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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von
C2HF5 (R-125), ohne
viel C2ClF5 (R-115)
als Nebenprodukt zu erzeugen.
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R-125
ist als Alternative für
die durch Vorschriften eingeschränkten
Freone geeignet und wird als Kältemittel,
usw., verwendet. Bekannte Verfahren zur Herstellung von R-125 werden
in Gegenwart eines Chromoxidkatalysators durchgeführt, der
durch Metathese von Ammoniumdichromat erzeugt wird (US-PS 5,334,787 und
US-PS 5,399,549).
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Bei
dem vorstehend genannten herkömmlichen
Verfahren wird eine beträchtliche
Menge an R-115 als Nebenprodukt erzeugt. Die Menge des R-115 als
Nebenprodukt erhöht
sich mit steigender Bildung von R-125 und beträgt bezogen auf R-125 manchmal
einige %.
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R-115
ist von Vorschriften des Gesetzes zum Schutz der Ozonschicht betroffen
und es ist nicht nur dessen Bildung als Nebenprodukt ungünstig, sondern
eine wesentliche Menge von R-115 in R-125 beeinflusst auch die Leistung
von R-125 als Kältemittel,
und zwar dadurch, dass es ein Auswaschen von beschichtetem Kupfer
aus Kältemittelrohren
ermöglicht.
Daher ist es im Allgemeinen bevorzugt, die Menge an R-115 als Nebenprodukt
auf höchstens
1000 ppm auf der Basis von R-125 zu vermindern.
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Es
ist bekannt, dass ein Gemisch von R-125 und R-115 azeotrop ist,
wenn R-125/R-115 = 79 Gew.-%/21 Gew.-% (US-PS 3,505,233). Gemische
von R-125 und R-115, die mindestens 99 Gew.-% R-125 enthalten, sind
auch nahezu azeotrop. Daher sind R-125 und R-115 ziemlich schwer
mittels Destillation zu trennen, obwohl sie so unterschiedliche
Siedepunkte wie –48,5°C und –39,1°C aufweisen.
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Zur Überwindung
der Schwierigkeiten bei der Trennung wurden verschiedene Verfahren
vorgeschlagen. Viele davon erfordern jedoch mühsame Arbeitsvorgänge wie
z.B. extraktive Destillation, adsorptive Entfernung, selektive Reduktion
von R-115 und selektive Fluorierung von R-115. Als Lösung des
Problems bei der Herstellung von R-125 ist ein Katalysator erforderlich,
der die Erzeugung von R-115 unterdrückt.
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Die
JP-A-9-511515 beschreibt einen Versuch, R-115 durch die Verbesserung
eines Katalysators zu verringern, wobei ein Hydrofluorchlorethan
der allgemeinen Formel C2HCl1+xF1+y (wobei x und y jeweils unabhängig den
Wert 0, 1, 2 oder 3 haben und x + y = 3) in Gegenwart eines Fluorierungskatalysators,
der "Zink oder eine
Zinkverbindung" und "Chromfluorid oder
Chromoxyfluorid" enthält, fluoriert
wird. Die Effekte der Abnahme von R-115 als Nebenprodukt bezogen
auf R-125 sind jedoch nicht zufriedenstellend.
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Ferner
hat die Herstellung von R-125 unter Verwendung eines herkömmlichen
Fluorierungskatalysators den Nachteil, dass die Lebensdauer des
Katalysators im Fall einer Gasphasenfluorierung relativ gering ist.
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Als
Verfahren zur Verlängerung
der Lebensdauer eines Katalysators ist das Einbeziehen von Chlorgas oder
Sauerstoffgas in das Reaktionsgas allgemein bekannt. Das Einbeziehen
von Chlor fördert
die Fluorierung von R-125 zur Erzeugung von R-115 als Nebenprodukt.
Andererseits führt
das Einbeziehen von Sauerstoff zur Bildung von Chlor und Wasser
durch eine Oxy-Reaktion von Chlorwasserstoff, der als Nebenprodukt
auf einem Chromkatalysator erzeugt wird. Daher führt das Einbeziehen von Sauerstoff
sowie das Einbeziehen von Chlorgas zu einer sehr korrosiven Atmosphäre in Verbindung
mit Chlorwasserstoff und Fluorwasserstoff, da als Nebenprodukt nicht
nur R-115, sondern auch Wasser erzeugt wird.
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Aus
diesem Grund besteht ein Bedarf für einen Katalysator, der eine
lange Lebensdauer aufweist, wenn er mit einem Reaktantgas beaufschlagt
wird, das direkt an der Reaktion beteiligt ist, und zwar in Abwesenheit
eines zusätzlichen
Gases wie Chlorgas oder Sauerstoffgas. Wenn der Katalysator eine
hohe Aktivität aufweist,
dann ist es möglich,
die Menge des Katalysators zu vermindern und die Größe eines
Reaktors zu verringern, der ein teures Material des Nickel-Typs
erfordert.
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Ferner
wird über
die Verwendung eines Verbrennungsgases, das unter ziemlich verschiedenen
Bedingungen verbrennbar ist, wie z.B. Wasserstoff, zur Herstellung
oder Aktivierung eines Katalysators berichtet (US-PS 5,494,873).
Da eine solche Verwendung eines Verbrennungsgases in einem industriellen
Maßstab
jedoch zusätzliche
Investitionen für
die Sicherheit erfordert, ist es bevorzugt, zusätzlich zu dem Reaktantgas lediglich
ein Inertgas wie z.B. Stickstoff zu verwenden. Ferner kann die Verwendung
eines solchen Inertgases die Aus beute des gewünschten Produkts vermindern.
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Die
WO 95/27688 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Pentafluorethan,
welches das In-Kontakt-Bringen eines Hydrofluorchlorethans der Formel
C2H1Cl1+xF1+y, wobei x und y jeweils unabhängig den
Wert 0, 1, 2 oder 3 haben, mit der Maßgabe, dass x + y den Wert
3 hat, mit Fluorwasserstoff in der Gasphase und in Gegenwart eines
Fluorierungskatalysators umfasst, der Zink oder eine Verbindung
aus Zink und Chromoxid, ein Chromfluorid oder Chromoxyfluorid umfasst.
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Die
EP 0 666 105 A2 beschreibt
einen Chrom-enthaltenden Fluorierungskatalysator, der eine aktivitätsfördernde
Menge an Zink oder einer Zinkverbindung umfasst, ein Verfahren zur
Erhöhung
der Aktivität
eines Chrom-enthaltenden Fluorierungskatalysators durch Einbringen
einer aktivitätsfördernden
Menge an Zink oder einer Zinkverbindung in den Katalysator, sowie
ein Verfahren zur Herstellung fluorierter Kohlenwasserstoffe, insbesondere
1,1,1,2-Tetrafluorethan,
wobei das Verfahren die Umsetzung eines Kohlenwasserstoffs oder
halogenierten Kohlenwasserstoffs, insbesondere 1-Chlor-2,2,2-trifluorethan
mit Fluorwasserstoff in der Gasphase in Gegenwart des Zink-aktivierten
Chrom-enthaltenden Katalysators umfasst.
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Die
JP-A-02 172932 beschreibt ein Fluorierungsverfahren, das die Umsetzung
von 1,1,2-Trichlor-2,2-difluorethan
mit Fluorwasserstoff in Gegenwart eines Katalysators umfasst, der
aus Chromoxid und einem oder mehreren Oxid(en) von Aluminium, Magnesium,
Calcium, Barium, Strontium, Eisen, Nickel, Cobalt und Mangan zusammengesetzt
ist.
