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Strumpf, insbesondere formgerecht flachgewirkter Strumpf Strümpfe,
insbesondere formgerecht flachgewirkte Strümpfe, werden bekanntlich in verschiedenen
Größen, z. B. Damenstrümpfe in den Größen 8, 81/2 usf. bis rol/2, herausgebracht,
wobei man die Größenkennzeichnung nach der Länge des Strumpffußes bestimmt. Getroffen
ist hierbei die Einrichtung in der Regel so, daß jede halbe Strumpfgröße für zwei
Schuhnummern bestimmt ist, beispielsweise die Strumpfgröße 81/2 für die Schuhnummern
35 und 36. Ersichtlich ist hieraus, daß es nicht für .jede einzelne Schuhnummer
eine eigene entsprechende Strumpfgröße gibt, ein Umstand, der auf wirtschaftliche
Gründe zurückzuführen ist. Es geht einfach nicht an, Strümpfe in so viel Größen
zu arbeiten, wie man Schuhnummern kennt, zumal die Schuhnummern in der Regel noch
halbiert sind. Die.dadurch in der Praxis unvermeidlichen Unterschiede zwischen der
Größe des Schuhes und damit der des menschlichen Fußes einerseits und der Größe
des Strumpfes anderseits müssen nun von dem Stoff des Strumpffußes ausgeglichen
werden, was bei zu kleinen Strumpffüßen dadurch geschieht, daß der Strumpffuß beim
Anziehen in seiner Längsrichtung entsprechend ausgedehnt wird. Es unterliegt keinem
Zweifel, daß der Stoff der Füße von Strümpfen auf diese Weise ganz erheblich auf
Dehnung beansprucht wird, -was sich unvermeidlich in einem vorzeitigen Verbrauch
des Strumpffußes äußern muß.
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In Erkenntnis dessen ist es bereits. vorgeschlagen worden, Strümpfe,
insbesondere formgerecht flachgewirkte Strümpfe mit in seiner Längsrichtung besonders
elastischem Fuß, herauszubringen, wobei sich diese besondere Gestaltung des Fußes
auf den aus Spitze, Sohle und Fußblatt bestehenden Vorderfuß bzw. auf Teile desselben
bezieht. Die Ferse kommt insoweit nicht inBetracht,weildieselbeinfolgeihrer quer
zur Längenlängsachse gerichteten Maschenreihen den Dehnungsbeanspruchungen des Fußes
sowieso schon gerecht wird. Vorgeschlagen worden ist es in diesem Zusammenhange
bereits, die- Sohle abwechselnd in dichten und losen Maschenreihen zu arbeiten.
Dieser Vorschlag hat nicht nur den Nachteil, daß das Aussehen eines derartigen Strumpfes
ungünstig beeinflußt, sondern auch noch eine ungleichmäßige Verteilung der im Strumpffuß
in dessen Längsrichtung auftretenden Zugkräfte erzielt wird, sind es doch in der
Hauptsache die lockeren Warenzonen, die diese Zugkräfte aufnehmen müssen. .
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Die gleichen Nachteile ergeben sich bei einem anderen vorbekannten
Strumpf, dessen Spitze
und Ferse zu dem geschilderten Zwecke abwechselnd
in dichten und lockeren Maschenreihen gearbeitet sind.
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Ein weiterer bekannter Vorschlag geht dahi@i;'' die Sohle abwechselnd
in verstärkten und uri=-verstärkten Maschenreihen zu arbeiten. Auch' hier erhält
der Strumpf im Fuß ein streifiges Aussehen, ebenso wie auch hier wieder die in der
Längsrichtung des Fußes auftretenden Zugkräfte in der Hauptsache von Teilen des
Sohlenstoffes ausgeglichen werden müssen, nämlich den unverstärkten Maschenreihen.
