DE69814147T2 - Stereospezifische verabreichung von einem medikament durch elektrotransport - Google Patents

Stereospezifische verabreichung von einem medikament durch elektrotransport Download PDF

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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61NELECTROTHERAPY; MAGNETOTHERAPY; RADIATION THERAPY; ULTRASOUND THERAPY
    • A61N1/00Electrotherapy; Circuits therefor
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    • A61N1/20Applying electric currents by contact electrodes continuous direct currents
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Description

  • Technisches Gebiet
  • Diese Erfindung betrifft im Allgemeinen die Verabreichung von Medikamenten. Sie betrifft insbesondere die Verwendung von Elektrotransport zur Bewerkstelligung einer stereospezifischen Medikamentenverabreichung, d. h. die bevorzugte Verabreichung eines einzelnen bevorzugten Enantiomers eines chiralen Medikamentes aus einer pharmazeutischen Formulierung, die das Medikament als Isomerengemisch enthält.
  • Stand der Technik
  • Eine Anzahl von Medikamenten enthält chirale Zentren und kann somit in zwei oder mehreren isomeren Formen bestehen. Ein Medikament mit einem einzigen chiralen Zentrum kann als zwei "Spiegelbild"-Isomere, die als "Enantiomere" bekannt sind, hergestellt werden. In vielen Fällen unterscheiden sich die Enantiomere hinsichtlich der pharmakokinetischen Eigenschaften, bspw. Metabolismus, Proteinbindung, oder dergleichen, und/oder pharmakologischen Eigenschaften, bspw. Typ der aufgewiesenen Aktivität, Aktivitätsgrad, Toxizität oder dergleichen. Die Isolation eines einzelnen Enantiomers aus einem Gemisch, d. h. die "Auflösung", des Gemischs erfolgt gewöhnlich durch Umsetzen mit einer asymmetrischen Standardsubstanz und anschließende Trennung der verschiedenen Produkte mit herkömmlichen Maßnahmen. Fraktionierte bzw. fraktionale Kristallisation ist eine weitere Technik, die sich zur Isolation eines einzelnen Enantiomers einsetzen läßt. Häufig ist jedoch die Isolation eines einzelnen Enantiomers aus einem Gemisch schwierig, da die beiden Enantiomere in dem Gemisch hinsichtlich der Molekülzusammensetzung per Definition identisch sind und somit in vielen Fällen im Wesentlichen ähnliche Reaktivität aufweisen. Alternativ kann ein einzelnes Enantiomer eines Medikamentes oder einer anderen Verbindung hergestellt werden, indem stereospezifische Synthese eingesetzt wird, die das Produkt in enantiomer reiner Form ergibt. Diese Synthesen sind gewöhnlich etwas schwierig durchzuführen und ergeben oft nicht das gewünschte Produkt in hoher Ausbeute.
  • Neuere Berichte beschreiben eingehend die aufgewendete Dauer, damit gereinigte Isomere geeigneter Medikamente erhalten werden. Das US-Patent Nr. 5 545 745 von Gao et al. beansprucht ein Mehrschritt-Verfahren zur Herstellung von optisch reinem Albuterol, das die Umsetzung eines Albuterol-Isomerengemischs mit einer chiralen Säure und selektive Kristallisation eines der Produkte, sowie anschließende Debenzylierung zur Gewinnung von optisch reinem Albuterol einsetzt. Das US-Patent Nr. 5 442 118 von Gao et al. beansprucht ein Verfahren zur asymmetrischen Synthese von (R)- und (S)-Arylethanolaminen aus Aminoketonen, die sich zur Herstellung von Pharmazeutika eignen, wie Albuterol, Terbutalin, Isoproterenol und Sotalol, wobei ein boranreduzierendes Mittel in Gegenwart eines chiralen 1,3,2-Oxazaborolidin-Katalysators verwendet wird, und die Reagenzien in einer bestimmten Reihenfolge zugegeben werden müssen. Das US-Patent Nr. 5 516 943 von Gao et al., beschreibt die stereoselektive Umwandlung eines trans-1-Amino-2-Hydroxycycloalkans in das cis-Isomer durch Acylierung der Amingruppe und anschließendes Behandeln mit einer starken Säure; ebenfalls offenbart ist die direkte Bildung bestimmter Isomere von Aminoindanol aus Inden mit exotischen chi ralen Katalysatoren. Das US-Patent Nr. 5 498 625 von Evans et al. beschreibt die enzymatische Produktion eines Enantiomers eines Lactams durch Umsetzen eines racemischen Y-Lactams mit einer stereospezifischen Lactamase. Das US-Patent Nr. 4 800 162 von Matson beansprucht ein Verfahren zur Auflösung eines racemischen Gemischs durch Hindurchleiten einer Lösung, die das Gemisch enthält, durch eine Filtervorrichtung, wobei ein stereoselektives Enzym an der Filtermatrix auf einer ersten Seite gebunden ist. Das Enzym reagiert selektiv mit einem Isomer, so daß ein Produkt erzeugt wird, das dann in einem unmischbaren Lösungsmittel, das in der entgegengesetzten Richtung fließt, am anderen Ende der Matrix löslicher ist. Das Produkt diffundiert dann über die Matrix, so daß eine reine Lösung eines enantiomeren Produktes am entgegengesetzten Ende erhalten wird und eine reinen Lösung des nicht-umgesetzten Enantiomers auf der ersten Seite erhalten wird.
  • Wie ersichtlich wurden ausgiebige Anstrengungen unternommen, um gereinigte Isomere pharmakologisch aktiver Mittel zu erzeugen.
  • Ist bei chiralen Medikamenten ein Enantiomer pharmakologisch aktiver, weniger toxisch oder hat eine bevorzugte Anordnung im Körper gegenüber dem anderen Enantiomer, ist es therapeutisch vorteilhafter, das Enantiomer bevorzugt zu verabreichen. Auf diese Weise würde der behandelte Patient einer niedrigeren Medikamentengesamtdosis oder einer niedrigeren Menge eines toxischen Isomers ausgesetzt. Teure und komplizierte stereospezifische Synthese oder Reinigungsschemata wären dann unnötig.
  • Folglich benötigt man im Fachgebiet eine Vorrichtung der Medikamentenverabreichung, die die bevorzugte Abgabe eines einzelnen Enantiomers eines chiralen Medikamentes ermöglicht.
  • Die internationale Patentveröffentlichung Nr. WO 94/10985 beschreibt die Vorteile, die von der transdermalen Verabreichung des aktiven Enantiomers von Ketorolac gegenüber der Verabreichung des racemischen Gemischs ausgehen. Das aktive Enantiomer hatte eine schnellere Clearance als das andere Enantiomer, so daß die durch ein transdermales System bereitgestellte kontinuierliche Verabreichung ermöglichte, daß sich noch niedrigere Dosierungen verwenden ließen als erwartet. D. h. während man erwarten könnte, daß die Hälfte der Gesamtmenge des reinen Enantiomers genauso effizient wie die volle Dosis des racemischen Gemischs ist, ist jedoch sogar weniger als die Hälfte des reinen Enantiomers wirksam. Dies wurde auf eine schnellere Clearance und eine kürzere Halbwertszeit des aktiven Enantiomers zurückgeführt. Die kontinuierliche Verabreichung mit dem passiven transdermalen System ergab eine stetigere Menge der minimalen therapeutischen Menge des aktiven Enantiomers, verglichen mit der periodischen Dosierung des racemischen Gemischs durch orale oder parenterale Sofortausschüttungs-Verabreichung. Eine passive transdermale Verabreichung soll für alle Enantiomere mit hohen Clearancewerten und kurzen Halbwertszeiten vorteilhaft sein. Probleme bei passiven transdermalen Medikamentenverabreichungssystemen wurden ebenfalls diskutiert, einschließlich der Grenzen der lieferbaren Dosen, da nämlich die Stratum-corneum-Schicht der Haut eingeschränkt permeabel ist und große Pflaster für Patienten aufgrund der mit dem Kontakt einhergehenden Nebenwirkungen, Ästhetik, Bequemlichkeit und Tragbarkeit, unannehmbar sind.
  • Die Schmelztemperatur eines Medikamentes ist, so wird angenommen, ein Faktor, der die Fähigkeit des Medikamentes zur Hautdurchdringung bzw. Permeation einschränkt. Lawter und Pawelchak (US-Patent Nr. 5 114 946) behaupteten, daß für ein bei oder über Haut-Temperatur festes chirales Medikament, gereinigte Enantiomere oder nichtracemische Gemische des Medikamentes schnellere passive transdermale Abgabegeschwindigkeiten aufweisen, wenn die gereinigten Enanti omere oder die nicht-racemischen Gemische Schmelztemperaturen aufweisen, die 5 bis 10°C unter der des racemischen Gemischs liegen. Es wurde jedoch kein Anstieg der Fließgeschwindigkeit eines Isomers relativ zum anderen Isomer in einem Gemisch beobachtet.
  • Sanderson (US-Patent Nr. 4 818 541) berichtete entsprechend, daß die gereinigten einzelnen Isomere von Phenylpropanolamin schnellere transdermale Durchdringungsgeschwindigkeiten als das racemische Gemisch hatten. Der Mechanismus, dem dieser Vorgang zugrunde lag, wurde nicht mit Sicherheit bestätigt, jedoch wurde angenommen, daß die erhöhte Löslichkeit der einzelnen Isomere verglichen zum Gemisch eine Möglichkeit war. Die vier einzelnen gereinigten Isomere zeigten jeweils nahezu identische Fließgeschwindigkeiten.
