DE10342236B4 - Schnürstiefel - Google Patents
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Abstract
Schnürstiefel
mit einem flexiblen Schaft (4), der zwei seitliche, einander gegenüberliegende Schließlappen
(5, 6) und eine dazwischen angeordnete Zunge (7) aufweist sowie
eine Schnürung
(8), die an den Schließlappen
befestigbar ist und die Zunge (7) überdeckt, wobei im oberen Bereich
der Zunge (7) eine Einhängevorrichtung
(13, 14) zur Aufnahme der Schnürung
(8) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängevorrichtung einen nach oben
offenen Haken (14) aufweist zur Versteifung des oberen Schaftteiles
(4) bei eingehängter Schnürung (8).
Description
- Die Erfindung betrifft einen Schnürstiefel gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Ein solcher Schnürstiefel ist aus der
DE 85 01 207 U1 bekannt. Um zu verhindern, daß dort die Zunge hinabrutscht, ist an ihr eine hakenförmige Lasche angebracht, deren Öffnung nach unten weist. Diese Lasche wird in die Schnürung eingehängt und sichert die Zunge gegen ein Abrutschen. - Die
DE 233090 C zeigt eine Klemmvorrichtung zum Festhalten von Schuhriemenenden, die aus zwei V-förmigen, federnden Klammern besteht, in deren nach oben weisende Öffnung die Schuhriemenenden eingelegt und festgeklemmt werden. - Die
US 2,265,884 zeigt eine Befestigung für Enden von Schnürungen bei einem Halbschuh, die aus einem U-förmig gebogenen Haken besteht, der an einer Zunge des Schuhs befestigt ist. Der Haken ist nach oben offen und dient ebenfalls dazu, die Enden der Schnürsenkel festzuklemmen. - Die
US 5,934,599 A - Aufgabe der Erfindung ist es daher, den Schnürstiefel der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, daß die Flexibilität von Schaft und Zunge einstellbar sind.
- Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung nach Anspruch 1 sind den den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, am oberen Ende der Zunge eine Einhängevorrichtung vorzusehen zur wahlweisen Aufnahme der Schnürung, wobei die Einhängevorrichtung durch einen nach oben offenen Haken gebildet ist zur Versteifung des oberen Schaftteiles bei eingehängter Schnürung. Ist die Schnürung in die Einhängevorrichtung eingehängt, so wird die Zunge im wesentlichen nach unten in Richtung zur Fußsohle gedrückt und dadurch versteift. Auch wird eine Relativverschiebung zwischen der Zunge und den seitlichen Schließlappen im Schaftbereich hierdurch reduziert, was die Flexibilität von Schaft und Zunge vermindert. Der von der Schnürung über die Einhängevorrichtung auf die Zunge ausgeübte Kraft steigt mit zunehmender "Vorlage" des Schaftes an, so daß Schaft und Zunge progressiv versteift werden. Möchte der Fahrer dagegen größt mögliche Flexibilität haben, so kann er mit einem Handgriff die Schnürung aus der Einhängevorrichtung herausnehmen und erhält einen herkömmlichen flexiblen Schnürstiefel.
- Vorzugsweise besteht die Einhängevorrichtung entsprechend Anspruch 2 aus Kunststoff, der eine reibungsmindernde Oberfläche in Bezug auf die Schnürung hat.
- Der Haken kann dabei entsprechend Anspruch 3 und 4 einstückig mit einer Hakenplatte ausgebildet sein, die an der Zunge befestigt ist, sei es durch Kleben, Schrauben, Nieten oder auch einstückig geformt aus dem Material der Zunge selbst.
