DE19544439B4 - Faltenfreier Strumpf und ein Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents

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Abstract

Strumpf mit einem sich keilförmig quer zur Längsrichtung des Strumpfes (1) und in diesen erstreckende Fersenbeutel (6), dadurch gekennzeichnet, dass bei einem auf sich selbst in einer Längsebene (E) gefalteten Strumpf (1) die lichte Breite (B) zwischen dem dem Fersenbeutel (6) gegenüberliegenden Rand (8) und dem in den Strumpf hineinragenden Endabschnitt (7) des Fersenbeutels (6) kleiner ist als die halbe Strumpfbreite (A).

Description

  • Die Erfindung bezieht, sich auf einen Strumpf mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
  • Strümpfe sind schlauchförmige Gebilde, die einen Schaft und einen sich an den Schaft anschließenden Fußbereich aufweisen. Zwischen dem Schaft und dem Fußbereich ist bei den bekannten Strümpfen jeweils ein Fersenbeutel ausgebildet. Durch die Ausbildung eines Fersenbeutels soll eine Anpassung des Strumpfes an die anatomischen Gegebenheiten eines menschlichen Beines geschaffen werden. Der Fersenbeutel ist im wesentlichen keilförmig ausgebildet und ragt quer zur Längsrichtung des Strumpfes in diesen hinein. Durch die keilförmige Ausbildung des Fersenbeutels fluchtet der Fußbereich nicht mit dem Schaft, sondern ist gegenüber diesem leicht abgewinkelt.
  • Beim Tragen eines Strumpfes bildet der Fußbereich mit dem Schaft einen nahezu rechten Winkel ein. Die Ausbildung eines Strumpfes, der einen Fußbereich aufweist, welcher mit dem Schaft einen nahezu rechten Winkel bildet, ist aus verschiedenen Gründen unzweckmäßig. Zum einen ist die Herstellung eines solchen Strumpfes relativ aufwendig. Zum anderen nimmt der Fußbereich des Strumpfes relativ zum Schaft beim Tragen eines Strumpfes unterschiedliche Winkellagen ein. Dies würde, wenn der Fuß des Trägers des Strumpfes gestreckt wird, zu einer Zug belastung des Strumpfmaterials führen. Diese Zugbelastung führt zu einer als unangenehm empfundenen Tragqualität eines Strumpfes. Es wäre zwar möglich, den Strumpf aus einem elastischen Material herzustellen, jedoch würde dadurch die Vielfalt der einsetzbaren Materialien erheblich eingeschränkt. Aus diesen und anderen Gründen ist der Winkel zwischen dem Fußbereich und dem Schaft eines Strumpfes größer als 90°. Diese Ausbildung des Strumpfes führt jedoch zu einem Faltenwurf im Ristbereich, wenn der Winkel zwischen dem Fußbereich und dem Schaft verkleinert wird. Der Faltenwurf ist insbesondere bei relativ dicken Strümpfen stark ausgeprägt. Ein solcher Faltenwurf wird aus ästhetischen Gründen als unangenehm empfunden, da dieser das Gesamterscheinungsbild negativ beeinflußt. Wird ein solcher Strumpf mit hoch geschlossenen Schuhen, wie z. B. Stiefeln, getragen, so kann der Faltenwurf zur Ausbildung von Druckstellen im Ristbereich des Fußes des Trägers führen.
  • Die Herstellung eines Strumpfes aus einer Maschenware erfolgt vorzugsweise auf einer Rundstrickmaschine, welche einen um seine Längsachse verschwenkbaren Nadelzylinder aufweist. Ein Verfahren zur Herstellung eines Stoffes auf einer Rundstrickmaschine für Strümpfe ist beispielsweise durch die DE 19 11 865 A1 und die DE 24 48 282 A1 beschrieben.
  • Die DE 28 25 864 C2 offenbart ein Verfahren zum Stricken eines Beutels an schlauchförmigen Strickwaren, insbesondere eines Fersenbeutels an einem Strumpf, und eine Rundstrickmaschine zur Durchführung des Verfahrens.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den bekannten Strumpf so weiterzubilden, daß beim Tragen des Strumpfes ein Faltenwurf im Ristbereich weitgehend vermieden wird. Ein weiteres Ziel der Erfindung ist es, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Strumpfes aus einer Maschenware anzugeben.
  • Es ist festgestellt worden, daß die Ausbildung des Fersenbeutels des Strumpfes für die Entstehung eines Faltenwurfs im Ristbereich beim Tragen eines Strumpfes mitverantwortlich ist. Zur Vermeidung eines Faltenwurfs im Ristbereich wird daher eine Ausbildung vorgeschlagen, bei der bei einem auf sich selbst symmetrisch in einer Längsebene gefalteten Strumpf die lichte Breite zwischen dem dem Fersenbeutel gegenüberliegenden Rand und dem in den Strumpf hineinragenden Endabschnitt des Fersenbeutels kleiner ist als die halbe Strumpfbreite. Die relative Lage des Fußbereichs des Strumpfes gegenüber dem Schaft des Strumpfes kann hierbei im üblichen Bereich erhalten bleiben, so daß für den Verbraucher das ihm bekannte Erscheinungsbild eines Strumpfes unverändert bleiben kann.