  • Die Erfinder haben nun festgestellt, daß die passive Verabreichung einer Zusammensetzung, die ein Medikament (Ketorolac) in Form eines racemischen Gemischs enthält, keinen signifikanten Unterschied in der Geschwindigkeit zwischen den beiden Isomeren bewirkt. Dies stimmt mit vorhergehenden Berichten überein, daß (-)-Ketorolac und racemisches Ketorolac bei der Verwendung mehrerer verschiedener passiver transdermaler Systeme (US-Patent Nr. 5 589 498 von Mohr et al.) ähnliche Fließeigenschaften aufweisen. (-)-Ketorolac ist das aktive Enantiomer von Ketorolac, ein nichtsteroidales entzündungshemmendes Analgetikum, das bei oraler Einnahme gastrointestinale Nebenwirkungen hervorruft. Transdermale Pflaster des Klebematrixtyps, Reservoirtyps und des monolithischen Matrixtyps geben Beschreibungen zufolge (-)-Ketorolac und racemisches Ketorolac mit ähnlichen Fließgeschwindigkeiten ab.
  • Es wurde unerwartet festgestellt, daß die Elektrotransport-Medikamentenverabreichung erhebliche Unterschiede bei der Transportgeschwindigkeit von zwei in einem Gemisch enthaltener Enantiomere verursacht. Vor der Erfindung des Anmelders wurde angenommen, daß die Befähigung eines Medikamentes zur Verabreichung mittels Elektrotransport allein eine Funktion der physikalisch-chemischen Eigenschaften des Medikamentes war; jetzt ist es klar, daß die Medikamentenverabreichung über Elektrotransport auch stereospezifisch sein kann.
  • Im Gegensatz zu passiven transdermalen oder transmucosalen Systemen, stellte sich heraus, daß der Elektrotransport die bevorzugte Abgabe von einem Isomer aus einem Gemisch bereitstellt, wohingegen die Gesamtgeschwindigkeit schneller als bei passiven Verabreichungssystemen ist, und man benötigt keine speziellen Synthese- oder Reinigungsschemata. Die bevorzugte Isomer-Abgabe über Elektrotransport ist zudem nicht beschränkt auf bestimmte Gemische von Medikamentenisomeren, die eine niedrigere Schmelztemperatur als das racemische Gemisch haben, oder auf Enantiomere mit hohen Clearance-Werten und niedrigen Halbwertszeiten. Als Folge der erhöhten Übertragungsgeschwindigkeit ermöglicht der Elektrotransport eine kürzere Verabreichungsgeschwindigkeit oder die Verwendung einer kleineren verträglichen Abdeckfläche, damit die gewünschte Menge an Verbindung abgegeben werden kann, als solche passiven Abgabesysteme. Gewöhnlich ist es bevorzugt, daß mindestens ein 20%iger Anstieg der Geschwindigkeit der In-vivo-Abgabe des bevorzugten Isomers erzielt wird. Ein kleinerer Anstieg der Abgaberate von etwa 5 oder 10% kann sich in einigen Fällen als akzeptabel erweisen, bspw. wenn das Medikament besonders teuer ist.
  • Durch Eliminieren des Bedarfs an stereospezifischen Synthese- oder komplizierten Reinigungs-Verfahren kann die selek tive Verabreichung von einem Isomer über Elektrotransport zu Verbesserungen bei den Therapiekosten und den Behandlungsschemata führen. Die Synthesekosten können gesenkt werden, indem der Bedarf an einer spezifischen Synthese oder Reinigung eines Isomers aus einem Gemisch eliminiert wird. Ein einfacheres Schema zur Synthese und Reinigung kann dazu führen, daß weniger gefährliche Materialien erzeugt werden und das Personal diesen Materialien weniger stark ausgesetzt wird. Des weiteren kann ein stereoselektiver Elektrotransport dazu verwendet werden, ein Isomer vorzugsweise abzugeben, wenn die stereospezifische Synthese oder die Reinigung dieses Isomers noch nicht erzielt wurde. Durch Gewinnung einer größeren Menge des bevorzugten Isomers können die Patienten somit einer geringeren Gesamtmenge an Verbindung ausgesetzt werden oder für eine kürzere Zeit oder über einen kleineren Abschnitt ihres Körpers behandelt werden.
  • Selbst wenn die passive Medikamentenabgabe Unterschiede der Fließgeschwindigkeiten der gewünschten Isomere verursacht, kann ferner der Elektrotransport diesen Unterschied vergrößern, wohingegen höhere Gesamtfließgeschwindigkeiten als bei passiven Systemen bereitgestellt werden, so daß kleinere verträglichere Verabreichungsvorrichtungen ermöglicht werden. Entsprechend kann eine Elektrotransportverabreichung des Gemischs den Anteil des gewünschten abgegebenen Enantiomers weiter vergrößern, wenn die chemischen Synthese- oder Reinigungsschemata einen größeren Anteil des gewünschten Enantiomers in einem Gemisch bereitstellen.
  • Hier soll der Begriff "Elektrotransport-Medikamentenverabreichung" die Abgabe pharmazeutisch aktiver Mittel durch einen Bereich der Körperoberfläche mit einer elektromotorischen Kraft auf ein medikamentenhaltiges Reservoir bedeuten. Das Medikament kann durch Elektromigra tion, Elektroporation, Elektroosmose oder durch eine Kombination davon abgegeben werden. Die Elektroosmose wurde ebenfalls als Elektrohydrokinese, Elektrokonvektion, und elektrisch induzierte Osmose bezeichnet. Im Allgemeinen beruht die Elektroosmose einer Spezies in ein Gewebe auf der Wanderung des Lösungsmittels, in dem die Spezies enthalten ist, und zwar aufgrund der Anwendung der elektromotorischen Kraft auf den Therapiespeziesbehälter, d. h. der Lösungsmittel-Fluß, der durch Elektromigration anderer Ionenspezies induziert wird. Während des Elektrotransportverfahrens können bestimmte Modifikationen oder Veränderungen der Haut vorkommen, wie die Erzeugung transient existierender Poren in der Haut, das ebenfalls als "Elektroporation" bezeichnet wird. Ein elektrisch unterstützter Transport der Spezies, der durch Modifikationen oder Veränderungen der Körperoberfläche (bspw. Bildung von Poren in der Haut verstärkt wird, ist ebenfalls in dem Begriff "Elektrotransport" enthalten, wie er hier verwendet wird. Der Begriff "Elektrotransport", wie er hier verwendet wird, betrifft (1) die Abgabe geladener Medikamente oder Mittel durch Elektromigration, (2) die Abgabe ungeladener Medikamente oder Mittel durch das Elektroosmoseverfahren, (3) die Abgabe geladener oder ungeladener Medikamente durch Elektroporation, (4) die Abgabe geladener Medikamente oder Mittel durch die kombinierten Verfahren Elektromigration und Elektroosmose, und/oder (5) die Abgabe eines Gemischs von geladenen und ungeladenen Medikamenten oder Mitteln durch die kombinierten Verfahren Elektromigration und Elektroosmose.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Die Erfindung stellt somit eine Elektrotransport-Abgabevorrichtung bereit, sowie ein Verfahren zur Herstellung der Vorrichtung, die vorzugsweise ein bevorzugtes Isomer aus einer pharmazeutischen Formulierung abgibt, das das Medikament als Gemisch bevorzugter und weniger bevorzugter Isomere umfaßt. Die Vorrichtung umfaßt eine Quelle für elektrische Energie, die mit einem Paar Elektrodenbauteilen, die die Körperoberfläche kontaktieren, elektrisch verbunden ist. Mindestens eines der Elektrodenbauteile umfaßt einen medikamentenhaltigen Donatorbehälter, der die Medikamentenformulierung als Gemisch von Isomeren enthält. Die Vorrichtung arbeitet derart, daß die Formulierung durch Elektrotransport über die gleiche Körperoberfläche abgegeben wird, so daß der Transport eines bevorzugten Isomers gegenüber dem Transport eines weniger bevorzugten Isomers verstärkt wird. Die Vorrichtung wird gewöhnlich betrieben, indem ein Elektrotransport-Medikamentenbehälter, der die vorstehend genannte Formulierung enthält, in medikamentenübertragendem Verhältnis zur ausgewählten Fläche der Körperoberfläche untergebracht wird, der Medikamentenbehälter an eine elektrische Energiequelle elektrisch angeschlossen wird und dann das Medikament durch die Körperoberfläche durch Elektrotransport abgegeben wird. Wie vorstehend erwähnt, wird die Vorrichtung derart betrieben, daß das bevorzugte Enantiomer in einer so großen Geschwindigkeit abgegeben wird, daß eine therapeutische Wirkung erzielt wird, wohingegen das entsprechende zweite Enantiomer mit einer erheblich niedrigeren Geschwindigkeit abgegeben wird. Verfahren zur Herstellung solcher Medikamentenabgabevorrichtungen werden ebenfalls bereitgestellt.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Es zeigt/zeigen:
  • 1 eine perspektivische Ansicht einer Elektrotransportabgabevorrichtung, die sich erfindungsgemäß einsetzen läßt;
  • 2 und 3 Schaubilder, welche die durchschnittlichen R- bzw. S-Ketorolac-Konzentrationen im Plasma in Per sonen veranschaulichen, welche eine Ketorolacbehandlung durchlaufen, die entweder über Elektrotransport, passive transdermale oder intravenöse Injektion verabreicht wird.
