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Die Erfindung bezieht sich auf eine
Heftvorrichtung zum Zusammenheften eines Stapels Bogen mittels Heftklammern,
bei der die Heftklammern in der Heftvorrichtung aus Draht geformt
und anschließend
in den Bogenstapel eingetrieben werden, wobei der Draht in einer
an der Heftvorrichtung befestigten Kassette bevorratet ist.
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Durch die
DE 40 20 355 C2 ist eine Heftvorrichtung
der gattungsgemäßen Art
bekannt, bei der die für
den Heftvorgang erforderlichen Funktionen durch mehrere Steuernocken
und diesen zugeordnete Schieber gesteuert werden. Diese Heftvorrichtung dient
zum Umbiegen und Eintreiben von gurtförmig zusammengefassten Drahtabschnitten,
die aus einer abnehmbar an der Heftvorrichtung befestigten Kassette
heraus zugeführt
werden.
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Bei einer durch Research Disclosure
Nr. 15710 vom Mai 1977 offenbarten Heftvorrichtung wird der Heftdraht
von einer getrennt angeordneten Vorratsspule mittels einer Transportvorrichtung
der Heftvorrichtung zugeführt.
An der Heftvorrichtung wird dann ein Drahtabschnitt abgeschnitten
und in der Heftvorrichtung zu einer Klammer geformt und in den Bogenstapel
eingetrieben. Diese Heftvorrichtung umfasst einen schwenkbaren Biegeblock,
um den herum die Klammerbeine gebogen werden, wobei der Biegeblock
während
des Biegevorgangs als formstabilisierendes Gegenelement für die zu
formende Heftklammer dient. Die Heftvorrichtung umfasst weiterhin
Verriegelungsmittel, die den Treiber von den anderen funktionalen
Elementen derart abkoppeln, dass nur das Eintreibelement zum Durchstechen
der Heftklammer wirksam ist.
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Die bekannten Heftvorrichtungen sind
durch die Verwendung von Steuernocken und Verriegelungsmitteln verschleiß- und störanfällig und
nicht geeignet für
die Verwendung von auf einer Rolle bevorrateten Draht bzw. erfordern
für die
Anordnung einer Heftdrahtrolle und der zugehörigen Transportvorrichtung
einen relativ großen
Bauraum. Aufgrund ihrer aufwendigen Bauweise verursachen die bekannten Heftvorrichtungen
außerdem
einen erheblichen, kostensteigernden Fertigungsaufwand.
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden
Erfindung, eine Heftvorrichtung der gattungsgemäßen Art so auszugestalten,
dass eine einfache, platzsparende Bausweise erreicht wird und eine
störungsfreie Funktion
gewährleistet
ist.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch
erreicht, dass
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- – die
Heftvorrichtung einen Hefter und eine unmittelbar daran befestigte
Heftdrahtkassette mit auf einer Spule bevorratetem Heftdraht aufweist;
- – der
Hefter einen als Klammerformer und Niederhalter dienenden Grundkörper, einen
als Klammereintreiber dienenden Treiber und eine Hülse aufweist,
die teleskopartig ineinandergreifend linear geführt und senkrecht zur Stapeloberseite
bewegbar sind,
- – dem
Grundkörper,
dem Treiber und der Hülse Druckfedern
mit sich voneinander unterscheidenden Federkräften mit derselben Wirkungsrichtung zugeordnet
sind,
- – der
Hefter von einem in der Wirkungsrichtung der Druckfedern bewegbaren
Antrieb beaufschlagbar ist,
- – der
Hefter an einem ortsfesten Führungsteil
verschiebbar gelagert ist, wobei die bewegbaren Bauteile des Hefters
zumindest teilweise unmittelbar von dem Führungsteil umschlossen werden,
- – an
dem Führungsteil
die Heftdrahtkassette lösbar
befestigt ist und dass an der Heftdrahtkassette die Spule sowie
Heftdrahtvorschub- und Antriebsmittel, eine Heftdrahtschneidevorrichtung, Heftdrahtführungsmittel
sowie Steuermittel für
einen klammerseitigen Biegeamboss als geschlossene Baugruppe zusammengefasst
angeordnet sind und
- – der
aus der Heftdrahtkassette austretende Drahtanfang unmittelbar in
den Wirkungsbereich des Hefters mündet.
