DE69805512T2 - Flexodruckmaschine - Google Patents
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf Druckmaschinen, insbesondere auf Rotationsdruckmaschinen für Flexodruck, und betrifft auch eine derartige Maschine.
- Die Technik des Flexodrucks besteht darin, einen bahnförmigen Bedruckstoff durch aufeinanderfolgende Druckstationen kontinuierlich durchlaufen zu lassen; in jeder dieser Druckstationen wird, mittels einer auf einer Drehtrommel gelagerten und zuvor eingefärbten Druckform, eine jeweilige Farbe auf den Bedruckstoff aufgedruckt. Am Ende der Kette ergeben die aufeinanderfolgenden Einfärbungen des Bedruckstoffs zusammen ein Druckbild, das über die Länge der Bahn abgedruckt wird. Es sind Druckmaschinen bekannt, die im Allgemeinen aus aufeinanderfolgenden Arbeitsstationen bestehen, die die Druckstationen und die vor und nach den Druckstationen angeordneten Einheiten zum Antreiben der Bahn umfassen, so dass der Bedruckstoff nacheinander die Druckstationen durchlaufen kann. Jede Druckstation umfasst eine Vielzahl von Walzen, die je nach Ausführungsform entweder drehbar oder leerlaufend montiert sind, wobei eine davon ein Druckformträger ist, auf den die Bahn durch den Gegendruckzylinder gepresst wird, und eine andere eine Aniloxwalze zum Einfärben des Druckformträgers ist; was die Antriebseinheiten betrifft, die jeweils Andrück- und Spanneinheiten genannt werden, so umfasst jede mindestens eine Andrückwalze, gegen die die Bahn zu ihrem Abrollen gepresst wird. Führungswalzen werden am Eingang und am Ausgang einer jeden Arbeitsstation angeordnet und dienen insbesondere dazu, die Bahn von einer Station zur nächsten zu führen. Die Walzen aller Druckstationen werden üblicherweise durch mindestens ein gemeinsames Antriebsorgan rotierend angetrieben, so dass die Walzen gleichzeitig angetrieben werden. Gemäß einer üblichen Ausführungsform werden die Aniloxwalzen gemeinsam über einen ersten Wellenstrang rotierend angetrieben, während die Andrückwalzen, die Druckformträger und die Gegendruckzylinder über einen zweiten Wellenstrang gemeinsam rotierend angetrieben werden. Manche, durchaus gleichwertige Maschinen weisen jedoch nur einen einzigen Wellenstrang auf, mit dem einerseits die Aniloxwalzen und andererseits die Andrückwalzen, die Druckformträger und die Gegendruckzylinder gemeinsam angetrieben werden, wobei jedoch Auskupplungsmittel die Unterbrechung des rotierenden Antriebs derselben ermöglichen, während die Aniloxwalzen weiter rotierend angetrieben werden, damit sie weiter in ihrem jeweiligen Farbwerk eintauchen können.
- Ein Techniker-Operator nimmt an jeder Druckstation Einstellungen vor.
- Eine erste Art der Einstellung besteht darin, den Kontakt, bzw. die Berührung zwischen den verschiedenen Walzen, insbesondere zwischen der Aniloxwalze und dem Druckformträger zur Farbübertragung einerseits und zwischen dem Gegendruckzylinder, der Bahn und dem Druckformträger andererseits, einzustellen. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass die Einstellung der Einfärb- und Druckkontakte über eine Relativverschiebung der Walzen zueinander erfolgt. Nun erfolgt aber der Antrieb der Walzen für jede Druckstation über Ritzel, die in Kaskadenschaltung angeordnet sind, und zwar über das Antriebsritzel einer beliebigen Walze. Beim Einstellen der Berührungen muss also der Operator das Spiel zwischen den verschiedenen Ritzeln einkalkulieren und deren Einfluss auf das Druckergebnis abschätzen.