  • Arten zur Durchführung der Erfindung
  • Diese Erfindung ist selbstverständlich nicht auf spezifische pharmazeutische Zusammensetzungen, Träger, Medikamentenabgabevorrichtungsstrukturen oder dergleichen eingeschränkt, da diese variieren können. Es ist ebenfalls selbstverständlich, daß die hier verwendete Terminologie nur der Beschreibung bestimmter Ausführungsformen dient und keineswegs einschränkend sein soll. Man beachte, daß – wie es in der Beschreibung und den anhängenden Patentansprüchen verwendet wird – die Singularformen "ein, eine" und "der, die, das" auch Plural-Bezüge umfassen, wenn es der Zusammenhang nicht eindeutig anderweitig bestimmt. Der Bezug auf "ein Medikament" umfaßt somit Gemische von Medikamenten, der Bezug auf "einen Verstärker" umfaßt Gemische von Verstärkern, der Bezug auf "einen Träger" umfaßt Gemisches von Trägern, und dergleichen.
  • Bei der Beschreibung und den Ansprüchen der Erfindung wird die nachstehende Terminologie gemäß den nachstehend beschriebenen Definitionen verwendet.
  • Die Begriffe "Medikament", "Wirkstoff" oder "pharmakologisch aktives Mittel" werden hier austauschbar verwendet und bedeuten ein chemisches Material oder eine Verbindung, die eine gewünschte lokale oder systemische Wirkung bei einem Individuum (Mensch oder Tier) induziert und die an ein Individuum durch Elektrotransport verabreicht werden kann.
  • Der Begriff "Dosierung" bedeutet die Menge an Medikament, die von einer Elektrotransport-Abgabevorrichtung abgegeben wird. Der Begriff soll die pro Zeiteinheit abgegebene Medikamentenmenge, die Gesamtmenge an Medikament, die über einen Zeitraum abgegeben wird, die Zeitdauer, über die das Medikament abgegeben werden soll, und dergleichen, beinhalten.
  • Der Begriff "wahlfrei", wie er hier verwendet wird", wie bei der Aussage, daß das Vorhandensein einer bestimmten Komponente in einer pharmazeutischen Zusammensetzung "wahlfrei" ist, bedeutet, daß die Komponente vorhanden sein kann oder nicht. Dies umfaßt Fälle, wobei die Komponente vorhanden ist und Fälle, bei denen die Komponente nicht zugegen ist.
  • Medikamente, Therapeutika oder sonstwie aktive Mittel, die erfindungsgemäß verwendet werden können, umfassen eine pharmazeutische Verbindung, die durch Elektrotransport verabreicht werden kann, wobei die Verbindung in der Form eines Isomerengemischs vorliegt, und wobei weiterhin gewünscht wird, daß ein bevorzugtes Isomer aus denen im Gemisch bevorzugt abgegeben wird, oder wobei ein weniger bevorzugtes Isomer vorzugsweise nicht abgegeben wird. Dies beinhaltet Medikamente mit 1, 2 oder mehreren chiralen Zentren, welche 2, 4 oder mehrere Isomere besitzen, wobei 1, 2 oder mehrere Isomere bevorzugt sind, und/oder 1, 2 oder mehr Isomere weniger bevorzugt sind. Die Wirkstoffe, die mit der erfindungsgemäßen Methodologie verabreicht werden können, umfaßt Mittel in allen Haupt-Therapiegebieten. Geeignete Wirkstoffe umfassen, sind aber nicht eingeschränkt auf Antiinfektiva, wie Antibiotika und Antivirusmittel, Analgetika und Analgetika-Kombinationen, Anästhetika, Anorexica, Antiarthritika, Antiasthmatika, Antikonvulsiva, Antidepressiva, Antidiabetika, Antidiarrhoe-Mittel, Antihistaminika, Entzündungshemmer, Antimigräne-Präparate, Präparate gegen Beweglichkeitserkrankung, Mittel gegen Ü belkeit, Antineoplastika, Medikamente gegen Parkinson, Antipruritika, Antipsychotika, Antpyretika, Antispasmodika, einschließlich gastrointestinaler und Harnwegs-Anticholinergika, Sympathomimetika, Xanthin-Derivate, Calciumkanal-Blocker, Betablocker, Betaagonisten, Antiarrythmika, Antihypertonika, ACE-Hemmer, Diuretika, Vasodilatatoren, Stimulantien für das Zentralnervensystem, Husten- und Erkältungspräparate, Decongestionsmittel, Diagnostika, Hormone, wie Parathyroid-Hormon, Bisphosphoriate, Hypnotika, Immunsuppressiva, Muskelrelaxantien, Parasympatholytika, Parasympathomimetika, Prostaglandine, Psychostimulantien, Sedativa und Aufputschmittel. Die Erfindung eignet sich ebenfalls zusammen mit der Elektrotransport-Abgabe von Proteinen, Peptiden und deren Fragmenten.
  • Ein besonders bevorzugtes Medikament, das sich mit der erfindungsgemäßen Methodik verabreichen läßt, ist das entzündungshemmende Analgetikum Ketorolac ((±)-Benzoyl-2,3-dihydro-1H-pyrrolizin-1-carbonsäure)), da das S-Isomer des Medikamentes sich als erheblich aktiver als das R-Isomer erwies. Es steht fest, daß die S : R-Verhältnisse der entzündungshemmenden und analgetischen Aktivitäten 57 bzw. 230 sind (Mroszcak et al. (1994) Clin. Pharm. Ther. 49: 126; Hayball et al., (1993) Chirality 5: 31–35). Es ist daher vorteilhaft, bevorzugt das einzelne S-Isomer zu verabreichen.
  • Andere enantiomere Medikamente, bei denen die bevorzugte Isomerenabgabe wünschenswert ist, umfassen Ibuprofen (das S-Isomer ist der Wirkstoff), Terfenadin (das S-Isomer ist aktiv), Nikotin (Das S(-)-Isomer hat sich bei transdermalen Pflasterformuliereungen als weniger reizend erwiesen), Nebivolol (das (+)-Isomer ist ein β-Blocker, wohingegen das (-)-Isomer ein Vasodilatator ist), Zacoprid (ein Isomer ist ein 5-HT3-Blocker, das andere ist ein Agonist), Atenolol (das S-Isomer ist ein β-Blocker), Zopiclon (das S-Isomer ist ein Sedativum), Flurbiprofen (das S-Isomer ist ein nichtsteroidales entzündungshemmendes Medikament, oder "NSAID") und Ketoprofen (das S-Isomer ist ein NSAID).
  • Weitere nicht-einschränkende Beispiele für Medikamente, die als Racemate verfügbar sind, aber wobei ein Isomer für die Verabreichung bevorzugt ist, umfassen: Acetobutolol, Acenocumarol, Albuterol/Salbutamol, Alprenolol, Amosulolol, Amoxicillin, Ampicilin, Astemizol, Atenolol, Baclofen, Benazepril, Benzylglutamat, Betaxolol, Bethanecol, Bisprolol, Bopindolol, Bucumolol, Bufetolol, Bufuralol, Bunitrolol, Bupranolol, Butaclamol, Butoconazol, Butofilolol, Calcitonin, Camazepam, Captopril, Caraxolol, Carvedilol, Cefadroxil, Cicloprofen, Ciprofloxazin, Corticosteroide, Cromakalim, Curteolol, Cytrabin, Deprenyl, Dexfenfluramin, Dihydroxythebain, Diltiazem, Disopyramid, Dobutamin, Enalapril, Ephedrin, Östradiol, Ethambutol, Fenbuphen, Fenfluramin, Fenoprofen, Fluorogestereon, Fluoxetin, Flurbiprofen, Gonadorelin, Hexobarbital, Ibuprofen, Indenolol, Indoprofen, Ketamin, Ketodesogestrel/Östrogen, Ketoprofen, Lisinopril, Lorazepam, Lovastatin, Meclizin, Mepindolol, Metaproteranol, Methadon, Methyldopa, Metipranolol, Metoprolol, Minoxiprofen, 3-Hydroxy-N-methylmorphinan, Nadolol, Naproxen, Nebivolol, Nicardipin, Nilvadipin, Nitanol, Norfloxacin, Norgestrel, Ofloxacin, Oxaprotilin, Oxpronalol, Oxybutinin, Perindopril, Phenprocumon, Phenylpropanolamin, Pindolol, Pirprofen, Polycloramphetamin, Prilocain, Progestinpropanolol, Propoxyphen, Sertralin, Sotalol, Steroide, Suprofen, Terbutalin, Terfenadin, Testosteron, Thioridazin, Timolol, Tocainid, Toliprolol, Toloxaton, Tomoxetin, Triamcinolon, Verapamil, Viloxazin, Warfarin, Xibenolol und 1,4-Dihydropyridin-Chiralen Verbindungen.
  • Die Verbindungen können in Form pharmazeutisch verträglicher Salze, Ester, Amide oder Pro-Medikamente vorliegen, oder sie können durch Anfügen von einer oder mehreren geeigneten Funktionalitäten modifiziert werden, damit ausgewählte biologische Eigenschaften verstärkt werden. Diese Modifikationen sind im Fachgebiet bekannt und umfaßen, diejenigen, die die biologische Durchdringung in ein gegebenes biologisches System erhöhen, die biologische Verfügbarkeit vergrößern, die Löslichkeit vergrößern, damit man eine Verabreichung auf eine bestimmte Weise und dergleichen ermöglicht.
  • Die Verbindungen können in pharmazeutisch verträgliche Salze umgewandelt werden, und die Salze können mit Standardverfahren, die dem Fachmann auf dem Gebet der organischen Synthesechemie bekannt sind und bspw. von J. March, Advanced Organic Chemistry: Reactions, Mechanisms and Structure, 4. Aufl. (New York: Wiley-Interscience, 1992) beschrieben sind, in die freie Verbindung umgewandelt werden.