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In vorteilhafter Weise sind die teleskopartig ineinandergreifenden
Bauteile der Heftvorrichtung zylindrisch ausgebildet und dienen
zur Lagerung der Druckfedern, so dass eine kompakte, platzsparende Bauweise
erreicht wird. Durch die Anordnung und Lagerung der zylindrischen
Bauteile an bzw. innerhalb eines U-förmigen Führungsteils, an dem unmittelbar die
Heftdrahtkassette mit sämtlichen
zugehörigen Funktions-
und Antriebsmitteln lösbar
befestigt ist, wird eine besonders kompakte Bauweise der gesamten
Heftvorrichtung erreicht.
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Durch die erfindungsgemäße Anordnung, Ausbildung
und Wirkungsweise der Druckfedern wird in vorteilhafter Weise ein
kraftgesteuerter Funktionsablauf der Heftvorrichtung erreicht, derart,
dass beim Betätigen
der Heftvorrichtung auf einfache, verschleißarme Weise die zeitliche Abfolge
des Heftvorgangs funktionsgerecht gesteuert wird. Die erfindungsgemäße Heftvorrichtung
ist durch den kraftgesteuerten Funktionsablauf in vorteilhafter
Weise besonders robust und zuverlässig ausgebildet.
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In vorteilhafter Weise sind die Druckfedern jeweils
zwischen den zugeordneten, in der zeitlichen Abfolge nacheinander
betätigten
Baugruppen vorgespannt angeordnet.
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Das Wirksamwerden der einzelnen Druckfedern
wird in vorteilhafter Weise so gesteuert, dass sich deren Federkräfte nicht
addieren, so dass für
die stärkste
Druckfeder nur eine verhältnismäßig geringe Federvorspannung
erforderlich ist.
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Dadurch, dass die Baugruppen der
Heftvorrichtung linear verschiebbar geführt werden, sind einfach ausgebildete
Bauteile verwendbar, die in vorteilhafter Weise funktionssicher
und verschleißarm
sind. Außerdem
kann die Betätigung
der Vorrichtung durch einen einfach aufgebauten Antrieb erfolgen,
so dass die Heftvorrichtung insgesamt kostengünstig herstellbar ist und platzsparend
ausgebildet werden kann.
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Außerdem wird durch die Abnehmbarkeit
der Heftdrahtkassette der Service in vorteilhafter Weise wesentlich
erleichtert, da die abgenommene Heftdrahtkassette ein Beladen mit Heftdraht,
eine Überprüfung der
Funktionsteile und einen Austausch von Verschleißteilen wesentlich erleichtert.
In vorteilhafter Weise kann die Heftdrahtkassette auch komplett gegen
eine neue ausgetauscht werden, so dass die Überprüfung und Beladung der entnommenen
Heftdrahtkassette an einer zentralen Servicestelle vorgenomnen werden
können.
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Weitere Merkmale und Vorteile sind
in der Beschreibung eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
der Erfindung und den Ansprüchen
zu entnehmen. In den schematischen Zeichnungen zeigen
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1 eine
Gesamtansicht der Heftvorrichtung, teilweise im Schnitt;
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2 eine
Teilansicht der Vorrichtung gemäß 1;
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3, 4 und 8 Einzelheiten von Bauteilen der Vorrichtung
gemäß 2;
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5, 6, 7 und 9 unterschiedliche
Montagezustände
der Vorrichtung gemäß 2;
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10 die
Vorrichtung gemäß 9 in der Biegeposition;
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11 Einzelheiten
der Heftdrahtkassette gemäß 1;
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12 den Übergangsbereich
von der Heftdrahtkassette zur Heftvorrichtung gemäß 1;
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13 die
Heftdrahtkassette in einer Seitenansicht;
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14, 15 und 16 Einzelheiten der Positionierung des
Heftdrahtabschnitts und
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17 und 18 die Befestigungsmittel
der Heftdrahtkassette.