  • Vorzugsweise besteht der Strumpf aus einer Maschenware, insbesondere einer Strick- oder Wirkware.
  • Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung des Strumpfes wird vorgeschlagen, daß die lichte Breite zwischen einem Viertel und einem Drittel der Strumpfbreite beträgt. Durch diese Ausgestaltung des Strumpfes wird ein besonders faltenfreier Strumpf beim Tragen erzielt.
  • Ferner wird ein Verfahren zum Herstellen eines Strumpfes aus einer Maschenware mittels einer Rundstrickmaschine, die einen um seine Längsachse verschwenkbaren Nadelzylinder, der jeweils auf seinem hälftigen Zylinderumfang Hoch- und Niederfußnadeln hat, und wenigstens eine Garnzuführstation aufweist, vorgeschlagen, bei dem zur Ausbildung eines Fersenbeutels neben den Niederfußnadeln Hochfußnadeln aktiviert werden und der Nadelzylinder eine Schwenkbewegung ausführt und bei dem der Strumpf so ausgebildet wird, daß bei auf sich selbst in einer Längsebene gefaltetem Strumpf die lichte Breite zwischen dem dem Fersenbeutel gegenüberliegenden Rand und dem in den Strumpf hineinragenden Endabschnitt des Fersenbeutels kleiner ist als die halbe Strumpfbreite.
  • Bei den bekannten Verfahren zum Herstellen eines Strumpfes sind beim Stricken der Ferse lediglich die Niederfußnadeln aktiviert. Im Gegensatz zu dem Stand der Technik werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren neben den Niederfußnadeln Hochfußnadeln aktiviert, die den Fersenbeutel mitstricken. Hierdurch wird der Ristbereich des Strumpfes um die Nadelzahl der aktivierten Hochfußnadeln verringert, wodurch ein vergrößerter Fersenbeutel entsteht.
  • Weitere Vorteile und Ausgestaltungen eines erfindungsgemäßen Strumpfes und eines Verfahrens zum Herstellen eines Strumpfes werden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigen
  • 1 einen Strumpf mit einem vergrößerten Fersenbeutel,
  • 2 einen Strumpf nach dem Stand der Technik,
  • 3 einen Nadelzylinder einer Rundstrickmaschine in der Draufsicht.
  • In der 1 ist ein Strumpf 1 dargestellt. Der Strumpf 1 weist einen Schaft 2 auf. An das eine Ende des Schaftes 2 schließt sich ein Bund 3 an. An das andere Ende des Schaftes 2 schließt sich ein Fußbereich 4 an. Mit dem Bezugszeichen 5 ist der Ristbereich des Strumpfes 1 bezeichnet. Zwischen dem Schaft 2 und dem Fußbereich 4 ist ein Fersenbeutel 6 ausgebildet. Der Fersenbeutel 6 ist im wesentlichen keilförmig und erstreckt sich quer zur Längsrichtung des Strumpfes 1. In der Darstellung nach 1 ist der Strumpf 1 auf sich selbst symmetrisch in einer Längsebene E gefaltet. Die Längsebene E entspricht im wesentlichen der Blattebene. Der Endabschnitt 7 des Fersenbeutels 6 endet mit Abstand zum Rand 8 des Strumpfes 1. Die lichte Breite B zwischen dem dem Fersenbeutel 6 gegenüberliegenden Rand 8 und dem in den Strumpf hineinragenden Endabschnitt 7 des Fersenbeutels 6 ist kleiner als die halbe Strumpfbreite A.
  • Im Vergleich zu dem in der 1 dargestellten Strumpf ist in der 2 ein Strumpf dargestellt, wie er nach dem Stand der Technik bekannt ist. Aus der Darstellung des Strumpfes 1 nach 2 ist ersichtlich, daß die lichte Breite B' größer ist als die Hälfte der Strumpfbreite A. Der Öffnungswinkel α zwischen dem Fußbereich 4 und dem Schaft 2 ist bei dem erfindungsgemäßen Strumpf nach 1 gleich dem bekannten Strumpf, wie er in der 2 dargestellt ist.
  • Zur Herstellung eines in der 1 dargestellten Strumpfes 1 wird ein Verfahren verwendet, bei dem mittels einer Rundstrickmaschine (siehe 3) die Maschenware des Strumpfes gestrickt wird. Die Rundstrickmaschine umfaßt einen um seine Achse 9 verschwenkbaren Nadelzylinder 10 auf. Der Nadelzylinder 10 weist auf seinem jeweiligen Zylinderumfang Hochfußnadeln 11 und Niederfußnadeln 12 auf. Beim Stricken des Fersenbeutels 6 sind neben den Niederfußnadeln 12 weitere Hochfußnadeln 11 aktiviert. Der Ristbereich 8 wird um die Breite der aktivierten Hochfußnadeln vermindert, wodurch der Fersenbeutel in seiner Quererstreckung vergrößert wird.
  • 1
    Strumpf
    2
    Schaft
    3
    Bund
    4
    Fußbereich
    5
    Ristbereich
    6
    Fersenbeutel
    7
    Endabschnitt
    8
    Rand
    9
    Achse
    10
    Nadelzylinder
    11
    Hochfußnadeln
    12
    Niederfußnadeln