  • Säureadditionssalze werden aus der freien Base (bspw. Verbindungen mit einer neutralen -NH2- oder cyclischen Amingruppe) mittels herkömmlicher Vorrichtungen, einschließlich der Reaktion mit einer geeigneten Säure, hergestellt werden. Die Basenform der Verbindung wird gewöhnlich in einem polaren organischen Lösungsmittel, wie Methanol oder Ethanol, gelöst, und die Säure wird bei einer Temperatur von etwa 0°C bis etwa 100°C, vorzugsweise bei Umgebungstemperatur, dazu gegeben. Das resultierende Salz fällt entweder aus, oder kann durch Zugabe eines weniger polaren Lösungsmittels aus der Lösung gebracht werden. Geeignete Säuren zur Herstellung der Säureadditionssalze umfassen organische Säuren, bspw. Essigsäure, Propionsäure, Glycolsäure, Brenztraubensäure, Oxalsäure, Äpfelsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Weinsäure, Citronen säure, Benzoesäure, Zimtsäure, Mandelsäure, Methansulfonsäure, Ethansulfonsäure, p-Toluolsulfonsäure, Salicylsäure und dergleichen, sowie anorganische Säuren, bspw. Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Schwefelsäure, Salpetersäure, Phosphorsäure und dergleichen. Ein Säureadditionssalz kann durch Behandlung mit einer geeigneten Base in die freie Base umgewandelt werden. Bevorzugte Säureadditionssalze der erfindungsgemäßen Verbindungen sind die Citrat-, Fumarat-, Succinat-, Benzoat- und Malonatsalze.
  • Basische Salze der Säureeinheiten, die zugegen sein können (bspw. Carbonsäuregruppen), können auf ähnliche Weise mittels pharmazeutisch verträglicher anorganischer oder organischer Basen hergestellt werden. Beispiele für anorganische Basen umfassen Ammoniak und Carbonate, Hydroxide und Hydrogencarbonate der Gruppe-I- und Gruppe-II-Metalle, wie Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium. Beispiele für organische Basen beinhalten aliphatische und aromatische Amine, wie Methylamin, Trimethylamin, Triethylamin, Benzylamin, Dibenzylamin oder α- oder β-Phenylethylamin und heterocyclische Basen, wie Piperidin, 1-Methylpiperidin und Morpholin.
  • Die Verbindungen lassen sich ebenfalls in pharmazeutisch verträgliche Ester umwandeln. Geeignete Ester umfassen verzweigte oder unverzweigte, gesättigte oder ungesättigte C1- bis C8-Alkylester, bspw. Methyl-, Ethyl- und Vinylester.
  • Die Herstellung von Estern beinhaltet die Funktionalisierung von Hydroxyl- und/oder Carboxylgruppen, die vorhanden sein können. Ester sind gewöhnlich acylsubstituierte Derivate freier Alkoholgruppen, d. h. Einheiten, die von Carbonsäuren der Formel RCOOH hergeleitet sind, wobei R ein Alkylrest bzw. Alkyl ist und vorzugsweise ein Niederalkylrest bzw. Niederalkyl ist. Pharmazeutisch verträgliche Ester können mit Verfahren, die dem Fachmann bekannt sind und/oder in der bestehenden Literatur beschrieben sind, hergestellt werden. Ester können wenn gewünscht in die freien Säuren umgewandelt werden, indem herkömmliche Hydrogenolyse- oder Hydrolyseverfahren eingesetzt werden. Die Herstellung der Amide und Prodrugs kann auf analoge Weise durchgeführt werden.
  • Elektrotransportvorrichtungen, die bei dem erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden, umfassen mindestens zwei Elektroden. Jede dieser Elektroden wird mit einem gewissen Anteil der Körperhaut in engen elektrischen Kontakt gebracht. Eine Elektrode, die die aktive oder Donator-Elektrode genannt wird, ist die Elektrode aus der das Medikament in den Körper abgegeben wird. Die andere Elektrode, die als Gegen- oder Rückkehrelektrode bezeichnet wird, schließt den elektrischen Stromkreis im Körper. Im Zusammenhang mit der Patientenhaut, wird der Stromkreis durch Anschließen der Elektroden an eine elektrische Energiequelle, bspw. eine Batterie, geschlossen, und gewöhnlich an einen Stromkreis, der den durch die Vorrichtung fließenden Strom steuert. Ist das in den Körper einzubringende Medikament positiv geladen, dann ist die positive Elektrode (die Anode) die aktive Elektrode und die negative Elektrode (die Kathode) dient als Gegenelektrode, die den Stromkreis schließt. Ist das abzugebende Medikament negativ geladen, dann ist die Kathodenelektrode die aktive Elektrode und die Anodenelektrode ist die Gegenelektrode.
  • Elektrotransportvorrichtungen erfordern gewöhnlich einen Medikamentenbehälter oder eine -Quelle für das pharmazeutisch aktive Mittel, das in den Körper abgegeben oder eingebracht werden soll. Diese Medikamentenbehälter sind an der Anode oder der Kathode der Elektrotransportvorrichtung angeschlossen, so daß eine feste oder erneuerbare Quelle für ein oder mehrere gewünschte Spezies oder Mittel bereitgestellt wird. Die Medikamentenbehälter sind gewöhnlich polymere Hydrogele. Geeignete Polymere, die sich zur Bildung von Hydrogel-Medikamenten-Behältern eignen, umfassen: Polyvinylalkohole, Polyvinylpyrrolidon, Cellulosepolymere, bspw. Hydroxyethylcellulose, Hydroxypropylcellulose, Hydroxypropylmethylcellulose, Carboxymethylcellulose, und dergleichen, Polyurethane, Polyethylenoxide, Polyanhydride, Polyvinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere und dergleichen, sowie deren Gemische und Copolymere. Ein Material, das sich für Elektrotransport-Medikamentenbehälter eignet, ist Polyvinylalkohol, das gute biologische Hautverträglichkeit aufweist.
  • Die Medikamentenbehälter können eine Reihe von Komponenten enthalten, wie Konservierungsmittel, löslichmachende Mittel, pH-Wert-Modifikatoren, Mikrobizide, Fungizide, entzündungshemmende Mittel, Stabilisatoren, oberflächenaktive Mittel, und dergleichen. Die Medikamentenabgabesysteme können zudem einen Hautdurchdringungsverstärker enthalten. Da nämlich die innewohnende Permeabilität der Haut für einige Medikamente zu niedrig ist, damit therapeutische Mengen des Medikamentes durch eine entsprechend große Fläche unzerstörter Haut gelangen können, muß ein Hautdurchdringungsverstärker mit solchen Medikamenten verabreicht werden. Geeignete Verstärker sind im Fachgebiet bekannt und beinhalten bspw. Dimethylsulfoxid (DMSO), Dimethylformamid (DMF), N,N-Dimethylacetamid (DMA), Decylmethylsulfoxid (C10MSO), C2-C6-Alkandiole und die 1-substituierten Azacycloheptan-2-one, insbesondere 1-n-Dodecylcyclazacycloheptan-2-on (erhältlich unter dem Markenzeichen Azon® von Whitby Research Incorporated, Richmond, VY), Alkohole und dergleichen.
  • Der Fachmann erkennt, daß das erfindungsgemäße Verfahren in Zusammenhang mit einer großen Vielzahl von Elektrotrans port-Medikamentenverabreichungssystemen verwendet werden kann, da das Verfahren diesbezüglich keineswegs eingeschränkt ist. Beispiele für Elektrotransportverabreichungssysteme finden sich bspw. in den US-Patenten Nr. 5 147 296 von Theeuwes et al., 5 080 646 von Theeuwes et al., 5 169 382 von Theeuwes et al. und 5 169 383 von Gyory et al.
  • Die 1 veranschaulicht eine repräsentative Elektrotransportvorrichtung, die erfindungsgemäß verwendet werden kann. Die Vorrichtung 10 umfaßt ein oberes Gehäuse 6, eine Platinenvorrichtung 18, ein unteres Gehäuse 20, Anodenelektroden 22, Kathodenelektrode 24, Anodenbehälter 26, Kathodenbehälter 28 und einen hautverträglichen Kleber 30. Das obere Gehäuse 16 hat seitliche Flügel 15, die die Haltevorrichtung 10 auf der Patientenhaut halten. Das obere Gehäuse 16 besteht vorzugsweise aus einen spritzgußfähigen Elastomer (bspw. Ethylenvinylacetat). Die gedruckte Leiterplatte 18 umfaßt einen integrierten Schaltkreis 19, der an einzelne Komponenten 40 und die Batterie 32 angeschlossen ist. Die gedruckte Leiterplatte 18 ist über durch die Öffnungen 13a und 13b passende Pfeiler (in 1 nicht gezeigt) am Gehäuse 16 befestigt, wobei die Enden der Pfeiler erwärmt/geschmolzen werden, damit die gedruckte Leiterplatte 18 am Gehäuse 16 wärmeverschweißt wird. Das untere Gehäuse 20 ist am oberen Gehäuse 16 mittels Kleber 30 befestigt, wobei die obere Oberfläche 34 des Klebers 30 am unteren Gehäuse 20 und am oberen Gehäuse 16, einschließlich der unteren Flächen der Flügel 15, befestigt ist.
  • Auf der Unterseite des Leiterplatten- bzw. Platinenbauteils 18 ist eine Knopfzellbatterie 32 (teilweise) gezeigt. Andere Batterietypen lassen sich ebenfalls zur Stromversorgung der Vorrichtung 10 verwenden.
