Fuß leicht
aus dem Schuh zu entfernen.
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Ein weiterer Aspekt ist die Bereitstellung
einer Schließvorrichtung,
welche einfach strukturiert ist und geringe Kosten sowie kleine
Dimensionen aufweist.
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Diese Aufgabe, diese Aspekte und
andere, welche im nachfolgenden ersichtlich werden, werden durch
eine Schließvorrichtung
insbesondere für
Skischuhe mit mindestens einer ersten Lasche und einer zweiten Lasche,
welche festschnallbar sind, erreicht, wobei diese Vorrichtung eine
Rückhaltevorrichtung mit
einem Körper
umfasst, welcher mit einer Vielzahl von übereinstimmend ausgerichteten
Zähnen
für einen
selektiven und temporären
Eingriff mit einem Eingriffsmittel eines Hebels, welcher mit der
ersten Lasche verbunden ist, ausgerüstet ist, dadurch gekennzeichnet,
dass das Körperteil
drehbar mit der zweiten Lasche und ein Hakenteil mit diesem verbunden
ist, wobei das Hakenteil in Bezug auf die Zähne in entgegengesetzter Richtung
ausgerichtet und für den
Eingriff in das Eingriffsmittel angepasst ist.
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Weitere Charakteristika und Vorteile
der Erfindung werden anhand der detaillierten Beschreibung einer
besonderen, aber nicht exklusiven Ausführungsform offensichtlich werden,
welche über
den Weg eines nicht limitierenden Beispiels in den beigefügten Zeichnungen
illustriert ist, worin:
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1 eine
seitliche Perspektivansicht der Rückhaltevorrichtung der Schließvorrichtung
entsprechend der Erfindung ist;
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2 eine
Frontansicht des Schuhs mit der für das Skifahren getroffenen
Einstellung entsprechend der Erfindung ist;
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3 eine
Ansicht entsprechend 2 mit der
für das
Laufen getroffenen Einstellung des Schuhs ist.
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Mit Bezug auf die obengenannten Figuren bezeichnet
die Referenznummer 1 einen Skischuh, insbesondere für alpines
Skifahren, welcher durch eine bevorzugterweise zwei überlappende
Laschen aufweisende Schale 2 gebildet ist, zu welcher mindestens
ein Schaft 3 ausgebildet ist. Der Schaft weist dabei eine
erste Lasche 4 und eine zweite Lasche 5 auf, welche
sich gegenseitig teilweise überlappen können.
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Ein weicher Innenschuh 6 kann
im Inneren der Schale und des Schaftes angeordnet sein.
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Ein Hebel 7 ist an der ersten
Lasche 4 des Schaftes 3 angebracht und ein Eingriffsmittel
in Form eines Kabels 8, welches wiederum an dem Hebel befestigt
ist, greift in eine Rückhaltevorrichtung,
welche mit der Referenznummer 9 bezeichnet ist.
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Diese Rückhaltevorrichtung umfasst
einen Körper 10,
von welchem eine Vielzahl von übereinstimmend
ausgerichteten Zähnen 11 hervorragt.
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Ein erster Drehzapfen 12 ragt
unterhalb des Körpers
auf der mit Bezug zu den Zähnen 11 gegenüberliegenden
Seite hervor, und kann in einem entsprechend gestalteten Sitz, welcher
auf der zweiten Lasche 5 des Schaftes 3 geformt
ist, angeordnet sein, um die Drehverbindung der Rückhaltevorrichtung 9 zu
der zweiten Lasche zu ermöglichen.
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Ein Haken 14 ist mit einem
Ende des Körpers 10 bevorzugterweise
so verbunden, dass dieser mittels eines zweiten Drehzapfens 13 rotieren
kann und in der entgegengesetzten Richtung mit Bezug zu den Zähnen 11 ausgerichtet
ist.
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Der Haken kann ebenfalls monolithisch
mit dem Körper 10 gebildet
sein.
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Mit dem Ziel einen engeren Kontakt
des Hakens 14 mit dem Schaft 3 sicherzustellen,
kann die Verbindung zwischen dem Körper 10 und dem Haken 14 elastisch,
oder, falls der Haken 14 um den Drehzapfen 13 rotieren
kann, eine Feder oder ein vergleichbares elastisches Mittel vorgesehen
sein, um der Auslenkung des Hakens 14 mit Bezug zu dem Körper 10 entgegenzuwirken.
