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Die
vorliegende Erfindung betrifft einen Hydrofluorierungskatalysator
auf Chromoxidbasis, der insbesondere zum Umwandeln von Halogenkohlenwasserstoffen
unter der Einwirkung von Fluorwasserstoff verwendet wird.
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Für die Hydrofluorierungsreaktion
von aliphatischen Halogenkohlenwasserstoffen unter der Einwirkung
von Fluorwasserstoff sind zahlreiche Katalysatoren beschrieben worden.
Am häufigsten
wurden Oxide oder Halogenide von Chrom, Aluminium, Titan, Nickel,
Zinn, Antimon oder von anderen Metallen erwähnt, die als solche verwendet
wurden oder aufgebracht auf einen solchen Träger wie Aktivkohle, Graphit
oder Aluminiumoxid.
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Unter
den in großem
Umfang verwendeten Katalysatoren finden sich vorwiegend Chromfluoride, Chromoxyfluoride
und Chromoxide, insbesondere das Chromsesquioxid (Cr2O3).
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Das
Kanadische Patent
CA 861 572 beschreibt
die Synthese und die Verwendung von wasserfreiem Chromoxid als Katalysator
in den Hydrofluorierungsreaktionen von chlorierten oder bromierten
Kohlenwasserstoffen. Es gibt jedoch keinerlei Information hinsichtlich
der Reinheit des Katalysators, der nach den im Patent beschriebenen
Herstellungsverfahren erhalten wird.
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Die
Patentanmeldung WO 92/19576 beschreibt die Verwendung von Chromoxid
als Hydrofluorierungskatalysator in Gegenwart von Fluorwasserstoff
sowie seine Herstellung durch thermische Zersetzung von Ammoniumdichromat.
Das Vorliegen von Spuren von Alkalimetallen, und im spezielleren
von Kalium, beeinträchtigt
stark die Aktivität
dieses Katalysators.
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Es
scheint, daß die
Aktivität
des Chromoxids als Hydrofluorierungskatalysator variabel ist, insbesondere
in Abhängigkeit
von seinem Herstellungsverfahren, seiner spezifischen Oberfläche, seinem
Kristallinitätszustand,
von der Oxidationsstufe des Chroms oder von seinem amorphen Charakter,
ohne jedoch eine kohärente
Erklärung
hinsichtlich seiner Aktivität
geben zu können.
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Die
Anmelderin hat gefunden, daß die
katalytische Aktivität
eines Katalysators auf Chromoxidbasis stark von der Menge der in
Katalysator vorliegenden Ammoniumsalze abhängt. Im spezielleren hat die
Anmelderin festgestellt, daß die
katalytische Aktivität
eines derartigen Katalysators umgekehrt proportional zu der Menge
von Ammoniumsalzen ist, die als Verunreinigung im Katalysator zugegen
sind.
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Eine
Ziel der vorliegenden Erfindung besteht somit darin, einen Hydrofluorierungskatalysator
auf Chromoxidbasis mit einem Gehalt an Ammoniumsalzen zur Verfügung zu
stellen, worin der Gehalt an Ammoniumionen kleiner oder gleich 0,2
Gew.-% ist.
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Die
im Katalysator vorliegenden Ammoniumsalze können insbesondere in der Form
eines Ammoniumhalogenids, wie Ammoniumchlorid oder Ammoniumfluorid,
oder in Form eines anderen Salzes einer Mineralsäure oder organischen Säure zugegen
sein, wie Ammoniumnitrat, Ammoniumchromat, Ammoniumbichromat oder
Ammoniumacetat.
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Hervorragende
Ergebnisse werden mit einem Katalysator erhalten, dessen Gehalt
an Ammoniumionen kleiner oder gleich 0,1 Gew.-% ist. Besonders interessante
Ergebnisse werden mit einem Katalysator erhalten, dessen Ammoniumionengehalt
kleiner oder gleich 0,05 Gew.-% ist.
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Vereinbarungsgemäß beziehen
sich in der vorliegenden Beschreibung die für den Gehalt an Ammoniumsalzen
im erfindungsgemäßen Katalysator
angeführten
Werte auf den Gehalt an NH4 +-Ionen,
bezogen auf den Chromgehalt des Katalysators, ausgedrückt in Form
von Cr2O3.