- Eine zweite Art der Einstellung ist die Druckeinstellung und besteht darin, die Druckform einer jeden Druckstation im Verhältnis zur Bahn derart zu positionieren, dass, am Ende der Kette, ein Druckbild mit genau übereinander aufgetragenen Farben entsteht. Diese Art der Einstellung erfolgt beispielsweise über ein Differentialgetriebe, das zwischen der Antriebswelle und dem Druckformträger angeordnet ist, so dass die Drehgeschwindigkeit des Druckformträgers vorübergehend geändert werden kann, wodurch die Druckform der gerade einer Einstellung unterworfenen Druckstation mit dem in den anderen Druckstationen entstandenen Druck solange "in Phase gebracht" wird, bis ein fehlerloses Druckbild erzielt worden ist. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass die Spannung der Bahn zwischen den verschiedenen Maschinenwalzen nicht identisch und schwer zu steuern ist. Außerdem tendiert die Bahnspannung dazu, entsprechend den Gleitkräften der Bahn auf den verschiedenen Walzen, zu schwanken und von einer Druckstation an die andere weitergegeben zu werden, ohne dass der Operator dies steuern könnte. Weiterhin lockert sich die Bahn beim Spulenwechsel und den damit verbundenen Berührungseinstellungen. Schließlich trägt das oben genannte Spiel zwischen den verschiedenen, in Kaskadenschaltung angeordneten Antriebsritzeln dazu bei, die Druckeinstellung zu erschweren.
- Schließlich stellt man fest, dass die Aufgabe des Technikers-Operators darin besteht, einen Kompromiss zwischen den jeweiligen Druckstationen zu finden, und dabei die verschiedenen Unsicherheitsfaktoren, die sich durch die oben genannten Schwierigkeiten ergeben, zu berücksichtigen, bzw. auszunutzen. Diese Vorgänge erfordern die Wiederholung der verschiedenen Einstellungen aufgrund der erzielten Druckergebnisse, bis diese zufriedenstellend sind, und sind daher langwierig, lästig und also kostspielig, was die Entwickler dazu veranlasst hat, den Aufbau der Flexodruckmaschinen dahingehend zu entwickeln, dass die Arbeit des Technikers-Operators vereinfacht wird.
- Aus der Veröffentlichung "Papier-Kunststoff-Verarbeiter" vom September 1986, Seiten 60, 62, ist eine Flexodruckmaschine bekannt, in der jede Druckstation Mittel zum Antrieb des bahnförmigen Bedruckstoffs aufweist, wobei diese Mittel eine Antriebswalze für die Bahn umfassen, welche zum Gegendruckzylinder hin verschoben werden kann, wodurch eine präzise Einstellung und Führung der Bahn erzielt wird.
- Es ist daher die Aufgabe der Erfindung, eine Flexodruckmaschine vorzuschlagen, deren Aufbau die vom Operator vorzunehmenden Einstellungsvorgänge für Berührung und Druck vereinfacht und dabei den Einfluss der oben genannten Unsicherheitsfaktoren einschränkt.
- Die erfinderische Tätigkeit bestand darin, auf diesem Gebiet eingebürgerte Gewohnheiten abzulegen, und die sogenannten Andrück- und Spanneinheiten der Flexodruckmaschinen der oben genannten Art durch Mittel zum Antrieb der Bahn zu ersetzen, die, wie in der in "Papier-Kunststoff-Verarbeiter" vom September 1986, Seiten 60, 62 beschriebenen Maschine, jeder Druckstation eigen sind, so dass die Bahnspannung in jeder Druckstation die Spannung eben dieser Station ist und dass sie nicht unangebrachten Schwankungen ausgesetzt ist, die auf das Übergehen der Bahn in die davor und/oder in die danach liegende Druckstation zurückzuführen sind. Die Mittel zum Antrieb der Bahn bestehen aus Andrückmittel der Bahn gegen wenigstens eine beliebige, bereits bestehende Walze der Druckstation, die durch eigene Mittel zur positiven Kraftübertragung, die mit Antriebsmitteln direkt in Eingriff stehen, derart rotierend angetrieben wird, dass sie bei der Druckeinstellung nicht dem Einfluss einer Geschwindigkeitsänderung des Druckformträgers ausgesetzt ist.
- Aus diesen Merkmalen ergibt sich, dass die Bahnspannung in jeder Druckstation, unabhängig von der Bahnspannung in den anderen Druckstationen, eine eigene ist, und dass schließlich infolgedessen die Druckeinstellung dadurch vereinfacht wird, dass die Bahn keinen von einer vor- und/oder nachgeschalteten Druckstation stammenden Spannungsänderungen ausgesetzt ist.