Claims (8)

  1. Strumpf mit einem sich keilförmig quer zur Längsrichtung des Strumpfes (1) und in diesen erstreckende Fersenbeutel (6), dadurch gekennzeichnet, dass bei einem auf sich selbst in einer Längsebene (E) gefalteten Strumpf (1) die lichte Breite (B) zwischen dem dem Fersenbeutel (6) gegenüberliegenden Rand (8) und dem in den Strumpf hineinragenden Endabschnitt (7) des Fersenbeutels (6) kleiner ist als die halbe Strumpfbreite (A).
  2. Strumpf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da dieser aus einer Maschenware besteht.
  3. Strumpf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einer Strickware besteht.
  4. Strumpf nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass dieser aus einer Wirkware besteht.
  5. Strumpf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die lichte Breite (B) zwischen 1/4 und 1/3 der Strumpfbreite (A) beträgt.
  6. Verfahren zum Herstellen eines Strumpfes (1) aus einer Maschenware mittels einer Rundstrickmaschine, welche einen verschwenkbaren Nadelzylinder (10), der jeweils auf seinem hälftigen Zylinderumfang Hoch- und Niederfußnadeln (11, 12) hat, und wenigstens eine Fadenzuführstation aufweist, bei dem zur Ausbildung eines Fersenbeutels (6) neben den Niederfußnadeln (12) Hochfußnadeln (11) aktiviert werden und der Nadelzylinder (10) eine Schwenkbewegung ausführt und bei dem der Strumpf (1) so ausgebildet wird, dass bei auf sich selbst in einer Längsebene (E) gefaltetem Strumpf (1) die lichte Breite (B) zwischen dem dem Fersenbeutel (6) gegenüberliegenden Rand (8) und dem in den Strumpf hineinragenden Endabschnitt (7) des Fersenbeutels (6) kleiner ist als die halbe Strumpfbreite (A).
  7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem eine Auswahl der Hochfußnadeln (11) aktiviert wird.
  8. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem eine vorgegebene Anzahl der Hochfußnadeln (11) aktiviert wird.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1911865A1 (de) * 1968-03-13 1969-10-16 Cesare Colosio Verfahren zum Herstellen von Struempfen aus einer frotteartigen Maschenware
DE2448282A1 (de) * 1973-10-24 1975-04-30 Cesare Colosio Verfahren zur herstellung eines wirkstoffes auf rundwirk- und -strickmaschinen, sowie maschine zur ausuebung dieses verfahrens
DE2825864C2 (de) * 1977-06-16 1991-06-06 Nicole Paris Fr Hoffmann

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