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Das
im erfindungsgemäßen Katalysator
verwendete Chromoxid kann eine variable spezifische Oberfläche von
größer als
oder gleich 20 m2/g und kleiner oder gleich
500 m2/g aufweisen, bestimmt nach der BET-Methode
(Brunauer Emmet Teller). Im allgemeinen liegt das Porenvolumen des
Katalysators, bestimmt nach der Stickstoffadsorptionsmethode, über oder
bei 0,05 cm3/g und unter oder bei 1 cm3/g. Der Katalysator kann vollständig amorph
oder vollständig
kristallisiert sein, ebenfalls kann er teilweise amorph und teilweise kristallisiert
sein. Das Chromoxid im erfindungsgemäßen Katalysator liegt im allgemeinen
im wesentlichen in der Oxidationsstufe III vor, doch kann der Katalysator
auch unterschiedliche Mengen an Chrom enthalten, das sich auf einer
höheren
Oxidationsstufe als III befindet, beispielsweise Chrom (VI).
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Die
Synthese des Chromoxids kann typisch nach den dem Fachmann bekannten
Verfahren erfolgen, und im spezielleren durch Reduktion des Chrom(VI)oxids
(CrO3) mit einem Alkohol wie Ethanol, durch
Dehydratation eines Chrom(III)hydroxidgels bei erhöhter Temperatur
oder auch durch Pyrolyse von Ammoniumdichromat. Im letztgenannten
Fall wird das im Hochtemperatur-Pyrolyseschritt
(im allgemeinen über
500°C) erhaltene
Chromoxid meistens unter einem Luftstrom abgekühlt und mehrmals gewaschen,
bis in dem Waschwasser nur mehr Spuren von Ammoniumionen vorliegen.
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Im
erfindungsgemäßen Katalysator
kann das Chromoxid als solches in Masseform verwendet werden, oder
es kann auf einen Träger
aufgebracht werden, wie Aktivkohle, Graphit, Aluminiumoxid, fluoriertes
Aluminiumoxid, Magnesiumoxid und dergleichen. Der Katalysator gemäß der Erfindung
besteht vorzugsweise aus Chromoxid in Masseform.
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Der
Katalysator kann zusätzlich
andere Metalle oder Salze anderer Metalle und deren Gemische als Co-Katalysatoren
enthalten. Unter den generell verwendbaren Metallen oder Metallsalzen
können
beispielsweise Kobalt, Titan, Mangan, Zinn, Antimon, Nickel oder
Zink sowie deren Salze und Oxide angeführt werden. Die Metallverbindungen
können
nach verschiedenen Methoden in den Chromkatalysator eingebracht
werden, wie durch Imprägnieren
des Chromoxids mit einer Metallverbindung, durch Co-Präzipitation
von Vorläufern oder
durch Mischen und Mahlen von festen Metallverbindungen.
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Im
allgemeinen ist es vorteilhaft, vor der Anwendung den Katalysator
zu kalzinieren. In klassischer Weise erfolgt dieses Kalzinieren
unter einem Strom von Inertgas bei einer Temperatur von über oder
gleich 200°C
und unter oder gleich 600°C.
Vorteilhaft liegt die Kalzinierungstemperatur über oder bei 250°C und unter oder
bei 450°C.
Das Inertgas wird im allgemeinen unter Stickstoff oder den Edelgasen
wie Helium, Argon oder Neon ausgewählt. Aus wirtschaftlichen Gründen wird
Stickstoff bevorzugt. Die Kalzinierungsdauer liegt üblicherweise
zwischen 2 und 20 Stunden. Vorteilhaft liegt die Kalzinierungsdauer über oder
bei 4 Stunden und unter oder bei 16 Stunden. Vorzugsweise liegt
die Kalzinierungsdauer über
oder bei 6 Stunden und unter oder bei 14 Stunden.