- Die motorbetriebene Walze, gegen die die Bahn angedrückt wird, ist beispielsweise wenigstens eine beliebige Führungswalze der Druckstation; die Anmelder haben ihre erfinderische Tätigkeit fortgesetzt und vorgeschlagen, den Gegendruckzylinder als Antriebswalze für die Bahn zu verwenden, und diesen dazu mit Mitteln zum rotieren Antrieb zu versehen, die eigene Mittel zur positiven Kraftübertragung umfassen, beispielsweise über ein direkt durch eine mit dem Wellenstrang zum Antreiben der Maschinenwalzen verbundene Antriebswelle angetriebenes Übertragungsritzel, und nicht über ein Ritzel, das Teil einer Ritzelanordnung in Kaskadenschaltung ist, und der auch ein Ritzel zum rotierenden Antrieb des Druckformträgers und/oder der Aniloxwalze wie beim Stand der Technik üblich angehören würde. Aufgrund dieser Merkmale ist die Einstellung der Druckberührung zwischen Bahn und Druckformträger, die über eine Verschiebung entweder des Druckformträgers oder des Gegendruckzylinders zum jeweils anderen hin erfolgt, nicht der Wirkung des Spiels zwischen den verschiedenen Ritzeln der Ritzelanordnung ausgesetzt, und es braucht dabei nur das Spiel der Organe zur Übertragung der Bewegung von einem Antriebsorgan zum Gegendruckzylinder berücksichtigt zu werden.
- Als abschließende Verbesserung einer Maschine, die der erfinderischen Tätigkeit der Anmelder entspricht, schlagen diese vor, die Führungswalzen einer jeden Druckstation zu motorisieren, um die Spannungsschwankungen der Bahn auf der gesamten Strecke in jeder Druckstation so weit wie möglich zu beseitigen, wobei diese Schwankungen im Stand der Technik vornehmlich auf die Kräfte zurückzuführen sind, die die Bahn gegen die Trägheit der jeweiligen, leerlaufend angebrachten Führungswalzen aufbringen muss.
- Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert wird. Es zeigen:
- Fig. 1: eine schematische Gesamtdarstellung einer Flexodruckmaschine nach dem Stand der Technik,
- Fig. 2: eine schematische Gesamtdarstellung einer Flexodruckmaschine nach einer bevorzugten Ausführungsform,
- Fig. 3: eine schematische Darstellung einer Druckstation einer in Fig. 2 dargestellten Maschine,
- Fig. 4: eine schematische perspektivische Ansicht der in Fig. 3 dargestellten Druckstation, in der die Mittel zum rotierenden Antrieb der verschiedenen entsprechenden Walzen veranschaulicht werden.
- In Fig. 1 umfasst eine Flexodruckmaschine eine Vielzahl von Druckmaschinen, beispielsweise 2, und Andrück- und Spanneinheiten 48 und 50, die vor und nach den Druckstationen 2 angeordnet sind. Die Andrück- und Spanneinheiten 48 und 50 umfassen sogenannte Andrück- und Spannmittel, beispielsweise 78 und 80, die dazu dienen, einen bahnförmigen Bedruckstoff 8 unter Spannung nacheinander die einzelnen Druckstationen 2 durchlaufen zu lassen.
- Jede Druckstation umfasst einen Satz parallel angeordneter Walzen: eine erste Walze 10, auch Aniloxwalze genannt, zum Einfärben einer um eine zweite, auch Druckformträger genannte, Walze 12 gelegten Druckform zum Einfärben des Bedruckstoffs 8, eine dritte, auch Gegendruckzylinder 14 genannte Walze, die die Bahn 8 gegen den Druckformträger 12 presst; und schließlich einen Satz von mindestens zwei vierten Walzen 20, 18, auch Eingangs- 20 bzw. Ausgangsführungswalzen 18, genannt, wobei die eine für die dem Gegendruckzylinder 14 vorgeschaltete Druckstation und die andere für die nachgeschaltete Druckstation vorgesehen ist, und wobei diese Führungswalzen die Bahn 8 bei ihrem Durchlauf innerhalb der Druckstation 2 und zwischen zwei benachbarten Druckstationen 2 führen.