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Die
JP-A-02 178237 beschreibt ein Fluorierungsverfahren, das die Umsetzung
von Perchlorethylen mit Fluorwasserstoff in Gegenwart eines Katalysators
umfasst, der aus Chromoxid und einem oder mehreren Oxid(en) eines
Metalls/von Metallen zusammengesetzt ist, das/die aus Al, Mg, Ca,
Ba, Sr, Fe, Ni, Co und Mn ausgewählt
ist/sind.
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Die
EP 0 055 652 A1 beschreibt
einen Fluorierungskatalysator auf der Basis von Chromoxid, der aus Pellets
von amorphem Cr
2O
3 mit
einem Durchmesser zwischen 0,1 und 3 mm aufgebaut ist, sowie ein
Fluorierungsverfahren in der Gasphase, bei dem ein derartiger Chromoxidkatalysator
verwendet wird.
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Die
EP 0 514 932 A2 beschreibt
einen Fluorierungskatalysator, der Chromoxid mit einer spezifischen Oberfläche von
mindestens 170 m
2/g umfasst, der die Fluorierung
eines halogenierten Kohlenwasserstoffs mit Fluorwasserstoff katalysieren
kann und der eine hohe Aktivität und
eine lange Katalysatorlebensdauer aufweist.
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Die
Erfinder der vorliegenden Erfindung haben umfangreiche Forschungen
durchgeführt,
um diese Nachteile zu überwinden
und haben als Ergebnis gefunden, dass ein spezifischer Fluorierungskatalysator
zur Herstellung eines halogenierten Kohlenwasserstoffs, wie z.B.
R-125, die Menge des als Nebenprodukt erzeugten R-115 bezogen auf
R-125 vermindern kann und dass dieser eine hohe Aktivität und eine
hohe Beständigkeit
aufweist.
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Die
vorliegende Erfindung stellt ein wie in den Ansprüchen definiertes
Verfahren zum Herstellen von Pentafluorethan bereit.
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Erfindungsgemäß ist es
möglich,
die Bildung von R-115 als Nebenprodukt zu vermindern und R-125 und
das entsprechende Zwischenprodukt mit einem Katalysator effizient
herzustellen, der verglichen mit herkömmlichen Katalysatoren eine
längere
Lebensdauer aufweist.
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1 ist
eine XRD-Auftragung (Röntgenbeugungsauftragung)
des Mischoxidkatalysators vor der Aktivierung mit Fluorwasserstoff
im Referenz-Herstellungsbeispiel 1.
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2 ist
eine XRD-Auftragung des Mischoxidkatalysators nach der Aktivierung
mit Fluorwasserstoff im Referenz-Beispiel 1.
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3 ist
eine XRD-Auftragung des Mischoxidkatalysators nach 310 Tagen des
Beständigkeitstests
in Referenz-Beispiel 1.
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In
der vorliegenden Erfindung ist die Ausgangsverbindung, die mit Fluorwasserstoff
fluoriert werden soll, mindestens eine Verbindung, die aus der Gruppe,
bestehend aus Dichlortrifluorethanen und Chlortetrafluorethanen,
ausgewählt
ist.
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Tetrachlorfluorethan
ist ein generischer Name für
1,1,2,2-Tetrachlorfluorethan (R-121) und 1,1,1,2-Tetrachlorfluorethan
(R-121a). Trichlordifluorethan ist ein generischer Name für 1,2,2-Trichlor-1,1-difluorethan (R-122),
1,1,2-Trichlor-1,2-difluorethan (R-122a) und 1,1-Trichlor-2,2-difluorethan
(R-122b). Dichlortrifluorethan ist der generische Name für 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan (R-123),
1,2-Dichlor-1,1,2-tifluorethan (R-123a) und 1,1-Dichlor-1,2,2-trifluorethan (R-123b).
Chlortetrafluorethan ist der generische Name für 2-Chlor-1,1,1,2-tetrafluorethan (R-124)
und 1-Chlor-1,1,2,2-tetrafluorethan (R-124a).
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Die
bevorzugten Arten von Dichlortrifluorethan und Chlortetrafluorethan
sind R-123 bzw. R-124.
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Dabei
sind R-114, R-114a, R-113, R-113a, R-112 und R-112a die Abkürzungen
von 1,2-Dichlortetrafluorethan,
1,1-Dichlortetrafluorethan, 1,1,2-Trichlortrifluorethan, 1,1,1-Trichlortrifluorethan,
1,1,2,2-Tetrachlordifluorethan bzw. 1,1,1,2-Tetrachlordifluorethan.
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Wenn
ein Dichlortrifluorethan als Ausgangsmaterial verwendet wird, dann
enthält
das Dichlortrifluorethan vorzugsweise weniger als 15 Gew.-% der
Isomere R-123a und R-123b. Das Dichlortrifluorethan enthält vorzugsweise
mindestens 85 Gew.-% R-123. Mit steigender Menge von R-123a und
R-123b nimmt die Menge der als Nebenprodukte erzeugten R-110 zu.
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Wenn
ein Chlortetrafluorethan als Ausgangsmaterial verwendet wird, dann
enthält
das Chlortetrafluorethan vorzugsweise weniger als 10 Gew.-% des
Isomers R-124a. Das Chlortetrafluorethan enthält vorzugsweise mindestens
90 Gew.-% R-124. Mit steigender Menge von R-124a nimmt die Menge
der als Nebenprodukte erzeugten R-110 zu.
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Es
ist bevorzugt, dass das Ausgangsmaterial, das mindestens eine Verbindung
ist, die aus der Gruppe, bestehend aus Dichlortrifluorethanen und
Chlortetrafluorethanen, ausgewählt
ist, im Wesentlichen frei von R-115 und im Wesentlichen frei von
anderen R-110 ist, die einer Fluorierung zu R-115 unterliegen können.
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Wenn
das zu fluorierende Ausgangsmaterial ein Dichlortrifluorethan ist,
dann beträgt
die Gesamtmenge an R-114, R-114a, R-113 und R-113a vorzugsweise
höchstens
1 Gew.-%, und im Fall von Chlortetrafluorethan beträgt die Gesamtmenge
an R-114 und R-114a vorzugsweise höchstens 1 Gew.-%.
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Das
molare Zuführungsverhältnis von
Fluorwasserstoff zu der Ausgangsverbindung, die mindestens eine
Verbindung ist, die aus der Gruppe, bestehend aus Dichlortrifluorethanen
und Chlortetrafluorethanen, ausgewählt ist, beträgt vorzugsweise
1 bis 20, mehr bevorzugt 2 bis 10.
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Das
molare Zuführungsverhältnis von
Fluorwasserstoff zu Dichlortrifluorethan beträgt vorzugsweise 1 bis 10, mehr
bevorzugt 2 bis 6. Das molare Zuführungsverhältnis von Fluorwasserstoff
zu Chlortetrafluorethan beträgt
vorzugsweise 1 bis 10, mehr bevorzugt 1 bis 4.
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Es
ist bevorzugt, dass selbst dann, wenn das Ausgangsmaterial ein Gemisch
ist, an dem Ort der katalytischen Reaktion mehr Fluorwasserstoff
vorliegt, als es die einzelnen Ausgangsmaterialien zur Fluorierung zu
R-125 stöchiometrisch
erfordern, um die Bildung von R-115 als Nebenprodukt zu vermindern.