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Im
allgemeinen wird der Katalysator mit Fluorwasserstoff vorbehandelt,
bevor er in einer Hydrofluorierungsreaktion eingesetzt wird. Es
wird vermutet, daß diese
Vorbehandlung das oberflächlich
vorliegende Chromoxid zu Chromoxyfluorid umwandelt. Im allgemeinen
erfolgt diese Vorbehandlung in einem Reaktor, üblicherweise jenem, der für die Hydrofluorierungsreaktionen
gemäß der Erfindung
dient, indem Fluorwasserstoff über das
kalzinierte und getrocknete Chromoxid geführt wird, um das Chromoxid
mit Fluorwasserstoff zu sättigen. Diese
Vorbehandlung erfolgt üblicherweise
während
einer Dauer von 15 bis 300 Minuten bei einer Temperatur, die im
allgemeinen zwischen 200 und 700°C
liegt. Diese Vorbehandlung ist häufig
nützlich,
ist aber für
den guten Ablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens nicht wesentlich.
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In
welcher Weise auch immer das Chromoxid hergestellt wird, ist es
besonders vorteilhaft, daß die
Vorbehandlung mit Fluorwasserstoff an einem erfindungsgemäßen Katalysator
auf Chromoxidbasis vorgenommen wird, der arm an Ammoniumsalzen ist
oder zuvor arm an Ammoniumsalzen gemacht worden ist.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in einem Verfahren
zur Herstellung eines Katalysators auf der Basis von Chromoxid,
der gemäß der Erfindung
arm an Ammoniumsalzen ist, typisch durch Kalzinieren einer passenden
Chromverbindung bei einer Temperatur von 300 bis 500°C, vorzugsweise
unter Spülen
mit einem Inertgas wie Stickstoff, oder durch Waschen des rohen
Chromoxids mit Wasser, gegebenenfalls mit einer anschließenden Stufe
des Zusammenbringens des Chromoxids mit anderen Katalysatorbestandteilen,
einem Kalzinieren und einer Behandlung mit Fluorwasserstoff.
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Ein
anderes Ziel der vorliegenden Erfindung besteht in der Bereitstellung
eines Verfahrens zur Hydrofluorierung von halogenierten Kohlenwasserstoffen
durch Einwirkung von Fluorwasserstoff auf einen Halogenkohlenwasserstoff
in Gegenwart eines derartigen Katalysators.
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Unter
Hydrofluorierung wird die Additionsreaktion von Fluorwasserstoff
an eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung sowie die Substitutionsreaktion
eines Halogenatoms, im allgemeinen von Chlor oder Brom, durch ein
Fluoratom auf einem gesättigten
Substrat verstanden.
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Im
Rahmen der vorliegenden Erfindung laufen die Hydrofluorierungsreaktionen
unter der katalytischen Wirkung des Katalysators auf Chromoxidbasis
ab, der so wie er ist in das Reaktionsgemisch eingeführt wird, oder
nach vorangegangener Fluorierung durch Reaktion mit Fluorwasserstoff.
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Der
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Halogenkohlenwasserstoff kann ein aliphatisches Alkan
entsprechend der allgemeinen Formel CwHxXyFz (I)
sein, worin w eine ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt, x eine ganze
Zahl von 0 bis (2w + 1) ist, y eine ganze Zahl von 1 bis (2w + 1)
ist, z eine ganze Zahl von 0 bis (2w + 1) ist, die Summe (x + y
+ z) den Wert (2w + 2) hat und X für Chlor oder Brom steht. In
vorteilhafter Weise ist der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte halogenierte
Kohlenwasserstoff ein aliphatisches Alkan entsprechend der allgemeinen
Formel (I), worin w eine ganze Zahl von 1 bis 4 ist und x eine ganze
Zahl von 1 bis 2w ist.
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Als
nicht beschränkende
Beispiele für
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Halogenalkane können
Dichlormethan, Chlorfluormethan, Chlordifluormethan, 1-Chlor-1-fluorethan,
1,1-Dichlor-1-fluorethan, 1-Chlor-1,1-difluorethan, die Isomeren
von Chlortetrafluorethan, die Isomeren von Dichlortrifluorethan,
die Isomeren von Trichlordifluorethan, die Isomeren von Tetrachlorfluorethan,
Pentachlorethan, die Verbindungen mit der allgemeinen Formel C3H3Cl(5-z)Fz und C4H5Cl(8-z)Fz, worin z eine ganze Zahl bedeutet, die
die Werte 1 bis 4 annehmen kann, angeführt werden.