- Die Aniloxwalze 10 und mindestens einer der beiden Zylinder, der Druckformträger 12 und der Gegendruckzylinder 14, sind verschieblich (Pfeile 1, 3 bzw. 5) gegeneinander angeordnet, um den Kontakt, bzw. die Berührung zwischen der Aniloxwalze 10 und dem Druckformträger 12 zur Farbübernahme durch die Druckform einerseits, und zwischen dem Gegendruckzylinder 14, der Bahn 8 und dem Druckformträger 12 zur Farbübertragung von der Druckform auf die Bahn 8 andererseits einzustellen.
- Die Aniloxwalze 10, der Druckformträger 12 und der Gegendruckzylinder 14 werden durch mindestens einen allen Druckstationen gemeinsamen Wellenstrang 24 und 26 über eine Einheit von Übertragungsorganen zur positiven Kraftübertragung rotierend angetrieben, wobei diese Übertragungsorgane sogenannte Phasenregelungsmittel 76, z. B. ein Differentialgetriebe, umfassen, welche zum Durchführen der Druckeinstellung eine vorübergehende Änderung der Drehgeschwindigkeit eines entsprechenden Druckformträgers 12 ermöglichen.
- Zu bemerken ist, dass der fakultative Antrieb der jeweiligen Gegendruckzylinder 14, wie er aus dem Stand der Technik bekannt ist, mittels einer Ritzelanordnung in Kaskadenschaltung über die Antriebsorgane des entsprechenden Druckformträgers erfolgt. Nach einer anderen, in den Figuren nicht dargestellten Ausführungsform und insbesondere dann, wenn nur ein Wellenstrang vorgesehen ist, werden der Druckformträger 12 und mit ihm der Gegendruckzylinder 14 über die Antriebsritzelanordnung der Aniloxwalze 10 rotierend angetrieben.
- In den Fig. 2 und 3 bestand die erfinderische Tätigkeit der vorliegenden Erfindung darin, die Andrück- und Spannmittel 48 und 50, die in der erfindungsgemäßen Maschine überflüssig geworden sind, durch Andrück- und Spannmittel 4, 6 und 52 des Bedruckstoffs 8 zu ersetzen, die in jeder Druckstation 2 vorgesehen sind, so dass die Bahn 8 in jeder Druckstation 2 so gehalten wird, dass sie auf den verschiedenen Walzen nicht gleitet und schließlich dass die Spannungsschwankungen der Bahn 8, und somit der Bahnlänge innerhalb einer Druckstation 2, nicht an die nächste Druckstation 2 weitergegeben werden. Diese Andrück- und Spannmittel 4, 6 und 52 umfassen mindestens eine fünfte Walze 4, auch Stützwalze genannt, die in Richtung auf eine motorbetriebene Walze der Druckstation 2 verschiebbar (Pfeil 7) ist, wobei die motorbetriebene Walze eine beliebige Walze aus der Walzengruppe umfassend den Gegendruckzylinder 14 und die Führungswalzen 20, 16, 18, 22 ist und durch eigene Mittel zur positiven Kraftübertragung 28, 30, die mit Antriebsmitteln direkt in Eingriff stehen, derart rotierend angetrieben wird, dass sie bei der Druckeinstellung nicht dem Einfluss einer Geschwindigkeitsänderung des Druckformträgers 12 ausgesetzt ist.
- Zu bemerken ist, dass in einer einfachen und bevorzugten Ausführungsform, insbesondere mit Bezug auf Fig. 3, die Stützwalze 4 aus einer Walze besteht, die, wie auf diesem Gebiet üblich, mit einem flexiblen Material, insbesondere mit Gummi, überzogen ist.
- Die Mittel zum Verschieben der Stützwalze 4 umfassen einen sogenannten ersten Transportwagen 52, der über ein Kraftorgan 6, insbesondere über eine Winde, verschieblich gelagert ist, wobei der von der Stützwalze 4 in Richtung auf die motorbetriebene Walze 14 oder 16 oder 18 oder 20 oder 22 auf die Bahn 8 ausgeübte Druck und der Weg des Kraftorgans 6 vorbestimmt sind. Zu bemerken ist ebenfalls, dass die Stützwalze 4 über Übertragungsorgane des Gegendruckzylinders 14 rotierend mitangetrieben wird.