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Bei einem anderen derartigen Strumpf wird der hier in Betracht kommende
Zweck durch Einarbeiten durchbrochener Warenzonen erreicht. Hier hat als besonderer
Nachteil wieder der Umstand zu gelten, daß Durchbrechungen in Wirkware zwangsläufig
von daneben befindlichen Warenverdickungen begleitet sind, eine Erscheinung, die
um so mehr ins Gewicht fällt, als die Fußteile von Strümpfen in der Regel auch noch
verstärkt gearbeitet sind. In der Folge davon müssen sich nämlich diese Warenverdickungen
beim Tragen des Strumpfes gewissermaßen als kleine Druckpunkte äußern und somit
störend wirken. Übrigens weicht ein solcher Strumpf ebenfalls in bezug auf sein
Aussehen von den üblichen Strümpfen ab.
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Vorbekannt ist es auch worden, die angestrebte Längselastizität des
Fußes durch Einarbeiten einer gummielastischen Zone herbeizuführen. Hier ergibt
sich wieder der Nachteil, daß ein ganz feiner Gummifaden verarbeitet werden muß,
der damit naturgemäß auch sehr empfindlich ist, so daß er beim mehrmaligen Waschen
eines derartigen Strumpfes - zumindest stellenweise - der Zerstörung anheimfällt.
Es entstehen in der Folge davon Löcher in dem gummielastischen Teil, die zur Bildung
von Laufmaschen führen. Dieser Nachteil läßt sich auch nicht durch gleichzeitiges
Mitverarbeiten eines Textilfadens beheben, denn ein solcher würde wieder die Elastizität
des Gummiwarenteiles aufheben.
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Bekanntgeworden ist es neuerdings noch, den angestrebten Zweck durch
Schräglegen der Maschenstäbchen im Fuß zu erzielen. Auch auf diese Weise wird die
.beabsichtigte Wirkung nicht in restlos befriedigender Weise zustande gebracht.
Zu berücksichtigen ist insoweit nämlich, daß das Schrägstellen von Maschenstäbchen
verhältnismäßig begrenzt ist, weil man um mehr als zwei Maschen kaum ganze Maschengruppen
verhängen kann. In der Folge davon kann auch die erzielte Längselastizität nur von
begrenztem Umfang sein.
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Den erwähnten Nachteilen zu begegnen, ist der Zweck der Erfindung.
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Erreicht wird das gesteckte Ziel bei dem vorliegenden Strumpf, insbesondere
bei einem formgerecht flachgewirkten Strumpf mit in seiner Längsrichtung besonders
elastischem Fuß und einer Ferse mit rechtwinklig zur Fußlängsachse verlaufenden
Maschenstäbchen, dadurch, daß :auch in dem aus Spitze, Sohle und Fußblatt bestehenden
Vorderfuß oder in einem Teil des-*lben die Maschenstäbchen rechtwinklig zur Fußlängsachse
verlaufen.
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In dem Vorderfuß des vorliegenden Strumpfes bzw. in dem betreffenden
Teil des Vordefußes verlaufen somit die Maschenreihen parallel zur Fußlängsachse,
gras ohne weiteres Zutun die'gewünschte besondere Längselastizität des Fußes ergibt,
insofern, als Wirkware bekanntlich in Richtung ihrer Maschenreihen :eine größere
Dehnbarkeit und Elastizität entfaltet als in Richtung ihrer Maschenstäbchen.