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Die 1 zeigt
den Gesamtaufbau einer Heftvorrichtung, von der zwecks Vereinfachung
der Beschreibung nur die erfindungswesentlichen Bauteile dargestellt
und erläutert
werden. Weitere allgemein bekannte und zum Betrieb der Heftvorrichtung erforderliche
Antriebsund/oder Führungsmittel
sind nur schematisch dargestellt und werden nur in allgemeiner Art
beschrieben.
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Die Heftvorrichtung weist gemäß
1 im Wesentlichen einen
Hefter
37, eine Heftdrahtkassette
24,
30,
eine Umbiegevorrichtung
31, eine Bogensammelstation zum
Anordnen eines zu heftenden Bogenstapels
41 und einen Antriebsmotor
32 auf,
die gemeinsam an einem Halter
35 befestigt sind. Der Halter
35 seinerseits
ist beispielsweise an einer nicht dargestellten Einheit zum stapelförmigen Sammeln und
Zusammenheften von Bogen sowie zum Ablegen der gehefteten Bogenprodukte
angeordnet. Eine Einheit dieser Art ist beispielsweise durch die
DE 38 39 297 A1 bekannt.
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Der Hefter 37 weist ein
insbesondere aus den 1 und 2 ersichtliches Führungsteil 14 auf, das
eine senkrecht zur Bogensammelstation und zum Bogenstapel 41 verlaufende
Uförmige
Ausgestaltung aufweist. An dem Führungsteil 14 sind
in Pfeilrichtung "A" bewegbare Bauteile des Hefters 37 gelagert.
Diese Bauteile werden im folgenden beschrieben: Ein insbesondere
aus 4 ersichtlicher zylindrisch
ausgebildeter, als Klammerformer und Niederhalter dienender Grundkörper 11 weist
einen ersten Abschnitt 11a mit einem größeren Durchmesser und einen
daran anschließenden
zweiten Abschnitt 11b mit einem kleineren Durchmesser auf. Der
Grundkörper 11 ist
in seiner Längsrichtung
mit einer konzentrischen Bohrung 11e versehen, in der ein als
Klammereintreiber dienender Treiber 2 verschiebbar geführt ist.
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An dem mit einer zylindrischen Mantelfläche 2 versehenen
Treiber 2 ist an seinem einen unteren Ende ein Einsatz 20 formschlüssig befestigt,
der in einem stirnseitigen Schlitz 11i des Grundkörpers 11 (siehe 5) angeordnet ist. Der Einsatz 20 weist eine Öffnung 20a auf,
in den ein hakenförmiger
Vorsprung 2d des Treibers 2 formschlüssig eingreift
(siehe 3).
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An seiner Stirnseite ist der Grundkörper 11 mit
einer aus der 4 ersichtlichen
Formgebung versehen, die im folgenden als Ansatz 11j bezeichnet wird.
Der Abschnitt 11a des Grundkörpers 11 und der Treiber 2 sind
jeweils mit einer Längsnut 11c bzw. 2c versehen,
die in ihrer Längsrichtung
miteinander fluchten und in die ein noch zu beschreibender Bolzen 6 eingreift.
Die Längsnut 2c ist
länger
als die Längsnut 11c.
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Wie insbesondere 5 zeigt, ist auf dem Abschnitt 11a des
Grundkörpers 11 eine
Druckfeder 3 mit einer noch zu beschreibenden mittleren
Vorspannkraft C2 gelagert, die zwischen einer hinteren Stirnfläche 11g von
Ansatz 11j (siehe 4)
und einer Stirnfläche 4b eines
Lagerteils 4 vorgespannt angeordnet ist. Auf dem daran
anschließenden
Abschnitt 11b ist eine Druckfeder 1 mit einer Vorspannkraft
C1 angeordnet, die kleiner ist als die der Druckfeder 3.
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Auf dem Abschnitt 11a des
Grundkörpers 11 ist
eine zylindrische Hülse 12 (siehe 8 und 9) mit einem Bund 12g und einer
konzentrischen Bohrung 12e angeordnet, mittels derer die
Hülse 12 formschlüssig auf
dem Abschnitt 11a verschiebbar gelagert ist. Auf der Hülse 12 ist
eine Druckfeder 36 (siehe 1 und 2) angeordnet, die eine Vorspannkraft C3
aufweist, die größer als
die der Druckfeder 3 ist. Die Druckfeder 36 ist
zwischen dem Bund 12g der Hülse 12 und der inneren
Stirnfläche
12h der Hülse 12 vorgespannt
angeordnet.