  • Die Vorrichtung 10 umfaßt gewöhnlich die Batterie 32, den Elektronikschaltkreis 19, 40, die Elektroden 22, 24 und die Behälter 26, 28 für Medikament bzw. Chemikalie, die jeweils in einer autonomen Einheit integriert sind. Die Ausgänge (nicht gezeigt in 1) des Platinenbauteils 18 schließen einen elektrischen Kontakt mit den Elektroden 24 und 22 über die Öffnungen 23, 23' in den Vertiefungen 25, 25', die in dem unteren Gehäuse 20 ausgebildet sind, mittels elektrisch leitender Klebestreifen 42, 42'. Die Elektroden 22 und 24 befinden sich wiederum in direktem mechanischen und elektrischen Kontakt mit den Oberseiten 44, 44' der Medikamentenbehälter 26 und 28. Die Unterseiten 46', 46 der Medikamentenbehälter 26, 28 kontaktieren die Patientenhaut über die Öffnungen 29, 29' im Kleber 30.
  • Die Vorrichtung 10 hat wahlweise eine Eigenschaft, die es dem Patienten ermöglicht, sich eine Medikamentendosis durch Elektrotransport selbst zu verabreichen. Beim Drücken des Druckknopfschalters 12 liefert der elektronische Schaltkreis auf dem Platinenbauteil 18 einen vorbestimmten Gleichstrom an die Elektrode/Behälter 22, 26 und 24, 28 für ein Verabreichungsintervall mit festgelegter Dauer. Der Druckknopfschalter 12 befindet sich am besten auf der Oberseite der Vorrichtung 10 und wird leicht durch Kleidung hindurch betätigt. Ein doppeltes Drücken der Druckknopfschalters 12 in einem kurzen Zeitraum, bspw. 3 sec., wird vorzugsweise verwendet, um die Vorrichtung für die Medikamentenverabreichung zu aktivieren, wodurch die Wahrscheinlichkeit einer unbeabsichtigten Betätigung der Vorrichtung 10 minimiert wird. Die Vorrichtung überträgt vorzugsweise eine sichtbare und/oder hörbare Bestätigung des Beginns des Medikamentenabgabeintervals mit einer aufleuchtenden LED 14 und/oder einem hörbaren Tonsignal bspw. von einem "Summer". Das Medikament wird durch Elektrotransport bspw. am Arm ü ber das vorbestimmte Abgabeinterval durch die Patientenhaut verabreicht.
  • Die Anodenelektrode 22 umfaßt vorzugsweise Silber, und die kathodische Elektrode umfaßt vorzugsweise Silberchlorid. Beide Behälter 26 und 28 bestehen vorzugsweise aus Polymerhydrogel-Materialien. Die Elektroden 22, 24 und die Behälter 26, 28 werden durch das untere Gehäuse 20 zurückgehalten.
  • Der Druckknopfschalter 12, der elektronische Schaltkreis am Leiterplattenbauteil 18 und die Batterie 32 sind klebend zwischen dem oberen Gehäuse 16 und dem unteren Gehäuse 20 befestigt. Das obere Gehäuse besteht vorzugsweise aus Gummi oder einem anderen elastomeren Material. Das untere Gehäuse 20 besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff- oder Elastomer-Plattenmaterial (bspw. Polyethylen), das sich leicht formen läßt, so daß die Vertiefungen 25, 25' gebildet werden, und sich schneiden läßt, so daß die Öffnungen 23,23' erhalten werden. Die zusammengebaute Vorrichtung, 10 ist vorzugsweise wasserbeständig (d. h. spritzfest) und am stärksten bevorzugt wasserfest. Das System hat ein flaches Profil, das sich leicht an den Körper anpaßt, wodurch Bewegungsfreiheit an und um die Tragestelle gewährleistet ist. Die Behälter 26 und 28 befinden sich auf der Hautkontaktstelle der Vorrichtung 10. Sie haben einen hinreichenden Abstand zueinander, so daß ein zufälliger Kurzschluß während der normalen Handhabung und Gebrauch verhindert wird.
  • Die Vorrichtung 10 haftet an der Körperoberfläche des Patienten (bspw. Haut) mit einem Außenkleber 30, der eine Oberseite 34 und eine Körperkontaktseite 36 aufweist. Die Klebeseite 36 hat Klebeeigenschaften, die gewährleisten, daß die Vorrichtung 10 bei normaler Verbraucheraktivität an Stelle bleibt und so ein vernünftiges Entfernen nach dem vorbestimmten (bspw. 24 Std.) Tragezeitraum ermöglichen. Die obere Klebeseite 34 haftet am unteren Gehäuse 20 und hält die Elektroden und die Medikamentenbehälter innerhalb der Gehäusevertiefung 25, 25' und hält das untere Gehäuse 20 fest am oberen Gehäuse 16.
  • Die Behälter 26 und 28 umfassen eine Gelmatrix, wobei mindestens einer der Behälter aus der erfindungsgemäßen Hydrogelformulierung besteht bzw. diese aufweist. Die Medikamentenkonzentrationen im Bereich von etwa 1 × 10–4 M bis 1,0 M oder mehr können verwendet werden, wobei Medikamentenkonzentrationen im unteren Abschnitt des Bereichs bevorzugt sind. Konzentrationen unter etwa 1 × 10–4 M können ebenfalls effizient sein, insbesondere bei Peptid- oder Protein-Medikamenten. Gewöhnlich ist es bevorzugt, daß die Medikamentenkonzentration während der Medikamentenabgabe nicht so niedrig ist, daß der Fluß von der Medikamentenkonzentration abhängt, jedoch vom Strom abhängig bleibt. Für ein teures Medikament muß dies jedoch nicht zutreffen. Faktoren, die die fertige Vorrichtungsformulierung beeinträchtigen, umfassen die Vorrichtungsgröße, Medikamentenlöslichkeit, Medikamentenkosten und Dosierungsschema.
  • Die Erfindung wurde zwar im Zusammenhang mit deren spezifischen Ausführungsformen beschrieben, jedoch ist es selbstverständlich, daß die vorstehende Beschreibung sowie die nachfolgenden Beispiele veranschaulichend sein sollen und den Rahmen der Erfindung nicht einschränken sollen. Andere Aspekte, Vorteile und Modifikationen im Rahmen. der Erfindung sind dem Fachmann auf dem Gebiet, mit dem sich die Erfindung beschäftigt, ersichtlich.
  • Beispiel 1
  • Der Transport der R- und S-Isomere von Ketorolac wurde mittels passiver transdermaler Abgabe und Elektrotransport in einer Untersuchung an gesunden Freiwilligen bewertet. Eine intravenöse (IV) Bolusgabe von 24 mg racemischem Ketorolac diente als Bezugsbehandlung. Die relativen Mengen R- und S-Ketorolac, die nach der passiven transdermalen (TTS) und transdermalen Elektrotransport-(ETS)-Verabreichung absorbiert wurden, wurden relativ zur intravenösen. R- und S-Ketorolac-Clearance bestimmt (unter der Annahme, daß racemisches Ketorolac gleiche Mengen R- und S-Isomer enthielt). Die durchschnittlichen Mengen R- und S-Ketorolac, die nach der passiven transdermalen Verabreichung absorbiert wurden, waren 5,0 mg bzw. 4,8 mg (Durchschnitt insgesamt = 9,8 mg), und nach der Elektrotransport-Verabreichung 7,9 bzw. 11,7 (Durchschnitt insgesamt = 19,6 mg). Nach der passiven transdermalen Verabreichung ähnelte die Menge an absorbiertem R-Ketorolac derjenigen von S-Ketorolac (p > 0,5). Nach der Elektrotransportverabreichung erwies sich die durchschnittliche Menge an absorbiertem R-Ketorolac als niedriger als die von absorbiertem S-Ketorolac. Das S/R-Verhältnis der absorbierten Menge reichte von 0,8 bis 1,43 (Durchschnitt 1,15; Mittel, 1,18).
  • Beispiel 2
  • Medikamente, die Gemische von Enantiomeren umfassen, werden bewertet, um ein bevorzugtes Isomer zu bestimmen. Gereinigte Isomere, sowie Gemische von Isomeren werden an Versuchspersonen verabreicht, und die Effizienz, Pharmakokinetiken und das pharmakodynamische Profil der Isomeren werden bestimmt. Bevorzugte Isomere werden als solche identifiziert, die wirksam sind und verglichen mit einem Gemisch von Iso meren einige vorteilhafte Eigenschaften aufweisen, bspw. eine verbesserte Therapiezahl, verbesserte Aktivität, verbesserte Halbwertszeit, niedrigere effektive Dosis, niedrigere Toxizität, weniger oder verringerte Nebenwirkungen, oder die Fähigkeit, bei einer effizienten therapeutischen Menge in einer annehmbaren Pflastergröße über Elektrotransport abgegeben zu werden, und dergleichen.
  • Beispiel 3
  • Ein Gemisch aus isomeren Formen eines Medikamentes wird in eine Elektrotransportvorrichtung eingebracht. Die Vorrichtung wird bei Versuchspersonen angelegt, und die Blutproben werden anschließend aus den Individuen in verschiedenen Zeitintervallen, vor, während und nach der Behandlung entnommen. Die Plasmakonzentrationen des bevorzugten Isomers und des anderen Isomers werden bestimmt. Medikamente, für die der Elektrotransport eine erhöhte Aufnahme des bevorzugten Isomers bereitstellt, werden identifiziert. Gewöhnlich wird es bevorzugt, daß mindestens ein 20%iger Anstieg der In-vivo-Verabreichung des bevorzugten Isomers erzielt wird. Ein kleinerer Anstieg der Abgaberate von etwa 5 oder 10% kann sich in einigen Fällen als akzeptabel erweisen, bspw. wenn das Medikament besonders teuer ist.