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Die
Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise bei 250 bis 400°C, mehr bevorzugt
bei 280 bis 350°C.
Bei einer hohen Temperatur werden mehr R-110 als Nebenprodukte erzeugt,
obwohl die Umwandlung des Ausgangsmaterials hoch ist. Bei der Reaktion
handelt es sich vorzugsweise um eine Gasphasenfluorierung. Der Reaktionsdruck
liegt gewöhnlich
bei Atmosphärendruck
bis 15 atm.
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Als
Material für
den Reaktor wird gewöhnlich
ein Material des Nickel-Typs mit hoher Qualität verwendet, wobei die Qualität nicht
unter der von Edelstahl liegen soll. Als Beispiele können Inconel,
Hastelloy, Monel, sus316 und Reinnickel genannt werden.
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Der
Fluorierungskatalysator in der vorliegenden Erfindung ist ein Fluorierungskatalysator,
der die nachstehenden Anforderungen (1) bis (3) gleichzeitig erfüllt:
- (1) der Fluorierungskatalysator ist ein Mischoxid
von mindestens einem Metall, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Zirkonium und Mangan, und Chrom,
- (2) der Fluorierungskatalysator weist vor der Fluorierung eine
Oberfläche
von 100 bis 250 m2/g auf, und
- (3) der Fluorierungskatalysator zeigt vor oder während der
Fluorierung im Wesentlichen keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid.
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Von
dem Fluorierungskatalysator, der ein Mischoxid aus mindestens einem
Metall ist, das aus der Gruppe bestehend aus Zirkonium und Mangan,
und Chrom ausgewählt
ist, wird angenommen, dass er den Effekt einer Unterdrückung der
Dehydrohalogenierung des Katalysators ausübt. Demgemäß wird angenommen, dass starke
Ablagerungen eines Olefinpolymers, die auf dem Katalysator ausgebildet
sind, abnehmen, und dass gleichzeitig eine Verlängerung der Lebensdauer des
Katalysators erreicht wird. Ferner wird auch der Effekt der Unterdrückung der
Kristallisation von Chromoxid in der Eskolitstruktur erwartet.
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Es
wird angenommen, dass bei der Reaktionstemperatur für die Halogenaustauschreaktion
von 250 bis 400°C
der Gehalt an Sauerstoffatomen in dem Fluorierungskatalysator nach
und nach mit niedriger Geschwindigkeit abnimmt, und dass die Fluorierung
des Fluorierungska talysators zusammen mit der Kristallisation des
Oxids fortschreitet.
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Es
wird angenommen, dass die Gegenwart eines anderen Metalls mit einer
anderen Wertigkeit das Oxid länger
in einem nahezu amorphen Zustand oder in einem Zustand mit niedriger
Kristallinität
halten kann. In einem Referenz-Beispiel wurde gefunden, dass dann,
wenn ein Mischoxid aus Zink und Chrom und reines Chromoxid, das
auf die gleiche Weise hergestellt worden ist, in einer Atmosphäre kalziniert
wurden, die Luft oder Sauerstoff bei 250 bis 300°C enthielt, das Fortschreiten
der Kristallisation des Mischoxids verglichen mit reinem Chromoxid
unterdrückt
wird.
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Das
Mischoxid enthält
vorzugsweise 2 bis 20 Gew.-% mindestens eines Metalls, das aus der
Gruppe bestehend aus Zirkonium und Mangan ausgewählt ist, berechnet als Oxid,
da R-115 nur schwer als Nebenprodukt gebildet wird und ein sehr
aktiver und beständiger
Katalysator mit hoher Produktivität und niedrigen Kosten bei
der Herstellung von R-125 und dem entsprechenden Zwischenprodukt
erhalten werden kann.
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Der
Fluorierungskatalysator wird vorzugsweise einer Vorfluorierungsbehandlung
mit Fluorwasserstoff oder einem fluorierten Kohlenwasserstoff unterworfen,
d.h. aktiviert, bevor er für
die Fluorierung verwendet wird. Die Aktivierung ersetzt einen Teil
der Sauerstoffatome in dem Mischoxid durch Fluoratome und reduziert die
Oberfläche
des Fluorierungskatalysators beispielsweise auf 50 bis 200 m2/g.
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Die
Aktivierungsbehandlung wird gewöhnlich
mit Fluorwasserstoff oder einem Fluorkohlenwasserstoff durchgeführt, der
mit Stickstoff verdünnt
ist. Es ist jedoch möglich,
die Abnahme der Oberfläche
des Fluorierungskatalysators durch Kombinieren der Aktivierung mit
Stickstoff/einem Fluorkohlenwasserstoff und anschließender Aktivierung
mit Stickstoff/Fluorwasserstoff verglichen mit der direkten Aktivierung
mit Stickstoff/Fluorwasserstoff zu vermindern.
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Die
Temperatur für
die Aktivierung hängt
von der minimalen Temperatur, bei der Wasser nicht in Gegenwart
von Fluorwasserstoff oder dergleichen kondensiert, und von der maximalen
Temperatur ab, bei der die Kristallisation des Katalysators nicht
fortschreitet. Insbesondere beträgt
diese Temperatur vorzugsweise 200 bis 350°C, mehr bevorzugt 250 bis 300°C. Es ist
gewöhnlich
bevorzugt, die Aktivierung fortzusetzen, bis etwa 10 bis 20 Gew.-%
Fluor in den Fluorierungskatalysator eingeführt worden sind.
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Der
Fluorierungskatalysator kann z.B. mit einem Sauerstoff-enthaltenden
Gas wie Luft, oder mit Chlor reaktiviert werden, vorzugsweise jedoch
durch eine Behandlung, die gewöhnlich
keine Kristallisation verursacht und die eine Abnahme der Oberfläche des
Fluorierungskatalysators mit sich bringt. Der Fluorierungskatalysator
wandelt sich z.B. während
der Gasphasenfluorierung in einen teilweise fluorierten oder chlorfluorierten
Zustand um, und folglich kann der gleiche Effekt wie bei der vorstehend
genannten Aktivierungsbehandlung erhalten werden. Daher ist eine
Aktivierung vor der Fluorierung nicht immer erforderlich.
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Die
Oberfläche
des Fluorierungskatalysators neigt dazu, abzunehmen, wenn er für die Fluorierung verwendet
wird. Der Fluorierungskatalysator weist jedoch so lange ein ausreichendes
Katalysevermögen
auf, als er eine Oberfläche
von mindestens 40 m2/g aufweist, wenn er
in der Reaktion eingesetzt wird. Daher ist es bevorzugt, die Oberfläche bei
diesem Wert oder darüber
zu halten.
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Der
Fluorierungskatalysator hat vor der Fluorierung eine Oberfläche von
100 bis 250 m2/g, vorzugsweise von 185 bis
250 m2/g. Der einer Aktivierung unterworfene
Fluorierungskatalysator hat vor der Fluorierung vorzugsweise eine
Oberfläche
von mindestens 50 m2/g.
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Beispielsweise
zeigt der frisch hergestellte erfindungsgemäße Fluorierungskatalysator
in Form eines Mischoxids bei der Röntgenbeugung (XRD) keine klaren
Beugungspeaks, die eine Kristallstruktur von Chromoxid wie z.B.
die Eskolitstruktur zeigen würden.