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Die Dimensionierung der handelüblichen Druckfedern 1, 3 und 36 wird
in Abhängigkeit
von der Dicke des zu heftenden Bogenstapels 41 sowie der Beschaffenheit
des zu heftenden Bogen- und/oder Folienmaterials beispielsweise
so festgelegt, dass die Druckfeder 1 eine Vorspannkraft
C 1 von 20 N, die Druckfeder 3 eine Vorspannkraft C2 von
80 N und die Druckfeder 36 eine Vorspannkraft C3 von 250
N aufweist. Wenn ausschließlich
dünne Bogenstapel
zu heften sind, kann für
die Druckfeder 36 auch eine Vorspannkraft von 120 N ausreichend
sein.
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In Verlängerung zu der Bohrung 12e ist
eine konzentrische Bohrung 12b angeordnet, in die der Abschnitt 11b des
Grundkörpers 11 eintaucht.
In Verlängerung
zur Bohrung 12b ist eine Vertiefung 12i angeordnet,
in welche das andere, obere Ende des Treibers 2 eingreift.
In einer Querbohrung 12d der Hülse 12 und in eine
Querbohrung 2b des Treibers 2 greift ein nicht
dargestellter Stift ein, der über
die Hülse 12, 12b die
Vorspannung der Druckfeder 1 aufnimmt.
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Die Hülse 12 weist eine
weitere Querbohrung 12a auf, in die ein Stift 15 eingreift,
der durch nicht dargestellte Langlöcher eines über die Hülse 12 gestülpten Kopfteils 16 (siehe 1 und 2) hindurch gesteckt, die Hülse 12 mit
dem Kopfteil 16 derart verbindet, dass die Druckfeder 36 zwischen
dem Kopfteil 16 und dem Bund 12g der Hülse 12 vorgespannt angeordnet
ist. Der Stift 15 greift mit seinen aus dem Kopfteil 16 hervorstehenden
Enden in obere Längsschlitze 14a, 14b des
Führungsteils 14 ein.
Das Kopfteil 16 ist mit seitlichen Abflachungen 16a und 16d versehen,
die zur Führung
an den seitlichen Wangen 14d, 14e des Führungsteils 14 dienen.
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An der Oberseite des Kopfteils 16 ist
gemäß 2 ein Schlitz 16c angeordnet,
in den ein oberes Ende eines Schiebers 33 (siehe 1) eingreift, der mittels
eines in eine Querbohrung 16b gepressten Stifts 34 mit
dem Kopfteil 16 verbunden ist. Der Schieber 33,
welcher am Halter 35 in Pfeilrichtung "A" verschiebbar
geführt
ist, ist Teil einer nicht näher beschriebenen,
von dem Antriebsmotor 32 angetriebenen Antriebsvorrichtung
bekannter Art.
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Im unteren Bereich wird der Hefter 37 an Längsschlitzen 14c und 14f des
Führungsteils 14 geführt, in
welche die Enden des Bolzens 6 formschlüssig eingreifen. Der Bolzen 6,
der in eine aus der 5 ersichtliche
Bohrung 4a des Lagerteils 4 eingepresst ist und
in die Längsnuten 2c und 11c eingreift, dient
auch zur Lagerung und Führung
des auf dem Abschnitt 11a des Grundkörpers 11 verschiebbar
angeordneten Lagerteils 4.