- In den Fig. 2, 3 und 4 und nach einer bevorzugten Ausführungsform besteht die motorbetriebene Walze aus einem Gegendruckzylinder 14, der durch Antriebsmittel rotierend angetrieben wird, wobei diese Antriebsmittel einen sogenannten ersten Wellenstrang 24 umfassen, der an sogenannte erste Übertragungsorgane zur positiven Kraftübertragung, beispielsweise 28 und 30, gekoppelt ist, das heißt, diese Übertragungsorgane 28, 30 sind nicht dieselben wie die Organe zum rotierenden Antrieb 32, 34, 36 und 74 oder 38, 40, 42 einer der beiden Walzen, des Druckformträgers 12 und/oder der Aniloxwalze, und insbesondere auch nicht wie die Übertragungsorgane 28 und 30, die nicht unter dem Einfluss der Phasenregelungsmittel 76 des Druckformträgers 12 stehen.
- In Fig. 3 umfassen in jeder Druckstation die Mittel zum Verschieben des Gegendruckzylinders 14 vorzugsweise einen sogenannten zweiten Transportwagen 54, der in Parallelverschiebung auf einem Gestell 56 der Maschine geführt ist, wobei dieser zweite Transportwagen 54 mit seinen Führungs- und Verschiebungsmitteln 6, 52 in Richtung auf den Gegendruckzylinder 14 mindestens den Gegendruckzylinder 14 und die Stützwalze 4, und vorzugsweise auch die Eingangs- und Ausgangsführungswalzen 16 und 18, die im Bereich des Gegendruckzylinders 14 unmittelbar vor oder nach ihm angeordnet sind, trägt.
- Zu bemerken ist, dass die direkt vor dem Gegendruckzylinder 14 angeordnete Eingangsführungswalze 16, auch Geraderichter genannt, vorzugsweise erstens zwischen dem Gegendruckzylinder 14 und der direkt hinter dem Gegendruckzylinder 14 angeordneten Ausgangsführungswalze 18 angebracht ist, und zweitens derart angebracht ist, dass sich ihre durch den bahnförmigen Bedruckstoff 8 bedeckte Fläche über der Achse des Gegendruckzylinders 14 befindet, so dass die von dem Bedruckstoff 8 bedeckte Fläche des Gegendruckzylinders 14 optimal ist.
- Außerdem wird vorzugsweise der Geraderichter 16 gemeinsam mit dem Gegendruckzylinder 14 von dem zweiten Transportwagen 54 getragen, so dass die den Gegendruckzylinder 14 bedeckende Fläche der Bahn 8 unabhängig von den Verschiebungen des zweiten Transportwagens 54, und somit von der Position des Gegendruckzylinders 14 im Verhältnis zum Druckformträger 12, konstant bleibt, wodurch vermieden wird, dass der Bedruckstoff 8 nicht genau über dem Bereich, in dem die Farbe übertragen wird, zu liegen kommt.
- Gemäß üblichen Ausführungsformen auf diesem Gebiet umfassen die Beweglichkeitsmittel sowohl des Druckformträgers 12 als auch der Aniloxwalze 10 einen sogenannten dritten 58 bzw. vierten 60 Transportwagen, der in Parallelverschiebung auf einem Gestell 56 der Maschine geführt ist. Außerdem sind der zweite 54, der dritte 58 und der vierte 60 Transportwagen mittels eines jeweiligen Kraftorgans (nicht dargestellt), einer hydraulischen Winde beispielsweise, parallelverschiebbar, wobei die präzise Berührungseinstellung über eine zusätzliche Verschiebung der Transportwagen 54, 58, 60 mittels Endlosschraubenvorrichtungen 82, 64 bzw. 66 erfolgt.