Der erfindungsgemäße Fluorierungskatalysator
ist nämlich ein
amorpher Fluorierungskatalysator, der im Wesentlichen keine Beugungspeaks
von Chromoxid zeigt. Mit anderen Worten: Der erfindungsgemäße Fluorierungskatalysator
ist ein Fluorierungskatalysator, der einen charakteristischen Peak
z.B. bei 2θ =
26 bis 27° aufweist.
Es wird angenommen, dass der Peak auf Graphit zurückgeführt werden
kann, das als Formgebungsadditiv in den Fluorierungskatalysator
eingebracht worden ist.
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Nachstehend
wird die Herstellung eines Mischoxidkatalysators, der Zink und Chrom
umfasst, in einem Referenz-Beispiel beschrieben, das nicht beschränkend aufzufassen
ist, um die Herstellung des Katalysators zu erläutern.
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Eine
wässrige
Lösung
eines Chromsalzes wie z.B. Chromnitrat, Chromchlorid oder Chromsulfat,
eine wässrige
Lösung
eines Zinksalzes wie z.B. Zinknitrat, Zinkchlorid oder Zinksulfat
und wässriger
Ammoniak werden unter Bildung eines Kopräzipitats von Chromhydroxid
und Zinkhydroxid gemischt.
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Zur
Bildung des Kopräzipitats
ist es bevorzugt, der wässrigen
Lösung
eines Chromsalzes Ammoniak mit konstanter Geschwindigkeit zuzusetzen,
so dass die Präzipitation
etwa bei pH 4 beginnt, bis der pH-Wert etwa 7,5 bis 8 erreicht,
und dann das Kopräzipitat
bei einer hohen Temperatur von etwa 60 bis 90°C altern zu lassen. Es ist bevorzugt,
den pH-Wert wie vorstehend erläutert
zu variieren, und nicht, den pH-Wert konstant zu halten.
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Wenn
die Hydroxide bei der Herstellung des Katalysators gebildet werden,
dann ist es bevorzugt, die Hydroxide einer Kopräzipitation zu unterwerfen,
während
der pH-Wert nach und nach angehoben wird, und die Hydroxide bei
einer hohen Temperatur zu altern, da die Oberfläche des resultierenden Fluorierungskatalysators
steigt.
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Anschließend wird
das Präzipitat
vorzugsweise durch Filtration abgetrennt, mit heißem Wasser
bei 60 bis 90°C
gewaschen und z.B. in Luft bei 80 bis 150°C, vorzugsweise bei 90 bis 120°C 10 bis
200 Stunden, vorzugsweise 15 bis 30 Stunden getrocknet.
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Anschließend werden
das Chromoxid und das Zinkoxid pulverisiert und pelletiert, gegebenenfalls
mit Hilfe eines Formgebungsadditivs wie z.B. Graphit. Der pelletierte
Katalysator wird in einem Strom eines Inertgases wie z.B. Stickstoff
kalziniert, wobei ein amorphes Mischoxid von Zink und Chrom erhalten
wird.
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Die
Kalzinierungstemperatur liegt bei etwa 350 bis 450°C. Wenn die
Kalzinierungstemperatur hoch ist, dann ist eine kurze Reaktionszeit
bevorzugt, um eine Kristallisation des Oxids zu vermeiden. Das kalzinierte Mischoxid
von Zink und Chrom hat eine Oberfläche von etwa 100 bis 250 m2/g.
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In
den nachstehenden Beispielen und Referenz-Beispielen wurden Perchlorethylen,
R-123, R-123a, R-123b, R-124 und R-124a als Ausgangsmaterialien
mit Fluorwasserstoff in Gegenwart eines Fluorierungskatalysators
umgesetzt, der durch Vorbehandeln eines Mischoxids von mindestens
einem Metall, das aus der Gruppe bestehend aus Zink, Zirkonium und
Mangan, und Chrom ausgewählt
ist, mit Fluorwasserstoff oder dergleichen, zur Herstellung von
R-125 und entsprechender Zwischenprodukte hergestellt worden ist.
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Wenn
R-123, R-123a und R-123b als Ausgangsmaterialien eingesetzt wurden,
dann wurden R-124 und R124a als Nebenprodukte erzeugt, und wenn
R-124 und R-124a als Ausgangs materialien eingesetzt wurden, dann
wurden R-123, R-123a und R-123b als Nebenprodukte erzeugt.
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In
den Beispielen der vorliegenden Erfindung wurde ein U-förmiger Reaktor
(hergestellt aus Inconel 600, 1/2B (Innendurchmesser 16,1 mm), maximales
Katalysatorfassungsvermögen
200 ml) als Reaktor verwendet, falls nichts anderes angegeben ist.
Für die
Umsetzungen wurde jeder Katalysator auf ∅S 3 mm × 3 mm pelletiert,
einer bestimmten Vorbehandlung unterworfen, in den Reaktor eingebracht
und für
die Umsetzungen verwendet. Alle Kontaktzeiten beruhen auf dem leeren
Reaktor. In den Tabellen 1 bis 15 sind % und ppm auf einer molaren
Basis angegeben.
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In 1 bis 3 geben
die Ordinaten cps (Zählungen
pro Sekunde, Zählrate)
(Röntgenintensität) und die
Abszissen 2θ (CuKα) wieder.
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Die
Messbedingungen waren wie folgt:
Röhre: Cu
Röhrenspannung:
40 kV
Röhrenstrom:
100 mA
Abtastachse: 2θ/θ
Goniometer:
Weitwinkelgoniometer
Abtastbreite: 0,010°
Abtastrate: 2,000°/min
Divergenschlitz:
1°
Streuschlitz:
1°
Aufnahmeschlitz:
0,30 mm
θ Versetzungswinkel:
0,000°.
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Referenz-Herstellungsbeispiel
1
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2570
g Chromnitrat und 100 g Zinknitrat (jeweils auf wasserfreier Basis)
wurden in 15 l reinem Wasser gelöst
und 7,2 l 10 %iger wässriger
Ammoniak wurden nach und nach tropfenweise mit einer Geschwindigkeit von
etwa 50 bis 100 ml/min zugegeben. Hydroxide begannen etwa bei pH
4 auszufallen. Nach beendeter Zugabe von Ammoniak betrug der pH-Wert
etwa 7,5. Die resultierenden Hydroxide wurden 1 Stunde unter schwachem
Rühren
auf 80°C erhitzt,
so dass sie ausgefällt
wurden. Die Hydroxide wurden durch Filtration abgetrennt, mit heißem Wasser
bei 80°C
dreimal gewaschen und unter einer Stickstoffatmosphäre 10 Stunden bei
100°C getrocknet.
Die so erhaltenen Hydroxide wurden auf ∅ 3 3 mm × 3 mm pelletiert.
Die resultierenden Pellets wurden in einem Stickstoffstrom 8 Stunden
bei 380°C
kalziniert, wobei ein Mischoxid erhalten wurde.
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Das
Mischoxid von Zink und Chrom hatte eine Oberfläche von 210 m2/g
und führte
bei der XRD zu dem in 1 gezeigten Ergebnis. Es wurde
gefunden, dass das Mischoxid eine Verbindung mit niedriger Kristallinität war, obwohl
es einen charakteristischen Peak bei etwa 26,6° aufwies und im Wesentlichen
keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid zeigte.
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Referenz-Beispiel 1
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100
ml des in dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zink und Chrom wurden in einen aus Inconel 600 hergestellten
Reaktor eingebracht und mit Fluorwasserstoff und Stickstoff in einem
Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/Stickstoff = 1/3 für 24 Stunden bei 250°C bei einer
Kontaktzeit von 10 s aktiviert. Während der Aktivierung wurde
ein Teil des Sauerstoffs durch Fluor ersetzt und die Oberfläche nahm
auf 79 m2/g ab.