  • Beispiel 4
  • Eine Untersuchung wurde durchgeführt, um die pharmakokinetischen Parameter von R- und S-Ketorolac nach der intravenösen, passiven transdermalen und Elektrotransport-Verabreichung eines racemischen Ketorolac-Gemischs zu vergleichen.
  • SCREENING-VERFAHREN
  • 12 gesunde männliche Freiwillige wurden in einer Pilot-Projektstudie aufgenommen. Es wurden Individuen bzw. Versuchspersonen benötigt, die ein Vorstudien-Screening durchliefen, damit bestimmt wurde, ob sie Kriterien entsprachen, die sie in der Untersuchung einschlossen oder davon ausschlossen. Die Screeningverfahren umfaßten eine medizinische Geschichte, physikalische Untersuchung, Elektrokardiogramm und klinische Labortests.
  • MATERIALIEN UND VERFAHREN
  • Untersuchungsaufbau:
  • Die Untersuchung war eine randomisierte Open-Label-Crossover-Analyse der Pharmakokinetiken mit drei Behandlungen, die so ausgelegt war, daß Ketorolac-Plasmakonzentrationen während des 24-Std.-Behandlungsschemas mit einem Elektrotransportsystem ("ETS"), einem (passiven) transdermalen Therapiesystem ("TTS") und einer intravenösen ("IV") Ketorolac-Bolusinjektion verglichen wurden.
  • Behandlungsübersicht und Randomisierung:
  • Die Ketorolac-Behandlungen sind nachstehend aufgeführt; es gab eine Washout-Periode von mindestens 6 Tagen zwischen den Behandlungen.
  • Figure 00240001
  • Figure 00250001
  • Die Individuen wurden randomisiert bzw. zufallsgemäß zugeordnet und erhielten die drei Ketorolac-Behandlungen in einem der nachstehenden Randomisierungsschemata:
    Figure 00250002
  • ETS-Behandlung:
  • Während der ETS (Ketorolac)-Behandlung sollte, jedes Individuum schätzungsweise 26 mg Ketorolac-freie Säure über einen Zeitraum von 24 Std. erhalten, verabreicht durch Elektrotransport von einem Gesamtkathodenbereich von 18 cm2, auf der Basis einer geschätzten In-vitro-Fließgeschwindigkeit von 60 μg/cm2/Std.
  • ETS-System-Beschreibung:
  • Die elektrische Stromquelle ("ECS") ALZA Model 6443 in Kombination mit der Elektrotransport-Verabreichungs-Plattform, die das aktive Medikament-Gel an der Kathode und das pharmakologisch inaktive Gel an der Anode enthält, machen das Elektrotransport-Abgabesystem aus bzw. bilden dieses.
  • Die Model-6443-ECS ist ein wiederverwendbarer elektrischer Stromregler (Steuerungsgerät). Das Steuerungsgerät wurde in den Gleichstrom-Modus ("DC") gesetzt, so daß ein kontinuierlicher elektrischer Strom für die Abgabe von Ketorolac während der ETS-Behandlung bereitgestellt wurde.
  • Die Elektrotransport-Verabreichungsplattform bestand aus einem Gehäuse, das die Anode- und die Kathoden-Elektroden und zwei Gel-Behälter enthielt. Der Kathodenbehälter war so ausgelegt, daß das aktive mit Ketorolac getränkte Gel gehalten wurde und 6 cm2 groß war. Der Anodenbehälter umfaßte ein pharmakologisch inaktives Gel und war 6 cm2 groß. Die inaktiven Anodengele wurden während der Herstellung und des Zusammenbaus des Gehäuses gegen die Anodenelektrode gestellt. Die mit Medikament getränkten Kathodengele wurden direkt vor dem Gebrauch in die Plattform eingebracht. Ein druckempfindlicher Klebstoff ermöglichte die Anwendung des Systems auf die Haut. Die Verabreichungsplattform war mit einem Kabel am ECS angeschlossen.
  • Drei Elektrotransportsysteme wurden mit einem Gesamtkathoden-Gelbereich von 18 cm2 an den Oberarmen jedes Individuums in dieser Untersuchung angebracht. Jedes der drei Steuergeräte wurde so eingestellt, daß ein direkter Strom von 0,6 mA bereitgestellt wurde, was eine Stromdichte von 100 μA/cm2 aufrechterhielt.
  • Eine Strom- und Spannungs-Überprüfung des Steuerungsgerätes wurde mit einem Voltmeter bei den Stunden 0, 2, 4, 8, 12 und 24 der ETS-Anwendung durchgeführt.
  • Wenn die Spannung größer als 15 Volt betrug oder die Spannung nicht innerhalb von ±20% des Zielwertes lag, wurde die Steuerung eingestellt. Korrigierte die Einstellung das Problem nicht, wurde die Steuerung bzw. der Regler ersetzt, und das Individuum weiter untersucht.
  • TTS-Behandlung:
  • Bei der TTS-Behandlung sollte jedes Individuum schätzungsweise 50 mg Ketorolac-freie Säure über einen 24 Std.-Zeitraum erhalten, und zwar passiv durch die Haut von einer Gesamtanwendungsfläche von 75 cm2 verabreicht, auf der Basis einer geschätzten In-vitro-Fließgeschwindigkeit von 25 bis 30 μg/cm2/Std.
  • Beschreibung des TTS-Systems:
  • Die TTS-Systeme wurden mit einer Stütz- und Schutzschicht mit 25 cm2 Größe hergestellt. Die Systemformulierung enthielt Medikament (freie Säure), Ethylenvinylacetat (40% Vinylacetat), Glycerinmonolaurat, und Ceraphyl® 31. Drei TTS-Monolithe mit einer Gesamtfläche von 75 cm2 wurde zur Abgabe des Medikamentes verwendet. Die vereinigten Systeme ent- hielten 135 mg Ketorolac-freie Säure. Da die Systeme nicht selbstklebend waren, war ein Klebeüberzug nötig, um einen guten Hautkontakt zu gewährleisten.
  • Intravenöse Ketorolac-Bolusinjektions-Behandlung:
  • Während der intravenösen Bolus-Behandlung erhielt jedes Individuum insgesamt 24 mg Ketorolac-freie Säure (36 mg Ketorolac-Tromethamin-Salz). Das Medikament wurde durch iv-Bolus-Injektionen von 12 mg Ketorolac-freier Säure (18 mg Tromethaminsalz)abgegeben, welches an Std. 0 und Std. 12 verabreicht wurde. Ein 1 ml-Aliquot jeder Ketorolac-Lösung wurde direkt nach der Spritzen-Präparation und vor der Injektion zurückgehalten.
  • Behandlungsplan:
  • Zu Beginn wurde entweder ETS oder TTS angewendet, oder die erste intravenöse Injektion wurde verabreicht. ETS- und TTS-Behandlungen wurden 24 Std. fortgesetzt, und die Bolus-behandlung war nach der zweiten Dosis bei 12 Std. beendet. Die Blut- und Urin-Proben wurden in Intervallen während eines 48 Std. Zeitraums nach dem Beginn jedes Ketorolac-Behandlungsschemas genommen.
  • Nach Beendigung sämtlicher drei Medikamentenbehandlungen und Blut- und Urin-Sammelphasen, wurde eine ärztliche Untersuchung nach der Studie, Elektrokardiogramm und klinische Labortests durchgeführt.
  • Entnahme von Blut und Bestimmung der Pharmakokinetiken:
  • 7 ml jeder Blutprobe wurden aus jedem Individuum in Zeiträumen während des 48-Std.-Zeitraum nach dem Beginn der Behandlung entnommen.
  • Die Plasmamengen von Ketorolac wurden durch HPLC-Test bestimmt, der an der Clinical Pharmacology Division of the School of Medicine an der Indiana University, Wishard Memorial Hospital, Indianapolis, Indiana, durchgeführt wurde.
  • Topische Bewertungen:
  • Untersuchungen an der Hautstelle erfolgten in Abständen sowohl an der Kathodenseite des Elektrotransportsstems als auch an den Stellen, an denen die TTS (Ketorolac)-Systeme angebracht waren.
  • Pharmakokinetische Verfahren:
  • Tatsächliche Blutentnahmezeiten wurden für sämtliche Berechnungen verwendet, und die Daten wurden durch nominelle Entnahmezeiten zusammengefaßt. Ketorolac-Plasmakonzentrationen unter der Test-Quantifizierungsgrenze von 20 ng/ml wurde der Wert Null zugeordnet.
  • Die maximal beobachteten Plasmakonzentrationen (Cmax) von R- und S-Ketorolac und die entsprechenden Entnahmezeiten (Tmax), ausgedrückt in Std. wurden über den gesamten Entnahmezeitraum nach der TTS- und ETS-Behandlung bestimmt.
  • Die scheinbaren bzw. offensichtlichen Eliminierungs-Geschwindigkeitskonstanten (k) für R- und S- Ketorolac wurden durch lineare Regression log-transformierter Plasma-Konzentrationen während der terminalen log-linearen Abnahmephase nach intravenöser Verabreichung bestimmt. Die Werte für die scheinbare Halbwertszeit (t½) wurden als 0,693/k berechnet.
  • Die Fläche unter den R- und S-Ketorolac-Plasmakonzentrations-Zeitprofilen von der Std. 0 bis zur letzten nachweisbaren Konzentration zur Zeit t (AUCt) wurden durch das lineare Trapezform-Verfahren bestimmt. Der bis zur Unendlichkeit extrapolierte AUC-Wert (AUCinf) wurde bestimmt als die Summe von AUCt und der bis zur Unendlichkeit extrapolierten Fläche, und wurde berechnet durch die Konzentration zur Zeit t (Ct), dividiert durch k. Die durchschnittlichen Fließgleichgewichtskonzentrationen (Cav g) wurden berechnet als AUGinf/24).