- In Fig. 4 umfassen, in jeder Druckstation, die Mittel zum rotierenden Antrieb des Druckformträgers 12 vorteilhafterweise sogenannte zweite, die Phasenregelungsmittel 76 umfassenden Übertragungsorgane zur positiven Kraftübertragung 32, 34, 36, 74 und 76 beispielsweise, wobei die ersten 28, 30 und die zweiten 32, 34, 36, 74 und 76 Übertragungsorgane mit dem ersten, mit einer Kupplungs- und Auskupplungsvorrichtung 62 ausgestatteten Wellenstrang 24 gekoppelt sind (Fig. 2). Die Mittel zum rotierenden Antrieb der Aniloxwalze 10 umfassen vorzugsweise sogenannte dritte Übertragungsorgane zur positiven Kraftübertragung 38, 40, 42, die an einen zweiten Wellenstrang 26 gekoppelt sind, der sich vom ersten 24 unterscheidet und die Gegendruckzylinder 14 und die Druckformträger 12 rotierend antreibt. Die rotierenden Antriebe der Gegendruckzylinder 14 und der Druckformträger 12 können gemeinsam über die Vorrichtung 62 ausgekuppelt werden, während die Aniloxwalzen 10 weiter rotierend angetrieben werden.
- In einer alternativen, weder bevorzugten noch in den Figuren dargestellten Ausführungsform werden die Druckformträger 12 über den zweiten, die Aniloxwalzen 10 rotierend antreibenden Wellenstrang 26 angetrieben; es versteht sich, dass diese Ausführungsform der beschriebenen und dargestellten gleichwertig ist und dass sie im Rahmen der Erfindung liegt, wenn nur der Gegendruckzylinder 14 durch Übertragungsorgane eines Wellenstrangs 24 oder 26 unabhängig von den anderen Walzen angetrieben wird, das heißt, sein Antrieb darf nicht unter dem Einfluss des Antriebs der anderen Walzen, insbesondere der Aniloxwalze 10 und des Druckformträgers 12 stehen, selbst dann nicht, wenn dieser Wellenstrang 24 oder 26 allen Walzen 10, 12 und gegebenenfalls 20, 16, 18, 22 der Maschine gemeinsam ist.
- Die dritten Übertragungsorgane umfassen vorzugsweise ein flexibles Übertragungsorgan zur positiven Kraftübertragung 40, welches die Aniloxwalze 10 mit dem zweiten Wellenstrang 26 verbindet, wodurch die beim Antrieb der Aniloxwalze 10 auftretenden, einer homogenen Farbverteilung abträglichen Erschütterungen vermieden werden.
- In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Führungswalzen 20, 16, 18 und 22 durch Antriebsmittel rotierend angetrieben, die vorzugsweise nicht unter dem Einfluss der Phasenregelungsmittel 76 stehen, so dass das Gleiten der Bahn 8 auf den Führungswalzen unbedeutend ist, wodurch die Spannungsschwankungen der Bahn 8 innerhalb der jeweiligen Druckstation 2 begrenzt werden können.
- Die Mittel zum rotierenden Antrieb der jeweiligen Führungswalzen 20, 16, 18, 22 umfassen zum Beispiel Übertragungsorgane zur positiven Kraftübertragung, von denen mindestens ein Organ flexibel ist, 68 z. B., wobei diese Übertragungsorgane vorzugsweise über eine Ritzelanordnung 44 und 46 an den ersten Wellenstrang 24 zum rotierenden Antrieb der Gegendruckzylinder 14 und der Druckformträger 12 gekoppelt sind, wodurch sie in Abhängigkeit von den Kupplungs- und Auskupplungsmitteln 62 gebracht werden.
- Mit Bezug auf Fig. 2 und nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemäße Maschine außerdem ein Kontroll- und Steuerpult, z. B. 70, zur Steuerung der verschiedenen Antriebs- 24, 26 und Kraftorgane (Winden zum Verschieben der verschiedenen Transportwagen 52, 54, 58, 60), z. B. 6, der Maschine. Gemäß alternativen Ausführungsformen ist entweder das Pult am Ausgang der Maschine angeordnet, so dass der Techniker-Operator alle Druckstationen von diesem Pult aus steuern kann, wie dies aus der Figur zu ersehen ist, oder die Maschine umfasst - auch in ergänzender Weise - mehrere Steuerpulte 70 für jeweils eine der Druckstationen 2.
- Zu bemerken ist ebenfalls, dass die erfindungsgemäße Maschine vorzugsweise am Ausgang einer jeden Druckstation 2 die übliche Trockenstrecke, beispielsweise 72, des Bedruckstoffs aufweist.