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Auf dem Bolzen 6 ist, wie
aus den 6, 7 und 9 ersichtlich, ein Biegeamboss 5 schwenkbar
gelagert. Der insbesondere aus den 15 und 16 ersichtliche Biegeamboss 5 weist
einen kreissegmentförmigen
Bügel 5b auf,
an dem Bohrungen 5c zur Lagerung an dem Bolzen 6 angeordnet
sind. An dem Bügel 5b ist
ein L-förmig
ausgebildeter Arm 5e angeformt, der den Bereich der Druckfeder 3 umgreift
(siehe 2) und mit einem
als Amboss 5f dienenden Bereich in den Arbeitsbereich des
Hefters 37 ragt. An der Oberseite des Ambosses 5f ist
ein Federblech 21 befestigt, das eine in diesem Bereich
angeordnete stufenförmige
Nut 5g (siehe 9) übergreift,
die so dimensioniert ist, dass ein darin angeordneter Heftdrahtabschnitt 22 festgehalten
wird. Die vordere Stirnseite des Ambosses 5f ist mit einer
aus der 15 ersichtlichen
Schrägfläche 5a versehen.
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In den Ansatz 11j des aus
Kunststoff bestehenden Grundkörpers 11 sind
zwei aus gehärtetem Stahl
gefertigte Einsätze 8 eingespritzt,
in die Führungsnuten 8a eingearbeitet
sind. In diese Führungsnuten 8a greifen
entsprechend ausgebildete, aus gehärtetem Stahl bestehende Führungsstege 20b des Einsatzes 20 des
Treibers 2 formschlüssig
ein (siehe 3 und 4). In den Ansatz 11j ist
ferner ein Stahlbolzen 10 eingesetzt, der mit der Schrägfläche 5a des
Biegeambosses 5 zusammenwirkt.
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An einer oberen Fläche 5d des
Biegeambosses 5 greift ein federbeaufschlagter Stift 13 an,
der in einer Bohrung 12c der Hülse 12 verschiebbar
geführt ist
(siehe 8 und 9). Ein an dem Ansatz 11j des Grundkörpers 11 angeordneter
Vorsprung 11h (siehe 9 und 10) dient als Anschlag zur
Bestimmung der Biegeposition des Biegeambosses 5 (siehe 10). An dem Ansatz 11j ist
ferner ein Führungsteil 9 befestigt
(siehe 1, 2 and 9),
an dem seinerseits ein in den Längsschlitz 14f des
Führungsteils 14 formschlüssig eingreifender
Tförmiger
Einsatz 9a, 9b auf nicht dargestellte Weise, beispielsweise
mittels Schnappverbindung, befestigt ist. Das Führungsteil 9 liegt
mit seiner verhältnismäßig großen Oberfläche an der
Innenseite der seitlichen Wange 14e des Führungsteils 14 an
und wird durch den Einsatz 9a, 9b in seiner Lage
positioniert, so dass eine zuverlässige Führung des Grundkörpers 11 gewährleistet
ist.
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Die an der Heftvorrichtung befestigte
Heftdrahtkassette 24, 30 wird im folgenden beschrieben: Die
Heftdrahtkassette 24, 30 weist die aus der 13 ersichtliche Formgebung
auf und wird durch ein nicht dargestelltes Deckelteil verschlossen.
In bzw. an der Heftdrahtkassette 30 befinden sich, wie aus
der 11 ersichtlich,
neben dem Heftdrahtvorrat sämtliche
zum Transport und Zurechtschneiden des Heftdrahts erforderlichen
Mittel. Der Heftdraht ist auf einer drehbar an der Heftdrahtkassette 30 gelagerten
Spule 29 angeordnet. Der Heftdrahtanfang wird über ein
Führungsrohr 25 zu
einer Führungsbuchse 18 geführt, die
zur Außenseite
der Heftdrahtkassette 30 fuhrt. Das Führungsrohr 25 weist
beidseitig angeordnete Öffnungen 25a auf
(siehe 14), durch welche
hindurch Transportrollen (27, 28) mit dem Heftdraht 22 in
Eingriff stehen. Die Transportrollen 27, 28 werden
von einem innerhalb der Heftdrahtkassette 30 angeordneten
Antriebsmotor 26 angetrieben.
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Eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung, die
in einem zur Heftdrahtkassette 30 gehörenden Gehäuseteil 24 angeordnet
ist, dient zur Bewegung eines kassettenseitigen Arms 17 und
zur Betätigung von
kassettenseitigen Messern 19 zum Zurechtschneiden des Heftdrahtes.