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Die Konfiguration der Zähne und
des Hakens erlaubt eine selektive Verbindung zu dem Eingriffsmittel,
welches mit dem Hebel verbunden ist.
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Die Verwendung der Rückhaltevorrichtung geschieht
wie folgt: Wenn der Verwender den Schuh zum Skifahren bergab auf
einer Piste verwenden will, muss er lediglich die Ausrichtung der
Rückhaltevorrichtung
insofern ändern,
dass die Zähne 11 zum
Hebel 7 ausgerichtet sind, so dass, wie in 2 gezeigt, dem Kabel ein Eingriff in diese
ermöglicht
wird.
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Wenn andererseits der Verwender den Schuh
für das
Laufen verwenden will, muss er lediglich die Rückhaltevorrichtung drehen und
damit den Haken 14 zu dem Hebel 7, wie in 3 gezeigt, ausrichten.
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In dieser letzten Einstellung befindet
sich der Haken 14 angrenzend zu dem Hebel 7 und
die längliche
Ausdehnung des Hakens 14 erlaubt eine bevorzugte Beabstandung
der ersten und der zweiten Lasche und damit eine bevorzugte Auslenkung
des Beines.
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Die Möglichkeit, die Rückhaltevorrichtung um
180° zu
drehen, erlaubt damit die alternative Platzierung der Zähne 11 oder
des Hakens 14 in einer Region, welche angrenzend zu dem
Hebel 7 ist und der Skifahrer kann damit leicht im voraus
die Konditionen, in welchen der Schuh verwendet wird, bestimmen.
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Es wurde folglich festgestellt, dass
durch die Erfindung die beabsichtigte Aufgabe und die Aspekte erreicht
wurden, da es für
den Verwender erleichtert wird, im voraus die bevorzugte Einstellung
für die Verwendung
des Schuhs zu bestimmen, da es beispielsweise möglich ist, den Zähnen eine
verschiedenartige Färbung
mit Bezug zu dem Haken mit dem Ziel zu geben, dem Verwender das
sofortige Erkennen ihrer Anordnung und damit der Interaktion einer der
Zähne mit
dem Kabel 8 des Hebels 7 zu ermöglichen.
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Die Anordnung des Hakens und der
Zähne in verschiedenen
Richtungen vermeidet tatsächlich
den simultanen Eingriff der Zähne
oder des Hakens mit dem Kabel und damit jeden möglichen Unfall verursachenden
Eingriff des Kabels in einer ungewollten Position.
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Die von den Zähnen 11 abgewandte
Ausrichtung des Hakens 14 verhindert ebenfalls den Unfall verursachenden
und nicht ordnungsgemäßen Eingriff
des Kabels mit dem Haken während
des Nicht-Gehens, wobei damit der Haken im Ganzen kein Hindernis
während
des normalen Gebrauchs des Schuhs verursacht.
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Umgekehrt kann während des Laufens kein Unfall
verursachender Eingriff mit einem der Zähne 11 auftreten,
da die Zähne
nicht in derselben Richtung wie der Haken 14 ausgerichtet
sind.
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Während
dieses Schrittes ist der Hebel 7 in engem Kontakt mit dem
Schaft 3 und wird mit Bezug zu diesem nicht durch die Wirkung
des Eingriffs des Kabels 8 mit dem Haken 14 ausgelenkt,
wobei Störungen
in der Praxis des alpinen Skifahrens während des Aufsteigens oder
des Transfers, welche sich aus der ungewünschten freien Auslenkung des
Hebelarms oder des Kabels, welche in konventionellen Lösungen auftreten,
verhindert werden.
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Die Schließvorrichtung entsprechend der
Erfindung beinhaltet zahlreiche Modifikationen und Variationen,
welche im Rahmen desselben erfinderischen Konzepts liegen.
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Die Materialien und Dimensionen,
welche die individuellen Komponenten der Struktur bilden, können selbstverständlich entsprechend
zu den spezifischen Anforderungen passend ausgebildet sein.
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Dort wo technische Merkmale, welche
in den Ansprüchen
genannt werden, durch Bezugszeichen bezeichnet werden, wurden lediglich
für den
Zweck entsprechende Bezugszeichen eingebracht, die Verständlichkeit
der Ansprüche
zu verbessern, so dass diese Bezugszeichen keinen einschränkenden
Effekt hinsichtlich der Interpretation jedes einzelnen Elementes,
welches beispielsweise durch solche Bezugszeichen identifiziert
wurde, haben.