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Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Der vorliegende Strumpf, insbesondere ein formgerecht auf der flachen
Kulierwirkmaschine gewirkter Strumpf, ist ein solcher mit in seiner Längsrichtung
besonders elastischem Fuß und einer Ferse z, in der die Maschenstäbchen rechtwinklig
zur Fußlängsachse verlaufen. Die besondere Längselastizität des Fußes liegt bei
diesem Strumpf darin begründet, daß in dem ganzen Vorderfuß oder in einem Teil des
aus Spitze 4, Sohle 2 und Fußblatt 3 bestehenden Vorderfußes die Maschenstäbchen
rechtwinklig zur Längsachse gerichtet sind. Das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel
geht dabei davon aus, der Sohle, die zu diesem Zwecke schraffiert dargestellt ist,
die erfindungsgemäße Gestalt zu geben, wobei die Einrichtung darüber hinaus noch
so- getroffen ist, daß die Sohle 2 mit der Ferse z aus einem einheitlichen Warenstück
besteht. Natürlich geht es aber auch an, das Fußblatt 3 und die Spitze 4 in die
erfindungsgemäße Form zu bringen, und zwar ganz gleich, ob für sich allein oder
in Verbindung mit der Sohle 2. Es geht ferner an, die Fußteile 2, 3, 4 nur teilweise
so zu arbeiten, daß die Maschenstäbchen rechtwinklig zur Fußlängsachse verlaufen.
Gedacht ist insoweit z. B. an den hinteren, der Ferse z zugekehrten Teil der Sohle
2. Verlaufen in der ganzen Sohle oder deren hinterem Teil die Maschenstäbchen rechtwinklig
zur Fußlängsachse, so ergibt sich übrigens noch der Vorteil, daß der Fersenwinkel
beträchtlich entlastet wird, insofern, als die in der Längsrichtung des Fußes auftretenden
Zugkräfte durch die Sohle bzw. deren hinteren Teil von den Fersenwinkeln abgelenkt
werden. Auch die Verbindung der Sohle mit den Fersenteilen erfährt hierdurch eine
beachtliche Entlastung. Es geht hierbei sogar an, die Sohle 2 mit der Ferse z, wie
auf der Zeichnung dargestellt, von einem einheitlichen Warenstück zu bilden. Dadurch
kommt natürlich jegliche ungünstige Beeinflussung der Verbindungsstelle zwischen
Sohle und Ferse in Wegfall, weil es eine solche Verbindungsstelle
dann
gar nicht mehr gibt. Auch die Entlastung des Fersenwinkels ist dann eine e restlose.
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Verwerten läßt sich die Erfindung nicht nur bei formgerecht flachgewirkten
Strümpfen, sondern auch bei solchen anderen Aufbaues, wobei es des weiteren gleichgültig
ist, ob der Strumpf einen englischen oder französischen Fuß besitzt. Gleichgültig
ist es ferner, ob die Teile des Vorderfußes, in denen die Maschenstäbchen rechtwinklig
zur Längsachse des Fußes verlaufen, eingekettelt, eingenäht oder eingearbeitet sind,
wobei es j a auch angeht, diese Teile teils einzuketteln oder einzunähen und teils
einzuarbeiten.
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Änderungen in der Ausdehnung der Ware, sowohl in der Längs- als auch
in der Querrichtung des Fußes, erfolgen in diesen erfindungsgemäß ausgestalteten
Fußteilen in den hierfür an sich bekannten Weisen. Soll die Ausdehnung solcher Fußteile
in der Längsrichtung des Fußes geändert werden, so ist also beispielsweise durch
Mindern oder Ausdecken die Anzahl der Maschenstäbchen zu verändern. Veränderungen
der quer zur Fußlängsachse gerichteten Ausdehnung dieser Teile hingegen geschehen
beispielsweise durch Verändern der Maschengröße oder durch Einarbeiten von Teilzwischenreihen.
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Es ist angängig, die Sohle von einem einheitlichen Warenstück zu bilden,
so wie man es bei Strümpfen mit englischem Fuß kennt. Von der Ferse, die an sich
aus zwei Fersenteilen besteht, hängen dieselben dann mit ihrer Innenlängskante unmittelbar
in der Anfangskante der Sohle. Natürlich kann die Sohle auch aus zwei Teilen bestehen,
in welchem Falle von der Ferse dann der eine Teil an dem einen Sohlenteil hängt
und der andere an dem zweiten, wenn die Ferse mit der Sohle ein einheitliches Ganzes
bildet.