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Das
in 2 gezeigte Ergebnis der XRD zeigt, dass die Kristallisation
des Chromoxids während
der Aktivierung nicht fortgeschritten ist. Der Katalysator wurde
zur Gasphasenfluorierung von R-123 verwendet. Das Ausgangsmaterial
R-123 enthielt die Isomere R-123a und R-123b in einer Gesamtmenge
von höchstens 0,1
Gew.-%. Fluorwasserstoff und R-123 wurden bei 290°C in einem
Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-123 = 1/3 bei einer Kontaktzeit von 10 s
zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung sind
in Tabelle 1 angegeben. Die Menge des als Nebenprodukt gebildeten
R-115 wurde bezogen auf R-125 berechnet (entsprechend auch nachstehend).
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Demgemäß waren
im Fall einer kontinuierlichen Reaktion unter den konstanten Reaktionsbedingungen
zuerst die Umwandlung von R-123 und die Selektivität für R-125
niedrig, jedoch wurde eine relativ große Menge an R-115 als Nebenprodukt
erzeugt. Die Leistung stabilisierte sich nach und nach in etwa 20
Tagen und blieb bis zum 310. Tag nahezu konstant und die Menge von
R-115 nahm ab. Die Oberfläche
betrug nach 310 Tagen 46 m2/g. 3 zeigt
das Ergebnis der XRD, wonach die Kristallisation des Chromoxids
nur wenig fortgeschritten ist.
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Vergleichsherstellungsbeispiel
1
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2740
g Chromnitrat (auf wasserfreier Basis) wurden in 15 l reinem Wasser
gelöst
und 7,2 l 10 %iger wässriger
Ammoniak wurden nach und nach tropfenweise mit einer Geschwindigkeit
von etwa 50 bis 100 g/min zugegeben. Ein Hydroxid begann etwa bei
pH 4 auszufallen. Nach beendeter tropfenweiser Zugabe von Ammoniak
betrug der pH-Wert etwa 7,5. Das resultierende Hydroxid wurde 1
Stunde unter schwachem Rühren auf
80°C erhitzt,
so dass es ausgefällt
wurde. Das Hydroxid wurde durch Filtration abgetrennt, mit heißem Wasser
bei 80°C
dreimal gewaschen und unter einer Stickstoffatmosphäre 10 Stunden
bei 100°C
getrocknet. Das so erhaltene Hydroxid wurde auf ∅ 3 mm × 3 mm pelletiert.
Die Pellets wurden in einem Stickstoffstrom 8 Stunden bei 380°C kalziniert,
wobei ein Oxid erhalten wurde.
-
Das
Chromoxid hatte eine Oberfläche
von 200 m2/g und war gemäß XRD eine amorphe Verbindung.
-
Vergleichsbeispiel 1
-
100
ml des in dem Vergleichsherstellungsbeispiel 1 hergestellten pelletierten
Chromoxids wurden in einen aus Inconel 600 hergestellten Reaktor
eingebracht und mit Fluorwasserstoff und Stickstoff in einem Molverhältnis von
Fluorwasserstoff/Stickstoff = 1/3 für 24 Stunden bei 250°C bei einer
Kontaktzeit (bezogen auf den leeren Reaktor) von 10 s aktiviert.
Das Ergebnis der XRD zeigte, dass die Kristallisation des Chromoxids während der
Aktivierung nicht fortgeschritten ist. Der Katalysator wurde zur
Gasphasenfluorierung von R-123 in der gleichen Weise wie in Beispiel
1 verwendet. Fluorwasserstoff und R-123 wurden bei 290°C in einem
Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-123 = 1/3 bei einer Kontaktzeit von 10 s
zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung sind
in Tabelle 2 angegeben.
-
-
Demgemäß stabilisierte
sich die Leistung in etwa 20 Tagen wie die Leistung bei dem Mischoxid
von Zink und Chrom als Katalysator, jedoch nahm die Umwandlung am
172. Tag zusammen mit der Selektivität für R-125 um etwa 20 % ab. Die
Oberfläche
betrug nach 172 Tagen 38 m2/g. Die Kristallisation
des Chromoxids wurde durch XRD bestätigt.
-
Referenz-Herstellungsbeispiel
2
-
Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Herstellungsbeispiel 1 durchgeführt, wobei
ein Oxid erhalten wurde, jedoch wurden 2400 g Chromnitrat und 200
g Zinknitrat (jeweils auf wasserfreier Basis) in 15 l reinem Wasser
gelöst
und 7,2 l 10 %iger wässriger
Ammoniak wurden nach und nach tropfenweise mit einer Geschwindigkeit
von etwa 80 g/min zugegeben.
-
Das
resultierende Mischoxid von Zink und Chrom hatte eine Oberfläche von
203 m2/g. Es wurde mit XRD gefunden, dass
das Mischoxid eine Verbindung mit niedriger Kristallinität war, obwohl
es einen charakteristischen Peak bei etwa 26,6° aufwies und im Wesentlichen
keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid aufwies.
-
Referenz-Beispiel 2
-
100
ml des in dem Herstellungsbeispiel 2 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zink und Chrom wurden in einen aus Inconel 600 hergestellten
Reaktor eingebracht und mit Fluorwasserstoff und Stickstoff in einem
Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/Stickstoff = 1/3 für 24 Stunden bei 250°C bei einer
Kontaktzeit von 10 s aktiviert. Der Katalysator wurde zur Gasphasenfluorierung
von R-123 in der gleichen Weise wie in Beispiel 1 verwendet. Fluorwasserstoff
und R-123 wurden bei 290°C
in einem Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-123 = 1/3 bei einer Kontaktzeit von 10 s
zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung sind
in Tabelle 3 angegeben.
-
-
Demgemäß ergab
der Katalysator mit hohem Zinkgehalt im Vergleich zu dem in dem
Herstellungsbeispiel 1 hergestellten Katalysator etwas weniger R-125,
unterdrückte
jedoch in einem gewissen Ausmaß die
Bildung von R-115 als Nebenprodukt. Die Leistung stabilisierte sich
nach und nach in etwa 20 Tagen und blieb bis zum 98. Tag nahezu
konstant. Die Oberfläche
betrug nach 98 Tagen 63 m2/g. Gemäß XRD wurde
bestätigt, dass
die Kristallisation des Chromoxids nicht fortgeschritten ist.
-
Referenz-Herstellungsbeispiel
3
-
Es
wurde das gleiche Verfahren wie in Herstellungsbeispiel 1 durchgeführt, wobei
ein Oxid erhalten wurde, jedoch wurden 2650 g Chromnitrat und 40
g Zinknitrat (jeweils auf wasserfreier Basis) in 15 l reinem Wasser
gelöst
und 7,2 l 10 %iger wässriger
Ammoniak wurden nach und nach tropfenweise mit einer Geschwindigkeit
von etwa 50 bis 100 ml/min zugegeben.
-
Das
resultierende Mischoxid von Zink und Chrom hatte eine Oberfläche von
210 m2/g. Es wurde mit XRD gefunden, dass
das Mischoxid eine Verbindung mit niedriger Kristallinität war, obwohl
es einen charakteristischen Peak bei etwa 26,6° aufwies und im Wesentlichen
keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid aufwies.
