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"Flexodruckmaschine zum Nachdrucken von bandförmigem Material" Die
Erfindung betrifft eine Flexodruckmaschine zum Nachdrucken von bandförmigem Rollenmaterial,
vorzugsweise von vorgefertigter Aluminiumfolie und dünnem Band aus Aluminium, Kunststoffolien,
Papieren und Kombinationen aus diesen Materialien, mit einem einen Tauchzylinder
mit Farbkasten, einen Übertragungszylinder, einen Druckformzylinder und einen Gegendruckzylinder
aufweisenden Farbwerk, mit einem Trockenzylinder, einem Küblzylinder und mit einer
Abwickel- und Aufwickelvorrichtung.
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Es ist bereits eine große Zahl von Flexodruekmaschinen bekannt, die
für Ein- oder Mehrfarbendruck geeignet sind.
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Diese bekannten Maschinen sind dazu bestimmt, im Dauerbetrieb in Druckereien
eingesetzt zu werden. Sie sind demzufolge binsichtlich ihres konstruktiven Aufbaues,
ihres Raumaufwandes und hinsichtlich der Steuerungseinrichtungen außerordentlich
aufwendig. Keine dieser bekannten Maschinen erfüllt die Erfordernisse, die an eine
Flexodruckmasohine gestellt werden, die beispielsweise in Vorpaokabetrieben zum
Bedrucken von in der Regel bereits hochveredeltei' d.h.z.B.
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lackiertem, bedrucktem, kaschiertem und beschnittenem bandförmigem
Material verwendet wird.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Blexodruckmasohine
der oben dargestellten Art zum Nachdrucken von bandförmigem Material, vorzugsweise.
von vorgefertigter Aluminiumfolie und dünnem Band aus Aluminium, Kunststofffolien,
Papieren und Kombinationen aus diesen materialien zu schaffen, die nur geringen
Platzaufwand erfordert, äußerst einfach in ihrem konstruktiven Aufbau und dementsprechend
kostengünstig herzustellen ist, die gleichzeitig aber einen verziehungsfreien Transport
des bandförmigen Materials durch die Flexodruckmaschine gewährleistet.
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Diese Aufgabs wird erfindungsgemäß: dadurch gelöst, daß das von Hand
einstellbare und aus ihrer Betreibsatellung schwenk bare Zylinder aufweisende farbwerk
auf einem rahmenartigen Maschinengestell angeordnet ist, daß der Trockenzylinder,
de4 Kühlzylinder und Umlenkrollen in dem Meschinengestell untergebracht sind, daß
die Abwickel- bzw. Aufwickelvorrichtung außen an ewe einer Stirnseite des Maschinengestells
angebracht ist und daß für den gesamten Antrieb ein einziger, außerhalb des Maschinengestells
angeordneter Antriebsmotor vorgesehen ist. Durch diesen konstruktiven Aufbau, der
erfindungegemäßen Flexodruckmaschine wird erreicht, daß alle wiohtigen Bauteile
leicht zugänglich sind, die Maschine also außerordentlich leicht zu bedienen ist.
Des weiteren führt dieser Aufbau zu einer außerordentlich raumsparenden und gedrängten
Bauweise.
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Vorteilbefterweise weist die erfindungsgemäße Flexodruckmaschine eine
derartige Anordnung von Gegendruckaylinder, Trockenzylinder und Kühlzylinder zueinander
auf, daß der Umsohlingungswinkel des bundförmigen Materials bei dem Trockenzylinder
etwa 240° und boi dem Kühlzylinder atwa 180° beträgt. Diese großon Umschlingungswinkel
baben zur Folge,
daß Trocken- und Ktihlzylinder mit relativ geringem
Durchmesser ausgeführt werden können, was wiederum zu einer Verringerung der gesamten
Baugröße der Maschine beiträgt.
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Dem Erfordernis einfacher Bedient barkeit und einfachen konstruktiven
AuSbaues und damit kostengünstiger Herstellung dienen Handeinstellmittel !dr die
horizontale und vertikale Verstellung des Farbwerks Hierbei ist es besonders vorteilhaft,
wenn der Tauchzylinder horizontal in Baharichtung mittels Justierschrauben verstellbar
auf einem in Richtung zur Abwickelspindel verschiebbaren Schlitten angeordnet ist
und wenn der übertragungszylinder horizontal in Bahnrichtung verstellbar auf einem
in Richtung zur Abwickelspindel verschiebbaren, den Schlitten mit dem Tauchzylinder
tragenden Schlitten angeordnet ist. Zweckmäßigerweise ist der Druckformzylinder
an einem mittels Einstellschrauben senkrecht auf den Gegendruckzylinder zu bewegbaren
Schlitten angeordnet. Weiterhin ist es hierzu von Vorteil, eine einrastbare Hebelvorrichtung
zum Verschieben des Schlittens mit dem Tauchzylinder und zum gleichmäßigen Absenken
des Farbkastens und eine einrastbare Hebelvorrichtung zum Verschieben des den Übertragungszylinder
tragenden Schlittens vorzusehen.
