DE697711C

DE697711C - Einrichtung fuer Fernmeldekabelverseilmaschinen zur Messung und selbsttaetigen Regelung der an einem Verseilelement wirkenden Bremskraft

Info

Publication number: DE697711C
Application number: DE1938S0131341
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Georg Demmel; Dipl-Ing Carl Wenck
Original assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens Schuckertwerke AG; Siemens AG
Priority date: 1938-03-18
Filing date: 1938-03-18
Publication date: 1940-10-21

Description

Einrichtung für Fernmeldekabelverseilmaschinen zur Messung und selbsttätigen Regelung der an einem Verseilelement wirkenden Bremskraft Bei der Herstellung von Fernmeldekabeln ist es für die Güte der Erzeugnisse von wesentlicher Bedeutung, daß die einzelnen Verseilelemente :mit gleichmäßiger Bremskraft verseilt werden. Besonders wichtig ist dies bei der Verseilung der einzelnen Adern zur Gruppe, da ungleiche Bremskräfte Kapazitütsunsymmetrien zur Folge haben, die Anlaß geben zu den im Fernsprechverkehr als äußerst störend empfundenen Erscheinungen des Nebensprechens.
Es ist bereits bekannt, bei Verseilmaschinen zur Messung der an einem Verseilclement wirkenden Bremskraft jedes Vcrseile1,ement über je eine Rolle zu führen, die über einen Hebel Anzeigevorrichtungen betiitigt. Diese Ausführung ist jedoch infolge der vielen mechanischen Einzelteile kompliziert und die Anzeigegenauigkeit nicht allzu groß. überdies ist auf diese Weise eine selbsttätige Regelung der Bremskräfte nicht zu erzielen.
Diese Nachteile werden durch die Erfindung vermieden. Sie betrifft eine Einrichtung für Fernmeldekabelverseilmaschin.en zur Messung und selbsttätigen Regelung der an einem Verseilelement wirkenden Bremskraft durch Führung jedes Verseilelementes über je eine Rolle, die auf eine Meß- bzw. Regelvorrichtung einwirkt und besteht darin, daß die Rollen auf druckabhängige Widerstände, insbesondere liohledruckwidcrstände einwirken, die durch ihre Widerstandsänderungen geeignete Meß- bzw. Regelvorrichtungen steuern. Der Vorteil dieser Einrichtung besteht darin, daß man die steuernde Wirkung des mit dem beweglichen Teil der Verseilmaschine verbundenen druckabhängigen Widerstandes mit Hilfe von Schleifringen o. dgl. auf einfache Weise auf elektrische ließ- oder Regeleinrichtungen übertragen kann, die am ruhenden Teil der Maschine angebracht sind. Als druckabhängiger Widerstand sei hier jeder Widerstand, der unter der Einwirkung von äußeren Kräften seinen Widerstandswert ändert, aufgefaßt.
In der Zeichnung Fig. 1 ist beispielsweise eine erfindungsgemäß ausgebildete Einrichtung schematisch dargestellt, die zur Messung der Bremskraft während des Verseilvorgänges dient. Die Verseiltrommel l ist in dem im Verseilkorb 2 eingesetzten Joch 3 drehbar gelagert: Das Verseilelement 4. wird beim Verseilvorgang von der Trommel 1 abgezogabgezogen und übe r dieRolle 5 geführt. Mit Hilfe der Rolle 5 wird eine Komponente der auf das Verseilelement wirkenden Bremskraft auf den druckabhängigen Widerstand .6 übertragen. Dieser druckabhängige Widerstand wird mit Hilfe der Schleifringe 7 mit einer Einrichtung zum Messen von Widerständen elektrisch verbunden. Im dargestellten Falle besteht die NiTeßeinrichtung aus einer Stromquelle 8, die in Reihe mit dem Strommesser g geschaltet ist. Der Ausschlag des Strommegsers g gibt ein' Maß für die Größe der Bremskraft. Vorteilhaft wird der Strommesser mit einer Eichung versehen, die es gestattet, die jeweilige Bremskraft abzulesen. Bei dieser Anordnung ist es, um richtige Meßergebhisse zu erhalten, notwendig, daß die Stromquelle eine konstante Spannung besitzt. Will man von Schwankungen der Spannung unabhängig sein, so kann man ein anderes geeignetes Widefstandsmeßgerät verwenden, z. B. eine Wheatstonesche Brücke oder ein Kreuzspüleninstrument. 'Mit Hilfe dieser Einrichtung kann bei Verwendung geeigneter Bremsen die Bremskraft auch während des Verseilvorganges eingestellt bzw. nachgeregelt werden.
Fig.2 der Zeichnung stellt die schematische Skizze einer Einrichtung dar; die gemäß der Erfindung zum selbsttätigen Regeln der Bremskraft weitergebildet ist. Hier ist von einer an sich zum selbsttätigen Ausgleich von Ungleichheiten bei der Verseilung bekanntenWidexstandsbrückeGebrauch gemacht, wobei der bei Abweichung der Verseilspannung von einem Normalwert auftretende Brückenstrom zum Steuern der Regeleinrichtungen herangezogen @@ird. Das Verseilclernent 1o wirkt über die Rolle 11 auf den drucIcabhängigenWiderstand 12, der mit Hilfe der Schleifringe 13 rillt den Widerständen 14, 15 und 16 zu einer Wheatstöneschen Brücke zusammengeschaltet ist. In einem Zweig der Brücke liegt die Stromquelle 18, in dem anderen das Fallbügelgalvanorneter 17. Die mit dem Zeigersystem des Fallbügelgalvanömeters verbundene Zunge 1g betätigt die Kontakte 20; was einerseits durch den Galvariometerstrom geschieht, andererseits durch den Fallbügel, der seinerseits durch ein Uhrwerk oder den Antrieb der Verseilmaschine betätigt werden kann. Entsprechend der Stellung der Zunge ig erhält jeweils der eine der Schaltmagnete 21 eines Sch @rittschaltwerkes Stromstöl3.e, durch welche mittels der Schaltarme 22 das Schaltrad 23 des Schrittschaltwerkes geschaltet wird. Das Schaltwerk 23 betätigt bei seiner Drehung den Kontaktarm 24. eines Widerstandes 25, der über die Schleifringe 26 die Stromzufuhr zur elektrischen Bremse 27 ,rebelt. Erfindungsgemäß wird der die auf die Verseiltrommel einwirkende, elektrische Bremse 27 erregende Strom durch den Regelwiderstand 25 so lange geändert, bis die als Folge der Bremskraft sich einstellende Größe des druckabhängigen Widerstandes den Galvanometerstrom zum Verschwinden bringt. Durch Änderung des Widerstandes 1.4 läßt sich eine selbsttätige Regelung für jede gewünschte Bremskraft vornehmen. Zweckmäßig wird dieser Widerstand daher regetbar ausgebildet und mit einer Eichung versehen; die es gestattet, die gewünschte Brzmskraft einzustellen.
Die Erfindung ist nicht auf die dargestellten Ausführungsbeispiele beschränkt. Es kann ein Teil der Schaltelemente durch andere, ähnliche ersetzt werden. Z. B. kann an Stelle eines Fallbügelgalvanometers ein polarisiertes Relais verwendet werden, wobei allerdings zur Erzeugung der zum Schalten des Schrittschaltwerkes notwendigen Stromstöße in der Zuleitung zu den Schaltmagneten noch ein Unterbrecher eingeschaltet werden muß. Als Bremse kann jede beliebige elektrische Bremse verwendet werden; z. B. eine Wirbelstrombramse, ein Bremsmotor oder eine elektrisch betätigte Band- öder Backenbremse. Unter Umständen wird es auch vorteilhaft sein, die Regeleinrichtungen noch durch Verzögerungseinrichtungen zu ergänzen, um ein Flattern der Bremse zu verhindern.