-
Referenz-Beispiel 3
-
100
ml des in dem Herstellungsbeispiel 3 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zink und Chrom wurden in einen aus Inconel 600 hergestellten
Reaktor eingebracht, auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 aktiviert
und zur Gasphasenfluorierung von R-123 verwendet. Fluorwasserstoff
und R-123 wurden bei 290°C in
einem Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-123 = 1/3 bei einer Kontaktzeit von 10 s
zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung sind
in Tabelle 4 angegeben.
-
-
Demgemäß stabilisierte
sich die Leistung des Katalysators mit niedrigem Zinkgehalt im Vergleich
zu dem in dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten Katalysator nach
und nach in etwa 20 Tagen. Es wurde eine relativ große Menge
an R-115 als Nebenprodukt erzeugt und die Leistung verschlechterte
sich etwas in 120 Tagen, jedoch weniger als die Leistung des Katalysators,
der in dem Vergleichsbeispiel 1 verwendet wurde. Die Oberfläche nach
der Reaktion betrug 61 m2/g. Obwohl bei
der XRD-Messung ein Peak identifiziert wurde, der Chromfluorid zugewiesen
werden konnte, zeigte der Katalysator im Wesentlichen keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid und es wurde gefunden, dass es sich dabei um eine
Verbindung mit niedriger Kristallinität handelte.
-
Referenz-Beispiele 4 und
5
-
100
ml des in dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zink und Chrom wurden in einen aus Inconel 600 hergestellten
Reaktor eingebracht, auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 aktiviert
und zur Gasphasenfluorierung von Isomerengemischen von R-123 verwendet.
Ein Gemisch von R-123/R-123a/R-123b (abgekürzt als R-123m) in einem Gewichtsverhältnis von
91,5/8,3/0,2 als gemischtes Ausgangsmaterial ➀ (Beispiel
4) und ein Gemisch von R-123/R-123a/R-123b (abgekürzt als
R-123m) in einem Gewichtsverhältnis
von 80,5/18,6/0,9 als gemischtes Ausgangsmaterial ➁ (Beispiel
5) wurden bei 290°C
in einem Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-123 = 1/3 bei einer Kontaktzeit von 10 s
zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung nach
20 Tagen sind zusammen mit den Ergebnissen mit dem hochreinen Material
für Vergleichszwecke
in Tabelle 5 angegeben.
-
-
Obwohl
die Ausbeuten an R-125 höher
waren, wurde gefunden, dass R-115 unter den gleichen Reaktionsbedingungen
im Vergleich zu Beispiel 1 in größeren Mengen
als Nebenprodukt erzeugt wurde, in dem R-123 mit hoher Reinheit
verwendet worden ist, und das gemischte Ausgangsmaterial ➀ und
das gemischte Ausgangsmaterial ➁ führte zu etwa 1 und etwa 2 %
R-114 als Nebenprodukt. Das Mischoxid zeigte nach den Reaktionen
bei der XRD-Messung im Wesentlichen keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid und es wurde gefunden, dass es sich dabei um eine
Verbindung mit niedriger Kristallinität handelte.
-
Referenz-Beispiel 6
-
100
ml des in dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zink und Chrom wurden in einen aus Inconel 600 hergestellten
Reaktor eingebracht, auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 aktiviert
und zur Gasphasenfluorierung von R-124 verwendet. Das Ausgangsmaterial
R-124 enthielt ein Isomer R-124a in einer Menge von höchstens
0,1 Gew.-% und R-114 und R-114a in einer Gesamtmenge von höchstens
0,1 Gew.-%. Fluorwasserstoff und R-124 wurden bei 310°C in einem
Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-124 = 2/1 bei einer Kontaktzeit von 10 s
zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung sind
in Tabelle 6 angegeben.
-
-
Demgemäß war im
Fall einer kontinuierlichen Reaktion unter konstanten Reaktionsbedingungen
zuerst die Umwandlung des R-124 niedrig, wie die Umwandlung von
R-123, jedoch wurde eine relativ große Menge an R-115 als Nebenprodukt
erzeugt. Die Leistung stabilisierte sich nach und nach in etwa 20
Tagen und blieb bis zum 200. Tag nahezu konstant. Die Oberfläche betrug
nach 200 Tagen 48 m2/g. Es wurde mit XRD gezeigt,
dass die Kristallisation von Chromoxid kaum fortgeschritten war.
-
Referenz-Beispiele 7 bis
9
-
100
ml des in dem Herstellungsbeispiel 2 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zink und Chrom wurden in einen aus Inconel 600 hergestellten
Reaktor eingebracht, auf die gleiche Weise wie in Beispiel 5 aktiviert
und zur Gasphasenfluorierung von Isomerengemischen von R-124 verwendet.
Ein hochreines Ausgangsmaterial, das ein Isomer R-124a in einer
Menge von höchstens
0,1 Gew.-% enthielt (Beispiel 7), ein Gemisch von R-124/R-124a (abgekürzt als
R-124m) in einem Gewichtsverhältnis
von 91,5/8,5 als gemischtes Ausgangsmaterial ➀ (Beispiel
8) und ein Gemisch von R-124/R-124a (abgekürzt als R-124m) in einem Gewichtsverhältnis von
88,5/11,5 als gemischtes Ausgangsmaterial ➁ (Beispiel 9)
wurden zum Vergleich der Ergebnisse nach 20 Tagen verwendet. Jedes
Ausgangsmaterial enthielt R-114 und R-114a in einer Gesamtmenge
von höchstens
0,1 Gew.-%. Fluorwasserstoff und R-124 (oder R-124m) wurden bei
310°C in
einem Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-124 (oder R-124m) = 2/1 bei einer Kontaktzeit von
10 s zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung sind
zum Vergleich der verschiedenen Ausgangsmaterialien in Tabelle 7
angegeben.
-
Das
Mischoxid zeigte nach den Reaktionen bei der XRD-Messung im Wesentlichen
keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid und es wurde gefunden, dass es sich dabei um eine
Verbindung mit niedriger Kristallinität handelte.
-
-
Demgemäß wurde
gefunden, dass die gemischten Ausgangsmaterialien im Vergleich zu
dem hochreinen Ausgangsmaterial R-125 in höheren Ausbeuten ergaben, jedoch
auch zu größeren Mengen
an R-115 als Nebenprodukt und zu beträchtlichen Mengen von R-114
und R-133a als Nebenprodukt
führten.
-
Herstellungsbeispiel 4
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2570
g Chromnitrat und 250 g Zirkoniumoxychlorid (jeweils auf wasserfreier
Basis) wurden in 15 l reinem Wasser gelöst und 7,2 l 10 %iger wässriger
Ammoniak wurden nach und nach tropfenweise mit einer Geschwindigkeit
von etwa 50 bis 100 ml/min zugegeben. Hydroxide begannen etwa bei
pH 4 auszufallen. Nach beendeter tropfenweiser Zugabe von Ammoniak
betrug der pH-Wert etwa 7,5. Die resultierenden Hydroxide wurden
1 Stunde unter schwachem Rühren
auf 80°C
erhitzt, so dass sie ausgefällt
wurden. Die Hydroxide wurden durch Filtration abgetrennt, mit heißem Wasser
bei 80°C
dreimal gewaschen und unter einer Stickstoffatmosphäre 10 Stunden
bei 100°C
getrocknet. Die so erhaltenen Hydroxide wurden auf ∅ 3
mm × 3
mm pelletiert. Die resultierenden Pellets wurden in einem Stickstoffstrom
8 Stunden bei 380°C
kalziniert, wobei ein Oxid erhalten wurde.