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Der
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte halogenierte Kohlenwasserstoff kann auch ein aliphatisches
Alken entsprechend der allgemeinen Formel CwHxXyFz (I)
sein, worin w eine ganze Zahl von 1 bis 6 darstellt, x eine ganze
Zahl von 0 bis (2w – 1)
ist, y eine ganze Zahl von 1 bis (2w – 1) ist, z eine ganze Zahl von
0 bis (2w – 1)
ist, die Summe (x + y + z) den Wert 2w hat und X für Chlor
oder Brom steht. Der im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzte halogenierte
Kohlenwasserstoff kann in vorteilhafter Weise auch ein aliphatisches
Alken der Formel (I) sein, worin w eine ganze Zahl von 1 bis 4 darstellt.
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Als
nicht beschränkende
Beispiele für
im erfindungsgemäßen Verfahren
eingesetzte Halogenalkene können
1,1-Dichlorethylen, Trichlorethylen, Perchlorethylen, Vinylchlorid,
3,3,3-Trichlorprop-1-en, 1,1,3-Trichlorprop-1-en, 1,1,3,3-Tetrachlorbut-1-en,
1,1,1,3-Tetrachlorbut-2-en, 1,1,1,3-Tetrachlorbut-3-en, 1,1,4,4,4-Pentachlorbut-1-en,
1,1,1,3-Tetrachlorprop-2-en, 1,1,3,3-Tetrachlorprop-1-en, 1,1,3,3-Tetrachlor-2-methylprop-2-en,
1,1,1,3-Tetrachlor-2-methylprop-2-en, 1,1,1,3,3-Pentachlorprop-2-en, 3-Chlor-1,1,1-trifluorprop-2-en
sowie Gemische dieser Verbindungen genannt werden.
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Die
Erfindung hat somit zum Ziel, ausgehend von gesättigten oder ungesättigten
halogenierten Kohlenwasserstoffen, fluorierte oder chlorfluorierte
Alkane herzustellen, die mehr Fluoratome und weniger Chloratome
enthalten als die eingesetzten Reaktionskomponenten. Die Erfindung
zielt insbesondere auf die Synthese von Fluorkohlenwasserstoffen
ab, wie insbesondere Difluormethan, Pentafluorethan, 1,1,1,2-Tetrafluorethan,
1,1,1-Trifluorethan, 1,1-Difluorethan, 2,2-Dichlor-1,1,1-trifluorethan,
1,1,1-Trifluor-2-chlorethan, 1,1,1,3,3-Pentafluorpropan, 1,1,1,3,3-Pentafluorbutan,
1,1,1,3,3,3-Hexafluorbutan, 1,1,1,3,3-Pentafluor-2-methylpropan
und 1,1,1,3,3,3-Hexafluorpropan. Im spezielleren ist das Ziel der
Erfindung die Herstellung von Fluoralkanen, die keine Chloratome
enthalten, unter der katalytischen Einwirkung eines Chromoxids,
das gemäß der Erfindung
arm an Ammoniumsalzen ist.
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Im
spezielleren hat die Erfindung zum Ziel, unter der Einwirkung des
Katalysator gemäß der Erfindung Pentafluorethan
durch Hydrofluorierung von Perchlorethylen herzustellen, Difluormethan
durch Hydrofluorierung von Dichlormethan herzustellen, 1,1,1,2-Tetrafluorethan
durch Hydrofluorierung von 2-Chlor-1,1,1-trifluorethan herzustellen
und 2-Chlor-1,1,1-trifluorethan durch Hydrofluorierung von Trichlorethylen
herzustellen.
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Die
Hydrofluorierungsreaktion kann in der Gasphase oder in kondensierter
Phase erfolgen. Die Gasphase wird bevorzugt.
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Im
allgemeinen wird das erfindungsgemäße Verfahren in kontinuierlicher
Weise ausgeführt.
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Üblicherweise
liegt das Molverhältnis
zwischen dem Fluorwasserstoff und dem eingesetzten halogenierten
Kohlenwasserstoff über
oder bei 1 und unter oder bei 100. Vorteilhaft liegt dieses Molverhältnis über oder
bei 3 und unter oder bei 50. In bevorzugter Weise liegt dieses Molverhältnis über oder
bei 4 und unter oder bei 20.
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Der
Reaktionsdruck ist nicht kritisch. Üblicherweise ist ein Druck
zwischen 1 und 10 bar gut geeignet.
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Im
allgemeinen liegt die Reaktionstemperatur zwischen der Umgebungstemperatur
und 600°C.