- Im folgenden wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit der Zeichnung ausführlicher erläutert. Es zeigt:
-
1 eine perspektivische Ansicht eines Schnürstiefels nach der Erfindung; -
2 eine Detailansicht der Einhängevorrichtung; und -
3 einen Querschnitt der Einhängevorrichtung. - Der Schnürstiefel der
1 ist in seiner Gesamtheit mit dem Bezugszeichen1 bezeichnet. Er hat eine Sohle2 , einen den Fuß des Benutzers aufnehmenden Mittelteil3 sowie einen daran unmittelbar anschließenden flexiblen Schaft4 , der normalerweise einen unteren Teil des Unterschenkels des Benutzers aufnimmt. Zumindest der Schaft4 , im Regelfall aber auch der Mittelteil3 bilden Schließlappen5 und6 , zwischen denen ein Freiraum vorhanden ist, in welchen eine Zunge7 eingesetzt ist, die diesen Freiraum verschließt. - Die Schließlappen
5 und6 werden durch eine Schnürung8 , die beispielsweise ein herkömmlicher Schnürsenkel, ein Drahtseil oder ein sonstiges Zugorgan sein kann, aufeinander zu gezogen, wobei an den Schließlappen5 und6 Umlenkungen in Form von Haken oder Ösen9 ,10 oder Laschen11 ,12 vorgesehen sind, in welche die Schnürung8 eingelegt oder eingefädelt wird. Insoweit handelt es sich um einen herkömmlichen Schnürstiefel. Nach der Erfindung ist nun vorgesehen, daß im Bereich des oberen Endes der Zunge7 eine Einhängevorrichtung13 angebracht ist zur Aufnahme der Schnürung8 . - Wie aus den
2 und3 zu erkennen ist, hat die Einhängevorrichtung13 einen nach oben offenen Haken14 , in den die Schnürung8 eingelegt werden kann. - Ist – wie in den
1 bis3 gezeigt – die Schnürung8 in die Einhängevorrichtung13 eingelegt und ist die Schnürung gespannt, so wird eine Relativbewegung der Zunge7 zum Schaft4 nach oben, d.h. von der Sohle2 fort, unterbunden oder eingeschränkt und der obere Teil der Zunge7 wird sogar nach unten in Richtung zur Sohle2 gedrückt, wodurch Schaft4 und Zunge7 versteift werden. - Wird der Schaft
4 bei eingehängter Schnürung8 nach vorne, d.h. zur Schuhspitze hin geneigt, so liegt die gedachte Schwenkachse für dies Bewegung in Seitenansicht etwa in der Mitte des Schaftes4 . Soll die Zunge7 dieser Bewegung folgen, so liegt ihre Schwenkachse dagegen weiter vorne, so daß der Schaft4 und die Zunge7 einen unterschiedlichen Schwenkradius haben. Hierdurch wird die in die Einhängevorrichtung13 eingehängte Schnürung8 stärker gespannt und drückt progressiv mit der Schwenkbewegung den oberen Teil der Zunge7 nach unten, wodurch der Schaft4 und die Zunge7 progressiv versteift werden. Dadurch kann der Snowboardfahrer bei Vorlage verstärkten Druck auf die Vorderkante des Snowboards ausüben. - Möchte der Fahrer den Stiefel dagegen "weicher" einstellen, so muß er lediglich mit einem Handgriff die Schnürung
8 aus der Einhängevorrichtung13 , d.h. dem Haken14 aushängen und unter den Haken14 legen. Er hat dann einen "normalen" Schnürstiefel mit der allein durch das Material bestimmten Flexibilität. - Im Ausführungsbeispiel der
2 und3 ist die Einhängevorrichtung13 als im wesentlichen ebene Platte ausgebildet, an der der Haken14 einstückig angeformt ist. Diese Platte kann an der Zunge7 angeklebt, angeschraubt oder angenietet sein. Sie kann auch einstückig aus dem Material der Zunge7 zusammen mit dem Haken14 geformt sein, sofern die Zunge7 , wie heute oftmals üblich, aus Kunststoff mit einer zusätzlichen, nicht dargestellten Polsterung besteht. - Die Einhängevorrichtung samt Haken
14 bestehen vorzugsweise aus Kunststoff, der eine reibungsmindernde Oberfläche in Bezug auf die Schnürung8 hat. Es ist aber auch möglich, die Einhängevorrichtung aus Metall zu machen oder aus mit Kunststoff beschichtetem Metall. Durch die reibungsmindernde Oberfläche wird erreicht, daß seitliche Bewegungen des Schaftes durch die Einhängevorrichtung nicht behindert werden, da die Schnürung8 dann längs der Einhängevorrichtung gleiten kann.
Claims (4)
- Schnürstiefel mit einem flexiblen Schaft (
4 ), der zwei seitliche, einander gegenüberliegende Schließlappen (5 ,6 ) und eine dazwischen angeordnete Zunge (7 ) aufweist sowie eine Schnürung (8 ), die an den Schließlappen befestigbar ist und die Zunge (7 ) überdeckt, wobei im oberen Bereich der Zunge (7 ) eine Einhängevorrichtung (13 ,14 ) zur Aufnahme der Schnürung (8 ) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängevorrichtung einen nach oben offenen Haken (14 ) aufweist zur Versteifung des oberen Schaftteiles (4 ) bei eingehängter Schnürung (8 ). - Schnürstiefel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängevorrichtung (
13 ,14 ) aus Kunststoff mit reibungsmindernder Oberfläche besteht. - Schnürstiefel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängevorrichtung eine Hakenplatte (
13 ) mit einstückig angeformtem Haken (14 ) aufweist. - Schnürstiefel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einhängevorrichtung einstückig mit der Zunge (
7 ) verbunden ist.
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