Der Arm 17 ist an seinem Ende 17a hakenförmig ausgebildet,
wobei dieses Ende 17a hinter einer kulissenförmigen Öffnung 24a bzw. 24b der
Heftdrahtkassette 24, 30 bewegbar ist. Durch diese Öffnung 24a bzw. 24b hindurch
greift ein an dem Biegeamboss 5 befestigter Stift 7 in
das hakenförmige
Ende 17a des Armes 17 formschlüssig ein. Die Schneidemesser 19 sind
an Haltern 23 befestigt, von denen einer über den
kassettenseitigen Antrieb auf nicht dargestellte Weise derart bewegbar ist,
dass ein zwischen den mit keilförmigen
Schneiden versehenen Schneidemessern angeordneter Heftdraht unter
Bildung einer keilförmigen
Schnittkante geschnitten wird.
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Die Befestigung der Heftdrahtkassette 24, 30 erfolgt
an der Wange 14d des Führungsteils 14,
an der zwei mit einer Ringnut 40a versehene Bolzen 40 befestigt
sind. Die Verriegelungsmittel der Heftdrahtkassette 30 umfassen
einen verschiebbar gelagerten Schieber 38, der mit in die
Ringnuten 40a eingreifenden Langlöchern 38a und mit Öffnungen 38b für den Durchtritt
der Bolzen 40 versehen ist. Zum Befestigen wird die Heftdrahtkassette 24, 30 bei
herausgezogenem Schieber 38 gemäß 17 so angesetzt, dass die Bolzen 40 in
die Öffnungen 38b eingreifen.
Anschließend
wird der Schieber 38 an seinem Griff 38c erfasst
und hineingeschoben, so dass die Langlöcher 38a in die Ringnuten
40a der
Bolzen 40 eingreifen, wodurch die Heftdrahtkassette 24, 30 in
ihrer Funktionslage verriegelt ist. An dem Schieber 38 angeordnete,
nicht dargestellte Keilflächen
verkeilen den eingeschobenen Schieber 38 beim Einschieben,
so dass dieser kraftschlüssig
arretiert wird. Beim Ansetzen der Heftdrahtkassette 30 gelangt
das hakenförmige
Ende 17a des kassettenseitigen Arms 17 in Eingriff
mit dem Stift 7 des Biegeambosses 5.
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Zum Lösen der kraftschlüssigen Arretierung der
Heftdrahtkassette 24, 30 wird zwischen einem Steg 30a der
Heftdrahtkassette 24, 30 und dem Griff 38c des
Schiebers 38 ein Schraubendreher zum Aushebeln des Schiebers 38 nach
oben angesetzt.
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Die Wirkungsweise der Vorrichtung
ist folgende: Die Heftvorrichtung nimmt gemäß 1 ihre Ausgangsstellung ein, in der eine
volle Heftdrahtkassette 24, 30 an den Hefter 37 angesetzt
ist. In der Sammelstation des Geräts ist ein zu heftender Bogenstapel 41 durch
nicht dargestellte Mittel bekannter Art ausgerichtet positioniert.
Der auf der Spule 29 aufgewickelte Heftdraht liegt mit
seinem Anfang an der Schneidekante der Messer 19 und wird
in dieser Position von den Transportrollen 27 und 28 gehalten.
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Der Betrieb der Heftvorrichtung 30, 37 erfolgt mittels
einer nicht dargestellten Steuervorrichtung bekannter Art, welche
den funktionsgerechten Ablauf sicherstellt.
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Wenn der Antriebsmotor 32 in
Gang gesetzt wird, bewegt sich der Schieber 33 in Pfeilrichtung
"A" nach unten. Dabei wird über
das Kopfteil 16 die mit der höchsten Vorspannung versehene
Druckfeder 36 bewegt, welche die Hülse 12 in Pfeilrichtung
"A" verschiebt und damit den Treiber 2 mit dem Einsatz 20 mitnimmt.
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In der Ausgangsstellung gemäß 1 drückt die mit einer mittleren
Vorspannung versehene Druckfeder 3 das Lagerteil 4 und
den Biegeamboss 5 nach oben, so dass deren Bolzen 6 an
dem oberen Ende der Längsschlitze 14c und 14f des
Führungsteils 14 anliegt.