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Eine gleichmäßige Beheizung des Trockenzylinders wird durch in dessen
Welle konzentrisch angeordnete Heizwasserzu- und -abführkanäle erreicht. Zweckmäßigerweise
wird die Temperatur des Trockenzylinders durch eine in der Heizwasserzuführung angeordnete
thermostatische Regelungsvorrichtung konstant gehalten, wodurch das Bedrucken auch
thermoplastischer Mat@ialien von hoher Temperaturempfindlichkeit mit optimalem Trockeneffekt
gewährleistet wird.
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Der Einfachheit des konatruktiven Aufbaues dient weiterhin, daß als
Antriebsmotor ein Getriebemotor mit zwei Abtrieben vorgesehen ist, wobei der Trockenzylinder
mit einem Abtrieb des Antriebmotors Uber einen Riementrieb verbunden ist, während
zum Antrieb aller Zylinder des Parbwerkes ein gemeinsamen Verteilergetriebe mit
£em Antriebsmotor über eine Verteilereinrichtung verbunden ist. Der Antrieb des
Trockenzylinders über einen Riementrieb dient der präzisen Einstellung der Trockenzylindergesohwindigkeit.
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Vorteilhafterweise ist die Aufwickelspindel über einen stufenlos regelbaren
Wickler mit der Verteilereinrichtung verbunden. Der einbau dieses Wicklers ermöglicht
est den Bandzug über den gesamten Durchmesserbereich der aufgewickelten Rolle konstant
zu halten.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben eioh aus der Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels anhand der Zeichnung.
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In der Zeichnung zeigte Fig. 1 die erfindungegemäße Fiexodruckmasohine
in Seitenansicht, Fig. 2 das Farbwerk der erfindungegemäßen Flexodruckmasohins in
Seitenensicht, Fig. 3 eine Teilansioht des Farbwerks in @eitenansicht und Fig. 4
eine draufeicht auf die antriebeseits der erfindungegemäßen Tlexodruokmasohine.
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Als Haupttragelement der erfindungsgemäßen Flexodruckmaschine dient
ein etwa quaderförmiges, rahmenartiges Maschinengestell 1 das im wesentlichen aus
U-Profilschienen 2 aufgebaut ist. An einer Stirnseite des Masohinengestells 1 ist
ein eine Abwickelvorrichtung 3 aufnehmender, winkelBörmiger Tragrahmen 4 angebracht.
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Die Abwickelvorrichtung 3 besteht im wesentlichen aus einer Abwickelspindel
5, die an ihren beiden Enden in auf dem Tragrahmen 4 befestigten Lagerböcken 6 gelagert
ist. A1a Lager dienen geteilte Gleitlager. Die oberen Hälften der Lagerböcke können
zusammen mit den oberen Hälften der Lagerschalen hochgeklappt werden, um Bo ein
leichtes Auswechseln der Abwiokelepindel 5 zu ermöglichen. Die Sicherung der geteilten
Lager erfolgt über eine Verriegelungsvorrichtung 7.
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Auf der Oberseite des Maschinengestelis 1 ist auf der der Abwickelvorrichtung
3 zugewandten Seite ein Parbwerk 8 zum Bedrucken des von der Abwickelvorrichtung
3 kommenden band -förmigen Materials 9 angebracht. Das Farbwerk 8 besteht imwesentlichen
aus eines Tauchzylinder 10, der in einen Farbkasten 11 eintaucht, einem Übertragungezylinder
12, einem Druckformsylinder 13 und einem Gegendruckzylinder 14. Der Tauchzylinder
10 ist in einem Schlitten gelagert, der sich wiederum auf einem den Übertragungmzylinder
12 tragenden Schlitten 16 befindet. Zusätzlich kann noch ein Anstellzylinder 64
vorgesehen sein. Zweckmäßigerweise bestehen der Tauchsylinder 10, der übertregungszylinder
t2 und der das su druckende Muster tragende Druokforiiylinder 13 aus Zumal, während
der Gegendrucksylinder 14 aus Stehl besteht.