-
Das
resultierende Mischoxid von Zirkonium und Chrom hatte eine Oberfläche von
206 m2/g und die Ergebnisse der XRD-Messung
zeigten eine niedrige Kristallinität und einen Peak bei 2θ = 26,6°.
-
Beispiel 10
-
100
ml des in dem Herstellungsbeispiel 4 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zirkonium und Chrom wurden in einen aus Inconel 600
hergestellten Reaktor eingebracht, auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 aktiviert und zur Gasphasenfluorierung von R-123 verwendet.
Das Ausgangsmaterial R-123 enthielt die Isomere R-123a und R-123b
in einer Gesamtmenge von höchstens
0,1 Gew.-%. Fluorwasserstoff und R-123 wurden bei 290°C in einem
Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-123 = 3/1 bei einer Kontaktzeit von 10 s
zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung sind
in Tabelle 8 angegeben.
-
Das
Mischoxid zeigte nach der Reaktion bei der XRD-Messung im Wesentlichen
keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid und es wurde gefunden, dass es sich dabei um eine
Verbindung mit niedriger Kristallinität handelte.
-
-
Herstellungsbeispiel 5
-
2600
g Chromnitrat und 100 g Mangannitrat (jeweils auf wasserfreier Basis)
wurden in 15 l reinem Wasser gelöst
und 7,2 l 10 %iger wässriger
Ammoniak wurden nach und nach tropfenweise mit einer Geschwindigkeit
von etwa 50 bis 100 ml/min zugegeben. Hydroxide begannen etwa bei
pH 4 auszufallen. Nach beendeter tropfenweiser Zugabe von Ammoniak
betrug der pH-Wert etwa 7,5. Die resultierenden Hydroxide wurden
1 Stunde unter schwachem Rühren
auf 80°C
erhitzt, so dass sie ausgefällt
wurden. Die Hydroxide wurden durch Filtration abgetrennt, mit heißem Wasser
bei 80°C
dreimal gewaschen und unter einer Stickstoffatmosphäre 10 Stunden
bei 100°C
getrocknet. Die so erhaltenen Hydroxide wurden auf ∅ 3
mm × 3
mm pelletiert. Die Pellets wurden in einem Stickstoffstrom 8 Stunden
bei 380°C
kalziniert, wobei ein Mischoxid erhalten wurde.
-
Das
Mischoxid von Mangan und Chrom hatte eine Oberfläche von 187 m2/g
und gemäß der XRD-Messung
war es amorph.
-
Beispiel 11
-
100
ml des in dem Herstellungsbeispiel 5 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Mangan und Chrom wurden in einen aus Inconel 600
hergestellten Reaktor eingebracht, auf die gleiche Weise wie in
Beispiel 1 aktiviert und zur Gasphasenfluorierung von R-123 verwendet.
Das Ausgangsmaterial R-123 enthielt die Isomere R-123a und R-123b
in einer Gesamtmenge von höchstens
0,1 Gew.-%. Fluorwasserstoff und R-123 wurden bei 290°C in einem
Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-123 = 3/1 bei einer Kontaktzeit von 10 s
zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung sind
in Tabelle 9 angegeben.
-
Das
Mischoxid zeigte nach der Reaktion bei der XRD-Messung im Wesentlichen
keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid und es wurde gefunden, dass es sich dabei um eine
Verbindung mit niedriger Kristallinität handelte.
-
-
Referenz-Beispiel 12
-
600
ml des in dem Herstellungsbeispiel 2 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zink und Chrom wurden in einen aus Inconel 600 hergestellten
Druckreaktor mit einem Innendurchmesser von 27,2 mm eingebracht
und mit Fluorwasserstoff und Stickstoff in einem Molverhältnis von
Fluorwasserstoff/Stickstoff = 1/5 für 24 Stunden bei 250°C bei einer
Kontaktzeit von 30 s aktiviert. Der Katalysator wurde zur Gasphasenfluorierung von
R-123 verwendet. Das Ausgangsmaterial R-123 enthielt die Isomere
R-123a und R-123b in einer Gesamtmenge von höchstens 0,1 Gew.-%. Fluorwasserstoff
und R-123 wurden bei 290°C
in einem Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-123 = 3/1 bei Drücken von 1 bis 5 atm und Kontaktzeiten
von 15 s (1 atm) bis 75 s (5 atm) zugeführt. Die Ergebnisse der gaschromatographischen
Analyse nach der Entsäuerung
nach 20 Tagen sind in Tabelle 10 angegeben.
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Das
Mischoxid zeigte nach der Reaktion bei der XRD-Messung im Wesentlichen
keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid und es wurde gefunden, dass es sich dabei um eine
Verbindung mit niedriger Kristallinität handelte.
-
-
Beispiele 13 bis 15/Vergleichsbeispiel
2
-
100
ml des in dem Referenz-Herstellungsbeispiel 1 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zink und Chrom, des in dem Herstellungsbeispiel 4
hergestellten pelletierten Mischoxids von Zirkonium und Chrom, des in
dem Herstellungsbeispiel 5 hergestellten pelletierten Mischoxids
von Mangan und Chrom und des in dem Vergleichsherstellungsbeispiel
1 hergestellten pelletierten Chromoxids wurden separat in einen
aus Inconel 600 hergestellten Reaktor eingebracht und mit Fluorwasserstoff
und Stickstoff in einem Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/Stickstoff = 1/3 für 24 Stunden bei 250°C bei einer
Kontaktzeit von 10 s aktiviert. Fluorwasserstoff und Perchlorethylen
wurden bei 280°C
in einem Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/Perchlorethylen = 8/1 und einer Kontaktzeit
von 10 s zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung nach
7 Tagen sind in Tabelle 11 angegeben.
-
In
den Beispielen 13 bis 15 zeigten die Mischoxide nach den Reaktionen
bei der XRD-Messung
im Wesentlichen keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft von Chromoxid
und es wurde gefunden, dass es sich dabei um Verbindungen mit niedriger
Kristallinität
handelte. Im Vergleichsbeispiel 2 wurde mittels XRD gezeigt, dass
das Chromoxid nach der Reaktion kristallisiert war.
-
-
Demgemäß wurde
bestätigt,
dass in den Fällen
der Reaktion von Perchlorethylen unter den gleichen Reaktionsbedingungen
die Mischoxidkatalysatoren des Chromoxidtyps bezüglich der Ausbeute von R-125 etwa
das gleiche Verhalten zeigten wie der reine Chromoxidkatalysator,
jedoch die Bildung von R-115 als Nebenprodukt beträchtlich
unterdrückten.
In jedem Fall wurden als weitere Nebenprodukte R-114a, R-114, R-113a,
R-113, R-112a, R-112 und dergleichen sowie R-122 identifiziert.
Ferner wurde bestätigt,
dass die Menge an Isomeren wie z.B. R-123 und R-124, die als Nebenprodukte
gebildet wurden, höchstens
2 Gew.-% betrug. Obwohl die Änderung
des Ausgangsmaterials von einem Dichlortrifluorethylen oder einem
Chlortetrafluorethan zu Perchlorethylen die Menge des als Nebenprodukt
gebildeten R-115
bezogen auf R-125 erhöhte,
ist es möglich,
den Gesamtgehalt an R-115 in R-125, das aus Perchlorethylen hergestellt
wird, durch Fluorieren der Zwischenprodukte wie z.B. R-123 und R-124
zu R-125 unter Bedingungen, bei denen R-115 unterdrückt wird,
auf die gewünschte
Konzentration von höchstens
1000 ppm zu vermindern. Die Ergebnisse, die nach 7 Tagen der weiteren
Reaktion unter Verwendung der gleichen Katalysatoren in Gegenwart
von 1 Vol.-% Sauerstoff erhalten worden sind, sind in Tabelle 12
angegeben.