Claims

f'nTLNTncvsl,uilclli:: 1. Einrichtung für Feriimeldekabelverseilmaschinen zur Messlni- und selbsttätigen Regelung der an einem Verseilclement wirkenden Bremskraft durch Führung jedes Verseilelementes über je eine Rolle, die auf eine Meß- bzw. Regelvorrichtung einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen auf druckabhängige Widerstände, insbesondere Kohledruckwiderstände, einwirken, die durch ihre Widerstandsänderungen geeignete Meß- bzw. 1tegelvorrichtungen steuern. a. Einrichtung zur selbsttätigen Regelung der während des Verseilvorganges an einem Verseilelement wirkenden Bremskraft nach Anspruch i unter Zuhilfenahme einer Widerstandsbrücke, wobei der bei Abweichung der Verseilspannung von einem. Normalwert auftretende Brückenstrom zum Steuern der Regeleinrichtungen herangezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Widerstandsbrücke aus dem druckabhängigen und anderen Ohmschen Widerständen (von denen vorzugsweise einer regelbar ist) gebildet ist und sich im Galvanometerzweig der Brücke ein FallbügeIgalvanom,eter befindet, das -ein nach zwei Richtungen schaltbares Schrittschaltwerk steuert, welches einen Regelwiderstand betätigt, der eine auf die Verseiltrommel einwirkende elektrische Bremse beeinflußt.