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Die Druckfarben enthalten als Lömungsmittel in der Regel; einen überwiegenden
Anteil Spiritus.
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Der den Tauchzylinder 10 tragende Schlitten 15 ist horizontal in
Richtung auf die Abwickelvorri ehtung 3 bewegbar. Die Verschiebung des Schlittens
15 gegenüber dem Schlitten 16 erfolgt mittels einer einraetbaren Hebelvorrichtung
17, die eine sich Uber die volle Breite des Farbwerks 8 erstreckende Achse 18 aufweist,
auf der in der Nähe ihrer beiden Enden nockenartige Hebel 19 angebracht sind, die
bei einer Drehung der Achse 18 den Schlitten 15 mitnehmen. Die Hebelvorri¢htung
17 ist in zwei Stellungen einrastbar, wenn entweder der Tauchzylinder 10 gegen den
Übertragungszylinder 12 anliegt, oder wenn der Tauchzylinder 10 in richtung auf
die Abwickelvorrichtung 3 bewegt ist, Die Führung des Schlittens 15 auf dem Schlitten
16 erfolgt mittels Flachauefübrungen.
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An der Achse 18 eind weiterhin zwei etwa waagerecht verlaufende,
leicht nach unten gekröpfte Arme 20 angebracht, die in einer Langlochführung 21
den senkrecht verschiebbaren Farbkasten 11 tragen. Wird die Hebelvorrichtung 17
nach rechts gedreht, so daß der Tauchzylinder 10 von dem ubertragungszylinder 12
entfernt wird, so bewegen sich die Arme 20 nach unten, wodurch gleichzeitig der
Farbkasten 11 von dem Tausch Zylinder 10 nach unten entfernt wird.
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Der Tauohzylinder 10 ist in auf dem Schlitten 15 mittels Justiersohrauben
22 verschiebbaren, in Flachführungen angebrauchten Lagern gelagert, Ale Lager'werden
zwsckmäßigerweise Wälzlager verwenast.
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Der übertragungszylinder 12 ist in dem Schlitten 16 gelagert, der
mit einer ähnlich wie die Hebelvorrichtung 17 aufgebauten Hebelvorrichtung 23 zur
Abwickelverrichtung 3 bis verschiebbar ist. diese Nebelvorrichtung 23 weist also
auch einen in zwei Stellungen inra'stbarn Kebel 4 n, »reb'b und zwei nicht dargestellts
nockenertige Hebel auf. Die
des Übertragungszylinders 12 ist ebenfalls
auf dem Schlitten 16 mittels Justiersohrauben 26 in horizontaler Richtung veränderbar.
Die Einstellbarkeit des Tauchzylinders 10 und des Übertragungszylinders 12 mittels
Justierschrauben 22, 26 ist deshalb erforderlioh, da als Druckformzylinder 13 Zylinder
mit veränderlichem Durchmesser verwendet werden. Der Durchmesser und damit der Umfang
des Druckformzylinders 13 ergibt stich aus dem aussuführenden Druck.
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Um eine leichte Auswechselbarkeit des Druckformzylinders 13 zu erreichen,
ist dieser in geteilten Lagern angeordnet, die nach oben aufgeklappt, werden knnen,
wobei die obere Lager hälfte 27 im Betriebesuetand mittels PlUgelsohrauben 28 gesichert
wird.
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Um Durchmeseeränderungen des Druckformzylinders 13 ausgleichen zu
können, mind dessen Lager 30 in vertikal mittel@ Einstellschrauben 29 verschiebbaren
Flachfübrungen angeordnet.
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Der menkreoht unter dem Druckformzylinder 13 angeordnete Gegen druckzylinder
14 ist mit einer den Hebelvorrichtungen 17 und 23 gleichenden Hebeivorrichtung 31
in entgegangesatzter Richtung wie der Tauchzylinder 10 und der Übertragungszylinder
12 vom Farbwerk wegbewegbar.
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Somit kann bei stillstand der erfindungsgemäßen Flexodruckmaschine
mitteln der drei Hebelvorrichtungen 17,23,31 in einfacher Weise erreicht werden,
daß sätliche Zylinder des Farbwerks nicht mehr miteinander in Berührung stehen,
womit ein Verkleben der Zylinder unterbunden wird, und daß der währand des Betriebes
in den Farbkasten 11 eintauchande Tauchsylinder 10 nicht mshr mit der Farbe in Berührung
kommt.