-
-
Es
wurde bestätigt,
dass die in den Herstellungsbeispielen 1, 4 und 5 hergestellten
Katalysatoren die Bildung von R-110, einschließlich von R-115, verglichen
mit dem Katalysator des reinen Chromoxid-Typs in Gegenwart der gleichen
Sauerstoffmenge unterdrücken
konnten, obwohl das Einbeziehen von Sauerstoff nicht nur die Bildung
von R-115, sondern auch die Gesamterzeugung von R-110-Verbindungen
erhöhte.
-
Vergleichsherstellungsbeispiel
2
-
2570
g Chromnitrat und 100 g Zinknitrat (jeweils auf wasserfreier Basis)
wurden in 15 l reinem Wasser gelöst
und 7,2 l 10 %iger wässriger
Ammoniak wurden nach und nach tropfenweise mit einer Geschwindigkeit von
etwa 50 bis 100 ml/min zugegeben. Hydroxide begannen etwa bei pH
4 auszufallen. Nach beendeter tropfenweiser Zugabe von Ammoniak
betrug der pH-Wert etwa 7,5. Die resultierenden Hydroxide wurden
1 Stunde unter schwachem Rühren
auf 80°C
erhitzt, so dass sie ausgefällt
wurden. Die Hydroxide wurden durch Filtration abgetrennt, mit heißem Wasser
bei 80°C
dreimal gewaschen und unter einer Stickstoffatmosphäre 10 Stunden
bei 100°C
getrocknet. Die so erhaltenen Hydroxide wurden auf ∅ 3
mm × 3
mm pelletiert. Die Pellets wurden in einem Stickstoffstrom 24 Stunden
bei 550°C
kalziniert, wobei ein Mischoxid erhalten wurde.
-
Das
Mischoxid von Zink und Chrom hatte eine Oberfläche von 30 m2/g
und zeigte bei der XRD ein Kristallsystem von Chromoxid.
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Vergleichsherstellungsbeispiel
3
-
2570
g Chromnitrat und 100 g Zinknitrat (jeweils auf wasserfreier Basis)
wurden in 15 l reinem Wasser gelöst
und 7,2 l 10 %iger wässriger
Ammoniak wurden nach und nach tropfenweise mit einer Geschwindigkeit von
etwa 250 ml/min zugegeben. Nach beendeter tropfenweiser Zugabe von
Ammoniak betrug der pH-Wert etwa 7,5. Die resultierenden Hydroxide
wurden 1 Stunde unter schwachem Rühren auf 80°C erhitzt, so dass sie ausgefällt wurden.
Die Hydroxide wurden durch Filtration abgetrennt, mit heißem Wasser
bei 80°C
dreimal gewaschen und unter einer Stickstoffatmosphäre 10 Stunden
bei 100°C
getrocknet. Die so erhaltenen Hydroxide wurden auf ∅ 3
mm × 3
mm pelletiert. Die Pellets wurden in einem Stickstoffstrom 24 Stunden
bei 450°C kalziniert,
wobei ein Mischoxid erhalten wurde.
-
Das
Mischoxid von Zink und Chrom hatte eine Oberfläche von 55 m2/g
und zeigte bei der XRD, dass es sich um eine kristalline Verbindung
mit Eskolitstruktur handelte.
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Vergleichsbeispiele 3
und 4
-
100
ml der in den Vergleichsherstellungsbeispielen 2 und 3 hergestellten
pelletierten Mischoxide von Zink und Chrom wurden in aus Inconel
600 hergestellte Reaktoren eingebracht und mit Fluorwasserstoff
und Stickstoff in einem Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/Stickstoff = 1/3 für 24 Stunden bei 250°C bei einer
Kontaktzeit von 10 s aktiviert.
-
Die
Katalysatoren wurden zur Gasphasenfluorierung von R-123 in der gleichen
Weise wie in Beispiel 1 verwendet. Das Ausgangsmaterial R-123 enthielt
die Isomere R-123a und R-123b in einer Gesamtmenge von höchstens
0,1 Gew.-%. Fluorwasserstoff und R-123 wurden bei 290°C in einem
Molverhältnis
von Fluorwasserstoff/R-123 = 3/1 bei einer Kontaktzeit von 10 s
zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung sind
in Tabelle 13 für
das Vergleichsherstellungsbeispiel 2 und in Tabelle 14 für das Vergleichsherstellungsbeispiel
3 angegeben.
-
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-
Wenn
wie in Vergleichsbeispiel 3 ein Katalysator mit kleiner Oberfläche und
der Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid hergestellt wurde, dann war nicht nur die Umwandlung
von R-123 von Beginn an niedrig, sondern auch die Selektivität für R-125
in der kontinuierlichen Reaktion unter konstanten Reaktionsbedingungen,
während
eine relativ große
Menge an R-115 als Nebenprodukt gebildet wurde. Es wurde gefunden,
dass die Menge an R-125 abnahm, obwohl sich die Leistung in etwa
20 Tagen nach und nach stabilisierte und bis zum 310. Tag nahezu
konstant blieb. Es wurde bestätigt,
dass die Oberfläche
nach 310 Tagen auf 15 m2/g abgenommen hatte.
-
Es
wurde auch gefunden, dass dann, wenn wie in Vergleichsbeispiel 4
ein Katalysator mit der Kristallisationsfähigkeitseigenschaft von Chromoxid
hergestellt wurde, nicht nur die Umwandlung von R-123, sondern auch
die Selektivität
für R-125
niedrig war, während
eine relativ große
Menge an R-115 als Nebenprodukt gebildet wurde.
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Referenz-Beispiele 16
und 17
-
100
ml des in dem Herstellungsbeispiel 1 hergestellten pelletierten
Mischoxids von Zink und Chrom wurden in einen aus Inconel 600 hergestellten
Reaktor eingebracht, auf die gleiche Weise wie in Beispiel 1 aktiviert
und zur Gasphasenfluorierung von Isomerengemischen von R-122 verwendet.
Ein Gemisch von R-122/R-122a/R-122b in einem Gewichtsverhältnis von
96,5/3,3/0,2 als gemischtes Ausgangsmaterial ➀ (Beispiel
16) und ein Gemisch von R-122/R-122a/R-122b
(abgekürzt
als R-122m) in einem Gewichtsverhältnis von 75,3/24,5/0,2 als
gemischtes Ausgangsmaterial ➁ (Beispiel 17) wurden bei
300°C in
einem Molverhältnis
von Fluonnrasserstoff/R-122m = 5/1 bei einer Kontaktzeit von 10
s zugeführt.
Die Ergebnisse der gaschromatographischen Analyse nach der Entsäuerung nach
20 Tagen sind in Tabelle 15 angegeben.
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Das
Mischoxid zeigte bei der XRD-Messung nach den Reaktionen im Wesentlichen
keine Kristallisationsfähigkeitseigenschaft
von Chromoxid und es erwies sich als Verbindung mit niedriger Kristallinität.
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