Das an der hinteren Stirnfläche 11
g des Grundkörpers 11 anliegende
andere Ende der Druckfeder 3 drückt den Grundkörper 11 in
Pfeilrichtung "A" nach unten, welcher sich an der hinteren Fläche 20e des
Einsatzes 20 des Treibers 2 abstützt, der
wiederum mit dem Kopfteil 16 verstiftet ist.
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Durch diese Zuordnung findet während der Bewegung
der Hülse 12 in
Pfeilrichtung "A" so lange eine Relativbewegung zwischen dem Grundkörper 11 und
dem Biegeamboss 5 statt, bis der Stift 6 am oberen
Ende der Längsnut 11c des
Grundkörpers 11 anstößt.
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Während
dieser Relativbewegung, in der sich der Grundkörper 11 und damit
auch dessen Ansatz 11j in Pfeilrichtung "A" nach unten
bewegen, wird der Heftdraht 22 von den Transportrollen 27, 28 in
die in den 11, 12, 15, 16 dargestellte
Position verschoben. In dieser Bewegungsphase des Hefters 37 befindet
sich der Biegeamboss 5 in einer durch den Stift 7 und
den Hebel 17 fixierten Stellung, in der der Biegeamboss 5 in
einer in 9, 11, 12, 15 und 16 dargestellten nach hinten
geschwenkten Lage angeordnet ist. In dieser Lage fluchtet die stufenförmige Nut 5g am
Amboss 5f des Biegeambosses 5 mit der einen nach
vorne offenen Kanal aufweisenden Führungsbuchse 18 bzw.
mit dem aus dieser austretenden Heftdraht 22. Der aus der
Heftdrahtkassette 24, 30 heraus transportierte
Drahtabschnitt 22 wird in der dargestellten Weise in die
stufenförmige
Nut 5g hineingeschoben und dort von dem Federblech 21 in seiner
Lage festgehalten, nachdem die erforderliche Drahtabschnittslänge mit
den Messern 19 abgeschnitten wurde.
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Nachdem der Drahtabschnitt 22 in
der beschriebenen Weise bereitgestellt wurde, wird der Stift 7 von
dem Hebel 17 freigegeben, so dass sich dieser währen der
weiteren Bewegung des Hefters 37 entlang den Öffnungen 24a im
Gehäuseteil 24 bewegen kann.
Dabei wird der an der Hülse 12 federbeaufschlagt
gelagerte Stift 13 wirksam, der den Biegeamboss 5 in
die in 10 und 14 dargestellte Biegeposition
heranschwenkt. Die Endlage dieser Schwenkbewegung wird durch Anlage
des Arms 5e des Biegeambosses 5 an einem Vorsprung 11h des
Grundkörper-Ansatzes 11j erreicht
(siehe 9 und 10). Der Amboss 5f nimmt
nun seine Biegeposition ein, in welcher der abgeschnittene Drahtabschnitt 22 fluchtend
mit den Führungsnuten 8a der
Einsätze 8 positioniert
ist.
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Während
der weiteren Relativbewegung des Grundkörpers 11 stoßen dann
die Stirnseiten der Einsätze 8,
die am Ansatz 11j eingespritzt sind, gegen den Drahtabschnitt 22,
biegen die Drahtenden um den Amboss 5f herum nach unten
und ziehen dabei die abgebogenen Drahtenden in die Führungsnuten 8a der
Einsätze 8 hinein.
Die zum Umbiegen der Drahtenden des Drahtabschnitts 22 erforderliche Kraft
wird von der Druckfeder 3 aufgebracht. Am Ende des Biegevorgangs
stößt der Bolzen 10 im
Ansatz 11j an die Schrägfläche 5a des
Ambosses 5f und lenkt den Biegeamboss 5 gerade
so weit nach hinten aus, dass die fertig gebogene Heftklammer, die
nun von den Führungsnuten 8a in
ihrer Lage fixiert ist, vom Federblech 21 weg bewegt wird.
Am Ende der beschriebenen Relativbewegung wird die Federkraft der
Druckfeder 3 von der Fläche 11g sowie
vom oberen Ende der Längsnut 11e des
Grundkörpers 11 aufgenommen,
woran der Bolzen 6 dann anliegt.