Vorteilhaft liegt die Reaktionstemperatur über oder bei 100°C und unter
oder bei 500°C.
In bevorzugter Weise liegt die Reaktionstemperatur über oder
bei 200°C
und unter oder bei 450°C.
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Generell
gilt, daß je
höher die
Reaktionstemperatur ist, je höher
das Molverhältnis
HF/halogenierter Kohlenwasserstoff ist und je länger die Kontaktzeit ist, um
so höher
ist der Umwandlungsgrad der Reaktionskomponenten zu Fluorkohlenwasserstoffen
und um so größer ist
der Hydrofluorierungsgrad. Die zuvor erwähnten Parameter können derart
adaptiert werden, daß das
gewünschte
Produkt mit großer
Selektivität
sowie mit einem hohen Umwandlungsgrad und in großer Ausbeute erhalten wird.
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In
vorteilhafter Weise können
die nicht umgewandelten Reaktionskomponenten und die Zwischenverbindungen
in den Hydrofluorierungsreaktor recycliert werden, um die Produktivität an dem
gewünschten
fluorierten Produkt zu vergrößern.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
kann in jeglicher Reaktortype oder Vorrichtung ausgeführt werden, die
gegenüber
dem Druck, gegenüber
dem Fluorwasserstoff und gegenüber
dem Chlorwasserstoff beständig ist
und, im Falle eines kontinuierlichen Verfahrens, eine dauerhafte
Aufrechterhaltung einer im wesentlichen stabilen Zusammensetzung
des Reaktionsgemisches ermöglicht.
Meistens wird das erfindungsgemäße Verfahren
kontinuierlich in einem Gasphasenreaktor ausgeführt, der mit einer Vorrichtung
zum Einführen
der Reaktionskomponenten in flüssiger
oder gasförmiger
Phase und mit einer Vorrichtung zur Abnahme eines Gasstroms ausgestattet
ist, beispielsweise in einem rohrförmigen Reaktor, der mit einem
Katalysatorfestbett ausgerüstet
ist.
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Die
optimale Verweilzeit, ausgedrückt
als das Verhältnis
zwischen dem Gesamtdurchsatz der Reaktionskomponenten (bei der Temperatur
und dem Druck der Reaktion) und dem freien Volumen des Reaktors, kann
im allgemeinen von 5 Sekunden bis zu 10 Minuten variieren.
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Die
nachfolgenden Beispiele erläutern
die Erfindung in nicht beschränkender
Weise. In diesen Beispielen ist der Umwandlungsgrad des halogenierten
Kohlenwasserstoffes das Verhältnis
zwischen der eingesetzten Menge, verringert um die nicht umgewandelte
Menge, und der eingesetzten Menge, multipliziert mit 100; die Selektivität auf Fluoralkan
oder Chlorfluoralkan ist das Verhältnis zwischen der gebildeten
Menge an Fluoralkan oder Chlorfluoralkan und jener Menge, die gebildet
worden wäre,
wenn der gesamte ungewandelte halogenierte Kohlenwasserstoff Fluoralkan
oder Chlorfluoralkan gebildet hätte;
die Gesamtselektivität
ist die Summe der Selektivität
sämtlicher
Zwischenprodukte, die zu dem gewünschten
Fluoralkan oder Chlorfluoralkan verwertet werden können; die
Ausbeute an Fluoralkan oder Chlorfluoralkan ist das Produkt aus
dem Umwandlungsgrad und der Selektivität an diesem Fluoralkan oder
Chlorfluoralkan.
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Beispiele 1 bis 10
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In
einen zylindrischen Autoklaven von 15 mm Innendurchmesser wurden
20 cm3 Chromoxid in Masse, das einen variablen
Gehalt an NH4 + enthielt,
und ein Gemisch Fluorwasserstoff/Perchlorethylen (PER) in einem
Molverhältnis
von 10 Mol/Mol eingeführt.
Der Reaktionsdruck wurde auf 1 bar gehalten, die Temperatur auf
350°C. Die
Verweilzeit betrug 12,5 Sekunden. Das erhaltene Hauptprodukt ist
das 1,1,1,2,2-Pentafluorethan (HFC-125).
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Die
Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle I zusammengefaßt.
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- (C) bezeichnet ein nicht erfindungsgemäßes Vergleichsbeispiel.