- Schließlich ist noch zu bemerken, dass, obwohl Mittel des Typs "Differentialgetriebe" zur Durchführung der Druckeinstellung erwähnt worden sind, diese Mittel in keiner Weise einschränkend zu verstehen sind, und dass die verschiedenen Ausführungsformen der Phasenregelungsmittel 76 des Druckformträgers in gleichwertiger Weise aus elektronischen Steuermitteln in Verbindung mit einem Impulsmotor bestehen können.
- Obwohl hier eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben worden ist, beschränkt sich selbstverständlich die Erfindung nicht auf diese eine Form, sondern erstreckt sich auf jede Druckmaschine, die die oben aufgeführten Merkmale aufweist.
Claims (9)
1. Flexodruckmaschine umfassend eine Vielzahl von Druckstationen (2) und
sogenannte Andrück- und Spannmittel, die dazu dienen, einen bahnförmigen
Bedruckstoff (8) unter Spannung nacheinander die einzelnen Druckstationen
durchlaufen zu lassen, wobei jede Druckstation (2) einen Satz parallel
angeordneter Walzen umfasst, und zwar:
- eine erste Walze (10), auch Aniloxwalze genannt, zum Einfärben einer um eine
zweite Walze (12) gelegten Druckform,
- die zweite Walze (12), auch Druckformträger genannt, zum Tragen der
Druckform beim Einfärben des Bedruckstoffs (8),
- eine dritte Walze, auch Gegendruckzylinder (14) genannt, der die Bahn (8)
gegen den Druckformträger (12) presst,
- für jede Druckstation (2) einen Satz von mindestens zwei vierten Walzen, auch
Eingangs- bzw. Ausgangsführungswalzen (20, 16, 18, 22) genannt, wobei die eine
für die dem Gegendruckzylinder (14) vorgeschaltete Druckstation und die andere
für die nachgeschaltete Druckstation vorgesehen ist, und wobei diese
Führungswalzen die Bahn (8) bei ihrem Durchlauf innerhalb der Druckstation (2)
und zwischen zwei benachbarten Druckstationen (2) führen,
wobei die Aniloxwalze (10) und mindestens einer der beiden Zylinder, der
Druckformträger und/oder der Gegendruckzylinder, verschieblich gegeneinander
angeordnet sind, um den Kontakt, bzw. die Berührung zwischen der Aniloxwalze
(10) und dem Druckformträger (12) zur Farbübernahme durch die Druckform
einerseits, und zwischen dem Gegendruckzylinder (14) und dem Druckformträger
(12) zur Farbübertragung von der Druckform auf die Bahn (8) andererseits
einzustellen,
wobei die Aniloxwalze (10), der Druckformträger (12) und der Gegendruckzylinder
(14) durch mindestens einen Wellenstrang (24, 26) über eine Einheit von
Übertragungsorganen zur positiven Kraftübertragung rotierend angetrieben
werden, wobei diese Übertragungsorgane sogenannte Phasenregelungsmittel (76)
umfassen, welche eine vorübergehende Änderung der Drehgeschwindigkeit eines
entsprechenden Druckformträgers (12) ermöglichen,
dadurch gekennzeichnet, dass
jede Druckstation (2) mit den Mitteln (4, 6, 52) zum Andrücken und Spannen der
Druckbahn (8) ausgestattet ist, so dass die Schwankungen in der Spannung der
Bahn (8), und somit in ihrer Länge, innerhalb einer Druckstation (2) nicht an die
nächste Druckstation (2) weitergegeben werden, wobei die Andrück- und
Spannmittel mindestens eine fünfte Walze (4), auch Stützwalze genannt,
umfassen, die in Richtung auf eine motorbetriebene Walze der Druckstation (2)
verschiebbar ist, wobei die motorbetriebene Walze eine beliebige Walze aus der
Walzengruppe umfassend den Gegendruckzylinder (14) und die Führungswalzen
(16, 18, 20, 22) ist und durch eigene Mittel zur positiven Kraftübertragung (28, 30),
die mit Antriebsmitteln direkt in Eingriff stehen, derart rotierend angetrieben wird,
dass sie bei der Druckeinstellung nicht dem Einfluss einer
Geschwindigkeitsänderung des Druckformträgers (12) ausgesetzt ist.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die motorbetriebene Walze einer jeden Druckstation (2) aus dem
Gegendruckzylinder (14) besteht, der über sogenannte erste Übertragungsorgane
zur positiven Kraftübertragung (28, 30) durch einen sogenannten ersten
Wellenstrang (24) rotierend angetrieben wird, wobei diese Übertragungsorgane
nicht unter dem Einfluss der Phasenregelungsmittel (76) des Druckformträgers
stehen.
3. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Führungswalzen (16, 18, 20, 22) durch Antriebsmittel (24, 28, 44, 46, 68)
rotierend angetrieben werden, die nicht unter dem Einfluss der
Phasenregelungsmittel (76) stehen, so dass das Gleiten der Bahn (8) auf den
Führungswalzen (16, 18, 20, 22) vernachlässigbar ist, um die
Spannungsschwankungen der Bahn (8) innerhalb der jeweiligen Druckstationen
(2) zu begrenzen.
4. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
in jeder Druckstation die Mittel zum Verschieben des Gegendruckzylinders (14)
einen sogenannten zweiten Transportwagen (54) umfassen, der in
Parallelverschiebung auf einem Gestell (56) der Maschine geführt ist, wobei dieser
zweite Transportwagen (54) mit seinen Führungs- und Verschiebungsmitteln (6,
52) mindestens den Gegendruckzylinder (14) und die Stützwalze (4) trägt.
5. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
in jeder Druckstation die direkt vor dem Gegendruckzylinder (14) angeordnete
Eingangsführungswalze (16), auch Geraderichter genannt, erstens zwischen dem
Gegendruckzylinder (14) und der direkt hinter dem Gegendruckzylinder (14)
angeordneten Ausgangsführungswalze (18) angebracht ist, und zweitens derart
angebracht wird, dass sich ihre durch den bahnförmigen Bedruckstoff bedeckte
Fläche über der Achse des Gegendruckzylinders (14) befindet,
so dass die von dem Bedruckstoff (8) bedeckte Fläche des Gegendruckzylinders
(14) optimal ist.
6. Maschine nach den Ansprüchen 4 und 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
in jeder Druckstation der Geraderichter (16) gemeinsam mit dem
Gegendruckzylinder (14) von dem zweiten Transportwagen (54) getragen wird,
so dass die den Gegendruckzylinder (14) bedeckende Fläche der Bahn (8)
unabhängig von den Verschiebungen des zweiten Transportwagens (54), und
somit von der Position des Gegendruckzylinders (14) im Verhältnis zum
Druckformträger (12), konstant bleibt.
7. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
in jeder Druckstation die Mittel zum rotierenden Antrieb des Druckfomiträgers (12)
sogenannte zweite, die Phasenregelungsmittel (76) umfassenden
Übertragungsorgane zur positiven Kraftübertragung (32, 34, 36, 74, 76) umfassen,
wobei die ersten (28, 30) und die zweiten (32, 34, 36, 74, 76) Übertragungsorgane
mit dem ersten, mit einer Kupplungs- und Auskupplungsvorrichtung (62)
ausgestatteten Wellenstrang (24) gekoppelt sind, und
dass die Mittel zum rotierenden Antrieb der Aniloxwalze (10) sogenannte dritte
Übertragungsorgane zur positiven Kraftübertragung (38, 40, 42) umfassen, die an
einen zweiten Wellenstrang (26) gekoppelt sind, der sich vom ersten unterscheidet
und die Gegendruckzylinder (14) und die Druckformträger (12) rotierend antreibt,
so dass die rotierenden Antriebe der Gegendruckzylinder (14) und der
Druckformträger (12) gemeinsam ausgekuppelt werden können, während die
Aniloxwalzen (10) weiter rotierend angetrieben werden.
8. Maschine nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die dritten Übertragungsorgane ein flexibles Übertragungsorgan zur positiven
Kraftübertragung (40) umfassen, welches die Aniloxwalze mit dem zweiten
Wellenstrang (26) verbindet.
9. Maschine nach den Ansprüchen 3 und 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel zum rotierenden Antrieb der jeweiligen Führungswalzen (16, 18, 20, 22)
Übertragungsorgane zur positiven Kraftübertragung umfassen, von denen
mindestens ein Organ ein flexibles Organ (68) ist, und die mit dem ersten, zum
rotierenden Antrieb des Druckformträgers (12) und des Gegendruckzylinders (14)
vorgesehenen Wellenstrang (24) gekoppelt sind.
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