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Bei weiterer Bewegung in Pfeilrichtung
"A" bewegt sich nun der gesamte Hefter 37 an dem Führungsteil 14 entlang
nach unten, so lange der Grundkörper 11, 11j von
unten keine Widerstandskraft erfährt,
die größer ist
als die Vorspannkraft der Feder 1. Dies ist erst der Fall,
wenn der Grundkörper 11 mit seinem
Ansatz 11j auf dem Papierstapel 41 aufsitzt. Dann
bleibt der Grundkörper 11 stehen,
während
der Treiber 2 mit dessen Einsatz 20 von dem angetriebenen
Kopfteil 16 weiterbewegt wird. Dabei wird die Heftklammer über den
Einsatz 20 des in Pfeilrichtung "A" bewegten Treibers 2 in
den Bogenstapel 41 eingetrieben. Während des Eintreibens wirkt
der Amboss 5f als Gegenlager für die von der Stirnseite 20c des
Einsatzes 20 beaufschlagte Heftklammer, so dass diese,
außerdem
in den Führungsnuten 8a der Einsätze 8 geführt und
von einem über
die Stirnseite 20c vorstehenden Steg 20d des Einsatzes 20 begrenzt,
formstabil eingetrieben werden kann. Dieser Eintreibvorgang erfolgt
unter der Wirkung der mit der größten Vorspannkraft
versehenen Druckfeder 36. Während des Eintreibvorgangs
wird der Amboss 5f des Biegeambosses 5 über dessen Schrägfläche 5a unmittelbar
von dem Einsatz 20 des Treibers 2 oder der von
diesem bewegten Heftklammer fortschreitend aus dem Bewegungsweg
der Heftklammer nach hinten ausgelenkt. Der Eintreibvorgang ist
beendet, wenn sich der Treiber 2 mit seinem Einsatz 20 auf dem
Bogenstapel 41 aufliegend mit dem Bolzen 6 am Ende
der längeren
Nut 2c des Treibers 2 abstützt.
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Zur Vollendung des kompletten Hubs
des Schiebers 33 wird der Hefter 37 weiterhin
in Pfeilrichtung "A" beaufschlagt. Da sich der Treiber 2 nicht mehr
bewegen kann, wird die Vorspannkraft der Druckfeder 36 überschritten,
so dass diese durch das vom Schieber 33 bewegte Kopfteil 16 komprimiert wird,
wodurch ein Bewegungsausgleich zur Berücksichtigung unterschiedlich
dicker Papierstapel erfolgen kann.
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Unmittelbar nach Beendigung des Eintreibvorgangs
werden die aus der Unterseite des Bogenstapels herausragenden Klammerenden
von einer nicht näher
dargestellten Umbiegevorrichtung 31 in bekannter Weise
an die Unterseite des Bogenstapels 41 angelegt.
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Nach Abschluss des vorstehend beschriebenen
Heftvorgangs wird der Schieber 33 entgegen der Pfeilrichtung
"A" nach oben bewegt, wobei die Bauteile des Hefters 37 in
umgekehrter Reihenfolge wieder in ihre Ausgangslage zurück gelangen.
Bei dieser Rückbewegung
zieht der Treiber 2 über
seine Nut 2c den Bolzen 6 nach oben, bis dieser
an den oberen Enden der unteren Längsschlitze 14c und 14f anstößt.
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Bei der Rückbewegung des Treibers 2 nimmt dieser über eine
hintere Stirnfläche 20e seines
Einsatzes 20 den Grundkörper 11 in
seine Ausgangslage mit. Dabei wird die Druckfeder 3 komprimiert,
welche dabei die Energie für
den nächsten
Biegevorgang speichert. Wenn der Hefter 37 in seine obere Ausgangsstellung
gelangt, wird mittels des kassettenseitigen Arms 17 der
Biegeamboss 5 über
dessen Stift 7 in seine hintere Stellung gemäß 9 bewegt, in welche der
Hefter 37 für
eine erneute Heftdrahtzuführung
und einen weiteren Heftzyklus bereit ist.