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Vor und unterhalb des Barbwerks 8 ist im Maschinengestell 1 ein Trockenzylinder
32 gelagert, über den das mit noch feuchter Farbe beschichtete bandförmige Material
9 geführt wird. Der Trockenzylinder 32 wird mittels heißen Wassers bis zu einer
einstellbaren Temperatur von etwa 1000 C beheizt.
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Hierzu ist der Trockenzylinder 32 mit einer doppelten Hohlwelle versehen,
die konzentrisch zueinander angeordnet eine Wasserzuführung und eine Wasserabführung
aufweist0 Zwischen dem oberen Teil des Trockenzylindere 32 und der Abwickelvorrichtung
3 ist ein Kühlzylinder 37 im Maschinengestell 1 angeordnet. Der Kiihlzylinder 37
wird mit Wasser gekühlt, das ebenfalls durch eine doppelte Hohlwelle zu-bzwO abgeführt
wird0 Durch die Anordnung von Farbwerk 8, Trockenzylinder 32 und Kühlzylinder 37
zueinander wird erreicht, daß das bandförmige Material einen großen Umschlingungswinkel
mit dem Trockenzylinder 32 bzw. dem Küblzylinder 37 bildet.
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Das hat zur Folge, daß ein guter Trocken- bzw. Kühleffekt bei verhältnismäßig
kleinen Durchmessern des Trocken- bzwO Kühlzylinders erzielt wird0 Im Bereich der
unteren Hälfte des Trockenzylinders 32 sind um diesen herum Umlenkrollen 38,39,40,41
im Maschinengestell angebracht, Ueber die das bandförmige Material vom Kühlzylinder
37 zu einer Aufwickelvorrichtung 42 geleitet wird,, die an der def Abwickelvorrichtung
3 entgegengesetzten Stirnseite des Masohinengestells angebracht ist Der Aufbau der
Aufwickelvorrichtung ist grundsätzlich der gleiche wie der der Abwickelvorrichtung
3. Auf einen Tragrahmen asz und sind also Lagerböcke 44 befestigt, , die die Aufwiokelspindel
45 tragen. Die in den Lagerböcken 44 angebrachten
Lager 46 sind
geteilt. Die obere Hälfte 47 der Lagerböcke 44 ist hochklappbar und mittels einer
Verriegelungsvorrichtung 48 im Betriebssustana gesichert.
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Der-Antrieb aller angetriebenen Zylinder bzw. Spindel erfolgt von
einem seitlich am Maschinengestell 1 angebrachten, in an sich bekannter Weise als
Getriebemotor ausgebildeten Antrieb motor 49. Dieser Antriebsmotor weist zwei Abtrieb
50,51 au£.
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Auf einer Seite ist der Antriebsmotor über die Riemenscheibe 52 und
dem Antriebsriemen 53 mit einer auf der Welle 33 des Trockenzylinders 32 unverdrehbar
angebrachten Riemenscheibe 54 verbunden. Vom Antrieb 51 wird über ein Kettenrad
55 ein auf der Welle 33 des Trockenzylinders 32 frei laufendes Kettenrad 56 angetrieben,
das wiederum mit zwei Antriebskettenrädern 57,58 fest verbunden ist.
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Vom Antriebskettenrad 57 wird über eine Kette 59 die Aufwickelspindel
45 der Aufwickelvorrichtung 42 angetrieben.
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Um die Bandßpannung des auf die Aufwickelspindel 45 während eines
Arbeitsvorganges aufgewickelten bandförmigen materials 9 konstant halten zu können,
ist in den Antrieb der Aufwickelwalze ein stufenlos regelbarer Wickler 60 eingebaut,
dessen Abtriebsdrehzahl mit zunehmendem Durchmesser des aufgewickelten Materials
9 in Abhängigkeit von der Bandspannung gesenkt wird.
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Von dem Abtriebskettenrad 58 wird ein Yerteilergetriebe 61 über eine
Kette 62 und ein Kettenrad 63 angetrieben. Von und diesem Verteilergetriebe aus
werden der Gegendruoksylinder 14/ der Übertragungszylinder 12 direkt angetrieben.
Der Druokformzylinder 13 wird von dem Gegendruckzylinder 14 und der Tauchzylinder
10 von dem übertragungszylinder 12 über an den
Zylindern angebrachte
Zahnräder angetrieben. Durch das Verschieben der Zylinder des Farbwerkes 8 mittels
der Hebel vorrichtungen 17,23,31 werden gleichzeitig die Antriebe ausgerastet.
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Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte und beschriebene Ausführungsbeispiel
beschränkt. Sie umfaßt auch alle Teil-und Unterkombinationen der beschriebenen und/oder
dargestellten Merkmale.
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Ansprüche