  • Das Verhältnis von R- und S-Ketorolac-AUCinf wurde für alle drei Behandlungen bestimmt. Die Mengen von absorbiertem R und S-Ketorolac nach der ETS- (Ketorolac) und TTS-(Ketorolac)-Behandlung wurde mit der geschätzten intravenösen Clearance (Dosis/AUCinf) wie in Gleichung 1 angegeben berechnet, welches keine Umwandlung der Enantiomere ineinander vermuten ließ.
  • absorbierte Menge = AUCinf (TTS/ETS) * CLIV (Gleichung 1)
  • Die Verteilung von R- und S-Ketorolac nach der intravenösen Verabreichung kann am besten durch ein offenes Zweikammermodel beschrieben werden. Die pharmakokinetischen Parameter nach der intravenösen Verabreichung von R- und S-Ketorolac wurden durch nicht-lineare Regression des Plasmakonzentrations-Zeitprofils geschätzt (Gleichung 2). Die Geschwindigkeit von Medikamenteneingang und die Absorptionsgeschwindigkeitskonstante nach ETS- (Ketorolac) und TTS- (Ketorolac)-Verabreichung wurden dann durch Anpassen des jeweiligen Plasmakonzentrations-Zeitprofils an Gleichung 3 bestimmt. Die pharmakokinetischen Parameter, wie V, K1, K2 und K21, die aus den Intravenös-Daten erhalten wurden, wurden als Konstanten verwendet.
  • Figure 00300001
  • (Gleichung 3) wobei:
    D = intravenöse Dosis
    Di = Dosiszahl (i = Dosis 1,2)
    R = Eingangsrate für die Dauer -c
    t = Zeit seit des Starts des Eingangs
    K1 = Verteilungs-Geschwindigkeitskonstante
    K2 = Eliminations-Geschwindigkeitskonstante
    K21 = Geschwindigkeitskonstante für die Übertragung von einer peripheren Kammer zur zentralen Kammer
    V = Verteilungsvolumen der zentralen Kammer
    Ka = Geschwindigkeitskonstante für die transdermale Absorption
    T = Tlag, Totzeit Θ = t, wenn t < T oder T, wenn t > T.
  • Sämtliche statistischen Vergleiche erfolgten mittels Varianzanalyse (ANOVA). Die Behandlungsvergleiche enthielten die nachstehenden Wirkungen: Individuum innerhalb der Abfolge, Abfolge, Behandlung und Zeitraum.
  • ERGEBNISSE
  • Verteilung beteiligter Individuen:
    zwölf an der Studie beteiligte Individuen und elf vervollständigten die Untersuchung.
  • Demographische Daten der Individuen.
  • Sämtliche Individuen wurden gemäß ihrer medizinischen Geschichte, der ärztlichen Untersuchung und der klinischen Labor- und Elektrokardiogramm-Ergebnisse für gesund befunden.
  • Ketorolac-Pharmacokinetiken:
  • Die individuellen Plasma-Konzentrations-Zeitprofile nach der intravenösen R- und S-Ketorolac-Bolusinjektion und der Verabreichung von ETS und TTS sind in den Tabellen 3 und 4 gezeigt. Die mittleren (SD)-Plasmakonzentrations-Zeitprofile sind in den 2 und 3 gezeigt.
  • Nach der intravenösen Verabreichung von Ketorolac wurden die Cmax-Werte von 872 und 404 ng/ml 0,5 Std. nach der Dosis für R- bzw. S-Ketorolac beobachtet. Die R-Ketorolac-Plasmakonzentrationen während der ETS- und TTS-Verabreichungen waren nicht nachweisbar bis 1 Std. und 4 bis 8 Std. nach der Verabreichung. Die bei der TTS-Verabreichung beobachteten R-Ketorolac-Plasmakonzentrationen waren niedriger als diejenigen, die während der ETS-Verabreichung beobachtet wurden. Die R-Ketorolac-Cmax-Werte während ETS und TTS waren 195 und 132 ng/ml und die Tmax-Werte betrugen 22 bzw. 23 Std. Die S-Ketorolac-Cmax-Werte während der ETS- und TTS-Verabreichungen betrugen 82 und 60 ng/ml, und die Tmax-Werte betrugen 22 bzw. 23 Std. (Tabellen A, B, 3 und 4).
  • Die mittleren terminalen Halbwertszeiten für R- und S-Ketorolac waren 5,0 und 2,0 Std., und die terminalen Geschwindigkeitskonstanten waren 0,14 Std–1 und 0,41 Std.–1 (die Tabellen A, B, 5 und 6) nach der IV-Behandlung.
  • Die mittleren R-Ketorolac-AUCinf-Werte nach den intravenösen, ETS- und TTS-Verabreichungen waren 6171, 4298 bzw. 2408 ng-h/ml, und die mittleren S-Ketorolac-AUCinf-Werte nach der intravenösen ETS und TTS waren 1566, 1608 bzw. 602 ng-Std./ml (Tabellen A, B, 7 und 8).
  • Nach der intravenösen Verabreichung unterschieden sich die R- und S-Ketotolac-Clearance. Die Mengen des nach ETS- und TTS-Verabreichungen absorbierten R- und S-Ketorolac wurden mittels Gleichung 1 bestimmt. Nach der TTS-Verabreichung waren die durchschnittlichen Mengen an absorbiertem R- und S-Ketorolac 4,96 mg bzw. 4,76 mg (Mittelwert gesamt = 9,72 mg), (Tabellen A, B, 10 und 11), und sie unterschieden sich nicht signifikant voneinander (p < 0,1). Nach der ETS-Verabreichung waren die durchschnittlichen Mengen an absorbiertem R- und S-Ketorolac 7,9 mg bzw. 11,65 mg (Mittelwert gesamt = 19,55 mg) (Tabellen A, B, 10 und 11), und sie unterschieden sich signifikant voneinander (p = 0,057). In dieser Untersuchung war die Zielmenge des insgesamt abgegebenen R-, S-Ketorolac über einen Zeitraum von 24 Std. 24 mg. Die nach der ETS-Behandlung absorbierte Menge lag nahe am Zielwert (19,59 mg), dieser lag jedoch erheblich unter 24 mg nach der TTS-Behandlung (9,72 mg).
  • Die geschätzten pharmakokinetischen Parameter nach der intravenösen Verabreichung von Ketorolac sind in der Tabelle 12 aufgeführt. Die durchschnittlichen Verteilungs- und Eliminationsgeschwindigkeitskonstanten waren 1,54 und 0,15 Std.–1 für R-Ketorolac bzw. 2,10 und 0,35 Std.–1 für S-Ketorolac (Tabelle 12). Das durchschnittliche Verteilungsvolumen war 5,4 und 10,33 für R- bzw. S-Ketorolac (Tabelle 12). Diese geschätzten Parameter wurden als Konstanten in der Gleichung 3 verwendet, und die Absorptionsgeschwindigkeit, Ka und Tlag wurden nach der TTS-Verabreichung (Tabelle 13) bestimmt. Die durchschnittlichen Ka- und Absorptionsgeschwindigkeitswerte waren 0,61 Std.–1 und 334 μg/Std. für R-Ketorolac bzw. 1,7 Std.–1 und 470 μg für S-Ketorolac (Tabelle 13).
  • Im Fall von ETS konnte die Plasmakonzentration am besten an ein Modell ohne Tlag angepaßt werden. Die durchschnittliche R-Ketorolac-Ka und die Absorptionsgeschwindigkeit nach ETS waren 1,57 Std.–1 bzw. 392 μg/Std. (Tabelle 14). Für S-Ketorolac konnten die Parameter für nur 9 von 12 Individuen bestimmt werden; die Ka und die Absorptionsgeschwindigkeitswerte waren 0,83 Std.–1 bzw 570 μg/Std. (Tabelle 14).
  • Figure 00350001
  • Figure 00360001
  • Figure 00370001
  • Figure 00380001
  • Figure 00390001
  • Figure 00400001
  • TABELLE 3A Cmax und Tmax-Werte für R-Ketorolac-Konzentration ETS (Ketorolac), 24 Std. (n = 12)
    Figure 00410001
  • TABELLE 3B Cmax und Tmax-Werte für R-Ketorolac-Konzentration ETS (Ketorolac), 24 Std. (n = 11)
    Figure 00410002
  • TABELLE 3C Cmax und Tmax-Werte für R-Ketorolac-Konzentration IV-Injektion, 2 Dosen q 12 Std. (n = 12)
    Figure 00410003
  • TABELLE 4A Cmax und Tmax-Werte für S-Ketorolac-Konzentration ETS (Ketorolac), 24 Std. (n = 9)
    Figure 00420001
  • TABELLE 4B Cmax und Tmax-Werte für S-Ketorolac-Konzentration ETS (Ketorolac), 24 Std. (n = 8)
    Figure 00420002
  • TABELLE 4C Cmax und Tmax-Werte für S-Ketorolac-Konzentration IV-Injektion, 2 Dosen q 12 Std. (n = 12)
    Figure 00420003
  • TABELLE 5 Konstante (k) für die scheinbare Eliminierungsgeschwindigkeit und Werte für die Halbwertszeit (t½)für die R-Ketorolac-Konzentration IV-Injektion, 2 Dosen q 12 Std. (n = 12)
    Figure 00430001
  • TABELLE 6 Konstante (k) für die scheinbare Eliminierungsgeschwindigkeit und Werte für die Halbwertszeit (f½) für die S-Ketorolac- Konzentration IV-Injektion, q 12 Std. (n = 12)
    Figure 00430002
  • TABELLE 7A AUC und Cavg-Werte für R-Ketorolac-Konzentration ETS (Ketorolac), 24 Std. (n = 12)
    Figure 00440001
  • TABELLE 7B AUC und Cavg-Werte für R-Ketorolac-Konzentration TTS (Ketorolac), 24 Std. (n = 11)
    Figure 00450001
  • TABELLE 7C AUC und Cavg-Werte für R-Ketorolac-Konzentration IV-Injektion, 2 Dosen q 12 Std. (n = 12)
    Figure 00460001
  • TABELLE 8A AUC und Cavg-Werte für S-Ketorolac-Konzentration ETS (Keorolac), 24 Std. (n = 9)
    Figure 00470001
  • TABELLE 8B AUC und Cavg-Werte für S-Ketorolac-Konzentration TTS (Ketorolac), 24 Std. (n = 8)
    Figure 00470002
  • TABELLE 8C AUC und Cavg-Werte für S-Ketorolac-Konzentration IV-Injektion, 2 Dosen q 12 Std. (n = 12)
    Figure 00480001
  • TABELLE 9A R-Ketorolac und S-Ketorolac AUC -Verhältnisse (n = 12)
    Figure 00490001
  • TABELLE 9B R-Ketorolac und S-Ketorolac AUC -Verhältnisse (n = 6)
    Figure 00490002
  • TABELLE 10A AUC und Werte für die abgegebene Menge für die R-Ketorolac-Konzentration (n = 12)
    Figure 00500001
  • TABELLE 10B AUC und Werte für die abgegebene (AD) für R-Ketorolac-Konzentration (n = 6)
    Figure 00510001
  • TABELLE 11A AUC und Werte für die abgegebene Menge (AD) für S-Ketorolac-Konzentration (n = 12)
    Figure 00520001
  • TABELLE 11B AUC und Werte für die abgegebene Menge (AD) für die S-Ketorolac-Konzentration (n = 6)
    Figure 00530001
  • TABELLE 12 Pharmakokinetische Parameter nach der Verabreichung der IV-Injektion Kammeranalyse (n = 12)
    Figure 00530002
  • TABELLE 13 Absorptionsgeschwindigkeit nach der Verabreichung von ETS (Ketorolac) Kammeranalyse (n = 12)
    Figure 00540001
  • TABELLE 14 Absorptionsgeschwindigkeit nach der Verabreichung von TTS (Ketorolac) Kammeranalyse (n = 9)
    Figure 00550001

Claims (15)

  1. Vorrichtung (10) zum Verabreichen eines Medikaments über Elektrotransport an ein Individuum, mit einer Donatorelektrode (22, 24), die zur Anwendung auf der Haut des Individuums geeignet ist, wobei die Donatorelektrode (22, 24) eine Formulierung eines Medikaments als Gemisch eines bevorzugten Isomers und eines weniger bevorzugten Isomers umfaßt, mit einer Gegenelektrode (22, 24), die zur Anwendung auf der Haut des Individuums geeignet ist, und mit einer Stromquelle (32), die für eine elektrische Verbindung mit der Donatorelektrode (22, 24) und der Gegenelektrode (22, 24) ausgelegt ist, wobei die Vorrichtung durch mindestens eines der folgenden Merkmale gekennzeichnet ist: a) die Größe der Donatorelektrode (22, 24) ist kleiner als die Größe, die notwendig ist, um therapeutisch wirksame Mengen des Medikaments bereitzustellen, wenn die bevorzugten und weniger bevorzugten Isomere mit der gleichen Geschwindigkeit transdermal über Elektrotransport abgegeben werden, b) die Konzentration des Medikaments in der Formulierung ist kleiner als die Konzentration, die notwendig ist, um therapeutisch wirksame Mengen des Medikamentes bereitzustellen, wenn die bevorzugten und weniger bevorzugten Isomere mit der gleichen Geschwindigkeit transdermal über Elektrotransport abgegeben werden, c) der von der Stromquelle (32) gelieferte Strom ist kleiner als der Strom, der notwendig ist, um therapeutisch wirksame Mengen des Medikamentes bereitzustellen, wenn die bevorzugten und weniger bevorzugten Isomere mit der glei chen Geschwindigkeit transdermal über Elektrotransport abgegeben werden, und d) die Menge der aufgebrachten Formulierung ist kleiner als die Menge, die notwendig ist, um therapeutisch wirksame Mengen des Medikamentes bereitzustellen, wenn die bevorzugten und weniger bevorzugten Isomere mit der gleichen Geschwindigkeit transdermal über Elektrotransport abgegeben werden.
  2. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1, wobei die Körperoberfläche intakte Haut ist.
  3. Vorrichtung (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Stromquelle (32) und die Elektroden (22, 24) eine Stromdichte von etwa 50 bis 625 μA/cm2 zuführen.
  4. Vorrichtung (10) nach Anspruch 3, wobei die Stromquelle und die Elektroden eine Stromdichte von etwa 100 μA/cm2 zuführen.
  5. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Formulierung des weiteren einen Durchdringungsverstärker umfaßt, der in einer Menge vorhanden ist, die die Durchdringungsrate des Medikamentes dadurch bei der Medikamentenabgabe über Elektrotransport wirksam verstärkt.
  6. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das Medikament aus Acetobutolol, Acenocumarol, Albuterol/Salbutamol, Alprenolol, Amosulolol, Amoxicillin, Ampicilin, Ansaid, Astemizol, Atenolol, Baclofen, Benazepril, Benzylglutamat, Betaxolol , Bethanecol, Bisprolol, Bopindolol, Bucumolol, Bufetolol, Bufuralol, Bunitrolol, Bupranolol, Butaclamol, Butoconalzol, Butofilolol, Calcitonin, Camazepam, Captopril, Caraxolol, Carvedilol, Cefadroxil, Cicloprofen, Ciprofloxazin, Corticosteroide, Cromakalim, Cur teolol, Cytrabin, Deprenyl, Dexfenfluramin, Dihydroxythebain, Diltiazem, Disopyramid, Dobutamin, Enalapril, Ephedrin, Östradiol, Ethambutol, Fenbuphen, Fenfluramin, Fenoprofen, Fluorogestereon, Fluoxetin, Flurbiprofen, Gonadorelin, Hexobarbital, Ibuprofen, Imovan, Indenolol, Indoprofen, Ketamin, Ketodesogestrel/Östrogen, Ketoprofen, Ketorolac, Lisinopril, Lorazepam, Lovastatin, Meclizin, Mepindolol, Metaproteranol, Methadon, Methyldopa, Metipranolol, Metoprolol, Minoxiprofen, 3-Hydroxy-N-methylmorphinan, Nadolol, Naproxen, Nebivolol, Nicardipin, Nicotin, Nilvadipin, Nitanol, Norfloxacin, Norgestrel, Ofloxacin, Orudis, Oxaprotilin, Oxpronalol, Oxybutinin, Perindopril, Phenprocumon, Phenylpropanolamin, Pindolol, Pirprofen, Polycloranphetamin, Prilocain, Progestinpropanolol, Propoxyphen, Sertralin, Sotalol, Steroide, Suprofen, Tenormin, Terbutalin, Terfenadin, Testosteron, Thioridazin, Timolol, Tocainid, Toliprolol, Toloxaton, Tomoxetin, Triamcinolon, Verapamil, Viloxazin, Warfarin, Xibenolol, Zacoprid und 1,4-Dihydropyridin-Chiralen Verbindungen und pharmazeutisch verträglichen Salzen und Estern davon ausgewählt ist.
  7. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das. Medikament entzündungshemmend ist.
  8. Vorrichtung nach Anspruch 7, wobei das entzündungshemmende Mittel NSAID ist.
  9. Vorrichtung (10) nach Anspruch 8, wobei das Medikament Ketorolac oder ein pharmazeutisch verträgliches Salz oder ein pharmazeutisch verträglicher Ester davon ist.
  10. Vorrichtung (10) nach Anspruch 9, wobei das bevorzugte Enantiomer das S-Isomer ist.
  11. Vorrichtung (10) nach Anspruch 10, wobei das Medikament Ketorolac-Tromethamin ist.
  12. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das weniger bevorzugte Isomer toxisch ist.
  13. Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei das weniger bevorzugte Isomer ein Mutagen ist.
  14. Verfahren zur Herstellung einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, welches das Einbringen einer Speicher-Zusammensetzung, die ein Medikament als Gemisch eines bevorzugten Isomers und eines weniger bevorzugten Isomers eines optisch aktiven Medikaments umfaßt, in einen Speicher (22, 46) in der Vorrichtung umfaßt.
  15. Verfahren nach Anspruch 14 mit den Schritten: a) Bestimmen der relativen Flüsse der Isomere eines Medikamentengemischs durch eine Körperoberfläche, b) Bestimmen der relativen biologischen Aktivitäten der Isomere des Medikamentengemischs, c) Auswählen eines bevorzugten Isomers auf der Basis des bestimmten Flusses und der relativen biologischen Aktivität, und d) Herstellen der Vorrichtung (10), wobei die Größe einer Medikamenten-Abgabeelektrode (22, 24), die Konzentration eines Medikamentes in einer in der Medikamenten-Abgabeelektrode (22, 24) enthaltenen Formulierung, und der zu verwendende Strom je nach dem bestimmten Fluß und der relativen biologischen Aktivität des bevorzugten Isomers berechnet werden.
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